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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.03.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100314025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910031402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910031402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-03
- Tag 1910-03-14
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Monat
1910-03
-
Jahr
1910
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die an ansteckenden oder ekelerregenden Krankheiten leiden, sich in keiner Weise mit der Gewinnung, der Behandlung oder dem Vertriebe von Haushaltmilch beschäftigen dürfen. Hinsichtlich der Räumlich keiten heisst es, das, solche für den Verkehr mit Haushaltmiich nur mit Genehmigung des Rates in Benutzung genommen werden dürfen. B e r b o t e n ist in den Verkaufsräumen das Rauchen, Schnupfen und Tadakkauen, das Bespucken des Putz bodens, der Aufenthalt von Hunden und Kotze«. Dieses Verbot ist durch geeigneten Anschlag in dcm Geschäftsräume zur Kenntnis der Allgemeinheit zu bringen. Die Gefaste, die für den Verkehr be stimmte Haushaltmilch enthalten, müssen in einer riir den Käufer jederzeit deutlich sichtbaren und eine vorübergehende Beseitigung ausschliestenden Wcts- mit einem Kennzciclnn versehen sein, aus dem Her kunft der Milch ersichtlich ist, und die Aufschrift Vollmilch oder Magermilch, letztere Aufschrift in roter Fai>e. tragen. Bei Gefasten mit cinenr Fcrssungs- ogen non 20 Litern und mehr hat die Hohe der einzelnen Buchstaben mindestens 5 Zentimeter zn be- rragen. In de» Gesäßen darf nur die der Ausjchnst entsprechende Milchart errthalten sein. Aus nahmen von diesen Vorschriften kann der Rat in einzelne:: Iallen durch vorherige Genehmigung be willigen Als Vorzugsmilch, Kurmilch, Kinder milch, Säuglingsmilch oder unter einem ähnklchcn '.'krmmi od.r unter einer Aufmachung oder sonstigen llmsiändcn, wodurch der Glaube erweckt wird, die Mik: k'i in acjiindhci kicher Beziehung der gewöhn lichen Haushalimilch vorzuzicben, darf nur eine allen Anforderungen der HF 1 bis 7 dieser Milchrurkehrs- orduung entsprechende Vollmilch in den Verkehr ge bracht werden, die nicht mehr als 50 000 Keime rm Kul'i Mntimcler enthält. Wer derartige Milch nach ^einzig einführen oder liier vertreiben will, har dies, o.' .zes 'l'.rn von seiner Anmeldepflicht nach 8 t, 14 Tage v^h r beim Aut anzumclden. Wer beabsichtigt, Milch aelocht, pasteurisiert, sterilisiert, ter» mcutiert, homogenisiert oder aus andere -BeNe bearbeitet cinzufichren, feilzuhaltcn, zu ver laufen oder sonst in Verkehr zu bringen, hat das in 'Aussicht aen-nnmene Verfahren unter Angabe seiner we'llitlichen M-rkinale dem Rat anzuzeigen und darf na-:, beardeUe.e -'iilch erst d..nn tn den Ver rohr bringen, nachdem der Rot das Verfahren ge nehmigt hat. Wer den Vorschriften dieser Milm- verlehrsordnung zumiderhandelt, wird, wenn nicht ein Reichs- oder Landcsstrnfg-setz auf seine Handlung Anwendung findet, mit G etdsrrafe bis zu 150 -b oor mit Haft bestraft. Wer bereits Haushalimilch oder Vorzugsmilch gewerbsmäßig nach Leipzig ein st» rt om-r hier vertreibt, wenn diese Milchve.kehrs» ordnung in Kraft tritt, hat dies binnen zweier Wochen nach diesem Zeitpunkt beim Rat anzu- >:: eldcn. Jubiläum. Der Tapezierer Ernst Carl Wilhelm Wende in L.-Volkmarsdorf begeht heute das Iulülä'.: n 2öjahrigen ununterbrochener Tätigkeit bei dem Tapezierermeister Ernst Richter jr. in Leipzig, Wrstftraße 20. * Ordcnswcsen. Der Herzog von Sachsen- Meiningen hat dein Seniorchef der Firma Hübel L ..Kuck. Buchbindereibesitzer und Kgl. Bayrischer Hof buchbinder .Karl Friedrich Hübel in Leipzig, das Ritterkreuz 1. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Haus ordens verliehen. * Zur Nevolverschietzcrei in der Hiirtelstraße. Gincr der Beteiligten, Herr L. Frhr. v. Manteuffel, schreibt uns: „Bet der Schilderung der Revolver affäre in der Äbendausgar-e der Sonnabendnummer Ih.es geschätzten Blattes, wird von einem Augen zeugen "miigsteilt, ich Hütte während der Kontro- rerie mit Herrn Dr. Kohl geäußert, ich sei Korps student und ein Sohn des preugischen Herrenhaus- Präsidenten. Da weder das eine noch das andere den Tatsachen entspricht, kann ich unmöglich diese Aeußerungen gemacht haben, ich müstte denn in der Aufregung irre geredet haben. Hiermit sei zur Vermeidung von weiteren Mißverständnissen die Sache zurechtgsstellt." — Weiter senden uns di« Rechtsanwälte Justizrat Broda, Dr. Alexander Fein und Dr. Hans Neugebauer folgendes Schreiben: „Ucber den Vorgang am 11. d. M. im . Cafe Hobeozollern", der zu einer schweren Ver letzung des Studenten Carl Zimmermann rn Leipzig durch den Fabrikdirektor Dr. Kohl aus Nürnberg geführt hat, sind, angeblich mit auf Grund von Erörterungen, die die Kriminal polizei angsstellt hat, in der Presse Darstellungen ver- üfseiulicht worden, nach denen der Täter zweifellos in berechtigter Notwehr gehandelt hätte, und die S.yuld an dem unglücklichen Ausgang im wesent lichen dcm Verletzten beizumessen sein würde. Nach dem der Verletzte, der durch seinen Zustand verhin dert ist, gegen Darstellungen, die unrichtig sind, in der Presse sich selbst zu wehren, mit Wahrnehmung seiner Rechte uns beauftragt hat, sehen wir zwar da von ab, von Informationen in der Öffentlichkeit Gebrauch zu machen, die geeignet sind, gegenteilige D.'.raenni'gen zu widerlegen, weil wir es nicht für anaezrig. halten, der Entscheidung eines gerichtlichen Sna rerfahrens durch einseitige Darstellung in der Bresse vor ugrcifen, ersuchen aber im Interesse des Verletz.en das Publikum dringend, die Entscheidung des gerichtlichen Verfahrens obzuwarten und bis dahin mit dem Urteil für oder wider die Beteiligten zurüazuhalten." * Eine schlichte, aber eindrucksvoll« Feier spielte ich am vergangenen Sonnabend in dcm Ausstellungs- oals der Firma Gieseckc L Devrientab. Der -eniorchei, Herr Raimund Gieseckc, hatte im An- .'cntcn an seine kürzlich verstorbene Mutter, Frau Kommcrzienrätin Minna Eiesccke, eine Stiftung er- ichter, woi.ack» alljährlich 10 Konfirmanden, Knaben und Mädchen älterer verdienter Arbeiter des Hauses vollständig eingekleidet werden. Mit den Ellern waren 14 Konfirmanden, 7 Knaben und 7 Mädchen — man hatte keinen zurückgewiesen — sowie der Arbeitcrausschuß in Vertretung des Ge- kamtpcrsonals erschienen, und der Mitinhaber der Firma, Herr Johannes Gieseckc, übergab in Der- rrcti ig des im Süden weilenden Herrn Raimund Gieseckc den Kindern die auf reichausgestatteten Tafeln ausgcbrciteten Sachen, sie in herzlichen Wor ten ermahnend, den Eltern in der Treue nachzueifern, und nun beim Eintritt in die Welt immer bestrebt zu sein, tüchtige, brauchbare Menschen zu werden. Nach dem im Namen der so reich Beschenkten ein Mit arbeiter den Herren Chefs den Dank derselben in tief empfundenen Worten ausgesprochen hatte, nahmen die Kinder freudestrahlend die schönen Sachen, wo buchstäblich für jedes einzelne vom Kopf bis zum Fust nichts fehlte, dankbar entgegen. * -lrbeitslosigkeit in den Leipziger Fachverbänden. In 3.» dcm Leipziger Gewerkschaftskartell anae» sch.lossenen Fachverbänden mit zusammen 48 210 Mit. gliedern waren nach einer am 28. Februar 1910 vor« genommenen Zählung 1592 Mitglieder arbeitslos. Es entfielen sonach auf je 100 Mitglieder 8,1 Arbeit»- lose, gegen 5,5 zu Ende Januar 1910 und 18,5 End« Februar 1909. Die Arbeitslosigkeit war am größten bei den Steinmetzen (35,6 Prozents, den Stukkateuren (30,7 >, den Töpfern (26), den Glasern (19,4) usw, am geringsten bei den Textilarbeitern (0.4), den Bureau angestellten sO,4s, den Fabrikarbeitern s0,7s, den Brauereiarbeitern (VH), den Buchdrucker«!, und Cteindruckerei-Hilssarbeitcrn sl.ls, den Buchbindern (1,2), den Metallarbeitern (1,8s usw. * Ueber die Photographie in Kunst und Wissen schaft wird sich an: kommenden Freitag ein hervor ragender Kenner aus seinem Gebiete, Herr Direktor Dr. Schultz-Hencke (Berlins am Dortragsc.be io des .Kaufmännischen Vereins verbreiten und mit einer Reihe von Lichtbildern begleiten. * Evangelischer Jüi:gli:.g»vcrein L.-Eutritzsch. Vielfachen Wünsche» aus Gcmeindemitgliederkreisen entsprechend, hat der K i r ch c n v o r st a n d be- schlossrn, die Gründung eines Jünglingsvcrcins in die Wege zu leiten, den Konfirmandensaol zur Ver fügung'zu stellen und den Vorsitz Herrn Natsaktuar v. Wolffersdorff, Heinickestraße 19, zu über tragen. Außerdem gehören dem Vorstand an die Herren Pastor Pohonc, Schuldirektor Wittig, Oberlehrer Hackebeil. Gärtnereibcsitzcr Otto Mann. Ratssekretär Hönicke, Polizcisekretär Mick'ael. Fabrikdirektor Findeisen und Tiscb- ler Mell wi tz. Die erste Versammlung findet am 1. Osterseicrtage, abends 8 Uhr. statt. Beitritts erklärungen werden an den Vorsitzenden erbeten, der zu jeder weiteren Auskunft gern bereit ist. * Hoteldicncr aus den Bahnsteigen. Die in Leipzig seßhafte Hauptverwaltung des Verbandes rei fender Kaufleute Deutschlands hat sich an die Eiscnbahnministericn und -Gcncra'.direktionen mit einer Eingabe gewendet, in der gebeten wird, im Interesse der Reisenden den Hotcldiencrn den Zutritt zu den Bahnsteigen zu erleick'tcrn. Da der Verband Deutscher Gastwirtsgehilfcn den Antrag gestellt habe, den Hausdienern gegen eine müßige Pauschalgebühr auf Ersuche» der Hoteliers Monats- bzw. Jahres karten auf den Namen des Hoteliers lautend, zum Betreten des Bahnsteiges ausznstellcn. so schließe sich der Verband reisender Kaufleute diesem Anträge an. * Einbruch. In der Kurprinzstraße wurde zur Nachtzeit der Schaukasten eines Uhrmachers zer trümmert und daraus Uhren und Schmucksachen im Werte von 200 -tz gestohlen. Darunter waren drei silberne Damenremontoiruhren mit den Nummern 426 009, 845 279 und 178 315, goldene Broscbcn mit roten, blauen und grünen Steinen besetzt, Medaill ans, Herzen, Kavalierkettcn und Kolliers. * In Hast kam ein 43 Jahre alter Kaufmann aus Wittenberg, der von den hiesigen Gerichtsbehörden wegen Betruges verfolgt wird. * Lebensmüde. In seiner Wohnung in der Könneritz st raße hat sich gestern ein 63jühriger Nohproduktenhändler erhängt. Lebensüberdruß ist das Motiv der Tat. — Wegen körperlicher Leiden vergiftete sich gestern eine 37jährige Wirtschafterin mittels Zyankalis. * Sttahenunfälle. In der K o h l g a r t e n st r a ß e wurde gestern ein lljähriges Mädchen von einem Motorwagen angesahren und umgerisscn, so daß cs unter den Vorderperron zu liegen kam. Da es dem Führer gelang, den Wagen sofort anzuhalten, kam das Kind ohne Verletzungen davon. — In der Panitz st raße in Kleinzschocher kam gestern ein 40jähriger Tischler infolge Abglsitens vom Trottoir zu Falle und zog sich eine erhebliche Verletzung am linken Auge zu, die ärztliche Hilfe erforderlich machte. Uns Sachlen. Dresden, 14. März. * Zur Korsureise des Königs. Gestern abend lst der K ö n i g in T r i e st eingetrofkcn und vom Statt halter und den übrigen obersten Zivil- und Mill är» behörden begrüßt worden. — Weiter wird gemeldet: Gelegentlich einer Besichtigung der in dem öster reichischen Kriegshafen Pola vor kurzem errichtet n und dem öffentlichen Verkehr übergebenen Tele funkenstation Pola durch den König Friedrich August von Sachsen sand ein Telegrammaustausch zwischen dem König und der Direktion der Gesell schaft Telefunken, Berlin, statt. Die Ver bindung funktionierte vorzüglich, wobei besonders zu bemerken ist, daß dis direkte Verbindungsltnre zwischen den beiden Stationen (900 Kilometer) über die Alpen hinwegführt. Das letzte am gestrigen Vormittag gewechselte Telegramm lautet: „Bitte Seiner Majestät dem Kaiser meinen Gruß entbieten zu wollen. Friedrich August." w. Tin schweres Antomoöilungliick hat sich, wie wir bereits heute vormittag durch Aushänge mel deten, in der Nacht zum Sonntag gegen s^1 Uhr auf der steilen Landstraße bei Kesselsdorf zugetragen. Ein mit fünf Dresdner Herren besetztes Landauer Auto mobil des hiesigen Fabrikbesitzers Hille rannte mit voller Kraft gegen einen Baum und eine Tele graphenstange an und wurde umgeworfcn und völlig zertrümmert, so daß die Näder des Gefährtes nach oben standen. Sämtliche Insassen wurden auf die Straße geschleudert. Der Dreher- m ei st er Funke, Vater von fünf Kindern, war sofort tot, sein B r u d e r zog sich R i p p e n b r ü ch e und eine Gehirnerschütterung zu. Sehr schwer verletzt war auch der Monteur Otto Peters, der mit Schädelbruch, Gehirnerschütterung und Magcmbok bewußtlos in das Friedrichstadter Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Ehauffeur Tittel verließ unter Mitnahme eine» Strickes fluchtartig die Unglücksstätte. Bis jetzt fehlt von ihm jede Spur. Der Chauffeur hatte ohne Erlaubnis seines Herrn dessen Kraftwagen zu der Nachtfahrt benutzt. Durch den Knall des explodierenden Motors und das Jammern der Verletzten wurden die An wohner aus dem Schlafe geweckt und riefen diese so gleich Sanitätsrat Fernbacher aus Zauckerode herbei, der den Verletzten die erste Hilfe brachte. Die beiden Gebrüder Funke batten einem andern Bruder, dem Besitzer des oberen Gasthofes in Kesfelsdorf, eine Ueberraschung mit ihrem nächtlichen Besuche machen wollen. * Die Haremsnacht. Eine pikante Geschichte erregt augenblicklich in den Kunstkreisen der sächsischen Ren- denz viel Aufsehen. Eine Anzahl Dresdner Modelle erhielten vor kurzem eine Aufforderung zum Er scheinen auf der Polizei. Dort wurden sie unter Vor legung einer Anzahl kinematographikcher Films einem strengen Verhör unterzogen. Die Sache Hot folgende Bewandtnis: Eine kinematogrophkche Kunst anstalt (Döderscheck) hatte mit Unterstützung der Modelle Haremsinterteurs arrangiert und kinemato- graphisch festgehalten. In einem türkischen Salon liegt ein Pascha, umgeben von Sklaven und Eunuchen auf einem Divan. Auf ein gegebenes Zeichen er» scheinen von beiden Seiten je drei in duftige Ge wänder gehüllte Odaltsken: der Pascha klatscht in die Hande und sofort drehen sich die sechs Mädchen im Tanze. Nach einer Weile klatscht der Pascha wieder, die Kleider fallen und die Damen tanzen im Eva- kostüm den leidenschaftlichen Danse n ventre. Nach Beendigung der choreographischen Darbietung wirst der Herr und Gebieter de» Harem» einer der Schönen sein Taschentuch zu. Es dürfte allgemein bekannt sein, was dieses Zuwerfen des Taschentuchs im Orient zu bedeuten hat. Die durch das Taschentuch ausgezeich nete Dame bleibt zurück und die anderen entfernen sich. Die Delikatesse verbietet uns zu sagen, was sich noch weiter in diesen Haremsniichtcn ereignet hat und ans den Films festgehalten wurde. Es sollen Sujets äußerst delikater Natur sein. Nun ist die Polizei im Besitz einer Anzahl der kritischen Films und dte Bestürzung unter den Beteiligten natürlich nicht gering. Die weiblichen Alimodelle waren natür lich an der Hand der Films leicht zu ermitteln; die Polizei ist jetzt auf der Suche nach dem männlichen „Haremspersonal". * Gröbn, 14. März. (Bei der Gcmeinde- ratsna ch mahl) für einen Sitz der 4. Wählerklasse erhielt der nichtsozialdemokratische Kandidat Kassierer Jllig 221 Stimmen und der sozialdcmo- k,arische Kandidat Lagerhalter Hannes '88 Stimmen. Jllig ist somrt gewählt. cia. Freiberg, 14. März. (P f a r r c r w a h l.) Für das Pfarramt K l e i n w a l t e r sd o r f ist Pfarrer Ulina '7 in Skäß-ben bei Großenhain gewählt worden. Das Pfarramt Krummenhennersdorf wird nächstens zur Erledigung kommen, da sich Pfarrer Donner durch ernste Kranhnt genötigt gesehen hat, seins Versetzung in den Ruhestand nachzusuchen. * Buchholz, 14. März. (Leichtsinnige Schießerei) Ein Lehrbursche übte sich nut einem Teschtng, das er durch das geöffnete Fenster seiner Wohnung abschoß. Das Projektil traf einen auf der Straße weilenden jungen Mann inden Rücken, wo es sich derart einbohrte, daß cs von einem Arzt wieder entfernt werden mußte. Einem glücklichen Zufall es ist zu danken, daß edle Körper teile hierbei nicht ncrletzt worden sind. cle. Wurzen, 14. März. (Ernennung.) Das Pfarramt zu Großzjchepa ist dem Papor Frot scher, bisher Diakonus in Leuben bei Lommatzsch, übertragen worden. Kus Sachsens Umgebung. L Eisenberg, 14. März. (Sittlichkeit,;- ver brech en.) Am Sonnavendnachmittag hat sich der etwa 30jährige, verheiratete Schlossergcselle Karl Schilling im Stadtwald an einem noch nicht achtjährigen Mädchen in scheußlichster Weise ver gangen. Der Unhold wurde verhaftet. II. Delitzsch, 14. März. (Beim Spielen mit einem Revolver) auf der Stube eines hiesigen Fleischerlehrlings entlud sich die Waffe und die Kngel traf den Fleischerlehrling Robert Ling- ner aus Wolfen in der Nähe des rechten Auges. Schwerverletzt wurde er der Halleschen Klinik zugeführt. Der leichtsinnige Schütze ist seit dieser Zeit verschwunden. II. Bitterfeld, 14. März. (Schwerer Un glücks fall.) Der Knecht Gustav Mildner war auf den Wiesen in der Nähe der Grube „Leopold" mit Erdefahren beschäftigt. Plötzlich scheuten die Pferde vor einem Baggerzuge und gingen durch. Der Knecht fiel dadurch so unglücklich vom Wagen, daß beide Räder des Wagens über ihn hinweggingen, wobei er schwere Veckcnquetschungen und andere schwere Verletzungen erlitt. * Dessau, 14. März. (DerdiesjährigeDer- bandstag) des anhaltischen Krieger verbandes findet am Sonntag den 29. Mai tn Vernburg statt. t. Roßlau, 14. Mürz. (Einer Neuregelung der Gehälter) der städtischen Beamten wurde vom Gemeindcrate zugestimmt. k Leopoldshall, 14. März. (Der Gemeinde rat) beschloß die Gründung einer Sparkasse für die Gemeinde Leopoldshall. — Dem Fiskus soll für den Bau eines Amtsgerichtsgebäuües das erforderliche Gelände von der Stadt kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Spart. :/: Resultate der Berbandswettspiele vom Sonn tag. Zweite Klasse, Abteilung : Fußballklub „Rormannia" I schlägt Fußballklub „Eorona" I mit 1 :0 (nach einer Stunde abgebrochen). — Verein für Rasensport I schlügt Leipziger Sportklub vom Jahre 1898 I mit 7 :0. — Zweite Klasse, Abteilung II: Schleußiger Ballspielklub „Olympia^' I schlägt Ball- spielklub „Arminia" I mit 3:0. — Fußballklub „Sportfreunde" II erhält zwei Punkte gegen Bewe gungsspielklub „Fortschritt" I. — Fußballklub „Leip zig-West vom Jahre 1903" I schlägt Fußballklub „Elf" I mit 3 :1. — Leipziger Ballspielverein „Olym pia" II schlägt Fußballklub „Tapfer" I mit 4:3.— Zweite Klasse, Abteilung 0: Fußballklub „For tuna" II schlägt Verein für Turn und Bewegungs spiele .Leipzig-West" I mit 1 : 0. — Fußballklub „Wacker" II schlägt Fußballklub „Lipsia-Sturm" I mit 6:0. — Verein für Bewegungsspiele II schlägt Wahrener Fußballklub „Pfeil" I mit 6:0. — Dritte Klasse, Abteilung Fußballklub „Wacker" III schlägt Zeitzer Vallspielklub I mit 2 :1. — Fußballklub „Leipzig-West vom Jahre 1903" II schlägt Fußballabteilung „Korso"! mit 4 :1. —Dritte Klasse, Abteilung D: Leipziger Ballspielverein „Olympia" III und Fußballklub „Fortuna" HI spie len mit 0 :0 unentschieden. — Fußballklub „Urania" I schlägt Leipziger Sportverein vom Jahre 1908 I mit 3:1. — Fußballklub „Helios" I schlägt Zwen kauer Verein für Bewegungsspiele I mit 7:3.— Dritte Klaffe, Abteilung U: Leipziger Ballspiel klub III schlägt Pegauer Fußballklub I mit 6:0.— Ballspielklub „Union" I schlägt Leipziger Fußball verein I mit 5 :3. — Fußballklub „Sachsen" II und Leipziger Sportklub vom Jahre 1898 III spielen mit 2:2 unentschieden. — Vierte Klaffe, Ab teilung Leipziger Ballspielklub IV und Fußball klub „Tapfer" II spielen mit 2 :2 unentschieden. — Leutzschcr Fußballklub „Viktoria" I schlägt Fußball klub „Normannia" II mit 2:0. — Viert« Klaffe, Ab tei lung v: Fußballklub „Eintracht" III schlägt Fußballklub „Wacker" IV mit 5 :0. — Lindenauer Spielvereinigung IV-schlägt Wahrener „Viktoria vom Jahre 1903" II mit 3:2— Verein für Bewegungs spiele IV und Verein für Turn- und Beweannos- spicle „Leipzig-West" II spielen mit 3:3 unentschic- den. — Fußballklub „Helios" II schlägt Schleußiger Ballspielklub ..Olympia" II mit 6:3. — Fünfte Klasse, Abteilung ä.: Verein kür Beweaunqssviele V schläat Fußballklub „Eintracht" IV mit 5:4. — Fußballklub „Urania" II erhielt zwei Punkte peaen Fußballklub „Dritannia" IV. — Fünfte Klaffe, Ab teilung I): Leipziger Sportvereinigung vom Jahre 1907 II schlägt Leipziger Ballspielklub V mit 9:0. — Fußbnllabteilung „Korso" H erhält zwei Punkte gegen Leivz. Sports, v. I. 1908 H. — Sech ste Klasse, Abteilung -4: Verein für Bewegungs spiele VI schlägt Verein für Turn- und Bewequnas- sriele „Leipzig-West" III mit 4:0.- Fußballklub ..Eintracht" V schlägt Lindenausr Spielvereinigung mit 6 :2. — Sechste Klaffe. Abteilung 13: Schleußiger Ballspielklub „Olympia" m und Fuß- baklklub „Helios" III spielen mit 3 :3 unentschieden. „Wacker"-Sportpark. Eine recht empfindliche Niederlage holte sich am Sonntagnachmittag dte erste Mannschaft des Leipziger Ballspielkluos von der gleichen Mannschaft des Fußballklubs „Wacker". Wer nach den jüngsten Erfolgen des Leipziger Ballspielklubs etwas zu sehen hoffte, wurde vollständig enttäuscht. Im Sturm besonders wurde so Ungenügendes geleistet, daß es zu gar keinem or dentlichen Kampf kam. „Wacker-, Mannschaft, die in den letzten Spielen einen kleinen Rückschritt ge zeigt hatte, lieferte ein flottes, energisches Zusammen spiel, das ihr nicht weniger als sechs Tore ein- bracbte. Allerdings war die Verteidigung des Ball- spielklnbs stark überlastet, so daß das hohe Resultat nicht mundernimmt. Fast die ganze erste Halbzeit bindurch gab es cmsgegliGenes Sniel, das zunächst die Ebenbürtigkeit beider Mannschaften zeigte. Zehn Minuten vor Schluß der ersten Hälfte fiel ein Tor für „Wecker", da ein Verteidiger den Ball nicht weit genug wegbeförderte. Nach der Pause gewann „Wacker" immer mehr die Oberhand, obwohl Läufer und Verteidiger angestrengt arbeiteten, konnten sie die Erfolge der „Wacker"-Stürmcr nicht Verbindern. „Wacker" konnte, ohne ein Tor verloren zn haben, als Sieger den Platz verlassen. :/: Im EeseNschastrwettspicle schlug gestern die zweite Mannschaft des Fußballklubs „Sport freunde" die gleiche Elf des Fußballklubs „Bri- tannia" mit 1:0. — Die erste Mannschaft des W u r- zener Fußballklubs schlug die dritte Mannschaft des Vereins für Bewegungsspiele mit 3:1. — Die fünfte Mannschaft des Fußballklubs „Wacker" schlug die vierte Mannschaft des Fußballklubs „Sportrrcuude" mit 15 :1. — Die zweite Mannschaft des Ballspiel klubs „Union" schlug die gleiche Elf des Fußball klubs „Preußen" mit 3:1. — Die fünfte Mannschaft der Lindenauer Spielvereinigung scblug die zweite Mannschaft des Fußballklubs „Hohen- zollern" mit 6 : 2. * Die Lindenauer Spielvereinigung wurde, wie uns ein Privattelcgramm meldet, in Halle von dem dortigen Fußballklub vom Jahre 1896 mit 4 :3 geschlagen. I Um die Berliner Verbandsmeisterschast fand am Sonntag das Spiel „Preußen"—„Viktoria" statt, mit dem die Entscheidung fiel. „Preußen" siegte schließlich nach hartem Kampfe mit 3 :2. Die beiden andern erstklassigen Spiele brachten Ucberraschungen. Berliner Ballspielklub siegte mit S: 1 über „Bri tannia", und „Union" spielte gegen „Minerva" mit 1 :1 unentschieden. I Im Pariser Wintervelodrom fand am Sonntag als Hauptkonkurrenz ein 50-Kilometer-Ren nen mit Tande mführung statt, das von Brocco in 1:1:10 gewonnen wurde. Verthet blieb 1s/, Runde und Mac Farland 5 Runden zurück. Das 10-K ilo meter-Rennen gewann Martin in 14 :31,4 gegen Hourlier Didier und Theile. In dem Zweiermatch Huybrechts—Nat Butler trium phierte der Belgier in dem ersten über 15 Kilometer führenden Lauf in 13 : W Minuten, während der Ainerikaner den zweiten Lauf über 25 Kilometer in 21 :44,4 gewann. * Eine Automobilausstellung findet inPrag vom 27. März bis 4. April statt. Letzte Nachrichten. Deutscher Reichstag. o. Berlin, 14. März. (Priv.-Tel.) Im Reichstag, begann heute mittag um 12 Uhr der Erat des Reichskanzlers. Herr v. B e t h m a n « H o l weg ist schon zu Beginn der Sitzung erschienen. Haus und Tribünen sind stark besetzt. Der erste Sprecher ist der Zentrumselsässer Bonderscheer. Nack ihm sprach der liberale Lothringer Gregoire über die elsässische Frage. Die Reichsversicherungsordnnng. o. Berlin, 14. März. (Priv.-Tel.) Dcm Reichs tag ist der Entwurf zur Reichsversicherungs- ordnung zugegangen. * Ein auffälliger Diebstahl im Gerichtsgebäude. Kiel, 14. März. (Eigene Drahtmeldung.) Aus dem Zimmer des Untersuchungsrichters sind die Hauptbücher des Kaufmann Frankenthal, gegen den ein Verfahren wegen Steuerhinter ziehung schwebt, gestohlen worden. BootsunglüL Rostock, 14. März. (Eigene Drahtmelduna.) Auf der unteren Warnow kenterte gestern bei einer Miihlentorschlcuse ein mit drei Insassen besetztes Boot. ZweiPersonenertranken und eine wurde gerettet. Schweres Brandnnglück. cZ Petersburg, 14. März. (Eigene Drahtmeldung.) Bei einem Brande in einem Petersburger Stadt teil fanden gestern abend 7 Personen den Tod. Fünf von ihnen waren aus dem 5. Stockwerk des brennen den Gebäudes in die Tiefe gesprungen. Zwei andere waren in ihren Wohnungen erstickt. Der Feuerwehr gelang es, weitere sechs Personen, die schon bewußt los geworden, wieder ins Leben zurückzurufen. «4. 2 vdr 45 IcMMiioo iiooUoisooooliock. eommsrbrlck v-uNcks SM viiMIo Vf-Msc SM SMztfM»«» iitt.SMb. SvssiMo KM SM,,ssm I.üdM,s ci.lMecxriid. tomMM kü SiNimsc« kcmM 12Z- 1U.7b ISZ^o 2142S 1 180.« 116.75 136.- W 146.ro 17-, rs 166.25 140.-L DnMdM-o Nol-Nkk 4- ck>>>«».,. SS 1g02or Kus«» SpMef U-ss»- »so»« SoMm»s vottmuMc Union ii->köniM«M lld«r».lis«nd»Icnd. UH M.6 i NÄ vknr,. kin-mnU. «Mir Sknin. Somdncknr VninMUcM U»np«n»c Lc. K-N. Svnnsd. U,md. PMnNnkN Unn« SnmpkcN. 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Zuschristen sind nicht vcrs»nttch ,u adressieren,, sondern on den veela», die diedattt»» oder di« Vesch«ft»ura« de» Lei»,t»«r Las«»l«tt,s »» richt«.
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