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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.05.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100524014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910052401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910052401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-05
- Tag 1910-05-24
-
Monat
1910-05
-
Jahr
1910
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Dienstag,24. Mat 1910.Leipziger Tageblatt. Nr. 141. 104. Jahrgang. * vöhlitz.Ehrenbera, 23. Mai. (Einwohner- meldewesen. — Verbot.) In den Monaten Januar bis April sind im hiesigen Einwohner meldeamts 475 Anmeldungen und 419 Abmeldungen verzeichnet worden, so das? nur ein Zuwachs von 56 Einwohnern zu verzeichnen ist. Die Einwohner * Der BaterlSndisch« Verein zu Stötteritz feiert Königs Geburtstag Mittwoch, den 25. Mai, abend» 9 Uhr im Saale der Papiermühle. Die Festansprache wird Herr Studienrat Prof, von Brause halten. Der Kirchenchor zu L.-Stötteritz, sowie das Wend- lersche Doppelquartett. Klaoiervorträge und die Curthsche Kapelle werden zur Hebung der Festfeier, der ein Ball folgt, beitragen. * Ausflug der Heimarbeiterinnen. Angeregt durch den Vortray über die Schönheit unserer Wälder und Auen, den seinerzeit Fräulein Th. Laux bei den Heimarbeiterinnen gehalten hat, unternahmen diese unter Führung derselben am 21. Mai einen gemein samen Ausflug. Von Mockau aus, dem Treffpunkt, wanderten sie durch die Parthendörfer, verweilten in Seegeritz und zogen dann unter Singen und Scherzen, inmitten der goldenen Frühliimslandschaft kurze Rast haltend, nach Taucha ins Schützenhaus. Alle waren bei bester Laune, beteiligten sich an allerlei kindlichen Spielen und auch die Aelteste unter ihnen, die bereits 71 Jahre zählt, tanzte mit bei den Klän gen einer flotten Polka. Durchschnittlich hatten sich nur diejenigen der Heimarbeiterinnen eingcsunden, die in der glücklichen Lage waren, sich einen Nach mittag von dem Einerlei des Alltags frei zu machen. Der Mai ist gekommen, da bleibe wer Lust hat mit Sorgen zu Haus. Daß aber die Heimarbeiterinnen ein warmes Herz für einander haben und bestrebt sind einander zu helfen, beweist, daß eine unter ihnen eine Tellersammlung aus eigenem Antriebe veranlaßte für diejenigen, denen es nicht vergönnt war, an dem schönen Tag mit teilzunehmen, die vielleicht krank sind und zu Hause bleiben muhten und doch so gern bei ihnen gewesen wären. Erfüllt von Frohsinn und Sonnenschein, von dem Bewußt- sein, für ihre Mitschwestern etwas Gutes getan zu haben und von den Eindrücken, den die Lenzland schaft bei ihnen hervorgerufen hat, zogen sie am Abend heim mit Sang und Klang. * Aus dem Eastwirtsgewerbe. Für bereits be stehende East- und Schantwirtscbaften erhielten in Leipzig anderweit Erlaubnis: zur Schankwirt schaft: Richter, Franz, Brüderstraße 8, und Pfennigwert, Wilhelm, Nikolaistraße 6: zum Weinschank: Straub, Anna verehel., Peters- straße 39, zum Ausschank von nichtgeisti gen Ertränken: Hohle, Richard, Quer straße 4/K, und Weiße, Hulda verehel., L.-Lindenau, Zschochersche Straße 4. Fürneue Sch ankwiri sch a i t e n wurde die Genehmigung erteilt: Peter, Marie, L.-Probstheida, Erimmaische Straße 22o, und Scholz, Ernst, Waldstraße 62. * Zur Lohntarifrcgelung im Malergewerbe. Unter dem Vorsitz des unparteiischen Leiters Herrn Stadt rat Zopfs fand im Leipziger Rathause eine Sitzung des Tarifamtes des Gaues IV des Hauptverbandes Deutscher Arbeitgeberverbände im Malergewerbe luitfassend das Königreich und die Provinz Sachsen, Schlesien, Thüringen und Anhalt) statt, in der ver schiedene strittige Punkte zur Beratung standen, die vor den örtlichen Tariskommissionen nicht hatten er ledigt werden können. Die Verhandlungen, die einen befriedigenden Verlauf nahmen, konnten, da noch verschiedene Unterlagen beschaut werden müssen, nicht zu Ende geführt werden. Sie werden Anfang nachsten M o nats an derselben Stelle weitergeführt. * Die Löttcherqehilfen Leipzigs sind in eine Be wegung zur Einführung eines neuen Lohn- tarifs eingetrcten. Wie in einer Versammlung berichtet wurde, sind die Verhandlungen mit den Arbeitgebern im allgemeinen befriedigend verlaufen, wenn auch nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten. Mit der Innung sind die Verhandlungen nock nicht abgeschlossen, doch wird auch hier hoffentlich eine Einigung erzielt werden. * Volkstümliche Frühlingsseier de» Vereins für Post- und Lelegraphenbeamtinnen. Der Verein für Post- und Telegraphenbeamtinnen veranstaltete am vergangenen Sonntag im Schiitzenhof ein Jahr- marktssest in Krähwinkel zum Besten eines eigenen Klubraumes zum gemütlichen Aufenthalt für die Mitglieder im Auguste - Schmidt-Haus. Dank der umsichtigen Leitung und des glücklichen Arrangements seitens der Vorstandsdamen rst das Fest als durchaus gelungen zu bezeichnen. Auf dem grünen Wiesenplan herrschte reges Treiben, Mitglieder und Gäste waren zahlreich vertreten und erfreuten sich an dem ihnen Gebotenen, ließen sich im geheimnisvollen Wahr sagerzelt die Zukunft deuten oder erstanden an den Krambudcn „Allerlei Kurzweil und Backwerk aus edeler Hausfrauen Küchen" sowie Zierrat aus dem Mitgliederkreis, welches Zeugnis ablegte für die Handfertigkeit und Geschicklichkeit der Damen. Im Saal brachten Mitglieder des Operettentheaters, Herr Dr. Quedenfeld und Fräulein Rösner, der fröhlichen Stimmung angepasste Lieder vortrefflich zum Vertrag, während Fräulein Miet als „Weaner Schusterbub" diese gute Stimmung noch erhöhte. Auch ein Zirkus war nicht vergessen worden, der neben einem gelehrigen Affen zwei direkt vom Nordpol stammende gefährliche „braune" Eisbären mit sich führte, die allerdings, wie uns der Impresario versicherte, nur infolge der ungewohnten Sonnenhitze braun gebrannt waren. Zwischen zwei in Feindschaft ergrimmten speerbewaffneten Rittern auf feurigen Rossen, deren vestiefelte Männerbeine allgemeine Heiterkeit erregten, wurde ein unblutiges Turnier ausgefochten. Ein „echter" Chinese mit ebenso echtem Zopf und eine ichmucke Geisha ent puppten sich als geschickte Seiltänzer, kastagnetten klappernde Ziyeuncrinnen, deren Zigeunerwagen an Naturtreue nichts zu wünschen übrig ließ, tanzten temperamentvolle Czardas. Graziöse Turnerinnen fanden mit ihren Darbietungen, u. a. schwierigen Fahnen- und Keulenschwingen, wohlverdienten Bei fall. Schmucke Schnitterinnen kamen auf dem Ernte wagen evenfalls nach Krähwinkel und ergötzten die Zuschauer durch ihre ländlichen Tänze ebenso wie die flotten Tiroler mit ihrem Schuhplattler. Nach dem in der Pause die Krambuden den kauflustigen „Stadtleuten" ziemlich alles ausverkauft hatten, begann am Abend im Saale ein feines Gespiele von fahrendem Volk. Aus dem Kreise der Vereins mitglieder wurde nach besten Kräften Unterhaltung und Abwechslung geboten und so manche der Damen fand sich mit staunenswertem Anpassungsvermögen in die Rolle einer schicken Chansonette oder über mütigen Soubrette. Nach diesen Darbietungen beschloß ein fröhliches Tanzen das Jahrmarksfest in Krähwinkel, dessen sich alle Beteiligten noch oft und gern erinnern werden. * Beschlagnahmte Ansichtskarten. Die Leipziger Polizei hat abermals Ansichtskarten mit schmutzigem und zweideutigem Inhalt bei mehreren Postkarten. Händlern beschlagnahmt. * Karambolage am Brühl. Gestern nachmittag fand vor dem Hause Brühl 47 ein Zusammenstoß eines Rollwagens mit einem Straßenbahnwagen statt. Der Rollwagen kam aus dem Hause heraus gefahren, in welchem Moment von der Ritterstraße her ein Straßenbahnwagen gefahren kam und mit dem Rollwagen zusammenstieß. Personen wurden nicht verletzt, auch ist nur geringer Materialschaden entstanden. zahl stieg von 5222 am 31. Dezember 1909 auf 5278 am 1. Mai 1910. Sterbe- und Geburtsfälle find inbegriffen. — Nack einer gemeindebehördlichen Be kanntmachung ist das Baden in dem Luppeflusse und den Schlobachschen und Leisebeinschen Wiesen lachen bei Strafe verboten worden. * Mockau, 23. Mai. (Brand. — Zählungen.) Am Vormittag des 21. Mai brannte der Unterbau des Balkons am Hausgrundstück Hauptstraße 77, der zu Stallungen verwendet worden war, aus. Die Feuerwehr mußte alarmiert werden und in Tätig keit treten. Der Brand soll durch glimmende Asche hervorgerufen worden sein. — Eine Ende April vor genommene Zählung ergab 9570 Einwohner. Zu rüge erfolgten im April 496, Wegzüge 371. Bei der Arbeiterzählung am 2. d. M. wurden in 41 Betrieben 431 männliche und 25 weibliche, zusammen also 456 Arbeiter gezählt. * Engelsdorf, 23. Mai. . lDer K. S. Militär verein Engelsdorf) beging gestern im hiesigen Gasthofe bet zahlreicher Beteiligung eine Vorfeier des Geburtstages unseres Königs. Der Vor sitzende des Vereins, Herr Naumann, begrüßte in einer kurzen Ansprache die Festteilnehmer herzlich. Dann hielt Herr Militär-Obcrpfarrer Neumeister die Festrede. Der Redner beleuchtete unter Bezug nahme auf Beispiele aus der Geschichte den Wert und die Bedeutung der Monarchie für die Ent wickelung eines Volkes und die Sicherung seiner er worbenen Güter. Er wies dann auf den Segen hin, den die verschiedenen Herrscher aus dem Wettiner Fürstenhause dem sächsischen Volke gebracht und pries die vorbildlichen Eigenschaften Königs Friedrich August als reichstreuer Bundesgenosse, als Freund und Förderer von Kunst, Wissenschaft, Handel und Industrie, als schlichter Mensch und als nachahmungs würdiges Vorbild eines Familienvaters. Der Redner schloß mit einem Hoch auf den König, in das die Festteilnehmer begeistert einstimmten. Gehoben wurde die patriotische Stimmung durch die hieran schließende Vorführung einer prächtig gestellten Huldigungsapotheose. Die zum Schluffe ausgeführte Kriegsszene „Auf Patrouille" von Emil Lange fand großen Beifall. * Der Rote Katechismus — Wahrheit oder Lüge? Ein Vortrag von Pastor Adolf Müller, Dresden. Preis 10 Pfg. Dresden 1910. Selbstverlag des Ev.- luth. Sckuloereins für das Kgr. Sachsen lE. V.). Im Buchhandel zu haben durch H. G. Wallmann, Leipzig. Bekanntlich sind seitens des Sächs. Lehrer vereins in der Presse gegen die vom Eo.-luth. Schul verein herausgegebene Schrift „Was aus dem Kleinen Katechismus usw. werden soll" („R-fter Katechismus") mehrfach scharfe Anklagen und Borwürfe erhoben worden. Die vorliegende Broschüre prüft diese Vor würfe auf Grund des einwandfreiesten Materials, nämlich der Berichte und Aeußerungen der offiziellen Lehrervreffe selbst und kommt zu dem Ergebnis, daß der „Rote Katechismus" unerschüttert dasteht vom ersten bis zum letzten Worte. Wie der Rote Kate chismus selbst bereits das 80. Tausend erlebt hat, so ist anzunehmen, daß auch dieses Schriftchen mit seinen äußerst interessanten Veröffentlichungen weite Verbreitung finden wird: jedenfalls darf es nirgends fehlen, wo man den Roten Katechismus und die Angriffe gegen denselben gelesen hat. Zu üem Strstzenbahnwsgen- Zulsmmenlwtz am Weltplatz. Leipzig, 23. Mai. In Verfolg unserer Mitteilungen in der gestrigen Abendausgabe können wir heute nachtragen, daß die Untersuchung in vollem Gange ist. Gestern nachmittag wurde der Wagenführer Hoesch vernommen, doch ist bisher eine Klärung der Ursache des Unglücks nicht er folgt, da Hoesch jede Schuld bestreitet und durch Zeugen nachweisen will, daß die Weiche für seinen Wagen richtiggestanden hat. Hoesch ist übrigens bisher nicht verhaftet, sondern wurde, da Fluchtverdacht nicht vorliegt, auf freiem Fuße belasten. Vom Polizeiamt ging uns weiter folgende Bekanntmachung zu: Zeugen gesucht. Derjenige Herr, bekleidet mit schwarzem steifen Hut, ca. 1,66 m groß, in den 20er Jahren alt, der zu dem Führer des Motorwagens 403, der auf den anderen aufgefahren ist, geäußert hat, daß er die Strecke tagtäglich fahre, wird gebeten, sich zu melden. Der betreffende Herr soll zu dem Führer gesagt haben, daß er an der Weiche fast ständig aufsteige und deshalb nachsehe, ob sie gestellt ist oder nicht. Wenn sie gestellt ist für die U-Bahn offen, dann müsse er zur Haltestelle gehen, sonst steige er an der Weiche auf, da dann die Wagen halten müssen. Er sei am Sonntagabend im Begriff gewesen aufzusteigen, und habe gesehen, daß die Weiche für den U-Wagen offen gestellt war. Ferner möchten sich doch diejenigen Personen melden, die zu dem Führer des Wagens 403 herangetreten sind und zum Ausdruck gebracht haben, daß ihn keine Schuld an dem Unglück treffe. Meldungen in dieser Sache nimmt der mit der Untersuchung beauftragte Kriminalkommissar Nitsch entgegen oder sind schriftlich an diesen nach dem Polizeiamt zu richten. Besonders sei darauf aufmerksam gemacht, daß diese Meldungen für den Gang der Untersuchung sehr wichtig sind und deshalb sofort erbeten werden. Kus SkMen. Dresden, 23. Mai. * Hofnachrichten. Der König wird Anfang August dem Grafen Joachim von Sckönburq auf Schloß Wechselburg einen Besuch ab statten. — Am 27. Juni wird der König eine An zahl Ortschaften der Amtshauptmann schaft Meißen besuchen, und zwar sind hierfür die Orte Zehren, Nimtitz, Leutewitz und Krögis, ferner Lommatzsch, Wendischbora, Deutschenbora, Ditt mannsdorf, Reinsberg, Sicbenlehn und Rosten in Aussicht genommen. In Rosten sollen mehrere industrielle Etablissements sowie das dortige Seminar besichtigt werden. Der Monarch wird dann beim Kammecherrn Baron v. Beschwltzauf Schloß Arns darf übernachten und am anderen Morgen die Städte Hainichen und Waldheim, ferner Schloß Kriebstein und Roßwein besuchen. An einem der folgenden Tage ist noch ein Besuch der Stadt Limbach sowie mehrerer dort gelegener Ortschaften geplant. (:) Ordenswesen. Der König hat dem Ober leiter de» „Dresdner Journals, Hofrat Willy Doenges, und dem Chefredakteur des „Dresdner Anzeigers", Prof. Dr. Leonhard Lier, das Ritter kreuz 1. Klasse des Albrechtsordens verliehen. -- Im Bereiche der Oberpostdirektion Leipzig sind fol gende Orden und Ehrenzeichen verliehen worden. Ritterkreuz 1. Kl. des Kgl. Sachs. Albrechtsordens: den Posträten Oschatz und Stenz in Leipzig, sen Postdirektoren Weißbach in Grimma und Löh nr a n n in Wurzen. Ritterkreuz 2. Kl. des Kgl. Sachs. Albrechtsorden»: dem Postmeister Pasch in Leipzig- Connewitz und den Oberpostsekretären Kohl meyer, Reichel und Steinert in Leipzig. König!. Sächs. Albrechtskreuz: den Telegraphen sekretären Werner und Winter und dem Post sekretär Störzner in Leipzig. König!. Sächs. Ehrenkreuz: den Postagenten Wagner in Schrebitz (Bz. Leipzig) und Finke in Sornzig (Bz. Leipzig), den Oberpostschaffnern Reinhardt in Leipzig, Kirchhübel in Leisnig, Keil, Ruhland, Karl Franz Meyer, Joh. Gottlieb Schulze, Lehnig, Aßmann und Biedermann in Leipzig sowie Berger in Reichenbach i. V., den Ober-Briefträgern Härtel, Helbig, Adam Gcttl. Karl Fischer, Unger, Heinß und Hackbeil in Leipzig sowie Kurth in RochlitzsEa.s. * Der deutsche Kronprinz und di« Kronprinzessin statteten gestern mittag dem Könige im Schlosse Sibyllenort einen Besuch ab und nahmen um ^2 Uhr an der königlichen Frühstückstafel teil. * Titelwesen. Der Apotheker, Kammerrat Ilgen in Dresden-Blasewitz ist vom König zum Geheimen Hof rat ernannt worden. * Tödlicher Bienenstich. Der Besitzer der Möbel fabrik Ernst Hoffmann in Niedersedlitz, Herr Gelfert, wurde in seinem Garten von erner Biene ins Gesicht gestochen. Trotz schneller Hilfe führte der Insektenstich innerhalb einer Stunde vermutlich durch Blutvergiftung den Tod des rüstigen Mannes herbei. (*) Wurzen, 23. Mai. (Ermittelte Ein brecher.) Die Urheber zahlreicher nächtlicher Ein brüche in Ladengeschäfte der Stadt und in die Fahrkartenausgabe des Bahnhofs Machern wurden in der Person eines hier in Stellung befind lichen jungen Drogisten und mehrerer Kom plicen aus Leipzig ermittelt. Io. Döbeln, 23. Mai. (I n n u n g s j u b i l ä u m und Bezirkstag.) Im hiesigen Schützenhause wurde heute die Hauptversammlung des Leipzi ger Bezirksverbandes vom Deutschen Bunoe der Barbier-, Friseur- und Perückenmacher- Jnnungen abgehalten. Die hiesige Varbierinnung verband damit gestern ihr 25jähriges Jubiläum durch Konzert und Ball, woran zahlreiche auswärtige Kol legen mit ihren Damen teilnahmen. U. a. bot die Sängerabteilung der Leipziger Innung mehrere Eesangsvorträge. Zur heutigen Jahresver sammlung waren sämtliche Innungen des Bezirks verbandes zu Bitterfeld, Borna, Delitzsch, Döbeln, Grimma, Leipzig, Pegau, Roßwein, Waldheim, Wurzen, Zeitz vertreten. Es wurden Berichte über die Verhältnisse im Bezirksverbande, in den einzelnen Innungen und deren Fachschulen erstattet. Der Um stand, daß die WaldHeimer Innung noch keine Fach schule hat, gab zu einer längeren Aussprache Ver anlassung. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war die Gründung einer Zuschußkranken kasse. Dor Beratung dieser Angelegenheit wurde der im letzten Jahre erfolgte Austritt des Leipziger Bezirksverbandes aus dem Sächsischen Landesverband besprochen und die Gründe des Austritts bis in den Nachmittag hinein erörtert. Dazu sprachen der Vor sitzende des Vezirksverbandes Klemm-Leipzig, ferner der gegenwärtige Vorsitzende des Sächsischen Landesverbandes Miethe - Dresden und der frühere Nerbgndsvorsitzende E n d e r l e i n - Dresden und zahlreiche andere Redner. Die Dresdner Herren sowie ein Leipziger warnten eindringlich vor Zer splitterung. Die Versammlung endete erst spät nach mittags. * Geithain, 23. Mai. (KindesmordZ In der Jauchengrube des Stadtgutsbefitzers Wünsch wurde der Leichnam eines neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts gefunden. Wie festgestellt, hat das Kind nach der Geburt gelebt und ist erwürgt worden. Von der Täterin fehlt jede Spur. * Colditz, 23. Mai. (Großfeuer.) Das große neue Fabrikgebäude der hiesigen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Handmann: ist vollständig niedergebranut.. * Flöha, 23. Mai. (Belohnung.) Die König!. Staatsanwaltschaft Chemnitz hat eine Be lohnung von 300 für die Ermittelung des Unbekannten, der vor einiger Zeit in verbreche rischer Absicht ein Schleifholz auf der Eisen bahnstrecke Flöha—Niederwieja in der Nähe der Zschopaubrücke bei Flöha (Station 683) auf die Schienen gelegt hat, ausgesetzt. b. St. Egidien, 23. Mai. (Defraudant.) Flüchtig geworden ist nach umfangreichen Unter schlagungen der in einer hiesigen Strumpffabrik angestellte Kaufmann Kahl. Die Veruntreuungen sollen a»f Jabre zurückliegen. * Wies«, 23. Mai. (Todessturz.) Das ein jährige Söhnchen des Kartonnagenarbeiters Max Richter stürzte vom 3. Stock aus dem Fenster herab. Der Tod trat sofort ein. * Niederneuschönberg bei Olbernhau, 23. Mai. (Unglücksfall.) Ein schwerer Unglücksfall mit tödlichem Ausgang trug sich hier zu. Das vier jährige Kind des Geschirrführers Steuber fiel vom Wagen und wurde von diesem so unglücklich über fahren, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. * Oberwiirschnitz, 23. Mai. Ein auf dem Neubau von Oswald Fritzsch beschäftigter Arbeiter ver unglückte durch Abrutschen von, Gerüst. Der Be dauernswerte fiel vom 1. Stockwerk in das Keller geschoß, wobei er sich erhebliche Verletzungen am Kopfe zuzog. -o- Pirna, 22. Mai. (Abg. Stresemann als Festredner. — Militäranwärter.) Sein Silberjubiläum beging gestern und heute der Kreis- verernPirnaim Verbände deutscher Handlungs gehilfen zu Leipzig. Den Mittelpunkt bildete da bei die Festrede des Syndikus des Verbandes der sächsischen Industriellen, Reichstagsabgeordneten Dr. Stresemann, über „die Stellung des Handlungs gehilfen in der Gegenwart". Neben der Würdigung des rechten Organisationsgedankcns auf nationaler Basis schilderte der Redner in besonders fesselnder Weise, wie erst das Deutsche Reich Wiedererstehen mußte, ehe der deutsche Kaufmann und die deutsche Industrie das werden konnten, was sie in den letzten Jahrzehnten geworden sind. — Kestern und heute tagte hier noch der Sächsische Landesver band des Bundes deutscher Militär anwärter. Gestern fand ein Begriißungskommers statt, während heute die eigentlichen, meist ein« in ternen Charakter tragenden Beratungen sich anschlos- sen. Der Sächsische Landesverband weist zurzeit rund 4400 Mitglieder auf. b. Wendisch-Rottmann»dors, 23. Mai. (Ein weisung.) Bei dem Hauplgottesdienst am Sonn, tag erfolgte durch Geh. Kirchenrat II. Meyer aus Zwickau die Einweisung des neuen Ortspeist- lichen Knabe aus Leipzig Gohlis. * Radeberg. 23. Mai. (Ausbrecher.) Der Reisende Globig, der, wie kürzlich gemeldet, wegen Diebstahls dem Amtsgericht hier zugeführt wurde, versnckie aus diesem nachts auszubrechcn. Der zulällig vorübergehende Aufseher hörte das Herausbrechcn der Steine, so daß Elobig, der schon ein größeres Loch gebrochen hatte, rechtzeitig am Ent. wischen verhindert werden konnte. Er wurde am näcksten Tage in sichereres Gewahrsam nach der Landesanstalt Bautzen gebracht. ii*okM lzlr lslr ltiiMic SdlM IiÄoi Stemek SreiM kirr Prospekte u»d Auskünfte d. d Landesverband siir Fremdenverkehr «n Tirol (Innsbruck), Tiroler Verkehr», u. botelduch mir vlafti, bcr Karte 80 Broschüren: Tirol ». Oberammergau, Siaftein » der d. Tanrrnbahn nach Tirol. P all. Karten von -iordtirol, '(Oelt- ttrvl und Dolomiten mit Fahrplänen über die Post, und «Stell- 500 m, Alpine klim. Sommerfrische am Klll-lvIN wildrom.Kaiseraeb. Promen. Ten aispl. Schwimmbäd. Prosp. d. d.Fremden oerkv. Schwärzst«. 770 m. Sommerfr., bedeut. iMLUullvl'Wlnterkur- u. Sportxl. 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