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Vorrichtung für Selbstspinner (Selfak toren) zum selbsttätigen Anhalten des Wagens von Karl Lichtner in Unterkratzaii, Böhmen und Jos. Thiel in Engelsberg b. Kratzau, Böhmen. (D. R.-P. Nr. 179 445.) Es sind selbsttätige Abstell Vorrichtungen für Selbstspinner (Selfaktoren) bekannt, durch welche bei der Wageneinfahrt die die Bewegung des Wagens vermittelnde Glockenkupplung mittels einer Ausrückstange gelöst wird, wenn ein quer zur Wagenachse an der Wagenrückseite ange ordneter Wächterdraht auf ein Hindernis trifft. Bei solchen Vorrichtungen halten die den Draht tragenden Hebel eine am Wagen an gelenkte Sperrklinke außer Eingriff mit einer Zahnstange, die mit der Ausrückstange lösbar gekuppelt ist, derart, daß bei einer Rückwärtsbewegung des Drahtes die frei werdende Sperrklinke in die Zahnstange eingreift, sodaß letztere bei der Weiterfahrt des Wagens samt der Ausrück stange bis zur erfolgten Lösung der Kupplung mitgenommen wird. Fußtritt 9 verbundenen Ausrückstange 10 liegt in drei Lagern 16 die Zahnstange 11, welche in neuer Weise die keilförmigen Ansätze 12 trägt, denen rückwärtige Abschrägungen der Lager 16 entsprechen. Die Zahnstange 11 ist durch die Nase 13 mit der Ausrückstange 10 lösbar verbunden und nach Lösung dieser Ver bindung in dem Schlitz 14 selbständig ver schiebbar. Mit der Ausrückstange 10 ist der Auslösehebel 15 durch Bolzen fest verbunden. Die Steuerwelle 19 dreht sich in bekannter Weise nach der Wageneinfahrt sowie der Wagen ausfahrt um je eine halbe Umdrehung. Durch diese halbe Umdrehung nach der Wagenausfahrt und dem Abschlagen der Spindeln ermöglicht ein angedeutetes Exzenter 20 der auf der Welle 22 verschiebbaren Glocke 21, sich auf den belederten Konus 23 aufzusetzen und ihre Drehung vermittels der Kegelräder 24 und 25 auf die Wageneinzugswelle zu übertragen, welche mit Hilfe der Schnecken in bekannter Weise den Wageneinzug besorgt. Der um den Zapfen 26 drehbare dreiarmige Hebel 27, dessen einer Arm durch die Schraubenfeder 28 fest gegen das Exzenter 20 bezw. die Steuerwelle gedrückt Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß einerseits eines der die Zahnstange tragen den Lager in der Richtung der Zahnstange Ab schrägungen und die Zahnstange entsprechende keilförmige Ansätze besitzt, um die durch eine Nase an der Ausrückstange bewirkte Kupplung beider Stangen beim Auflaufen der Ansätze auf die Abschrägungen des Lagers selbsttätig zu lösen. Zur selbsttätigen Rückführung der Zahn stange ist eine Schraubenfeder vorgesehen, die einerseits an der Zahnstange, andererseits an einem der Lager befestigt ist. Die Patentschrift läßt sich über die Neuerung wie folgt aus: ,Die Abbildungen veranschaulichen ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Stirnansicht und Fig. 3 eine Einzelheit. Eine an der Vorderwand- des Wagens 1 drehbar gelagerte Welle 2 trägt mittels der Hebelarme 3 den in bekannter Weise über die ganze Wagenlänge gespannten Draht 4. Ein auf der Welle 2 sitzender Hebel 5 überträgt jede ihm erteilte Bewegung auf einen Hebel 6, der seinerseits auf dem nasenartigen Ansatz 7 der Sperrklinke 8 aufliegt. Die Sperrklinke 8 ist mittels eines kräftigen Lagers an dem Wagenmittelstück befestigt. Auf der mit einem wird, trägt auf seinem anderen Arm die Glocke 21. Die Verlängerung dieses Hebels liegt auf dem Ansatz 29 des Auslösehebels 15 auf. Da durch ist es möglich, die Wageneinfahrt zu unterbrechen, wenn auf den Fußtritt 9 getreten und hierdurch die Ausrückstange 10, der Aus lösehebel 15, der Hebel 27, sowie schließlich die Glocke 21 gehoben wird. Stößt nun bei der Wageneinfahrt der Draht 4 gegen ein Hindernis, so wird der Hebel 6 in der Richtung des Pfeiles bewegt, gleitet von der Nase 7 der Sperrklinke 8 ab, welche, nun frei geworden, in die Zahnstange 11 eingreift. Bei der weiteren Einfahrt des Wa gens 1 wird die Zahnstange 11 und mit ihr die Ausrückstange 10 verschoben, bis der Fuß tritt 9 durch die Klinke 17 festgehalten und die Glockenkupplung durch den Auslösehebel 15 geöffnet wird. Gleichzeitig mit der Verschie bung der Zahnstange 11 wird letztere durch die keilförmigen Ansätze 12 gebremst und die Lagerabschrägungen gehoben, sodaß die Ver bindung der Ausrückstange 10 mit der Zahn stange 11 gelöst ist, wenn die Klinke 17 den Fußtritt 9 festgehalten hat. Um nach der Be seitigung des etwaigen Hindernisses die Wagen einfahrt fortsetzen zu können, wird die Sperr klinke 8 gehoben und deren nasenartiger An satz 7 wieder unter den Hebel 6 gebracht. Die Zahnstange 11 wird durch die Feder 18 selbsttätig in ihre frühere Lage zurückgezogen, sodaß die Vorrichtung wieder in betriebsfertigem Zustande ist.“ Vorrichtung zur Herstellung von Prüfungsproben aus Textilrohstoffen von Oscar Schimmel & Co., Akt.-Ges. in Chemnitz. (D. R.-P. No. 180324.) Die Beurteilung der Spinnstoffe im flockigen Rohzustande auf Verspinnbarkeit, Güteverhält nis, Walkfähigkeit, Farbenwirkung usw. ist eine sehr schwierige. Sind im Fasergut die sonst wirr liegenden Fasern geordnet, ist also das Fasergut auf einer Krempel behandelt worden, so ist diese Beurteilung wesentlich erleichtert. Beim Kauf von Spinnmaterialien kann man nun nicht erst das Ergebnis einer Krempelprobe in der Spinnerei abwarten, da die gewöhnlichen Krempeln für das Bearbeiten kleiner Muster nicht eingerichtet sind und man zu rascher Beurteilung in den Einkaufsstuben eine freie Krempel nicht zur Hand hat, auch eine etwa leer stehende Krempel für die Behandlung kleiner Muster zu groß ist. Den Zwecken einer^ raschen und bequemen Krempelprobe von Faserstoffmustern soll nach den Ausführungen in der Patentschrift die vor liegende Proben- oder Musterkrempel dienen, welche durch Fußtritt in Bewegung gesetzt, im Einkaufsraum von einer Person bedient, be wegt und beaufsichtigt werden kann. Von der kleinen Krempel gibt die Abbildung einen Schnitt wieder. Es ist daraus ersichtlich, daß die Krempel auf einem Tisch T aufgebaut ist, dessen Gestell G eine mit Schwungrad ver sehene Welle W besitzt, die von dem Fußtritt F aus mit dem Winkelhebel H, der Lenk stange l und die Kurbel K in Drehung ver setzt wird. Von dieser Welle W wird durch Schnuren- oder Riemenantrieb die in dem Krempelgestell gelagerte Welle w in rasche Drehung versetzt, von der aus der Tambour t und Volant v ihren Antrieb erhalten. Die Arbeitswalzen a, e erhalten zur Erzielung einer vielseitigen M irkung ihre Bewegung vom Tam bour aus mit Wechselgetrieben. Die Krempel besitzt ein endloses Zuführtuch i, Zuführzylinder mit Putzwalze, eine Sägezahnvorwalze o mit Abstreifmesser m für etwaige Fremdkörper und einen Abnehmer /> mit Hacker h, welcher den Faserflor in^einen Auffangkasten /F abkämmt. Eine vor der Krempel auf deni^Stuhle t7 sitzende Person setzt mit den Füßen die Krempel in Bewegung und hat die Hände für die Speisung der Krempel frei.