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Inland. Oesterreich. — Verkehr deutscher Eisen bahnen. — Ankündigungen. Deutsche Eisenbahn-Statistik für das Betriebsjahr 1838. Herausgegeben von der geschäftsführenden Direkzion des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, der Direkzion der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn- Gesellschaft. IX. Jahrgang. Berlin 1860. Der vorliegende Jahrgang der Deutschen Eisenbahn-Statistik, vollständiger und reichhaltiger als die früheren, umfaßt in 271 Kolumnen die wichtigsten Zahlendaten über die dem Deutschen Eisenbahnverein angehörigen Eisenbahnen, mit Ausnahme der Bayerischen Ostbahnen (61 Meilen), von welchen die erste 9.85 Meilen lange Strecke München-Landshut erst im November 1858 in Be trieb kam, 2) der Brünn-Rvssttzer Bahn (3 Meilen), 3) der Galizischen Karl- Ludwig-Bahn, welche die Strecken der früheren östlichen Staatsbahn von Krakau bis Dembica mit Abzweigungen (15.8 Meilen) im August 1858 übernommen hat, und 4) der Nassauischen Rhein- und Lahn-Bahn (4.17 Meilen) von Wies baden nach Nüdesheim, seit Juni 1857 eröffnet. Die übrige» Bahnen, 57 au der Zahl, theilen sich in 12 Staatsbahneu, 9 unter Staatsverwaltung stehende Privatbahnen und 36 in Privatverwaltung stehende Privatbahnen. Die Sta tistik zerfällt in 5 Abschnitte, wovon Abschnitt L von den Verwaltungsbehörden, Richtung, Länge, Betriebseröffnung und Verkehrsverbindungen der Eisenbahnen; L von der Bahnbeschreibung und dem Anlagekapital; 6 den Transportmitteln; I) den Betriebsresultaten; kl den außergewöhnlichen Ereignissen beim Eisen bahnbetrieb handelt. Der Abschnitt k°, eine Uebersicht der angestellten Beamten und beschäftigt gewesenen Arbeiter fällt, dießmal aus, im Abschnitt 6 endlich wird der Stand der Beamten-Pensions- und Unterstützungskaffe dargestellt. Den Schluß bilden statistische Berichte und Erklärungen zu den Tabellen. ') I. Die in den Tabellen aufgcführten 57 Bahnen und Bahnkomplere hatten zusammen eine Betriebslänge von 1700.71 Meilen, davon kommen auf die Staats-Eisenbahnen 621.76 Meilen „ „ Privatbahnen in Staatsverwaltung 155.04 „ „ „ „ „ Privatvcrwaltung 923.91 „ Mit Hinzurechnung der oben erwähnten 4 Bahnen, welche in die Tabellen nicht ausgenommen werden konnten, mit der Bctriebslänge von 32.82 Meilen, ergibt sich eine Gesammtbetriebslänge von 1733.53 Meilen für die Ende 1858 dem Verein angehörigen Bahnen. Aus den Angaben über die Zeit, wann der Betrieb streckenweise und auf der ganzen Bahn eröffnet worden ist, erhellt, daß in Deutschland folgende Bahnen der Reihe nach zuerst in Betrieb kamen: Bahneröffnung auf erster Strecke in ganzer Länge Budweis-Linz-Gmunden (jetzt Theil der Elisabethbahn) 21. Juli 1832 . 4. Mai 1836 Buschtiehrader Pferdebahn .... j» igzg . in 1836 Ludwigsbahn (Nürnberg-Fürth) . . . -7. Dezember 1835 Leipzig-Dresden April 1837 7. April 1839 Kaiser-Ferdinands Nordbahn ... g Januar 1838 1. Januar 1858 Bayer. Staatsbahn (München-Augsburg) 1. Juni 1838 — Berlin-Potsdam-Magdeburg .... 22. Sept. 1838 7. Aug. 1846 Braunschweigische Staatsbahn ... 1. Dezbr. 1838 20. Juli 1858 Bergisch-Märkische Bahn (Düffeldors- Dortmund) 20. „ 1838 29. Dez. 1848 ') Die in statistische» Notizen vorkommenden Maße sind: der Preußische Fuß s-v-31385 Meter, die Preußische Ruthe --- 12 Fuß -- 3.766 Meter, die Melle — 2000 Ruthen -- 7532 Meter. Bahneröffnung auf erster Strecke in ganzer Länge Magdeburg-Leipzig 29. Juni 1839 18. August 1840 Rheinische Bahn 2. August 1839 — Taunusbahn 26. Sept. 1839 3. August 1840 Berlin-Anhalt 1- „ 1840 1. Okt. 1848 Badische Staatsbahn 12. „ 1840 — Der Eröffnung der Nürnberg-Fürther Bahn, welche am 7. Dezbr. d. I. ihr 25jähriges Bestehen feiert, gingen 2 Bahneröffnungcn in Böhmen voran; doch nennt sich die Nürnberg-Fürther Bahn mit Recht „die erste Deutsche Eisen bahn mit Dampfkraft." II. Aus dem Abschnitt: Allgemeine Beschreibung der Bahn und Anlagekapital entnehmen wir folgende Daten: Die Kronenbreite des Bahndammes variirt bei einspuriger Bahn zwischen 12 und 20 Fuß, bei doppelspuriger zwischen 22.5 und 29 Fuß. Die Zahl der Tunnels auf sämmtlichen Bahnen — es kommen deren auf 23 Bahnlinie» vor — beträgt 121 mit einer Gesammtlänge von 9605 Ruthen (4.8 Meilen). Die größte Zahl besitzt die österr.-südliche Staatsbahn (Wien- Triest) nämlich 35 von zusammen 2590 Ruthen; der längste Tunnel von 433.66 Ruthen kommt auf der Rheinischen Bahn vor. Von Brücken mit großen Spannweiten und bedeutender Länge sind her vorzuheben: die längste Brücke der preußischen Ostbahn (Weichselbrücke bei Dischau) von 386 Fuß größter Weite der Jochöffnungen und 2668 Fuß Ge sammtlänge (die Nogatbrücke bei Marienburg bat 312 Fuß größte Jochöffnung und 890 Fuß Länge); die 201 Fuß weit gespannte Kinzigbrücke der badische» Staatsbahn bei Offenburg mit 210 Fuß Länge; die Ssterr.-südöstlichc Staats bahn hat eine Brücke mit 181 Fuß größter Spannweite und 1535 Fuß Ge sammtlänge (Eipelbrücke in Oberungarn); eine Brücke von 2372 Fuß Länge und mit 171 Fuß größter Spannweite besitzt die Magdeburg-Wittenberger Eisen bahn (über die Elbe bei Wittenberge); die bayerische Ludwigs-Süd-Nordbahn hat eine Brücke von 167 Fuß größter Jochöffnung und 550 Fuß Länge (Iller brücke bei Kempten); auf der württcmbergischen Staatsbahn ist eine Brücke von 144 Fuß Spannweiten mit 920 Fuß Gesammtlänge (über die Enz bei Besig heim); auf der sächsisch-schlesischen Staatsbahn eine von 144 Fuß größter Oeff- nung und 552 Fuß Länge; bei der Nordtyroler Staatseisenbahn kommt eine Brücke mit 143 Fuß größter Spannweite und 423 Fuß Länge, endlich auf der Berlin-Anhaltischen Bahn eine von 120 Fuß größter Spannweite und 1104 Fuß Länge vor. Die längste Brücke auf den Bahnen des Vereins ist die von 11,681 Fuß Länge der Lombardisch-Venezianischen Bahn (Lagunenbrücke bei Venedig). Seit 1858 sind indessen mehrere bedeutende Brückenbautcn von Eisen mit großen Spannweiten ausgeführt worden, welche bei der vorliegenden Uebcr- sicht noch nicht berücksichtigt sind. Die längsten und höchsten Viadukte kommen auf folgenden Bahnen vor: Auf der Sächsisch-Bayerischen Bahn von 1846 Fuß und 888 Fuß Länge und 251 und 213 Fuß Höhe; aus der Sächsischen Niedererzgebirgischen Bahn von 864 Fuß Länge und 158 Fuß Höhe; auf der Oesterr.-Südlichen Staatsbahn von 2116.5 Fuß Länge und 121 Fuß Höhe; auf der Rheinischen Bahn von 668 Fuß Länge und 120 Fuß Höhe; auf der Niederschlesisch-Märkischen Bahn von 1505.5 Fuß Länge und 112 Fuß Höhe; auf der Westphälischcn Bahn von 1534 und 723 Fuß Länge und 110 Fuß Höhe; auf der Württembergischen Staatsbahn von 1000 Fuß Länge und 110 Fuß Höhe. Von größten Dammhöhen sind zu verzeichnen: 168 Fuß bei der Bayerischen Ludwigs-Südnordbahn, 138 „ „ „ Westphälischcn Staatsbahn, 130 „ „ „ Niedererzgebirgischen Sächsische" Staatsbahn, 122 „ „ „ Bergisch-Märkischen Bahn,