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208 LEIPZIGER MONATSCHRIFT FÜR TEXTIL-IND USTRIE. No. 8. ganzen drei Arbeitsgänge zu unterscheiden sind, ein gemeinsamer Hin gang und zwei getrennte Rückgänge, ist durch die in der Patentschrift 243413 näher beschriebene Zusatzerfindung das Verfahren dahin ver einfacht, daß nach dem gleichzeitigen Hingange der iGrund- und Feston spule bei dem folgenden Fachwechsel auch ein Teil der Kettenfäden unter Entspannung höher gehoben wird, und dann auch beim Rück gänge beide Spulen gleichzeitig durch die gebildeten Fächer bewegt werden. Hierdurch wird gegenüber der Ausführung des Hauptpatentes noch eine wesentliche Erhöhung der Leistung erzielt. SchuJ3wächter Jur Webstuhle mit feststehender Schuh spule, bei welchen der Schußfaden zwischen zwei Reihen von fingern o. dgl. im Webschützen eingelegt wird, von Levi Eddy Salisbury in Providence, Rhode Island, V. St. A. (D. R.-P. Nr. 247 Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf einen Schußwächter mit feststehender Schußspule. Insbesondere betrifft sie solche Web stühle, bei welchen der Schußfaden beim Vorschreiten des Web schützens selbsttätig zwischen zwei Reihen von Fingern, Greifern oder sonstigen Hebeln eingelegt wird, welche drehbar in dem Web schützen gelagert sind und zwecks Aufwindens des Schußfadens gegen feste Anschläge o. dgl. stoßen, so daß sie sich ineinanderlegen und den Faden in Zickzackwindungen zwischen sich einschließen. Bei dem zwecks Einschlagens des Schußfadens in die Kettenfäden erfolgenden Abwickeln des Schußfadens werden die Finger o. dgl. durch den von letzterem ausgeübten Zug wieder umgelegt, so daß zwischen ihnen ein freier Durchgang entsteht. Wie die Patentschrift ausführt, bezweckt die Neuerung, auch bei Webschützen dieser Art, und zwar auf mög lichst einfache Weise und unter Benutzung der beschriebenen be sonderen Ausbildung derselben das Ausrücken des Webstuh'les zu bewirken, wenn der Schußfaden reißt oder wenn er fehler haft oder überhaupt nicht in den Webschützen eingelegt ist. Zu diesem Zweck ist gemäß der vorliegenden Erfindung in der Bahn des Webschützens ein Anschlaghebel o. dgl. vorgesehen, welcher die selbsttätige Ausrückvorrichtung des Webstuhles in Tätigkeit setzen kann und für gewöhnlich in den freien Durchgang zwischen den Fingern der Webschützen hineinragt, nachdem diese aus den Kettenfäden heraus getreten sind. Ist nun der Schußfaden gerissen oder überhaupt nicht in den Webschützen eingetragen worden, so sind die Finger des letz teren, wenn er an den Anschlaghebcl gelangt, entweder zum Teil oder sämtlich nicht umgelegt worden, so daß also kein freier Durchgang zwischen den Fingern entstanden ist. Infolgedessen worden die nicht umgelegten Finger an den Anschlaghebe] anstoßen, denselben zum Ausschwingen bringen und hierdurch in einfacher Weise die Abstellung des Webstuhles veranlassen. Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Webstuhles mit Antriebs- und Abstellvorrichtung in Arbeitsstellung; Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Abstellvorrichtung in vergrößertem Maßstabe, und zwar ebenfalls in Arbeitsstellung; Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2 mit der Aufsicht auf den Webschützen; Fig. 4 ist eine der Fig 2 entsprechende Seitenansicht der Abstellvorrichtung, jedoch in ausgerückter Stellung; Fig. 5 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie ö-5 der Fig. 4 mit einer Aufsicht auf den Webschützen; Fig. 6 ist in verkleinertem Maßstabe eine Seitenansicht des Riemenschalters für die Antriebsvorrichtung; Fig. 7 ist ein wagerechter Schnitt durch den vorderen Teil des Webschützens 411 dessen Ladestellung. Der Webschützen J ist in bekannter Weise mit drehbaren Fingern j 8 versehen. Zwecks Eintragens des Schußfadens w 1 in den Web schützen stoßen die äußeren kurzen Arme j 6 der Finger j 5 beim Vor schreiten des Webschützens J gegen Anschläge j 7 (Fig. 7), so daß die Finger j 8 nach innen gedreht werden, sich ineinanderlegen und den Schußfaden w 1 zickzackförmig zwischen sich aufwickeln (vgl. auch Fig. 5, in welcher der Schußfaden fortgelassen ist). Bei dem zwecks Einschlagens des Schußfadens in die Kettenfäden erfolgenden Abwickeln des Schußfadens werden die Finger j 8 durch den von dem Schußfaden ausgeübten Zug nacheinander wieder von der in Fig. 5 dargestellten in die in Fig. 3 dargestellte Lage umgelegt, so daß sie die in Fig. 3 dargestellte Lage einnehmen, wenn der Webschützen die Kettenfäden verläßt. Es entsteht dann also zwischen den umgelegten Fingern j 8 ein freier Durchtritt m. Ist 'hingegen der Schußfaden gerissen oder fehlerhaft oder überhaupt nicht in den Webschützen eingelegt worden, so haben sich die Finger j 8 entweder zum Teil oder sämtlich nicht beim Hindurchgehen durch die Kettenfäden in die aus Fig. 3 ersicht liche Lage umgelegt, vielmehr nehmen sie zum Teil oder sämtlich nach dem Austreten aus den Kettenfäden die in Fig. 5 dargestellte Lage ein. In dieser Lage entsteht zwischen den Fingern <j 8 des Web schützens natürlich kein freier Durchtritt. Dieses Verhalten des beschriebenen Webschtttzens wird gemäß der Erfindung benutzt, um in einfachster Weise das Abstellen des Web stuhles zu bewirken, falls der (Schußfaden gerjssen oder fehlerhaft oder gar nicht in den Webschützen eingelegt worden ist. Zu diesem Zweck ist in der Bahn des Webschützens J ein Anschlaghebel e an geordnet, welcher die selbsttätige Abstellvorrichtung in Tätigkeit setzen kann. Letztere besteht aus der in dem Lager g geführten Ausrück stange f, welche von dem Anschlaghebel e vermittels des ebenfalls auf der Welle s festsitzenden Hebels i, Längsschlitz i 1 und Stift f 1 in dem Lager g verschoben und ferner in die Nut n eingreifen kann, die in der Stange c angebracht ist. Letztere ist in der Gleitbahn c 1 verschiebbar und steht unter dem Einfluß des Gewichtes w, so daß sie bestrebt ist, die mit ihr fest verbundene Ausrückgabel c 2 für den Antriebsriemen von der Triebscheibe a 4 tauf die Leerscheibe a 5 zu ziehen. Hierbei wird die Bewegung der Stange c durch die Anschläge d, d 1 in Verbindung mit dem Lager g begrenzt. Der Anschlaghebel e ist an derjenigen Stelle der von dem Web schützen e beschriebenen Bahn angeordnet, wo dieser aus den Ketten fäden heraustritt. Ferner ist der Anschlaghebel e so angeordnet, daß er für gewöhnlich, d. h. in jder in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Arbeitsstcllung des Webstuhles, bis zu den Fingern j 8 des Webschützens J in letzteren hineinragt. Ist nun das Abwinden des Schußfadens von den Fingern des Webschützens J ordnungsmäßig erfolgt, so daß die Finger j 8 in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage umgelcgt worden sind, so ragt das untere Ende des Anschlaghebels e in den zwischen den Fingern j 8 befindlichen freien Durchtritt m, so daß er keine Lagen veränderung erfährt. Die Teile der Ausrückvorrichtung verharren also in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage, in welcher eine Verschiebung der Ausrückgabel c 2 durch Eingriff der Stange f mit dem Einschnitt n verhindert wird. Befinden sich nun, sei es infolge Reißens oder fehlerhaften oder nicht erfolgten Einlegens des Schußfadens w 1 , in dem Webschützen J beim Austritt des letzteren aus den Kettenfäden die Finger j 5 zum Teil oder sämtlich in der aus Fig. 5 ersichtlichen nicht umgelegten Lage, so stößt das untere Ende des Anschlaghebels e gegen die nicht umgelegten Finger j 8 . Infolgedessen wird der Anschlaghebel e durch die betreffenden Finger j 8 in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage gedreht und hierdurch vermittels des Hebels i die Ausrückstange f außer Eingriff mit dem Einschnitt n der Stange c gebracht. Letztere kann also unter der Einwirkung des Gewichtes w vermittels der Ausrück gabel c 2 den Antriebriemen von der Triebscheibe a 4 auf die Leerscheibe a 8 verschieben, so daß der Webstuhl abgestellt wird.