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ferner australische, südafrikanische, indische und kanadische Käufer oder Verkäufer um derartige oder ähnliche Bestimmungen wie die der Valutaklausel kümmern? Auf den Märkten von Weltbritannien herrscht un bedingt die englische Währung. Aber auch anderweitig herrscht im Welthandel nicht der Markwechsel, sondern der Pfund Sterlings wechsel, nach dem Kriege mehr noch als vor demselben. („Export“, Organ des Zentralvereins für Handelsgeographie.) ES.' ||| Textilwaren u.Textilindustrie im Auslande. ||| miu in. ♦*♦♦♦♦♦♦ ***“***t 4 ♦♦♦♦♦♦♦♦ •»<»♦>♦<>■>»*•♦♦♦♦♦♦♦♦♦**♦♦♦<*«* *-♦♦-»♦♦♦♦♦♦♦♦ »♦♦♦♦♦♦« ♦♦♦♦♦*<-♦♦♦♦♦•♦*•♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦•♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ ♦♦♦♦♦♦Xi Erzeugung der dänischen Textilindustrie 1917. Das Statistiske Departement in Kopenhagen hat Produktionserhebungen über die dänische Textilindustrie im Jahre 1917 veranstaltet. Den hierüber vorliegenden Ergebnissen ent nehmen wir die folgenden bemerkenswerten Angaben: Die Erhebungen über die dänische Textil industrie umfassen 5 Baumwollspinnereien, 31 Kleiderstoffabriken und Wollspinnereien — nicht eingeschlossen ist die Militärtuchfabrik in Usserod, — 21 Baumwoll- und Leinen webereien, 23 Textilfabriken für Wollen- und Baumwollwaren sowie 49 Wirkwarenfabriken. Die Gesamtzahl der in den Textilfabriken be schäftigten Arbeiter stellte sich im Jahres durchschnitt auf 9 600, und zwar etwa auf 1000 in den Baumwollspinnereien, 6500 in den Webereien, 2100 in den Wirkwarenfabriken; in diesen Zahlen sind nicht mit eingerechnet 14—1500 Heimarbeiter, die vornehmlich in der Wirkwarenindustrie tätig sind. Die Zahl der Betriebe sowohl als auch die der Arbeiter hat sich im Jahre 1917 gegen über dem Vorjahre nicht wesentlich geändert. Die Beschäftigung ist indessen, besonders in folge des Rohstoffmangels in der Baumwoll industrie, geringer gewesen als im vorher gehenden Jahre: Der Textilarbeiterverband, der im Jahre 1916 nur etwa 20000 arbeits lose Tage zu verzeichnen hatte, meldet für 1917 im ganzen 170000 solcher Tage. Der durchschnittliche Arbeitslosigkeits-Prozent satz unter den Arbeitern hatte 1916 0,8 be tragen, im Jahre 1917 dagegen 8,4; im letzten Viertel 1917 sogar 17,9. In erster Linie waren es die Baumwoll spinnereien, die unter dem Rohstoffmangel zu leiden hatten: ihre Erzeugung, die 1916 sich auf 5746000 kg Baumwollengarn belief, umfaßte 1917 nur 3060000 kg, und hierzu wurde zum Teil Rohbaumwolle verwendet, die in früheren Jahren eingeführt worden war. Der Durchschnittspreis für 1 kg Baumwollen garn stieg von 2,35 Kronen auf 3,70 Kronen. Die Baum Wollwebereien zeigen gleichfalls einen Rückgang in den erzeugten Waren mengen, wenn auch in geringerem Grade als die Spinnereien, indem das gesamte Gewicht ihrer Erzeugung 4840006 kg betrug gegen über 6251000 kg im Jahre 1916. Der Ver kaufswert der Erzeugung wird für 1916 auf 28,3 Millionen Kronen, für 1917 auf 35,3 Mil lionen Kronen veranschlagt. Die Preise sind im Laufe des Jahres um 60 Proz. gestiegen; für die verschiedenen Waren schwanken aller dings die Preissteigerungen zwischen 33 und 75 Prozent. DieErzeugung von ganz- und halb leinenen Waren wird für 1917 mit 140000 kg angegeben. An Tuchen und anderen Wollen stoffen sind in den beiden letzten Jahren ungefähr gleiche Mengen hcrgestellt worden, nämlich etwa 3400000 kg, während der Verkaufswert für 1917 mit 41,1 Millionen Kronen, für 1916 mit 28,6 Millionen Kronen angegeben wird; des weiteren wurden erzeugt an Wollengarn zum Verkauf 1917 rund 700000 kg im Werte von 5 Millionen Kronen gegen 600000 kg im Werte von 3 Millionen Krönen im Jahre 1916. Die Preissteigerung für die verschiedenen Wollenwaren schwankt ebenfalls wie für Bäumwollenwaren zwischen 35 und 75 Prozent, aber die durchschnittliche Zunahme für die ganze Erzeugung stellt sich doch nur auf etwa 40 Prozent, eine Er scheinung, die ihren Hauptgrund in den recht bedeutenden Anwachsen der Herstellung leichterer, lose gewebter Stoffe hat, für die die Preissteigerung am geringsten gewesen ist; auf der anderen Seite ist die Erzeugung von schweren Stoffen und Kammgarnstoffen, deren Durchschnittspreise am stärksten ge stiegen sind, Ztirückgegangen. Die Qualität der erzeugten Waren ist — nach den ver wendeten Rohstoffen zu urteilen — geringer geworden; im Jahre 1917 wurde nämlich erheblich mehr Kratzwolle (2,8 gegen 2,2 Mil lionen kg) verwendet, dagegen in geringeren Mengen eigentliche Wolle oder eingekauftes Wollengarn (1,8 gegen 1,9 Millionen kg) sowie Baumwolle (0,4 gegen 0,5 Millionen kg). An Wirkwaren und Trikotstoffen sind im letztvergangenen Jahre 1745000 kg im Verkaufswerte von 21,300000 Kronen hergestellt worden gegenüber 2015000 kg im Werte von 17,300000 Kronen im Jahre 1916; die Erzeugung ist also der Menge nach um etwa ein Fünftel zurückgegangen, während ihr Preis durchschnittlich um 50 Prozent ge stiegen ist. Von der Erzeugung im Jahre 1917 entfallen 783000 kg auf wollene und halbwollene Waren, 962000 auf Baumwollen waren; für 1916 betragen die entsprechenden Ziffern 940000 kg bezw. 1075000 kg. In dem nachstehenden Zahlenbilde ist die Gesamterzeugung der Textil- und Trikotagen fabriken dargestellt, wobei jedoch nicht be rücksichtigt sind die Erzeugung der Militär tuchfabrik, die Verarbeitung eingelieferter Stoffe durch die kleineren Wollspinnereien — der Spinnlohn für eingelieferte Wolle an die genannten Betriebe stellte sich 1917 auf etwa 400000 Kronen — sowie das zum Verkauf an private Verbraucher abgegebene Wollen garn: Textil- und Triko- tagewaren Erzeugung in 1000 kg 1917 1916 wollene und halbwollene 4183 4340 baumwollene 5802 7326 Zusammen 9985 11666 Die Erzeugung hat somit um l 2 / 3 Mill, kg abgenommen, und da gleichzeitig auch die Zufuhr aus dem Ausland, die etwa Zweidrittel des Verbrauchs vorstehend genannter Waren deckt, zurückgegangen ist um 2 1 / 2 Mill, kg, so stehen notwendigerweise für den Verbrauch geringere Mengen zur Verfügung. In welcher Weise sich die Löhne der Textilarbeiter in den letzten Jahren ent wickelt haben, ist in der nachstehenden Zahlen tafel ersichtlich gemacht, wobei zu Vergleichs zwecken auch die Lohnsätze für Arbeiter Über die Lobnverhältnisse in der Schuh- und Bauindustrie außerhalb der Landeshaupt stadt liegen zahlenmäßige Angaben nicht vor. einiger änderet wichtiger Industriezweige an gefügt sind: Art der Industrie ¬ Zahl der Durchschn. Stunden ¬ arbeiter Arbeiter lohn in Oere ■ April-Quartal April-Quartal Jahr 1918 1918 1917 1914 a) in Kopen hagen Textilindustrie: Weber u. a. 184 76,2 65,2 43,7 Sonst. Arbeiter 281 68,6 58,0 40,3 Weibl. Arbeiter 566 49,8 45,0 30,7 Schuhindustrie: männl. Arbeiter 1523 100,8 77,2 56,5 weibl. Arbeiter 1237 56,7 43,4 32,7 Maurergesellen 1244 129,3 112,0 86,0 Zimmergesellen 1000 135,4 115,4 83,5 Erd- und Beton ¬ arbeiter 1699 106,2 83,7 58,7 Schmiede u. Ma ¬ schinenarbeiter 4725 102,4 91,1 61,7 b) in der Provinz Textilindustrie: Weber u. a. 597 74,9 59,9 41,2 Sonst. Arbeiter 438 64,9 53,1 36,1 Weibl. Arbeiter 749 47,1 40,1 26,8 Schmiede u. Ma ¬ schinenarbeiter 3927 87,5 73,7 55,2 Wie vorstehendes Zahlenbild erkennen läßt, sind die Lohnsätze der Textilarbeiter in Dänemark hinter den Sätzen für die übrigen Industriearbeiter durchweg nicht unerheblich im Rückstand geblieben, eine Erscheinung, die augenscheinlich mit dem Beschäftigungs stand im Zusammenhänge steht. Die folgenden einschlägigen Zahlen über die Zahl der Arbeiter in den verschiedenen Industrien geben hier über weiteren Aufschluß: Kopenhagen in der Provinz Industrie- April-Quart. Jahr April-Quart. Hahr zweig 1918 1917 1914 1918 1917 1914 Textilindustrie 1031 1690 2004 1784 5333 6268 Schuhindustrie 2760 1783 1433 — — — Baufach 5024 5330 3615 — — — Erdarbeiter u. dgl. 1855 1685 1175 613 664 1882 Holzindustrie 541 382 244 1578 1087 508 Eisenindu- strie 11116 12642 10118 10273 11735 9205 Graphische Industrie 2366 1922 1570 95 126 79 Insgesamt 24693 25404 20159 14343 18945 17942 Das April-Quartal 1917 umfaßt somit die größte Arbeiterzahl mit 44000, das Jahr 1914 die kleinste mit 38000. Innerhalb der Fach gruppen hat eine recht erhebliche Verschie bung stattgefunden; besonders beachtenswert ist der starke Rückgang in der Zahl der Textilarbeiter. Diese Verschiebung muß in Betracht gezogen werden, wenn man nach den angegebenen Lohnsätzen den in jedem Zeit abschnitt ausgezahlten Gesamtlohn berechnen