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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.09.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100913028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910091302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910091302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-09
- Tag 1910-09-13
-
Monat
1910-09
-
Jahr
1910
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Leipziger Tageblatt. Seiiggr. vtriming, l S. Segmnder ISIS. Nr. 2K. Istzrgrmy. Leipziger Handelszeitung. Vie Setreiüepreile an üen üeutlchen Märkten sind nach der im Juli erfolgten Aufwärtsbewegung im August fast allgemein wieder zurückgegangen. Liire Ausnayme in der Preissenkung macht nur Gerste, bei der eine geringfügige Steigerung des Preise» zu beobachten war, und Roggen, dessen Preis nahezu auf dem Niveau des Vormonats verblieb. Ein« wesentliche Zunahme gegen den gleichen Monat des Vorjahres ist bei dem erzielten Umsatz, d. h. bei der verkauften Menge, zu bemerken. Dieser stellte sich nämlich im August 1910 für alle Getreidearten zu sammen auf SSO 10S D.-Ztr. gegen LIO 842 D.-Ztr. im August 1809. Don Weizen wurden au 57 Marktortcn 108 583 Doppelzentner umgesetzt. Im Durchschnitt dieser Orte ergab sich im August ein Preis von 19,40 pro Doppelzentner gegen 19,58 im Vormonat und 22,91 -4t im August 1909. Den niedrigsten Weizen preis mit 15 -4t hatte im Berichtsmonat Schleswig. Holstein aufznrveisen, während der höchste mit 23,60 -4l in Bayern notiert wurde. Der Preis für Spelz ging im Durchschnitt von 24 Marktorten von 21,35 -<k im Juli auf 21,15 im August 1910 zurück: der vor jährige Preis hatte 24,79 ^t betragen. Roggen veränderte sich nur wenig im Preise; er kostete im Durchschnitt von 64 Marktorten, wo insgesamt ein Umsatz von 143 973 D.-Ztr. erzielt wurde. 14,01 -it gegen 14 »4t im Juli 1910 und 16,49 im Vergleichs monat des Vorjahres. Der höchste Noggennreis im August 1910 wurde mit 18,80 .<t in Bayern gezahlt, während Verkäufe zum niedrigsten Preise von 12 sowohl in Ostpreussen als auch in Posen stattfanden. Der Preis für Hafer, bei dem sich der Umsatz an 83 Marktorten aus 67 499 D.-Ztr. stellte, erfuhr eine Ermässigung von 15,03 auf 14,55 -K: der August 1909 hatte einen Preis von 17,57 ,4l gebracht. Die nied- rigste Notierung für Hafer im August 1910 erfolgte mit 11,20 "k in Ostpreussen: am höchsten dagegen stand der Preis mit 18,70 -4t in Brandenburg. Bei Gerste ist der Preis gegenüber dem Vormonat etwas ge stiegen; er stellte sich im Durchschnitt von 46 Markt orten und bei einem Umsatz von 20 818 D.-Ztr. auf 13,68 -K. Im Juli 1910 und August 1909 hatte er 13,57 resp. 15.86 -4< betragen. Für die einzelnen Ge treidearten ergibt sich folgend« Preisbewegung (Durchschnittspreis für 1 D.-Ztr. in Marks: August 1909 Juli 1910 August 1910 Weizen . . . 22,91 19,58 19,40 Spelz . . . . 24,79 21,35 21,15 Roggen . . . 16,49 14,00 14,01 Gerste . . 15,86 13.57 13,68 Hafer . . . . 17,57 15,03 14,55 Lank- unü Gewinnen. — 3proz. österreichische Staatsbahn-Prioritäten. Der Einlösungskurs für verloste Obligationen und verfallene Coupons für die Zeit vom 12. bis 17. Sep tember wurde auf 81,02 (in der Vorwoche 81,05 -K) festgesetzt. — Die ungarischen Auleiheoerhandlungen, die weit vorgeschritten waren, wurden gestern in Pest -'zwischen Lukacs und Ullmann fortgesetzt. Der bal dige Abschluss, der voraussichtlich doch mit Paris, jedoch unter Anteilnahme deutscher Ban ken erfolgen wird, ist bestimmt zu erwarten. — Zentralkreditbanl ungarischer Sparkassen. Die Generalversammlung beschloss, das 10 Millionen Krone» betragende Aktienkapital auf 20 Millionen Kronen zu erhöhen. Die Direktion wurde ermächtigt, zu geeigneter Zeit und in eigenem Wirkungskreise zu bestimmenden Bedingungen die Kapitalerhöhung durchzuführen. H Keine serbisch« Anleihe? Das Negierungs organ „Samouprava" erklärt die Meldung der „Wjcdomosti", nach der die Aufnahme einer neuen Staatsanleihe bevorstehe, für unbe gründet. N Zu den türkischen Anleiheverhaudlungen. Nach Erklärungen an kompetenter Stelle des Finanzmini steriums lehnte die Pforte rundweg die für di« Quotierung der türkischen Anleihe an der Pariser Börse gestellte Bedingung ab, nach der die Otto- manische Bank mit dein Tresordrenst der türkischen Finanzen betraut werden sollte. Hierauf wurden sranzösischerseits andere Vorschläge gemacht, über die ein ausserordentlicher Ministerrat beraten soll. Heute soll der Finanzminister sehr günstige Nachrichten über den Stand der Verhandlungen erhalten haben, die ein Einvernehmen erhoffen lassen — Staatsaufsicht über Privatbankiers. Das Bundeskreisgericht in New York hat, wie di« „New Borker Handelsztg." meldet, den von einigen Firmen beantragten Einhaltsbefehl gegen die Durchführung des am 1. September in Kraft getretenen Gesetzes des Staates New Bork, durch das alle sogenannten „Prtvatbanfiers gezwungen werden, Lizenzen zu nehmen und Bürgschaft zu stellen, abgewiesen. Berg- unü Sötten melen. Auf dem Meuselwitzer Kohlenmarkt scheinen sich di« Verhältnisse langsam bessern zu wollen. So wurden nämlich im August von 36 altenburgischen Kohlenwerken 332 671 r Braunkohlen gefördert, von 18 Brikettfabriken 87 896 r Briketts hergestellt und von 19 Nasspresscn 9020 r Kohlenziegel gemacht. Eine solche Menge Briketts ist in diesem Jahre überhaupt noch in keinem Monat fertiggestellt worden, und auch die Fördermenge war nur im April ein wenig grösser. Es wurden überhaupt im August über 4000 t Briketts mehr erzeugt und reichlich 10 000 t Braunkohlen mehr gefördert als im Vormonat. Dagegen lautet ein Ver gleich mit dem Derichtsmonat des Vorjahres weniger günstig. Denn im August 1909 wurden fast 18 000 r Braunkohlen mehr gefördert, nicht ganz 500 t Briketts mehr erzeugt und annähernd 4000 t Nasspressstetne mehr hergestellt als im August 1910. — Deutsche« Kalikoutor, G. ar. b. H^, ftl Berlin. Die Eintragung dieses Unternehmens, als dessen Zweck seinerzeit die gemeinsame Förderung de» Kali absatzes und der gemeinsame Einkauf von Kali-. Roh. und Düngesalzen gemeldet wurde, ist nunmeyr ins Handelsregister Berlin, Abteilung S erfolgt. Da» Stammkavital beträgt 300 000 ^l. Die Dauer der Gesellschaft ist bis zum 31. Dezember 1915 festgesetzt mit der Bestimmung, dass sich der Gesellschastvverttag jedesmal um weitere fünf Jahre verlängert, wenn nicht spätesten» ein Jahr vor Ablauf des jeweiligen Zeitabschnitte» die Auflösung der Gesellschaft mit ein facher Stimmenmehrheit der in der Versammlung ver tretenen Stimmen beschlossen wird. — Die Gewerkschaft Präsident in Gotha verteilt weiter 20 -4t Ausbeute, also in 1910 bis jetzt 70 -4t. — Kaliwerk Sollstedt—International To. Auf dem Werk Sollstedt werden erhebliche fabrikato, rische Erweiterungen vorgenommen. — Die «ewerychaft Frischglück, die zum Heldburg konzern gehört, begann gestern mit dem Bau des zweiten Schachtes, der in einer Entfernung von IM a» ooo dem bisherig« inyfltzi wird — «emerkschaft Tarl»hall. Die Gewerken versammlung der Gewerkschaft Earlshall wählt« die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes Leo Hanau in Düsseldorf sowie Bankier Schmitz in Han nover wieder und an Stelle des zurückgetretenen Di rektors Heinike in Bremen den Direktor Ernst Koer- ting in Hannover. Der Schachtbau wird in diesem Monat in eigener Regie ausgenommen, und zwar wird der Schacht in einer Entfernung von 1200 m von dem Schacht der Gewerkschaft Hohenfels nieder gebracht, mit dem er durchschlägig verbunden werden soll. — Das Westdeutsche Eisenwerk, Aktiengesellschaft, in Kray schliesst das am 30. Juni abgelaufene Geschäfts jahr mit einem Bruttogewinn von 732 004 (941737s Mark, der sich durch den Eewinnvortrag aus dem Vor jahre auf 865 081 (983 710) -41 erhöht. Davon sind abzusetzen die allgemeinen Unkosten im Betrage von 286 002 (345 325) -4t sowie die ordentlichen Abschrei bungen mit 170 851 (164 712) -41. Es verbleibt ein Reingewinn ron 408 227 (473 673) -41, dessen Vertei lung wie folgt beantragt wird: 37 276 (65 959) ,4t Gewinnanteile an Aufjichtsrat, Vorstand und Be amte, 8 (10) Praz. Dividende, 20000 -k (wie i. V.) für Unterstützung von Arbeitern und Beamten, 5000 -41 Talonsteuer-Rücklage, 145 951 (133 078) -4t Vortrag auf neue Rechnung. Wie der Bericht des Vorstandes ausführt, haben sich die Erwartungen, die man allgemein auf Besserung der Marktlage hegte, bisher nicht vollauf verwirklicht. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr könnten nichtalsgün- st i g bezeichnet werden. Wenn auch der Tiefstand des wirtschaftlichen Lebens überwunden zu sein scheint,, so seien normale geschäftliche Verhältnisse noch nicht zurückgekebrt. Namentlich sei nicht anzu nehmen, dass der wenig erfreuliche Zustand des Röhrenmarktes in nächster Zeit eine Besserung er fahren wird. Anderseits müsse damit gerechnet wer den, dass die Preise für Rohmaterialien, insbesondere Roheisen, weiter steigen werden. Das Werk habe mit Rücksicht hierauf seine Lagerbestände vorsichtig be wertet und hofft, dass für das laufende Geschäftsjahr ein angemessener Gewinn erzielt wird, da auch die Beschäftigung zurzeit zufriedenstellend ist. — Die Kaliwerke Westeregeln nahmen Fabriker weiterungen vor mit Rücksicht aus die gemäss Syndi katsvertrag getätigten erheblichen Austanschrerträge und Quotenübernahmen. — Preiserhöhung für Zink. Nunmehr hat, wie die „Frkf. Ztg.' erfährt, der internationale Zink- hüttenverband mit Wirkung vom 13. Seotember ab die Preise sowohl für den Kontinent als auch für England um 50 Pf. für 100 bx- erhöht. Die lebhafte Nachfrage nach dem Metall hat auch in der abge laufenen Woche angehalten, namentlich seitens der Galvaniseure, die grosse Aufträge vorliegen haben. Auch der Zinkblechwandel war sehr rege. — Neuerliche Erhöhung des belgischen Roheisen- preikes. In den letzten Tagen wurden einige Ge schäfte in Roheisen zu einem um einen weiteren Franc erhöhten Preise abgeschlossen. — Spaskq Copper Company. Die Betriebsergeb nisse Huben sich derartig günstig gestaltet, dass die Ver teilung einer Dividende in Aussicht genommen wer den kann. — Nhodesia Exploration Co. In der Aktionärver. sammlung fanden die Anträge auf Erwerb der vier andern Bailcyschen Trusts und auf Erhöhung des eigenen Aktienkapitals auf 2 Millionen Pfund Ster ling einstimmige Annahme. Die Gesellschaft wird demnächst die aus ihrem Besitz gegründete Camand M o t o r G o l d M i n i n g E o. mit 138 Claims und 500 000 Pfd. St. Aktienkapital herausbringen, wovon 225 000 Pfd. St. zu 27'/-- s pro Einpfund-Aktie auf gelegt werden. * Lüderitzbnchter Minenkammer und Ausbeute zisfern. Gegenüber der in der Presse aufgetauchten Bemängelung des Beschlusses der Minenkammer in Lüderitzbucht, künftig die Ausbeuteziffern der einzelnen Diamantgesellschaften nickt mehr bekanntzumachen, erfahrt die ,Hnf.", dass oiese Maßnahme der Diamaittenregie nichtmit Rücksicht auf die gegenwärtig etwas geringere Ausbeute, sondern im Interesse einer besseren Regelung der Verwer tung der Diamanten bereits zu einer Zeit bei dem kaiserlichen Gouvernement in Windhuk befürwortet worden ist, als die Ausbeute noch im Steigen be griffen war. -r—« Ter Knpfermarkt eröffnete die verflogene Wo»e in ruhiger Haltung und mit sehr geringen Preisschwankungen, dnz Geschäft blieb ein beschränktes sotvohl in Rohware wie in Feinmetall, hauptsächlich weil die Nachrichten aus Nord amerika eine abwartende Haltung berichteten. E» ist da» natürlich begreiflich, weil man dort die Veröffentlichung der August-Statistik der Topper Producer»' Nssoriotion 'abwarten wollte, bevor inan in Abschlüsse von größerem Umfange sich einzulassen geneigt war. Der Londoner Markt blieb trotzdem fest und notierte für Standardware 88?L Pfd. S. prompt sowie 6814 Pfd- St. Drei-Mvnats-Lieferung. Dann kamen die Ziffern der amerikanischen Auguststatistik wie folgt herüber: August-Produktion 12? 804 000 Pfund, gegen Juli plu» 0 434 000 Pfund; Ablieferungen an Export und Konsum 120 583 000 Pfund, gegen Juli plus 13 448 800 Pfund; Vor rat am 31. August 188 881 000 Pfund, gegen Juli minn» 1 760 ooo Pfund. Die Tatsache, das; die Produktion statt abznnehmen für den Monat August wieder eine Zunahme um etwa 914 Millionen Pfund aufzuweiscn hatte, übte aber um so weniger Verstimmung au», weil die Ablieferungen im letzt verflossenen Monat mit ihrer Zunahme von etwa 13'4 Mil lionen Pfund da» Mehr der Prodiisttou vollstündig aus genommen bat und außerdem der Vorrat am Schlüsse de? Monat» wieder eine ansehnliche Abnahme nukwic». Ter ge samte Kupscrvorrat Amerika» stellte sich am l. September aus 75 394 Tonnen, wozu dann noch der sichtbare Vorrat Europas htnzuzurechnen Ist, so daß eine Gel.imtvcrssrgung von 172 000 Tonnen berauSkommt, die nm 2500 Tonnen geringer ist al» am 4. August lausenden Iabre-5. Nach dcr Veröffentlichung der amerikanischen Statistik machte sich etwas Unsicherheit am Markte geltend, obwohl von irgendeiner Schwäche nicht zu reden ist. Neue Spekulationsabschlüsse blieben zunächst nur müßigen HintangeS, da aber den hier oder dort vorgenommc- nen Ligiiidationcn ein ausreichender Vegebc gegenuberstand, so konnten die Prelle sich rc»t gut behaupten. Prompte Ware hielt sich am besten und der Deport siir spätere Lieferung ging aus etwa 16 o per Tonne zurück, doch besteht zurzeit keine ausgeprägte Neigung, aus spätere Termine zu verkaufen. Die bisher ersichtlich feste Haltung der amerikanischen Pro duzenten Hot keine Aendterung erfahren und die Notierung für Elektrolhtware stellt sich auf etwa 5814 Pfd. St., wa» nur wenig unter dem von der Amakgnmated Copper Lomvand ge forderten Prell« ist. Der europäisch« Kontinent bleibt zunächst mäßiger Käufer von Feinkupser, dagegen ist seitens de» Konsum» ledbaster Vegebr nach Kupferfabrtlaten am Markte. Berichtet wird, daß die Anmlgamated wie auch di« Anaconda« Gesellschaft gegenwärtig Kupfer zu » Lent» per Pfimd pro duzieren können, während di« beiden größten Gesellschaften in Westamcrika, nämlich di« Nwb und di« NrtuGa Lonsolidated, letzt Kupfer zu 8 Lent« per Pfund an den Markt liesern können, während die Utah errett imstande M, m diesem Preis« fährii-b 45 000 Tonnen „ produ^eren. Angesichts dieser Totlachen kann e« nicht überrasch«», daß di« Greene Eananea Copper Company den Betrieb bei einer großen An- zahl solcher Minen stlllgelegt hat, die nur bei höheren Kupfer- Verkaufspreisen zu rentieren vermögen. In Kupferblechen ist nach Indien ein gutes Geschäft gemacht worden und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der von dort gekommene Begehr sich nicht allein erhalten, sondern noch weiter st» aus- dehnen wird. Ti« Woche schließt Mr Standardkupfer mit 55 Pfd. Et. 1t » 5 a prompt und 5« Pfd. «t. » « 3 ä sür DreimonatSNeserung. Die übrig«n Schlußnotierungen sind: «oiigh und best selected 5VZ4-00 Pfd. St. mim»« »Id Pro»., elektrolytisch«» 5814—»«* Pfd. Et. netto, stark« BI«»« 7t Pfd. Et., «m» tzm »«M«. Swttsewerve. 8 Eardinensabrik Plauen, Aktiengesellschaft, Plauen i. P. Der Aufsichtsrat beschloss in seiner gest rigen Sitzung, der am 5. Oktober stattfindenden Ge neralversammlung nach reichlichen und besonderen Abschreibungen eine Dividende von 12 Proz. (i. V. 8 Proz. für 10 Monate) vorzuschlagen. ! Ucber die Wirkwarenindustrie wird aus dem Limbach - Burgstädter Bezirk berichtet: In der T r i k o t a g e n b r a n ch e ist der Geschäftsgang zur zeit noch gut, in der Stofshandschvhbranche dagegen unbefriedigend und wurden bereits in verschiedenen Fabriken Betricbseinschränkungen und Entlassungen ron Handschuhzuschneidern vorgcnommen. In ver schiedenen Betrieben wird jetzt gemustert, und zwar in Tritotagcn und Handschuhstosfen, in Filetstoffen zu Jacken und Hemden, sowie Phantasiesachen auf Raschcl und Jacquard, in Handschuhstofscn auf Kelten stuhl und Milanese. Verlangt werden jetzt noch viel Hosen, Jacken und Hemden auf Rundstuhl und Pagot- maschincn, teils in Flor, Mako und Seide sowie in Wolle und Baumwolle. Handschuhstoffe in Atlas und Wildlederimitation sind sehr begehrt. In Hand schuhen wird auch viel gemustert, meistens aber kurze Handschuhe in verschiedenen Knopslängeu, ferner noch Mako-Handschuhe mit Einsassvorstvss. fabriziert werden jetzt noch hauptsächlich Handschuhe in Jacquard, Atlas und Nasche! sowie in Flor, Seide und Kammgarn. — Spinnerei und Weberei Schönau i. M. Die Gesellschaft, die mit einem Aktienkapital von 500 000 Mark arbeitet, erzielte in dem am 31. Mai abge laufenen Geschäftsjahr Einnahmen aus Waren im Betrage non 367 741 .41, denen an Unkosten und Ab schreibungen 312 146 <1 gegenüberstehen. Es ergibt sich also «in Reingewinn von 25 595 -4l, der sich durch den Vortrag vom Vorjahr in Höhe von 14 403 .41 auf 39 998 .41 erhöht. Daraus sollen 5 (6) Proz. Di vidende verteilt und 14 998 .41 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz sind Vorräte mit 343 606 Kassa. Wechsel und Effekten mit 9905 .41 nufgeführt. Die Kreditoren abzüglich der Debitoren belaufen sich auf 67 696 -4t. O. T. I. Vom französischen Tcrtilmnrki. Wie cm» Mazamet berichtct wird, waren die Umsätze in französischen Wollen während der letzten Woche nicht so bedeutend wie in der Vorwoche. In Rückenwäschcn wurden von leiten England» dem Markte große Posten entnommen und zwar für Zwecke der Kämmerei, jedoch hauptsächlich nur in gröberen Eroßbred- aualitäten. Die Käufer scheinen geneigt, die geforderten Preise zu bewilligen. Don Frankreich selbst wird wenig gekauft. Für fabrikgewaschene Wollen fanden gute Umsätze sowohl in Merinos wie in Troßbrcdgenres Mr Rechnung deutscher Ver braucher statt. Miin hofft auf «inen bedeutenden Aufschwung de» Geschäftes in diesen Genres Mr die nächste Zeit. Was Wollengarne und vor allem Wollengewebc nnbetrifft, so ist der Geschäftsgang ein recht befriedigender. Elbeuf berichtet, daß man in den Herrensioff-Fnbriken vollauf mit Beschäftigung versehen ist. Man nimmt auch mit Sicherheit an, daß dir günstige Situation weiter andauern wird. Auch an» anderen Fabrikplätzen lauten die Geschäftsberichte befriedigend. Tie Nachrichten vom Lcinengarnmarkt melden von einer Lebhaftig keit des Geschäfte», wie sie seit langer Zeit nickst mehr be obachtet werden konnte; besonder» von fetten de» Export» wurde in Leinengeweben viel unternommen. Die Flachs spinner behaupten ihre Preise kehr fest. Für Jutegarne ist ziemlich lebhafte Nachfrage vorhanden; die Preise bewegen sich weiter in steigender Richtung. Haven oder noch immer ' nicht die dem Preise de» Rohmaterial» entspreckxndr Höhe erreicht. In Baumwollgarnen liegt da» Geschäft ruhig: die , Preise sind fest. Dasselbe gilt für Baumwollgewebe. Au» der Seidenindustri« lauten die Berichte gegenüber der Vor woche ziemlich unverändert. Man ist in den Fabriken aller dings mit Beschäftigung durch ältere Order» genügend ver sehen, doch fehlt es an größeren neuen Bestellungen: dis Abnehmer Verhalten sich abwartend und wollen erst leben, welche Artikel die Mode begünstigen wird. Braugewerbe. — Brauhaus Nürnberg, Aktiengesellschaft. Dis Verwaltung schätzt die Dividende für das am 30. September endend« Geschäftsjahr wieder auf 9 Proz. verlchleüene Gesellschaften. 8 Elektrizitäts-Aktiengesellschaft norm. Hermann Pöge, Chemnitz. Der Aussichtsrat hat in seiner Bilanzsitzung vom Sonnabend beschlossen, der am 8. Oktober stattfindenden Generalversammlung die Verteilung von wiederum 7 Proz. Dividende auf das um 1 Million Mark erhöhte Aktien kapital vorzuschlagsn. Der Auftragsbe stand übersteigt den um dieselbe Zeit des Vorjahres wesentlich. — Gustav Genschow L Co., Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Verwaltung macht über die Beschäfti gung des Unternehmens im laufenden Betriebsjahre folgende Mitteilung: Der Geschäftsgang in den ver flossenen 8 Monaten war recht günstig. Die Umsätze sind im Vergleich zu denjenigen der gleichen Periode des Vorjahres bedeutend gestiegen, während die Ein- und Berknufspreise ungefähr aus gleichem Niveau geblieben sind. Es ist daher ein durchaus zufrieden stellendes Ergebnis zu erwarten. XX Rheinisch-Westfälische Kalkwerks in Dornap. Der Aussichtsrat beschloss, der am 21. Oktober statt findenden Generalversammlung eine Dividende i von 10 (9) Proz. vorzuschlagen. Einschliesslich Vor. ! trag von 200 881 .11 und nach Abschreibungen von 865 776 (693 216) <tt verbleibt ein Reingewinn von 1 567 063 (1 320 881) <1. Zum Vortrag auf neue Rechnung kommen 317 063 -11. XX Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk in Essen. Dcr Vruttoüberschuss beträgt 3 742 713 13 677 575) . tt, der wie folgt verwandt wird: 971 730 (858 570) .11 zu Abschreibungen, 100 000 (150 000) -11 zu Abschreibungen auf Disagiokonto, 133 549 (133 450) Mark zur Reserve, 2 400 000 .41 gleich 8 Proz. (wie i. V.) Dividende, 133 743 (133 555) -41 Tantieme und 3690 (1999) .41 Gewinnvortrag. Zur Deckung der Un kosten der Detriebserweiterung ist di« Erhöhung des Aktienkapitals durch Ausgabe von 8 Millionen Mark Aktien erforderlich, von denen ein Teil zum Kurse von ISO Proz. zur Beteiligung von Landkreisen und Kommunen vorgesehen ist. Erst in der Generalver sammlung am 24. September kann festgestellt werden, wieviel der neuen Aktien an Landkreise und Kom munen begeben werden können. — Die Braunschweigische Maschinenbauanstalt in Vrmrnschweig erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1909/10 einen Detriebsgewinn von 735 360 (410 227) Mark, zu dem noch 82 280 Gewinn aus Grundstücks verkauf treten. Der UebersHuss beläuft sich nach ordentlichen Abschreibungen in Höhe von 86159 (64 200) ^t auf 443 528 (68 144) .41, aus dem 329 790 Mark zur Deckung dcr Untervilanz, 104 692 ,<t zu ausserordentlichen Abschreibungen verwendet und 9044 Mark auf neue Recknung vorgetragen werden. Ueber die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres bemerkt die Verwaltung, dass die Beschäftigung im neuen Ge schäftsjahr bisher befriedigend war und weitere Auf träge in Aussicht standen. Laut Bilanz hat sich das Grundstückskonto durch Verkauf von 245 488 Ul aus 228 083 U» verringert. Debitoren stad von 1612568 Mark auf 2 078 860 angewachsen; da» Fabrika- tionskonto erscheint mit 124 840 (144 338) -41; Kredi toren hatten 661 303 (381 364) -4t zu fordern. — Karl Bödiker L To„ Kommanditgesellschaft ans Aktien, in Hamburg. In der gestrigen Aufsichtsrat»- sitzung wurde über das erste Halbjahr 1910 berichtet. Rach den vorliegenden Zahlen habe sich das Geschäft sehr befriedigend weiterentwickelt. Da auch die Aus sichten für das zweite Halbjahr günstig seien, werde mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorjahr (12 Proz. Dividende) zu rechnen sein. — Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder Jung, Hans und Thomas Haller, Aktiengesellschaft, Schram berg. In der Generalversammlung wurden die An träge der Verwaltung, insbesondere die Verteilung von 7 (6) Proz. Dividende genehmigt. — Westinghouse Elrctric L Msg. Lo. Das Ge schäft hat sich in den ersten drei Monaten des laufen den Jahres auf 10 Millionen Dollar beziffert. Die Rettoeiunahmen betragen 5 Millionen Dollar gleich 12'4 Proz. des Aktienkapitals. Im August sind die Umsatzzissern im Vergleich mit dem Vorjahr erheb lich gestiegen. Lrsnsporkmelen. — Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft. Nach dem Geschäftsbericht betrugen die Betriebsein nahmen 460 281 1443 451) -4t. Die Betriebsausgaben bezifferten sich auf 259 936 (234 548) -4l, so dass ein Betriebsüberscbuss von 200 341 (208 902) -41 erzielt wurde. Nach Abzug dcr Rücklagen für den Erneuc- rungsfouds und der Zinsen für die schwebenden Schul den verbleibt ein verfügbarer Ueberschuss von 151 296 (160 54t) .K. Davon sollen zur Zahlung der Eisen- bahnstcuer 2876 -4t (wie i. Ä.) und zum Schulden abtrag 5367 -11 (wie i. V.) verwende* werden. Des weiteren soll eine Dividende non 414 Proz. (wie i. V.) auf 402 000 ,41 Stamm-Prioritätsaktien Lit. -V ferner von 5 Proz. (wie i. V.) auf 438 000 -41 Stamm- Prioritätsaktien Lit. R und von 5 Proz. (wie i. V) auf 1 020 000 ^1 Stammaktien verteilt werden. verdsnüe. — Das belgische Kohlensqndikat beabsicht eine Preisermässigung um 0,60 Frcs. pro Tonne nach der seit dem 1. Juli eingettetenen Preiserhöhung um 2,50 Frcs., weil die deutsche Kokspreiserhöhung nur 1,90 Frcs. beträgt. Auch das französische Kokssyndikat Douai hat soeben seine bis herige Erhöhung der Kokspreise um 2,50 auf 1.90 Francs reduziert. Vermilürles. nk. Stand der Zuckerrüben in Europa. Die aus den verschiedenen Ländern einlaufeuden Berichte ent halten Klagen über zu kühle und zu feuchte Witte rung, die in der letzten Woche vorzugsweise geherrscht und namentlich den Zuckergehalt der Rüben ungünstig beeinflusst, verschiedentlich sogar Rückgang des Zuckers in der Rübe herbeigeführt hat. Die in den Labora torien der Zuckerindustrievcreine von Deutschland, Oesterreich, Frankreich und Belgien ausgcführten Untersuchungen der Zuckerrüben brachten folgendes Ergebnis: rn Deutschland betrug das Durch schnittsgewicht der Wurzel 426 Gramm (gegen 318 bzw. 386 Gramm zu der entsprechenden Zeit dcr beiden Vorjahre), während sich das Blattgewicht aus 509 (418 bzw. 404) Gramm und der Zuckergehalt auf 15,5 (16,1 bzw. 16,4) Prozent stellte. In Oesterreich war dagegen das Gewicht der Rüben 333 (300 bzw. 354) Gramm, das Dlattgewicht 388 (331 bzw. 269) Gramm, der Zuckergehalt 15,1 (16,1 bzw. 17,0) Proz. In Frankreich wogen die Nübenwurzcln 322 W2 bzw. 450) Gramm, die Blätter 506 (479 bzw. 443) Gramm, während der Zuckergehalt 14,8 (15,1 bzw. 15,2) Proz. betrug. In Belgien wurde das Durch schnittsgewicht dcr Wurzel mit 400 (406 bzw. 477) Gramm iestaestellt, das Blattgewicht auf 603 (729 bzw. 5251 Gramm, der Zuckergehalt auf 13,9 (14.0 bzw. 15,4) Proz. ermittelt. Gegenüber der Vorwoche ist der Zuckergehalt in Deutschland um 0,1 Proz. ge stiegen, in Oesterreich um 0,6 Proz. gesunken, in Frankreich um 0,41 Proz. und in Belgien um 0.1 Proz. in die Höhe gesetzt worden, während das Gewicht der Rüben in Deutschland eine Zunahme um 54 Gramm, in Oesterreich nm 44 Gramm, in Frankreich um 54 Gramm und in Belgien nm 49 Gramm erfuhr. — Vorsicht beim Erwerb amerikanischer „Bond^. Die amerikanischen Bcbördcn sind wieder einmal einem gross angelegten Bondsschwindel auf die Spur gekommen. Cs handelt sich dabei um die C 0 0 pe - rative United Exchange "die im April d. I. in Arizona inkorporiert wurde. Der angebliche Zweck der Gesellschaft war, Korporationen zu untersuchen, Bondsausgaben zu übernehmen und als allgemeines finanzielles Jnformationsbureau zu fungieren. Den Berichten der Behörden zufolge war aber, wie das „B. T." berichtet, ihr wirklicher Zweck, eine eigene Bondsausgabe von 20 Millionen Dollar sowie der Verkauf von Bonds der California Saniiarium and Farm Co., eines gleichfalls zweifelhaften Unter nehmens. Aslllunyselnltellunyen ulm. «. Tie Ledergrotzhandlmtg Benno Bernhardt la Berlin hat sich mit ihren Gläubigern außergerichtlich mit 45 Prozent geeinigt. Tie Bürgschaft hat die Frau übernommen. — Tas SshahwarenliaaS Stemf »nm Taurntzicn lInhabcr Fran» Stani in Berlins ist laut ,B. T." in Konkurs geraten. Da» Geschäft wurde am 1. Mai eröffnet. Gröbere Kredite wurden »on derschiedencn Leuten gewährt. Beteiligt sind deutsche, ösicrreichisch« und französische Fabriken mit Beträgen von 40 000, irovo, 5000. 3000 usw. Die Aktiven betragen ca. 88 000 ^k, die Passiven ca. 110000 ^r. — Zum Kon kn r» drr Niedrrdentfchra Baak. Der Kon kursverwalter der Niederbeullchen Bank ill geaenwärtig damit beschäftigt, einen Bericht herzustellen. Dieser Bericht soll, wie dem „B. L.-A." an» Dortmund geschrieben wird, zugleich die Unterlag« für di« weitere ernstlich« Prüfung der straf rechtlichen Seite des Zusammenbruche« der Niederdeutschen Bank sein, mit der sich Untersuchungsrichter und TtaatSan- ivaltschast ns» weiter zn befassen haben werden. Bi» jetzt schweben beim Dortmunder Amtsgericht 17 Konkurse infolge d^ Zusammenbruche» der Bank und lbrer Zweiggesesilchaften. — vereintgt« Wuppertal«» lfisendNiien-A.-G. Na» Mit- Teilung der Liaaidatoren lsl der Zusammenbruch dadurch dec- beigessihrt worden, daß infolge Ucbergründung die flüssigen Mittel der Gesellschaft beeinträchtigt wurden und di« Innere Zentralisierung der Organisation groß« Kotten erforderte, ferner daß ein Brandunglüch da» Unternehmen traf und schließlich noch die schlechte Konjunktur htnzukam. Für die Kcnkur»anmelbung lieg« kein« Ursa»« vor. da die Vermögens- werte die Passiven um rund 114 Millionen überstiegen. In kürzester Zeit könnten 050 000 -L flüssig gemacht werden während die sofortigen Verpflichtungen nur «00 000 -iik kc- trügen. Eine Gesundung der Verhältnisse soll lmrt -D. B.-T " dadurch angebabnt werden, daß die Betrieb« in Leimbach und Schönebeck zusammcngelegl werden sollen. Der Barmer Bankverein erleidet keine direkten Verluste, da dcr Rk tienbesitz bereit» abgeschricben ist. Im Konkurs deS Schnhsabrlkanten Georg Srrtrl I« PirmalenS betragen dl« Verpflichtungen ca. 1!5 000 denen mir 33—38 OOO <4k Aktiven gegenübersteden. ,. Tie Ledrrtaschr«sa»rik Albert Parkrr In London ist In Zahlungsschwierigkeiten geraten. Di« Passiven betragen ra. 210 000 und di« Aktiven ca. ISO—170 OOO X. — Ti« Bis»«ierie^»r»»ban»<«»g Isaac »« H. Pes«« tH laut ,Irks. 8»«.' Mßttm^mfäylg geworden.
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