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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.08.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100820019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910082001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910082001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-08
- Tag 1910-08-20
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Monat
1910-08
-
Jahr
1910
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Leipziger Handelszeitung. Neumusteruny in Slulenttollen kür Sommer kSlk tmGlauHau-MeersnerInüultrledeztrk. (Eigenbericht des Leipziger Tageblattes.) * Die Neumusterung für Sommer 1911 schreitet täglich vorwärts und gewinnt nunmehr an Bedeu tung, da die Kollektionen bis Ende August sertigge- llellt sein müssen. Bis seist haben diese Musterungen, die nur in kleinen Skizzcnketten angesertigt werden, La» sogenannte Versuchsstadium noch nicht überschrit ten, da in erster Linie neue Garne, neue Bindungen und neue Farben ausprobiert werden müssen. Seit ungefähr 14 Tagen sind die mastgebenden Fabrikan ten obiger Artikel ab und zu in Berlin und Leipzig gewesen, um die ersten Qualitätsoersuche, Bin dungseffekte und Farbdessinierung den tonangebenden Grossisten, die diese Artikel in der Hauptsache führen, vorzulegen, das Urteil der betreffenden Herren zu hören und unter Berücksichtigung der speziellen Wünsche der verschiedenen Firmen die weitere Muste rung darauf aufzubauen. Es darf nicht etwa behauptet werden, dast die jenigen Genres von der neuen Sommermusterung, die bisher Anklang gefunden haben, der ganzen Som mermusterung zur Grundlage der kommenden Mode und Geschmacksrichtung dienen sollen, denn es hat sich ja sehr oft herausgestellt, dast in der zweiten Hälfte der Mustersaison eine vollständige Umwand lung der Moderichtnng eintritt. — Wie es bisher eigentlich immer der Fall gewesen ist, lehnt sich die Hauptmusterung grösstenteils an die Ergebnisse der vorausgegangenen Saison an. Die Üni-Mode spielt jetzt für die Herbst- und Wintersaison die groste Rolle und es ist daher ver ständlich, wenn jeder Fabrikant sein Hauptaugen merk bei der Neumusterung auf uniartige Stoffe legt und Genres zu schaffen sucht, die in allen nur erdenk lichen Farbenwirkungen vorteilhaft hcrvortreten. Zum Beispiel spricht man davon, dast Popelines in groster Breite eine sehr groste Rolle spielen wer den. Hierin lassen sich durch Wechselung der Farben ja sehr moderne, wirkungsvolle Dessins hervorzau bern, indem die Farben der Kette und des Schusses vollständig voneinander abstechen und das Gesamt bild dabei doch gut harmoniert, es kommen soge nannte „Elacöfarben" heraus. Verschiedene solcher Popelinqualitäten, nicht nur in glatt, sondern auch mit dezenten Streifchen versehen, sei es durch Ein scheren anderer Farben, oder durch Schnureneffekte aus „cannele" gebildet oder extra durch falsche Ab- karicrung, haben Vorgelegen, und wir selbst haben den Eindruck gewonnen, dast durch diese Genre eine Neuheit geschaffen worden ist. die recht gut an sprechen wird. Als sehr effektvolle Farben werden augenblicklich auster den mannigfachsten Abtönungen in „Flieder"-Farben auch die Leder- und Honigtöne angewandt, auch paon, reseda, olive, grau, braun, fraise sind Farben, die unbedingt auch Verwendung finden müssen. Auster für Popelines haben die Gros sisten auch Meinung für gute Batistqualitäten, Cote- les und Satins, diese Genres nicht nur in glatt, son dern für Blusenzwecke in feinen, aparten Streifen dessins mit Bindungseffekten und falschen Ab karrerungen. Man hat jetzt auch wieder Versuche mit Karos gemacht, die klein gehalten sind und gut hervortreten: einzelne zart gehaltene Dessins werden für sehr verkäuflich gehalten, es kommt nun darauf an, ob sich die Konfektion für karierte Dessins inter essiert. Gute Satinqualitäten mit zarten Streifeneffekten, durch feine aparte Farben hervorgerufen, werden in 70 Zentimeter Breite für Blusenzwecke sehr gute Auf nahme finden, doch must die Ware sehr gut geschoren werden und dabei doch eine gute Decke haben, die Ware darf sich aber beim Tragen keinesfalls auf rollen. Auch hierin lagen sehr vorteilhafte Quali täten vor und hierin sind auch schon ansehnliche Orders erteilt worden. Vor allen Dingen wird aber die gewöhnliche Sergebindung für buntgemusterte Blusenstoffe wieder die tonangebende Rolle spielen. Auf diese Bindung ist in den letzten Saisons das groste Geschäft erzielt worden. Die Qualität muh ganz gut sein und must auch einen foulöartigen Cha rakter besitzen. Jeder Abnehmer, der diese Qualität geführt hat, wird sein Sortiment mit einer Anzahl neuer Dessins ergänzen. Für letztere Qualität gibt es nun sehr viel Variationen, entweder glatter Fond mit Streifen- und Bindungsefsekten, Glace-Fond mit den verschiedenen Kombinationen, falsche Nbkarierung oder auch ertra durch Einschcren von Brochöeffekten. Börlen- unü üsnüelsmelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierüngen wie folgt: Kredltaktien 208H0, Franzosen 159,50, Lombarden 22,12, Diskonto 186,25—188,37—186,25, Deutsche Bant 252, Berliner Handelsgesellschaft 168,56—168,37—166,75, DreSoner Bank 157.25, Darmstädter Bank 130,12—130,56 Nationawank 123,37, Schaaffhaus- Bankverein 142,50—142,37, Komm - u. Diskonto, bank 113, Russische Bank 163,37—163,25, PeterSü. Int. Bank 216,75—216, Prince Henri 143,25—143,12—143,75—143,62 bis 143,75, Warschau-Wien 166,12—166,25—169,12, Balti more 197—166,62—107, Canada 189,62—186,37—189,87 bis 189^2, Pennsylvania 131-136,87, Orientbahn 151,62—152,87 bis 152,62—152,87, Anatolier 118,25, Meridionalbahn 130,25, 3proz. Deutsche Reichsanleihe 84, Türkenlose 179,75, Buenos 70,37, Dhnamittrust 175,12—177—176,62—167,75, Nordd. Lloyd 106,62, Hamburger Packetfahrl 141,87—142, Hansa 176,12—176,62—176,37, Große Berliner Straßenbahn 184,50 bis 184,25, Laurahütte 178,62—179,50, Dortmunder 96,50 bis 96.25, Bochumer 233,37, Gelsenkirchen 211,50—211,75—211,62 bis 212—211,87—212,12, Harpener 196,25—196,87, Deutsch- Luxemb. 204,62—204,87—204,75—205—264,87, Rheinische Stahlwerke 175—175,50, Hohenlohe-Werke 215—215,50, Phönix 233,50—234,12—233,75—234,12, Rombacher 182,12—182,50, Oberschl. Eisenind. Taro 103,50—103,75, Oberschles. Ttscnbahn- Bedars 167—107,50, Edison 281,50—283,87—283,37—283,62, Dt.-Uebers. Elektr. 182,75—183, Siemens L Halske 245B0 bis 246,75, Schlickert 166,12—166,75—166,37—166,70, Elek- Irische Hochbahn 120, Ges. f. Elektr. Untern. 171,25—172,12 bis 171,75—171,87, Schantung-Eisenbahn 135, South West 184,25—184,62. Beantragt ist die Zulassung für 25 Millionen Dollar Southern Pacific Company San Francisco Terminal First Mortgage 4proz. Gold- Bonds. XX Düsseldorfer Börsenbericht. Die gestrige Börse wies keine nennenswerte Aenderung auf. Kohlenkuxe waren im allgemeinen behauptet. Auch Braunkohlen unverändert. Das Geschäft in Kali kuren hielt sich in engen Grenzen. Erzkuxe vernach lässigt. r Pariser Börsenbericht. Unter dem ungünstigen Einflust der Ermattung New Porks neigte anfangs Sie Börse zur Schwäche, wurde aber später bei ruhigem Geschäft fester. Für französische Rente zeigte sich nur geringes Zntereffe, spanische Bahnen erwiesen sich widerstandsfähiger. Trotz anfänglichen Angebots in Minenattien erholten sich Rio Tinto von der bei Beginn des Verkehrs eingetretenen Ermässigung. De Beers nicht behauptet. Kautschukaktien niedriger. Schlust allgemein stetig. k Die Ranchwarenmesse zu Nishnij-Rowgorod ist bei sehr guten Zufuhren in bester Entwicklung be griffen. Die Tendenz ist aussichtsreich. Zn Per sianern und Vreitschwänzen war bereits lebhaftes Ge schäft: diese Gattungen wurden 30 Proz. höher als im Vorjahr bezahlt. Fehartikel sind zu Irbiter Preisen im Handel, Fehschweife über Irbiter Preisen. In den übrigen Artikeln ist die Lage noch nicht ge klärt. Bank- unü Gelaufen. — Zentralbank für Eisenbahnwerte. Nach dem Bericht des Vorstandes für das mit dem 30. Juni zu Ende gegangene Geschäftsjahr hat die steigende Ten denz des Verkehrs auf den von der Bank kontrol lierten Linien auch während des Berichtsjahres fortgedauert und sind wiederum Mehreinnahmen aus dem Eesamtverkehr erzielt worden. Auf dem Effektenkonto vereinnahmte die Bank aus Divi dendeneingängen 2 052 881 (1 993 846) .tt. Das Ge winn- und Verlustkonto ergibt einschliesslich des Vor trages aus dem Vorjahre von 222 580 einen Ge winn von 1211 050 .4t, dessen Verteilung wie folgt vorgeschlagen wird: Amortisationsfondskonto 206 361 Mark, Spezialreseroefonds 186 361 ^4t, einem neu zu errichtenden Talonsteuerkonto 20 000 Zt. zum ordent lichen Reservefonds 28 787 ^4t, 7 Proz. Dividende auf 7 500 000 Zt Aktien gleich 525 000 ,4t, Tantieme an den Aufsichtsrat 10 318 <4t, Tantieme an den Vor stand 2579 ,4t, Vortrag auf neue Rechnung 231 644 -4t. — Danziger Privat-Aktienbank. Die Dank hat in Elbing unter der Firma Danziger Privat-Aktienbank Filiale Elbing eine Zweigniederlassung errichtet. — Russische Staatsbank. Nach dem Wochenaus weis vom 14. August betrug der Goldbestand 1411,2 Millionen Rubel (in der Vorwoche 1409 8 Millionen Rubel). Davon befanden sich als Guthaben im Aus lande 173 9 (174,3) Millionen Rubel. Der Noten umlauf abzüglich der im Portefeuille der Bank be findlichen Kreditbillette betrug 1110,1 (1100,3) Mil lionen Rubel. Berg- unü Bütten melen. — Die Deutsche Grube bei Bitterfeld Bauermeister <K Söhne, Aktiengesellschaft, erzielte im ersten Ge schäftsjahre nach 143 088 Zt Abschreibungen einen Reingewinn von 249 302 -4t, über dessen Verwendung nichts ersichtlich ist. Das Aktienkapital betrügt 2,50 Millionen Mark: ausserdem sind 1,50 Millionen Mark Obligationen im Umlauf. — Die Fnsionsgerüchte in der Montanindustrie, besonders bei Gesellschaften, die der Berliner Han delsgesellschaft nahestehen, wie Harpener, Rheinstahl, Rombacher und Bochumer Verein sind noch nicht ver stummt. Neuerdings werden auch die Manncsmann- werke in Verbindung mit Krupp gebracht. Die Ge rüchte dürften nicht jeder Grundlage entbehren, da diese Werke die natürliche Fortbildung des Fabrika tionsprogramms von Krupp sein würden, zumal da beide Werke schon in geschäftlichen Beziehungen zu einander stehen. — Rombacher Hüttenwerke. Zn dem Zulassungs prospekt für 5 000 000 -4t neue Aktien der Rombacher Hüttenwerke mit Gewinnberechtigung vom 1. Juli 1910 ab wird u. a. folgendes mrtgeteilt: Der Ge schäftsgang ist zurzeit befriedigend. Zn den ersten 10 Monaten des laufenden Geschäftsjahres stellte sich die Erzfürderung auf 1 442 819 4 (gegen 1 085 425 Tonnen in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres), die Roheisenproduktion auf 467 206 (365 141) t, dre Rohstahlproduktion auf 377 406 (339 456) 4. Am 1. Mai 1910 betrug der Auftragsbestand 88 021 4 gegen 82 457 x am gleichen Zeitpunkte des Vor- sahres. Spezifizierte Arbeit lag am 1. Mai 1910 für 5 bis 6 Wochen vor. Das bisherige rechnungs mässige Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres ist besser als in der gleichen Zeit des Vorjahres, und da die restlichen Monate voraussichtlich kein un günstigeres Resultat ergeben dürften, so wird mit einer höheren Dividende als im letzten Zahre ge rechnet werden können. XX Düsseldorfer Produktenbörse. Gestern wur den folgende Preiserhöhungen vorgenommen: Deutsches Bessemereisen 63—64 (62—63) -4t, deutsches Hämatit 65—67 (64—66) -4t. Luxemburger Puddel- cisen und Luxemburger Gietzereiersen waren nicht notiert (48—55). — Die Niederrheinische Hütte errichtet in Hochfeld ein neues Walzwerk, worin 700 bis 800 Arbeiter be schäftigt werden. — Eicher Walzwerk und Verzinkerei, Aktirngcsell. schäft, Lreuzthal i. Wests. Der Rechnungsabschluss für 1909/10 ergibt einen Gewinn von 201018 -4t, wovon als Dividende 70 000 -4t gleich 7 Proz. zur Auszahlung kommen, während der Rest zu Abschreibungen, Re serven usw. verwendet werden soll (i. V. 3 Proz. Dividende). — Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk. Der Ge samtumsatz belief sich, wie die Verwaltung im Ge schäftsbericht ausführt, auf 4 142 932 (4 075 096) -4t. Ein groster Teil des vorhandenen Rohmaterials ist unter heutigem Marktpreis eingekauft und steht mit diesem billigen Preis zu Buche. Was die gegenwär tigen Aussichten anbelangt, so wird der weitere Ver lauf wesentlich davon abhängen, ob die Verbände (groste wie kleine) zusammenhalten werden oder nicht. Es sollen bekanntlich 6 Proz. Dividende gegen 3 Proz. im Vorjahre zur Verteilung gelangen. — Concordia, Rumänische Petroleumgesellschaft, Bukarest. Das zum Konzern Disconto Gesellschaft — S. Bleichröder gehörige Unternehmen hat im Jahre 1909 einen Bruttogewinn nach Abzug der Kosten von 2 746 779 Lei (i. V. für 9 Monate 3 426 269 Lei) er zielt. Eine genaue Revision der Oelfelder machte Abschreibungen von 3 855 832 (1 911 134) Lei erfor derlich. wodurch ein empfindlicher Verlust entsteht, der den Gewinnvortrag von 877 520 Lei und die ordentliche Reserve von 133 073 Lei aufzehrt. Auster- dem sind 726 559 Lei als Unterbilanz vorzu tragen. Eine Dividende kommt wie im Vorjahre auf das Grundkapital von 25 Millionen Lei wieder nicht zur Verteilung. Smffgemerve. L- D. I Bericht über die Lage der Textilindustrie. Auf den deutschen Wollmärkten ist das Geschäft zwar etwas reger geworden, doch fehlt an Lebhaftigkeit desselben noch immer viel. Einheimische Derbraucher bekunden für gröbere Wollen, insbesondere für Hautwollcn, mehr Interesse, ebenso konnten in posenschen und schlesischen feinen Wollen größere Posten zu recht festen Preisen umgeseßt werden. Die Preistendcnz für überseeische Wollen bleibt ebenfalls fest; die Verkäufe in letzteren beschränkten sich in der Hauptsache aus Kapwollen, die an den Lausitzer und sächsischen Buckskinfabrikanten Neh mer sanden. Auch in dieser Woche wurden Kammzüge lediglich auf Bedarf gekaust. Kämmlinge in mittelfeinen Beschaffen heiten, vorzugsweise in Lroßbrcds, sind begehrter und können höhere Preise durchsetzen. Wollabsälle wurden hauptsächlich in Croßbredaualitäten gekauft. Beachtenswert ist, daß in dieser Woche tn Kammgarnen für Zwecke der Wirk- und Strtckwaren- Fabrtkatton mehr neue Aufträge erteilt wurden. Die Spinner halten fest auf Preise. Für Streichgarne bleibt das Geschäft nach wie vor schleppend. Auch Vigogne- und Jmttatgarne wurden mehr in Austrag gegeben. In der Baumwollspinnerei scheint die Lage weiter gebessert. Eine wesentlich« Verände rung der allgemeinen Lage der Wcbwarenindustrie ist kaum feftzuskcllen. Don den inländischen wie ausländischen Ab nehmern wollener und halbwollener Dcbwaren werden ledig lich Bedarfskäufe getätigt. Dasselbe gilt auch in bezug aus baumwollene Gewebe. Die Preislage ttt nicht immer für die Derkäuser zufriedensiellcnd. In der Wirkwarenindustrie hat sicki, soweit Strnmpfwarea in Betracht kommen, das Geschäft etwas belebt, für wollene Phautasieartikel sind die Fabrikanten befriedigend besänftigt. Tic Hersteller von Samten haben weiter gut zu tun, etne durchgreifende Belebung in der Seidenindustrie ist sonst nicht festzustellen. Gegen di« Vor woche unverändert ist der Verkehr in Iutcerzeugntssen und in der Leinenindustrie. — Teppich- und Möbelstoff-Fabriken vorm. Philipp Haas L Söhne in Wien. Die Bilanz für das am 30. Juni d. Z. abqelaufene Geschäftsjahr wird nach der 'N. Fr. Pr." ohne Zweifel mit einem nicht un erheblichen Gewinnausfall schliessen, und in finan ziellen Kreisen qlaubt man, dast die Dividende mit 12 Kr. oder 8 Proz. gegen 15 Kr. oder 10 Proz. im Vorjahr festqestellt werden wird. Der Umsatz war namentlich in den italienischen Filialen nicht uner heblich ungünstiger als im Vorjahre, und auch die neuerbaute ungarische Fabrik hatte in ihrem ersten Zahre mit mannigfachen Schwierigkeiten zu kämpfen. ? Amerikanische Baumwollkonnossemente. Fast alle Baumwolle transportierenden Eisenbahnen haben beschlossen, vom 1. September ab den Baum- mollkonnossementen Zertifikate beizuqeben, die den Empfang der Baumwolle seitens der Eisenbahnen garantieren. Brsugemerke. — Brauerei Gottlieb Büchner. Aktiengesellschaft, in Erfurt. Nach Mitteilung der Verwaltung ist das Geschäft zurzeit gut. Obgleich ein Minderabsatz zu verzeichnen sei, würde doch ein höberer Gewinn er zielt, so dast eine höhere Dividende verteilt werden könne. (Für das Geschäftsjahr 1908/09 wur den 5'/- Proz. Dividende ausgeschiittet.) verlchleüene GeleMHstten. — Chemische Werke vorm. Dr. Heinrich Byk in Charlottcnburg. Vom 25. August ab wird die Notiz für die Aktien an der Berliner Börse eingestellt. P Höchster Farbwerke. Die „Frkf. Ztg." schreibt: Die starke Kurssteigerung der Aktien der Höchster Farbwerke, die in den letzten Tagen erzielt worden ist, steht im Zusammenhang mit der Angabe, dast die Gesellschaft die Herstellung des Ehrlich-Hata-Mittels übernommen habe. Die Gesellschaft bestätigt der „Frkf. Ztg.", dast ein derartiger Vertrag abgeschlossen ist. doch wird eine fabrikmästige Herstellung der Fabri kate erst begonnen, nachdem die Versuche Ehrlichs vollständig abgeschlossen sind, was aber noch monate lang dauern wird. Auch dann werde nicht etwa eine Grossfabrikation in Frage kommen. Es handle sich dabei um eine sehr subtile Herstellung, die es von selbst mit sich bringe, dast sich darauf nur ein Betrieb in kleinem Umfange aufbauen kaffe. Neue Fabrika tionseinrichtungen seien dafür nicht erforderlich. Ueber die Gewinnaussichten lassen sich begreiflicher weise irgendwelche Schätzungen absolut nicht abgeben. Doch werden die Erwartungen, die auf Grund der erfolgten Kurssteigerung die Börse daran zu knüpfen scheint, für übertrieben gehalten. — Die Kaller Werkzeugmafchinenfabrik Breuer, Schuhmacher L Co., Aktiengesellschaft, in Kalk hat einem Aktionär mitgeteilt, dast sie zurzeit noch nicht genau sagen könne, welche Dividende sie Vorschlägen werde: sie hoffe jedoch, eine Dividende von 7 oder 8 Proz. zur Ausschüttung bringen zu können. Das Werk sei mit Aufträgen reichlich versehen, die eine regelrechte Beschäftigung bis in das zweite Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Juli—Juni) gewähr leisteten (i. V. 7 Proz. Dividende). — Deutsche Babcock und Wilcox Dampskeffelwerke, Aktiengesellschaft, in Oberhaufen. Wie dem ,,B. T-", die Verwaltung mitteilk, ist „der Bestand an Aüf- trägen und die Summe der Fakturen zwar bedeutend höher als im Vorjahr«, die. erzielten, Pxej.se jimd; jedoch derartig schlecht, dast ein gleich hohes Gewinn ergebnis wie im Vorjahre kaum zu erwarten ist". Die Gesellschaft hat der Reihe nach für 1904/05 bis 1908/09 folgende Dividenden gezahlt: 6, 7. 8, 9, 9)4 Prozent. Die Aktien wurden am 3. Juli 1909, also in dem Betriebsjahre. für das 9'4 Proz. Dividende zur Ausschüttung gelangten, an der Berliner Börse eingeführt: heute werden die Aktionäre offenbar schon auf eine niedrigere Dividende vorbereitet. — Hannoversche Waggonfabrik, Aktiengesellschaft. Die Verwaltung beruft eine austerordentliche Ge neralversammlung auf den 5. September ein, in der die Erhöhung des Grundkapitals von 1 200 000 <4t auf 2 000 000 -<t beschlossen werden soll. Die Ausgabe der Aktien erfolgt zu 120 Proz. an ein Konsortium unter Führung der Firma Ephraim Meyer L Sohn in Hannover, die den Aktionären ein entsprechendes Ve- zngsrecht einräumen wird. — Die Schiffswerft und Maschinenfabrik Blohm L Bost, Kommanditgesellschaft aus Aktien, in Ham burg kann für das abgelaufene Geschäftsjahr 1909/10 eine Dividende von 6 (4) Proz. bei als genügend bezeichneten, aber nicht bezifferten Abschreibungen verteilen. — Di« Hochseefischerei I. Wieting, Aktiengesell schaft, schließt ihr drittes Geschäftsjahr mit 36 783 (95 278) -.st Verlust ab, wodurch die Unterbilanz die Höhe von 306 636 Zt erreicht bei einem Aktienkapital von 1'/- Millionen Mark. llr. Porzellanfabrik C. M. Hutschrnreuther, Aktien gesellschaft, Hohenberg a. d. Eger. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der auf den 17. September einzube rufenden Generalversammlung vorzuschlagen, den sich einschliestlich 43 236 -4t Vortrag auf 470 179 ,4t be laufenden Gewinn wie folgt zu verteilen: 75 796 137191) -st zu Abschreibungen, 17 557 (6511) -4t zur gesetzlichen Reserve, 71166 -st für Tantiemen, Grati fikationen, Wohlfahrtszwecke und zum Dispositions fonds, 203 500 -4t zur Zahlung von wiederum 11 Proz. Dividende auf das auf 1,85 Millionen Mark er höhte Aktienkapital und 102 160 (43 236) ,4t zum Vor trag auf neue Rechnung. — Das Elektrizitätswerk Wangen, Aktiengesell schaft, in Wangen an der Aare, an dem deutsches Ka pital hervorragend beteiligt ist, erzielte in dem am 31. Dezember 1909 abgelanfenen Geschäftsjahr 358 188 (268 718) Frcs. Reingewinn, woraus eine Dividende von 4 (3) Proz. auf das mit 9 (8,4) Millionen Francs eingezahlte Aktienkapital von 10 Millionen Francs verteilt und 4000 (3052) Frcs. vorgetragen werden sollen. verMerunyswesen. 8 Kölnische Unfallversicherungs-Aktiengesellschaft in Köln. Zn Monat Juli 1910 wurden 3 Todesfälle, 14 Znvaliditätsfälle, 379 Fälle mit vorübergehender Erwerbsunfähigkeit, 70 Einbruchsdiebstahlschäden. 2 Kautionsschäden. 6 Sturmschäden, 191 Glasschäden, 21 Wafferleitungsschäden. 1 Maschinenschaden sowie 558 Haftpflichtfälle zur Anmelduna gebracht. XX Die Kölnische Rückvcrsichernngsgesellschaft teilt mit, dast ihr Schaden an dem Brande der Brüsseler Weltausstellung 40000 -4t und derjenige ihrer Tochtergesellschaft Minerva unge fähr die Hälfte dieses Betrages nicht überschreite. — „Zurich". Allgemeine Unfall- und Haftpflicht- Versicherungs-Aktiengesellschaft. Zm Monat Juli 1910 wurden 10 145 Schadenfälle angemeldet: davon entfallen auf die Einzelversichcrung 7 Todesfälle. 9 Znvaliditätsfälle. 910 Kurfälle: auf die Kollektiv- und Haftpflichtversicherung 58 Todesfälle, 224 In- validitätsfälle, 8196 Knrfälle: auf die Sachschaden versicherung 741. Trsnsvortmelen. — Prignitzer Eisenbahn. Der Personenverkehr hat nach dem Geschäftsbericht im Betriebsjahre eine weitere erhebliche Zunahme erfahren. Die Gesamt einnahme aus dem Personen- und Gepäckverkehr be trug 147 544 -st gegen 137 017 ,4t im Vorjahre. Zm Güterverkehr betrug die Anzahl der beförderten Ton nen 327 130 gegen 301 584 im Vorjahr (also mehr 7,81 Proz.) und die Einnahme 428 100 ,4t gegen 400 182 -4t (also mehr 6,98 Proz.). Der Abschluß weist einen verfügbaren Ucoerschust von 261546 (246 783) -st aus. Davon sollen nach Dotierung de» Tilgung»- und Reservefonds wie im Vorjahre 6 Proz. Dividende auf die Prioritäts-Stammaktien und 6'4 Proz. Dividende auf die Stammaktien verteilt werden. — Bei der Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft be trugen für 1909/10 die Betriebseinnahmen 104 406 (87 905) ,4t. Davon fliesten in den Erneuerungs fonds für verkaufte Materialien 12 034 (929) -st. Die Betriebsausgaben betragen 98 688 (58 657) -st, von denen aber 46 928 (0) .<t, die dem Erneuerungs fonds zur Last fallen, abzusetzen sind. Es wird ein Rcinüberschust von 40 162 (28 599) <st ausgewiesen, der zur Verteilung einer Dividende von 4 (5) Proz. an die Prioritätsstammaktien und 4 Proz. (wie i. D.) an die Stammaktien, einer anstcrordentlichen Rück lage von 15 000 (0) ,4t in den Erneucrungsfonds und einem Vortrage von 14 488 (16 557) -st ausreicht. — Mödrath-Liblar-Brühler Eifeubahn-Aktienge« sellschaft in Köln. Das Gewinn- und Verlustkonto weist einen Reingewinn von 160 934 (134 495) -st auf. Davon sollen 7 (6)4) Proz. Dividende auf 2 Mil lionen Mark Aktienkapital, auf 1 680 000 <4t alte Aktien und 320 000 ,44 neue Aktien verteilt und 434 (3295) auf neue Rechnung vorgetragen werden. H Die Baltische und Wcistmecr-Konserenz be gann am 17. ihre Generalversammlung in Anwesen heit von 100 Personen Vertreten sind Deutsch land, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, England, Vclgien. Holland und Frankreich. Präsi dent Krogius-Helsingfors eröffnete die Sitzung mit einer Ansprache, in der er einen Uebcrblick gab über die Lage des Frachtenmarktes auf der Ostsee und dem Weisten Meer. Auch das vergangene Jahr sei für die Schiffahrt schlecht gewesen. Redner empfahl den Reedern bis zum Saisonschlust Zurückhaltung mit -rr Forderung um 15 bis 30 Proz. Höherer Raten. Diese würde man dann auch erhalten. Nach der Rech- nungsablegung hielt der Präsident einen Vortraq über das Thema „Die spekulierenden Makler" und wies oarin auf Fälle hin in denen deren Tätigkeit grasten Schaden für die Echiffsrceder mit sich geführt habe. Zn der Diskussion sprachen alle Redner ihre Mistbilligung über die spekulierenden Makler aus. Schliesslich wurde einstimmig eine Resolution ange nommen, die sich in diesem Sinne ausspricht. Myhre- Kopenhagen hielt sodann einen Vortrag über dre „Einführung der Streikklausel und von Holzladungs zertifikaten". Asp-Hamburg hielt einen Vortrag über einheitliche Holzladungszertifikate. Zn ihrer Schlustfitzung am 18. nahm die Konferenz eine An zahl Statutenänderungen einstimmig an und beschlost ferner . die Generalversammlung alljährlich am 15. März abzuhalten. Betriebsausweise. Ortcnibnhn. Bruttoeinnahmen vom 6. August bis 12. August 1910: 307 994 (plus 44 390) FrcS. Seit dem 1. Ja. nuar 3 983 444 (plus 1 813 271) Frcs. verbsnüe. XX Roheisenverband, G. m. b. H., in Essen. Unter dieser Firma ist nunmehr die Syndikatsgrün, duna deutscher Hochofenwerke handelsgerichllich ein getragen worden. Als Zweck des Unternehmens wird der An- und Verkauf von Eisen sowie alle zur Er reichung dieses Zwecks erforderlichen Massnahmen an gegeben. — Mit den Buderusschen Eisenwerken in Wetzlar und dem Hessen-Nassauischen Hüttenverein soll eine Verständigung erzielt worden sein und deren Beitritt erfolgen. Das Gesellschaftskapital beträgt 1 Million Mark. — Wie weiter gemeldet wird, ruhen die Verhandlungen mit den Siegerländer Werken einstweilen. Die grössten Schwierigkeiten be stehen mit dem Eeisweider Eisenwerk, das grundsätz lich den Beitritt zum Syndikat ablehnt. Man nimmt indessen im Siegerlande an, dast es möglicherweise dem Einflüsse des dem Unternehmen nahestehenden A. Schaaffhausenschen Bankvereins gelingen wird, den prinzipiellen Widerstand zu beseitigen. Man weist darauf hin, dast der A. Schaaffhausensche Bank verein auch den Anstoss zu der Wiederaufnahme der erfolgreich verlaufenen Verhandlungen mit den ge mischten Werken gegeben hat. — Der Verband Sächsisch-Thüringischer Webereien, e. B., gibt soeben seinen Geschäftsbericht für 1909 heraus. Ter Verband, jetzt Im siebenten VerbandSjnhre stehend, repräsentiert die Produktion von 3ii 303 mechanischen Web stühlen und zählt 252 Firmen als Mitglieder, die sich auf die Ortsgruppen Greiz, Gera, Reichenbach-MYIau-Netzschkau, Mee. rane-Glauchau, Ronneburg-Weida, Elsterberg und Pößneck, sowie auf einige wenige an der Peripherie des Derbands- bczirkes liegende Einzelorte verteilen. Die Tätigkeit des Per» bandes, an dessen Spitze Rechtsanwalt Dr. Zchmc-Letpzig als erster und Kommerzienrat Emil Nusch-Greiz ms zweiter Dor- sitzender steht, war sehr vielseitig. Das Bestreben das wirt schaftliche Niveau der Arbeiterschaft zu heben, hatte im Be. richtSjahrc 1909 zu einer zweimaligen Erhöhung der Mindest- lohntarisc „«fuhrt, deren Wirkung, wir eine über das Jahr 1909 sich erstreckende Lohnstatistik ergibt, in einer erfreulichen Steigerung des Durchschnittsvcrdiensles erkennbar geworden ist. Der inneren Ausgestaltung des Verbandes diente die ein- hcllliche Regelung des LehrlingSwesenS, der ein Zufluß don 1390 männlichen und weiblichen Lehrlingen im DcrbandS- bezirkc zu verdanken war. Aus der im Bericht angegebenen vielseitigen Tätigkeit des Verbandes ist hervorzuheoen, daß im Berichtsjahre einheitliche Verkaufs- und Lieferungsbedingungen für den Export nach Britisch-Jndien eingeführt worden sind. Der Verband hat im regen Verkehr mit Arbeitgeberverbänden und wirtschaftlichen Verbänden gestanden. Vermischtes. — Der Kautschukverbrauch Deutschland» im ersten Halbjahr 1910 weist gegen die gleiche Zeit des Vor- jahres wieder eine bedeutende Zunahme auj. Die Rohkautjchukeinsuhr betrug in den ersten sechs Mo naten 1909 70 983 D.-Ztr., die Ausfuhr 18 455 D.-Ztr., der Verbrauch also 52 528 D.-Ztr. Im lausenden Zahre ist die Einfuhr auf 97 574. die Ausfuhr auf 26 026 D.-Ztr. gestiegen, so Last sich ein Verbrauch von 71546 D.-Ztr. ergibt, was gegen das Vorjahr eine Steigerung von mehr als 34 Proz. bedeutet. — Auch der Guttaperchaverbrauch Deutschlands bewegt sich in stark aufsteigendcr Linie. Betrug die Gutta percha-Einfuhr lm ersten Halbjahr 1909 22028, die Ausfuhr 964 D.-Ztr., der Znlandsverdrauch demnach 21064 D.-Ztr., so erreicht die Einfuhr in diesem Zahre bis End« Juni bereits die Zahl 34 924 D.-Ztr., die Ausfuhr 2007 D.-Ztr. und der Verbrauch somit 32 917 D.-Ztr. Hier macht die Steigerung also sogar mehr als 52 Proz. International« Ausstellung von Reubeite« u«d Patenten der Eise«, und Maschinenindustrie, Best 1S11. Unter dem Protektorate des Erzherzog» Joseph und mit Unterstützung des ungarischen Handelsmini steriums veranstaltet der „Landevverein der ungari schen Eisenhändler" in den Monaten Mai/Iuni 1911 im Pester Zndustriepalast eine „Internationale Aus stellung von Neuheiten und Patenten der Eisen- und Maschinenindustrie". Als Ehrenpräsident fungiert der ungarische Handelsminister von Hieronymi, Aus- stellungspräsident ist der Präsident der Pester Han-
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