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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191001142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19100114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19100114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-01
- Tag 1910-01-14
-
Monat
1910-01
-
Jahr
1910
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1. Beilage Freitag, 14. Januar 1V1V. Leipziger Tageblatt. Nr. IS tv4 Jahrgang. Amtlicher Teil. Dar a« 2b. November 1369 io Leivzig-Gobli« verstorbene Privalmaoa Herr Friedrich Julio« Richter hat io seinem letzte» Willen iür die Pensionsanstalt de« Theater« der Stadt Leipzig ein Vermächtnis von 2000 ausgesttzt. Wir bringen dies mit wärmstem Danke zur öffentlichen Kenntnis. Leipzig, am 3. Januar 1910. i?k.-?.-k. Nr. bl. Der BerwaltuugSausschutz »er PenstonSanstalt »es LheaterS Ser Stadt Leipzig. Oberbürgermeister vr. Dittrich, Vorsitzender. rs?« Die Stelle des Vorsteher« der FregestistungSanstait für sittlich gesährdete Kinder Knaben) am Heiteren Blick bei Leipzig soll vom 1. April 1910 an neu besetzt werden. Die Anstellung erfolgt aus Grund des Statuts, die Rechts verhältnisse der Gemeindeunterbeamten und städtischen An gestellten der Stadt Leipzig betreffend, vom 3. Januar 1885 nebst den dazu ergangenen Nachträgen. Mit der Stelle ist Gewährung von Pension nach der Pensionsordnung für die Stadt Leipzig vom 14. August 1907 verbunden. Ter Ansangsgehalt beträgt 3600 jährlich, und zwar 3150 bar und 450 die sür sreie, aus 5 Zimmern, Nüche, Bad, Veranda u!w. bestehende Wohnung, sowie sür freie Heizung und Beleuchtung zu rechnen sind. Viermal nach je 2 Jahren und zweimal nach je 3 Jahren steigt de, Gehalt um 250 .6, so daß nach 14 Jahren 5100 ./l Höchst gehalt erreicht werden. Außerdem werden der Ehefrau jährlich 300 für wirt- schaftliche Hilfeleistungen gewährt. Ta der Stellenindaber den Schulunterricht zu leiten und zum Teil selbst zu erteilen hat, können nur solche Bewerber l-erücknchtigt werden, welche die Wablsähigkeitsprüfung als Lehrer bestanden haben und einige Jahre als Lehrer an einer öffentlichen VolkSsäule tätig gewesen sind. In der Unterrichtung minderwertiger Knaben erfahrene und für die Verwaltung einer größeren Anstalt geeignete Bewerber wollen ihre Gesuche unter Beifügung von Zeug nissen und einer Schilderung ihrer bisherigen Tätigkeit bis zum 25. Januar 1910 bei unserem Perwnalamte, Neues RatbnuS, Hauptgeschoß, einreichen. rsis Leipzig, am 5. Januar 1910. Ter Rat Ser Stadt Leipzig, kor.-. 3788. Personaiamk. Die mit Banarbeiten tiu hiesige» Lrtsfernsprechnetz beschäftigten Telegraphenarbeiter sind verpflichtet, in jedem Falle vor dem Betreten eines Dachbodens dem Haus besitzer usw. ihre NuSwciSkarte (von gelber Farbe) vor- zutegen. Die Karte ist mit einem Stempel der Ober-Posl- Direktion in Leipzig und einer Nummer versehen, die mit der Zahl an der Dienstmütze des Telegraphenarbeiters über einstimmen muß. Auf der Rückseite der Karte befindet sich die eigenhändige Unterschrift des Arbeiters. Leipzig, II. Januar 1910. re»; Kaiserliche Ober-Postdirektion. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) auf Blatt 14302 die Firma Oscar Dalitz in Leipzig (Zentralstraße 13). Der Kaufmann Oscar Eduard Dalitz in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Ge schäftszweig: Betrieb eines Agenturgeschäfts in Wotl- und Baumwollgarn); 2) auf Blatt 11303 die Firma Verlags-Anstalt „Mer- kur" Julius Süß jun. in Leipzig (Querstraße 29). Der Drnckcrcibesitzcr Earl Julius Süß jun. in Leipzig ist Inhaber. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Ernst Maximilian Bicsold in Leipzig. (Angegebener Geschäftszweig: Herstellung und Per- trieb des Kolonialwaren-Neklame-Abrcißkalenders); 3) auf Blatt 14304 die Firma C. Hoffmann L Sohn in Leipzig (Nürnberger Straße 22). Gesellschafter sind die Kaufleute Earl Gustav Hoffmann in Leipzig und Willibald Georg Arthur Hoffmann in Chem nitz. Tie Gesellschaft ist am 1. Januar 1910 er richtet worden. (Angegebener Geschäftszweig: Be trieb einer Hemden- und Schürzensabrik); 4) auf Blatt 14305 die Firma Hypotheken- und Im- mobilien-Bank Felix Medcrackc in Leipzig (Grim- niaischcr Steinweg 20). Der Kaufmann Felix Medcrackc in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Bank- und Kommis sionsgeschäfts sür Hypotheken- und Immobilien verkehr, sowie Erledigungen aller sonstigen bank geschäftlichen Transaktionen); 5) auf Blatt 14306 die Firma Kaufmann L Kluge in Leipzig (Querstraße 6). Gesellschafter sind die Kaufleute Arthur Max Kaufmann in Leipzig und Emil Fritz Kluge in Oetzsch. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1910 errichtei worden. (Angegebener Geschäftszweig.: Betrieb eines Schokoladen- und Zuckcrwaren-Ärossogeichäfts); 6) aus Blatt 14307 die Firma Schmuel Maudclbroit in Leipzig (Brühl 25). Der Rauchwarenkommis sionär Schmuel Mandelbroit in Leipzig ist In haber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Rauchwarenkommissionsgeschästs); 7) auf Blatt 2110, betr. die Firma Auq. Pölich in Leipzig: Otto Beyer ist als Gesellschafter ausgeschie den. Lic Firma lautet künftig: August Pölich; 8) auf Blatt 9512. betr. die Firma Verlag der Deut schen Modcu-Zcitung, Aug. Pölich in Leipzig: August Walter Pölich und Martha Margarethe un- vcrehel. Pölich sind als Gesellschafter ausgeschieden; 9) auf Blatt 3510, betr. die Firma Dethleffs L Co. in Leipzig: Earl Friedrich Bernhard Dethleffs ist als Gesellichaster ausgcschieden. Die Gesellschafte* *r Adolph Oswald Pöge und Carl Friedrich Kupfer dürfen die Gesellschaft entweder nur gemeinschaft lich oder ein jeder in Gemeinschaft mit einem Pro kuristen vertreten. Prokura ist erteilt dem Kauf mann Bernhard Kupfer in Leipzig. Er darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Gesell- schafter vertreten: 10) auf Blatt 3977, betr. die Firma F. E. Wachsmnth in Leipzig: Die Prokura des Rudolf Schick ist er loschen. Für den bereits eingetragenen Prokuristen Gustav Adolf Schlieder fällt die Beschränkung der Prokura als Gesamtprokura weg; 11) auf Blatt 5131, betr. die Firma Adolf Bleichert L Co. in Leipzig: Prokura ist erteilt den Ober ingenieuren Theodor Ludwig Arthur Boskamp, Franz Heinrich Alfred Brunner, Otto Emil Wil helm Dusedau Karl Hamkens, sämtlich in Leipzig, Georg Louis Ferdinand von Hanffstengel in Quas- nitz, Earl Kalveram, Hans Otto Krause, Heinrich Franz Joses Mandutz, Robert Schütz, dem General sekretär und Regicrungsrat a. D. Friedrich Wil- Helm Otto Oscar Eberhardt Schrader und dem Obcringcnicur Karl Gustav Walter in Leipzig. Jeder von ihnen darf die Gesellschaft nur in Ge meinschaft mit einem anderen Prokuristen ver treten: Z aukH.tt 11259, betr. die Firma Wilhelm Schön- selder-Schlobach Nachf. in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zum Liquidator ist bestellt der Bücherreviior Julius Rech in Leipzig: 3) auf Blatt 14068, betr. die Firma Ä. Schulze Co. in Leipzig: Schmuel Mandelbroit ist als Gesell schafter ansaelchicden. Die Firma lautet künftig: Albert Schulze; 14) auf Blatt 14188, betr. die Firma Baeumcher L Seeger Abteilung Leipzig in Leipzig. Zweignieder lassung: Die Vornamen der Gesellschafterin Mar- garetbe Johanna Anna verw. Baeumcher geb. Seeger lauten richtig: Margarethe Julie Anna Johanna; 15) auf Blatt 11868, betr. die Firma Franz Weise in Leipzig: Die Firma ist erloschen. Leipzig, de" 13. Januar 1910. i^7Z Königliches Amtsgericht, Abteilung UV. Konkursmasse-Versteigerung. Heute Freitag und morgen Sonnabend von früh 10 Utir ab gelang n Hainstrafte 40, II., die Restbestiindr des Konkurses PrreinS-Möbrl-Maga.in zur öffent lichen Versteigerung- Vorhanden sind noch aanze Zimmer- einrichtuugcn, serner -chränke,Stühle, Klaviersessel,Staffeleien, Tee-, Sviel- und Serviertische, Bücherregale, Schirmständer, Vorsaalgarderoben, kleine Wandschränke. Truhen Bordbretter, Nücheneiurichlungen uiw. usw., alles neu und modern. KE,» IU«^rin»n» Lokalrichter. Gemeinde) parlrasle Hetz) ch. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit: 9—1. und 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. Zinsfttk: 3Vo0/g. VAsIiok« Verzinsung. Ortskrankenkasse für Leipzig nnd Umgegend. Bet Inanspruchnahme freier Srztltcher Behandlung sind die Mitglieder verpflichtet; vor Begin» der Beoandiung da« Mitgliedsbuch vorzulegru, »ort« vom Arbeitgeber die Zahlung der BettrS-e, und zwar Vom Be ginn des Arbeitsverhältnisscs an, bescheinigt fein muk. In dringlichen Fälle» hat die« nachträglich zu geschehen, andernfalls ist der Arzt berechtigt, die Weiterbehandlung von Beibrinqung des quittierten Mitgliedsbuches abhängig zu machen. DaS gleiche gilt auch bei Inanspruchnahme freier ärzt licher Behandlung seitens ter Familienangehörigen der Kassenmitglieder. Wir bitien dir Beteiligen um Beachtung Lieser Vorschrift Leipzig, den 13. Januar 1910. Die Ortskrankenkasse für Leipzig und Umgegend. >s»r Ott» kolioncker, Vorsitzender. Ortskrankenkasse. Wir bringen hierdurch zur Kenntnis, daß unsere in den ehemaligen Gemeindeämtern der Anfang diese« Jahres zur Einverleibung gekommenen Orte bestandenen Zweigmeloe- stellen von den Polizeiwachen L.-Möckern. L-Stötterit; und L.-Tölitz und drn PoltzcifteUen L.-Stün; und L.-Probkthtlda weilergesührt werden. Es können dort während der üblichen Geschäftsstunden unsere Meldesormulare gekauft, als auch Meldungen ab- legeben werden. Leipvg. am 12. Januar 1910. Die Ortskrankenkasse für Leipzig und Umgegend Ott» kollenLvr, iss, Vorsitzender. Holz-Versteigerung in der Königlichen Oberförsterei Sitzcmoda. Montag, den 24. Januar 1010, sollen von vor- mittags 10 Uhr ab im Mehnertschen Gauhof zu Klipscheu öffentlich meistbietend versteigert werdrn Schutzbezirk Gräfendorf: Jg. 125k. Schlag Kiefern: ca. 610 Stück mit 605 tw. 18 rm Nutzicheit Ila lbess.re Sorte), 442 im Kloben, 33 im Knüppel, 8 rm Reisig I. 484 rm Reisig III. Ja. 138b, Kiefern: ca. 338 Stück mit 164 km, 10 rm Nutzscheit ll», 361 im Kloben, 29 im Knüppel, 60 im Reisig I. Brennholz beginnt nicht vor '.,1 Uhr. »i«°s Leipziser Angelegenheiten. Leipzig, 14. Januar. Der Einhertr-Wafserpreis sür Lerp;rg. Die Stadtverordneten haben am M..,woch, wie wir gestern in unser.m Sitzungsbericht mitteilten, die Ein(üt>rung eines Einheils- Wasserpreises von 18 für das Kubikmeter beschlossen. Dieser Be schluß ist im Interesse aller kleinen Abnehmer — saft ausschließlich sind es die Grundstücksbesitzer, die den Wasserzius be- zablen — mit Freuven zu begrüßen, denn bisher hatten sie einen höheren WafserpreiS zu entrichten. Nach vem jetzigen Taiif waren zu entrichten: für 1—1000 cbm 19 1001—2000 cdm 18 2001—5000 odm 17 ^s, 5000—20 000 cbm 16 ^s, 20 00 t —100 000 cdm 15 unv sür über 100 000 cdm 14 pro Kubikmeter. Die Wiikung des neuen Einheitspreises, der sofort in Kraft tritt, also ab 1. Januar 19l0 berechnet wird, ist nun folgende: Bon dem inszesann ab gegebenen Wasser wurden bisher 65,5 Proz. zum Preile von 17 und 7,8 Proz. rum Preise von 18 ab'«geben. Alle diese Abnehmer — ihrer Zahl nach werden eü mindestens 75 Pro;, der Grundstücksbesitzer sein — müssen unbedingt gewinnen, d. h. weniger zahlen. Aber auch die Abnehmer bis zu 3000 cdm (und das sind schon große Abnehmer) werden nichts einbüßen, denn bei 19 -s- 18 -s- 17 ergibt sich ein Durchschnitt von 18 ^f, daS ist der jetzige Wasserpreis. Erst bei einem Verbrauche von mehr als 3000 ebw würde eine Erhöhung des WafsergelveS eintreten. Sie würde betragen bei einem Bei brauche von 5000 odm 20 und bei einem Verbrauche von 10 000 cdm 120 Aber selbst wo dieser Satz erreicht wird, wird man kaum von einer Belastung der Industrie reden können, denn ein Beirag von 10 pro Monat fällt doch abwlut nicht inS Gewicht. Größer und beachtlicher sind die Mehrausgaben, die den Wasser abnehmern mit einem Jahresverbrauch« von mebr als 10 000 cdm er wachsen werden. Die Mehrausgaben beireffen aber in der Hauptiache nicht die Industrie, sondern städtische und staatliche Gebäüde und Betriebe. Unter den 76 Wasserabnehmern, die hierbei in Frage kommen, ist die Industrie im engeren Sinne nur 28 mal vertreten. Von de» übrigen sind 1k Reichs- und StaatSanstalien, 12 städtische Anstalten, 11 Restaurants, Hotels und dergleichen, 9 dienen sonstigen Zwecken. Die Industrie ist aber nicht nur an Zahl verhält- niSmäßlg wenig vertreten, sie kommt vor allem auch nur mit den ge ringsten Mehrbelastungen in Betracht. Die Mehrbelastung privater industrieller Unternehmen einschließlich der Restaurants und Hotels sowie der sonstigen nichtstaatlichen unv nichtstädtischen Unternehmen übersteigt nur in einem einzigen Falle 2000 In einem weiteren Falle übersteigt sie 1000 m 2 Fällen 700 .^, in 3 Fällen 400 .L In 5 Fällen endlich liegt die Mehrausgabe zwischen 300 und 400 in 20 Fällen zwischen 200 und 300 und in 1k Fällen sogar unter 200 Aus dieser Aufstellung erhellt, daß die Mehrbelastung nur eine verhältnismäßig kleine Zahl industrieller und gewerblicher Unternehmen trifft und daß sie namentlich im Verhältnis zur Größe und Bedeutung der von ihr betroffenen Unternehmen in diesen Fällen nicht übermäßig genannt werden kann. Wirklich erhebliche Mehrausgaben werden nur den städtischen Anlage», dem Vieh- und Schlacht Hofe, den Gasanstalten und dem Krankenhaus« St. Jakob, sowie einigen staatlichen Unternehmungen erwachsen. Lediglich um dieser wenigen AuSnahmesälle willen aber von der Einführung des EinheitS- wasserpreiseS von 18 abzusehen, erscheint nicht gerechtfertigt, da die Nachteile, die erwachsen können, nicht im Verhältnisse stehen zu den Vorteilen, die der Einheitspreis von 18 dem größten Teile der Wafferabnebmer nnd der städtischen Ver waltung bietet. Bor allem wird das Rechnungswesen wesentlich vereinfacht, denn die Berechnung nach dem bisher in Geltung gewesenen Tarif war zeitraubend und umständlich. Geplant ist we ter, die bei dem Amte für die städtischen technischen Werke getrennt bestehenden Kaffe« sür das Wasserwerk, die Gasanstalt unv das Elektrizitätswerk zu einer einzigen Kasse zu vereinen, die Rechnungen auf einem Vordruck gemeinsam auSznschreiben und daS Einkai sirren der GaS-, Wasser- und Stromgelver durch denselben Beamten zu bewirken. Es läßt sich schon heute, wenn auch noch nicht alle Einzelheiten feststehen, mit Sicherheit sag«, daß eine solche Aenderung durchführbar ist und daß st« für di« Stadtverwaltung Vorteile und Ersparnisse mit sich dringe» wird. * * U«i»ersttüt»»»chrtchte«. Diejenigen Herr« Studierend« der Medizin, die sich am Ende de« Winterhalbjahre« 1909/10 der ärztlichen Vorprüfung zu unterzieh« beabsichtig«, werde» fest«» d« KSuigl. Prüfungskommission für ernannte Vorprüfung aufgefordert, 1h« Amnrldungsgesoch« nebst Leu Prüfungs- qebüören und den erforderlichen Unterlagen, als: Reifezeugnis, SiudiennachweiS über tuns Semester und Nachweis über Teilnahme an den Präparier- und »iilro!kovisch-nnatomij.l en Hebungen, iowie an dem phyüologiichen und chemischen Praktikum, in ccr Zeit vom 3.-5. Februar 10—12 Uhr vormittags bei ter Kanzlei dieser Prüfungslominission (Nvßplak 11) einzureichen. Formulare sür ZulassuuiSzesuche tonnen daielösl entnommen werden. * Am Königlichen Lehrerseminar zu Leipziq-Connewitz unterzogen sich Montag, den 10., und Dienstag, den II. Januar, im ganzen 56 Examinanden der Prüfung für die L>exta. Die verfügbaren 27 Plätze wurden voll besetzt. Leider mußten 29 Prüflinge zurückgewiesen werden, darunter 24 wegen Raummangels. Unter den Aufgenommcnen besinden sich 3 Uebungsschüler. * Titclwesen. Dem Inhaber der Kunstwerkstättcn Paul Kretsch mann, Herrn Paul Kretschmann, wurde vom Herzog von Meinin- gen das Prädikat „Herzoglicher Hoflieferant' verliehen. Die Firma hat die gesamten, sehr umfangreichen Marmorarbeiten für das neue Hoftheater geliefert. * Verpflichtung und Amtseinweisung bei der Polizei. Beim Polizei amt erfolgte am Mittwoch die förmliche Verpflichtung« und Einweisung des neuen Kriminalkommissars Nitsch durch den Polizeidirektor Dr. Wagler, und danach beim Kriminalrapport seine Vorstellung den Kriminalbeamten gegenüber. Der Polizeidirektor nahm hierauf Gelegenheit, in einer Ansprache die Grundzüge, Aufgaben, Ziele und Mittel der großstädtischen Kriminalpolizei in kurzen Umrissen darzu legen. Herr Nitsch, der als sechster Kriminalkommissar hier angestellt worden ist, war bisher drei Jahre in Düsseldorf als Kriminalkommissar tätig. — Am gleichen Tage ist der für die neuerrichtete Polizeileutnants- stclle ernannte Leutnant Ne über als 5. Polizeileutnant verpflichtet und in sein Amt eingewiesen worden. * Veränderte Bebauung eines Baublocks im Südviertek. Im Nach- trag zum Ortsqesetz über die Bebauung von Leivziq-Altstadt—Mittlere Süd vorstadt war sür den Baublock zwiichen der Kronprinz-, Lösiniger, Scharnhorst- und Altenburger Straße die osfene Bauweise festgesetzt worden. Es entsprach das der Bauweise, die auch für die große Baufläcke zwischen der Kronprinz«, Lößniger, Scharnhorst- und Bayerschen Straße Lurch, geführt worden ist. Der neue Baublock schloß sich atjo in seiner Banweise den jetzt bestehenden Verhältnissen an. Wie der Rat den Stadtverordneten mitteilt, ist nun im Auslegungsvcrfahren gegen den Nachtrag zu den oben bezeichneten Ortsgesetz Wioeripruch erhoben worden mit dem Anträge, „im Interesse gleichmäßiger Behandlung sämtlicher Bauflächen zwischen der föhniger und Altenburger Straße auch für den Baublock zwischen Kronprinz- und Scharn- kwrstüraße die viergeichossige geschlossene Bauweise sestzusetzen". Dadurch würde natürlich die Luit zu fuhr von Osten, die jetzt die große Baufläche zwischen Lößniger und Bayericher Straße genießt, völlig abqeschnitten. Bemerkt sei, daß auf dem Baublock, iür den jetzt geichlossene Bauweise ein- geiübrt werden soll, schon ein Haus nach offener Bauweise aufgrfübrt worden ist (an der Ecke der Scharnhorst- und Altenburger Straße . Im übrigen wird sich das Bauland wohl auch bei offener Bauweise von den Interessenten ganz gut verwerten lassen. * Wohnungs-Jubiläum. Am heutigen Tage vollenden sich 40 Jahre, daß der Buchbinoeruieiuer Friedrich Bartsch ununterbrochen im Hamr Stern- wartenstraße 2 wohnt. Besitzer ist Rittergutsbesitzer W. Hoch. Ter All gemeine Hausbesitzerverein zu Leipzig widmete diesem treuen Mieter ein Ehrendiplom. -o. JnnungSwesen. Für drn nach elfjähriger bewährter Tätigkeit freiwillig aus seinem Amte scheivencen Obermeister der Leipziger Hutmacher - und- Fabri- kanten-ZwangSinnung Köst ist der bisherige stellvertretende Obermeister, Hutfabrikant August Biebrach in Leipzig-Linbrnau als Obermeister der Innung gewählt worden. * Posiwesen. Der Barbier Pilz wurde ali Posiagent in Leipzig- Stünz ernannt. * Ueber die Kosten der Straßenreinigung hat der Rat den Stadt verordneten rechnerische Unterlagen unterbreitet. Da mir erst kürzlich über die städtische Straßenreinigung eingehend berichtet haben, brauchen wir nur kurz auf die Zahlen einzugehen. Es betrugen die Kosten im 1. Vierteljahr 1908 (alter Betrieb, 146 130P1 im 2. bis 4. Vierteljahr 1908 (städtischer Betrieb) . . . 848 538^7 „ Insgesamt: 994 668,88 L Ferner 1. bis 3. Vierteljahr 1909 720 766,92 „ Im ganzen ergibt sich aus diesen Zahlen, daß — wie es gar nicht anders zu erwarten war — der städtische Betrieb erbeblich teurer ist wie der frühere; denn die Arbeit, die früher die Hausmänner usw. auf Kosten der Grundstücksbesitzer besorgten, wird jetzt durch die von der Stadt- gemeinde besoldeten Straßenreiniger verrichtet. Zur Deckung der städti- sehen Mehrausgaben reichen auch die Beiträge der Grundstücksbesitzer nicht völlig aus. Weiter zeigen aber die Zahlen, daß in den drei ersten Vierteljahren deS Jahres 1909 ganz erheblich gespart worden ist gegen über den drei letzten Vierteljabren des Jahres 1908. Die Minderaus- qabe beträgt rund 173 900 ^l, ist also recht bedeutend. Zu einem Teil ist sie wohl auf die von uns schon erwähnten Veränderungen (Verlegung der Reinigung in die frühen Morgenstunden bei den gepflasterten Straßen) zuruckzuführen. Da für das Jahr 1909 insgesamt 1 043 105 .E sür die Kosten der Straßenreinigung bewilligt wurden, so blieben für das 4. Vierteljahr 1909 noch 322 338 .<( zur Verfügung. * Die Firma Aug. Pölich legt Wert darauf, zu der in der heutigen Nummer sich befindenden handclsregisterlichen Bekanntmachung durch uns folgende weitere Erklärung als Ergänzung veröffentlicht zu sehen: „Die bisherigen beiden aktiven Inhaber der Firma Aug. Pölich, Herr August Walter Pölich und Herr Otto Beyer, sind im Hinblick auf die stetig wachsende Ausdehnung ihres Geschäftsbetriebes, der sich auf immer weitere Gebiete erstreckt, zu dem Entschluß gekommen eine Trennung der beiden Unternehmungen Aug. Pölich, Deutsches Modenhaus, und Verlag der Deutschen Moden-Zei tung Aug. Pölich vorzunehmen, damit jeder bei vollkommener Wahrung der Interessengemeinschaft seine Ziele noch freier und kraftvoller verfolgen kann. Zu diesem Zweck ist Herr Otto Beyer mit dem 9. Januar 1910 ans dem bisherigen Sozictätsverhältnis aus geschieden und er erwirbt durch Kauf den Verlag der „Deutschen Modcn- Zeitung" Aug. Pölich, während das Deutsche Modenhaus mit der siirma August Pölich im Alleinbesitz von August Pölichs Erben verbleibt. Zur Vertretung dieser Firma ist ausschließlich Herr August Walter Pölich berechtigt. Er behält als alleiniger Chef die kaufmännische Leitung, hin gegen zeichnet künftig Herr Otto Beyer als alleiniger Inhaber für den Verlag der „Deutschen Moden-Zeitung, Aug. Pölich." Wir dürfen wohl der Hoffnung und Zuversicht Ausdruck geben, daß diese organisatorische Aenderung im Hause August Pölich erst recht zu einer glücklichen Entfaltung beider Teile führen wird, auf daß Leipzig auch in Zukunft mit Stolz auf das Haus an der Cchlohgasse blicken kann. * Kirchenkonzerte. Motette in der Thomaskircbe, Sonn- abend, den 15. Januar, nachmittags ^2 Uhr. Samuel Scheidt: Fantasie über den Choral: „Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ", vor getragen von Herrn Wilhelm Seidel. Joh. Herrn. Schein: L. Angstseufzer, b. Vsrbrun eano llactum est- Heinrich Schütz: „Singet dem Herrn ein neues Lied." — Kirchenmusik in der Nikolaikirche, Sonntag, den 16. Januar, vormittags VsIO Uhr. L. Spohr: „Groß und wunderbarlich sind deine Werke." * Gesellschaft für soziale Reform. Am heutigen Abend, Freitag, den 14. Januar, pünktlich Uhr, veranstaltet die Leipziger Ortsgruppe der Gesellschaft für soziale Reform eine öffentliche Versammlung im Großen Festsaale des Zentraltheaters, Gottschedstraße, in welcher Herr Reichsgerichtsrat Dr. Neukamp über das Thema „Die Ge- wcrbeordnungsnovellevom 28. Dezember 1908 in ihrer rechtlichen und wirtschaftlichen Bedeutung" halten wird. * Tie Farbenfabrik Hermann Wstyelm, deren 50tähiiges J»i iiöuul wir gestern bereits würdigten, hat aus diesem Anlaß eine geschmackvoll uu « qeüattete Jubilän ms-Fe st schrift herauSqegeben, die neben einem Rück blick aus die ersten fünfzig Jahre Arbeit der Fabrik eine große Anzahl Abbil dungen aus dem Geschäftsbetriebe enthält. * Einstellung von Arbeitslosen. Ein größerer Teil Arbeitsloser fand am gestrigen Tage Einstellung beim Bau deS V ö l ke r j ch l a ch t d c n k m a t s und bei der Verwaltung des S ü d f ri ed h 0 fs. * Internationale Baufachausstellung mit Sonderausstcllungen im Jahre 1913. Als ein erfreuliches Zeichen jur die Bedeutung, die der I. B. A. in maßgebenden Kreisen bergemcssen wird, darf gelten, daß auch der Präsident der Ständigen Ausstellungskommission sür die deutsche Industrie, Herr Geh. Kommerzienrat Goldberaer in Berlin, seine Mil- Wirkung in den Ehrenausschüssen der Ausstellung zuacsagt hat. Auch die Fachvercine, die erklärt haben, der Veranstaltung jede Förderung an- gedeihen zu lassen, stellen bereits eine recht umfangreiche Liste dar. Es lind hier zu nennen: der Deutsche Techniker-Verband, Bezirksvcrwat- tuna Leipzig; die Bildhauer-Innung zu Leipzig; der Verein Leipziger Architekten; die Klempner- und Jnstallateur-iZwanas-sJnnung Leipzig; der Verband Deutscher Klempner- und Installateur-Innungen'der Leip ziger Bautechnikervereiu; der Arbeitgeber-Schutzverband des Dachdecker gewerbes in der Kreishauptmannfchast Leipzig; die Gesellschaft zur Ver breitung von Volksbildung, Landesverband für das Königreich Sachsen; die Leivziger Vereinigung für öffentliche Kunstpflege usw. Sympathie kundgebungen von Interessenten aus dem Auslande sind gleichfalls schon in großer Zahl eingegangen. Es dürfen somit die Aussichten sür die I. B. A. in der Tat als hocherfreuliche bezeichnet werden. Daß die Leipziger Bürgerschaft der Ausstellung wohl durchgehends freundlich gegenübersteht, ist um so gewisser, als dieselbe eine« glanzvollen Rahmen für die großen Veranstaltungen des Jahres 1913 abgeben wird. * Sine Turnerinnen-Weihuachtsbescherung fand letzten Sonnabend in der großen Halle der Turng eine, nde in der Dorothcenstraße statt. Inmitten der Halle war eine Anzahl Tannenbäume zu einem Walddickicht zasammengetan, um welche die heiteren jugendlichen Turne rinnen ihre Turnübungen, Reigen und Tänze ausführtcn. Dann be- scherte Knecht Ruprecht unter dem geschmückten, im Lichterglanz er strahlenden Weihnachtsbaum. Delatden mit Geschenken, setzte sich das heitere Völkchen aus den platten Boden und entwickelte seine Geschenke, die oft Lachsalven hervorriefen. Die zahlreichen Zuschauer halten ihre Helle Freude an der fröhlichen Feier der Jugend und Lebenslust. * Bei der gestrigen Zieh,»« 2. Klaffe der 157. Sachs. Landeslotterie fielen ein Gewinn von 40 000 auf Nr. 55416 bei Herrn Franz Hoff mann in Dresden, ein Gewinn von 30 000 auf Nr. 7350 bei Herrn Carl Böttcher in Leipzig, «in Gewinn von 30000 auf Nr. 105469 bei Herrn A. H. Fricke in Leipzig, ein Gewinn von 10000 4 aus Nr. 30125 bei Herrn Hermann Arnold in Chemnitz und ein Gewinn von 5000 .41 au, Nr. 51506 bei Herrn Carl Jacobsen in Leipzig.
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