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Strähngarnwaschmaschine mit geriffelten Walzenpaaren für 8as Umziehen der (jarnsträhne , von 5. faolino fincato in Mailand. (D. R.-P. Nr. 279580.) Gegenstand der Erfindung ist eine Strähngarnwaschmaschine mit geriffelten Walzenpaaren für das Umziehen der Garnsträhne, welche besonders für die Woll- und Garnindustrie bestimmt ist und den Wasch vorgang mit der Hand auf mechanischem Wege nachzuahmen sucht. Die Patentschrift äußert sich über die Neuerung wie folgt: „Der Waschvorgang mit der Hand kann dahingehend gekenn zeichnet werden, daß das zu waschende Textilgut einem leichten Druck derartig unterworfen wird, daß jeder einzelne Teil des Waschgutes einer plötzlichen Druckwirkung mit einer unmittelbar darauf folgenden Entlastung von diesem Druck in wiederholter Folge ausgesetzt wird, so daß in dem Augenblick, wo die Druckwirkung aufhört, ein Wieder einfließen der Waschflüssigkeit in das Gut und eine Verteilung der selben in dem letzteren stattfinden kann. Dieser Waschvorgang der Herbeiführung eines fortwährenden Wechsels der Waschflotte in dem Waschgut bei seiner leichten Reibung und einer schnell hin und her gehenden Bewegung, wird gemäß der Erfindung bei Strähngarnwaschmaschinen mit geriffelten Walzenpaaren für das Umziehen der Strähne dadurch erreicht, daß die Riffeln der die Strähne für das Umziehen in der Waschflotte zwischen sich führen den Walzen derart Zusammenarbeiten, daß die Wellenberge der Riffeln sich beim Drehen der Walzen einander in geringer Entfernung gegen überstehen und die Strähne während des Umziehens abwechselnd einem Druck mit unmittelbar darauf folgender Freigabe von demselben unter worfen werden, wodurch dieselben abwechselnd ausgequetscht werden und wieder aufquellen und die Waschflüssigkeit nach Aufhören des Druckes sich jedesmal wieder in der betreffenden, vorher ausgequetschten Stelle des Strähns verteilen kann. In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Waschmaschine schematisch veranschaulicht, aus welchem die gegenseitige Lage der Riffel walzen beim Waschen von Strähuengarn zueinander ersichtlich ist. Die Riffelwalzen a und b sind derartig zueinander angeordnet, daß beim Drehen ihre Wellenberge a 1 und b 1 nicht in die Täler ein greifen, sondern einander in geringer Entfernung gegenüberstehen, so daß von diesen Wellenbergen ein leichter Druck auf die zwischen den Riffelwalzen hindurchgeführten Garnsträhne ausgeübt wird, beim Um ziehen derselben eine leichte Reibung entsteht und hierdurch die Strähne gewaschen werden. Die Anordnung der Walzen ist so getroffen, daß die Stärke dieses Druckes durch Verstellung der Riffelwalzen a und b geregelt werden kann. Ferner ist, um die Waschwirkung gründlicher zu gestalten, die Anordnung der Walzen in an sich bekannter Weise eine derartige, daß sie rechts- und linksum laufend gesteuert werden können und die Länge des jeweiligen Umlaufes während des Betriebes geändert wer den kann.“ Verfahren zur Herstellung glänzender fäden aus frischer, nicht gereinigter Viskose mittels JKineralsänre von den Vereinigten ßlanzstoff-fabriken yi.-6. in Elberfelö. (D. B.-P. Nr. 282789.) Es ist allgemein bekannt, daß Viskose (cellulosexanthogensaures Natron) durch Schwefelsäure unter Abscheidung von Cellulosehydrat zum Zerfall gebracht werden kann. Es ist auch bereits empfohlen worden, diese Reaktion zu benutzen, um Viskose zu Fäden zu formen, wobei der sich abscheidende Schwefel in bekannter Weise mit Schwefel natrium weggelöst werden kann. Nach einer Angabe der Literatur gelingt es nur unter Verwendung von durch Fällung und Neuauflösung von Nebenprodukten gereinigter Viskose, mit einiger Sicherheit zu genügend glänzenden Fäden zu gelangen. Die Technik verschmähte indessen bald dies umständliche Ver fahren, als es ihr gelang, die durch die Schwefelsäure allein unter den gewöhnlichen Bedingungen eintretenden Nebenreaktionen und schäd liche Beeinflussung des Glanzes der erhaltenen Fäden zurückzudrängen durch Zugabe einer angemessenen Menge eines leichtlöslichen Salzes, unter Umständen auch noch organischer Stoffe, wie Zucker. Wie die französische Patentschrift 446449 ausführt, pflegte die Technik dazu eine Rohviskose zu verwenden, die bis zu 7 Tagen bei 15° gereift war und einer Phase C 24 statt der anfänglichen C s ent sprechen soll. Die französische Patentschrift 446449 bestätigt, daß eine Viskose in dieser Phase sich durch Schwefelsäure allein nicht mit Erfolg zu glänzenden Fäden formen läßt. Sie empfiehlt die Verwendung einer Viskose einer Phase zwischen C 12 und C 18 und irgendwelche saure Bäder bei einer Temperatur von 15°. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Behauptung in ihrer Allgemeinheit keineswegs zutrifft. Dagegen hat es sich gemäß der Patentschrift gezeigt, daß sich frische, ungereinigte Viskose, also vor Erreichung der Phase C 12 und C 18 , recht wohl mit Sicherheit direkt mit Schwefelsäure oder einer anderen Mineralsäure in äquivalenter Menge zu stark glänzenden Fäden formen läßt, wenn einerseits die Schwefelsäure recht schwach, z. B. nur lOprozentig und darunter, gehalten wird und die Dauer der Passage des ausgepreßten Viskosestrahles durch die Säure möglichst kurz ge wählt wird. Bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 40 m ist eine Passage von nur 3 cm passend. Die Temperatur des Fällbades ist bei der kurzen Passage und der beim Aufwickeln auf die in der üblichen Ent fernung von etwa 1 m rotierende Spule eintretenden Kühlung durch die umgehende Luft von keiner wesentlichen Bedeutung. Es genügt daher, Zimmertemperatur zu verwenden. Die aufgespulten Fäden sind nach einigem Stehen durchaus durch koaguliert und können dann in üblicher Weise gewaschen, vorzugsweise unter Vermeidung von Einlaufen getrocknet und entschwefelt werden. Die Qualität der Fäden entspricht der nach dem Säure-Salzverfahren erhältlichen.