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Verfahren zur Herstellung oon Strümpfen. Firma Moritz SmI. Esche in Chemnitz. D. R.-P. Nr. 408074. (Kl. 25a, 30. II. 23,) In bekannter Weise wird während des Fersenarbeitens gleichzeitig das Fußoberteil (Fußblatt) mittels nur eines Fadenführers in einem Arbeitsgange gearbeitet. In neuer Weise werden hierbei die die Ferse bildenden Maschen durch einmaliges oder zweimaliges Decken nach innen übertragen, bis die Fersenlänge erreicht ist, wobei die durch das Decken frei werdenden Randnadeln eine Fadenschleife erhalten. Nach Beendigung des Fersendeckens wird das Fersenkäppchen oder der Keil durch mehrmaliges Eindecken gebildet, wobei die leer werdenden Rand nadeln keine Fadenschleifan erhalten. Nach einer anderen Ausführung werden nach Beendigung des Fersendeckens einige Reihen ohne Decken gearbeitet und wird dann erst das Fersenkäppchen oder der Keil durch mehrmaliges Eindecken gebildet, wobei die leer werdenden Randnadeln keine Fadenschleifen erhalten. —s. Kulierroirkstuhl. Adolf Schindler in Schönlinde, Tschechoslo wakische Republik. Zus. z. Pat. Nr. 375326. D. R.-P. Nr. 411823. (Kl. 25a, 14. 9. 23.) In weiterer Ausbildung des Kulierwirkstuhls nach Patent 375326, erhält jede Fontur einen Einzelantrieb, der aber auch mit den übrigen Antrieben so verbunden werden kann, daß sowohl die Fonturen inner halb einer Fonturenreihe als auch diejenigen in allen hinter- oder übereinanderliegenden Reihen zu Gruppen beliebig vieler Fonturen vereinigt werden können. In jedem Fall kann das Fortschreiten der Warenbildung innerhalb einer Gruppe gemeinsam oder ganz unabhängig in jeder Fontur selbständig und getrennt von den anderen Fonturen geschehen, jedoch kann die ganze Maschine auch in allen Arbeits gruppen gemeinsam und gleichmäßig fortschreitend arbeiten. —s. Mitteilung der Schriftleitung. Zum Zwecke einer raschejen Be richterstattung wird die „P a t e n t s c h a u“ (Anmeldungen und Erteilun gen) nunmehr unmittelbar nach der Bekanntmachung im Patentblatt allwöchentlich in der Leipziger Wochenschrift für Textil-Industrie ver öffentlicht. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN Der Textil-Technische Ratgeber (Dieser Teil, für dessen Inhalt die Schriftleitung eine Verantwortlichkeit nicht übernimmt, ist zur Erörterung fachwissenschaftlicher Fragen bestimmt; die hier abgedruckten fachmännischen Beantwortungen werden vergütet. Die Schriftleitung.) Vorbemerkung der Schriftleitung. Wir erhalten wiederholt Zuschriften, in denen über unsachgemäße, zuweilen unsinnige Fragestellungen und Be antwortungen Klage geführt und die Schriftleitung aufgefordert wird, eine, Sichtung vorzunehmen. Wir weisen daher nochmals darauf hin, daß diese Rubrik dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch gewidmet ist und den Lesern zur Verfügung steht. Wir sind aber nicht berechtigt, Fragen und Antworten aus sachlichen Gründen zurückzuweisen, sondern müssen es den zuständigen Fachmännern überlassen, hierzu Stellung zu nehmen, womit auch den Fragestellern besser gedient ist, als wenn wir den Meinungsaustausch unterbinden. Es ist uns wohl bekannt, daß in Fachkreisen bezüglich vieler Fachfragen Unklarheiten und Unkenntnis herrschen, die nur auf diesem Wege beseitigt oder doch zum Teil behoben werden können. Wir bitten also die Leser, sich rege an dieser Rubrik zu .beteiligen und mit ihren Meinungen, die selbstverständlich unpersönlich zu halten sind, nicht hinterm Berg zu halten. Andererseits bitten wir die Fragesteller, ihren Fachfragen alle zweckdienlichen Angaben über besondere Verhältnisse beizufügen. Fragen Einseitiges Beuteln der Ware auf unterscIHadwebstiihlen. Nr. 442-1: Wir stellen auf einem unserer schweren Unterschlagwebstühle ein kräftiges Baumwollgewebe her und müssen die Feststellung machen, daß auf diesem betr. Stuhl die eine Seite ungefähr bis zur Mitte der Ware stets beutelt. Wir arbeiten dieselbe Ware auch auf anderen Stühlen, haben indessen bei diesen nicht die Erschei nung. Wir bitten Sie um gefl. Auskunft darüber, worauf das Beuteln zurückzuführen ist und bemerken, daß Schwing-, Brust- und Warenbaum genau in einer Ebene liegen und auch genau rechtwinklig zueinander. Da wir diese Erscheinung .nur bei dem einen Stuhl haben und wir unsere sämtlichen Ketten auf ein und dieselbe Art und Weise herstellen, kann der Fehler auch nicht auf ungleichmäßiges Bäumen zurück geführt werden. Es muß vielmehr ein Fehler am Webstuhl selbst vorliegen. Berechnung der theoretischen und eifiehtiven Produktion eines mech. Webstuhles. Nr. 4425: Wie ermittelt man in der Praxis der mech. Baumwollweberei die theoretische Produktion eines Webstuhles? Genaue Angaben mit Anwendungsbeispiel erbeten. Und wie errechnet man die effektive Produktion? Berechnungsweise der erforderlichen Stuhlzani zur Herstellung eines be stimmten Quantums Ware in einer bestimmten Zeit Nr. 4426: Gibt es eine Berechnungsweise (Formel), nach der die Stuhlzahl zur Herstellung eines bestimmten Quantums Baumwollroh- und Buntware in einem Monat oder Vierteljahr ermittelt werden kann? Ermittlung des Nutzeffektes eines mech. Webstuhls. Nr. 4427: Wie ermittelt man in Baumwollrohweißwebereien den Nutzeffekt eines mech. Webstuhles? Welche Formel wird hierbei angewendet? Heizung der Flischräume in Baumwollspinnereien. Nr. 44:30: Welche Nachteile entstehen, wenn Mischungsräume überhaupt nicht geheizt werden, und welche Temperatur ist, um ein einwandfreies Gespinst herstel len zu können, unbedingt erforderlich? Webblattberechnung in Baumwoll-Rohweißwebereien. Nr. 4431: Wie geschieht in Baumwollrohweißwebereien die Berechnung der Webblätter? Schlichtmaschine für Bandstuhlketten. Nr. 4432: Gibt cs eine Kettenschlichtmaschine für Bandstuhlketten? Wer baut solche Maschinen? Vorteile der Schottischen Schlichtmaschine. Nr. 4433: Woran liegt es, daß die Ketten der schottischen Schlichtmaschine besser sein sollen als die der neuen Schlichtmaschinen? Kochen der Schlichte. Nr. 4434: Ist es vorteilhaft, die Schlichte in einem Hochdruckkessel oder im offenen Bottich zu kochen? Wellige Leisten bei Segeltuchen. Nr. 4441: Bei der Herstellung von dichteingestellten Segeltuchen aus Baum wollzwirn im Gewicht von etwa 400 g/qm und darüber bis etwa 1000 g/qm entstehen an beiden Webleisten Wellen, welche bei der Verarbeitung des Segeltuches hinderlich sind. Was ist die Ursache dieses Übelstandes und wie ist derselbe zu beheben? Spinnerei und Zroirnerei. Kardenentstaubung nach Patent Schaellibaum. Nr. 4296: Wir haben in unserer Baumwollspinnerei eine pneumatische Entstau bungsanlage eingerichtet, die uns vollauf befriedigt. Wir hören nachträglich, daß von einer französischen Firma nach Patenten Schaellibaum nunmehr eine derartige Garnitur über die Garnitur hinaus- für die Abnehmer auf den Karden geliefert wird, durch welche ein Ausstößen mit der Hand bzw. ein Absaugen mit Luft ganz überflüssig wird und die Reinigung jeweilig durch Verwendung dieser Garnitur so gründlich ist, daß man damit solche Investitionen ersparen kann. eine Karde regelt, so leerem Zustande, wenn auseinandergezogen sind, V. Die Firma Platt Freies, Roubaix, schreibt uns hierzu: „Es war nie unsere Gewohnheit, offene Diskussion zu führen, je doch zwingt man uns, den ungerechten Kritiken zu antworten. Wir können Ihnen aus Erfahrung mitteilen, daß wir meistens die Garnituren auf 4/1000" sehr satt regulieren, jedoch haben wir im Gegenteil zu den gemachten Beobachtungen in einer Spinnerei in Nordfrankreich, wo nur Makobaumwolle versponnen wird, 90 Karden montiert, welche alle auf 3/1000" eingestellt sind. Es ist sehr schwer, die elastische Garnitur so nahe wie die unsrige einzustellen, aus dem einfachen Grunde, weil es praktisch unmöglich ist, eine gewöhnliche Kardengarnitur von dem einen Ende des Bandes bis zum anderen herzustellen, ohne daß die Spitze den Winkel von 90° am Ausgang des Gewebes übersteigt; selbst wenn die > Spitze genau im Winkel von 90° ist (siehe Zeichnung), biegt sich, da die Basis A B starrer als der Best des Zahnes B C ist, der Teil B C um und bildet eine Linie, welche ragt. Wenn man geschieht dies in jedoch die Fasern sowie die Baumwolle stellt sich der Draht auf; es ist dann unmöglich, eine Karde genau ein zustellen. Dies ist auch der Grund, daß man die elastische Garnitur so weit einstellt. Unsere Garnitur, welche starr ist, kann so nahe als man nur will, gestellt werden; Hauptsache ist, daß die Spitzen sich nicht berühren. Wenn man Schalen und Körner auf dem Peigneur aufge spießt findet, so kommt dies oft von einem schlechten Einstellen der Deckel her. Es ist jedoch vorteilhafter, Schalen und Körner auf dem Peigneur aufgespießt zu sehen (welcher während des Arbeitens durch die Handkratze gereinigt werden kann), als daß sie in das Band kom men, was bei der gewöhnlichen Garnitur der Fall ist. Wir können beweisen, daß wir auf 1000 Garnproben, welche mit Garn auf gewöhnlicher Garnitur gesponnen, angestellt wurden, 30 Brüche und nur 1 Bruch mit auf der Garnitur „Platt“ gesponnenem Garn hatten. Jedermann weiß, daß die Schwäche des Fadens von den in diesen Stellen befindlichen Körnern, Knoten usw. herrührt, da weniger Fasern vorhanden sind, was den Bruch verursacht. Daß kurze Fasern ins Vließ kommen, ist möglich; wenn jedoch das Garn, welches mit unserer Garnitur hergestellt wird, stärker ist als- das mit der gewöhnlichen Gar nitur hergestellte — was verlangt denn der Spinner: Produktion und Qualität — unsere Garnitur bietet ihm dies alles. Unsere Garnitur, nur auf dem Peigneur aufgezogen, vermeidet schon das Ausstößen während acht Tagen bis zu einem Monat, je nach der Qualität der Baumwolle. Unsere Garnitur kostet nicht viel mehr als die gewöhnliche und ist dazu bestimmt, das leere sowie ständige Ausstößen zu ersetzen, mit wel chem man doch die gewöhnliche Garnitur sowie Arbeitskräfte braucht. Weberei, Wirkerei, Strickerei, Stickerei. Schlichten der Ketlen. Nr. 4221: Zum Schlichten der Ketten für unsere Buntweberei benützen wir eine Trommel-Lufttrocken-Schlichtmaschine von Gebrüder Sucker in Grünberg. Wir haben darauf bis jetzt bereits etwa 1U000 Ketten geschlichtet, ohne trotz aller Versuche ein völlig befriedigendes Arbeiten der Maschine erreicht zu haben. Dio Schwierigkeit liegt bei der Teilung der getrockneten Kettfäden. Wir bewerkstelligen die Trennung im Teilungsfeld durch 3 Stäbe, die erforderlichen Kreuze werden beim Schären der Kette eingebunden. Zur Erleichterung der Teilung trennen wir die Kette gleich nach Ver