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Ein großer Teil der Tageszeitungen mußte sich natur- gemäß damit begnügru, nur da- Urteil im Prozeß gegen Dr. Scholl oder höchsten- einen unvollständigen Berhand- longsbericht zu publizieren. Wir halten es deshalb sür unsere Pilicht, unsere» ungezählten Anhängern unter den Aerzten und im Publikum einige Austlärungen auf Grund der Akten zu geben. Zunächst bemerken wir, daß gegen das Urteil Revision an das Reichsgericht eingereicht wurde, ferner, daß Herr Dr. Scholl, um seinen persönlichen Gegnern gegenüber vollständig freie Hand zu haben, aus der Firma Puro ausgeschirden ist, und uns daher die seinerzeit ergehende rrichsgerichtliche Entscheidung in keiner Weise mehr berührt; — sür uns handelt es sich nur mehr um daS Präparat „Puro" selbst. Ter Austritt des Herrn Dr. Scholl übt also keinerlei Einfluß auf daS Weiierbesteben des Präparates aus. Puro wird nach wie vor so vollkommen hergestellt, wie eS technisch überhaupt möglich ist; die Kontrolle -es Rohmaterials und der Fabrikation durch staatlich anerkannte Naürungsmitletchcnnker wird in Zukunst eine noch größere Gewähr sür ein tadelloses Präparat sein. Wir gehen nun auf den Kampf gegen Puro näher ein. Im März 1908 brachte eine in Böhmen erscheinende Zeit schrift einen Artikel des Augenarztes Tr. Neusiättec gegen Puro. Zn diesem Artikel wurde zum ersten Male, völlig zu Unrecht, auSgesührt, ,,daß Puro auch nicht einmal auS dem Blute oder einem sonstigen Organe des Ochsen Tr. Renstättcr wurde »»»»« Verteidigung Tr. Scholl's wegen LeS in genanntem Artikel angeschlagenen Tones und der darin ent- haltencn Unwahrheiten üld? und vom Gericht auch nur als Zeuge vernommen. Bom Vorsitzenden befragt, warum er den Artikel nicht wifscnschastlich und fachlich, sondern in Lieser Form abgejaßt habe, sagte Tr. Neusiätier, „daß ja sonst Tr. Scholl nicht reagiert hätte". Im April erschienen dann in der Münchner Medi zinischen Wochenschrift zwei Artikel, der eine von Tr. Gerct, dem Chemiker der Liebig-Company, deren Fleisch- cxtralt zur Herstellung Puros nicht verwendet wurde, der andere von einem Japaner Horiuchi und beinahe gleichzeitig mit Liesen in der Deutschen Medi- zwischen Wochenschrift ein Brief des Obcrmedizinal- rats Prvfejior Dr. v. Gruber, den dieser Herr mit Ser unwahren Behauptung des genannten Chemikers der Liebig-Company schließt, daß zu Puro wahnchnntich ein minderwertiges, aus Pökel brühen ge wonnenes Fleijchextrukt Verwendung finde. Auch dem königlich bayerischen Oberstyofmcisterstabe machte Prof, v. Gruber in einem eingefordcrten Gutachten schriftlich dieselbe Mitteilung. Soviel auch das Ansehen Puros Lurch die unrichtigen Ausführungen des Dr. Neujtätter, die nach Prof. v. Grubers Aussage „durchaus nicht präzis" und „keineswegs sachlich ganz richtig" sind, geschädigt ist, so wurde aber weitaus der größte Schaken unserem Präparate dadurch zugesügt, daß Obermedizinaliat Dr. v. Gruber die Behauptungen Les Chemikers der Liebig-Company, un serer grützten Konkurrenz, trotz der kolossalen Schwere Les erhobenen Vorwurfs — NllÜ)" wie er selbst zugibt — ptkÄ'tllt! Daß die Mitteilungen aus der Feder eines Olerrnedizinalrats und Mitglieds des Oberinedizinalausschujses re. re. ganz anders auf Aerzte und Publikum wirkten, wie wenn sie nur der Chemiker der Liebig-Company macht, wird jeder Unbefangene zugeben. Tiefer, Aerzte wie Laien wohl am meisten irritierende Vorwurf, der durch die gesamte Presse Deutschlands und Les Auslandes ging, wurde aber von völlig unbeteiligter Seite, nämlich durch die Kgl. NntersuchnngSanstalt für Nahrnngs- und Genuszinittcl in München widerlegt, denn in dem zu den Gerichtsakten und eidlich bei Gericht abgegebenen Gutachten heißt es, „daß die Stoffe des Puro von guter Beschaffenheit sind", auch in dem Urteil selbst wird dervorgehoben, „datz nur einwandfrei gute Rohmaterialien verwendet wurden." Ebenso sind in der Verhandlung von niemand, weder vom Gericht, noch von irgend einem Sachverständigen oder Zeugen — (Gruber und Ncustätter inbegriffen — die Behauptungen aufrecht erhalten worden, „Laß Puro nichts vom Ochsen an sich habe," oder „daß eS ans schlechtem Material hergestellt sei." ES ist eine Tatsache, daß das Verhältnis Dr. GeretS zur Liebig-Company nirgends Erwähnung fand, bis es Dr. Scholl aufoeckte. Ferner ist festgestellt, daß auch der Kgl. Bayer. Obermedizinalrat Professor Tr. Max Ritter VM Mitglied des Kgl.Bayer. ObeimedizinalausschusseS und Vorstand LeS Hygienischen Instituts der Universität München seit Juli 1968, alt wissenschaftlicher Beirat, gegen einen sehr hohen, festen im Dienste der Licbig- CNMPÜNI), oinrr -»,!>!««, R«!»or«r»tt-«^rl- schäft, stebt. München, im März 1910. Dr. Scholl brachte mit Puro — aus den Extractiv- stossen des und reinstem Ei ¬ weiß hergestellt — einen Ersatz sür die teuereren, im Handel befindlichen englischen und amerikanischen sogenannten Fleischsäfte, arbeitete jahrelang an der Vervollkommnung dcS Präparates und erreichte in Wirkung und Geschmack wohl das Vollkommenste, was auf diesem Gebiete heute technisch möglich ist. Nach Aeußerungen von kompetenter Seite ist mit Puro ein Desiderat Liebigs erfüllt, der mit Fleischextrakt eigentlich Las dielen wollte, was Puro ist, nämlich ein Anregungs- und Nährmittel, aber bald fand, Satz im Fletichextrakt wohl die Anregungs stoffe vorhanden sind, die Nährstoffe aber fehlen. Selbst Professor von Gruber mußte zugebrn, „daß Puro gewiß geschickt gemacht ist, einen angenehmen Geschmack hat und, wie es scheint, eine unbegrenzte Haltbarkeit besitzt". Tausende von praktischen Aerzten und Klinikern haben in der langen Zeit des Bestehens Puros die besten Erfolge am Krankenbett erzielt und sich in lobendster Weise darüber ausgesprochen, auch bet der Ge richtsverhandlung wurde die Wirkung PuroS von Sach- ständigen, darunter erste Namen Deutschlands, geradezu glän;end begutachtet. Herr Professor Gruber sah sich veran- laßt, während der Verhandlung den Staats anwalt anfrnfordcrn, noch weitere klinische Autoritäten laden zu lassen, die gegen die Wirkung Puros aussagen sollten. Im all gemeinen ist es doch wohl nicht Sitte, daß Sachverständige, die sonst kein Interesse an der Sache haben, versuchen, den Staatsanwalt durch Nennung von GegensachverstänLigen zu unterstützen. Wenn von Seiten der Konkurrenz die Vorzüge PuroS gegenüber dem rohen Fleischsaft, die Lurch medizinische Sachverständige und Autoritäten unter Eiv anerkannt sind, verdächtigt werden, so weiß wohl jeder unparlciiiche Arzt und Laie, was er davon zu halten hat. Wenn aber gar die Behauptung ausgestellt wiro, man könne sich Las Gleiche durch einfaches Zusammenmijchen von Eiweiß und Fleijchextrakt selbst Herstellen, so ist Lies eben so absurd, wie wenn man Vorschlägen wollte, es soll sich jever Privat mann auS Malz und Hopfen sein Bier selbst brauen. Daß zur Herstellung eines Präparates wie Puro, genau wie zur Herstellung von Bier und tausend ankeren Dingen, maschinelle Einrichtungen gehören, irritiert die Gegner Puros ja weiter nicht, ebensowenig, daß man gerade Kranken nur ein gut ansschcndes und gut schmecken des Präparat reichen soll. Wir fördern alle, die immer noch glauben, „Puro" sei ohne weiteres durch Mischung von Fteischextralt und Hühnereiweiß herzustcllen, ausdrücklich aus, dies zu ver suchen. Insbesondere richten wir diese Bitte an alle Aerzte und Vorstände von Krankenhäusern; sie können sich dann rasch davon überzeugen, ob ihre Patienten diese Mischung ebenso gern, ebenso andauernd und mit demselben Erfolge nehmen, wie Puro, falls ihnen nicht ihre Patienten zu wertvolle Objekte für derartige Experimente sind. Jeder Arzt und Patient, der Liefen Vorschlag nur ein einziges Mal ausgeführt hat, wird gerne wieder zu Puro zurnclkehren, aber auch jeder, der Fleischsast (suceus oarnis) selbst ausgepreßt hat, dessen Gefahren Lurch sein schnelles Verderben, die Umständlichkeit und Kostspieligkeit der Her stellung im Haushalt, lowic seinen widerlichen Geschmack kennt, wer ferner längere Zeit die teueren englischen und amerikanischen Präparate verwendet hat, wird wohl jenen Aerzten zustimmen, die „Puro" als einen Fortschritt in der Eriiährnngsthcrapic bezeichnen und die Erfindung eines Präparates, mit dem die gleichen Erfolge erzielt werden, wie mit rohem Alcischsaft, das aber wohlschmeckend und haltbar ist, mit Freuden bcgrützten. Wenn einige wissenschaftliche Sachverständige — aller dings noch mit sehr großen Differenzen — den Wert Puros nach dem Inhalte einer Flasche an Rohmaterial berechneten, alle Geschäfts- und Fabrikationsspesen aber unberücksichtigt ließen, so kann den Herren daraus kein Vorwurf gemacht werden, denn das liegt außerhalb des Rahmens ihrer Erfahrung. — Tab gerade die FabrikationSschwierig- keiien und Fabrikationssvrsen, wie bei jedem Unter- nehmen, so auch bei Puro, ein grotzeS Wort mUsprechen, bat der Sachverständige sür den kaufmännischen Teil in einwandfreier Weise ausgesührt. Wir geben nun im Nachstehenden das Wesentliche der Gutachten der als unter Eid vernommenen Kraukclihausdircltorcn nsw. soweit es der verfügbare Raum zuläßt, und bemerken zum Verständnis der Gutachten, daß die Hauptangrifsspunkte gegen Puro die waren, daß LaS in Puro enthaltene Eiweiß als Fleischeiweiß bezeichnet gewesen ist, während es in Wirklichkeit Eiereiweiß war. I. Sachverständiger: Ich halte physiologisch und medizinisch Eiereiweiß für die Ernährung des Menschen gleichwertig mit Fleischeiweiß. ES ist demnach für Len Wert deS Präparates „Puro" voll- ständig gleichgültig, ob daS in demselben enthaltene Eiweiß der «inen oder anderen Herkunft ist. Ich bin auch der Ansicht, daß derjenige Pa tient, welcher „Puro" kauft, zum mindesten rin gleichwirkendes, aber in bezug aus Geschmack, Geruch und Aussehen wesentlich angenehmeres Präparat erhält, als wenn er ansgepreßten Fleischsaft kaufen würde. Nach meinen etwa zehnjährigen Erfahrungen ist kein anderes Präparat wie „Puro" im gleichen Quantum, in gleicher Güte und Haltbarkeit und mit der gleichen Wirk- lamkeit um den für „Puro" gezahlten Detailpreis von »so »I- NH««,» «dällli». Es ist mir überhaupt kein besseres und zugleich billigeres Präparat bckannt. Ä. Sachverständiger: Tie Ausnützbarkeit des Eicreirveißes steht derjenigen des Fleischeiweißcs naht, nach Rubner ist sie mit letzierer ungefähr identisch. Nach alledem ist eS nach meiner Meinung für die Beurteilung der ernährungsphysiologischen Wirkung des Präparates „Puro" prakliich gleichgültig, ob das Prä parat Eiereiweiß oder Fleiicheiweiß enthält. Jedenfalls ist ein Präparat von tadellosem Aussehen, Geruch und Geschmack, auch wenn cs anstatt Fleiicheiweiß Eiereiweiß enthält, sür das Publikum besser, als ein Präparat, das Fleischeiweiß enthält, aber nicht die genannten Vorzüge anfmeist. Gerade bei der Krankenernährung kommt es vor allem auch auf das Aussehen und die Art der Zubereitung der Speisen an. Dom medizinischen Standpunkte aus soll sicherlich die Wirkung eines Präparates auf Len Körper für die Empfehlung und Len Erwerb Lesselbe» ausschlaggebend sein. Mit Rücksicht aus die physiologischen Wirkungen des Präparates „Puro" ist eine objektive Schädigung des Publikums jelensalls dadurch nicht entstanden, daß dem Präparat statt Fleischeiweiß Eiereiweiß zugesügt wurde. 3. Sachverständiger: In praktischer Beziehung besieht ein Unterschied zwischen Eiereiweiß und Fleischeiweiß für die Ernährung des Menschen nicht, so daß es nach den bisherigen Er fahrungen keinen Unterschied macht, ob das in einem Nährpräparat befindliche Eiweiß Fleischeiweiß oder Hühner eiweiß ist. Der Patient, der „Puro" kauft, erhält ein gleich» wirkendes Präparat, als wenn er anSgepreßten Fleisch saft kaufen würde. In Bezug auf Geschmack, Geruch uns Aussehen sind subjektive Ansichten maßgebend, ich selbst habe diese Eigenschaften bei „Puro" sehr gut bfunden, besser als bei ausgeprctztem Fleischsaft, und auch meine Patienten waren stets mit Liesen Eigenschaften sehr zufrieden. „Puro" ist jeden» falls beträchtlich billiger als die mir bekannten Konkurrenz präparate. Eine objektive Schädigung der Käufer von „Puro" ist vollkommen ausgeschlossen. Ich selbst habe „Pnro" auch nach der Feststellung, daß es Eiereiweiß enthalte, in zahlreichen Fällen und mit gleichmätzig guten Erfolgen verwendet. 4. Sachverständiger: Für die Ernährung des Menschen hat das Eiereiweiß physiologisch und medizinisch dieselbe Bedeutung wie Fleisch eiweiß. Der ErnährungSwert des Eiereiweißes Et eher besser als schlechter als der des Milcheiweißes. Für den Wert des Puro ist es gleichgültig, ob es Fsiischeiweiß ent» hält. Das Eiereiweiß enthaltende Puro ist ebenso be kömmlich als wenn eS Fleischeiweiß enthalten würde. Mir bekannte andere Präparate in gleichem Quantum, Güte und Haltbarkeit und mit gleicher Wirksamkeit wie Puro I-I1-N rai«i«uilmch.«s,so-»,w, ttlio al!» teurer als Puro. Eine Schädigung der Käufer liegt objektiv überhaupt nicht vor. 5. Sachverständiger: Wir hatten in früheren Jahren ein Unterstützungsmittel sür schwache Kranke, die besonderer Hilfe dedursien, nicht. Ich erinnere mich noch der Zeit, wo uns nur Fleischextrakt zur Verfügung stand; — es war eine Erleichterung, als Puro erschien. Puro wirb in Len Fällen angewandt, wo es darauf an kommt, ein Mittel an der Hand zu haben, da§ in minimalsten Gaben fortgesetzt und in kleinen Zwischen räumen gereicht, dem geschwächten Kranken eine Brücke baut, um über die schlimmste Zeit Hinwegzukommen. Puro war ein sehr schönes Unter stützungsmittel; — ich habe das nicht allein selbst erfahren, sondern auch von anderen Kollegen gehört, sie waren sehr zufrieden damit, denn man besaß jetzt ein Mittel von gutem Geschmack, das anregend wirkte und dem Kranken doch etwas Eiweitz gab — Liese minimalen Mengen summieren sich doch mit der Zelt. Ich habe daS bet schweren Kranken beobachtet und bei solchen, denen man nur wenig Nahrung reichen kann. Bei Operationen am Magen z. B., wo man dem Magen nicht viel zutrauen darf, ihm nur minimale Quantitäten zusührt, nm daS OverationSresultat nicht durch zu große Ausvehnung deS Magens zu gefährden, war eS gut, rin solches Mittel zu haben, und da so daß die Ernährung wenig, stens einigermaßen in Gang gesetzt wurde. Es standen uns auch andere Msitel zu Gebote, z. B. Milch; aber gerade in solchen Fallen kann man mit Milch gar nichts anfangen, denn die Leute haben gar keine Neigung, Milch zu nehmen. Die Hauptsache ist, daß man eine Probe macht und, wenn sie gut auc-fällt, die Sache weitersührt; LaS allein war mir maßgebend. Las Präparat anzuwende», und ich wende Puro noch hcntzutage an, wenn ich einen geeigneten Fall habe. Ich habe mich durch diese Polemik nicht irresühren lassen und habe keinen Grund, davon abzugeheu, denn ich erachte eS auch heute noch als ein gutes Präparat. 6. Sachverständiger: Meine Erfahrungen über Puro beruhen auf dem, was ich bei Privatpatienten beobachtete. Ich muß sagen, daß ich von Pnro iinmcr bcsricdigt Ivm. Es war früher eine heikle Geschichte, als man ein solches Hilfsmittel nicht hatte. Tie Ernährung von Kranken mit Ernährungsstörungen verursachte immer Mühe. Die Leute haben Len Beeftea nach einigen Tagen nicht mehr gern genommen. Man war froh, als man ein haltbares und außerordentlich eiweißhaltiges Mittel als Ersatz sür aiiögepretztes MuSkelfieisch anwendcn konnte. Puro teilt Las Schicksal aller dieser Präparate, sie sind alle teuer, aber Puro ist noch eines der billigeren. Ich muß sagen, daß das Präparat auch längere Zeit meist gern genommen wurde, und ich hatte häufig Gelegenheit, das Gleiche zu beobachten, was der vorige Sachverständige äußerte. Ich bin heute noch nicht dazugekomuien, auf das Präparat zu ver zichten, wenn ich auch Lurch die Forschungen des Herrn Obermedizinalrats Gruber genau weiß, was in dem Prä parat ist. Man darf die praktischen und klinischen Erfahrungen bei Beurteilung der Wirkung eines solchen Mittels nicht ausschließen. Die anderen Mittel, die billiger sind, sind nicht so einfach zu nehmen. Ich habe erst wieder einen Fall gehabt, wo die Patientin Puro wochenlang genommen hat. Dies« unter Eid gemachten sind -b,-„d-» von Klinikern und Prallikcrn, die Pnro wirklich erprobt haben und das volle Recht einer objektiven Be gutachtung für sich in Anspruch nehmen können. Nicht anders lautet die Meinung von Tarnenden von Aerzten und Professoren, die sich laut den uns vorliegenden Aeußerungen nach jahrelanger Ver wendung in der Praxis über die Wirkung Puro'S im gleichen Sinne ausiprochen. Wenn Tr. Neusiätier in der letzten Nummer seines Blattes schreibt: „Leider haben wir die Aerzte nicht wie sonst (?) voll hinter uns gehabt," so bestätigt er damit nur, waS in den Zuschriften vieler Aerzte zum Ausdruck kommt, nämlich, daß sie auch solche tendenziöse Aus- führungen nicht bewegen können, ein erprobtes Präparat wie Puro fallen zu lassen. Ter bcwntzte Artikel Tr. Neu st älter S ist bekanntlich nach Profcsfor Gruber „durchaus uichtpräziS", auch „kei neswegs sachlich ganzrtchtig" und enthält, wie vor Gericht festgestellt wurde, Unwahrheiten. Di« vielen uns zuteil geworvenen Beweise aufrichtiger Sympathie von Seiten der Herren Aerzte und aus dem Publikum, nicht zum wenigsten aber auch die in der Ver handlung von so kompetenter Seite abgegebenen Gutachten über die Wirkung PuroS beweisen, daß blanchborcs, wirksames und nicht zn teures — von hon Im Handel befindllcken relativ w-u»°«das billigste - Prä para! ist, »»-1>« i-»l volle Existcn bcrech- ttgllUg erworben hat. Wir »laaben es taher ruhe i dem Urteil der Aerzte und dem Publikum überlassen zn dürfen, ob es angezrigt ist, ein Präparat, daS nn,cre ersten Kliniker so künftig beurteilen, ttll- zähligcn Kranken geholfen, >- werfen, bloß deswegen, weil früher die Angaben nicht ganz exakt gemacht wurden, die inS Ungeheure ausgebauscht und miteinerFülle von Un- Wahrheiten in alle Welt posaunt wurden. Es wird wohl wenige Präparate geben, die so genau von zuständiger Seite geprüft sind wie Puro und über die solch glänzende Gutachten vorlicgcn. Km-GkskWft KkWllg K laiiWth.