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MUrs. IS. Mal lS10. Vrlpzlger Tayedlatt. Nr. l3l. l04. Jatzr-rm-. ren. 24. vemlcher veruksvenoNenlchalistss. ii. 8. L L. Berlin, II. Mai. In den fortgesetzten Beratungen des 24. Deutschen Berufsgenossenschaftstages im Landwehr - Osfizters- Kasino wurde die Stellungnahme zum Entwurf einer Reichsversicherungsordnung besprochen. Hierzu war der Staatssekretär des Reichs amts des Innern Delbrück erschienen, der zugab, daß der Entwurf von verschiedenen Seiten scharf bekämpft werde. Man möge aber bedenken, dah es äuherst schwierig sei, einen Entwurf zu scharfen, der den ver schiedenartigsten Interessen in gleicher Weise gerecht werden könne. — Das Thema selbst war in vier Abschnitte geteilt. An erster Stelle sprach Justiziar Mandel (Essens über Organisation und Versah Er gelangte »u dem Schluh, daß die Versicherungs ämter für die Kranken- und Invalidenversicherung mindestens überflüssig, für die Unfallversicherung aber geradezu schädlich wirken mühten. Die neue Behöroenoraanisation werde zu einer Bureaukrati- sierung der Arbeiterversicherung führen und weiterhin die Selbstverwaltung der Versicherungsträger in Frage stellen. Redner schloß nut einem Appell an die Regierung, sie möchte an dem bewährten genossen schaftlichen Prinzip nicht rütteln. Der zwerte Redner Baurat Fetisch (Berlin) be handelte die Versicherunasämter vom Standpunkte der Kostenfrage. Er erblickte den greifbarsten Schaden der Ver sicherungsämter in der Vermehrung der Ver waltungskosten. Heute betragen diese in der Un fallversicherung 15 Millionen Mark,' sie würden um mindestens 17—20 Millionen Mark stergen, wenn die Versicherungsämter nach dem Entwürfe eingeführt würden. Die Rechnung, die die Begründung zu dem Entwürfe aufstelle, ser im Reichstage allgemeinem Zweifel begegnet, selbst auf der rechten Seite des Reichstags. Redner zeigte rm einzelnen, wie un richtig die Rechnung in der Begründung sei. Kosten für die Äersicherungsämter hat der Redner für seine Person in Höhe von 28 Millionen fest gestellt. Daber sei aber zu bedenken, dah nicht 1000, sondern etwa 1400 Versicherungsämter entstehen würden. Die Kosten für die Versicherungsämter würden speziell auf den Mittelstand erdrückend wirken. Viele gewerbliche Gruppen seien schon jetzt hart an der Grenze der Leistungsfähigkeit angelangt. Man wolle zwar tragen, was für die soziale Für sorge notwendig sei, aber man protestiere entschieden gegen überflüssige Kosten. Man dürfe nicht achtlos oorübergehen an der erschreckenden Tatsache, dah von einer großen Zahl kleinerer Betriebe die Beiträge nur im Zwangsverfahren eingezogen werden könnten. Hierauf referierte Direktor Marcus über die Ansammlung der Reservefonds bei den Berufsgenossenschaften. Er erkennt an, dah der neue Entwurf denjenigen Berufsgenossenschaften, die bisher zu hohe Zuschläge zum Reservefonds machen muhten, eine Erleichterung bringe; aber diese Erleichterung gehe doch nicht so weit, wie man es berechtigter Weise fordern könne. Andere Berufsgenossenschaften würden in Zukunft noch weit schwerer belastet werden, als es bis her im Durchschnitt der Fall war. Redner erblickt eine gerechte Regelung der Frage darin, daß die Rücklagen in ein bestimmtes mäßiges Verhältnis zu den lausenden Entschädigungsverpflichtungen gebracht und dann dauernd aus dieser Höhe erhalten werden. Das Zweifache der jeweilig laufenden Renten ent spräche den Zwecken vollkommen. An letzter Stelle verbreitete sich Direktor Lchauseil (Hamburg) über die Aerztefrage auf dem Gebiete der Unfallversicherung. Er erklärte sich mit dem Entwürfe einer Reichsversicherungs ordnung, soweit das Verhältnis der Aerzte zu den Berufsgenossenschaften in Frage komme, völlig einverstanden. Die Berufsgenossenschaften danken der Regierung ausdrücklich, dah sie davon abgesehen hat, in den Entwurf Bestimmungen über dieses Ver hältnis auszunehmen. Dagegen wandte sich Redner mit Nachdruck geg'en die Auffassung, welche auf dem letzten auherordentlichen Aerztetage in dieser Frage hervorgetreten sei. Die Verwirklichung der Forderungen des Aerztetages würde zu unhalt baren Zuständen führen. Redner beklagt es lebhaft, dah zwischen zwei Parteien, welche direkt auf ein gemeinschaftliches Wirken angewiesen seien, und zwischen denen bisher ein durchaus gutes Verhältnis bestanden habe, Gewitterwolken aufzusteigen drohten. Die Berufsgenossenschaften wollten gern mit den Aerzten in Frieden leben und jede mögliche Rücksicht nehmen, aber die Forderungen des Aerztetages be deuteten direkt eine Bedrohung der Berufsgenossen schaften und zum Schaden der Versicherten eine Ver pfuschung des Heilverfahrens. Die Versammlung erklärte sich mit diesen Aus- führungen einverstanden, worauf die Tagung ge schlossen wurde. Kelle unü verkette. r Aus ins Erzgebirge! mit seinen herrlichen FluMlern, romantischen gelspurtien und freien, aussichtsreichen Hohen, tprattiiche Ratschläge sür besonders interessante und reizvoll« „Wanderungen im Erzgebirge" bietet das unter diesem Titel soeben in ». vermehrter und verbesserter Auflage erschienene tviichletn, bearbeitet von dem trefflichen Kenner des Erzgebirges, Herrn Lehrer Rud. Schmidt vom hiesigen Erzgebirgs»6>veig< Verein. Der billige Preis von nur Sä Pf für 24 Seiten Text wird sicherlich dazu beitragen, diesen „Wanderungen im Erz gebirge" weiteste Verbreitung zu verschaffen. Lazu empfohlen wird die vom Gesamtverein herausgegebene Kart« der farbig bezeichneten Wege im Erzgebirge ll : 125 voü) Mr 40 Pf„ beide erhältlich in den Auskunstsstellcn des hiesig«» lkrzgebirgs-Zweigvereins ts. Inserat). 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Kürensen. - - 759 Waldlandschaft, Oelgemälde von 4. Xnnkmano. - - 1450 Herbstabend, Oelgemälde von IV. Lvpp. Die Gewinne sind gegen Rückgabe deS betreffenden Coupons vom 14. Mat an in der Hof-Kunsthandlung von kletro Del Vvvodl« in Empfang zu nehmen. Die nächste Verlosung (die dritte im 60. BereinSjahre) findet am 30. Sep tember dieses JahreS statt. Leipzig, de» 12. Mai 1910. Justizrat Seknauss, »re» König!. Sächf. Notar. Einladung zur 23. Jahresfeier bes Bethkehemstistes unb Genesungsheims zu Lausiqlr, L-nntag, den S2. Mat 1910, nachmittag» 4 Uhr i« Gratzen Saale de- BetbleheMftifts. Ansprache: Herr Konsistorialrat Profrffor v. lUvmAtni'A'. Bericht: Herr Direktor Pastor Schius,wort nnd Gebet: Herr Pfarrer Laufigk. Danach geielliger Zusammensein im Garten des Genesungsheims. Itl st. IR fW lil jiM MüM ll Wz Notiz: Abfahrt vom Dresdner Bahnhöfe: Nachmittag- L50. Rückfahrt 7.26, 9.25, 10.20. »««4,