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Nr. 6l. 104. Jahrgang. bilder gediegener Werkkunft in Mißkredit. Ei»« dritte Gruppe endlich begünstigt da» Fehlen de» Dekors. Man treibt viel Unfug mit falschen Intarsien und erlaubt sich Fardenübergriffe in unnachahm- lilben Farbenzuiammcnstellunacn. Je mehr all dieser Geschmack zuruagedrängt werden kann, um so besser wird sich ein guter -.5e chmack, oer oon einer Durch- jchnittsbildung nicht zu trennen ist, entfalten. Licht bilder begleiteten unausgesetzt den von großem Bei fall bedachten, fesselnden Vortrag. * Winterfest de» Ehorpenfionssond» der Stadt theater. Freitag, den 4. März, abends 8 Uhr, findet das Winterfest in den oberen Sälen de» Kristall palastes statt. Das großartige Programm, welches im ersten Teil Einzelvorträge und Duette unserer ersten Eolokräfte sowie des Balletts enthält, bringt im zweiten Teil eine Satire auf Ro stands Hahnenkomödie „C h a n t e c l e r", verbrochen von Herrn Albert Kunze und Herrn Kapellmeister Eoldmann, und im dritten Teil eine hochkomische Parodie auf Verdis „Troubadour. Alles Nähere ist aus den Affichen an den An schlagsäulen zu ersehen. Nach Schluß des Festes großer Festbaü ohne jede Nachzahlung in beiden Sälen für die Festteilnehmer. Tombolagaben und andere sonstige Zuwendungen werden stets mit bestem Dank im Bureau des Neuen Theaters, 2. Etage, bei Herrn Rendanturbeamlen Oehler entgegengenommen. Billettverkauf täglich an den Kassen des Neuen und Alten Theaters sowie im Kristallpalast. Reservierte Tische nur an der Kasse des Neuen Theaters. * Leipziger Bolksbibliotheke«. Die in Leipzig be stehenden Volksbibliotheken haben nach einer Zu sammenstellung im Jahre 1909 insgesamt 93 441 Bände ausgeliehen. Davon entfallen auf die sieben Bibliotheken des Vereins für Volkswohl 69 919 Bände. Die übrigen Büchereien haben folgende Lei stungen zu verzeichnen: Volksbibliothek L.-Neuschöne- scld 328b Bände, Dolksbibliotbek L.-Kleinzfchocher 2560 Bände, Baugesellschaft Lößnig 669 Bände, Bibliothcksverein L.-Connewitz 4034 Bände, Echreber- verein L.-Lindenau 3341 Bände. Eewerbevercin L.- Eutritzsch 3143 Bände und Jünglingsverein L.-Eoblis 6560 Bände. Es mag hieroei vermerkt werden, daß die Stadt Dresden, von der die dort bestehenden 18 Volksbibliotheten in eigene Verwaltung genommen worden sind, jährlich dafür 40 090 aufwendet. Leipzig, die Bücherstadt, steht mit einer städtischen Beihilfe von 3900 und einer Unterstützung vom rFtaat von 400 ^t bei weitem' nicht so günstig da. 6>ern würde z. B der Verein für Volkswohl weitere Stzadtieile mit Bibliotheken versehen, wenn er in der Lage wäre, die nötigen Mittel dazu zur Verfügung zu haben. Sollte nicht einmal aus den Kreisen der begüterten Bürgerschaft ein Stifter er stehen, der die höchst beachtenswerten Ziele dieses be währt»'» Vereins in einer der Sache würdigen Weise durch eine namhafte Stiftung fördern würde? Daß das anderwärts besser ist, maa wieder ein Beispiel au» d«r sächsischen Residenz be weisen, wo der dort bestehende Verein Volkswohl nahezu 7BOO ständig unterstützende Mitglieder besitzt, während der Leipziger Verein gleichen Namens und gleicher Ziele nach seinem jüngsten Jahresbericht nnr 550 solcher Mitglieder zählt. (:) Arnzeegedenkblätter. Bei dem große" Inter esse, das in allen Kreisen v >fcr«s Volkes für die Armee zu bemerken ist, ist es eigentlich verwunder lich, daß nicht schon früher der Versuch gemacht wor den ist. durch eine Art Volkskunst für die Angehörigen des Heeres Erinnerungsblätter zu schaffen, die ihnen Episoden aus der Geschichte desjenigen Truppenteils, bei dem sie gedient haben, bildlich vorführen. End lich jetzt ist es nun einem Dresdner Künstler, dem Militärmaler Henckel, gelungen, für diesen Gedanken Aufnahme zu finden. Der äußerst rührige Künstler, der sich zuerst in militärischen Kreisen bekannt machte durch Herausgabe des von ihm entworfenen großen Armeeatlas, eines vom Deutschen Kaiser, von den Bun- desfiirsten und den Kriegsministerien als vorzüglich anerkannten Werkes, hat mit seinem „Armeegedenk blättern" einen glücklichen Griff getan. In ganz kurzer Zeit sind von ihm 18 solcher, in mustergültiger Weise reproduzierter farbiger Blätter erschienen, die die vollste Zufriedenheit der bestellenden Truppenteile gefunden haben. Zunächst waren es sächsische Regi menter und Bataillone, die Armeegedenkblätter in Auftrag gaben, so Leibgrenadierregiment 100. Garde reiter. Infanterieregimenter 104, 106, 102, 103, 133, Pioniere 12, Jäger 12 und 13, Fußartillerie 12 u. a., bis in letzter Zeit auch preußische Regimenter solche Blätter bestellt haben. * Ans dem Buchdruckqewerbe. Der Kreis Sachsen des Deutschen Buchdruckervereins veröffentlicht jetzt den Bericht über die Wirksamkeit der Kreis- und Bezirkseinrichtungen für das Jahr 1909. Danach ver handelten die fünf vorhandenen Tarifschiedsgerichte in 171 Klagen, von denen 34 von den Prinzipalen und 137 von den Gehilfen anhängig gemacht wurden. Zur Entscheidung kamen 146 Klagen, und zwar 67 -ugunsten der Prinzipale und 79 zugunsten der Ge- telniyrr Tayrdlstt. Hilfen, während die übrigen teilweise durch Vergleich erledigt wurden Bei dem Ehren- und Schiedsgericht kamen 88 Fälle zur Verhandlung, und die Berech nungsstellen waren in 2375 Fällen tätig, wovon auf die Kreisberechnungsstelle Leipzig 2131 Fälle entfielen. * Einen Arbeitsnachweis für Burcauangestellte aller Branchen (Berufsgenossenschafts-, Kranken kassen-, Versicherungs-, Rechtsanwalts- usw. Ange stellte) unterhält der Verband der Bureauangestellten und Verwaltungsbeamten usw. Deutschlands (Sitz Berlin), der auch in Leipzig eine Ortsgruppe besitzt. Die Vermittelung der Stellen erfolgt sowohl für die Herren Arbeitgeber als auch für die Angestellten vollständig kostenlos. Der Nachweis be schränkt sich nicht au? Leipzig, sondern er erstreckt sich über das ganze Reich Es werden Stellen für männ liche und weibliche Burcauangestellte vermittelt. Mel dungen von offenen Stellen und Stellengesuche sind an den Leiter des hiesigen Nachweises. Herrn Otto Wolf, Leipzig, Königsplatz 9. I. (Tel. 3453) zu richten. * Zn der Motette in der Thomaskirche, Sonn abend, 5. März, nachmittags Uhr, wird auf geführt I. S. Bach: Fuga super: „Jesus Christus, unser Heiland, der von uns den Eottcszorn wandt", und ebenfalls von Vach: „Seliges Gedenken". Ferner wird vorgetragen: 3 Sprüche von Friedrich Kiel und „Crucifixus" von Antonio Lotti. —n. Kinderschauturncn im Allgemeinen Turnver ein L.-Lindenau. Unter zahlreicher Beteiligung von Angehörigen der jugendlichen Jüngerinnen und Jünger Jahns fand in der Halle an der Friesenstraße ein Turnen der Kinderabteilungen statt, das den Beweis erbrachte, mit welcher Lust und Liebe die Ausführenden sich der edlen Turnkunst hingeben. Nach einem strammen Aufzug der Knaben richtete der Vorsitzende, Herr Baumeister Bettzieche, einige Worte an die Erschienenen, in denen er ein Bild von der Entwicklung der Jugendabteilungen im Verein bot. Wie groß die Beteiligung der jugend lichen Turner und Turnerinnen sei. beweise die statt liche Zahl von 106 Knaben und 186 Mädchen. Unter Leitung des Iugendturnwarts Herrn Böttcher wurden Freiübungen in erakter Weise von 96 Knaben ausgeführt An den Stabübungen beteiligten sich 67. Das sodann noch gebotene Geräteturnen, das ge meinsame Turnen am Barren und die Sondervorfüh rungen gingen glatt vonstatten. Fräulein Döbler, die neue Vereinsturnlehrerin, ließ dis Mädchenabtei lungen zn einem gefälligen Tanzreigen antreten, der in graziöser Weise zur Ausführung kam. Hiermit war das wohlgelungene Schauturnen beendet, und der allseitig gespendete Beifall zeigte den jugendlichen Turnerinnen und Turnern, daß sie ihre Sache recht brav gemacht hatten. * Die Vereinigung der Inhaber Leipziger Fenster reinigungs-Anstalt teilt uns mit, daß schon am 3. Tage des Streiks 30 Arbeitswillige mehr be schäftigt waren, als der Normalstand erfordert. Die Vereinigung betrachtet infolgedessen den Streik für erledigt. * Selbstmord- und Unfallstatistik. Im Stadtgebiet Leipzig sind im Monat Februar 12 Selbstmorde, 12 Selbstmordversuche und 8 Unglücksfälle mit tödlichem Ausgange zu verzeichnen gewesen. Von den Selbst mördern waren 9 männlichen und 3 weiblichen Ge schlechts. Es haben sich 5 erhängt, 3 erschossen, 3 er tränkt und eine durch Herabstürzen getötet. 4 Per sonen versuchten sich zu erschießen, 3 sich zu vergiften, 2 sich zu ertränken, 1 sich zu erhängen, 1 sich durch Herabstürzen, 1 sich durch Aufschneiden der Pulsadern zu töten. Ein 10 Jahre alter Knabe brach auf dem Eise ein und ertrank, ein 42 Jahre alter Fensterputzer stürzte bei Ausübung seines Berufs zwei Etagen hoch herab und ein 3 Jahre alter Knabe fiel aus einem Fenster der in der 3. Etage gelegenen elterlichen Woh nung in den Hof hinab, zwei kleine Kinder fanden den Tod durch Verbrühungen mit kochendem Wasser, ein 53 Jahre alter Markthelfer und ein 27 Jahre alter Lithograph stießen beim Radfahren mit Straßenbahn wagen zusammen und erlagen den hierbei erlittenen Verletzungen, ein 57 Jahre alter Oberpostsekretär wurde beim Ueberschreiten der Straße von einer Kraftdroschke umgerissen und tödlich verletzt. Im Monat Januar waren 14 Selbstmorde, 12 Selbst mordversuche und 9 Unglücksfälle mit tödlichem Ver laufe zu verzeichnen. ** Die Sucht nach Luxus. Wiederum ist in einem hiesigen Kaufhaus ein umfangreicher Dieb stahl aufgedeckt worden. In dem betreffenden Ge schäft wurde seit längerer Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß mehrfach feinere Damenwäsche ver schwand. Vor einigen Tagen fand man nun einen Karton, der Wäsche und Jupons enthielt, und es ge lang dann später, eine junge Verkäuferin des Dieb stahls zu überführen. Das Mädchen ist seit zwei Jahren in dem Geschäft, bat dort gelernt und sich bisher immer gut geführt. Anscheinend ist das Mäd chen aber in letzter Zeit in schlechte Gesellschaft ge raten, denn es machte sich bei ihr ein Hang zum Leichtsinn geltend, der sie wohl auch auf die schiefe Ebene geführt hat. Bei der Haussuchung fand man eine ganze Anzahl bereits getragener Wäschestücke, über deren Erwerb sich das Mädchen nicht answeisen * Einbrüche und Diebstähle. Unter erschwerenden Umstünden wurde aus einer Mädchenkammer in der Windmühlen st raße gestohlen eine goldene Damenremontoiruhr, ein schmaler goldener Verlobungsring, zwei vergoldete Schlipsnadeln, eine Perlenkette und ein Geldbetrag. — Eine Partie Wäsche wurde aus einer Wohnung in derAlbert - st ratze entwendet. Darunter befanden sich IsH Dutzend weißleinene Ll. gezeichnete Hemden. — In einem Restaurant in der inneren Stadt wurde ein Winterüberzieher von dunkelblauem Stoss mit grünen Längsstrerfen ohne Futter gestohlen. — Am Dienstagnachmittag in der 2 Stunde wurde in der Hohen Straße ein zwei rädriger Kastenhandwagen entwendet, auf dem sich 17 Stück neue Wassermesser im Werte von 865 befanden. Der Wagen ist blau gestrichen und mit der Firma „Leopolder L Sohn, Schleußig" versehen. Der Wagen wurde später in derErassi - st raße erbrochen ausgefunden. Es fehlten dar aus 11 Stück Wassermesser. — Ferner wurde von der Ecke Funkenburg- und Gustav-Adolf-Straße ein vier räderiger Kastenhandwagen gestohlen, auf dem sich verschiedene Kolonialwaren befanden. — Aus der Harkort st raße wurde ein Fahrrad Marke „Brukasom" Nr. 175 241 gestohlen. f-tz Mit dem Beile! Ein in der Kurprinzstraße in Stellung befindliches 18 Jahre altes Dienstmädchen suchte sich gestern vormittag im Aufreaunaszustande selbst zu tüten, indem es sich mit dem Küchenbeile vor den Kopf schlug. Das Mädchen brachte sich eine starkblutende Quetschwunde bei, so daß es mittels Krankenwagens in das Stadtkrankenhaus überaeführt werden mußte. Ueber das Motiv zu der Tat ist nichts bekannt * Verhinderter Brand. In der Nacht zum Mitt woch bemerkte ein Wächter der Wach- und Schließ- Gesellschaft bei der Kontrolle eines größeren Restau rationsbetriebes im Zentrum der Stadt in der ver schlossenen Kaffee-Küche verdächtigen Feuerschein und alarmierte den Besitzer. Es war nämlich das in der Küche aufgestapelte Feuerungsmaterial in Brand geraden und tonnte nun schnell gelöscht werden. tztz Unfälle. In einer Eisengießerei in L.-Stötteritz wurde ein 24 Jahre alter Eußvutzer aus der Zwei naundorfer Straße in L.-Anger, der beim Fort bewegen einer oeladenen Transportlori mithalf, über den linken Fuß gefahren und schwer ge quetscht. — Ein in der Nordstraße wohnhafter 27 Jahre alter Markthelfer stürzte in der Reichsstraße mit seinem Fahrrade Die an sich geringfügige Wunde verschlimmerte sich, da der Verletzte ihr wenig Be achtung schenkte, unter Eiterung in nicht ungefähr licher Weise. — Das 7 Jahre alte Kind einer in der Körnerstrahe wohnhaften Wittwe fiel die Keller treppe hinab und zog sich dabei eine Verletzung des rechten Armes zu. — Vorgenannte Personen fanden Aufnahme im Stadtkrankenhause. -ff Oetzsch, 2. März. (Unfall.) Im Betriebe der Firma Sinsel L Co., hier, geriet heute eine 21 Jahre alte Arbeiterin aus Kotzschbar mit der rechten Hand in eine Rollschere. Dem Mädchen wurde die Hand derart schwer gequetscht, daß es nach An legung von Notverbänden sofort :m Rettungswagen des Samaritervereins in das Leipziger Stadtkranken haus gebracht werden mußte. * Taucha, 2. März. (Auszeichnung.) Herrn Kantor und 1. Knabenlehrer Adolf Wirth wurde anläßlich seines bevorstehenden Uebertritts in den Ruhestand vom König das Verdien st kreuz ver liehen und heute im Auftrage der Amtshauptmann schaft durch Bürgermeister Drcßner vor versammeltem Lehrerkollegium feierlichst überreicht. verelnsnachrichten. s» der Ttzevseptzsschc» Gesell,chaft Leipzig T. ».), Blumengasse 12, I., finden »ffentlichc Dortrüge statt: Donners tag, den S. Mürz, abends 8ZL Uhr, spricht Herr Dr. mcd. I. Schneider über: .Die Kultur der alten Slegypter." Sonntag, de« S Mürz, abends 8Z4 Uhr, spricht Herr R. R u - dolph über: .Was lehrt uns „Lammt" von L. Bulwer?" Der Sva-gelische Jiiasli»gsverrl« zu St. Lukas (L.^Zoll- marSdorf) erfreute bei dem am letzten Dienstag in den „Deutschen ReichShallen" veranstalteten Familienabend seine zahlreichen Gäste durch ein« lange Reihe trefflich gelungener Vorführungen. Im ersten Teil« folgten auf Gesangs- und Violinsolt ei« Streichauartett mit dierbündiger Klavier begleitung und ein Blüserchor. Turnerisch« Leistungen, zu deren Abschluß vier tunflvolle Pyramiden gestellt wurden, bildeten den Uebergang M zwei mit viel Geschick ausgeführten und mit lebhaftem Beifall belohnten launigen Vorträgen und einem weiteren Blüserchor. Dieser, ein Reitermarsch aus dem Mjä-rigen Kriege, leitete stimmungsvoll hinüber »um zweiten Donnerstag, S. M«rz l910. Teil», der Aufführung von „Wallensteins Lager". Sie war ««studiert und geleitet von dem verdienstvollen Sekretär des Liereins, Herr» Lehrer Slldert Klopfer. Sämtliche Dar steller durften sich eines vollen Erfolges und stürmischen Bei falls freuen. Die Bereinigung znr Unterstützung der Konfirmanden vrr- tzorbeuer Post, »ud Telegraphrn-Nuterbeamter veranstaltet nm ülbend des 1. Mürz von Zs-g sthr an im Großen Saale des Zoologischen Gartens ein WohltäNgkeitskonzert. Aus Ssäslen. Dresden, 1. März. i :) Das Brandungliick auf der Dresdner Vogelwiese gelangte in der gestrigen Generalversammlung der Privilegierten Bogenschützengesell- schaft nochmals ausführlich zur Erörterung. Der Brandschaden, den die Gesellschaft erlitten hat, beträgt rund 22 000 -K, während die Kosten der letzten Vogelwiese über 45 000 betrugen. Besonders hoch waren die Ausgaben für Arbeitslöhne, Wasser- und Elcktrizitätsverbrauch usw. Die einqeleitete Hilfs aktion aus Anlaß des Vogelwiesendrandes krackte einen namhaften Ertrag. Bemerkt fei noch, daß durck den Brand auch die neuen Markthallen ml: zerstört worden sind, die die Gesellschaft erst im letzten Sommer mit bedeutendem Kostenaujwande batte anfertigen lassen. Sie haben ihrer Bestimmung leider nur zwei Tage gedient. * Zum Kuraufenthalt traf gestern Prinz Waldemar von Preußen in Dr. Lah- manns Sanatorium zum Weißen Hirsch ein. * Legat. Dem Verein gegen Armennot ver machte das verstorbene Frl. Wilhelmine Forsch 160 000 ./Z i. Leisnig, 2. März. (Schwer verunglückt) ist hier der Eeschirrsührer Kästner. Die vor seinen Wagen gespannten Pferde scheuten, wobei er ca. 50 Meter geschleift und an einen eisernen Zaun gedrückt wurde. Er hat schwere innere Ver letzungen erlitten. i. Limbach, 2. März. (Städtisches.) Die hie sigen Stadtverordneten lehnten die Ueber- nahme einer Zinsgarantie zwecks Errichtung einer Automobillinie Penrg —Chemnitz ab. — Für das vor zwei Jahren erbaute Elektri zitätswerk wird die Aufnahme eines Darlehens oon 175 000 veschlossen. Die Gesamtkosten des Werkes betragen nun 610 000 ^t. * Schönau b. Chemnitz, 2. März. (Razzia.) Die Feldscheune des hiesigen Rittergutes wird von den Vagabunden mit Vorliebe als Nachtlager benutzt. Nachdem erst vor kurzem elf Mann aus ihr heraus befördert worden waren, wurden gestern früh durch Cchutzmannschaft und Gendarmerie wieder 16 Kam pierer aus der Scheune herausaeholt und dem Chemnitzer Amtsgericht übergeben. * Elterlein, 2. März. (Einweisung.) Gestern sand im hiesigen Rathause durch Herrn Amtshaupt- mann Dr. Weißwange aus Annaberg die feierliche Einweisung des neuerwählten Bürgermeisters Römer aus Mylau in sein Amt statt. «O77SL Ein seltenes Angebot! macht die weltbekannte Firma Ci«., Hoflieferanten, ^aeben. Dieselbe versendet kostenlos und ohne Kaufzwang an jedermann die aus über 1000 erstklassigen Neuheiten bestehende Muster kollektion von Herren- und Dnmenstofsen. Die Muster werden vollständig franko versandt und außerdem wird das Porto für die Rücksendung bei gefugt! Eine solche Gelegenheit, ohne einen Pfennig Kosten! und ohne jede Kausoerpflichtung einen Ein blick in die neueste Mode zu gewinnen, sollte nie mand unbeachtet lassen. Als Beweis für den guten Ruf Wilkesscher Waren diene die Tatsache, dass Die Firma es durch ihre hervorragende Leistungsfähig keit verstanden hat, sich weit über 100600 Kunden zu verschaffen und daß ca. 17 000 ehrende Aner kennungsschreiben für jedermann zur Einsicht auf liegen. Garantiert richtige Kovien werden den Mustern beigefügt. Beachten Sie die heutige Beilage. »rcs» ^6§6n ^dbrueli KSllMlwKs-V erülllll ckos leppicb-I-llKel's vnilvl mil Sonnskvnil, lleii s. dir ri LI'/, kroren! üer Msm knlm WilSllll jiSüks L-L'lpÄg, SoLikLLik-aLLL 1 1»» äss Hau868 LLmtliotis ß IrevpsnILuLer ^.rtiLei sinä in IsvvicrNs irr R-ollsn keiMMg siel' rum ^U8lssvv §avrvr Llmmer. Oriental. Isopioke Oooos-1?6pvic!ds EN TI HD MUTT » I iv allen tzlialltätev von äsn einfaeksten O0008-lauter I^inoleuin bis rn äen besten am I^LAer. 3