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dein umgespult werden (und umgekehrt), so ergibt sich immer ein gewisser Drehungsverlust, der zu einer Schwächung des Garnes und damit zu Brüchen im Webstuhl, Stuhlstillständen, Produktions verlust, Reklamation usw. führt. Auf der vorstehend besprochenen Maschine kann in beiden Richtungen nach Wunsch umgespult werden, was von großem Vorteil für solche Betriebe ist, in welchen teils links teils rechts gedrehte Gespinste verarbeitet werden. Auf der Maschine läßt sich die Aufwindung des Selfaktors für die Aufwindung auf die nackte Spindel, kurze Hülsen usw. nachahmen, aber die Kreuzungsschicht ist steiler und vermeidet die übermäßige Abfallbildung, welche die Verwendung der Selfaktor kops in Schützen charakterisiert. Bei dieser Aufwindungs-Methode wird der Lauf der Spindel für die Bildung der Kreuzungsschicht unterbrochen. Auf der gleichen Maschine läßt sich aber auch die gewöhnliche Aufwindung herstellen. Man wendet letztere Auf- windungs-Methode gewöhnlich für das Spulen auf lange Hülsen an. Das Gruppensystem erlaubt eventuell das Spulen auf kurze Hülsen, Durchhülsen, Northrop-Spulen usw. auf der gleichen Maschine. Durch Wegfall komplizierter und besonders kleiner Teile er zielt man guten Lauf und geringe Abnutzung. Die Spindeln sind glatt, ohne Federn oder Scharniere, und können deshalb mit der höchsten Geschwindigkeit laufen, welche der Faden aushält. Die Widerstandsfähigkeit des Fadens ist in dieser Maschine der natür liche Maßstab der Höchstgeschwindigkeit. Der ganze Unterteil der Spindeln läuft in einem Ölbad, dessen Ölkammer nach Art der Rabbethspindel ausgebildet ist, so daß der Ölverbrauch äußerst gering ist. Auf Wunsch wird von der Firma Felber, Jucker & Co. Ltd. ein einfaches Vorgelege angebracht, welches infolge seiner Konstruktion nur sehr wenig Raum in Anspruch nimmt. So ver längert z. B. ein Vorgelege für drei Geschwindigkeiten die Ma schine nur um etwa 1000 mm. faüenaufwickeleinrichtung für Ringspinn- unö Ringzwirnmaschinen, deren Ringe mit den Spindeln umlaufen, von Johann franz Roth in Basel, Schweiz. (D. B.-P. Nr. 272217.) Bei Fadenaufwickeleinrichtungen für Ringspinn- und Ringzwirn maschinen, bei denen die Ringe mit den Spindeln umlaufen, wird be kanntlich der den Faden führende Läufer, der mit dem umlaufenden Ringe mit umzulaufen trachtet, durch Reibung am Ringe abgebremst, um das richtige Auf wickeln des Fadens zu ermöglichen. Um bei diesen Einrichtungen die Abbremsung des Läufers während des Betriebes regelbar zu gestalten, hat man schon die Verwendung eines dem umlaufenden Ringe beigeordneten, nicht drehbaren, zu ihm in der Höhenrichtung einstellbaren Hemmringes in Vorschlag gebracht, der je nach seiner Höhenlage den Läufer mehr oder weniger stark abzubremsen gestattet. Bedient man sich nun dieses Hilfsmittels zur Abbremsung des Läufers, so verfügt man beim An laufen der Spindel nicht über eine genügende Läuferreibung, denn diese hängt in erster Linie von dem Drucke ab, mit dem der Läufer unter der Wirkung der Fliehkraft gegen seine Führung gepreßt wird. Die Folge davon ist ein anfängliches unrichtiges Aufwinden des Fadens unter Krängeibildung, und die rich tigen Aufwindeverhältnisse treten erst dann ein, wenn die Spindel an nähernd ihre normale Umdrehungs zahl erreicht hat. Um diesen Übelstand zu ver meiden, ist gemäß der Patentschrift bei der vorliegenden Neuerung der innen trichterförmig gestaltete, den Läufer umfassende Hemring mit einem oder mehreren, zweckmäßig leicht nachgiebigen Anschlägen ver sehen, die, in Ermangelung der nötigen Reibung des Läufers an der glatten Hemmringinnenwand, in den Bewegungsbereich des Läufers gebracht, diesen beim Vorübergehen zurückhalten und das Anspannen des von den Lieferwalzen kommenden Fadens veranlassen. Die inneren Anschläge bestehen beispielsweise in lose beweglichen Kugeln, die über die Innenwand des Hemmringes etwas vorstehen. Die Abbildungen veranschaulischen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 ist die Endansicht der Spindelbank einer Ringspinnmaschine, bei der die Erfindung angewendet ist. Fig. 2 ist ein Grundriß hierzu. Fig. 3 ist eine um 90° gedrehte Ansicht von Fig. 1. Fig. 4 zeigt den Hemmring in größerem Maßstabe in Verbindung mit dem Läufer. Der von den Lieferwalzen kommende Faden d (Fig. 1 bis 3) wird mittels des .auf dem umlaufenden Ring g reitenden Läufers c an die unten abgebrochen dargestellte umlaufende Spindel a geleitet und in dem mit der Spindel a und dem Ring g umlaufenden, unten abgebrochen dargestellten, hohlzylindrischen Ringträger e durch Auf- und Nieder gehen der Spindel a auf bekannte Weise zu einem Kötzer aufgewickelt. Jeder umlaufende Ring g ist mit einem innen trichterförmig ge stalteten, nicht drehbaren Hemmring b ausgestattet. Derselbe ist auf zwei Stangen i aufgeschoben und mittels der Schrauben k an diesen Stangen befestigt. Die Stangen i sind an dem T-förmigen Träger m bei n drehbar angelenkt und klemmen sich, wenn sie in die in Fig. 1 mit Vollstrichen dargestellte Lage gebracht sind, vermöge ihrer Eigen federung an der am Träger m Am Träger m kann der Hemmring b vermittels eines an ihm vorgesehenen Daumen stückes z in einer bei anderen Aufwickelvorrichtungen be kannten Weise in die in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutete Lage niederge dreht werden; in derselben ist der Läufer c von dem Hemm ring b freigelegt, so daß der Hemmring b dann kein Hin dernis bildet für das Einführen des Fadens in den Läufer c. befindlichen Nase v fest. Der Träger m ist mittels der Schrauben u in senkrechten Schlitzen einstellbar an einer Trägerschiene f angebracht, die mit Hilfe der Lenker q und einer in Lagern o wagerecht verschiebbaren Stellstange r senkrecht verstellbar ist. Da durch kann der Hemmring b zum Läuferring g in an sich bekannter Weise in der Höhenrichtung verstellt werden, um mit seiner trichterförmigen Innenfläche mehr oder weniger stark gegen den Läufer c zu drücken. Die Verschiebung der Stange r kann mittels des Hebels 1 erfolgen, der bei t an der Spindelbank h gelagert ist. In der Arbeitsstellung des Hemmringes b streift der über den Rand des Ringes g ausschwingende Läufer c an der glatten Innenwand des Hemmringes b, auf die er infolge der ihn beeinflussenden Fliehkraft einen Druck ausübt; durch die hierbei zwischen dem Läufer c und der Innenwand des Hemmringes b auftretende Reibung wird der Läufer c an dem Ring g, der ihn mitzuschleppen trachtet, in bekannter Weise abgebremst, so daß der Faden auf der nackten Spindel oder einer auf gesteckten Hülse, Spule o. dgl. aufgewunden werden kann. Durch Ver stellen des Hemmringes b in der Höhenrichtung kann der Druck des Läufers c und mithin seine Reibung an der Innenfläche des Hemm ringes während des Betriebes nach Wunsch geregelt werden, wobei gegebenenfalls gleichzeitig auch eine Änderung der Reibung des Läufers am umlaufenden Ringe g eintritt.