Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.03.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19100308017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910030801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910030801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-03
- Tag 1910-03-08
-
Monat
1910-03
-
Jahr
1910
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. SS. 104. Istzr-rmy. Für die im 4. Baninspekttonsbezirk« gelegen«, Schulen sollen die während der diessShrigen Oster ferien auszuführenden Maler« «nd Vnstreicherardeite» oeraeben werden. Die Bedingungen und Arbeitsverzeichnifie können beim Hochbauamte, Reue» Rathau», ll. Ooergeschstz, Zimmer Nr. 408 etngefehen oder gegen porto- und bestellgeldsreie Einsendung von 26 H für jede Schule bezogen werden. Die Angebote sind verfchlossen und mit der Auf schrift: „Malerarbeiten für die Schule« de» 4. Bau« inspektiouobezirkes" versehen, bis zum 1V. März ISIS, »er». II Uhr, an die obenbezeichnete Stelle portofrei «inzureichen. Zu dieser Zett erfolgt die Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber dzw. deren Bevoll mächtigten. Der Rat behält sich jede Entschließung vor. Leipzig, den 7. März 1910. »«, Des Nato Deputation zum -ochdauwese«. EntüiMglMiwerksuk. Bon der Forslreoiervrrwaltung Leipzig-Connewitz werden verkauft: 2jähr. Rosilastaniensämlinge von 20—40 ern Höhe, » 10 St. 60 Ps., L 100 St. 5 -4t; 2jähr. Rorrüsiernsämlinge von 20—40 eia Höhe, ä St. 1.20 -tt, ä 10 St. 10.— -4t; tjähr. Rotrüstern, höchst, von 1—1,KO rv Höh« L 10 St. 4 ä 100 St. 35 ^t; 5jähr. Linden, höchst, (großbl.) 2)^—3^ m Höhe, st 10 St. 40 .4t; Alleclindcn von 12—15 «n Umfang L Stück 4 -4t; Alleekastanien von 8—12 ow Umfang L Stück 2 °4t; Fichtenballcnpslanzen, gut garniert, von 0,75—1,00 w Höbe - St. 50 Pf., L 10-0 St. 45 .1; Fichtenballenpslanzen, aut garniert, von 1,20—1,50 w Höhe, L St. 85 Pf; Einzelpflanzen von aVbins hnlonrn«», oorroolor, Dour-lnsii, XoixiriurrZüna, I'icsa pun^on« (grün und blau), o-rudcu. ruvutanu, sivobus in Höhe von 0,50-IZH rrr nach Uedereinkunft. Leipzig, am 8. März 1910. vsia, Desolate« Forstdeputation. Pterüe-Äuklion. Am Sonnabend, de» 1«. März d. I., von Uhr mittags ad, werden im Königlichen Hauptgestüt Grabitz bei Torgau <«. 20 Halbblutpferd« meistbietend gegen sofortige bare Bezahlung ver steigert. Listen der zum Verkauf kommenden Pferde mit Angabe der Abstammung usw. werden vom 12. März d. I. ab im König!. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Berlin W. 9, Leipziger Platz 15, im llnionklub zu Berlin HW. 7, Schadow- straße 9, und im Gestülsekretariat zu Graditz aus gegeben, auch von letzterem auf Wunsch übersandt. Listen mit Fehlerangabe werden nur am Auktions tage in Grabitz ausgegeben. Sämtlich« Berkaufspferd« werden am Auktions tage von 11'Z> Uhr vormittags ab unter dem Reiter gezeigt. Die Schnellzüge Nr. 106 von Sagan — an Torgau 11 Uhr 15 Min. vorm. — und Nr. 105 von Halle — an Torgau 4 Uhr 19 Min. nachm. — halten am Auktionstage auf drr nahegelegen«» Station Zschackau, wo während der Zeit von S Uhr 30 Min. bis 11 Uhr 30 Min. vormittags bei Ankunft der Züge Wagen zur Abholung bereitstehen. »»»«, Königlich« Gr'Mtdirettio«. Leksnntmachmis. Die Jagd im hiesigen Jagdbezirke soll Mittwoch, den 23. März d. I., nachmittags 4 Uhr im hiesigen Gasthofe verpachtet werden. Pachtlustige werden auf gefordert, ihre Angebote bi» 22. März d. I. bei dem unterzeichneten Jagdvorstande schriftlich einzureichen. Nehbach, den 7. März 1910. Ernst Stolle, Jagdvorstand. Uus Leipzig un- Umgegenü. Leipzig, 8. März. Snüe ües wlnterlshrplsns. Der jetzige Winterfahrplan wird der letzte seines Zeichens sein. Ein Sommerfahrplan wird nach den Beschlüssen de, Vereins Deutscher Eisenbahnverwal tungen überhaupt nicht mehr eingefühtt. Es gibt zwar am 1. Mai auf den deutschen Eisenbahnen einen neuen Fahrplan. Dieser wird aber nur als Fahr plan vom 1. Mai 1910 bezeichnet. Einzelne Ver waltungen nennen den Fahrplan gleich 1910/11. Dieser F-iihjahrsplan soll für da» ganz« Jahr gelten. Dt'e im nächsten Winter eintretrnden Aenderungen sollen schon in dem Fahrplan vom 1. Mai berück sichtigt werden. Ergeben sich während des Sommers nachträglich noch Aenderungen, so werden diese auf einem Ergänzungsblatt mitgeteilt, das Anfang September erscheint. Diese Aenderungen sind die Folge eine» Be schlusses der letzten europäischen Fahrplankonferenz in Strahlung. Dis Eisenbabndirektion Elberfeld hatte dort den Antrag gestellt, nur noch einmal im Jahre eine Fahrplankönfcrenz zu veranstalten und einen Fahrplan am 1. Mai herauszugeben. Es soll dadurch eine gröszere Stetigkeit im Fahrplan und in den Dienstanweisungen des Zugpersonals, gröszere Pünkt lichkeit und Betriebssicherheit sowie Ersparnisse an Druclsochen erreicht werden, wie dies auf den preußi- ichen Bahnen schon seit einer Reihe von Jahren für Gütcrziigc mit Erfolg versucht worden ist. Auch der Wintcrfahrvlnn für die Personenzüge unterscheidet sich von dem für den Sommer wesentlich durch den Wegfall der Züge, di« für den stärkeren Verkehr vor gesehen sind. Meist kann deren Weglassung schon bei der Aufstellung des Fahrplanes vom 1. Mat in Aus- sicht genommen werden. Auf den Wunsch der Ver treter Oesterreichs und Italiens, die an dem Winter fahrplan natürlich ein größeres Interesse haben, wurde beschlossen, die Fahrplankönfcrenz für den Winter mit der Wagenbcistellungskonferenz zu ver binden und dieser damit die Eigenschaft als Fahr- plankonserenz zu verleihen. Die Winterkonserenz ist dagegen als einzige großer« Konferenz für di« Nu», stellung de« Sommerfayrplan» beibehalt«« worden. * * Leipziger Vormrsse. Nun hat sie begonnen und ouszcrUch unter einem glücklichen Stern, prangt doch Leipzig seit dem Sonntag im herrlichsten Sonnen schern, der es zur Lust macht, in den Straßen zu bummeln. Ist es da verwunderlich, daß das Leben und Treiben in den Straßen sich vis an die Grenze des Möglichen steigert? Wahrlich nicht, und fast könnten einem dt« Schutzleute auf den Straßen leid LelpMrr Tayrdisrr. Schleusenbau in der Eräfestraße Pferdestall zur städtischen Des infektionsanstalt L.-Thonberg Krankenhaus St. Georg, Werk stätten und Stallgebaude . . Krankenhaus St. Georg, Schleufenanlage Krankenhaus St. Georg, Nus- schachtungsarbeiten .... Hauptoahnhof Leipzig, Wagen schuppen Hauptbahnhof Leipzig,westliches Empsangsgebäude .... Postbaubureau 9. Bezirksschule^ Abputzarbeiten Hilfsschule für Schwachbefähigte Verwaltungsgebäude, Zimmer arbeiten Dorfluischleuse Kleinzschocher . Insgesamt ergibt sich für die Höchstangebore eine Summe von 866 985 >r, für die niedrigsten Angebote eine Summe von 579879 mit anderen Worten: Die Höchstangebote waren im Durchschnitt um 50 Proz. höher als die niedrigsten. In einzelnen Fällen gab es Differenzen von 100 Proz. und darüber, wie bei der Schleusenanlage für das Krankenhaus St. Georg und die Abpuyarbeiten an der 9. Bczuks- schule. Im Gewerbekammerbericht wird die Ursache darauf zurückaeführt, daß die Bieter sich vielfach wegen mangelnder Beschäftigung Arbeit um jeden Preis zu verschaffen suchten. * UniversitStsnachrichten. Nach der gestern gehal tenen öffentlichen Probevorlesung über das Thema: ..Die Bedeutung der Absorptionsspektren für chemische Probleme" ist Herr Dr. phil. Schaefer feiten? der vhilosophischen Fakultät der Universität Leipzig zum Privatdozenten ernannt und ihm die vov>o 1- onäi für Chemie erteilt worden. — Für die Abgabe der von Privatpersonen aus der Universitätsbibliothek entliehenen Bücher sind die Vormittagsstunden von 10—1 Uhr des 9. Marz die letzte Gelegenheit. * Militärisches. Der kommandierende General, General der Artillerie von Kirchbach, begibt sich Mittwoch, den 9. d. M., mittels Kraftwagens nach Wurzen, um an diesem Tage der Ncitbesichtigung des 8. Feldartillerie-Regiments Nr. 78 beizuwobnen. In Begleitung Seiner Exzellenz wird sich der Major im Generalstabe von Koppen sels befinden. * Vom Clettrizitätswerk Nord. Für die Besei tigung der ältesten 500pserdigen Maschine im Elek trizitätswerk Nord und Beschaffung einer lOVOpfer- digen Maschine mit dazugehörigem Dynamo hatten die Stadtverordneten den Betrag von 150 000 be willigt. Die Aufstellungsarbeiten haben sich aber als kostspieliger erwiesen als ursprünglich angenommen war. Der Rat hat deshalb die Stadtverordneten um entsprechende Nachbewilligung ersucht. * Gesellschaft»«-«»- im Frei studentisch en Kafstro. Die Ortsgruppe Leipzig des Vereins ehemaliger Leipziger Finken hatte zum Freitagabend durch ihren Obmann Herrn Kirchrath zu einem Gescllichafts- abend im Freistudennschen Kasino ringelnden, der, wie gleich bemerkt, ganz vorzüglich in der Stimmung verlief und einen vollen Erfolg bedeutete. Die» be wirkten vornehmlich die zahlreichen, von wirklich künstlerischem Geist getragenen und mit künstlerischem und ästhetischem Empfinden zum Ausdruck gebrachten Vorträge musikalischer und deklamatorischer Natur. Um die Leitung des Abende hatte sich mit glänzen dem Erfolg Herr Engel verdient gemacht, dessen Prolog bereits die richtige Stimmung herstellte. Die Damen, die gesanglich witwirkten, Frau Kirch rath und Frl. Kant, verdienen uneingeschränktes Lob. Mit trefflich geschulter Stimme trug Fran Kirchrath ein litauische» Volkslied und dann eine ganze Reihe schrrzhaster Lieder vor. Ebenso entzückte der Helle Sopran Frl. Kants. Von Herrn Klein böhmer wurden Lieder zur Laut« oesungen. von dem besonder» Bierbaums Lawtda starken Beifall auslöste. Köstlich in der Pointierung waren die Rideamus-Rezitationen des Herrn Nuppel und feinsinnig in der Wiedergabe die Gedicht- Deklamationen der Herren Heinze (Gedicht von Hans Friedrich, einem Altfinken) und Hesselbarth. Einen Höhepunkt de» Abend» bildete der Vortrag des Herrn Dr. Kremnitzer, der Szenen au» seinem selbstverfaßten Drama ..Herrmann" vorla», besten edle Sprache Lob verdient. Da« Drama ist auch t»n, die „tausend Zungen" hab«« könnten, um all die Frage» zu beantworten, die man an sie stellt. Den ersten Ansturm der Fremden hatte naturgemäß di« Eisenbahn zu bewältigen, denn der Verkehr war am Sonntag auf den hier einmündenden Bahn linien ein überaus starker. Die gegen 6 Uhr abends ans Nord- und Westdeutschland fälligen Schnellzüge trafen aus diesem Grunde mit namhaften Ver spätungen hier ein und erreichten infolgedessen den Anschluß an den abends 6 Uhr 48 Min. vom Dresdner Bahnhose nach Riesa-Dresden abgehenden Eilzug nicht mehr. Zur Weiterbeförderung der direkten Reisenden ließ die Sächsische Staatsbahnoerwaltung abends 7 Uhr 20 Min. einen Nachzua ab, der gegen '/ 10 Uhr in Dresden anlangte. Äon Berlin her langten die vormittags 11.17 und abends 7.54 hier fälligen Etlzüae in zwei Teilen vollbesetzt hier an. Wie groß der Fremdenzustrom schon am Sonntag war, konnte man auch bei den Straßenbahnen be merken, auf die sich am nachmittag ein gewaltiger Sturm entwickelte, der erst in den späten Abend stunden nachließ. Ebenso schön wie der Sonntag ließ sich der gestrige Montag an. der die offizielle Eröffnung der Metze brachte. War es schon am Sonntag schwer, in irgend einem Hotel ein Zimmer zu erobern, so wurde es gestern zur Kalamität und manch einer, der gewohnt ist, daheim im weichen Himmelbett zu schlafen, war froh, überhaupt ein Unterkommen zu finden, wo er sein müdes Haupt auf einen Strohsack legen konnte. Nicht minder lebhaft ging es in den Restaurants, Caf^s und den Cpeifesälen der Hotels zu, in denen ^u den Essenszeiten ein immerwährendes Kommen und Geben, ein Gewirr von Sprachen herrschte. Und draußen standen die einheimischen Kleinen und Großen dieses Tohuwabohu anstaunend. Natürlich fehlen auch die Plakatträaer nicht, die wieder alle möglichen „Schlager" dem Publikum vor Augen führen. Wa» es da alle« gibt, ist gar nicht aufzuzählen, doch wollen wir den enragierten Zr- gnrettenrauchern eine Neuheit nicht vorentbalten, die dis Viola-Kompanie aus Hamburg in ihrer selbst zündenden Zigarette „Eszct" in der Petersstraße 26 ausstellt. Vermutlich wird also bei den Zigaretten- Raucbern der Verbrauch von Zündhölzern bald ganz eingestellt werden. So wog das Treiben auf und ab, man macht Geschäfte und auch keine, aber nach des Tages Mühen findet man sich in den Ver gnügungsstätten zusammen, um Zerstreuung «nd Unterhaltung zu finden. * Ueber Ergebnisse bei Submissionen werden im Bericht der Gewerbekammer Leipzig für 1909 einige Mitteilungen gemacht. Bei dem allgemeinen Inter este, die sie für das Baugewerbe haben, seien sie nachstehend wiedergeneben. Danach betrug das höchste Änacdot 41587.-4 das niedrigste Ängedot 22 776 -L 12147 - 7 282 - 37 300 - 239^1 - 44 733 - 22 871 - 47 625 - 26 221 - 56 502 - 42 781 - 321 421 - 22 275 - 4665 - 97 559 - 202 361 - 16 681 - 2120 - 78 615 - 59171 - 121940 - 47 127 - 87 300 - bereit» von einer answättigen Bühne zur Aufführung angenommen. Lange, sehr lange olieben in heiterer Stimmung die zahlreichen Gäste und Freunde de» Hause« beilammen und bewiesen dadurch am besten, wie wohl sie sich fühlten, wie gut die Arrangement» des Abends getroffen waren. * Gemälde-Ausstellung im Kunstverein. Da« vom Leipziger Kunstverein für das Museum der bildenden Künste angekaufte und vom Rat der Stadt in seiner Plenarsitzung am vorigen Sonnabend mit großem Dank angenommene Oelgemälde „Zwischen Sch muck und Lied" von Oskar Zwiirischer (geb. in Leipzig) in Klotzsche bei Dresden, ist von heute ab im Oberlicht saale des Kunstvereins ausgestellt, jedoch nur bis einschließlich nächsten Sonntag, da das Kunstwerk nach einer Zusage de« Künstler» auf die Veuetianische Ausstellung geschickt werden soll. * 25. Ausstellung von Gesellenstücke» und Lehr« lingsarbeiten. Diese vom Leipziger Jnnungsausschuß veranstaltete, vom 1. bis 4. April stattfindende Jubi läumsausstellung wird Freitag, den 1. April, vor- mittags 11 Uhr, im Parterresaale des Städtischen Kaufhauses ercsfnet. Das nunmehr definitiv fest gesetzte Programm hat insofern eine Aenderung er fahren, als der Jubrläumskommers nicht am 4.. son dern bereits am 1. April von abends Uhr ab im Großen Saale des Zoologischen Gartens ftattsindet. Das Programm sieht folgende Einteilung vor: Am Eröffnungstage Festaktus vormittags 11 Uhr. ringe- leitet durch den Jnnungsgesangverein „Eiche". An sprache des Vorsitzenden des Jnnuugsausschustes Herrn Bäckerobermeister Stadtverordneten Simon; Eröffnung der Ausstellung durch Herrn Ober bürgermeister Dr. Dittnch (Vorsitzender des Chrenkomitees). Rundgang und Besichtigung der Ausstellung. Nachmittags fH4 Uhr Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals und um 5 Uhr Besichtigung des Neuen und des Alten Rathauses. Abends ^8 Uhr Festkommers. Mitwirkende: Kapelle Cüniher-Coblenz, sowie die vereinigten Gesangvereine der Bäcker- und Friseur-Innung. Begrüßung der Festteilnehmer durch den Vorsitzenden des Festausschusses Herrn Friseur obermeister und Stadtverordneten Äustav Klemm. Prolog, gesprochen von Fräulein Böhme, mit an schließendem lebenden Bild, „Kunst und Handwerk" darstellend, arrangiert von Herrn Bildhauerober- meistcr Tüllen. Festrede, gehalten vom 2. Vorsitzenden des Jnmrngsausschuffes Herrn Schloffermeister M. Sauer. Ehrung der noch lebenden Gründer des Jnnungsausschusses und der Ausstellung, Herren Klempnermeister Wilh. Tuch sen. und Tapezierer meister K. Hartmann. Jubiläumsreigen, ausrefiihrt von Töchtern Leipziger Bäckermeister und arrangiert von Herrn G. Preller. Die Mannerchöre dirigieren die Herren Lehrer Seidel und Licdermeister Dietzel. — Dem Kommers folgt ein Tänzchen. Meßkonzrrt im Leipziger Palmengarten. Aus Anlah der Engrosmesfe veranstaltet die Direktion des Palmengartens am heutigen Dienstag im An schluß an das nachmittags stattfindende Gesellschafts konzert von 8—11 Uhr abends ein außerordentliches Meßtonzert mit vorwiegend heiterem Programm. Die Ausführung ist dem Leipziger Tonkünjtler- Orch eiter (Günther Coblenz) übertragen worden, z Der Eintrittspreis beträgt von abends 7 Uhr ab l 50 Pfa.; das sehenswerte Palmenhaus bleibt bis abends 10 Uhr geöffn.er. * Zeit ist Geld! Eine phantastische Träumerei auf der Drehbühne aus dem Englischen in zwei Akten und einem Dorsviel (12 Bildern) von Earl Waldemar, so betitelt sich die Verdrehung-,- und Vermocht! ungs- Komüdie, die vom Berliner Schauspiel-Ensemble jetzt allabendlich im Albert-Theater in Stadt Nürnberg über die Bretter gedreht wird. Und zwar mit einer gut funktionierenden Drehbühne, die hier zum erstenmal in Leipzig in Anwendung kommt. Sie ist auch notwendig, denn ohne Drehbühne ließe sich dieses zwerchfeliangreifend-verdrehte Stück gar nicht aufführen. — Auf einem großen Ozeandampfer kehrt John Chamberlain, ein reichlich blöde gezeichneter Engländer, von Australien zurück, wohin ihn seine total emanzipierte, reiche Braut gesandt hat. damit er sich in der Zwischenzeit prüfe, ob seine Liebe be ständig sei. Auf der Tatsache, daß man auf einer Fahrt um die Erde, non Osten nach Westen fahrend, infolge derOrtszeitdifferenzentäglich etwa '..Stunde gewinnt, baut sich die Handlung des Stückes auf. Chamberlain verfällt nämlich auf dem Promenadendeck des Schiffes in Schlaf und träumt nun folgendes: Die gewonnene Zeit, die für die ganz« Reife etwa 10 Stunde be trägt. hätte er am einer Anglo-Amerikanischen Zeit- Bank deponiert. Dort kann er diese „gesparte" Zeit innerhalb eines Jahres gegen beliebig auszusüllende Schecks abheben. Er braucht nur den Scheck auszu füllen, unter eine richtig gehende Uhr zu legen und wird dann durch eine geheimnisvolle Macht an Bord des Schiffes im Nu zurückversetzt, wo er die gesparte Zeit nachträglich durchleben kann. Er verwendet die Schecks; diese find aber von der Dank durcheinander geworfen und die Raten von je einer Viertelstunde folgen wild durcheinander und so ergibt sich das ver drehte Kunterbunt der 12 Bilder. Mebr wollen wir von den grotesken Situationen des Stücks nicht ver raten. Die Darsteller waren alle vortrefflich ein gespielt und mit viel Liebe bei der Sache, besonders die Nollen der Hauptpersonen wurden durch die Damen Rieger, Waldemar, Teuber, Horand und Goltz und die Herren Mack, Horand, Kaden und Treyden vorzüglich hcrausgebracht. Gewiß wird „Zeit ist Geld"! volle Häuser machen, wie der Bei fall bei der Erstaufführung zeigte. * Mnsicravsstrllv.cg kaufmännischer Drucksache», Plakate und Packungen im Deutschen Buchgewerbe hans. Unter Hinweis auf die Verlautbarung im Inseratenteile der vorliegenden Nummer sei nochmals auf diese auf Anregung der Handelskammer Leipzig von dem Deutschen Vuchgewerbeverein zu Leipzig und dem Deutschen Museum für Kunst in Handel und Ge werbe zu Hagen i. W. in den Räumen des Deutschen Vuchgewerdchauses, Dolzstraße 1, veranstaltete Aus stellung aufmerksam gemocht. Ueber die im Zu- sammenhang damit veranstolleten Vorträge mit Licht bildern in der Gulenbrrghalle, die aus Wunsch zu veranstaltenden Führungen von je höchstens 15 Per- sonen gegen vorherige Anmeldung, die kostenlose Aus händigung einer gedruckten Anweisung für wirkungs- volle künstlerische Reklame usw. (Dgl. da, Inserat.) Der Eintritt ist frei. * SrSffnnng de« Koazertsaale« de, Firma Papp«, L Eo. Gestern morgen wurde der neue Konzertsaal der Firma Popper L Co., Leipzig, im Parterre de» Geschäftshauses Reichsstraße 33 35, in Anwesen bett zahlreicher Interessenten und Fachleute eröffnet. Der Raum wirkt seiner Bestimmung gemäß intim, die Ausstattung ist künstlerisch-geschmackvoll. Zunächst gab Poppers Reproduktionskirchenorgel „Eroika" einen Setz aus der l. Orgelsonate von A. Ouilmant wieder nach dem Oriqinalhandsoiel des Organisten am hiesigen Konservatorium, Herrn A.Fest. Die Ausführung war hervorragend, bei vollständig selbsttätigemRegistcr- zug kamen alle rythmischen und dynamischen Effekte des Spiel» de« Oraelmeister» zur Geltung. Nach einer ebenso vorzüglichen Reproduktion de» Inter «e - ^^^olxsciadejn dcc^ctrigcn A luc DakLcrico-KuLwickIlnio W günstigen 2eit eine stosse W Oclaki-. Dui-ck Desinfektion W f; ß von älund und kiaeken mit W ^8 den woklsckmcckcndcn W LH ^orrnainint-l^nbletten kön- DI nen die Lrneyen ansteeken- W der Krankheiten vernichtet M w erden. Apotheken und H ,1 Drogerien halten Korina- j mint-ladietten vorrätig in O s Originalflaschen ru 1.75 mk. Z äian achte jedoch genau j auf den hlamen und weise ^alle hlachakmungen im W H eigenen Interesse rurüek, W > l denn mehr als 6000 Kro- W fessoren und Zerrte Haden W W sich nur über die Wirkung kW sA des eckten Kormamints DA f Z günstig ausgesprochen, Wz W clas nach patentiertem Ver- Al fahren hergestellt wird. WZ M äian unterlasse nickt, slck D näher ru unterrichten aus kW H der reich iilustrierten Lro- LW « schüre,Mund und Kacken", z die kostenlos versandt wiru s<1durck L A iZLKDIN 8W 48. ^,8 den vlrnswy, S. MSrr 1910. mezzo» von Rheinberger (gespielt von Organist E- Paul) spielte Herr Organist A. Fest Improvisationen aus Poppers Piano-Orgel. Dieses Instrument ist eine nur mit der Hand joirlbare Kombination von Piano und Orgel, welche den Pianisten in den Stand setzt, eine Anzahl von Nuancen hervorzubringen. 2m Verlaufe des Konzertes bot die Reproduktions-Kirchen orgel „Eroika" einen weiteren Beweis ihrer hohen Leistungsfähigkeit. Der wohlbekannte Organist Herr Ernst Müller hatte vor kurzer Zeit imprornsorisch Fantasien aus der „Eroika" gespielt, der pnenmatisch- clcktrische Aufnahmenpparat war eingeschalten, und gestern morgen hörte der anwesende Komponist sein damaliges Spiel wieder. Er war überrascht von der vollkommenen Wiedergabe der zarten Töne und drückte seine vollste Anerkennung aus. Und diese Anerkennung müßen wohl alle Anwesenden, die gestern dem Konzerte beiwohnten, den vorzüglichen Apparaten zollen. * „Dr. Fröhlich verreist", war die Kopfzeile einer Reklame für eine Neisevereinigung, die dieser Tage im Leipziger Tageblatt annoncierte. Um einer Ver wechslung zu begegnen, sei hier ausdrücklich bemerkt, daß damit nicht der Leipziger Cpezialar-t sür Obren-, Nasen- und Halskrankheiten, Herr Dr. Theodor Fröh lich. Zeitzer Straße 29, I., gemeint ist, londern daß es sich um einen von der Gesellschaft angeworbenen Arzt gleichen Namens handelt. * Paradies und Peri. Infolge der außerordent lich starken Nachfrage nach Karten sicht sich die Singakademie veranlaßt, am Dienstag, den 8. März, abends 8"/, Uhr in der Albcrthalle eine öffentliche Hauptprobe zu veranstalten. Karten dazu bei O. Ä. Klemm, Franz Jost und Abendkasse Albcrthalle. Näheres Anzeigen und Plakate. * Lehrerinnenseminar. Unter dem Vorsitze des Königlichen Kommissars Geheimrat Müller und in Anwesenheit des Vertreters des ev.-luth. Landes konsistoriums Superintendent '. Hartung fand am hiesigen städtischen Lehrerinnenseminar vom 28. Fe bruar bis 5. März die mündliche Reifeprüfung statt, an der sich 38 Kandidatinnen beteiligten. In den Sitten erhielten alle 1, in den Wissenschaften 1 1, 9 ik, 4 11«, 18 1l, 6 U b. * Verband der Burcauangestellten. Am Diens tag, den 8. März 1910, abends ' ,9 Uhr hält Hrrr Rechtsanwalt Dr. Mothes im Restaurant „Prinz Heinrich'', Gottschedstrahe 13, einen Vortrag über: „Das Recht der Neligionsgesellschaften im König reich Sachsen." Alls Vureauangestellten sind hierzu willkommen. Die Teilnahme an dem Vortragsabend ist völlig unentgeltlich. * Allgemeiner Turnverein zu Leipzig. Dem am Sonntagvormittag in der Scadtischen Turnhalle, Turnerstraße 2, verunstalteten Win (erschaut urnen der Abteilungen für Frauen und erwachsene Töchter wohnten so viel Zuschauer bei, daß die weiten Galerien des Turnraumes üichr besetzt waren. An den Einzug der schmuck gekleideten Turnerinnen schieß sich eine Begrüßungsansprache, Vie TurnratsmitgUed O. Schindler II hielt. Die dann von den an getretenen 73 Turnerinnen unter ihrem umsichtigen Leite: Turnlehrer Akfrcd Kunze gezeigten Frei übungen waren in sinngefällize Verbindung mit Schritt- und Hüpfäbungen gebrachr. Daß zu dem eisernen Bestände des weiblichen Gerätturnens immer noch weiterer brauchbarer Ucüungsstof'. und zwar namenilich solcher mntblldender Art hinzutrctt. das fiel dem prüfenden Auge bei dem an zweiter Stelle stehenden Riegeninrnen an den Geräten angenehm auf. Dann folgte eine Sondergruppe von 45 Turne rinnen mit Keulenübungen. Wertvolle Hangüand- übunaen an den Ringen und ein frischbeledtes Springen der Geübteren am Pferd mit Federbrett gaben'dem Schauturnen einen vorzüglich wirkenden Abschluß. Ein gemeinsames Mittagsmahl, an dem auch verschiedene als Gäste anwesende auswärtige Turnerinnen teilnahmen, füg:e sich an. In den Nach. Mittagsstunden zeigte der rührige Verein vor den anwesenden Eltern und sonstigen Freunden des Jugendturnens die Fortschritte, die von den schul pflichtigen Knaben und Mädchen, die in sernen Krnderabteitunqen turnen, gemacht haben, Turnen der Mädchen (Leiter: Turnlebrer tzritz Hering) ging eine Ansprache des Turnratsmlt- gliedes 'N Süßkind voraus. Tnrnratsmitglled H. Hoffmann wandte sich mit einer Ansprache nn die turnlustige Knabenschar, die dann unter Lei tung des Turnlehrers L. Ren ter Zeugnis von ihrem können ablesite. Die Tagearbeit des Vereins war damit noch nicht beendet, llm den Zöglingen oes Vereins Gelegenheit zu geben, einige Stunden der von kervoiTLtzsenZem VVodlxescliwseic. HA ttit»«»«» von liorvorroFSNtjom von IiervoiT2§enäsw V^oklxeseltMLelc.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)