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Lingesmtdt. (Für den Inhalt t« Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion anher d« prehgesetzlichen leine Lerantworiuna.), Stevermscherrl. Unter Bezugnahme auf das Eingesandte unter obigen Titel in der letzten Sonntagsnummer, teile >ch dem Einsender mit, daß er es gar nicht nötig hat, ins Ausland gehende Lamven zu versteuern, wenn er die Lampen direkt von der betreffenden Elüh- lampenfabrik ins Ausland gehen läßt. Es ist selbst verständlich, daß dann keine Leuchtmittelsteuer zu entrichten ist; dahingegen ist das der Fall, wenn oie Lampen erst an den Einsender gehen, denn nunmehr hat die Steuerbehörde keinerlei Kontrolle mehr über die Verwendung. Uebrigens sollen demnächst Glühlampen auf den Markt gebracht werden, deren Glas derartig gefärbt ist, daß die Lampen für Leuchtzwecke unverwendbar find, dagegen aber für andere elektrotechnische Zwecke sehr wohl verwendet werden können, z. B. für Wider stände, und ich vermute, dah ein ähnlicher Zweck auch bei dem Einsender in Frage kommt. R. Ole /reUegung ües Sauptdslinlrvks. Im Anschluß an schon geäußerte Wünsche möchte ich noch hinzufügen, daß verschiedene Hausbesitzer be- aofichtigen, an dem weiterlaufenden Teil der Pro menade nach dem Alten Theater zu, die alten Häuser abzureißen und dajür moderne Prachtbauten erstehen zu lassen. Es wäre deshalb sehr erwünscht, wenn auch dieser Teil der Promenade ein der Großstadt Leipzig würdiges Aeußere erhielte. Darum müßte auch das alte Requisitenhaus beseitigt werden, wel ches durch sein Aeußeres auch keine Zierde der Pro menade ist. Ein wenig schönes Bild bietet auch in der Theatergasse das zurückgebaute Haus mit seinen cingeschlagenen Fensterscheiben, den dort aufgestapel- ten Handwagen und dem angesammelt^r Schmutz. Man sollte doch dafür sorgen, daß dieser Raum von einer hohen Planke umgeben wird, damit dem Publi kum ein so häßlicher Anblick entzogen wird. 2. L. In elkter Stunüe. Unter dieser Spitzmarke veröffentlichte in Nr. 104 unseres Blattes Herr Wilh. Mayer einen längeren Artikel, in dem er in sehr dankenswerter Weise für die deutsche Flugtechnik eintritt. Dennoch möchte Schreiber dieser Zeilen dem Ver fasser einiges erwidern, ohne sich jedoch in direkten Gegensatz zu seiner Ansicht zu setzen. Ich war eben falls als Zuhörer bei dem Vortrag des Herrn Mayer und muß gestehen, daß man allerdings nach seinen Ausführungen zu der Annahme kommen konnte, ihn als Chauvinisten zu betrachten. Die Forderung, daß jetzt unbedingt mehr für die deutsche Flugtechnik getan werden müsse, ist durchaus richtig, aber man wolle eins nicht vergessen: der Sport ist international, und die Tatsache, daß wir heute noch sehr stark auf das Ausland angewiesen find und insbesondere von den Franzosen in der Flugtechnik noch sehr viel lernen können, ist doch wohl unbestreitbar. Den besten Beweis dafür bietet ja das letzte große Ereignis, der Flug Paulhans von London nach Manchester, zur Evidenz. Haben wir auch in Deutschland jetzt einige sehr tüchtige Aviatiker, so hat doch keiner von ihnen bisher größere Flüge ausgcfiihrt, und selbst Grade, von dem man doch am meisten erwarten konnte, hat in letzter Zeit stark enttäuscht, ein weiterer Beweis, daß sein Apparat respektive sein Motor, letzterer kommt am meisten in Frage, doch nicht leistungsfähig genug ist, längere Strecken im Fluge zurückzulegen. Des weiteren muß bei uns noch das Hauptgewicht auf den Ausbau der Motoren gelegt werden. So hocheut- wickelt unsere Motorenindustrie durch den Auto« mobilbau geworden ist, können wir uns doch heute noch auf kein Fabrikat berufen, das längeren Flügen standgehalten hätte. Immer und immer wieder mußten die Flüge abgebrochen werden, da sich die Motoren heißgelaufen hatten oder Defekte eintraten. Hierin liegt der Schwerpunkt der noch zu leistenden Arbeit. Wir müssen Motoren bekommen, die bei mög lichster Leichtigkeit durchaus betriebssicher sind. Gewiß stellen heute schon eine Anzahl Fabriken leistungsfähige Motoren her, aber für längere Flüge sind sie noch nicht ausprobiert. Dann weiter zur Berliner Flugwoche. Auch hier möchte ich unbedingt an dem Prinzip der Internatio nalität festgehalten wissen. Die ganze Veranstal tung würde zu einer solchen zweiten Grades herabge drückt werden, wenn man die Ausländer davon aus schließen würde. Im übrigen ist es diesmal gar nicht so schlimm mit dem llebergewicht der Franzosen, da doch auch eine Anzahl deutscher Aviatiker an dem Meeting teilnehmen werden. Unsere Flieger werden also Gelegenheit haben, zu zeigen, was sie können. Durch die Gründung des Deutschen Flieger bundes in Frankfurt a. M. ist ja nun eine Zen tralstelle geschaffen, der es wohl möglich sein wird, die deutschen Aviatiker zu fördern und der deutschen Flugtechnik den Platz auf dem Weltmarkt zu erobern, der ihr gebührt. Das wird aber nur möglich sein, wenn Zersplitterungen unter der Schar der Flugtechniker vermkeden werden, und der Deutsche FliegerLunb als Repräsentant aller deutschen Aviatiker auftreten kann. Dann wird wohl das erreicht werden können, was ich mit dem Herrn Einsender ebenso sehnlichst er wünscht, nämlich: Deutschland voran in der Luft! L. O. Lln alle wanüervögel. Mit großem Interesse habe ich die Veranstal tungen des Alt-Wandervogels in Leipzig verfolgt. Es war wirklich eine Freude diese frischen, gesunden, jungen Menschen zu beobachten, da herrschte eine Be geisterung, wie wir sic uns für unsere Jugend nicht idealer vorstellen können. Ich stimme dem Alt- Wandervogel, vom unparteiischen Standpunkte voll ständig bei, daß für so eine gute Sache Einigkeit aller Wandervögel von großem Nutzen ist. Jeder Wander vogel-Bund müßte demnach das Bestreben haben, gerechte und vernünftige Anforderungen anderer Ver bände anzuerkennen und, wenn gute Erfolge erzielt worden sind, nicht mehr als Trennungspunkt gelten lassen. Was sind nun aber die Differenzen, bei denen früher keine Einigung erzielt worden ist? Die Absti nenz doch sicher nicht mehr, denn „Minna", ein all- verehrter Führer seiner ihm anvertrautcn Jugend meinte doch in der „Nordpolfahrt"-Aufführung des letzten Stiftungsfestes u. a.: „Neulich waren zur fest gesetzten Fahrt nur 2 da, ach, natürlich, Klassenkneipe hatten sie am Tag zuvor gehabt." Darin lag keine große Begeisterung für diese Art Veranstaltungen. Solchen Führern wird es nicht schwer sein, auf alko holische Getränke zu verzichten, denn sie sind sicher überzeugt (gleich einer großen Anzahl gewissenhafter Acrzte) von dem schädlichen Einfluß des Alkohols auf die Jugend und dieser gehen doch die Führer als gute Kameraden sicher mit gutem Beispiel voran. Ich sah zu meiner großen Freude zum Stiftungsfeste eine ganze Anzahl auch ältere „Ä. W. V." vor ihrem Zitronenwasser sitzen. Das war sicher ein Erfolg der „A. W. V.", die in England Studien gemacht habe», denn dort ist ja die Abstinenz nicht nur in Wander vogel-, sondern in allen Sportkreisen ganz selbstver ständlich. Lin anderer Trennungspunkt, keine Mädchen zu den Fahrten zuzulassen, ist ja auch nicht mehr vor handen, denn im Lichtbildervortrag des „A. W. V." waren Mädchengruppen mit abgebildet. Das ist sehr erfreulich, denn wanderlustige Mädchen werden spä ter einmal als Mütter den Wandcrvogelbestrebungen verständnisvoller entgcgenkommen als es jetzt zum großen Teile die Mütter tun. Daß auch Volksschülern Wanderungen ermöglicht werden, ist nur eine allzuberechtigte Forderung. Dieser Punkt würde wohl bei einer Einigung keine Rolle mehr spielen. Ich blicke den Friedensverhandlungen mit sehr viel Vertrauen entgegen, denn die Wandervogel- Vereinigungen, die doch alle den einen edlen Zweck haben: die Jugend hinauszuführen, damit sie an Körper und Geist erstarke lIahrbuch für Volks- und Iugendspiele 1909), werden die Einigungsversuche nicht an kleinen egoistischen „Eigentrödeleien" scheitern lassen. Allen Wandervögeln zu ihren Einigkeits bestrebungen ein kräftiges „Heil". O. v. Die Reklamelsterne. 5000 Straßenlaternen, so will's der Rat, sollen künftig mit Äeklametafeln verziert werden. Ein spekulativer Kopf hat ausgerechnet, daß damit ein hübsches Stück Geld zu verdienen sei. Hat's denn die Stadt Leipzig gar so nötig, daß sie ihr Straßen bild verschandeln muß! Dann möge man doch gleich die freien Flächen beider Rathäuser der Reklame freigeben und die beiden Rathaustürme für Licht reklame vermieten. Man will Berlin nachahmen — gut! Dann gibt es aber immer noch andere Gebiete, auf denen man anfangen könnte. Die Reklame ist berechtigt und nötig, kein Vernünftiger bestreitet's. Allein das Uebermaß der Firmenschilder und auf dringlichen Anpreisungen stößt Feinempfindende mehr ab, als es sie anlockt. Unser Äuge stumpft schließlich so ab, daß wir aus Einzelheiten gar nicht mehr achten, sondern nur noch das Ganze als lästige Störung empfinden. Damit ist natürlich der Zweck dieser Vorstadtreklame völlig verfehlt. Es klingt heute fast wie ein Märchen, daß Leipzig die Stadt des guten Geschmacks war, die Stadt der „königlichen Kauf leute", die eifersüchtig auf die Schönheit des Stadt bildes achteten. Heute scheint man zu denken: Das Schild zieht nichr — also hängen wir noch mehr heraus! Man kann beinahe behaupten, je schlechter ein „Geschäft" geht, desto mehr Kästen und Tafeln werden herausgehängt. Man sollte doch nicht ver gessen, daß die wirksamste Reklame inimer noch die vornehme Auslage und die geschmackvolle An nonce ist. jsV. Briekksven. ^v. Ik. hier. Sie sind in diesem Falle allerdings haftbar: das ist zwar unangenehm, aber nicht zu ändern. Miterbe, hier. Ihr Schuldschein gehört mit zur Erbmasse. Er ist der übrigen Hinterlassenschaft hinzuzurechnen und dann ist die Teilung zu be wirken. Erreicht Ihr Erbteil nicht mehr als den Betrag Ihrer Schuld, so sind Sic damit abaesun- den. Ein Recht auf ein besonderes Pflichtteil be steht dann nicht. Dr. 8., hier. Roosevelt wurde anläßlich des 500jährigen Jubiläums der Leipziger Universität zum Ehrendoktor der juristischen Fakultät ernannt. Abonnent in W. Der Zutritt zu öffentlichen Ge richtsverhandlungen ist zwar jedermann gestaltet, doch sind auch hier Einschränkungen vorgesehen. So kann der Zutritt unerwachsenen und solchen Personen versagt werden, die sich nicht im Besitz der bürger lichen Ehrenrechte befinden, oder welche in einer der Würde des Gerichts nicht entsprechenden Weise erscheinen. vereinsnsüirjüuen. Die Aerrtnigaag ehemaliger Nerchauer Ueamicnschkler veranstaltet am Himmelfahrtstage ihren ersten diesjährigen Ausflug nach Leutzsch mit Tanzkrünzchrn im „AucnschlSszchen" daselbst. Blaues Kreuz U. DaS mit dem Berein für Innere Mis sion verbundene Blaue Kreuz li hält heute Sonntag, abends ^8 Uhr, im Groben Saale des VereinShauseS, Rok- struße 14, einen Familienabend ab. Ter Eintritt in den Saal kostet 20 Pf. Dafür wird Tee und Gebäck verabreicht. Der Zutritt zu den Emporen ist frei. Im Ehristlichen Berlin junger Männer, JohanuiSplatz I, hält heule Sonntag, abends 8 Uhr, Herr H. Hoher einen Bor trog über: .Pathologie und Hygiene des menschlichen Gebiss:?, die Grundbedingung einer guten Gesundheit:" Jedermann ist herzlich willkommen und der Eintritt krei. Vewetielielieli 8ie llie stiiden KrüMen, inckem von 2eit ru leit eine seine Zsiem ffieikum-Cigarette rauesten. Oas flroma 6er stierru natureil verarbeiteten Iabak.e wirkt berustigencj aus 6ie Nerven. 8alem Heikum viZaretten Lind auücrr ru 3'/„ 4, 5 1'tir- das Ltüek auch in Dnxnsizualitäten v, 8 u. LV kkq. erhältlich. Vic«: ViLarettc nird vur ohne Lork, obav tloldanundsiilek in einfachster Verpackung verkauft. Lei diesem Fabrikat sind Lis sicher, daL Lio tzunlität, nicht Konfektion beralstov. Lebt, mit der virma: W Orientalische Tabak- und Oi^arctteokabrik „Vsniärs" Inh. Hugo 2iot2, Dresden. ? »er:» Oustav Zteclrner l-lokliekersnt Lr. Majestät 6es Königs, OroölrerToZI. 5äcti8isc^er unci OroKkürstl. Ku88i8clier I^okliekerant Oeßrunclet 1648 Oolciene Medaille Nrenpreis 6er Lts6t l^eipriz. Oie ba8t8ei6ene Nocke 2.00 2.40 150.00 3.30 30.00 22.00 gemustert: 68 cm breit ... kleter LIK. firan^Ö8i8cste fioularck in wiricunxsvoUsn LussmmenstsIIunxsn mit sinkarbiZSm Voils. klectra 3.80 6.30 ^darria liketsrük' 2.70 La8t8eiäen äeut8cken unä au8länäi8cken Ul-8prun§8 kür Ko8tüme, KIu8en unä Näntel. .. 8liantun§-8eicle und äeut8cke l8in§1au-8eiLle in allen mittlersn nnd dunklvn Karbon, rrlatt: 48/68 cm breit . Lkvter ÄL. 6.20 bis Knaben-^nrüZe unä ^Läcken- sl^I /L »ns Lastseido in den vorsebiedensten ^nskübruuLen nod allen Krvisiaron. kle§. kaHenmieclerrock aus Lastseido durehzveL mit reicher Leidsnstickcrei LIK. kein^vollener Voile besonder!« klare» Sovrebv . . 110 em breit Ka8t8ei<l. 81aubmantel mit «esehweiktem oder losem Kücken. IG em Ian« 2IK. 38.00 u. Ka8t8eiä. 3ackenkleiä aus eokter Skantunirseide In bester Wiener 8ckneidvr»rbeit.21odernerh'aiten- roek.dacko «nur mit Leide eekllttort LIK. 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