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eine Widerstandsspirale aus hochwertigem Material, die die eine Hälfte des Rohrkreises ausfüllt, die Enden der Spirale sind an zwei um 180" gegenüberliegenden Einschmelzstellen eingeführt. In der Ruhelage sind die Windungen durch Quecksilber kurzgeschlossen, mit dem das Rohr zur Hälfte gefüllt ist. Wird das Rohr gedreht, hebt sich die Widerstandsspirale aus dem Quecksilber heraus, der Widerstand wächst und gestattet nun wieder vermittels einer Brückenschaltung elektrische Fernübertragung des Meßergebnis ses. Abb. 4 zeigt ein Ringrohr in drei charakteristischen Stel lungen und schematischer Darstellung. Auch von dem Ringrohr übertrager lassen sich außer der Anzeige die Angaben registrieren. Nullstellung Zwischenstellung Endstellung Abb. 4. Ringrohrübertrager in schematischer Darstellung. Kommt es zur Erzielung eines fehlerfreien, gleichmäßigen Erzeugnisses sehr auf gleichmäßige Wasser- und Dampfmengen oder Strömungsgeschwindigkeiten an, so benutzt man die Strö mungsmesser mit Alarmeinrichtung. Diese von der Abteilung für wärme technisch es Meßwesen der Siemens & Halske A.-G., die übrigens auch alle anderen beschriebenen Meßeinrichtungen baut, herausgebrachten Strömungsmesser be dienen sich der sogenannten G r e n z k o n t a k t e. Diese bestehen aus Kippschaltern, die in einem allseitig ge schlossenen Glasrohr eingeschmolzen sind. Zum Schließen und Öffnen eines Stromkreises dient Quecksilber. Die Rohre sind so ge lagert, daß sie zwangläufig eine Kippbewegung ausführen können, bei der das Quecksilber in der einen Lage die Kontakte bedeckt, in der anderen nicht. Die Einrichtung wird durch das Meßwerk vermittels verschiedener Übertragungszwischenglieder betätigt. Die Grenzlagen lassen sich je nach den Erfordernissen beliebig einstellen. Auf diese Weise kippt das Rohr je nach der Einstel lung in eine der beiden Grenzlagen und schließt oder öffnet den Alarmstrom, der unmittelbar oder über Relais zum Einschalten von akustischen oder optischen Signalen oder auch unmittelbar zur Betätigung der Sperrventile benutzt werden kann. Gute Dienste für die Temperaturüberwachung leisten die selbsttätigen Temperaturregler. Sie sind überall dort verwend bar, wo die Temperatur unmittelbar von der zugeführten Energie abhängt, also bei Gasfeuerung, Ölfeuerung oder Feuerung durch andere flüssige Brennstoffe, elektrische Heizung usw. Die Wirkungsweise ist folgende. An einem elektrischen Meß gerät sind zwei einstellbare Kontakte derart angebracht, daß nor malerweise der Zeiger des Instrumentes über den Kontakten ohne Berührung hinweggleitet, also in seiner Anzeigegenauigkeit nicht beeinflußt wird. In bestimmten Zeiträumen wird ein Fallbügel von oben auf den Zeiger gedrückt, der nun die beiden verstell baren Kontakte berühren kann, wenn er sich in einer Stellung über diesen befinden würde. Der Zeiger schließt dadurch einen Strom, der zum Betätigen der Ventile, Düsen usw. benutzt wird. Abb. 5. Tafel der Überwachungsanlage für die Wasserwirtschaft in einer Textilfabrik. In Abb. 5 ist ein interessantes Beispiel für eine Über wachungsanlage in einer Textilfabrik angegeben. Es handelt sich um die Überwachung von zwei im Dachgeschoß des Appretur hauses befindlichen Bottichen von je 2000 cbm Fassungsvermögen. Der eine enthält kaltes, der andere warmes Wasser, das mittels einer eingelegten Rohrschlange durch Dampf beheizt wird. Das Bild zeigt die Instrumententafel der Anlage, auf die alle Meß ergebnisse fernelektrisch vereinigt werden. Die Tafel enthält zu nächst oben zwei Wasserstandsfernmesser für die beiden Behäl ter. Sodann ist ein Temperaturmesser angeordnet, der durch Tastenumschalter auf zwei in die Behälter eingebaute Fernther mometer wahlweise umgelegt werden kann. Außerdem sind auf der Tafel noch die Schalter einer Ladevorrichtung und ilie Instru mente für die Überwachung der Batterie angeordnet, die die Meß vorrichtungen mit Strom versorgt. Zu diesen im Pumpenraum untergebrachten Instrumenten sind andere, die sich im Appretur gebäude befinden, parallel angeschlossen, sodaß auch von hier die Anlage dauernd überwacht werden kann. Eine noch viel zu wenig ausgeführte Heizungsart. Von G. VOSS. E ine recht interessante Iseizungsanlage, die eine sehr große Zukunft zu haben scheint und der man den bezeichnenden Namen „H o c h t e m p e r a t u r - U m 1 a u f h e i z u n g“ gege ben hat, findet auch in den Textilbetrieben immer größere Be achtung. Wie schon der Name sagt, handelt es sich bei dieser Heizung um eine Anlage, die mit besonders hohen Temperaturen arbeitet und bei welcher der Wärmeträger in Umlauf gehalten wird. Als Wärmeträger wird in dieser Anlage nicht Dampf, sondern Wasser verwendet,' das durch Spezialpumpen in einem vollkom men geschlossenen Rohrleitungssystem dauernd umgetrieben wird. Besondere Vorrichtungen erlauben dem Wasser die durch die Temperaturerhöhung bedingte Ausdehnung. Die Anlage arbeitet mit einer Wassertemperatur von etwa 175 " C im Vorlauf, also mit einer Temperatur, die bisher nur mit Dampf von hoher Spannung zu erreichen war. Aber es werden durch die Verwendung umge- Abb. 1