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im April die Lokomotiven Nr. 1- 2. 4. 5. 7. „ Mai „ „ „ 1- 2. 4. 5. 7. 6. 8. „ Juni „ „ »1. 2. 4. 5. 6. 7. 8. (die Lokomotive Nr. 3 ist nicht im Dienst gewesen). Der Holzverbranch in diesen drei letzten Monaten war noch etwas geringer, wie folgende Tabelle zeigt: Nummer oer Lokomotiven Namen durchlaufene deutsche Meilen Totaler Holz verbrauch nach Faden ü 64 V, Kubitfuß Hvlzverbrauch pro 1 deutsche Meile nach Kubikfuß 1 2 4 5 6 7 8 Dem» nachstehend Petersburg Peterhoff Alexander Constantin Alerey Carolina Catharina ach beträgt der Minde >r Tabelle angegebenen 600 711 1052 1078 603 1008 868 rverbrauch für Prozentsatz: ede 122 133 226 220 101 190 163 einzelne Lo 13.06 12.00 13.80 13.11 10.07 12.00 12.06 omvtive den in Nummer der ! Lokomotiven Namen Holzver brauch ohne Apparat pro 1859 Holzver brauch mit Apparat pro 1860 Minder verbrauch durch den Apparat in Proz. Durchschnitt licher Minder verbrauch bei sämmtlichen Lokomotiven in Prozenten 1 2 3 4 5 6 7 8 Petersburg Peterhoff Strelna Alexander Constantin Alerey Carolina Catharina 15.15 15.60 15.15 16.20 15.10 13.40 13.70 14.00 13.06 12.00 13.80 13.11 10.07 12.00 12.06 14 Proz. 23 „ 15 „ 13 „ 24 „ 13 „ 14 „ I8V, Prvj- Beim Gange der Maschinen haben sich keine Anstände erhoben, im Gegen- theil ist die Maschinenführung erleichtert, und die vom Erfinder in Aussicht ge stellte Oekonomie von 10 Proz. hat unter sonst gleichen Umständen, gleicher Be schaffenheit des Brennmaterials, sonst gleichen Zuständen der Maschinen, ge führt mit denselben Maschinisten, die Höhe von 16*/, Proz. erreicht. In Folge dieser erlangten Northeile, und ans die Bitte des Erfinders, nehmen wir keinen Anstand obige Angaben mit unserer Unterschrift zu beglaubigen. St. Petersburg, den 22. Juli 1880. Der Bevollmächtigte der Peterhofer Eisenbahn: Ober-Ingenieur W. Burda. Der Direktor der Peterhofer Eisenbahn: C. Fehleisen." Eisen-In-ußrie. Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein. Aus den Verhandlungen der 9. ordentlichen Generalversammlung am 29. September 1860 iH Nachstehendes zu entnehmen. Das Geschäftsjahr 1859—60 hat sich fast für alle Zweige der metallur gischen Industrie und namentlich für die Kohlen- und Eisenwerke Rheinland- Westphalens ungünstig gestaltet. Bei der fortdauernden Ungewißheit der poli- tischen Lage Europa's ist der Kapitalmarkt aller neuen Unternehmungen ver- lch open geblieben und das Jahr 1859 bietet in Preußen seit langen Jahren zum^ersten Male kein einziges neu begründetes Eisenbahn-Unternehmen. Selbst die Forsietzung und weitere Ausrüstung der in lukrativem Betriebe befindlichen Bahnen Hat auf dem Geldmärkte keine willige Aufnahme und die besten und sichersten Eisenbahn-Prioritäten haben nur in geringem Umfange und zu sehr niedrigen Kursen Nehmer gefunden. Dem verminderten Bedarf hat eine, durch die zahlreichen neuen Schöpfungen der Jahre 1855 bis 1857 weit über das für die Gegenwart richtige Maß hinaus gesteigerte Produkzionskraft der Eisen hütten zur Seite gestanden. Das naturgemäße Ergebniß einer solchen anor malen Sitnazion ist ein Sinken der Preise der Eisenfabrikate bis zu einer nie drigeren Skala, als die letzten Dezennien in Deutschland sie gekannt haben. Für die Kohlen- und Hüttenwerke Westphalens ist jene Periode der Krise ein getreten, wie sie eine rasch sich entwickelnde Ueberprodukzion, gesteigert durch allgemeine Flauheit der Geschäfte, überall mit Nothwendigkeit im Gefolge hat. Bei dieser allgemeinen Lage der metallurgischen Industrie darf es nicht überraschen, wenn auch der Hörder Verein nur höchst unbefriedigende, weit hinter den Vorjahren zurückbleibende, Resultate ergeben hat. Die Bilanz pro l859—60 schließt mit einem Brutto-Ueberschulse von 179,310 Thlr., wovon zunächst 50,000 Thlr. zur Verzinsung und Amortisazion des Kaufpreises der Eisenstein-Berechtsame verwendet, sodann Abschreibungen an dem Mobilar und Jmmobilar der Gesellschaft im Gesammtbetrag von 44,538 Thlr. vorgenommen wurden. Von dem noch verbleibenden Reingewinn von 84,772 Thlr. sind 3 Proz. Dividende auf das emittirte Akzienkapital von 2 Hz Proz. Million Thaler mit 75,000 Thlr. unter die Akzionäre zu vertheilcn. Die Abschreibungen haben für das letzte Geschäftsjahr wesentlich schwächer als in den Vorjahren gegriffen werden müssen, um die Vertheilung einer, selbst nnr mäßigen, Dividende zu ermöglichen. Obschon keine wesentlichen Neubauten im verflossenen Jahre ausgeführt worden sind, stehen doch den Abschreibungen Ausgaben für in der Ausführung begriffen gewesene Ergänzungsbauten und namentlich für Fortbau und Verzinsung des Hörder Kohlenwerks im Betrage von 132,856 Thlr. gegenüber. Im laufenden Jahre wird selbstredend, wie im Vorjahre, von allen nicht ganz unumgänglichen Neu- und Umbauten der Hoch öfen und des Hüttenwerks Abstand genommen werden. Dennoch sind für die Anlage einer Eisenbahn vom Kohlenwerke znm Hüttenwerke noch xxtr. 90,000 Thlr. zu verwenden, um ersteres seinem Ziele entgegen zu führen und das Hüttenwerk der Resultate' der so naturgemäßen Kombinazion der Kohlengewin nung mit der Eisenverarbeitung theilhaftig zu machen. An diese allgemeine Darstellung der Verhältnisse reihen sich die folgenden Detailangaben über den Werksbetrieb in 1859—60. Der Betrieb der Puddlings- und Walzwerke mußte auf durchschnittlich 39 Puddelöfen und die entsprechende Anzahl Schweiß- und Wärmöfe» beschränkt werden. Die Fabrik von Rädern und Achsen wurde mit ihrer früheren Aus rüstung in Thätigkeit erhalten; unzureichende Aufträge ließen jedoch auch hier nur eine mäßige Beschäftigung zu. Die Gießerei erzeugte mit 2 Flammöfen, 2 Kupolöfen und 2 Trockenofen 377,703 Pfd. Herdguß, 1,752,711 Pfd. Kastenguß und 102,962 Pfd. Lehmguß, zusammen 2,233,376 Pfd., welche theils für die Räder- und Achsenfabrik, theils für die eigenen Bedürfnisse der Etablissements zur Verwendung gelangten. Der Gesammt-Verbrauch an Rohstoffen, die Vernutzung alter Schienen ungerechnet, betrug 53,324,082 Pfd. Der Kohlcnbedarf belief sich auf 2,746,167 Scheffel. Die Einnahme aus dem Verkaufe der Fabrikate und bez. Rohstoffe betrug, unter Abzug der Frachtkosten, im Ganzen 1,597,560 Thlr. Die Beschränkung des Betriebes mußte auch eine Redukzion der Arbeits kräfte mit sich führen und erst am Schluffe der Geschäftsperiode konnte man wieder eine, jedoch nur geringe Zunahme cintreten lassen. Zu dieser Zeit wur den im unmittelbaren Dienste 2702 Mann beschäftigt, mit ihren Familienglie dern 8132 Seelen ausmachend. Mittelbar standen außerdem noch circa 900 Mann in Arbeit. Den Hochofenbetrieb betreffend, so wurden IN 4 Hochöfen crblasen 55,572,405 Pfund Eise», während im Jahre zuvor in Summa 55,269,943 Pfd. erzielt wurden. Das auf der Zweigbahn beförderte Quantum an Kohlen, Erz, Kalkstein, Thon rc. belief sich auf nahe 175 Millionen Pfund. Legt man der bezüglichen Rentabilitäts-Berechnung nur den gegenwärtig so billigen Satz für Achstrans port ä 2Vr Sgr. pro 1000 Pfd. vom Bahnhof nach dem Eisenwerk zu Grunde, so hat sich die Bahn mit 27.4 Proz. verzinst. Die Summe der sclbstproduzirten und der anderweit bezogenen Erze be trägt 121,210,369 Pfd. und blieb UNI 10,266,141 Pfd. unter dem entsprechen den Quantum des Jahres 1858—59. Der mit Aufwendung aller zu Gebote stehenden Mittel schwunghaft fort gesetzte Bau des Hörder Kohlenwerkes war, wie früher, von erwünschtem Er folge begleitet. Der Schienenweg, welcher das Kvhlenwcrk mit der Hermanns- Hütte direkt verbinden soll, ist vor einigen Wochen in Angriff genommen. Von dem Projekte, diesen Schienenweg als Pferdebahn einzurichtcn, wurde zu Gunsten des Lokomotiv-Betriebcs abgcgangc», ohne daß jedoch das veranschlagte Anlage kapital sich erhöht. Schließlich wird bemerkt, daß es der Verwaltung gelungen, die Beschäftig gung der Etablissements in den Hauptzweigen für den größeren Theil des lau fenden Betriebsjahres zu sichern und daß seit dem Beginn des letzteren auch eine verstärkte Wiederaufnahme der Arbeits-Thätigkeit erfolgt ist, wobei man sich aber nicht verhehlen dürfe, daß diese Beschäftigung eine wenig lohnende sehn wird. Die übernommenen Aufträge konnten nur zu ungewöhnlich niedrigen Preisen erlangt werden; weil aber das Interesse des Vereins vor Allein auf einer ungestörten Thätigkeit seiner Faktoren basirt, war es die Frage der Arbeit, welche in erster Linie von der Verwaltung ins Auge gefaßt werden mußte.