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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191002031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19100203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19100203
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-02
- Tag 1910-02-03
-
Monat
1910-02
-
Jahr
1910
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Rr. N, 1S4. Jahrg Donnerstag, 3. Februar ISIS Leipziger Tageblatt L I. Runden. 3 älinaten vom Lukokot. Lerorra^tv I-»sa. 8Ie»r!«rn^t«r Komfort, krois« mLssi^. Wurmvass orbviruu^, Restnnrkult. 1'rospeßte. «STIL» WXMRMM ment» deS 1. l Prinzen gröbere unv die der Uni vortrag Der Ka Vitzth- verlieh« fand gcsl des Tire statt, zu ! der dem Verdienst liehen Bc Stiftung Jubilar > mufikalisci für die m Hai Nacht wur' zwei Mann genommen Verbleib de dem Franzi beim Exp dem Experi im Geglt. s. De b r a n n t.I aus der begoß sich Hände beb zu sebcn, o^ wunden, d Verleb! Q W. d er i n.s die die ver bellen licht stickte, um in der Z dauernd folauna * Erfn aanaener ? alte obdach Wohnuna i Stich aelas b'eigcrte, d> Stuble ein rabe Mens« glückliche b rührte. S Genick, auß Es ich frag Der Nnmei * GSrli bat fick dei berichtet, in Messerstiche eelrä seit dvlnnbe 20 -ladrou «tLncklg von unä ^.»koLrirtoii empkoklen! Sro»»» sutx,^ 1 »«»eU. K'oloiilkün« < ton«, b'rwirtnnn nnv Verwert»»». v»,. Vereincinachrrckiten. Ter Bund deutscher GaltwlrtSachIlfe« Hütt Freitag, den 11. Februar, nachmittags 3 Uhr, im Etablissement „Eldorado", Pfullendorfer Straße, seine 2. Monats- und Mitgliederversammlung ab. Line interessante Mitteilung von erfahrener Leit« Sömmerda i.Thür., 27.Julios. Ich habe „Biolon" nach Vorschrift für «in mittelloses, ältere» Mädchen angewendet, das infolge allgemeiner Nervosität mit dem bekannte» Gefolge von Mattigkeit, Mangel an Schlaf, an Eßlust, Kopfschmerzen, Reizbarkeit u. dgl. sehr heruntergekommen war, und babe mit „Bialon" au-gezeichneten Erfolg erzielt und zwar war die? keine vorübergebende Besserung, denn die betreffende Perlon ist bis beute, eS sind nun etwa 4 Monate, von allen erwähnten Nebeln ganz befreit. Auch ibr All- gemrindefinden bat sich sehr gebessert. Sie schläft gut, hat Appetit und die Arbeit macht ihr Freude. Sie nahm im gauzeu 3 Pakete „Bioson" unv bat etwa 8 Pfund zugenommen. Am Geschmack des „Bioson" batte sie nicht» auSzuletzen, konnte im Gegenteil kaum die Zeit erwarten, in welcher ihr das Getränk zu. bereitet wurde. Durch die in diesem Falle wahrnehmbare Bluterneuerung ist dem armen kranken Mädchen also wirklich sichtlich geholfen. — Auch habe ich seither ..Bioson" mehrfach bei Erwachsenen und Kindern mit gutem Erfolg empfohlen, finde «S anch wohlfeil im Verhältnis zu ähnlichen Kräftigungsmitteln. Hoch« achtungsvoll! Berta Hrider, Gemeindelchwester. Unterschrift beglaubigt: Hugo Di ehe, Notar. Bioson ist da» beste und billigste Kräftigungsmittel. Paket 3 Mark in Apotheken und Drogerien. Man frage seinen Arzt. «293 OliampaHnsweins Aus der Umgegend. f-f Schönefeld, 2. Februar. (Straßenbahnunfall.) In der Haupt straße hier wurde gestern abend der in der Gartenstrafie Sb wohnhafte 63 Jahre alte Maurer August Heiuip von einem Straßenbahnwagen überfahren. Der alt« Mann, der infolge Schwerhörigkeit und Kurzsichtigkeit bas Nahen des Wagens nicht bemerkte, war direkt in den Wagen hineingelaufen. Der bedauernswerte Mann, der einen Schädelbrnch davontrug, wurde mittels Krankenwagens in da- Leipziger Stadtkrankenhaus übergeführt. * Großzschocher-Windorf, 1. Februar. sTurnvereinZ Nach dem in der letzten Hauptversammlung vom Vorsitzenden Dr. Freund erstatte ten Jahresbericht zählt der Verein 359 Mitglieder. Geturnt wurde an 303 Turnstunden von 13 900 Mann und 4505 Mann an Freiübungen. Das im Sommer geübte Kinderturnen wurde bei 41 Turnstunden von 4330 Kindern besucht. Das Vermögen des Vereins beziffert sich auf 57 409 Kl Aktiven und 39 000 .E Passiven, so daß ein Reinvermögen von 18 409 Kl vorhanden ist. Außer dem 2. Turnwart wurden sämtliche Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Die Versammlung genehmigte die Ausgabe von Anteilscheinen zur Erbauung einer neuen Turnhalle. * Oetzsch, 2. Februar. (Sparkasse.) Dei der hiesigen Gemeinde sparkasse wurden im Monat Januar in 1847 Posten 378 101,07 Kl Spareinlagen bewirkt. Rückzahlungen erfolgten in 732 Posten 144 925,14 .<(. Neue Bücher wurden 330 Stück ausgcfertigt. Tägliche Verzinsung der Einlagen mit 3H Proz. hat im maut hartma str ö m dann kl zu habe hatte, ii i. 8 sind di, und dei soll den i. 8 Gemein « tz Hansab unv Han Bunde- > einer Orl Kahle ka rechte Ar ter Beva frei lager. i.K elektrisch der Arb, Bedaucr * E 350 000 zitäts Guben e * Re Webschule Schroerl derartigen sch - beiterS 1 der Freu ivar, must fahren. 2 bei eine Uuterm Die L Deutsch la, Filiale Fran anscheinend lanajäbrigeu Defraudant, von denen auSgeschieoen besitzen rech unv alle Ei auf das Jal reckmung mi während des wie denn < 1. Oktober den Büch, handelt, steht M'tteilt, keil Prüfungen u, klärung erha! die Revisionen erlangen. — Ferner kam in Haft eine 36 Jahre alte Weißnäherin aus Loschwitz, die von hier und auch von Dresden aus wegen Unter» sKlagung und Diebstahls verfolgt wird. — Ein 55 Jahre alter Schlosser aus Züllschau, der durch Betrug einen größeren Geldbetrag erlangt hatte, kam ebenfalls hinter Schloß und Riegel. * Einbreck-er statteten in einem unbewohnten Garten hause in Oetzsch — einer hiesigen Familie gehörig — einen nn- liebsamen Besuch ab.. Die Diebe hießen mitgehen: Daunenschlafdecken, einen blauen Winterüberzieher, einen grauen Damenmantel, verschiedene Frauenkleider, einen Pfetterspiegel mit braunem Nahmen, ein schwarz emailliertes Damenrad, sowie 6 Stück spanische Hühner, die sie am Tat orte abschlachteteu. * Bauernfänger. In Haft kam ein 28 Jahre alter Schuh macher aus Donauwörth, der mit einem zweiten Komplicen einem Arbeiter in einer Schankwirtschaft durch Hasard- und jedenfalls Falschspielerei einen größeren Geldbetrag abzulockeu verstanden Hot. Der zweite Komplice entkam durch die Flucht. * Wieder ein Straßenraub an einem Kinde. Ein Unbekannter nahm einem etwa 8 Jahre alten Schulmädchen in einem Grundstücke der Delitzscher Straße ein braunlcdernes Portemonnaie mit 10 .kl 40 Pf. Inhalt ab und ergriff damit die Flucht. Leider gelang es dem Burschen, zu entkommen. * Wem gehören die gestohlenen Pelzwaren? In PulSnitz wurde am 20. v. M. der frühere Koch und jetzige Handelsmann Friedrich Mar Richter, geboren am 7. Mai 1868 in Rochlitz, wegen verübter Pelzwarendiebstähle verhaftet. Der Festgenommene ist schon wiederholt mit den Strafgesetzen in Konflikt geraien und hat des halb wiederholt erhebliche Strafen verbüßt. Beschrieben wird er als etwa 1,70 Meter groß, kräftig, mit vollem, gesundfarbigem Gesicht, starkem dunkelblonden Schnurrbart, bekleidet mit dunklem Uebcrzieher und grauem Anzug; auch trug er stets einen Regenschirm mit silbernem Grift bei sich. Er trat immer sehr elegant aus. Nach längerem Leugnen gab Richter zu, die in seinem Besitze befindlichen drei Kartons in den einschlägigen Geschäften „gekauft" zu haben. Er bat in folgender W e 1 s e 0 p e r i e r t: Er bat sich in verschiedenen Kürfchrvergeschäften Pelzabsälle zum Kaufe vorlegen lasten, und während der Geschäfts inhaber bemüht gewe'en ist, die Abfälle herbeiznholen, bat Richter Boas, Felle und andere Pelzwaren unter seinem Ueber?,cher verschwinden lasten. Unteranderem wurde bei Richter vorgefunden: ein Biberfell, vier Skunksselle, eine große und drei kleine Boas aus Opostnmfellen, drei Skunksboas, ein Hamsterpelzfutter, ein nutria artiges Pelzsutter, eine au? vier Fellen bestehende Steinmarderboa, zwei Nutriaboas nnd eine Waschbärboa. Bei seiner Festnahme war Richter außerdem noch im Besitze von über 300 .tl Bargeld. Es ist Wohl anzunehmen, daß der Gauner auch Leipziger Ge- schäftsleute in dieser Weise geschädigt hat, nnd es ist erwünscht, daß sich diese bei der hiesigen Kriminalpolizei melden. * Brand. In einer Wohnung d«S Grundstück» Hellniuthstraße 4 in Lin- denau sand gestern «in erhebliches Schadenfeuer statt. E» verbrannten Betten unv Kleidungsstücke im Werte von 120 Die Entstehnngsursache ist unbelann:. —t. Tmmee Mlt Mtlttärvteuü. Von. Ausschuß der Deutsche, Turner schaft ist a» da» Kgl. Krieg-ministrrium tu Berlin eine Eingabe gerichtet worden, l» der dieses gebeten wird, den § 89, 6u nnd 6V Ver Wehrordnuug: Bon dem Nachweis« der »iffeusckastlichen Befähigungen dürfen vurch die Ersatz, bedvrdeu 3. I»stanz «utboude» werten: ». junge Leute, welche sich in einem Zweige der Wissenschaft od«r Kunst oder in einer anderen, dem Gemeinwesen zugute kommenden Tätigkeit besonder- auSzeichnen, b. kunstverständige oder mechanische Arbeiter, welche in der ,'lrt ihrer Tätigkeit Hervorragende» leisten", dahin zu »läutern, daß 1) unter einer „anderen, dem Gemeinwesen zugute kommenden Tätigkeit «nch die Mitarbeit ou der Jugenderziehung in den voterläudischea Turnvereinen, wie str besonder» Vorturner und Turnmatte leisten; 2) unter kunstverständigen »ad mechanischen Arbeitern, welche in der Art ihr« Tätig- keil Hervorragendes leisten", auch hervorragend turnerisch ausgebildete Leute verstanden werden dürfen. * Las Lyzeum für Dame» hat in diesem Jahre seinen 98. Lehrgang bea«o«ll. E» ist ei» gutes Zeichen für die Lebensfähigkeit der Anstalt, daß sie sich »tcht ,»r «halten, soadera fortschrittlich entwickelt hat. Das Lyzenm be steht a»s drei Teilen, deren zwei der Fortbildung dienen — der elfte durch jein« JahreSkurse im Anschluß au dir ködere Mädchenschule, der zweite durch seine im Winterhalbjahr jiattfindeuden Vorträge für die reifere Frauenwelt. Ter dritte Teil nmiaßt die Berufsbildung ter Erzieherin für die Familie, der Leiterin au Kindergärten und der Lehrerin an Leminarien. Der neue, 36. Jahr gang beginnt mit Vorträgen LeS Herrn Geheimrat Professor Dr. Bücher: „AuS der Nationalökonomie des täglichen Lebens." Sie finden Montags voa 5—6 Udr im Saale der FrauenberiifSschule statt und beginnen Montag, den 7. Februar. * Die Typographische Gesellschaft zn Leipzig hielt ihre diesjährige Generalversammlung unter zahlreicher Beieiligung im Deutschen Buchgewerbe- Hause ab. AuS dem mitgeteilten Jahresberichte ist folgendes hervorzuheben: Die Gesellschaft steht im 33. Geschäftsjahre. Die Zahl der Mitglieder stieg auf 185 und hat damit eine bisher noch nicht vorhandene Höbe erreicht. Es wurden 26 Vortragsabende, S5 Leseabende. eine Studienreise nach Dresden und Exkursionen nach anderen Orten, seiner Ausstellungen veranstaltet unv Vie Ausstellungen de» Deutschen Buchgewerbemuseums gemeinschaftlich besucht. Tie rund 1200 Bände umsasseave Bibliothek wurde durch dir meisten neuerschienencn Fachwerke ergänzt, außerdem gingen zahlreiche wertvolle Zuwendungen von angesehenen Firmen ein. Die Jabreseinnadme betrug 1370 die JahreS- ausgabe 1300 ./l. Zu Beginn de» Berichtsjahre» sand sür die Mitglieder der Gesellschaft an der Kgl. Akademie für Buchgewerbe ein SvezialtursuS im Schristichreiben statt, waurend zurzeit ein voll öO Mitgliedern besuchter Kursus im Kalkulieren von Drucksachen eingerichtet worden ist. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden sämtliche Vorstandsmitglieder mit Herrn H. Schwarz als ersten Vorsitzenden wicderarwädlt. * Die militärische Platzmnsik wird ausgcsübrt am Donnerstag, den 3. Februar 1910. vom Trvmpeterkorps des 7. Feldartilleric-Regiments Nr. 77 vor der Wohnung Sr. Exz. des Stadtkommandanten. Beginn 11 Ubr 15 Min, vormittags. Programm: 1> Treue um Treue, Marsch von C. Teile. 2s Ouvertüre zur Oper Martha" von F. v. Flotow. 31 Divertissement aus der Operette „Tie Dollarprinzessin von L. Fall, lj Die Schönen von Valencia, Walzer, von E. Morena. 5s Hab ich nur deine Liebe, Lied von Frz. v. SnppL. 6s Kaiser-Friedrich-Marsch von E. Friedemann. * Mannergesangverein „Concordia". Seinen diesjährigen Humor- Abend hält der altbekannte Gesangverein „Eoncordia" im Rahmen eines Kostümfestes mit Theater, Ball und vielen anderen Belusti gungen im Großen Saale des Zoologischen Gartens Montag, den 7. Februar, ab. Zur Ausführung gelangt u. a. die urkomische Operette «Das Auge des Gesetzes" von Fr. Nagler. * Krisrail-Palaft-Tlieater. Die Attraktion ces Programms für die erste Hälfte deS Februar wird zweifellos las Dompteurvaar „Marei und Marck" sein. Genug der Löwenbändiger haben wir ichou gesehen, von Bally an, der seinen Löwenköfig noch in die Manege des alten Renz schieben ließ, bis zu Le» , Kapitänen" der Nenzeit und Mist Hsliat. die mit ibren Löwen gleichwie mit Kindern umgiug. Jeder oieier Dompteurs und Tompteusen hatte seine Art deS Auftretens, aber so elegant uud schneidig. wie Mnrci und Marck ist wohl noch keiner vor Sieten gewesen. Der Löwenbändiger ,m schwarzen Gehrock mit der Gardcnia im Knopfloch, der dem Löwenvaar, Notabene völlig ausgewachsenen Tieren, zeittveiie ohne jede Waffe entgrgentritt — da» erregt in jedem Falle hohes Interesse. Dai» ein« elegante Salondame, die sich zunächst mit zwei kleineren Löwen in dem nach dem Zujchauerraum einqegittrrtrn „Boudoir" befindet und später hinter einer Rolltnr während der „Arbeit" ihre» männlichen Partners in diversen Polen, schließlich sogar am Marterpsahl pejesselt aus der Versenkung erscheint — daS alle» ist prächtig ausgeklügelt. Mit Spannung verfolgte das zahl reiche Publikum die verschiedenen Phasen der Dressur nnd spendete schließlich dem Paare reichen Beifall. I» ihrer Art nicht minder siaunenerregend sind die Pro duktionen der zwei Mitsrrti; diese japanischen Equilibristen können sich wirk- I' f ' 7 . s ... . - der ausgehenden Sonne gestanden haben sollte. Ju der Balance leistet jeder gleich viel, sowohl d«, auf dessen Fußen die reichlich sechs Meter hode Leiter steht, als auch der andere, der an dieser Leiter produziert, von der schließlich ,eur noch einer der beiden Holmen als ragender Mast übrig bleibt. Gegen diese buchen Nummern, die schon allein den Besuch des BcirietSs reichlich lohnen, bleiben die anderen zwar zurück, sind aber jedenfalls eine angenehme Zugabe. Wir neutten „der Reihe nach" Etelka Nicklas, die deutsch-ungarische Soubrette, Lea Ameda mit ihren reizenden Antipodrn'pielen, Castor-Watt, den amüsante» Verwaudlungslünftler, Nebla, de» komischen Jongleur mit seinen originellen Fangkünsten, Anna Lorrikon» Elite-Quintett, das sich tu der bekl'unten englischen Weile gibt, odne allerdings deu vor 13 Jahren hier aufgrtretz neu echte» Fivr Barrijons nahe zu tommen, ferner La Rtette mit ihrem Pa rtuer Uulu, die iu einigen GroleSk-Täuzen auftretrn, und endlich den sächsißchen Humoristen Rudolf Mälzer, der al» „Barfußtänzerin" großen Beifall fand. Droesr» Belogravd zeigte UebrrschwemmungSbildcr ans Pari». Summa summornm: rin vergnügter Abend. " ML-kenball im TrachenfclS. Zum Dienstag hatte der Schloßherr auf und zu DrachenfelS eine getreuen Untertanen unv auch dir deS Prinzen Karneval eingeladen, um ei» „Fest in Japan" mitzumachen. Er batte für eine recht stilvolle, prächtige Dekoration gewrgt, und wer den Schloßherrn Adolf Friese kennt, weiß, daß auch »oast „alles da" war. Nicht umsonst war der Lockruf, gleich Sirenenllängeu, «schallt, denn die weiten Räume waren von einer frohe», zu allen tollen Scherzen aufgelegten Menge dichtgefüllt, so daß kaum ver bekannte Apfel zur Erde fallen konnte Und dir Gesellschaft war ganz international, denn außer Japanern und niedlichen Geiihas waren Menschen aus aller Herren Länder erschienen. Das tat aber dem urgemütlichen Berkedr teineii Abbruch, denn die Sprache LeS Flirts und der Lieb« ist ja international, so baß man sich vortrefflich verständigte Das übrige tat bann der edle Reben- 'aft. Die Stimmung ließ nicht» zu wünschen übrig und stieg, je weit« dir Zeiger du Uhr vorrückten. Wann sie ihres Höhepunkt erreichte, konnte der Schreiber diese» nicht einmal mehr feststelle«, trotzdem auch er den Schauplatz „erst ziemlich früh" verließ. Wie immer, wurden auch dieses Mal wieder die schönsten Damen- nud Hcrrenmascen prämiiert, und wie es bet Herrn Friese üblich, mit Bargrschenken. Die Glücklichen waren unter den Damen die Masken „Salome", „Weintraube", „Haremsdame", „Karneval Dracheulels", „Sonne", „Fasching", „Libelle" und „Hochwasser in Pari»". Boa den Herren „DaS letzte Streichholz" und..Sterngucker'. * Der überfahrene Prellbock. Auf dem Berliner Bahnhof ereignete sich am Dienstagmittay ein Unfall, der leicht hätte üble Folgen haben können. Die Lokomotive des Dresdner Ueberführungszmies überfuhr auf dem Einsahrtsgeleis den vor dem Gepäckraum in der Berliner An kunftshalle stehenden Prellbock und fuhr mit voller Wucht gegen die Wand der Halle, diese völlig eindrückend. Glücklicherweise gelang es dem Lokomotivführer, die Maschine zum Stehen zu bringen, wodurch weiteres Unheil verhütet wurde. Personen wurden nicht verletzt, auch ist der ent standene Materialschaden nicht bedeutend, da an der Maschine nichts defekt ist und nur dir Wand erneuert werden muß. Die eingeleitete Untersuchung hat noch nicht ergeben, wem die Schuld an dem Vorfall zu- zumeflen ist. * Si» noch unaufgeklärter Straßenraub — Zeuge» gesucht! Nach einer Anzeige ftt am 1. d. M. nachmittags gegen 3 Uhr in der Erfurter Straße in L.-Gohlis ein 13 Jahre alter Knabe vo» einem unbekannten Mannc zur Erde geworfen und ihm aus der linken Hosentasche ein defektes Damen- geldtäschchen mit 13 Mark Inhalt hcrausgenommen worden. Nach den Angaben des Knaben will er den Ueberfall sofort zwei unbekannten Männern mitgeteilt haben, die dann mit ihm den Täter bis in die Landsberger Straße verfolgt hätten. An der Ver folgung sollen sich auch noch andere Personen beteiligt haben. Der Täter soll von der Landsberger Straße aus auf den Feldern nach Wiede ritzsch zu entkommen sein. Er wird beschrieben als 32—36 Jahre alt, von mittlerer kräftiger Gestalt mit dunklem gelockten Haar, bekleidet mit dunkelgrauem Jackettanzug, beschmutzter Sportmütze, die er auf dem Hinterkopf getragen habe. Es wäre erwünscht, wenn zur Aufklärung des Sachverhalts sich umgehend die Personen, insbesondere die beiden Männer, denen der Knabe den Ueberfall erzählt hat, bei der Kriminal- Polizei melden wollten. ' 200 Kl Belohnung! Wie schon gestern berichtet, sind aus einem Geschäftslokale in der Ritterstrabe 150 Stück rohe Skunks elle im Werte von 3000 Kt gestohlen worden. Nunmehr hat die ge- chädigle Firma auf die Wiedererlangung der Ware und Ermittelung >es Diebes eine Belohnung bis zu 200 Kl ausgesetzt. * Der Verein sür Feuerbestattung hielt am Dienstagabend eine sehr stark besuchte Versammlung im Saale des Knnstlerhau;es ab. Nach einigen Mitteilungen des Vorsitzenden Herrn Stadtv. Böhme, die die Frage einer billigeren Feuerbestattung für die Vercinsmitglicder be trafen, hielt Herr Friedhofsinspektvr Mönch einen Vortrag über die neuen Kapellenanlagen auf dem Leipziger Südfriedhofe und die Feuer bestattung. Der Redner beschäftigte sich in eingehender Weise mit dem ganzen Bcstatlungsvorgange und wendete sich hierbei gegen die von vielen gehegte Meinung, daß der Tote sich während der Verbrennung bewege bzw. in die Höhe hebe. Derartiges sei nie beobachtet worden. Die Zahl der Verbrennungen betrug seit dem 13. Januar, dem Tage der behördlichen Inbetriebnahme der Einäscherunasanlage, 19. Zu bemerlen ist hierbei, daß die reichliche Hälfte der Leichen aus Preußen stammte. Was die Kosten der Einäscherung betreffe, so könne Leipzig smit seinem Preise von 30 Kl sür Einheimisches wohl als das billigste Krematorium Deutschlands gelten. Bei Gegenüberstellung der Feuer- und der Erd bestattungskosten ergebe sich, daß die ersteren unter normalen Bcrhält- nissen nur 22 Kl höher seien als die letzteren. In seinem mit großem Beifall ausgenommenen Vortrag trat der Redner schließlich für die obligatoriswe Lcichenhallcnbenutzung ein. da darin die würdige Form der Bestattung am besten gewährleistet sei. Im Schlußwort stellte der Vorsitzende Herr Böhme in Aussicht, daß gegen eine mäßige Er höhung des Jahresbeitrags die unentgeltliche Bestattung der Mitglieder angestrebt werden solle; weiter werde im Schoße der kürzlich gebildeten Subkommission die Frage erörtert, wie sich gegen fortlaufende geringe Beiträge eine kostenlose Bestattung der Angehörigen der Vereins mitglieder erreichen lasse. * Ucber die Mückcnplage sprach in der letzten Versammlung des Leipziger. Ko mmunalvereins Herr Stadtoezirksarzt Dr. Po et ter. Der Vortragende wies daraus hin, daß die bekannte Anopheles-Mücke die Trägerin der Malaria, des Wechselfiebers, sei und durch ihr in manchen Jahren immerhin häufiges Vorkommen stark zur Ausbreitung dieser langwierigen Krankheit beigelraaen habe. Seit Aus- trocknung zahlreicher Lachen in der Umgegend habe das frühere Auf treten großer Mnckenschwärme zwar obgenommen, allein bis zu der Ein dämmung der Mückenplage aus ein Minimum sei trotz der vorjährigen unleugbaren Erfolge noch ein weiter Weg. Möge deshalb auch in diesem Jahre eiu ;eder das Seine beitragen, um des lästigen Feindes Herr zu werden. ' Ueber Nervosität sprach am Dienstagabend in einem längeren Vortrage der Naturheilkundige Rudolf Part hey aus Ettinaen sSchweizs im Kleinen Saale des Hotel de Pologne. Der Redner ist In haber eines Sanatoriums für Nerven- und Gemütskranke, die er nach eigenen praktischen Erfahrungen behandelt. Er gab im Anfang seines Vortrages ein Bild von der Entstehung der Nervosität, dieser so stark grassierenden Krankheit, die jedoch nicht, wie vielfach angenommen wird, , eine Krankheit unserer Zeit ist. sondern bereits von den Schriftstellern ÜL. n r, .-r l „ä > ' 'm! « » ! o » ' des Altertums erwähnt wird. Früher sah man sie als eine rein seelische I.ch überall seb-»^l°ffen, selbst dann, wen» nicht die Wiege^-meS „de» tm Laad. § während sie heute als eine Krankheit des Körpers bezeichnet wird, was jedoch nicht zutrcffe. Vielmehr muß man sie als eine seelische Krankheit ansehen. Der Redner besprach dann die Entstehung der Ner vosität, die zumeist durch Einbildung irgendwelcher Gefahren verursacht wird, und ging dann auf die verschiedenen Heilmethoden über, die an gewendet werden und doch zu keinem Erfolge führen. Er verficht die Ansicht, daß die Behandlung durch eine seelische Beeinflussungstur, wie er sie anwendet, zum Erfolg führen muß und auch vielfach schon geführt hat. Der Redner fand für seine interessanten Ausführungen vielen Beifall. * Tie Ttschler-ZwaugSinnnng hielt »nt« Leitung ihre» Vorsitzenden, Herrn Obermeister Sievers, im Saale de» Verein» für Bolkswohl ihre «sie QuartalSveriammlmig ab, in der der Genauate zunächst de» vrrstorbeneu Mit gliedern Herren Fricke und Knobloch «inen ehrenden Nachruf widmete. Dem vom Obermeister erstatteten JabreSberickite war zv entnehmen, daß der Geschäfts- gang zuweilen ein recht schleppender war. Ausgaben und Einnahmen der InnungSkaffe balancieren mit 9079 ^l Sowohl die Innung», als auch die Beciräbnirkaffe sind geprüft und sür richtig befunden worden. In den Vorstand wurden die Herren Dörfer, Grosch und Haqenah gewählt. Weiter folgten die nötigen. Ergänzungswablen in die Ausschüsse. " Tapezierer-ZwaugSinnung sür Leipzig nnd Umgegend. In der ersten ordentlichen InnuogSvecsammlung wurde u. 0. belanntgegeben, daß die Tapezierer- und die Maier- und Lackiererinnnng den gemeinsamen Beschluß ge- faßl haben, sür Ausführung von Arbeiten während der großen Umzuciszeiten, und zwar vom 20. September bis 15. Oktober und vom 20. März bis 15. April, einen 15pro;entigen Preisaufschlag zu berechne». Der Jahresbericht ließ er- kennen, daß der Geschäftsgang, da es vielfach an Arbeitsgelegenheit mangelte, al» ein guter nicht bezeichnet werden konnte. Zum Meister gesprochen wurde Herr Paul Mietb. Ja den Vorstand wurden die Herren Hochmeister, Bnchge und R. Martin gewählt. -t. Der Männerturnverein z» L.-Ltndeaa« bat da» 50. Jahr seine» Bestehens vollendet, in dem 15 737 Mann den Turnplatz bez. die Turnhalle besuchten und 676l Mann an den Freiübungen teitnadmen. Die Hauptversamm lung des Vereins findet am 12. Februar im „Deutschen Haus" statt. Aus ter Tagesordnung steht n. a. dir Neuwahl des Vorsitzenden. Vorsitzender ist seit 48 Jahren der Gründer de» Verein» Geh. Sanitätsrat Dr. Goetz. Außer ihm ist von den Gründern noch Verein-angehöriger dessen Ehrenmitglied Lager verwalter Heinrich Pörschmann-Leivzig. * Diebstähle. Gestohlen wurde« in der Mariannen st raße von einem Rollwagen eine Kist« mit 14 Kilogramm Pslanzenbutter; in einem Etablissement im Ostviertel eine graumelierte Damen perücke mit Kauz und eine graue Herrenperücke mit halber Platte. — Fahrraddicbe entwendeten im P e t e r s st e i u w eg e ein Fahrrad. — Gestohlen wurde ferner in der Brandvorwerk st raße von einem Rollwayen eine Kiste, gezeichnet „H. S. L Comp. 18282", enthaltend 13s/2 Kilogramm Plamonabutter. * Verhaftuugeu. Zur Verantwortung gezogen wurde eine 38 Jahre alte K a ufm a n n s e h e f r a u aus Lucka, die in einem Waren hause am Königsplatze versucht hatte, auf betrügerische Weise Waren zu
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