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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191005013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19100501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19100501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-05
- Tag 1910-05-01
-
Monat
1910-05
-
Jahr
1910
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no. nutender Ln öffnet igen ani es. Die ndet am nverwal- 15 Min. rag 1 »t festlichste den Ab- i er wie- Mannig- n diesen n ihn zu esjährtge gehalten. Leipziger nit an- iber auch tion mit Im ent- ärtig der Blumen terre auf >n einen der An- ich rings Tulpen- Tausen- Primeln :ten ganz e. Alles aren die angetan, ufenthalt en dafür ger Tag" prangen ucke, vic gen und wärmen jüngster ;ene neu- eooarden, n Riesen raubtiere und von götzt das arch seine :r Anzahl zetroffen: er in der nbeholfen >er sowie von der -chwimm- tun ver- h unsere „Hanne" imer bei ollen und ctreibend, Möchte nteressan- . — Nach werte vom ewährten enz statt. : Eintritt L beträgt, cher Jn- l, Pro- cchnischen Arbeits- ändigc i Vortrag n. Nach über die gegangen it an der it großem ußcrlichen ne Druck- u Anfang Der Vor- öache we- dung des n: großen nswesens, war sonst llKN ätirktize. Lillriok- aq. Vas »»5074 liegt ein igl. Sokl, sere Leser 47»S !ann man ind, desto menschliche und die ien einen Zchlangen, falls sehr ein sehr )ame, die eres Paar che Farbe «sonderen ) schön in ihr wenig schneidern sie stolz, der letzten rbesserung :in könne. Morning >ie in dem tief aus- ge. Ein- ,end auf« chten An- oenn man werer gut zen, wenn cgemäß zu ie dürsten ro blaue, it je zwei »»»»» Sonntag. l. MsilSio. Leipziger Tageblatt. ür. lLS. l04. Jahrgang. ki'ossei' spricht für diese Art der Veranstaltungen, wenn auch gelegentlich von ihnen abgewichen werden wird. Auch zurzeit verdienen mehrere dieser Eruppenaus- stellunaen die besondere Beachtung der Kunstfreunde. Neu ist die Kollektion von Tierstiicken, Landschaften und Interieurs, zum Teil nur in skizzenhafter An lage, die aber doch ein hohes technisches Können vorausjetzen, von Julius Seyler in München, Schüler von Heinrich Zügel, dem bekannten Tiermaler. Weiter verdienen oberbayerische Landschaften, die namentlich die winterliche Natur mit außerordent licher Meisterschaft behandeln, von Gustav Bechler in München besondere Beachtung, wie nicht minder die reichhaltige Kollektion von Heinrich Zschillv, einem ehemalig sächsischen Kavallerieoffizier, der sich seit Jahren in München der Malerei, wie man hier sieht, mit großem Erfolg gewidmet hat. Auch die Sonderausstellung des Verbandes Deutscher Illustra toren interessiert, wie man beobachten konnte, das Publikum aus das lebhafteste. * Gustav-Adolf-Verrin. Der Leipziger Gustav- Adolf-Zweigverein feiert kommenden Donnerstag, am Himmelsfahrtsfeste, in Markkleeberg sein Iahresfest. Der Gottesdienst (Predigt von Pfarrer Lic. Neu mann in Böhlitz-Ehrenberg) soll nachmittags 3 Ubr, die Nachversammlung in der Schulturnhalle in Dölitz (Vortrag von Pastor Otto aus Obercrinitzs um 5 Uhr beginnen. Die Festorte sind leicht mit der blauen elektrischen V-Vahn zu erreichen. * Deutsches Buchgewerbemuseum. Von Anfang Mai bis Mitte Juni findet im Saale der alten Drucke an Stelle der Kollektion alter Buchtitel eine Ausstellung buchgewerblicher Arbeiten von Georg Belwe und seiner Schule an der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe statt. — Im Lesesaal des Buchgewerbe museums liegt seit neuestens ein kurzer Katalog der Dorbildersammlung zur Benutzung aus, dem die eben fertiggestellte Neuordnung dieser Sammlung zugrunde liegt. Diese Neuordnung ist nach rein sachlichen Gesichtspunkten durchgeführt, d. h. in der Weise, daß alle Gegenstände derselben Art und derselben Technik, alle Illustrationen, alle Inserate, alle Radierungen und dergleichen zusammengelegt sind, und trägt daher soweit als möglich den prak tischen Erfordernissen Rechnung. Um die Benutzbar keit der Sammlung noch in anderer Hinsicht zu er höhen, wurde außerdem ein handschriftliches Künst - leroerzeichnis angelegt, in dem in übersicht licher Weise der Bestand an Arbeiten eines Künstlers oder einer Schule ausgezeichnet ist. Bei der großen Bedeutung, die das Buchgewerbe in Leipzig ern- nimmt, ist zu hoffen, daß die Sammlung des Buch- gewcrbemuseums künftighin etwas mehr benutzt wird, als es jetzt der Fall ist. * Eine wichtige Erfindung für den Eisenbahn betrieb. Im sächsischen Landtag finden gegenwärtig Verhandlungen über die Wiedereinführung des Ab rufens der Züge auf kleineren Stationen statt. Es sind nun mechanische Anzeigeapparate vorgeschlagen und zum Teil ausgeführt worden, wie die „Dresdn. Nachr." melden, welche durch Abgabe eines Klingelzeichens und Erscheinenlassen einer Inschrift den Abruf bewirken sollen, doch haben solche nicht die unmittelbare eindringliche Wirkung des Abrufens durch die menschliche Stimme. Von den Herren Werkmeister Franz Preißler, sowie Prokurist und Fabrikdirektor Theodor Berger, beide in Deu ben, ist ein Verfahren zum mechanischen Abrufen der Züge und Stationen im Eisenbahnbetriebe zum Patent angemeldet worden und gemäß dieser Er findung soll ein mechanischer Abruf durch eine Sprechmaschine bewirkt werden, welche durch eine mechanische oder elektrische Fernübertragung aus gelöst wird. Es erfolgt also der gewohnte eindring liche Abruf durch eine menschliche Stimme, und gleichwohl wird durch die Fernauslösung der Sprech maschine, die mit dem mechanischen Abrufapoarat bezweckte Ersparnis an Beamten erzielt. Die Fern auslösung der Sprechmaschine kann entweder auto- matiscb — mittels Radtasters — seitens des der Station nahenden Zuges geschehen, auch durch Ver bindung einer elektrischen Auslösung mit dem elek trischen Zugmeldeapparat. Besser aber erfolgt die Fernauslösung durch jedesmaliges Zutun der mensch lichen Hand durch Betätigung der Fernübertragung seitens der mit dem Zugmeldedienst betrauten Be amten, z. B. von der benachbarten Station aus. Das gleiche Verfahren kann auch Anwendung finden zum Ausrufen der Stationen bei Ankunft des Zuges. Hierbei sind die Sprechmaschinen so anzubnngen, daß sie gegen den haltendes Zug hin rufen. Mit den jetzigen verbesserten Spremmascbinen wird gleich zeitig ein lautes und vor allen Dingen auch ver ständliches Abrufen der Züge und Stationen bewirkt. Man steht dieser Sache in berufenen Kreisen sym pathisch gegenüber, um so mehr, als sich die Aus führung billiger bewirken lassen dürfte, als die vor geschlagenen mechanischen Anzeigeapparate. * Die Sommerausgab« des Blitzfahrplans 1810 für das Königreich Sachsen, mit allen Linien der Sächsischen Staatsbahnen, von Thüringen, Harz, Riesengebirge, Nordböhmen und allen wichtigen An schlüssen der deutschen und österreichischen Bahnen, sowie mit dem Fahrplan der Sächs.-Böhm. Dampf schiffahrtsgesellschaft, ist im Verlage der Firma M. L R. Zocher erschienen und gelangt in den Buch-, Papier- und Bahnhofsbuchhandlungen zum Preise von 25 Pf. zur Ausgabe. Der Inhalt des „Blitz" ist, wie von jeher, ein reicher, die Schrift im Fahrplan, wie auf den beigegebenen Eisenbahnkarten, ist klar und deutlich, der Umschlag fest, und der „Blitz" enthält alle nötigen Angaben über Kilometerpreise, Gepäck tarif usw. bei allen seinen Arbeiten gewöhnt sei, auf äußerste Ausnützung der Mittel und größte Sparsamkeit zu sinnen, auf dem Gebiete de» Unterrichts- und In- sormattonswesen» sei er aber noch nicht soweit ge kommen. Hier fehle es noch sehr an geeigneten Werkzeugen: die Literatur habe «inen Umfang ge nommen, demgegenüber e» für den einzelnen gänz lich ausgeschlossen sei, an eine ernstliche Durcharbei tung des Ganzen zu denken. Auch für die Teile, die man sich seinem speziellen Arbeitsgebiete gemäß aus wähle, fehle es vielfach an erleichternden Hilfs mitteln, vor allem aber an geeigneten Dar bietungen für die unmittelbare An schauung. Man versuche wohl, durch Studien reisen. Exkursionen und gelegentliche Ausstellungen zu Helsen, aber abgesehen von den unverhältnismäßig hohen Kosten komme man dabei zu keiner Gründlich keit und systematischen Vertiefung. Aeußere Rück sichten und finanzielle Ziele ließen bei solchen Ver anstaltungen mehr und mehr das Streben nach Sen sationen die Oberhand gewinnen, also ein Streben nach Dingen, die eigentlicher Ingenieurarbeit fern lägen. Ts sei dringend zu wünschen, daß hier eine Aenderung Platz greife, um so mehr, als zeitge mäße technische Allgemeinbildung nicht nur im eigentlichen Fache wichtig sei, sondern mit Rücksicht auf das Streben der Ingenieure nach stär kerer Betätigung im öffentlichen Leben, in den Par lamenten usw. die größte Bedeutung habe. In Er kenntnis dieses Umstandes habe man in Dresden den Plan gefaßt, ein großes, für die Dienste des ganzen Deutschen Reiches bestimmtes Institut ins Leben zu rufen, in dem im wesentlichen eine ständige Ausstel lung von Betriebsmitteln siattfinden und in dauern dem Wechsel der ausgestellten Gegenstände immer auf der Höhe der Zeit gehalten werben soll. Mit dem Institut sollen weiter nach Bedarf Hörsäle, Arbeits räume, Klub- und Versammlungsräume usw. ver bunden sein. Hinsichtlich der Finanzierung machte der Vortragende einige Angaben, die erkennen lassen, daß die Hoffnung berechtigt ist, daß man das Erün- dungskapital aus Stiftungen aufbringen wird. Maß gebende Körperschaften, wie der Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, der Zentralverband deut scher Industrieller, der Verband sächsischer Indu strieller und andere, haben sich der Sache angenommen und zur Unterstützung des Arbeitsausschusses hat sich ein Organisationsausschuß gebildet, an dessen Spitze Herr Geh. Kommerzienrat Dr.-Ing. Hartmann steht. Die Reichsreaierung hat ihr Interesse zum Ausdruck gebracht. Die Königlich Sächsische Staatsregierung hat sehr namhafte Geld mittel für die Vorarbeiten bewilligt und eine dauernde Unterstützung in Aussicht gestellt. Von einem großen Teil der andern Bundesstaaten liegen schon Bestätigungen für das Interesse vor, das die dortigen Regierungen an der Sache nehmen. Eine Reihe von technischen Hochschulen, Bergakademien, landwirtschaftlichen Instituten haben die Zusage ae- gben, daß sie bei Ausführung des Planes mitwirken wollen. * Zum Jubiläum der Pianofortefabrik Wild. Schimmel L Eo. Wie wir bereits kurz mitgeteilt haben, kann der Pianosortefabrikant Wilhelm Schimmel morgen auf ein 25jähriges Bestehen der von ihm gegründeten Flügel- und Pianoforte fabrik Wilh. Schimmel L Co, zurückblicken. Aus sehr bescheidenen Anfängen heraus hat sich das Unter nehmen dank der Tüchtigkeit und Energie seines Begründers zu einem großen und angesehenen Be triebe entwickelt. Am 2. Mai 1885 begann Herr Wil helm Schimmel in einem Hofraum an der Eisenbahn straße den Bau von Klavieren. Schon nach einem Jahre konnte er eine größere Werkstatt in der Jo- sephinenstraße mieten. In die Zwangslage, wegen Raummangels seinen Betrieb verlegen zu müssen, ist er dann noch 2 mal, 1888 und 1891, versetzt wor den, in welcher Zeit er Geschäftsräume in der Hohen- zollern- und Luisenstraße in Leipzig-Reudnitz inne hatte. Seit 1897 befindet sich die Firma im eigenen, auf einem 4000 qm großen Areale an der Chnstian- Weiße-Straße in Leipzig-Stötteritz errichteten Fabrik gebäude, das, mit den modernsten Einrichtungen versehen, auch äußerlich die Firma Wilh. Schimmel L Co. als zu den großen Pianofortesabriken gehörig er kennen läßt. Hatte die Firma am 1. März 1894 die Fertigstellung des 1000. Pianos verzeichnen können, so kann sie heute bereits die stolze Zahl von 9000 fertiger Instrumente feststellen, gewiß der beste Be weis für die Güte und Beliebtheit der Schrmmel- schen Erzeugnisse. " Kreuz und quer durch Afrika. Reiseerlebnisse auf seinen Fahrten und Streifzügen schilderte in einem sehr interessanten Vortrag am Freitagabend im Zentraltheater Hans Schomburgk vor einer äußerst zahlreich erschienenen Zuhörermenge. Der Vortragende ist mehrere Jahre „drüben" gewesen und bat sich vornehmlich in Gegenden aufgehalten, die bisher noch keines Weißen Fuß betreten hatte. Auf diesen Kreuz- und Querfahrten hat er eine große Anzahl Bilder ausgenommen, die eine Fülle des Interessanten nicht nur für den Jäger und Ethno logen, sondern auch für jeden Laien bieten. Aus dieser Sammlung führte der Vortragende etwa 130 Lichtbilder vor, ohne dabei aber das gesprochene Wort zu kurz kommen zu lassen. Als gar einmal auf kurze Zeit der Apparat versagte, erzählte er inzwischen ein hochinteressantes Erlevnis von der Elefantenjagd. Als moderner Globetrotter, hat der Redner ins gesamt ca. 20000 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Er führte seine Hörer sogleich mitten in den Urwald hinein, zeigte Aufnahmen der Völkerstämme, Land schaften, sowie von Elefanten, Löwen, Hyänen und hauptsächlich eine Serie von Tierbildern, die unter oft großer Gefahr auf wenige Schritte Entfernung ausgenommen wurden. So konnte er eine lebendige Schilderung vom Leben der in der Wildnis jagd baren Tiere geben. Schomburgk war auch der Erste, der einen ostafrikanischen Elefanten nach Deutschland gebracht hat. Er hat das junge Tier, dessen Mutter er erlegt hatte, etwa sieben Monate lang auf gezogen und es dann nach Deutschland geschickt. Es »st heute bei Hagenbeck untergebracht. Lebhaftester Beifall dankte dem Redner für seine hochinteressanten Ausführungen. * Zur Ausschmückung von Bereinvfahnen hat das sächsische Ministerium des Innern eine Verordnung erlassen, in der darauf hingewiesen wird, daß die Aufnahme von Abbildungen des mit dem Vurpur- mantcl geschmückten Königlich Sächsischen Wappens sowie auch des deutschen Reichsadlers mit der Kaiserlichen Krone in die Vereinsfahnen unzulässig sei, da der Wappenmantel ein fürstliches Hoheits zeichen sei, dessen Verwendung nur dem Landes herrn und den Mitgliedern des Königlichen Hauses für ihren persönlichen Gebrauch zustehe, die Führung des Reichsadlers und der Kaiserlichen Krone in den Vereinsfahnen aber den reichsländischen Krieger vereinen Vorbehalten bleiben müsse. Das Ministerium des Innern hat für die Gestaltung der Fahnen der hier in Betracht kommenden Vereine einige An regungen gegeben, über die Informationen bei den zuständigen Behörden (in Leipzig beim Polizeiamt, Aoteilung für Vereins- und Vcrsammlungswesenj eingeholt werden können. * Glaser-Zwangsinnung. Zn der zweiten Quartalversammlung erfolgte das Lossprechen von 13 Lehrlingen. Die Prüfungsarbeiten waren recht gut ausgefallen. Es erhielten Zensuren: 1 „Ausgezeichnet", 5 „Sehr gut und 7 Arbeiten „Gut". Nach Wahl der Delegierten zum Sächsischen Bezirksverbandstage berichtete der Vorsitzende des Verbands der Glasereiinhaber, Herr Kanngreßer, daß der Verband 153 Mitglieder zählt und daß in Glaser kreisen großer Unmut herrsche über die abermals er folgte Erhöhung der Tafelglaspreise. Die Glaser wollen dem hierzu ausgearbeiteten Vertragsentwürfe in seiner jetzigen Fassung ihre Zustimmung versagen. Weiter beschäftigte sich die Versammlung mit Sterbe kassen- und Arbeitsnachweisangelegenheiten. Die Innung erklärt sich für Wegfall des 8 100a der Ge werbeordnung, die Beschränkung der Preisbildung be treffend. Vom Königlichen Landbauamt sind Preise über Glaserarbeiten eingefordert worden. Die In nung hat diesem Ersuchen entsprochen. * In der zweiten Quartalversammlung der In nung der Köche wurden die Herren Geigen- Müller (Kaufmännisches Vereinshaus), Frei tag (Rennbahnrestaurant). Kaiser (Battenberg) und Schmidt (Dresdner Bahnhofshotel) als Mit glieder ausgenommen und unter Ueberreichung der Statuten usw. vom Obermeister Däweritz herzlich begrüßt. Das Ergebnis der Gehilfenprüsungen war, wie Herr Gericke berichtete, ein recht gutes. Es ge langte ein Antrag zur Annahme, wonach guten Schülern und Lehrlingen am Schlüsse der Lehrzeit Prämien verabreicht werden sollen, dafür soll die Schulprämiierung Wegfällen. In die Meisterprü fungskommission sind oie Herren Obermeister Däwe ritz als Vorsitzender und Steppler, Sennewald, Ge ricke und Börner als Beisitzer gewählt worden. Die sächsischen Innungen der Köche beabsichtigen, dem Ministerium eine Eingabe zu unterbreiten, die sich gegen die Ausbildung männlicher Kochlehrlinge durch Köche richtet. Endlich ist noch zu erwähnen, daß der Rat der Stadt die Abführung von Bei, trägen an die Mittelstandsvereini gung untersagt hat. * Die 8-Bahn. Der Rat genehmigte, daß das allen Meßbesuchern bekannte Unternehmen, dessen Abbruch und Wiederaufbau dem Unternehmer Herrn Ingenieur H. Haase erhebliche Kosten und Zeitauf wand verursachen würde, bis zur Herbstmesse stehen bleibt. Es wird unsere Leser interessieren, daß die 8-Bahn an geeigneten Tagen in Betrieb gesetzt wird. Wir verweisen auf die heutige Annonce. * Verein für die Geschichte Leipzigs. Am 5. Mai, Donnerstag, zum Himmelfahrtsfeste, findet der dies jährige Studienausflug nach Wittenberg statt. Ab fahrt Bayrischer Bahnhof früh 7,10 Uhr. Gäste will kommen. Siehe Annonce. * Postnebenstellenanlagen in ihrer seitherigen konstruktiven Beschaffenheit sind insofern nicht zweck mäßig, als man sich bei Benutzung derselben meist einer Vermittelungsperson bedienen muß. Daß auch bei wichtigen Gesprächen Unbefugte des eigenen Per sonals mithören können, ist ein großer Uebelstand und nicht dazu angetan, ein ungezwunges Gespräch zu führen. Das neue Priteg-System der Leipziger Privat-Telephon-Eesellschaft, welches für Nebenstellen und Haustelephonanlagen verwendbar ist, stellt alles Bisherige in den Schatten und bietet die denkbar größten Vorteile. Da derartige Anlagen mitweise, sonne käuflich abgegeben werden, ist es jedem mög lich, sich eine moderne Anlage zu verschaffen oder bestehende Anlagen umbauen zu lassen. Ingenieur besuch zwecks näherer Auskunft erfolgt durch ge nannte Firma kostenlos und ohne Verbindlichkeit. * Leipziger Kunstverein. Seit einigen Jahren wird, wie die Besucher des Kunstvereins gesehen haben, seitens der Leitung des Vereins großer Wert darauf gelegt, Gruppenaüsstellungen zu veranstalten, und zwar hauptsächlich in der Form, daß einzelne Künstler von Ansehen und Ruf, oder solche, die mit beachtenswerten Werken an die Öffentlichkeit ge treten sind, zu einzelnen Kollektionen vereinigt, den hiesigen Kunstfreunden vorgeführt werden. Der Erfolg, den diese Ausstellungen auch dadurch gehabt bähen, daß namentlich in der letzten Zeit eine große Reihe von Käufen abgeschlossen werden konnten, * De, Verein für Arbeitsnachweis in Leipzig ist mit dem 1. Mai d. I. in ein neues Stadium seiner Entwicklung getreten. Von diesem Tage ab ist ihm von dem Brauerei verein Leipzig, G. m. b. H., der Arbeitsnachweis für die Gehilfen im Braugewerbe übertragen worden Die dem Verein aicaehörtgen Brauereien, eine Organisation von 74 Betrieben, haben sich verpflichtet, ihre Gehilfen nur durch die Vermittlung des öffentlichen, paritätisch verwalteten Arbeitsnachweises, MüuAgasse 24, li, cinzustellen. Die Frage des Arbeitsnachweises, die in den sozialen Kämpfen der Gegenwart «ine Hauptrolle spielt, ist somit für das Brauergewerbe in Leipzig in einfacher Weis: ebne vcrausgegangme größer; E-chrrierigkettcu gelost worden. * Der Reichsdeutsche Verband (Geschäftsstelle: Härtelstraße 2d) hat mit den von ihm angekiindigten Vorträgen begonnen, die, wie seine Schriften, der Verbreitung deutscher Staats-, Wirtschafts- und Kulturkunde dienen. Der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes hat am vergangenen Freitag iin Ver band der Angestellten der Ortskrankenkasse einen mir großem Beifall aufgenommenen interessanten Vor trag über die Frage: „Wie sichern wir unsere Zu kunft?" gehalten. Zuschriften bittet der Verband an seine Geschäftsstelle zu senden. * Konferenz Plagwitz und Umgebung. Der Gegen stand der Aprilfitzung bildete ein instruttiver Vortrag des Herrn Schnorr über „Das Zählen und die Zahlenreihe in ihrer Bedeutung für Zahlbildung und Rechenfähigkeit in besonderer Anwendung aus die Elementarklasse". Der Vortragende wies zunächst darauf hin, daß die Zählmethode schon längst geübt und anerkannt worden sei. In neuer und neuester Zeit sind ihr jedoch Gegner entstanden (Wilk, Knilling). Die Zählmethode einzig und allein ent spricht dem Wesen der Zahlenreihe, die als eine Reihe von Zeiteinschnitten anzusehen ist. Die erste Aufgabe des Rcchenunterrichts ist, die Zahlenreihe aufzu bauen. Rechenmaschine, Stäbchen und Finger sind beim Zählen nicht als Mittel zur Zahlendildung, sondern als Kontroll- und Belebungsmittel zu ver wenden. Danach gilt es, dem Kinde die Stellung der einzelnen Zahlen in der Zahlenreihe zum Be wußtsein zu bringen. Hieraus beginnt die erste Rechenoperation, das Addieren. Es wird als ein Hinzufügen ausgeführt. Der erste Summand steht fest: das Augenmerk richtet sich lediglich auf den zweiten Summanden. Das Subtrahieren oder Ab zählen schließt sich dem Addieren sofort an. Der zu- oder abzuzählenden Zahlenreihe ist sogleich eine so genannte Kontrollreihe zuzufügen, die dem Kinde jagt, wieviel es zu- oder abzählte. Verfolgt das Kind die Kontrollreihe nicht, so ist seine Arbeit nur ein Zählen mit zufälligen Haltepunkten. Das Kontrol lieren übernimmt anfangs ein zweites Kind. Später hin muß jedes Kind sich selbst kontrollieren. Sein Gedächtnis hat also Aufgabe, Ergebnis und Kontroll reihe festzuhalten. Um diese Schwierigkeit etwas zu heben, ist es geraten, anfangs das Zu- und Abzählen vielfach von ein und derselben Zahl ausgehen zu lassen, bis schließlich durch die Uebung die Kontroll recht entbehrlich geworden ist. Die hinzukommende Multiplikation besteht nun nicht einfach darin, daß gleiche Summanden mit gleicher Benennung zusam mengezählt werden. Die gleichen Summanden sind vielmehr als Uebereinheiten aufzufassen. Beim Mal nehmen verläuft sodann der Reihe dieser Ueberein heiten eine Normalzahlenreihe parallel. — Schließ lich kann auch das Teilen nur dann gelernt und be wußt ausgeführt werden, wenn es gewonnen wird aus der Vergleichung solcher Ueberreihen mit den ihnen parallel laufenden Normalzahlenreihen. Anderenfalls bleibt das Teilen eine reine Eedächt- nissache. Als Anschauungsmittel dient das Aufteilen von Dingen unter die Kinder. Dieses Verfahren wird sodann von den Kindern mündlich zum Aus drucke gebracht. An dieser umständlichen, aber deut lichen Ausdrucksform für das Teilen soll das ganze erste Schuljahr hindurch festgehalten werden. Der Vortragende schloß seine durch Beispiele trefflich er läuterten Ausführungen mit dem Wunsche, daß die Zählmethode die herrschende werden möchte. Sie sei die einzige Methode, die dem Kinde beibringt, selbst ständig den Weg zur Lösung zu finden. Die An wesenden stimmten dem interessanten Dortrage im Prmzipe zu. Sie brachten zum Ausdrucke, daß schließ lich alle Rechenmethoden mehr oder weniger versteckte Zählmethoden seien, daß aber, namentlich in Mittel klassen, weniger die Methode als vielmehr die Uebung die Hauptsache im Rechenunterrichtc sei. Vorangegangen war die Generalversammlung. Nach dem Jahres- und dem Kassenberichte erfolgten die Wahlen. Wieder bez. neugewählt wurden die Herren: Max Wagner, 1. Vors., Kupfermann, 2. Dors., Kraußc, Kanierer, Märker, Schriftführer. * Im „Albert - Theater" (Hotel Stadt Nürnberg) will heute die Abenteurerkomödie „Der Graf von Monte Christo" zum ersten Male Zeugnis von ihrer Zugkrästigkeit ablegen. Fast könnte man ihr dieselbe voraussagen, wenigstens wenn man an die Popu larität des der Komödie zugrunde liegenden Romans denkt. Ungezählte Tausende haben denselben gelesen und werden leicht entschlossen sein, die Erinnerung an das Dumassche Werk durch Besuch des „Albert- Theaters" wieder aufzufrischen. * Königs Kursbuch ist soeben mit den Sommer fahrplänen im Verlage von Albert Koenig, Guben erschienen. Wiederum wurde der Inhalt dieses allgemein als zuverlässig, übersjchtlich und handlich bekannten Kursbuches vermehrt, indem neben manchen anderen Verbesserungen und Erweiterungen auch die Fahrpläne der Hauptlinien, bzw. des durch- IVleme IkWCk-viislMkil 8inü llured M8te ÜMsrlM u«ä llureli ikre SiMeit IMsiwl. kiiie Kursk! sepMe sllek kmen iiiill vertsmle nselistrliesilek Mken vsrkauks iek mit einem Lxtra-Kabatt von 10 Möbe/skok/e, Sslck/oea, Avisen, O/schckecken, N/osnckecke», ?e//e, vcv/sge», p/s/cks, §c-/sft/ecken, Lkeppckecken, So-e/Zn-Nffcker, Lsmbre-u/os, He/seckecken. b« S--SS.
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