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station, und ClauSthal-Zellerfeld verkehren. Alle Anfragen und An« Meldungen sind an die Ortsgruppe Llausthal-Zellerfeld des Oberharzrr «kiklubs zu richten, von der auch das Programm zu beziehen ist. In der Weltmeisterschaft auf dem Eise, die am Sonnabend und Sonntag, wie schon kurz bericbtet worden ist, in Davos zur Entnheidung kam, war der bisherige Weltmeister Ulrich Salchow-Stockholm sieg reich, der damit zum 9. Male den Weltmeisterschaftstitel errang. Ten zweiten Preis erhielt Rittberger (Berliner Schlittschuhklub), den dritten Preis Szende-Pest und den vierten Preis Thoren-Stockholm. — Im Internationalen Paarlaufen siegte das bekannte Münchner Paar Frl. Hü b le r-Herr Burger vor Frl. Eilers (Berlin)-Herr Jacobs so n (HelsingkorS) und Herr und Frau Winzer-Dresden. Bei den internationalen Schnellausen stellte der Weltmeister Ma th i e s e n-Christiania über 15,01 Meter einen neuen Weltrekord auf, in dem er seinen eigenen 1k>08 gleichfalls in Davos ausgestellten Rekord von 2 : 20um eine Sekunde verbesserte. Auch die übrigen drei Strecken des Internationalen SchnellaufenS über 500, 5000 und 10 000 Meter wurden von Mathiesen gewonnen, während im I u n i o r e n - S ch n e l l a u f e n einmal Kniel - Davos und das andere Mal Weibel- Davos als Sieger hervorgingen. Die einzelnen Resultate waren: Internationales Seuioren- Zchnellaufen 500 Meter: 1) Mathiesen-Norwegen 0 : 44 2) Iodanusen- Norwegen 0 : 47hz, 3) Weibel-Davos 0 : 51'L-. 1500 Meter: 1) Ma- thiesen-Norwegen 2 : LO^H (Weltrekord), 2) Saeterhaug - Norwegen 2 : 25"/», 8) Johannsen-Norwegen 2 : 28^. 5000 Meter: 1) Mathiesen- Norwegen 0 : 06^, 2) Johannsen-Norwegen 0 : 20ZX, 3) Saeterhaug- Norwegen 0 : 32. 10 000 Meter: 1) Mathiesen 18 : 17^z, 2) Saeterhaug 18 : 56^z, 3) Johannsen 10 : 02^. Internationale« Junioren-Scbnell- kaufen. 500 Meter: 1) Kniel-DavoS 0 : 50^, 2) Weibel-DavoS 0 : 5014, 3) Payton 0 : 614i- 1500 Meter: 11 Weibel-DavoS 2 : 41^, 2) Kniel- DavoS 2 : 47^, 8) Mor>ey-England 2 : 48rz. Vferd-skwkt. * Rennen in Karlsbad. Die Stadtverordneten in Karlsbad be willigten eine Subvention von 40 000 Kronen für die dies jährigen Rennen. 2 Ter Btat der ^»estütr-nerwaltiing kam am Freitag im vreußischeu Abgeordneten Hause zur Beratung. Infolge der Streichung des 300 000.41 betragenden ExtrazuschnsieS für StaatSpreile bei Pferderennen war dem Hau'e von den Abgeordneten Landrat Schulze-Pelkum, Graf Henckel von Donners marck, Ulrich von Serben und Dr. Friedberg folgender Antrag zuge- gangen: „Da» Hans der Abgeordneten wolle beschließen, die Königliche Staats- regiernng zu rrwchen, die Summe von 231 OOO.41 sttr Staatspreise bei Rennen vom nächsten Jahr« ab angemessen zn erhöhen." >>err von Arnim al» Bericht erstatter empfahl die Annahme des von der Regierung aufaestekllen Etats und erklärte, daß die Regierung der Ansicht sei, dass der Ausfall an Staatsvreisen ausgeglichen werde durch die fortgesetzt steigenden Einnahmen, die die Renn vereine aus dem Totalisatorbetriebe erhalten. Eö lei auch in Erwähnung ge zogen, eine Aenderung des TolaliiatorgeietzeS vorzunebmen, nm eine Gesundung in den Verhältnissen im deutsche» Wettbelriebe zu erzielen. Nach dem Lericht- rrstatter sprach Landrat Schulze-Pelkum über den Antrag. An der Debatte beteiligten sich Graf E. Henckel v. Donnersmarck, Dr. Müller-Sagau und Ulrich von Oertzeu, die sämtlich die Annahme d«S Antrages befürworteten. Unter- staatslekretär Michaelis führte aus. dass die Negierung volles Verständnis für die Lancesvserdezucht und die Aollblutzucht habe und im Bedarfsfälle auch wieder einen Zuschuß zur Vertilgung stellen würde. Infolge der augenblick lichen ungünstigen Finanzlage lei es aber erforderlich gewesen, den bisher ge währten Zuschuss von 3O !O0O.E im ExlraorLinarium zu streichen. Der Antrag wurde der Buvgetkommissiou überwiesen. «pußballsport. :/: Resultate auswärtiger Spiele. In Halle endete das Verbands- wettsviel zwischen dem Fußballklub vom Jahre 1896 und der „Borussia" 2: 2 unentschieden. — In München-Gladbach siegte der Fussballklub über Düssel- dorfer Fussballklub von 1899 mit 3:0. — In Frankfurt a. M. siegte die Bockenheimer „Germania" mit 3:1 über „Amicitia", der Wiesbadener Svorrvercin mit 3: 1 über den Frankfurter Sportverein. „Viktoria" schlägt Offenbacher „Kickers" mit 4:0. — Der Karlsruher Fußballoerein schlug den Freiburger Fußballklub mit 4 0. — Hanauer „Viktoria" besiegte die Frankfurter „Kickers" mit 1:0. — In Stuttgart spi-lten „Union" uns „Kickers" mit 1:1 unentschieden. — Ter Pforzheimer Fußballklub konnte auf seinem Platze gegen den Deutschen Meister, Phönix. Karlsruhe 3:3 unent schieden spielen. Ter Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine veranstaltet am Sonnabend, den 5. und Sonntag, den 6. Februar in Halle seinen Februar verbandstag. Im Mittelpunkte der Verhandlungen steht der Vortrag des ersten VVkfitzfffdkn A. PerlS über: „Svort und Kultur". I Zum 1. Vorsitzenden des Verbände» Berliner Vallspielvereine wurde ffferr F. Bonhammer, der infolge einer Beschwerde des Jugendauö- schusses vor einiger Zeit sein Amt niedergclegt hatte, wiedergcwählt. Athletik. * Berliner Ringkämpfe. Bei den Ringkämpfeu im Etablissement Buggenhagen siegte am Sonnabend Tuomisto (Finnland) über Paul Schibilski. Berlin, in der Zeit von 2 Min. 7 Sek. Altmann, Berlin, brauchte nur 6 Min., um den Sachsen Fieg zn besiegen. Gambier, Frankreich, be- zwang Th. Schibilski in 20 Min. Illa, Kuba, warf Petitlean, Berlin, in 13 Min. Am Sonntagabend kämpfte» Löon de Wolf, Belgien, und Stolzen« wald, Rheinland, 30 Min. unent chieden. In der 16. Minute lag Stolzenwald auf beiven Schultern, doch wurde der Sieg nicht anerkannt, da er außerhalb des Teppichs erfolgt war. Max Schneider, Luckenwalde, besiegte P. Schibilski in 19 Min. Gambier, Frankreich, triumphierte über Heß, Baden, in 14 Min. Ter Neger Illa tonnte über BarkowSki seinen sechsten Sieg fciern; er hat noch keine Niederlage und steht nach Punktzahl am besten. Luftsckiffabrt. ---- Eine Dauerfahrt im Luftballon über die Ostalpe» wird Leuiuant von Holthoff von St. Moritz aus am heute Dienstag oder morgen Mittwoch antreten. Geplant ist eine Landung im östlichen Rußland, in der Krim, in der Türkei oder auch in Klein-Asien. Wenn die Wettervcrhältnisse gü.islig sind, hasst Herr v. Holthoff. der als Leutnant im Garde-Alexcmderregiment steht, die be stehenden Rekords zu brechen. Die Vorbereitungen für den Ausstieg, der vom St. Moritzer See aus erfolgen soll, sind beendet. Der Berliner Verein für Luftschiffahrt bat den Ballon „Berlin" (2300 Kubikmeter) für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. -i. Flugversuch in den Hochalpen. Aus St. Moritz wird uns ge- schrieben: Kapitän Engelhardt trifft in diesen Tagen mit einem andere» Wrightschüler hier rin, um Flugversuche mit einem Wrightschen Apparat zu unternehmen. Auch SantoS Dumont weilt seit zwei Tagen hier, Loch steht noch nicht fest, ob auch er einen Flugversuch unternehme» wird. Vor einem Jahre unterstützte er hier lehr lebhaft die gleichen Versuche des Herrn auf dem Orth, die mißlangen, weil sein Apparat viel zu schwer war im Verhältnis zu Ler in Lieser Höhe von 1850 m schon sehr dünnen Luft. Mit um jo größerer Spannung sieht man den bevorstehenden Experimenten der beiden Wrightschüler entgegen. Nach den schneereichcn Tagen der vergangenen Woche ist die Wetter lage für Flugversuche jetzt günstiger geworden. LiZafterfporr. G Ter Internationale Motorjacht-Berband hielt in Paris in An wesenheit von Vertretern Frankreichs, Deutschlands, der skandinavischen Länder, Belgiens und Hollands eine AuSschußsitzungab. Es wurde beschlossen, daß der Internationale Motorjacht-Verband einen Länder preis für Kreuzer stiften soll, der zum ersten Male in diesem Jahre zum Wettbewerb gestellt werden soll. Der Preis wird diesmal in Schweden auSgcfahren werden, und zwar soll gelegentlich des öOjäh- rigen Jubiläumsfestes der König!, Gotenburg. Segel-Gesellschaft eine Wettfahrt von Stockholm nach Gotenburg veranstaltet werden. Kegelsport. 8 Verband Leipziger Kegelklubs. Am Sonntag, den 30. Januar, be gann auf den 8 Kegelbahnen des Keglerheims, Nordstraße 17, da» X. große Leipziger Jubiläum».Pret»kegelu. Wie im Vorjahre stellte am 1. Sonntag auch Leipzig wieder den größten Teil der Kegler, aber die nähere uud weitere Umgebung Leipzigs war ebenfalls sehr zahlreich vertretru, außer dem waren anwesend Kegler aus Gera, Delitzsch, Groitzsch u. a. Höchstwürfe auf Tagesbaduen erzielten: Bahn 1: l. R. Köcher iNeuntöter), Leipzig 25 Holz, 2. G. Laniß (Korlser', Leipzig 23 Holz. Bahn 2: 1. Georg Dühme (Walze', Leipzig 25 Holz. 2. A. Horlbeck (Neuntöters Leipzig 23 Holz. —- Große Preisbahn 3 und 6. Höchstwürfe, Prämien: 1. K. Saiten- macker-Leipzig 44 Holz, 2. F. Bester-Leipztg 42 Holz» 3. L. Eydnrr-Leipzig 42 Holz, 4. H. Sattenmacher 42 Holz. — tzanptbahaen 4, 5, 7, 8: 1. F. Vester-Lripziq 33 Holz, 2. MönchAera 31 Holz. S. G. Goßlar-Leipzig 30 Holz, 4. M. Fenstel-Leipzsg 30 Holz, 5. Saitenmacher-Leipztg 80 Holz. Ueber die Bahnen rollten etwa 9000 Kugel«. Nächsten Sonntag kommen wieder hohe TageSprämten zur Verteilung. der Schachtelt. * Wetlkuapf Schlechter—Lesker. Di« s. Partie, über der« Lhancen wir schon gestern berichteten, wurde, wie r» in der Abbruchsstrlluna wahr- scheiulich war, trotz eine» Bauer» mehr ans feiten Dr. Lasker», nach 47 Zügen doch nur reml». An demselben Abend (Sonntag) wurde noch di« 7. Partie begonnen, in der Schlechter den Anzug hatte. Der Weltmeister wählt« darauf di« sizilianisch« v«lädta»mg d. aS—«4, «7—aL). Di« Parti« wurde im 16. Zuge nach zweistündigem Spiel abgebrochen. Stand: Schlechter -t- 3'/» Dr. Lasker -f- 2»/,. * Wettkumpf Leouhardt—Lowhky in Leipzig. Die am gestrigen Montag ge'vielte 6. Partie des Matches war ein Vierjprlngerspirl, in dem der Leipziger Meister die weißen Steine führte. Beim Schreiben dieser Zeilen, V-9 Uhr abenüs, hatte Leonhardt einen Bauer im Endspiel mehr und wird jedenfalls noch gewinnen. Stand: Leonhardt -s- 4, Lowtzky -f- 1. » 8 Ter Ansichtsknrtensammelsport bat die Welt erobert, seine An hängerschaft nimmt von Jahr zu Jahr überraschend zu. Tie Jünger dieses Sports rekrutiere» sich aus allen Gesellscl-aftskreisen. Die ernsten Sammler haben sich mit der Zeit fest zusammengeschart und Spezialver bände gegründet, unter denen der „Kosmopolit", internationale Ver einigung von Philokartisten unter dem Protektorat des Erzherzogs Eugen von Oesterreich, mit der Hauptzentrale zn Nürnberg, die vornehmste und größte Vereinigung bildet. Dieser Vnband, der durch eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen, wie verschiedene internationale Ansichts kartenausstellungen usw., sich einen Weltruf erwarb, war derselbe, der im verflossenen Jahre den ersten internationalen Philokartistenkongreß nach Nürnberg einderief. Die große Beteiligung, sowie der anregende Verlauf desselben bestimmte die Zentra llcitung, den zweiten internationalen Philokartistenkongreß im Herbst dieses Jahres in Leipzig anzu beraumen. Ans demselben werden neben der Besprechung einschneidender Reformen im Sammclwefen auch fachwi''enscliaftliche Äorrräge, wie u. a. über die Ansichtskarte als Erziehungsmittel im Dienste der Schule, er höhtes Interesse in der Ocffentlichkeit erwecken. Im Anschluß hieran werden abgerundete Sammlungen von Philokartisten, verbunden mit Prämiierung, diese Vorträge nicht allein ergänzen, sondern dem Auge des Besucher« auch demonstrieren, zu welch ungewöhnlich feinen! Verständnis sich der Kunstsinn des Sammlers heranbilden kann unter der korrekten und sachgemäßen Führung einer verständigen Vereinsleitung. Ta alle Ansichtskartensammler zu diesem Kongresse eingeladen sind, so sei hier er wähnt, daß Interessenten weiteren Aufschluß und Anmeldeformulare zn demselben von der Zentralleitnng des „Kosmopolit", Nürnberg, Färber straße 29. oder von Herrn Direktor A. Thiel, Leipzig, Theakerplntz 1, erhalten können. Letzte Depeschen und FsvnjpvechnreLdunsen. Der Ordnungsruf an den Abg. Ledebour. Der amtliche Bericht. — Formalien. 0. Berlin. 31. Januar. (Privattelegramm.) Heute abend ist dcr amtliche Bericht über die Reichstags sitzung am Sonnabend zur Ausgabe gelangt. Ter Teil der Debatte, in dem der zweite Vizepräsident Erbprinz H ob e n I o h e - Langenburg dem Abg. Ledebour den Ordnungsruf erteilte, gegen dessen Be rechtigung dieser an den Reichstag appellierte, ist nach diesem Bericht in folgender Weise verlausen: Nachdem der Vizepräsident Erbprinz Hohenlohe-Langen burg das Wort dem Abg. Osann erteilt hat, steht im Bericht weiter: (Zuruf des Abg. Ledebour: „Was sagt der Präiident da zu?") (Sehr richtig! und Zurufe links.) Vizepräsident: Herr Abg. Ledebour, ich habe verstanden, daß Sie gesagt haben: was ich dazu sage? (Abg. Ledebour: Jawohl, was sagt der Präsident dazu? — Sehr richtig! und Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Ich verbitte mir eine Kritik in dieser Form. sproße Unruhe und Zurufe links. Sie haben den Reichstag besudeln lasse»! Skandal! — Rufe rechts: Ruhe!) Ich rufe SiezurOrdnung! (Stürmische Zurufe und Unruhe links. — Bravo! rechts.) Ich bitte um Ruhe für den Herrn Redner. (Andauernde Unruhe. — Glocke des Präsidenten.) Ich bitte um Ruhe für den Herrn Redner. Die Behandlung des Ordnungsrufes hat so eine uner wartete Wendung genommen, die den Ausgang der morgigen Abstinmnng, die ohne Debatte stattzufinden bat, zweifelhaft erscheinen läßt. In dem amtlichen Bericht ist, wie aus der obigen Wiedergabe ersichtlich, nur angegeben, daß Ledebour dem Präsi- hcnien. Erbprinzen zu Hohenlohe, zngerufen hat: „Was sagt der Präsident dazu?" Nachdem sich o-r Präsident diese Kritik seiner Amtsführung verbeten batte, erfolgten noch weitere Zu rufe, woraus der Erbprinz bemerkte: „Ich rufe „Sie" zur Ordnung." Das war insofern nicht der Geschäftsordnung entsprechend, als diese in 8 60 vorschreibt, daß ein Ordnungsruf mit Nennung des Namens zu erfolgen hat. Hiervon ist jedoch in der Praxis schon Dutzende von Malen abgewichen worden. NnS dem Stenogramm geht jedenfalls das eine hervor, daß Ledebonr an den Zwischenrufen be teiligt war, die dem Ordnungsruf unmittelbar vorausgingen. Daß der Ord nungsruf in der morgigen Abstimmung für unberechtigt erklärt wird, scheint ausgeschlossen, denn die Folge davon würde sein, daß der zweite Vizepräsident, wenn auch für ibn kein Zwang besteht, trotzdem freiwillig sein Amt nicderlegen würde. Die Mehrheit des Hauses und auch die nationalliberale Fraktion nimmt scdoch zweifellos den Standpunkt ein, den Erbprinzen nicht deswegen fallen zu lassen, weil er dem Abgeord- ncten Ledebonr einen Ordnungsruf erteilt hat. Daraus, daß auch andere Persönlichkeiten hätten zur Ordnung gerufen werden können, so namentlich Herr von Oldenburg selbst und auch Herr Kreth, wegen seines Ausrufes nach einem Tierarzt, folgert noch nicht zugunsten Lede- bours. Die nationalliberale Fraktion wird stets den Standpunkt ver treten, daß die Form im Hause gewahrt werde »nd daß Verletzungen der Ordnung gerügt werden müssen, gleichviel, von welcher Seite sie stam men. das erfordert die Würde und dos Ansehen des HauseS. — Wie cs heißt, werden auch die Freisinnigen morgen für die Be rechtigung des Ordnungsrufes cintreten, wenn auch ein Fraktions beschluß nicht vorliegt. Zur linksliberalen Einigung. S Berlin. 31. Januar. (Privartelegramm.) Die Verhandlungen des Viererausschusses der Vereinigten Liberalen haben auch heute noch nicht zu einem endgültigen Resultat geführt. Man ist sich über die Oraanisationsbestimmungen noch nicht ganz klar. Erst die morgige Sitzung, hofft man, wird zu einem Resultate führen. Keine Aushebung der herzoglichen Steuerfreiheit iu Meiningen. -op- Meiningen, 31. Januar. (Privattelegramm.) Die Meininger Staatsrcgierung lehnte die im Finanzausschuß des Landtages vorge- schlagene Besteuerung des Einkommens des Herzogs sowie die Besteuerung des herzoglichen D o m ä n e n f i s k u s ab. Zur ungarischen Situation. o Pest, 31. Januar. (Eigene Drahtmslduna.) Das Amtsblatt wird morgen ein Königliches Handschreiben veröffentlichen, in dem die Demission des Kabinetts abgelehnt und genehmigend zur Kenntnis genommen wird, daß der Ministerpräsident seinerzeit über die Auslösung des Reichstages und die Ausschreibung von Neu- Wahlen Vorschläge machen wird. w. Pest, 31. Januar. (Privattelegramm.) Die Steuerver- Weigerungen im Lande nehmen ernstlich zu. Die öffentlichen Staatskassen haben, wie die Blätter der Ünabhängigkeitspartei melden, außerordentliche Kredite in Anspruch nehmen müssen, um die am 1. Februar fälligen Zahlungen leisten zu können. Der Friede auf den» Balkan 1« Gefahr? 'S Belgrad, 31. Januar. (Privattelegramm.) „Beograbske Novine" besprechen vie Lage im Balkan und führen a«S, der Friede ans dem Balkan berge zahlreiche Keime ernster Gefahre, in sich, welche durch eine Verschärfung der Beziehungen zwischen der türkische« Regiernng einerseits, Griechenlands und Bulgariens anderseits immer größer würde. Da schon das Frühjahr Ueberrasckungen bringen könne, muffe Serbien für alle Fälle bereit sein, um eventuell di« be drohten eigenen Lcbensinteressen zu verteidigen. rn. Pest. 31. Januar. sPrivattelegramm.) Der „Pester Lloyd" meldet aus Konstantinopel: Die Geuerale deS 2. «nd 8. Armee korps wurden telegraphisch vom Kriegsminister nach Konstantinopel be rufen. Außer beim 3. Korps sind nunmehr auch alle Reserven- klassen deS 1. und 2. Korps zu UebungSzwecken einberufen. — Die englische« Meldungen von einer Spannung zwischen der Türkei und Bulgarien werden in Konstantinopel snr unbegründet erklärt. L Sofia, 31. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) Die Dienst- pflichtigen, wc erst Ende März zu ihren Truppen einrücken sollen, wurden kchsu für Sude Februar einderufe». Offiziell wird der früheren Einberufung eia« politische vedeutuag abgosproche«, iu der Oesfeutbich- keit ist man aber der Ansicht, daß die Maßnahmen mit der Sinberusung der 20000 Mann türkischer Redisbannllone im Zusammenhang stehe Das neue griechisck)« Ministerium. F Athen, 31. Januar. (Eigene Drahtmelduna > Las ncugebildcte Ministerium setzt sich folgendermaßen zusammen: Ministerium des In nern und Präsidium: Drago umis, Acußeres: Ealleogias, Justiz: Fikioris, Krieg: Zorbas, Marine: Miauli s, Unter richt: P a u u ja t o p o u lo s. Das Finanzministerium übernimmt wahrscheinlich Valaorites, der Vizegonvcrnenr der Nationalbank. Die Revolution in Nicaragua. ea. New Aork, 31. Januar . (Privattelegramm.) Wie „Sun" aus Nicaragua meldet, dauern die R e v o l u t i o n s k a m v s e fort. Der geschlagene Präsident ist mit 1000 Mann schnell ausgehobener Bauernschaft nach Nicaragua zurückgck.'hrt und beginnt die Stadt zu befestigen. Die Ausständigen haben inzwischen nm die Hauptstadt einen R e l a g er n n g s g ü r t e l gezogen, der nur im Süden noch offen ist. Ter nordamerikanische Gesandte bat sich au Bord eine" aa"r'r-Ib-n Kriegsschiffes begeben. Htach der pariser 5c«»1nftroz>he. Paris, 31. Januar. (Eigene Drahtmeldnug.) Die Depu tier t c n k a m m c r hat einen Antrag einstimmig angenommen, durch welchen die Regierung ersucht wird, bei den von der llcberschwammung Betroffenen die Beitreibung der Stenerrückannde ausznschicben. ir. Wien, 81. Januar. sPrivattelegramm.) Ter Stadtrat be schloß heute in einer besonderen Sitzung, eine Spende von 20 000 Kronen für die durch die Ueberchwemmmig heimgesuchte französische Bevölkerung zu bewilligen. )) Konstantinopel, 8l. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) Die otto manische Negierung stiftete für die von der französischen Ueberschwemmuug Betroffenen eine Summe von 50 000 Franken. Der „Chateaureuault" wieder flott. * Tanger, 31. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) Der Kreuzer „Ch a t e a u r e n a u l t" ist wieder flott geworden. , Keule § vorvec yür Len Inseratenteil Han» Hsickmaun. Sämtlich in Leipzig. 123"- eschäft 445"- 149A sA W 91-°. 48 - SIE» 2'i- 21. Zuschriften sind nicht persönlich zu adrigeren, sondern an de» Verla«, die Aedaltion oder die GtfqesteiicUr des Le«»zlger ragcdlittts zu richten. Lr«» «nch «erlag »r« r.ivzlger rageblatte» ch. P»lz Lripzlg. L-sfredalteur: «doll Schlrdt. »eranvvorlllchr Redakteure: Für Politik Tr. A. SttttNher, lokal« und IllLsilch« «ugelegenheiten, vtntzestunden und Vermischtes W. ». Buttlar, da» Feuilleton W. v«»r«>ch, Musil G. Gegnttz, Iport und GertchtSsaal I. Haarsetd. Für die HandelS- »«Uuna «. MrchraH, nom. 4,8ZbS 4.SL65 517'e 95'/» S2'k 73 4185. IvZu. 116 479^ öS-» 4481- 80 29^ Silber per Unze Northern Pacific N/aBonsr Nichts., Top. a.L. äscom.SH. do. preferred Baltimore and Ohio Canaoian Pacisie Lhesapcake and Ohio Lyicago, Atlw. andSl.Paul Denver Rio brande prcs. Erie Rai-road vo. I. preserred Illinois Zentral 128^ 29'- Z n ck « rmarI t. RsiLeurol.zuc.'?! frei an Bord HamLurg per August 13 37'/,. Oktaler 14^ 46", 95». 1Z3-K 67 486 49-1. 48 82 54'!. Gerücht; über Mobilisierung türkischer snd matt. Die Reportsätzc betrugen 5)ü Prozent. Schluß träge. * Hamvnrg, 34. Januar, l- 11k>r. I. Produkt Basis 88»/<, Rendein. neue U'anre, 50 Kilo Januar —,—, Mörz 13,05. Mai 13 15. II, 40, Dezember 11,20. Behauptet. * Prag. 31. Januar. Zucker stetig, 29,65—29 95 Aussig LandungSpl. * London, 31. Januar, 5 Uhr. (In Pfund St sing.) Kupfer willig (willig), Tagesumsatz 1200 (12M) t, 60.15/— (60.11/3), 3 Monate 61.12/6 (61.10/—), Maklerschlußpreis 60.15/— bis 60.18/9 (60.11/3 bis 60.15/—), Lest selected 64.5/— (64.5/—), elektrolytisches 62.15/— (62.15/—), zwei ter Hand strong sheets — (74.—/—). Zinn rnhig (willig), Tagesumsatz 500 (400) t, Straits 147.2/6 (147.7/6), 3 Monate 148.2/6 (148.17/6), englisches 146.—/— (146.—/—). Blei nikig (ruhig), spanisches 13.11/3 (13.18/9), englisches 14.—/— (14.1/8). Zink rnhig (stetig), gewöhnliche Marken 23.6/3 (23.7/6), Januar — (—), besonders Marken 23.15/— (23.15/—), gewalztes deutsches 26.15/— (26.15/—). Quecksilber unver ändert. Der Bericht von Havre ist nicht ringetroffen. * Lissabon, 31. Januar. Wechsel a»f Paris 599, Goldagio 11. ZI. ^kNNLk-. (>'6fi!ns*Kkrk.MN.) Letzte Han-elsnaehviehLsn. P Paris, 31. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) Die Börse zeigt-; im ersten Teil eine unentschirdene Haltung in folge der Geldversteisuna, die ihren Ursprung hatte in einem Zu sammenhang mit den Ueberschwemmungsschäden und dem hervortreten-' den Bedarf der^Privatleute. Otlomauischc Werte waren schwach ans Truppen. Metropolitan! Nord- im Parkett 4 Prozent, Kulisse * New Park, 31. Januar. (Eigene Drcchtmeldung.) Das Geschäft an der heutigen Börse vollzog sich zu Beginn nur unter den berufs mäßigen Kreisen. Die Haltung war anfangs unregelmäßig, später schlugen jedoch die Kurse eine etwas weichende Richtung ein, als ver- einzelte Realisationen vorgenommen und Baisseangriffe erfolgten, die sich besonders gegen Union Pacificwerte richteten. Die Stimmung wurde dann ruhiger und stetig, da die Tagesspckulation die Entscheidungen in Sachen des Tabaktrustcs abwartete. Später machte sich unter Führung von Readingwerten ein Aufschwung bemerkbar. Es verlautete, daß unter HawleyZ Leitung ein Syndikat gebildet sei, zum Erwerb der im Besitze der Union Pacific befindlichen Southern Pacificaktien um einen Prozeß der Regierung wegen Verschmelzung zu vereiteln. Die Tatsache, daß das Gericht gegen den Tabaktrust nichts unternommen, batte Deckun gen zur Folge, doch war das Geschäft am Nachmittage leblos. In der letzten Stunde kam wieder eine schwache Haltung zum Durchbruch infolge von Realisationen und neuen Baisseauarissen, die keinen Widerstand fan den. Schluß bei lebhaftem Geschäft schwankend. Aklienumsatz 510000 Stück. New -torker VroSttkteiUiörse am 31. Januar. (Schlußkurte. ! heme I vorher ! s nom. UoutSvtlle and Nashville Missouri «ansa« and rexa» Mchouri Pacific N. Ä. i5entr.Sc Hudscn-NIv. N. Z., Ontario and Western Norfolk and Western Pennsylvania Rcadtnz ov. I. preserred Loulhern Pacific Louth.rnNailw.com. Thar. do. preserred Union Pacific do. prcserreo Wabaih preserred Nmalyamaled Lapper Nuaconva Loppcr Untl. St Lleel Lorp. co>n.ZH ao. vrclerrcd »eld-Darlehen 2« Stunden do. Zinsrate für letzte Dar lehen ses Tayes Wechsel auf London M T. S. 4.33 85 Wechscl a. i- ondon L-TranSf. >4.86.65 do. Pari« Stehl ! 5171- do. Berlin Sicht s 4c>V>« 52 73'- 1161-, 403 116'h 474», 85-. 448'!«. LO'!- 24^ 444 ! 1^3'- 'draxs. 20.25 44,25 6t,— 234.— 27S.50 2^ poi o 25.48^ 30 » 6 <i, Leinöl lolo 32-> 4>y <i, Zanuar-Aprii 32" 3 S, Mat - August 34 » l'i, <t. NübSl, rasstnterleS loko 24 » 6 -I- Nlidtil lolo braun mal;.' 27 » 6 2au.-April 27 « 6 4, Terpentinöl loko 44 -> 10"- Januar-Nprtl 42 « 4'!- ' Hüll, 31. Januar. Lt eie. Veinsl loka 31 » k Februar-AprU 34 » iz, S, Mai- Angusl 3V « 3 u. New Rnrlrr FoudSbSrse am 3l. Januar. (Schlußkurte.) 2pe. ksnl« 4»lol. ,i-h li-nie 3se. ?«el. 1. 1.8. 4pst>t. »E. iwn« li»l. I «. 2 4peol. 4».ISlU boe. i. iSsik 4pl.5psn.scs>.4. - London. 31. Januar. Oele. __Bauwwollül loko 98.75 4pt. twil. UUt.». »4.77 1772 403.80 IM. 1««- 247.50 S>ocll«vltom»!i« 712.- Ns» llood 65,75 4pscr.llnx. kciSe. 4795 l>«-ks«5,-il<l. 477 50 fls» 1542 k»,I 140 50 ilssümis«, 94-30 ilio 4444 l>e4ctt K4L0 ksdissc- 94,30 Ueieocclil»!» 574 — eucli»:;, 154.- f'nesUüi'Ssl 103,75 lieNen. ci'.-A-d. »s. llczn » v». 66,- h-l. «sck-sl 46,57 vortsn. Lieditm 433- 74,— ff««h.«. l-iP L. I deute vorher > heute > vorher «.«elzru willig, iol» — — ltupier Standard loko 13.25 43.30 Mär- Eisen 11 Soundri) Nor» Mat 448'h lhern 18,50 48.L2 Jul, 408". stahlichieneu in ftew Ion 28.— 28.— Lepteinde: Pnnmivolie loko 14.60 44,55 Via,» willig, Mai 75^ 75-h 76"- Januar 44.24 Juli Sevtrawer «tetzl sprina wheal cleark Getrewesracht 75i» Mäkj 14.24 — Juni 4.a.L6 4,45 4'v 4.45 in New Orleans loko 14"- 14^ 1", Lchinal», Western Tleam 42.40 42.82 12.20 Petroleum, crwir valancc« 4.40 1.42 Nove Sc Brothers 42,80 - Standard wbtt« 7.40 '3'.^ Unsiee, mir Niö vir. 7 8'» 8", 3»«er 3.50 Januar 6,85 Sinn 32,42'9 32.421- April S.45 7.— Praduktenbürie i» Cliieago am 3l. Januar. I heule vor»cr t t-eul» vorher «vetien willig. Ma» Juli W0"s 4441. 401 "i. Sdra short clea. 12.-b. 12.421- >0.95 42, - d. 12.12'.. «ats willig, Mat 66', kb'o Park Januar 20.65 rchmat, Januar 12.— rch«ei>it,iiiul>r im Westen 640« 45000 Mat 14,42'- davon in Shlcaao 34ooc 1^002 Li« »«tteioSe R««»er «Matzt L4 Lette».