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kessel und einem eingebauten Innenkessel besteht. Der Zwischen raum wird durch eine Dampfschlange geheizt, welche von oben die Dampfzuleitung erhält, wogegen der Flottenzutritt sich unten befindet. Auf diese Weise wird das wärmewirtschaftlich be währte Gegenstromprinzip zur Anwendung gebracht. Der Innen kessel nimmt einen großen Teil des Kesselinhaltes für sich in Anspruch, wodurch der Flotteninhalt geringer ist und weniger Dampf zum Anheizen benötigt, sodaß auch das Anheizen rascher vor sieh geht; es ist bloß etwa die halbe Ankochzeit erforderlich. Da die Rohre ganz nahe an den Kesselwandungen liegen, ist es der Flotte verwehrt, unmittelbar aufwärts zu steigen, sie ist vielmehr gezwungen, in Spiralwindungen der Dampfschlange zu folgen, was eine außerordentlich hohe Ausnützung der Dampf wärme zur Folge hat und außerdem eine lebhafte Flottenwirblung veranlaßt. Breitbleiche. Es war bisher ausgeschlossen, schwere Gewebe, wie Kragen stoffe, Drells usw., außer auf Jiggern, — was allerdings sehr kost spielig war — einwandfrei, d. h. ohne Faltenbildung, zu bleichen. Die Zittauer Maschinenfabrik hat deshalb eine Breitbleich - maschine konstruiert, wie sie die Abb. 5 zeigt. Auf dieser Maschine können die feinsten wie die stärksten Gewebe — bis zu den vierfachen Kragenstoffen — vollkommen fertig gebleicht werden. Die Maschine selbst ist so ausgeführt, daß auf ihr die Gewebe sowohl mit Soda usw. gekocht, gewaschen, gechlort, gewaschen, gesäuert, gewaschen, mit Sauerstoff behandelt und fertig gewa schen werden können. Die Einrichtung ist gegen die betreffenden Chemikalien völlig widerstandsfähig, selbst das stärkste Gewebe ist nicht nur ober- Sektionskochkessel. Recht unangenehm macht sich oft die Erscheinung bemerk bar, daß speziell bei sehr dichten Geweben und besonders bei loser Baumwolle ungekochte oder ungleich gut gekochte Stellen vorhanden sind. Die Ursache dieser Fleckenbildung ist bekannt lich hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß das Material durch den Flottendruck, besonders bei der Zirkulation von oben nach unten, stark zusammengepreßt wird. Dieser Übelstand tritt bei den S e k t i o n s k o c h k e s s e 1 n, wie sie die Abb. 3 und 4 zeigen, nicht auf, da bei diesen mit wech selweiser Flottenzirkulation gearbeitet werden kann. Bemerkenswert ist, daß die Zittauer Maschinen fabrik für den Flottenumlauf nur Zentrifugalpumpen verwendet, da diese gegen Verunreinigungen weniger empfindlich sind; sie haben wohl einen geringeren Wirkungsgrad, der aber dauernd bei behalten werden kann, wogegen die Kapselpumpen ihren Wir kungsgrad bei Verunreinigungen rasch und beträchtlich einbüßen. Die Vorwärmer erhalten zweckmäßig eine Überhöhung (siehe Abb. 3 und 4), d. h. der Laugenstand reicht bis zum Oberteil des Kochkessels und darüber befindet sich ein leerer Raum, der an fangs mit Dampf erfüllt ist und die in der Ware enthaltene Luft aufnimmt, um den Sauerstoff der Luft unwirksam zu machen und die schädliche Bildung von Oxyzellulose zu verhüten. flächlich, sondern auch im Inneren vollkommen gleichmäßig durch gebleicht. Das wichtigste an dieser Maschine ist der mit A bezeichnete patentierte Ablege kästen. Hier wird das Gewebe im breiten Zustande schwimmend in die Beuch- und Bleichflot'te ab gelegt und dauernd als endloses Stück durch die Flotte bewegt, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Das Gewebe wird anfangs in diesen ohne Flüssigkeit stehen den Behälter A trocken oder naß abgelegt. Ist der Behälter mit Ware gefüllt, so wird durch die Leitung B die Beuch- oder Bleich flotte zugeführt, und zwar soviel, bis das Gewebe zu schwimmen beginnt. Dabei ragt ein Teil des Warenstoßes oben über die Flotte hinaus, wodurch sich die oberen Gewebelagen einwandfrei ablegen lassen, ohne sich zu verwirren, während die untersten Lagen schwimmen und sich leicht durch den Schlitz C abziehen lassen. Ein schwenkbarer Überlauf D sorgt für stets gleichmäßi gen Wasserstand. Abb. 6 stellt eine ähnliche Maschine dar, jedoch dient diese speziell zum Waschen, Seifen, Chromieren usw. von schweren und leichten Druckwaren. Die verhältnismäßig billige Maschine ersetzt besonders in der II a n d d r u c k e r e i eine große und teure Breitwaschmaschine. Der Einlegekasten faßt etwa 200—500 in Ware (je nach deren