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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.05.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100504010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910050401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910050401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-05
- Tag 1910-05-04
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Monat
1910-05
-
Jahr
1910
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Amtlicher Teil. öeksnmmüchung. Das König!. Finanzministerium hat bei dem unterzeichneten Hauptzollamte und Erbschaftssteuer amte die Einführung der ununterbrochenen Geschäfts zeit an den Sonnabenden und an den dem Weih nachtsfeste und dein Neujahrsfeste vorausgehenden Werktagen von 8 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. ge nehmigt. Leipzig, am 2. Mai 1910. 48«r Königliches Hauptzollamt II. Gefunden oder als herrenlos angemeldet wurden in der Zeit vom 16. bis 30. April 1910 folgende Gegenstände: Beträge von 100 und 20 Portemonnaies mit 12 .// 25 10 .//, 839 6 ./< 28 4, 5 ./Z16 5 3 4 ./L 89 4, 4 .//, 3 .X 75 4, 3 ./Z 21 4, 2 ./l 5 4, 2 ./r 4 1 gold. Damen-Rem.-Uhr mit Kette, 2 silb. Damen-Rem.-Uhren, eine mit Kette, 1 Nickel-Rem.-Uhr für Damen mit Kette, 1 ungrav. Trauring, 2 gold. Ringe, 1 gold. Brosche mit Kinderzähnen, 1 silb. Kettenarm band, 1 Korallenhalskette, als in einem Ver- gnügungsetablissement gesunden: 3 Operngläser, 1 gold. Kettenarmband und 1 Pelzboa: weiter Leuchausscheine, 6 Klemmer, dabei 2 goldene, 2 Brillen, mehrere Schirme, 1 Spazierstock, 1 Ledertasche mit elektr. Taschenlampe. 1 Post- unisormmantel, 1 Deckbett, 1 Rolle Wachstuch leinwand, eine Anzahl Schlüssel, 4 Pferdedecken, 1 Fahrrad, 1 zweirädriger und 2 vierrädrige Handwagen, 1 Eabelbaum: als zugelaufen: 1 Hund: als vermutlich gestohlen: 2 kg alte Messingteile (im August 1909). Zur Ermittelung der Eigentümer wird dies hierdurch bekanntgemacht. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dasi die im April 1909 bei uns eingelieferten Fundgegenstände, zu denen sich kein Eigentümer gemeldet hat, gegen gehörigen Ausweis in unserem Fundbureau wieder in Empfang genommen werden können. Leipzig, den 2. Mai 1910. 488U Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Die Bestimmung in 8 130, Absatz 2 der Verkehrs ordnung für die Stadt Leipzig vom 12. Oktober 1907, nach der das Abladen lose geladener Kohlen in ge wissen Straßen nur bis 10 Uhr vormittags gestattet ist, wird hiermit au( die Gerberstratze, die Marien- stratze zwischen der Schützen- und der Salomonstraße, die Nürnberger Strotze zwischen dem Johannisplatz und der Sternwartenstraße, die Blücherstratze und die Kuhturmstrahe in L.-Lindenau ausgedehnt, .sei Leipzig, am 30. April 1910. N'. l'.-4. Xr l 880. Der Rat und das Polizeiamt der Stadt Leipzig. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) auf Blatt 14423 die Firma Albin Ernst Müller in Leipzig (Elsterstraße 39, I). Der Kaufmann Karl Traugott Heinrich Selmar Albin Ernst Müller in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Agentur- und Kommissionsgeschäfts); 2) aus Blatt 14425 die Firma Bonhof L Co. in Leipzig (-Reudnitz, Erenzstraße 16), vorher in Halle a. S. Gesellschafter sind die Kaufleute Franz Wilhelm Vonhof in Taucha und Friedrich Carl Schaeper in Borsdorf. Die Gesellschaft ist am 1. Oktober 1900 errichtet worden. (Ange gebener Geschäftszweig: Betrieb einer Leim- Grosso-Handlung sowie Vertrieb von Buchbin derei-Bedarfsartikeln) : 3) aus Blatt 14426 die Firma Nicodemus K Donner in Leipzig (Reichclstratze 16). Gesellschaster sind der Schlosser Robert Emil Nicodemus und der Tischler Friedrich Carl Donner, beide in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 1. April 1910 errichtet worden. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Zalousiezabrik): 4) auf Blatt 14427 die schon seit längerer Zeit be stehende Firma C. A. Eidner in Leipzig (Eutritzsch, Diesterwegstraße 3). Der Kaufmann Johann Carl August Eidner in Leipzig ist Inhaber. (An gegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Ge treide-, Malz- und Feigenkaffee-Rösterei): 5) auf Blatt 14430 die schon seit längerer Zeit be stehende Firma Otto Friedrich in Leipzig. Der bisherige Inhaber Steinsetzmeister Friedrich Otto Friedrich in Leipzig ist verstorben. Seine in Erbengemeinschaft stehenden Erben Anna Martha verw. Friedrich geb. Müller und Charlotte Anna Martha minderzähriae Friedrich, beide in Leip zig, sind Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Steinmetz-, Kiesgruben- und Stein bruchunternehmens): 6) auf Blatt 2695, betr. die Firma Ehrhardt Schnei der in Leipzig: In das Handelsgeschäft ist ein Kommanditist eingetreten. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1910 errichtet worden: 7) aus Blatt 7104, betr. die Firma Ernst Bauer in Leipzig: Ernst Louis Bauer ist — infolge Ab lebens — als Inhaber ausgefchieden. Amalie Agnes Margarete verw. Bauer geb. Schoch in Leip,zig ist Inhaberin: 8) auf Blatt 9829, betr. die Aktiengesellschaft unter der Firma Eisenwerk Wülfel, Filiale Leipzig in Leipzig, Zweigniederlassung: Der Gesellschafts vertrag vom 14. Dezember 1899 mit seinen mehr fachen Abänderungen ist durch Beschlug der Gene ralversammlung vom 8. Februar 1910 autzer Kraft gesetzt worden. An seine Stelle tritt der am 8. Februar 1910 festgestellte neue Gesellschafts vertrag: 9) auf Blatt 10886, betr. die Firma Hotel Stadt Freiberg, Hermann Kiehig in Leipzig. Von Amts wegen: Die Gesellschaft ist nicht am 3. April 1909, sondern am 3. April 1910 errichtet worden: 10) auf Blatt 14392, betr. die Firma Robert Bergner in Leipzig: In das Handelsgeschäft sind einge treten der Ingenieur Fritz Arthur Bergner und der Kaufmann Rudolf Walter Steigenberger, beide in Leipzig. Die Gesellschaft ist am 15. April 1910 errichtet worden Die Firma lautet künftig: Robert Bergner k Co.; 11) auf Blatt 13418, betr. die Firma Gebrüder Stoll- werk Aktiengesellschaft in Leipzig, Zweignieder lassung: Die Zweigniederlassung ist aufgehoben und die Firma hier erloschen. 12) Ferner ist auf Blatt 9357, betr. die Firma Leip ziger Buchbinderei-Actiengesellschast, vorm.Gustav Fritzsche in Leipzig eingetragen worden am 22. April 1910: Die in der autzeroroentlichen Generalversamm lung vom 30. Oktober 1909 beschlossene Herab setzung und Wiedererhöhung des Grundkapitals ist durchgerührt. Das Grundkapital ist auf 624 000 .»t, zerlegt in 562 Vorzugsaktien und 62 Stammaktien im Nennbeträge von je 1000 herabgesetzt worden und ist weiterhin um 39 000 <«, zerlegt in 39 Vorzugsaktien im Nenn beträge von je 1000 erhöht worden. Im übri gen ist die Erhöhung des Grundkapitals geschei tert. Das Grundkapital beträgt nunmehr 663 000 ,<l: und am 2. Mai 1910: Der Eescllschaftsvcrtrag vom 21. September 1908 ist durch Beschlusi des Aufsichtsrats vom 26. April 1910 laut Notariatsprotokolls von demselben Tage im 8 5 abgeändert worden. Leipzig, den 2. Mai 1910. 4s«2 König!. Amtsgericht, Abt. II L. In das Handelsregister ist heute auf Blatt 14429 die Firma Deutsche Suco - Licht - Gesellschaft mit be schränkter Haftung in Leipzig (Hamburger Stratze20) eingetragen und weiter folgendes verlautbart worden: Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. April 1910 ab geschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation und der Vertrieb der zum Patent angemeldeten Suco-Lampe mit nach unten abnehm barem Mantel mit Manschette, ferner die Verwertung von weiteren Artikeln, Patenten und sonstigen Rech ten der einschlägigen Branche, ebenfalls zum Zwecke der Fabrikation und des Vertriebes derselben und ausserdem die damit in Zusammenhang stehenden Ge schäfte. Zur Erreichung des Zweckes ist die Gesell schaft berechtigt, Unternehmen zu erwerben, sich daran zu beteiligen oder Vertretungen zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 60 000 ^l. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Ingenieur Paul Robert Richard Specht in Leipzig. Aus dem Eesellschaftsvertrage wird bekannt gegeben: Die Gesellschafter, Kaufmann Heinrich Hermann Otto Beige in Halle a. S. und Ingenieur Paul Ro bert Richard Specht in Leipzig bringen als ihre Ein lage 1) die von ihnen in Halle a. S. unter der Firma Specht L Co. betriebene Fabrik nebst Zubehör der gestalt, datz das Geschäft vom 1. April 1910 ab als auf Rechnung der Gesellschaft geführt angesehen wird, 2) a. ein angemeldetes deutsches Patent der kerami ¬ schen Jnvert-Lampe mit nach unten abnehm, barem Mantel, h. ein angemeldetes deutsches Patent der kerami schen Jnvert-Lampe mit Jnnenmanschette, <_>. ein deutsches Gebrauchsmuster über keramische Jnvert-Lampe mit nach unten abnehmbarem Mantel, <1. ein österreichisches Patent, erteilt auf keramische Jnvert-Lampe mit abnehmbarem Mantel und Jnnenmanschette, o. ein ungarisches Patent, erteilt wie vorstehend unter <s, t. ein französisches Patent, erteilt wie vorstehend unter cl in die Gesellschaft ein. Der Wert der Einlage unter 1) wird auf 15 000-ll nnd derjenige unter 2) auf 25 000 <tt festgesetzt. Die Einlagen der beiden vorgenannten Gesellschafter Beige und Specht mit je 20 000 sind damit erfüllt. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen ledig lich durch den „Deutschen Reichsanzeiger". Leipzig, den 2. Mai 1910. 48«, König!. Amtsgericht, Abt. II H. kankucsauklion. Heute. Mittwoch, den 4. Mai 1910, vorm. 10 Uhr Schlußauktion der Bechmannschen Konkursmasse, be stehend aus einer Partie Spielwaren, als: Dampf maschinen nebst Betriebsmodellen, Laternen magica nebst Bildern. Automobilen, Eisenbahnzubehörteilen usw., div. elektrischen Apparaten, sowie einem grotzen Posten Eeitzlerscher Röhren und dem Schaufenster einbau. Leipzig, am 4. Mai 1910. Rechtsanwalt Oskar Zimmermann, 4««2 Konkursverwalter. Sparkasse Wahren. Geschäftsstelle: Rathaus, Erdgeschoß links, Zimmer Nr. 4. Zinsfutz für Einlagen /.» /<» bei täg licher Verzinsung. Geschäftszeit: 8—1 und 3—5 Sonnabends nur 8—2 Uhr -»->8484 Ktillcindklplirkiiffe OcW. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Geschäftszeit: 9—1 und 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. Zinsfutz: 372Vo. LükIIoN« « 288 Kus Leipzig unü Umgegend. Leipzig, 4. Mai. Oie üochwsllerreyulierung unü üer Bebauungsplan Mr üie /rsnkkurter Wielen. In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten wird die Ratsvorlage, betreffend die Hochwasser regulierung im Westen der Stadt, zur Beratung kommen. Wir haben unsere Leser seinerzeit, als die Vor lage erschien (es war im November vorigen Jahres), über die Hauptpunkte derselben eingehend unter richtet. Daß die Vorlage fast ein halbes Jahr zu ihrer Erledigung bei den Ausschüssen der Stadtverordneten brauchte les sahen der Tiefbau-, Hochbau- und Finanzausschuh darüber zu Rate), ist nicht befremd lich. Handelt es sich doch nun um ein Projekt, gegen das die Bebauung des Konzerthausviertels, die Ge staltung des Hauptbahnhossvorplatzes und andere Dinge mehr reine Bagatellen sind. Nach der Ratsvorlage wird sich der gesamte Aufwand, der die Stadt trifft, auf rund 16 840 000 ./< be laufen. Ihnen würden allerdings, bei vorsichtigster Berechnung, an Einnahmen aus Bauland verkauf 18 759 000 ./ü gegenüberstehen. Sonach er gäbe sich noch ein Reingewinn von 1910000 Ein Risiko für die Stadt besteht also nicht. Was die Stellung der Ausschüsse der Stadt verordneten betrifft (und für das Kollegium gilt das gleiche), so konnte sie nur eine zwiefache sein. Zu nächst konnte man das ganze Projekt von der Hand weisen, wenigstens vorläufig. Das hätte aber mit den früher an den Rat gerichteten Aufforderungen wenig in Einklang gestanden. Zudem lag auch kein eigentlicher Grund vor, denn dasjenige» was der Rat jetzt an die Stadtverordneten gebracht hat, ist im wesentlichen nur eine Zwischenvorlage. Eine Festlegung auf irgendeinen Plan ist mit der Vorlage nicht verbunden. Um so unbedenklicher war es daher, der Ratsvorlage im Prinzip zu zustimmen. Darin liegt ja, was die künftige Gestaltung betrifft, ebenfalls keine Festlegung. Auch brauchte man sich mit der finanziellen Seite des Projekts nicht zu eingehend zu befassen, denn es steht, wie schon bemerkt, außer Zweifel, dah die Ver wirklichung des Projekts mit keinem Fehlbetrag ab schließen wird. Immerhin ist es mit Freuden zu begrünen, dah die Ausschüsse durch ihre Beschlüsse der Ausführung des Projekts die Wege geebnet haben: in der Bürgerschaft knüpft man ja hieran grohe Erwartungen. Hierbei sei bemerkt, dah in technischer Beziehung die Ausführbarkeit des Planes einfandfrei sestgestellt ist. Die Sohle des herzuftellen- den großen Wässerbassins liegt ^o tief unter dem Grundwasserspiegel, dah jede Wajjeraussaugung durch Erdreich ausgeschloffen ist. Und der oberirdische Wasserzufluß ist hinreichend genug, um eine täg liche Erneuerung des Wassers in dem geplanten grohen Wasserbecken herbeiiufiihren. Wenn wir uns nun dem Projekt selbst zuwenden, wie es nach einem ganz vor läufigen Entwurf ausschaut, so ist folgendes zu bemerken: Das grohe Wasserbecken, dessen Breite, wie wir schon früher mitteilten, 150 Meter beträgt, beginnt etwa 100 Meter unterhalb des jetzigen Einflusses des Pleihenslutbettes in die Elster: es erhält eine Länge von_ ungefähr 2400 Metern und endigt westlich der Kläranlage, etwas unterhalb derselben. Von da ab soll eine Verteilung des Wassers in zwei Armen nach der Elster und nach der Luvpe zu stattfinden. Die bassinartige Erweite rung des Beckens aus eine Breite von 300 Metern ist unterhalb der Frankfurter Strahe, etwa im Zuge der Sedanstrahe, vorgesehen. Zu bemerken ist, dah auch das verbreiterte Becken noch nicht ganz die Gröhe des vielen Lesern sicherlich wohlbekannten kleinen Alsterbassins in Hamburg erreicht. Die Frank- I fürter Strahe muh wegen der erforderlichen Höher legung behufs Ueberbrückung des 150 m breiten Wasserlaufs eine andere Führung erhalten: sie wird in einer nördlich gebogenen Linie an der Asmus- brücke in die Kuhturmstrahe wieder einmünden. Der Leutzscher Weg wird, soweit er den Mehplatz durch schneidet, eingezogen und dem Mehplatz zugeschlagen. Zwischen dem Mehplatz und dem Wasserlauf soll das künftige Ausstellungsgelände liegen. Es würde — wir machen nochmals darauf aufmerksam, dah alles hier Gesagte sich nur auf einen vorläufigen Entwurf bezieht — nördlich bis über die Christian- strahe reichen und den Mehplatz, von dem es durch eine breite Strahe getrennt wird, völlig umgeben. Das ist gewiß sehr richtig, denn an den Grenzen des Mehplatzes wird man auf eine Verwertung des Areals für Villenzwecke und ähnlichem nicht rechnen können. Die Ausstellungshalle würde ihren Platz an der östlichen Grenze des Ausstellungsparkes erhalten, etwa in der Höhe zwischen der (verlänger ten) Wettiner Strahe und Fregestrahe. An den Ufern der bassinartigen Erweiterungen sind grohe Rcstau- rationsanlagen mit Terrassen gedacht. An genommen ist, dah der Ausstellungspark mit den Restauratiansanlagen eine Fläche von rund 200 000 Quadratmetern einnehmen wird. Da die angenommene Bebauungsgrenze etwa am Einfluh des Elster mühlgrabens in die Alte Elster liegt, so bleibt natürlich bei der vorerwähnten Aufteilung des Ge ländes von dem grohen Baublock östlich des geplanten Wasserbeckens wenig Land zur Verwertung übrig, und es würde das gesamte Projekt mit einem Millionen- Fehlbetrage abschliehen, wenn nicht eine ausgiebige Verwertung des Landes zwischen dem Wasserbecken und der sog. kleinen Luppe (L.-Lindenau) und des Landes südlich der Frankfurter Strahe statt findet. Im ganzen stehen dann 625 000 Quadrat meter Bauland zur Verfügung. Hierbei ist in Anschlag gebracht dah der Schützen Hof, der Sportplatz und der W est v o r st ä d t i s ch e Schreberverein ihre Domizile, die sie jetzt ein nehmen, aufgeben und dah die betreffenden Areale mit verwertet werden. Ueber alles das findet jedoch, soviel können wir zur Beruhigung sagen und das geht auch schon aus dem von uns Angeführten hervor, heute keine Beschlußfassung statt. Heute gilt es nur, den Weg für dre Zukunft zu ebnen. Der Rat wird dann an die Aufstellung weiterer Pläne und vor allem an die Ausschreibung eines Wettbewerbs für die Eeländeaufteilung usw. Herangehen können. Hierbei werden natürlich der Wasserlauf, die Höchstgröhe des Ausstellungsgeländes u. a. m. festgelegt werden müssen, um die Verwer tung des Baulandes nicht zu sehr einzuschränken Ueber die Finanz ierung des grohen, gewaltigen Unternehmens jetzt schon zu reden, hat keinen Zweck. So viel steht fest, dah die Stadt bei Verwirklichung desselben bis zum Jahre 1915, in dem bekanntlich die Abhaltung einer Ausstellung geplant ist, etwa zehn Millionen Mark wird aufwenden müssen,ohne einen Ertrag zu haben, denn die Kosten der Hochwasser regulierung allein sind aus 8 624 000 .//. veranschlagt, ohne künftige Strahenbauten usw. Dazu kommen der Bau des Ausstellungsgebäudes, der Restaura tionsanlagen und die Herstellung des Ausstellungs parkes. Selbst wenn zur Hochwafferregulierung vor läufig nur 6—7 Millionen gebraucht werden, so muh man doch für die eben erwähnten Bauten und An lagen 2—3 Millionen rechnen. Ein gutes Gelingen wurde aber alles wieder ausgleichen und die Ver wirklichung des Projektes wird Leipzig in die erste Reihe aller Großstädte bringen. I. II O * Vom Reichsgericht. Dem zum 1. Mai dieses Jahres in den Ruhestand versetzten Boten Hille brand ist das Kreuz zum Allgemeinen Ehrenzeichen verliehen worden. Der Genannte steht im 66. Lebens jahre und blickt auf eine 48jährige Dienstzeit Zurück. Er war an den Feldzügen der 60er Jahre, wie auch an dem von 18/0/71 beteiligt. Beim Reichsgericht war er seit dessen Gründung tätig. äsr Reiss botincklieho I-oser äos I-eipsigor Tageblattes >ver'Ien gebeten, üieses bei «Ion Laknboksbueb- bllnälern -ui verlangen. Der Linrelverlcauks- preis betrügt kur lllorgen- unä ^denclausgabe Zusammen 10 ?tg., kür ckie ^benäausgLbo allein 5 ktg. Tür Aufgabe äer Orte an unsere 6e- sebüttssteUe, uc> clas Deipsiger Tageblatt niobt ru baden ist, sinä vir ?u besonckerem vanlc verbunäen. des lMprißer 7zAblLtt«8. * Universitätsnachrichten. Der an Stelle des Geh. Kirchenrats Prof. Dr. Hofmann berufene ordentliche Professor der Theologie König!. Preuh. Konsistorial- rat Franz Nend torff wird Sonnabend, den 7. Mai, mittags 12 Uhr, in der Aula der Universität seine Antrittsvorlesung über das Thema: „Das Problem der Konfirmation im Lichte der Geschichte" halten. Die Vorlesung ist öffentlich. * Auszeichnung. In der Maschinenfabrik und Kesselschmiede von E. Bachmann L Reiter in Leipzig- Reudnitz, Lutherstraße 6, ist gestern durch die König!. Amtshauptmannschaft in Leipzig dem Maschinen bauer Karl Heinrich Schmidt in Schönefeld, Leip ziger Strahe 13, das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit in feierlicher Weise ausgehändigt worden. Herr Schmidt ist seit über 30 Jahren ununterbrochen bei der Firma tätig und der 1r. Ju bilar, dem eine solche Auszeichnung zuteil wurde. * Jubiläum. Am 5. Mai wird der Schmied Gustav Klöpsch, Leipzig-Anger, Mölkauer Str. 1, ll., auf eine 25jährige Tätigkeit in der Maschinenfabrik Karl Krause zurückblicken können. * Jubelfeier. Am vergangenen Sonntag ver anstaltete Fleischermeister Gustav Nietzschmann zu Ehren seines Schwagers und Geschäftsleiters seiner Filiale auf der Kurprinzstraße, des Fleischermeisters Bischoff, anläßlich dessen 25jährigen Geschäfts jubiläums im Gutenbergkeller der Buchhändlerbörse eine Feier. Sie gab ein beredtes Zeugnis für das gute und harmonische Zusammenarbeiten von Chef und Personal. Herr Nietzschmann ehrte seinen lang jährigen Mitarbeiter durch eine mit großem Beifall aufgcnommene Ansprache. Der Gesellen-Gesangverein ^Strebe vorwärts" verschönte das Fest durch gediegene Vorträge. ! Zn der dritten diesjährigen Sitzungsperiode des Schwurgerichts finden unter dem Vorsitze des Land . gerichlsdirektors Dr. Kuhn folgende Hauptverhand s lungen statt: Mittwoch, den 4. Mai, vormittags ?410 Uhr: gegen den Schankwirt Walter Alfred Kämvf aus Frankfurt a. O. und den Agenten Friedrich Franz Ehrhardt aus Oppin wegen Konkursoerbrechens, Anstiftung dazu und gewinnsüch tiger Urkundenfälschung: Freitag, den 6. Mai, vormittags 2410 Uhr: gegen den Fleischer Franz Gustav Kirmse aus Vuchheim wegen Betrugs und Meineids, vormittags )412 Uhr: gegen den Fabrik arbeiter Ernst Paul Naumann aus Niederstaucha wegen Sittlichkeitsverbrechens: Sonnabend, den 7. Mai, vormittags ?410 Uhr: gegen den Handels mann Moses Joschkowitz aus Lodz (Rußland) wegen Meineids, mittags )L1 Uhr: gegen den Hand arbeiter Karl Gustav Augst aus Eroßzschocher wegen Sittlichkeitsverbrechens: Montag, den 9. Mai, vormittags ?410 Uhr: gegen den Handlungsgehilfen August Karl Kurt Müller aus Leipzig wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrugs, vormittags !412 Uhr: gegen den Mechaniker Karl Mar Würdig aus Döbra und den Schlosser Friedrich Emil Keitz aus Oberrißdorf wegen Miinzoer- brechens usw.; Dienstag, den 10. Mai, vor mittags ?410 Uhr: gegen den Maler Karl Friedrich Ernst Pfleger aus Markranstädt wegen Mein eids; Mittwoch, den 11. Mai, vormittags )410 Uhr: gegen den Fabrikarbeiter Hermann Max Rüdiger aus Taucha wegen Sittlichkeitsver- brechcns, und Donnerstag, den 12. Mai, vor mittags 2410 Uhr: gegen den Instrumentenbauer Ludwig Samuel Lentz aus Ottawa wegen Mein eids, schwerer Urkundenfälschung und Betrugs. Die Verhandlungen gegen Naumann, Augst, Würdig und Keitz, Pfleger, sowie Rüdiger werden hinter ver schlossenen Türen geführt werden. * Das Präsidium der Freien deutschen Studenten schaft der Leipziger Handelshochschule veranstaltet am 4. Mai, 8'/- Uhr abends im Hotel Fürstcnhof einen Vortragsabend, an dem Herr Hans Weiden müller über das Thema: Künstlerische neuzeitliche Geschäftsreklame sprechen wird. " Vorträge von Prof. I). Dr. Schnedermann. Wie aus einem Inserat in vorliegender Nummer dieser Blattes ersichtlich, wird Herr n. Dr. Schneder mann, Professor an hiesiger Universität, am 6., 9. und 11. Mai im Saale der Alten Hanoelsbörse drei im Dezember v. I. gehaltene religiöse Vorträge auf mehrfachen Wunsch wiederholen, selbstverständlich in umgearbeiteter und verbesserter Gestalt Das Znter- effe des Vortragenden ist dabei, nach der großen Menge der verschiedenartigsten Vorträge zur Samm lung um die neutestamentlichen Quellen zu mahnen und den wahren Sinn des christlichen Glaubens klar zustellen. * Kristallpalast-Varietö. Selten dürfte ein Varietöprogramm jo ausgeglichen im Wert der ein zelnen Nummern zu finden sein, als es das neue Maiprogramm des Kristallpalast-Variet/s ist. Es wäre direkt unmöglich, objektiv zu sagen, daß der erste oder der zweite Teil besser wäre, wenn auch im zweiten Teil des Programms durch die Eigenartig keit ihrer Darbietungen einige Nummern mehr zu fesseln vermögen. Das darf man wohl zumeist von dem holländischen Männer-Doppel- qua r t e t t behaupten, das den Kunstgesang pflegt und darin ganz Hervorragendes leistet. Wundervoll in der Klangfarbe waren besonders das im hollän dischen Originaltext gebotene niederländische Dank gebet und der Choral „Dies ist der Tag des Herrn". Die Zugabe „Pepit a" zeigte die stimmbegabten, in ihrer altholländischen Tracht so ernst und wuchtig da stehenden Sänger von der humorvollen Seite und be wies besonders die vollendete Gesangstechnik les Doppelquartetts. Den musikalischen Teil des Prp- Skrofulöse Kinder gedeihen sehr gut bei der Er nährung mit „Kufeke" und Milch, weil die Milch durch „Kufeke"-Zusatz einen größeren Nährwert er hält und leichter verdaulich wird. ffoffes-Iseclien, 'LL'
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