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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100419013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910041901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910041901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-04
- Tag 1910-04-19
-
Monat
1910-04
-
Jahr
1910
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Leipziger Handelszeitung. Leipziger Vster-Rsutzwarenmelle 1S10. * Der Verband der Leipziger Rauch, warenfirmen berichtet uns darüber folgendes: Obgleich die diesjährige Rauchwarenmesse bedeutend früher angefangen hat, als in den voraufgegangenen fahren, so hat dies keineswegs einen ungünstigen Einfluß auf den Verlauf derselben gehabt, sondern wir können sagen, daß das Meßgeschäft gerade in diesem Jahre wesentlich besser gewesen ist als letztes Jahr, trotz der Preissteigerungen, die fast alle Artikel seit Jahresfrist gehabt haben. Die Zahl der den Leipziger Platz besuchenden Einkäufer war eher größer als in früheren Jahren, und es machte sich überall rege Kauflust, namentlich für die Mode- artikel, gellend. Obgleich der Winter fast überall sehr mild war, so scheint dies kein Faktor zu sein, der heute noch wesentlich mitspricht, weil Pelzwerk mehr Mode- als Bedarfsartikel geworden ist. Be vor wir die einzelnen Länder anführen, deren Ein käufer zur Messe gekommen sind, müssen wir etwas zurüägreifen, da die Amerikaner und auch Kanadier wie gewöhnlich bereits vor der Messe den Leipziger Platz ausgesucht und ihre Einkäufe bewirkt haben. Kanada war in diesem Jahr ein wesentlich größerer Käufer als in den letzten Jahren, weil das Ge)ckö> dort günstiger gewesen ist. Hauptsächlich inter essierten sich die Kanadier für rohe Persianer, wovon sie große Quantitäten aus dem Markt genommen haben, ferner auch in vermehrtem Maßstabe für Astrachan, Astrachantaluppcn, gefärbte Bisam, sowie die verschiedensten Modeartikel. Dagegen waren die Einkäufe für die Vereinigten Staaten nur auf einige Artikel beschränkt, die allerdings in großen Quanti täten gekauft wurden. Wir erwähnen Fohlen, Mur mel, blaue australische Opossum und gefärbte Bisam, sowie Visamstreifen, schließlich auch Persianer und alle Sorten Füchse. Die Amerikaner hätten sich ge- miß auch für viele andere Artikel in größerem Maß stabe interessiert, wenn nicht durch die Zollerhöhung von 20 Proz. auf 35 Proz. für viele Artikel der Kauf lust ein Riegel vorgeschoben worden wäre. Außer dem aber haben auch die amerikanischen Kürschner keine so günstige Saison gehabt, wie die aller übrigen Länder. Deutschland. Da die Kürschner sowohl als auch die Konfektionshäuser letztes Jahr sehr gut abge schlossen hatten, so traten dieselben als bedeutendste .Käufer am Platze auf und bezogen hauptsächlich Ar tikel, die die deutsche Pelzmode verlangt, insbesondere Skunks, Nerze. Persianer, sowie außerdem sämtliche Skunksimitationen, Bisam, Kanin, Nutria, Füchse und gefärbte Murmel. Oesterreich interessierte sich fast für dieselben Artikel und war ebenfalls ein bedeutender Käufer. Die Einkäufe der Engländer beschränkten sich nur auf einige Artikel, wie Feh in großen Quanti täten und Fehwammensutter, ferner Hermelin und Weißfüchse, sowie Alaska- und schwarzgesärbte Rot füchse. Dagegen interessierte sichFrankreich stark für gefärbte Persianer, Breitschwänze, Bisam und seine russische Zobel. Belgien kaufte von Stapel artikeln hauptsächlich Murmel, Skunks, Bisam. Füchse und Persianer, Italien dagegen mehr billigere Artikel, wie Skunks in billigeren Sorten, billige ge färbte Füchse und Opossum, Astrachan, Bisam, Kanin und Nutria. Rumänien interessierte sich Haupt? fä'Mch M'Persianer sowie billige Füchse, dagegen der Norden mehr für Futterartikel, wie Bisam, t S^knchtkkk, Nutria. Wölfe, und dio Schwei» meh, für feine Sachen, wie Persianer, gefärbte Füchse und verschiedene feine Pelzgattungen. Schließlich wollen wir noch die Russen erwähnen, die trotz der hohen Preise bedeutende Einkäufe vorgenommen haben, namentlich auch in Stapelartikeln, wie Opossum, Wallabies. Aber auch für feinere Ware zeigten sie arößere Kauflust, sowohl Skunks als auch Seeotter, Seals, Bisam und die verschiedenen gefärbten Artikel. — Von amerikanischen Artikeln haben sich Skunks trotz der hohen Preise am besten »erkauft. Bevorzugt waren sämtliche streifige Sorten. Ebenso großes Interesse zeigte sich für gefärbte. Nerze, die bereits letztes Jahr in Europa gut gingen, verkauften sich auch diesmal wieder flott, namentlich in seinen Sorten. In amerikanischen Zobeln war wieder reguläres Geschäft, ganz feine dunkle Sorten waren bevorzugt. Silberfüchse, obgleich gegen voriges Jahr um das Doppelte ge stiegen, sanden trotzdem schlanken Absatz, hauptsäch lich nach Frankreich. Alle Sorten Schupo en, namentlich aber solche für Farbzwecke, verkauften sich sowohl naturell als auch skunksartig- und blaugefärbt ausgezeichnet. Bisam, die seit Anfang vorigen Jahres um das Doppelte gestiegen lind, wurden in allen gangbaren Farben flott gekauft. Seeotter haben sich besser verkauft wie letztes Jahr. Von guter Ware ist nur wenig Lbriggeblieben. Nach wie »or geht dieser Artikel ausschließlich nach Rußland. Das Seal- Geschäft war besser als im vergangenen Jahr. Rotfüchse erfreuten sich, namentlich schwarzgesärbt, ausgezeichneter Nachfrage seitens Englands, aber auch alaskaartia wurden selbe wie der stark von allen Ländern gekauft. Der Verkauf non Blaufüchsen war zufriedenstellend. Weiß füchse wurden bereits v»r d»r Messe in großen Posten seitens Englands ausgekauft, ober auch zubereitet er freuten sich dieselben gut-n Absast-s. Biber haben sich allgemein gut verkauft. Amerikanische Opossum, die skunksqefärbt der billigste Ersatz für Skunks sind, verkauften sich ausgezeichnet nach allen Ländern. Für australische Opossum, und zwar alle blauen, zu Besatz sich eignenden Felle, bestand ausgezeichnete Nachfrage und wurden dafür noch nie dagewesene Preise gezahlt. Die gewöhn lichen. für Rußland geeigneten Sorten verkauften sich weniger gut. Chinchilla, sowohl echte als auch Bastard, erfreuten sich bester Nachfrage: da jedoch das Ouantum von Jabr zu Jahr kleiner wird, konnte die Nachfrage nicht befriedigt werden. Don Ottern haben sich namentlich feine Sorten gut »erkauft, am besten ging es mit sealartigaefärbten Fellen, wonach große Nachfrage bestand. Der Ver kauf von virginischen Iltis hat den Erwartungen nicht entsprochen. In Wallabies, skunksgefärbt, sanden große Umsätze statt. Die geringen naturellen Sorten wurden in Posten seitens Rußlands aus dem Markte genommen. Zibetkatzen ließen den Ver käufern nur bescheidenen Nutzen und gingen haupt sächlich nach Rußland. Bären haben sich nur schlepvend verkauft, nur amerikanische schwarze für Garniturzwecke erfreuten sich guter Nachfrage. Wölfe. Feinhaarige Wölfe wurden füll «Amerika ge kauft, der Norden dagegen interessierte sich für die regu lären sibirischen Sorten und kaufte bedeutende Quan titäten. Nutria sind gegen voriges Jahr um min destens 40 Proz. gestiegen, wurden trotzdem schlank verkauft und in kleinen und mittleren Sorten sogar ge räumt. Auch sealartig gefärbte fanden guten Ab satz. — von rxssischen Artikel« hat sich am besten schwarzgesärbte Ware verkauft. An erster Stelle erwähnen wir Persianer, die nun schon seit dem Herbst fortwährende Preissteigerungen erfahren haben: dieselben wurden von allen Ländern gekauft, und zwar bedeutend mehr al, im vergan- genen Jahre. Von rohen Persianern ist wirklich seine Ware nahezu ausverkaust, überhaupt sind von alter Ware keine bedeutenden Quantitäten mehr am Platze. Astrachan verkauften sich in Moir<^ und halb flachen wieder recht gut, aber auch Partieware bzw. Köpfe waren stärker gefragt als letztes Jahr. Auch sind die Vorräte kleiner als sonst. Breit schwänze haben sich ganz gut verkauft, trotzdem sind in allen Sorten noch genügend Vorräte am Platze. Salzfelle werden fast nur roh gehandelt und wür den wieder hauptsächlich seitens Oesterreichs gekauft, dagegen erfreuten sich Schirasals Ersatz für billige Persianer schlanken Absatzes. Von russischen naturellen A r t i k e l n, die sich zur Messe guter Nachfrage erfreuten, sind nur wenig anzuführen. Am besten verkauften sich Füchse in allen Preislagen für Farbzwecke, ferner russisch zugcrichtetes Feh, Feh- wammensäcke, namentlich Obsky und Wjatka taufte England flott und sind die Vorräte darin be deutend zusammcngeschmolzen. Fehrückensäcke wurden wenig gehandelt, nur für Farbzwecke ge eignete verkauften sich gut nach Amerika, dagegen sind dunkle sibirische so gut wie gar nicht während der Messe gehandelt worden. Sch » urenfeh sowie Eanzzeh, in Deutschland zugerichtct, verkaufte sich ebenfalls gut, fast ausschließlich nach England. Deut sche Fehrücken- und Wammenfutter haben sich eben falls flott verkauft und sind von beiden augenblick lich keine großen Vorräte am Platze. Russische Zobe l. Das Quantum frischer Ware, das auf den Markt gebracht wurde, war bedeutend kleiner als vergangenes Jahr, was zur Folge hatte, daß die frischen Zobel flott trotz hoher Preise verkauft wur den. Die feinsten Zobel kaufte Amerika und Frank reich. Im ganzen hat sich der Artikel besser verkauft, als man allgemein erwartet hatte. Kolinsky gehen hauptsärblich nach England und wurde ziemlich viel darin gehandelt, zobelartiq gefärbt wurden dieselben gern gekauft. Wildkatzen waren etwas billiger als letztes Jahr, da Amerika als großer Käufer nicht wieder ausgetreten ist. Murmel haben Preise er reicht, wie sie nocki nie existierten, und wurden trotz dem in großen Posten, namentlich Dcisky, seitens Amerikas aus dem Markte genommen, aber auch viele andere Länder kauften dieselben, sowohl naturell als auch gefärbt. Fohlen wurden bereits vor der Messe in großen Quantitäten seitens der Amerikaner aus dem Markte genommen, so daß zur Messe keine nennenswerten Quantitäten gehandelt werden konn ten. Die Preise sind in ständigem Steigen begriffen. Russische Baummarder sind etwas vernachlässigt, nur große, für Farbzwecke geeignete verkauften sich etwas. Weiße Hasen wurden fortwährend gehan delt, namentlich zur naturellen Verarbeitung, aber auch für Phantasiefarbe, daaeoen hat die Nachfrage narb schwarzen Hasen nachgelassen. Das Wildwarengeschäst ist im allge meinen reckt befriedigend ausgefallen. Am besten verkauften sich Land-Steinmarder, die fast ausschließ lich von den deutscken Kürschnern und Konfektionären gekauft wurden. Ebenso großer Nackfrage erfreuten sich Iltis, wofür fast ausschließlich Rußland Ab nehmer war. Von Katzen waren hauptsächlich Zyper und Räder gesucht und wurden nahezu ausver kauft, aber auch schwarze wurden ziemlich viel ge handelt. dock sind noch einige Partien wegen zu hoher Preisforderung unverkauft. Landfüchse wurden vor der Messe in großen Quantitäten nicht nur seilens hiesiger Färber, sondern auch seitens Amerikas gekauft. Inzwischen Hatzen die weiteren Käufe etwas nachgelassen, was zur Folge hatte, daß die Preise, namentlich für die mittleren Sorten, sick etwas gedrückt haben. Für feine seidige Ware werden immer noch hohe Preise gezahlt. Naturelle Baum marder haben sich im allgemeinen gut verkauft, bevorzugt waren dunkle Sorten, wofür hohe Preise bewilligt wurden. Landottern sind ebenfalls flott gekauft worden. Börsen- unü ksnüelsmesen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Disconto-Eoinm. 187,90—187.80, Berliner Handels-Ge- sellfamst 175,28—175,40—174,75, Darmsliidtcr 133,10, Deutsche Bank 250,75, Dresdener Bank 158,20—158,50, Nalionalbank für Deutschland 123, Schaaffhaulenlcher Bankverein 139,8» bis 139,60, Commerz- und Discontobank 114,25, RussenbaM 169,20 bis 159,90, Lombarden 21,60 bis 21,50, Italienische Meridional 130,69, Italienisch« M-ittelmccrbahn 84—84,25, Princc Henri 136, Warschau-Wiener 135—134,50—135, 69proz. Anatolier 116.25— 116,75, Orientalische Ciscnbahn-Betriebsaktien 137,50 bis 138, Canada-Pacific 183,70—183,60—183,80—183,70, Baltimore 111,60—111,50—111,60, Pennsylvania 135,25 bis 135,50, Lübeek-Büchener 134,90, 4proz. Russische Anleihe von 1902 91,40-91,30-91,40, Tiirkenlose 180,90—180,50, 3proz. Buenos Aires 69,10, Dhnamittrust 185-184,75,-185,50 bis 185,25, Hamburger Packetfahrt 141,60—141,25—141,40, Nord deutscher Lloyd 104,10—103,75, Grobe Berliner Strahcnbabn 186.25— -186,40—186,10—186,25, Bochumer 237,75—236,90 bis 237,75—237,60—237,70, Dortmunder 6 93, Laurahiitte 173,10 bis 173—173,25, Luxemburger Bor,.-A. 211,10—-210,90—211,25 bis 211, Hohenlohe 209,40—209.10, Geilenkirchener 207,60 bis 207,50-^207.60-206,30, Harycncr 198—197,40, Rheinische Stahlwerke 179,60—179. Allgem Elektrizitäts-Gesellschaft 266,80 bis 267,50-267,40—267,60—267,10, Phönix 222,50—222,25 bis 222,40, Rombacher 186—185,75—185—185,50. XX Essener Börsenbericht. An der gestrigen Börse logen Kohlcnwerte bei geringem Geschäft ziem lich unverändert, Braunkohlen behauptet. Regiser einschließlich Zubuße 2825 bis 2900. Am Kalimarkte entwickelte sich teilweise lebhafteres Geschäft und die meisten Werte wechselten zu steigenden Preisen ihre Besitzer. Erzkure still. L Pariser Börsenbericht. Unter Bevorzugung von Bankaktien eröffnete die Vörie in fester Haltung. Die Unruhen in China blieben aus die Tendenz einfluß los. Bei sehr stillem Geschäft bröckelten dann die Kurse ab. besonders in Bank- und Transportaktien fanden Realisationen statt. Durch feste Haltung zeichnete sich der Rentenmarkt aus, auf dem lebhafte Nachfrage nach russischen Werten sowie portugiesischer Rente hervortrat. Der Schluß war unentschieden. Goldminen bekundeten während des ganzen Verlaufs eine schwächere Haltung: angeboten waren Kautschuk werte. Bank- unü Gelümelen. 8 Leipziger Boden-Tredit-Bank. Abschluß und Bilanz befinden sich unter den Anzeigen der vorlie genden Nummer. 8r. Landwirtschaftlicher Treditverein im König reich Sachsen. Dresden. Nach der Bilanz per 31. De zember stehen 154,19 (153,48) Millionen Mark verlosbaren Pfandbriefen, 150,41 (144,82) Millionen Mark oerlosbaren Kreditbriefen und 2,72 (2,74) Mil lionen Mark kündbaren Pfandbriefen in ausgeliehe nen Darlehen an Grundbesitzer 169,99 (167,61) Mil lionen Mark und an ausgeliehenen Darlehen an Ge meinden 176.54 (167,90) Millionen Mark, sowie an kündbaren Darlehen 8,69 (6,45) Millionen Mark gegenüber. Der Gewinn des Geschäftsjahres 1909 betrug 464 045 (539 303) ^t. — Die Generalversamm lung findet am 25. April statt. Di« Lmldtzonk Berlin hat das im Kreise Tilsit. Provinz Ostpreußen, gelegene 439 Morgen große Gut Ernstthal l von Herrn Cchlenther erworben. K Gesckästsjutziläum. Heute feiert die Berliner Vankfirma A H. Her» mann « Co. ibr achtzig jähriges Bestehen. Sie wurde 1830 von dem Ban kier A. H. Heymann begründet, dessen jüngst ver- , öffentlickte Memoiren lebhaftes Interesse erregten. H Neue Anleihe Bayerns. Die bayerische Regie rung hat gestern nachmittag ein- 4proz. bis 1920 un- s kündbare Staatsanleihe im Betrage von 75 Millionen Mark, und zwar 40 Millio nen Eiscnbahnanleihe und 35 Millionen allgemeine Anleihe an das seitherige bayerische Konsortium zum Kurse von 101 begeben. Es ist beabsichtigt, die An leihe demnächst zur Zeichnung aufzulegen. — Bank für Handel und Industrie in München. Nachdem die Bayerische Bank für Handel und In dustrie in München im Handelsregister gelöscht wor den ist, hat nunmehr die Bank für Handel und In dustrie in München unter Uebernahme der Geschäfte der ersterwähnten Pank ihre Tätigkeit eröffnet. Die Leitung liegt in den Händen der Direktoren F. Gut leben und A. Schneider Gleichzeitig teilt die Bank für Handel und Industrie mit. daß für ihre Filiale München ein Ortsausschuß ins Leben gerufen wurde, der sich aus folgenden Herren zusammensetzt: Staatssekretär a. D. Frbr. v. Stengel. Justizrat Otto Forster, Generalkonsul Ritter v. Oldenburg. Frhr. Dr. K. v. Hirsch und der bisherige Direktor der Bayerischen Bant für Handel und Industrie Dr. jur. A. Weidert. — Die Hongkong and Shanghai Banking Corpo ration hat eine neue Zweigniederlassung inIohore lmalaiische Staaten) eröffnet. Berg- unü Hüttenwesen. — Nicderlausitzer Kohlenwerke, Aktiengesellschaft, in Berlin. Die projektierten Erweiterungsbauten dieser Gesellschaft dürften als abgeschlossen anzusehen sein, doch ist, wie verlautet, ihre Bekanntgabe sowie die Mitteilung über die hiermit verbundene Kapi talserhöhung erst für Ende dieses Monats zu erwar ten. Als Erwerbsobjekte sind für die Nicderlausitzer Kohlenwerke vorgesehen die Kraft, Bergbau- Aktiengesellschaft. in Leipzig und die Braunkohlengewerkschaft Alwine mit dem Sitze in Dortmund und der Betriebsstütte in Lauchhammer. In Frage soll aber noch ein drittes Werk kommen, doch ist hierüber Bestimmtes nicht in Erfahrung zu bringen. — Kaligewerkschaft Hillcrse-Sudheim. Die Ge werkenversammlung bewilligte 100 ,tt pro Kux Z u buße. Für den Schachtbäu liegt die bergbehörd liche Genehmigung vor. — Oberschlesiens Kohlcnversand betrua in der ersten Aprilhälfte 110 768 Wagen gegen 86150 im Vorjahr, wo Karfreitag und Ostern in die Berichts zeit fielen. Swsfyemerve. XX Neue Aktiengesellschaft. Mit einem Kapital von 2,2 Millionen Mark wurde die Firma Boed- dinghaus, Reimann L Co., Mechanische Weberei, Elberfeld, in eine Aktiengesell schaft unter der gleichen Firma umgewandelt. Es handelt sich um eine Familiengründung, bei der ein Bankinstitut nicht mitgcwirkt hat. verschieüene Gesellschaften. ftr. Sächsische Glaswerke, Aktiengesellschaft, in Deuben. Die 'Verwaltung macht den Aktionären jetzt Mitteilung nach 8 240 des HGB. (Verlust der Hälfte des Aktienkapitals). Der am 12. Mai stattsindenden Generalversammlung wird die Herabsetzung des Grundkapitals und eventuell Er höhung desselben sowie die Gleichstel lung der Vorzugsaktien mit den Stamm aktien ooraeschlagen. — Sächsisch-Anhaltische Armaturenfabrik und Metallwerke, Aktiengesellschaft, in Bernburg. Auf der Tagesordnung der Generalversammlung steht auch ein Antrag auf Aufnahme einer neuen Obligations anleihe. — Metallwarenfabrik, Aktiengesellschaft, Baer L Stein in Berlin. Der Gesamtgewinn ist in 1909 dem Rechenschaftsbericht zufolge von 909 407 .tt auf 1 010 031 .tt gestiegen und setzt sich aus 157 038 (164 286) -4t Vortrag. 783 327 (684 557) .6 Betriebs gewinn, 40 798 (25185) -K Erundstücksertrag und 28 817 (35 377) -tt Zinsen zusammen. Demgegenüber stehen 297 005 (289 338) .1t Eeneralunkosten, 18 975 (11250) -4t Hypothekenzinsen und 65 217 (55 830) -tt Abschreibungen, so daß ein Reingewinn von 628 833 (552 987) -4t verbleibt, aus dem wieder 25 Proz. Di vidende auf das um 350 000 -tt erhöhte Aktienkapital bei 133 484 -tt Vortrag ausgekehrt werden. Das neue Jahr begann nach Mitteilung der Verwaltung recht lebhaft, und der Umsatz der ersten Monate ist wiederum höher als in der gleichen Zeit des Vor jahres. Auch der vorhandene Aufträaebestand weist eine höhere Ziffer als im Vorjahre auf. 8r. Schornstcinaufsatz- und Blechwarenfabrik I. A. John, Aktiengesellschaft, Ilversgehofen. Nach dem Geschäftsbericht von 1909 betrug der Waren gewinn 1 247 993 (1 316 227) -tt. Der Umsatz ist un gefähr in der Höhe des Jahres 1908 geblieben. Das Patentkonto, das bei der Gründung im Jahre 1902 auf 147 000 ,1t stand, ist jetzt bis auf 1 .8 reduziert. Einschließlich des Vortrages von 22 994 -1t aus 1908 verbleiben 213189 -tt zur Verteilung gegen 213 847 Mark im Vorjahre, die wie folgt verwendet werden sollen: Ueberweisunq an den Svczialrekorvesonds 12 500 (2700) ,1t, Tantiemen und Gratifikationen 32 069 (31 695) -1t, Tantiemen für den Aussichtsrat 12 230 (12188) -tt, 10 Proz. Dividende (wie i. V.) 130 000 -tt, Vortrag auf neue Rechnung 26 300 (22 994) -tt. Im Hinblick auf die beabsichtigte Aus dehnung der Fabrikation und zum Zwecke der Er höhung der Liquidität beabsichtigt die Verwaltung, das Kapital um 350 000 ,4t durch Ausgabe 350 neuer Aktien zu erhöhen, worüber die Generalversammlung Beschluß fassen soll. Der Geschäftsgang im neuen Jahre ist befriedigend. — Die Aktien der Gesell schaft, die bisher nur an der Dresdner Börse gehan delt wurden, sollen demnächst an der Berliner Börse zur Einführung gelangen. 1r. Lederfabrik Hirsckberq vorm. Heinrich Knoch 6 Co. Das verflossene Geschäftsjahr war nach dem Geschäftsbericht für das Unternehmen günstig. Der Umsatz konnte gesteigert werde» und die Preise haben einen guten Nutzen gelassen. Die Aussichten für das laufende Jahr sind ebenfalls nicht ungünstig. Der Verlauf der ersten drei Monate war bei erhöhtem Umsatz gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres be friedigend. Die Verwaltung glaubt daher, wieder ein entsprechendes Resultat in Aussicht stellen zu kön nen. Don dem Reingewinn von 906 208 ^t werden 400 000 -tt zu 10 Proz. Dividende verwandt, der Spe zialreserve 100 000 -4t überwiesen, für Talonsteuer 41168 -1t in Reserve gestellt, für Tantiemen 198 682 Mark, für Arbeiter- und Beamten-Unterstützungs- fonds 30 000 -4t verwandt und 135 557 -tt vorge tragen. XX Maschinenfabrik Grevenbroich, Aktiengesell schaft. Der Aufsicktsrat bringt eine Dividende wieder nicht in Vorschlag. Bei einem Rohgewinn von 325 429 -tt verbleibt nach Abschreibungen von 223 872 ( 97 909) -4t ein Reingewinn von 101 556 (i. D. 51151 -tt Verlust). Nach Tilgung dieser Unterbilanz werden 40 000 -lt dem Delkreverekonto überwiesen und 10 397 -tt vorgetragen. Wie mit geteilt wurde, hat die Gesellschaft einen Auftrags bestand von 3 880 000 (3 100 000) -tt zu lohnenden Preisen vorliegen. XX Tillmannosche Eisenbau-Aktiengesellschaft, Remscheid.s Der Aufsichtsrat bringt für 1909 eine Dividende nicht in Vorschlag (i. V. 4 Proz.). Es wurde ein kleiner Reingewinn erzielt, der zu Ab schreibungen verwende! wird. — Deutsche Wochwitz-Metall Aktiengesellschaft in Hersbruck. In der außerordentlichen Eeneraloer sammlung wurde die Liquidationsbilanz vom 28. No vember 1909 vorgclcgt und genehmigt. Diese schließ: mit 951 000 .8 Verlust bei I Million Mark Aktien kapital ab, nachdem das Aleranderwerk A. von der Nahmer, Aktiengesellschaft, von seiner Forderung abermals 200 000 ..tt nachgelassen hat. — Hannoversche Akticn-Gnmmiwarensabrik, Lin den bei Hannover. In der Generalversammlung wurde die Dividende ans 6 Proz. auf beide Aktien gattungen festgesetzt. (Im Vorjahre erhielten die Vorzugsaktien 6 Proz., die Stammaktien 4 Proz.) Ueber die Aussichten des neuen Jahres äußerte sich die Verwaltung dahin, daß die Fabrik zurzeit sehr stark beschäftigt und trotz der äußerst hohen Roh gummipreise ein befriedigendes Ergebnis zu er hoffen sei. tz Bremer Linoleumwerkc Delmenhorst. Die Gene ralversammlung erledigte die Regularien. Bezüglich der allgemeinen Geschäftslage bemerkte der Vorsitzende, daß die Lcinölpreise ständig höher gegangen seien und ein Niveau erreichten, wie kaum zuvor. Es wäre deshalb dringend notwendig, höhere Verkaufspreise durchzusetzen, und die Bemühungen nach dieser Richtung Hütten einen Erfola gehabt. Schon im Januar sei es durch die i>r Berlin stattgehabten Verhandlungen möglich gewesen, mit drei anderen Linolcumfabriken zusammen Preisabmachungen zu treffen. In voriger Wockc sei in Bremen durch Ver handlungen erreicht worden, daß sämtliche deutsche Linoleumfabriken die vereinbarten höheren Preise am 16. d. M. der Kundschaft gleichzeitig bekanntge geben haben. Leider entspricht das erreichte Preis niveau noch immer nicht den stark gestiegenen Wer ten der Rohmgterialien. und "s ist zu hoffen, daß das noch bestehende Mißverhältnis bald beseitigt werde. 8 Aktiebolaget Nord Kompaniet. Wie wir von unserm Helsingforser Korrespondenten hören, hat sich dort eine Aktiengesellschaft gebildet, die nur finn ländische Exporte betreiben wird, hauptsächlich Nenn- tierflcisch, lebende Renntiere, Granit und nördliche Produkte. Diese Gesellschaft nennt sich „Aktiebolaget Nord Kompaniet" und hat ihr Hauptquartier in Helsingfors. Versicherungswesen. 8 Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport in Dresden. Abschluß und Bilanz befinden sich unter den Anzeigen der vorlie genden Nummer. — Die auf 250 -tt festgesetzte Divi dende gelangt in Leipzig bei der Allgemei nen Deutschen Credit-Anstalt und deren Abteilung Becke« K Co. zur Auszahlung. 8 Sächsische Rückversicherungs-Gesellschaft in Dres den. Abschluß und Bilanz befinden sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. Die aus 75 ,tt festgesetzte Dividende gelangt in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-An- st a l t und deren Abteilung Becker L Co. zur Auszahlung. Transportwesen. I Leipziger Elektrische Straßenbahn. Es sei wiederholt daraus hingewiesen, daß di: Frist zur A u s ii b u n g d c s B e z u g s r e ch t s auf die jungen Aktien am 22. April abläuft. (Vergl. Anzeige.) — Westfälische Transport-Aktiengesellschaft. I» der Generalversammlung wurde die Dividende au? 6 (5) Proz. festgesetzt. Das abgelaufene Jahr hat einen Gewinn von 249 543 (181 423) -tt erbracht. Im ersten Quartal 1910 waren die Transporte bereits größer als im entsprechenden Zeitraum des Vor jahres. Betriebsausweise. Teuisür « iscnbahncn. Für alle Bahnen im März: Per sonenverkehr V--735 721 (plus 13 847 774) -tt, Gütcrverkcbr 138 947 562 (plus 4 612 81») .tt; für die Bahnen Mil dem Rechnungsjahre April-März vom 1. Avril 1909 bis Ende Mürz 1910: Personenverkehr 653 918 868 (Pins 45 913 646) -.tt, Güler- Verkehr 1472 798 763 (plus 84 916 934) : für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre Januar-Dezember vom 1 Januar 1910 bis Ende März 1919: Personenverkehr 29 222 883 (plus 3 322 630) Güterverkehr 42 369 841 (plus 2 244 797) .tt. — Die Gesamtlänge der Bahnen betrug 51 794.97 (plus 932,39) Km. — Bei den Mehreinnahmen des Monats ans dem Personenverkehr kommt in Betracht, daß Ostern 1910 in den März, 1909 in den April fiel. Briilihaler Eisenbahn. BcrkchrSeinnahmen im März 83 9'1 (plus 6631) ^f. Braunschweigische Landes-Eisenbahn. Mär» 154 659 (plus 601) seit 1. Januar 418 919 (plus 19 532) Vermischtes. -s- Zur Lage der Fahrrad- und Nähmaschknen-Jn- dustrie. Aus Interessentenkreisen erfahren wir, daß das zweite Semester des verflossene» Jahres in der Fahrrad- und Nähmaschinenbranche durchweg schleck: war und daß namentlich das Herbstgeschäft völlig enttäuscht hat. was auck in Abschlüssen der Gesell schäften mit Kalenderjahr zum Ausdruck kam. In dessen begann sich in der N ä h m a f ch i n e n b r a n ch e bereits Mitte November die Aufnahmefähigkeit der Besteller zu heben. Der Dezember ließ sich sogar gut an und das erste Quartal 1910 brachte den Fabri ken unerwartet große Aufträge. In der Fahrrad brauche war der Geschäftsgang vom Juli v. V bis Mitte Januar d. I. ebenfalls reckt flau. Die Fabriken waren bei weitem nickt voll besetzt. Mitte Januar aber setzte, begünstigt durch die milde Wit terunq, eine derart starke Nachfrage nach Luxus- und Geschäftsrädern ein, daß viele Fabriken mit 13- bis 14stündiger Schickt arbeiteten. Der Monat März hat einzelnen Etablissements einen Mehrumsatz von 50 bis 60 Proz. gebracht. Auch die Aussichten der nach sten Monate lassen auf Grund der gebuchten Aufträge ein gleich gutes Geschäft erhoffen, linker diesen Um ständen dürften trotz der nicht sehr befriedigende» Preise erheblich höhere Gewinne für das laufende Geschäftsjahr erzielt werden. AsMunyseinUellungen ulw Name und Stand Wohnort Antt-gerichl Q - Ls: I i "'in-. i) «. O. Bimbera, Buchbinderei und Pavierwarcnb. Leipzig- vicuvnitt I Leipzig :S4 4/5 U-5 US 2) M. F. Hüttner geb. Kaufmann, Srünwarenhändl. Lngau Liollbrrg IS'4 25 U/S US »onkursvernualtrr: zu 1) Kaufmann Paul (Sottschalck kn Leipzig. zu 2) On«richie, Leipziger In Lugau. H Mevert, Moll, waren'adrilant Apolda 'Apolda l-4 U' 10 5 F.Bretttchueid r.ysm Breslau BreSlau 114 12 5 28 L L. TV. V Sttttg. Ge- wächsvauSsabri. tank (Nachlab) Krefeld Lrcfeld US 10S ». Wincicr, ch El«, ersie everbadischc Piano'ortefabrik Freiburg, Breisgau Freiburg. Breisgau 114 A4 v 12/5 12/S S «oertz, Jnb. der Firma G Batte«. Manufatlurwareu Kalben kirchen Lobverlch U4 les 7/5 ri/s Oll.ch ch SientiyN. Manusakiurwareu Lolbau Loldau 114 LS SS IOK Brauerei Keil. S m. b. H. Mäbendorf Suhl 14/4 SS U/S US
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