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In Fig. 3 sind die Hemmringe b mit Hilfe des Hebels 1 in die unterste Lage gebracht, die ihnen zweckmäßig zum Abnehmen der Kötzer gegeben wird. Beim Anlaufen der Spindel a hat der Ring g das Bestreben, den auf ihm ruhenden Läufer c mitzunehmen. Damit nun der Läufer c sofort bei Beginn des Spinnens gehemmt wird, was erforderlich ist, damit nicht der von den Lieferwalzen gelieferte Faden d Schlaufen oder Krängei bildet, sind hier an dem unteren Teil des Hemmringes b leicht nach giebige Anschläge angebracht, die beim Anlaufen der Spindel die zwangs weise Hemmung des Läufers übernehmen. Diese Anschläge bestehen, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, in losen beweglichen Kugeln x aus Metall, Leder, Kork u. dgl., die in schräg nach abwärts gerichteten, nach außen durch Schrauben s geschlossenen, nach einwärts dagegen offenen Kanälen des Hemmringes b gelagert sind, wobei sie am Herausfallen nach dem Ringinnern gehindert sind, aber immerhin ge nügend weit über die Innenwand des Hemmringes vorstehen, um für den gegen sie treffenden Läufer einen leicht nachgiebigen Anschlag zu bilden. Für das Anlaufen der Spindel ist der Hemmring b vermittels des Hebels 1 so weit gehoben worden, daß die Kugel an Schläge x sich auf Höhe des Läufers c befinden, um dessen Hemmung zu veranlassen (Fig. 4). Sobald der Ring g eine mäßige Umlaufgeschwindigkeit erreicht hat, z. B. 1000 Umdrehungen pro Minute, kann der Hemmring b in die gewünschte Höhenstellung, z. B. in die in Fig. 1 dargestellte Brems lage, niedergelassen werden, in der der Läufer c durch Streifen an der Innenwand des Hemmringes b abgebremst wird. Spindelantrieb mit Jreischwingenöer Spannrolle, hauptsächlich für Spindeln von Spinnmaschinen, von Segn & Krafft in Bremen. (D. R.-P. Nr. 272072.) Über die vorliegende Neuerung äußert sich die Patentschrift in folgender Weise: „Die Erfindung bezieht sich auf einen Spindelautrieb mit freischwingender Spannrolle, hauptsächlich für Spindeln von Spinn maschinen, und besteht darin, daß, um ein zu weites Ausschwingen (Wandern) der Spannrollen zu verhindern, glatte Wände o. dgl. angeordnet sind, zwischen denen die Rollen mit Spielraum laufen, und welche parallel der mittleren freien Einstellung der Spannrollen gerichtet sind. Diese Sicherung durch glatte Wände ist nur während der Drehung der Rolle not wendig, denn in der Ruhelage sichert sich die Rolle selbst gegen Herabfallen, indem sie sich mit einer Flanke der Ringnut gegen die durch das Eigengewicht der Rolle ge spannten Schnurteile . stützt. Bei der Drehung halten sich dagegen die Rollen nur in folge der Kreiselwirkung in ihrer aufrechten Lage. Es hat sich nun der Übelstand gezeigt, daß die Rollen ohne unmittelbar erkennbare Ur sachen, die aber wohl zum Teil in den Unregelmäßigkeiten der Schnur zu suchen, doch auch auf äußere Beeinflussung zu rückzuführen sind, allmählich sich zu neigen und zu wandern beginnen, wobei der auf den Wirtel auflaufende Schnurteil in Richtung der Trommelachse wandert, während der ziehende Schnurteil im allgemeinen in seiner Lage ver bleibt. Dieses Ausweichen der Spannrollen kann unter Umständen so groß werden, daß die Rollen eine derart geneigte Lage einnehmen, daß sich die nach oben gerichteten Schnurteile an den Seiten der Ringnut reiben, worauf die Spannrollen aus der Schnurschleife • herauslaufen. Durch die Anordnung der Spannrollen zwischen glatten Wänden, wo bei zwischen der Rolle und den Wänden beiderseitig ein Zwischenraum von etwa je 5 mm verbleibt, wird verhindert, daß das Wandern der Spannrolle ein für ihre Wirkungsweise und für einen sicheren Betrieb gefährliches Maß erreichen kann, ohne daß durch Reibung nennens werte Kraftverluste entstehen. Die Wände können glatt hergestellt sein und müssen entsprechend der von selbst erfolgenden freien Ein stellung der Spannrollen in ihre normale Lage angeordnet werden. Der Grad der Einstellung ist vom Durchmesser der Spannrolle und dem Abstand der Trommelachsen abhängig. In den Abbildungen zeigt 1 die beschriebene Vorrichtung in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt. F ist die Flügelspindel, um deren Wirtel W die Triebschnur S geführt ist. Die Spindeln drehen sich im Sinne des Uhrzeigers; die Triebschnur S läuft in Richtung der Pfeile auf die Trommel T 1 auf, über die schräg- und freihängende Spannrolle R, über die Trommel T 2 nach dem Wirtel W zurück. K ist die eine Seitenwand, durch die die Spannrolle in der beschriebenen Weise gesichert wird. Fig. 2 ist eine Oberansicht nach Fig. 1. An dem einen Ende der Trommel T 1 ist ein Zahnrad Z 1 an geordnet, das mit dem Zahn rad Z 2 der Trommel T 2 im Eingriff steht. In der Abbildung ist die Trommel T 2 mit dem Zahnrad Z" und der Antriebsscheibe A auf einer Achse dargestellt, so daß die Trommel T" den Hauptantrieb erhält; es kann aber auch die Antriebsscheibe A auf der Achse der Trom mel T 1 sitzen, so daß diese dann den Hauptantrieb erhält. Gegenüber den durch Zapfen o. dgl. geführten Spannrollen wird bei der Einrichtung nach der Erfindung der Wirkungsgrad erhöht, und es werden wirtschaftliche Vorteile geschaffen, die darin bestehen, daß jede Schmierung und Wartung überflüssig wird, da der Druck, mit dem die Spannrollen zeitweise an die Anschläge anlaufen, ein äußerst geringer ist, nur sehr kurz andauert und auch nicht immer an der selben Stelle wirkt. Außerdem wird zufolge der Vermeidung von Rei bungen der einzelnen Schnurteile gegeneinander der Schnurverbrauch durch Abnutzung eingeschränkt.“ faüenwächter zur Verhütung des Cinfachlaufens von Vorgarnfäden für Spinnereimaschinen von Walter Schultze in JYfönchen-ljlaöbach. (I). R.-P. Nr. 271870.) Zur Verhütung des Einfachlaufens von Vorgarnfäden für Spinnerei maschinen hat man bereits Fadenwächter vorgeschlagen, die in der Weise wirkten, daß beim Bruche eines Fadens durch Freigabe eines Doppelhebels auch der andere Vorgarnfaden durch eine an dem einen Arm des Hebels angeordnete Reiß- oder Trennvorrichtung zum Ab reißen gebracht wird. Derartige Vorrichtungen haben den wesentlichen Nachteil, daß die Arbeiterin, ohne sich weiter um den Fadenwächter zu kümmern, den neuen Faden einlegen konnte, so daß die Wirkung des Fadenwächters von der Aufmerksamkeit oder dem Belieben fier Ar beiterin abhängig war. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Fadenwächter, bei dem der Patentschrift zufolge das Einlegen des neuen Fadens erst stattfinden kann, nachdem er in seine Arbeitsstellung zurückgebracht ist, und bei dem diese Arbeitsstellung dadurch gesichert ist, daß der freie Arm des Doppelhebels durch den Faden niedergehalten wird. Der Fadenwächter besteht im wesentlichen aus einem Rahmen mit Öffnungen zum bequemen Durchführen und Einlegen der Fäden. An diesem Rahmen befinden sich zwei entgegengesetzt gerichtete hebel förmige Teile, deren einer hammerförmiger Arm mit einer Reiß- oder Schneid Vorrichtung, am besten kämm- oder rechenartigen Zähnen, ver-