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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191001276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19100127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19100127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-01
- Tag 1910-01-27
-
Monat
1910-01
-
Jahr
1910
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1. Beilage Donnerstag, L7 Januar 1V1V. Leipziger Tageblatt. Rr. SV. 104 Jahrgang. Amtlicher Teil. Die Abfuhr der Asche und der sonstigen durch den Betrieb des Elektrizitätswerkes Nord entstehenden Ab fälle ist vergeben worden. Die nicht berücksichtigten Bewerber werden hier- durch aus ihren Angeboten entlassen. Leipzig, am 25. Januar 1910. 11.^.5^8 09. Der Rat der Stadt Leipzig. »„» Amt für die städtischen technischen Werke. Rutz- und Bremiholzvcrslcigcriiiig. Freitag. Sen 28. Januar er., sollen im Connc- witzer Revier lä Rmtr. eichene Nutzscheite. 60 - - Brennscheite, 20 . rüsterue - io . wettzbuchene Brennschcite und 101 Hausen Abranmhol; gegen Barzahlung meistbietend an Ort und Stelle ver. tauft werden. Zusammenkunft: früh s Ubr aus der Coburger Chaussee bei der ehemaligen Jauckschen Glockengießerei. oimL Leipzig, am 20. Januar 19l0. Der Nat ver Stadt Leipzig Nutz- und Brcnntzil^Pkrstcincruiig. Aus dem Schlage in Abtl. 1 des Burgauer Forst reviers an der Flutrinnc und den Lützschenoer Wiesen sollen nachstehende .Hölzer gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden: l. Dienstag, den 1. Februar d. I. 2 Rmtr. Eichen-Nutzscheite, Brennscheite, Rollen. Februar d. I. 240 Äbraumhaufen und 138 - Eichen. 1 Buchen- 44 « Eschen- 29 « Rüstern- 4 « Ellern- 14 « Liuden» -ro , Eschen- "l « Elleru« II. Mittwoch, de» 2 200 Langhaufen. Zusammenkunft au den beiden Tagen vormittags 9 Uhr auf dem Schlage. Leipzig, den 21. Januar 1910. oisri Des NatS Forstveputatia». In das Handelsregister ist heule aus Blatt 14317 die Firma Ist-Werke Internationale Schallplatte». Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig sDessauer Straße 26s eingetragen und weiter folgendes verlautbart worden: Der Gesellschaftsvertrag ist am 16. November 1909 abgeschlossen und am 2. Dezember 1909 sowie 18. Januar 1910 abgcändcrt worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation und der Vertrieb von Sprechmaschinen und deren Zn- behörteilen, insbesondere von Schallplatten. Ausge nommen sind sogenannte Bandapparate. Der Gesell- schastszweck erstreckt sich insbesondere aus die Ler- wertung und Ausnutzung der von den Mitgesellschaf tern Ingenieur Walter Opel und Kaufmann Franz Rost zum Patent und zur Erteilung von Gebrauchs musterschutz angemeldetcn oder noch anzumeldenden Erfindungen im Geschäftszweige der Gesellschaft. Tas Stammkapital beträgt 120 000 Mark. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Ingenieur Bruno Edmund Friedrich Hermann Castner und der Kaufmann Franz Nost, beide in Leipzig. Sic dürfen die Gesellschaft nur gemeinschaftlich mit einander vertreten. Aus dem Gescllschastsvertrage wird noch bekannt gegeben: Ter Gesellschafter Ingenieur Walter Constantin Opel in Leipzig bringt in Anrechnung auf seine Stammcinlage folgende, von ihm zur Patentierung und zum Gebrauchsmusterschutz angemeldetc Erfindun gen ein: 1s Erfindung einer unverziehbarcn, unzerbrechlichen Schallplatte, angemeldet beim K. Patentamt am 2. September 1909, 21 Erfindung eines Schallwellenträgers, versehen mit Text und Rcklameschrift über und unter den Schallwellen, angemeldet beim K. Patentamt am ll. Oktober 1909. Der Wert dieser Einlage wird auf 18 000 .<( festgesetzt. Der Gesellschafter Kaufmann Franz Rost in Leipzig bringt in Anrechnung auf seine Stammeinlage fol gende, von ihm zum Gebrauchsmusterschutz angemeldetc Erfindung ein: Spielplattc für Sprechapparate, dadurch gekenn zeichnet, daß die mit der Schrift versehene Ober- bzw. Unterschicht aus einem Gemisch von Metall und Zellu ¬ loid besteht. Ter Wert dieser Einlage wird auf 12 000 Mark festgesetzt. , Die Veröffentlichungen der Gesellschaft erfolgen durch Einrückung in die „Leipziger Neuesten Nach richten". Leipzig, oen 26. Januar 1910. 2ir» Königliches Amtsgericht, Abteilung HL. Freitag, den 28. Januar ISIS, vormittags 10 Uhr sollen im Grundstück Lnppenstratze 2V in L.-Lindcnan 2 Drehbänke . meistbietend gegen Barzahlung versleigcrl werden. Sammel- ort der Bieter: Restaurant zur Linde, Drcilindenstraße. Leipzig, den 26. Januar 1910. rir« Ter Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Ocffentliche Handelslebranstalt zu Leipzig. (Unter Aussicht und Verwaltung der (Handelskammer.) Beginn des 8V. Schuljahres an» 4. April ISLO. Die Reifezeugnisse der Höheren Abteilung der Anstalt berechtigen zum einjährig-srciwikigrn Dienst. Außerdem tür junge Leute mit Berechtigungsschein Schüler- oder LehrlingS-FachkurS von Jahresdauer. Unteiricht in allen Zweigen der Handelewisseufchaft. Anmeldungen irden Wochen tag von tl—12 Uhr. Tie Anmeldung voi^ Haudlnngslehrlinqen, die Ostern in die Früh- oder RachmittagSkursc der drei jährigen LchrlingSabteiluiig eiutretcn sollen, kann in der Zeit vom 1. bis :». März, vormittags von 10—12 am Mittwoch, den 2. Marz auch nachmittags von 3 -5) erfolgen. Die Lehrlinge haben unter Vorlegung les Zengnisbuchcs und Abgabe dcS von ter Lehrfirma unterzeichneten Anmelde scheines selbst zu erscheinen. orir» Hostat Prof. 11. liazüt. Direktor. König!. Akademie stir graphische Künste u. Buchgewerbe zu Leipzig. Der Unterricht im Lommerhalbjahr 1010 beginnt am 1. März. Anmeldungen vom 1.—15. Februar. Stundenpläne unent geltlich durch die Kanzlei. Leipzig, im Januar 1910. »s«,rr Dis Direktion. Firßeatim Tchmrzbirz - LMershachi. Niitzbolzverstrigerinig. Mittwoch, den 16. Februar er., von vormittags l" tlhr ab werden im Hotel „Münch" in Sonders hausen die in den Hainleiter Fürstlichen Formten Bebra, Obcrspier, .Hachelbich-Holzengel und Jecha-Ltockhauscn geernteten Nutzholzstämme: Eicke: 234 cbm, Hainbucke: 24 edm, Linde: 18 «bm, Ahorn: 17 obm, Eiche: 13 cbiu, Elsbeere: 11 c-bm, ferner 100 iin Eichen-Nutzscheite öffentlich meistbietend verkauft. Nach erfolgtem Zuschläge ist der vierte Teil des Steigerpreises sofort anzuzahlen. Tie weiteren Berkauksbeoinglingen werden vor Be ginn der Versteigerung bekanntgemacht. Nummerverzcichniste werden auf Verlangen unent geltlich geliefert. Die Besichtigung der Hölzer kann nach voransge- gaugener Anzeige bei den betreffenden Fürstlichen Oberförstern unter Führung eines forstortsnindigen Mannes erfolgen. Sondershausen, 21. Januar 1910. -irr Fürstliches Jorstamt. Gemeindesparkalse Gehich. Gemeindeamt: Nähe Staats- und Straßenbahn. Grschäitszeit: 9—1 und 3—5, Sonnabends 9—2 Uhr. Zinsfuß: 3V2°/o» eie?» leipziger Angelegenheiten. Leipzig, 27. Januar. Von, neuen Elektrizitätswerk. Tas neue Elektrizitäts-Hauptwerk im Süden und die neuen Unter- werke sollen mit dem 1. April d. I. dem Betrieb übergeben werden. Es nr selbstverständlich, daß sich hierbei die Neuanstelluna einer größeren Zahl von Beamten nötig macht. Insgesamt sollten nach dem Haushalt plan für 1910 bei der allgemeinen Verwaltung und Betrieb, sowie bei den neuen Werken vom 1. Llpril ab 55 neue Stellen begründet werden. TaS Jahresgehalt betrug für diese Stellen 108 000 .K, für Jahre also H 000 .>(. Unter Einrechnung schon angestellter Beamten bezifferte sich vor veranschlagte Auswand für Gehälter im ganzen auf 186192 Mart, das sind 146 494 .<( mehr als 1909. Die Gehälter entfielen auf !8 Beamte der Verwaltung und des allgemeinen Betriebes, auf 15 Be aune des Elektrizitätswerkes Nord, ouf 18 Beamte des Elektrizitäts werks Süd und auf 18 Beamte der Unterwerke. .Hierüber sind nach in. Tätigkeit 21 technische .Hilfsarbeiter und 11 BurcauhilfSkräftc, so daß sich eine Gesamtzahl von 131 Angestellten der Elektrizitätswerke ergäbe. Unsere Stadvervrd rieten haben in der letzten Sitzung des vergangenen Jahres über die Natsvorlage beraten rind haben, wie wir sckön mitteilten, 10 Stellen mit 19 405 .K Gehalt gestrichen, dafür aber die Position „Expcditions- und technische Hilfsarbeit" von 30 000 .K auf 'H.OOO .< erhöbt. Im großen ganzen sind also die Abstriche nicht sehr bedeutende. Bei Beratung der Vorlage machte nun der Referent, Herr Stadtv. Höhne, einige Mitteilungen über die Ausschußberatun- acn, die auch weiteres Interesse beanspruchen. Er sagte: Man meinte überhaupt, wenn eine Privatgesellschaft diese ganzen Stellen prüfen würde, dann würde Wohl eine ganz wesentlich größere Herabmin derung vorgcnommen werden. Eine so erhebliche Zahl von Obcrbeamten und technischen Beamten würde wohl absolut nickt in den Etat ausge nommen werden, weil sonst die nötige Rentabilität nicht gewähr leistet sein würde. Man machte darauf aufmerksam, daß iinfcr Elektrizi tätswerk, als es noch in Privatbcsitz war, lediglich einen Direktor und einen Inspektor gehabt habe, und dieser Inspektor hatte noch nicht einmal Hochschulbildung, sondern nur Mittelschulbildung, und der machte alles. Und dann behalt sich das ganze große Werk mit einer Reihe von mittleren und kleineren Beamten, und mit praktischen Leuten vor allen Dingen, die von der Pike auf als Schaltwärter und dergleichen gedient hatten und ihrer Ausgabe großes Verständnis cntgegenbrachten. Darauf wurde zwar entgegnet, daß das neue Werl im Süden ein ganz anderes Werk ici, das man gar nicht mit dem früheren vergleichen könne, da ersteres nur ein Gleichstromwerk gewesen sei. Hier aber handle es sich um ein H o ch s p a n n u n g s w c r l: da sei die Verantwortlichkeit viel größer, infolgedessen wären höhere Beamte erforderlich, alles müsse viel vorsich tiger ausgewählt werden, und deshalb könne man sich nicht mit unter- geordneten Kräften begnügen. Trotzdem kamen die vereinigten Aus- scküip nack langer Debatte dazu, nur den Ingenieur für den damps- : chiZ-cken Teil und den Maschinenmeister zur Genehmigung, dagegen den Ingenieur für den elektrotechnischen Teil zur Ablehnung vorzuschlagen, Sa ec- sehr wohl möglich wäre, hier anders auSzukommen, weil außer dem Direktor und dem Betriebsinspektor noch eine Reihe anderer Elektro- tecknikcr vorhanden seien. Von den Stadtverordneten sind dann die Ausschußantrgge zum Be schluß erhoben worden. Der Rat dürfte ihnen insofern wohl beitreten, als ja zunächst der Versuch gemacht werden kann, mit den bewilligten "Beamten auszukommen. * * NatSbeschlnfse. Der Nat genehmigte in seiner gestrigen Sitzung unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadtverordneten den Berkaus des Bauplatzes 6 au der Jorvanstraße zu Leipztg-Lindenau und den Verkauf des Bauplatzes 6 ai der Lothringer Straße zu Leipzig-Gohlis, die Abänderung deS Be« vauunqsplanS Leipzig - Lindenau - West (Wegfall der Straße 2), den Nachtrag zu dem Bebauungsplan Leipzig. Altstadt — früher FrrenfiechenhauS und Ratsfreischule, betr. die Zulässigkeit von Kranken-, Cntbindungs- und Irrenanstalten. Dem Beschlüsse der Stadtverordneten auf Erhöhung der Mietseinnahmen au» dem Handels- bofe von 400000 .6 auf 440000 (Konto 3t Pos. 1 Nr. 35-36—1910) wurde betgetreten. Bei der Ablehnung eine- ToreS in der Rückwand der Scheune des Rittergutes Cunnersdorf wurde Beruhigung gefaßt. — Antragsgemäß vergeben wurden die Kunstverglasungen für die Hauptkapelle, die FeurrbestattungShalle und die westliche Kapelle auf dem Südfrirdhose, 18 Stück Kehrmaschinen und 2 Stück Asphaltwaschmaschinen für die Straßen- resnigung, und die Erdabschachtungsarbeiten in ver Ehrenstein«, Monika«, Fricke« nud Richter «Straße, sowie auf den Flurstücken 621 e uad 622 zu Leipzig« LiuLenau. * Universitätsnachrichten. Der Assistent de» philologischen Seminars und Institut- ter Universität Dr. Phil. Wilhelm Süß, dn mit Abhaltung von Hebungen im Proseminar bis auf weiteres beauftragt ist, wurde auf Grund einer öffentlichen Probevorlesung über das Thema „Die Technik der aristopha« nischen Komödie" seitens der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig zum Privatdozentin ernannt und ihm die venia loxoocki für klassische Philologie erteilt. * Bürgersutiläu«. Der Privatmann Carl Friedrich Sperling in Leipzig, Norvstroße 32, begeht morgen sein KOjährigeS Bürgrrjnbiläum. * Auszeichnung. DaS Königliche Ministerium deS Innern hat dem seit 5. November 1879 ununterbrochen in der Maichinenbauanstalt von Kirchner L Co , A.-G.. in L.«Srllerdausen beschäftigten Schlosser Berndarb Wilhelm LlauS in L.»Möckern da- tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen, das ihm gestern in Gegenwart «ine« Vertreter« der Firma durch Bürgermeister Roth an RatSstelle «»«gehändigt wurde. * Ter uene Komet 18104 — so ist er nach astronomischem Brauch vorläufig bezeichnet worden — ist gestern abend auch in Leipzig deutlich sichtbar gewesen und beobachtet worden. Auf der Sternwarte würbe der Komet um 1,6 Uhr zuerst gesichtet und bis gegen Vi7 Uhr beobachtet. Er hat das übliche Aussehen, Loch ist die Helligkeit geringer, als erwartet wurde. Er steht von dem hoch am Abendhimmel leuchtenden Planeten Venns gerechnet etwa 15 Grad nach Westen und etwas tiefer am Himmel, ungefähr in derMItte zwischen Venus und dem Tämmernngskreis der Sonnenuntergang-kstelle. Tie vorläufige Reduktion dec Beobachtung auf der Sternwarte hat ergeben, Laß der neue Komet in Deklination 2 Grad südlicher und in Rektaszension 1'/, Grad näher der Sonne steht, als berechnet worden war. — Unser astronomischer Mitarbeiter vermochte gleichfalls vom VölkerschlachtdenknMl aus gestern abend deu neuen Kometen deutlich zu beobachten. Er war von der genannten Stelle ans kurz vor 6 Uhr sichtbar, mit schwachem, der LenuS zuaekehrtem, also links auf- steigendem Schweif. (Weitere Beobachtungen unseres Mitarbeiters finden unsere Leser unter den „Letzten Lokalnochrichten".) — Bon der gleichen Stelle in Probstheida aus haben auch mehrere Leser unseres Blattes den Kometen deutlich gesehen. Ihre uns liebenswürdigst übermittelten Beobachtungen decken sich mit den ohcn angeführten Angaben. -t. Der Kgl. Sachs. Kriegerverein L.-Lindcnan verband mit der Feier seines 38. Stiftungsfestes eine Vorseier des Ge- b n rtstagcs deS Kaisers. Die Doppelfcier, ausgezeichnet durch eine große Zahl Ehrengäste — Offiziere und Vertreter der Bruder vereine in L.-Lindenan und L.-Plagwih — fand in dem mit den Büsten des Kaisers nnd Königs und den Fahnen deS Vereins geschmückten Fest saale des „Deutschen Hauses" statt. Tas Trompetcrkorps des 7. Feld- artillcrie-Regiments unter persönlicher Leitung des Obermusikmeisters Kurts bot ein vortreffliches Konzert. Ter Huldigung für das Reichs oberhaupt folgte die Ehrung der Vereinsjubilare, diesmal 25 Kamera den, die 25 Jahre lang treu zur Fahne gestanden. Ihnen wurden Ehren diplom und Jubilänmsschleife überreicht. * Bühne und Welt. Ter Besuch des Kostümfestes am 1. Februar verspricht ausgezeichnet zu werden. Die Nachfrage nack Eintrittskarten ist eine ungemein rege. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß re servierte Tischkarten nur im Vorverkauf zu haben sind und nicht abendä an der Kasse. Besondere Ueberraschungen wird das Kabarett bieten, für das im Pfauensaal das „Brettl" aufgcschlagen wird, das Festspiel dagegen kommt im Hauptsaal, und zwar auf einer modernen Relief bühne zur Vorführung. Die Dekorationen hat das Mitglied des Stadttheaters Walter Brügmann entworfen und gemalt. Der Beginn des Festes ist auf 9 Uhr festgesetzt. * Aus dem Gastwirtsgewerbe. Es erhielten für bereits bestehende Gast- und Schankwirtsckasten anderweit Erlaubnis: Zur Gast- und Schankwirtschaft: Bernhard Schubotz, L.-Eutritzsch, Delitzscher Straße 42, Marie Raue, Nikolaistraßc 43, und Albin Kram r, L.-Schlcußig, Schnorrstraßc 27. Die Genehmigung zum Ausschank vpn nichtgcistigen Getränken wurde erteilt an Richard Sarstedt, L.-Sellerbauscn, Torgauer Straße 62, nnd August Stolla, L.-Entritzsch, Delitzscher Straße 30. 4« Dentsche F'vttenverein veranstaltet in len Lage« vom 24. bis 28. Januar in der Atberthalle des KristallvatasteS kinematographische Vor- führuugen, die die europäischen Flotten, unsere Kolonien, Flugapparate und lenkbare Ballons darstrllen. Wie bei allen Veranüaltungen des Deutschen Flottenverein», füllte am Montag die weiten Räume der Atberthalle eine zahl reiche Zuickauermenge, unter der man eine größere Anzahl Offiziere mit ihren Damen bemerken konnte. Außerdem waren mehrere Kompanien Soldaten der Leipziger Garnison anwesend. Tie Musik wurde vou der Kapelle deS diesige» Ulanenregiments gestellt. Mit der Boriübrung der italienischen Flotte begann das Programm, der dann das ruisische Geschwader an der englischen Küste bei Folkestone folgte. Dann zog die englische Flotte mit ihren Dreadnoughts an den Augen vorbei. TaS Bild änderte sich. Die große Lustsport« Woche iu NeimS im August 1909 wird vorgcführt. Ein« und Zweidecker schwirren in der Lust herum. Ei» friedlicheres Bild Nun begeben wir iin-Z auf die Reise. Erst erleben wir einen Sturm an der Silberküste LeS Golfs von Biskaya, Laim kommen wir an die Ottiee, die dänischen Inseln und schließlich in das Reich der Mitternachtssonne. Rrr . . . rin ander Bild — Zeppelin auf seiner Berlinfahrt— kann im zweiten Teil die deutsche Flotte, die Kriegs« und Handelsmarine, alle möglichen Exerzitien werden gezeigt. Tann die Luftflotte Parseval, Groß und Zeppelin und schließ« sich die Segelregatta bei Cowes 1909. — Wunderbare Bilder. Nach einer Pause werden wir in die Kolonien entführt. Bilder aus Deutsch-Ostafrika von einer Fahrt durch das Usambaragebirge und vom Eiscnbahnbau. Den Schluß bilden Manöverbilder aus den Manöver» 1908 deS XII. Armeekorps mit Aus nahmen des Königs Friedrich August, sowie Bordbilder vom Schulschiff des Deutschen SchulschiffvereinS „Großherzogin Eliiabeth''. Ter Deutsche Flotten verein bat sich mit diesen Vorführungen wiederum rin großes Verdienst er- worben. — Da? bewiesen am besten der stürmische Beifall, der oft lpontan loSbrati. ILc Internationale Htzgiene-AuSsteltung Dresden 1911. Im Jahre 1911 wird in Dresden eine internationale Hygiene-Ausstellung statt finden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die gewaltigen Errungensclxrsten der modernen Hygiene in Form einer umfassenden GesamtauSftellung der Fachwelt und der Allgemeinheit vorzuführen. Das Unternehmen steht unter dem Protektorat Sr. Majestät des Körtigs von Sachsen; es erfreut sich nicht nur einer erheblichen materiellen Unterstützung seitens der sächsischen StaatSrrgierung und der Stadt Dresden, sondern auch tatkräftiger Förde rung durch die Reicbsregierung und die deutschen Bundesstaaten. Dem Ehrenpräsidium und Chrenkomitee gehören der Reichskanzler und d e leitenden Minister aller deutschen Staaten an. An der Spike der einzelnen Gruppen stehen die ersten Autoritäten auf dem Gebiete der Hygiene Tic Ausstellung ist derart organisiert, daß sie für das gesamte Gebiet einen vollständigen Einführung«-Lehrgang därbictet und dadurch den Bcsnckern ein eingehendes Verständnis für den besonderen Wert der ausgestellten Gegenstände gibt. Sie erblickt eine Hauptaufgabe darin, die Bevölkerung hygienisch aufzuklären. Tie industriellen Ausstellungsgegenstände gliedert: sich in 12 Gruppen: 1) Chemische Industrie, 2) Technik und wissenschaft liche Instrumente, 3) Bäder und .Kurorte, 4) Krankenfürsorge und Rettungswesen, 5) Militär-, Marine- und Kolonialhygiene, 6) Ansiedlung. Wohnung. 7) Verkehr, 8) Nahrung?- und Genußmitt-l, Getränke, 9) Klei dung und Körperpflege, 10) Kosmetik, 11) Körperübungen, Spiel und Sport, 12) Hygienische Literatur und Kunst. Interessenten können die Drucksachen über die Ausstellung in der Kanzlei der Handelskammer, Neue Börse, Ausgang L, I-, einschen und, soweit der Vorrat reicht, entnehmen. * WohltätigkettS-Artisten-Fest. Die unteren Räume des Krystall- Palastes nahmen am Dienstagabend viele Hunderte von Besuchern auf, die mit offener Hand und mit freudigem Herzen gekommen waren, um einem edlen, humane» Werke ihren Tribut zu bringen: es ging zum dreiundzwanzigsten Male da? in weite» Kreisen beliebt gewordene WobltätigkeitS-Artisten-Fest zum Besten der Sektion Leipzig der Internationalen Artisten-Genossenschaft und ihrer UnlecstütziingS-. Kranken« und Slerbekasse sür Mitglieder der Zirkus-, BarictS- »nd Spezialitätenbühne in Szene, wiederum gefördert und uuiecsiützt Lurch Le» Leiter der Genossenschaft, Herrn Siegmund Ko hu. Kein Fest ist so geeignet, die Vertreter der Artistenwelt mit Freunden ihrer Kunst, mit ihren Bewun derern in längere» Stunden der Geselligkeit zusammen zu führen, als gerade hier, wo auch der Kollege den Kollegen begrüßt und die verschiedenartigsten Elemente und Sterne des Künstlertums zum Rendezvous sich einzufinde» pflegen. Allen Erschienenen war auch diesmal ei» wirklicher Festabend bereitet worden, reich an gediegenen Darbietungen, befriedigend in seinem Verlauf. Bekannte Kräfte auf dem Gebiete der Varietö-Kunst, wie sie zurzeit die BarietS-Vorstellungen im Krystallpalast bestreite», stellen sich mit Künstlern anderer Bühnen bereitwillig in den Dienst der edlen Sache und gaben damit dem VergnügungSplan des Abends das eigentliche Relief. In ihrem einmaligen Gastspiel ließ die deutsch-amerikanifche Operndiva Miß Mai Kalna in Spiel und Stimme die routinierte Sängerin erkenncu. Die Eigenart, mit der die Bühnenkünstlerin ihre Ausgabe ausfaßt, die kräftig gefärbte Tongebung und das seltsame Gestenspiel charakterisierten ihren Vor trag und dessen Belebung. Später sah sie die Besncherwett auf dem Parkett des Vallsaales wieder, wie auch Hcro, die aus ihrer starren Pose erwacht, sich ans einer strahlenden Sonne in eine holde Fee verwandelte und bittend mw sammelnd unter der Menge wandelte. Während der Vorstellung selbst taten sich Tombola, Sekthollen und Blumenhalle auf, lockten Rodelbahn und Karussell die Festgäste an. Um Mitternacht begann dann der große Festbali, der Vie tanzlustige Welt iu seine Kreise zog, die „Einbrecher von New ?)ork" mit den graziöse» Lieblingen Terpsichores, den „Germanias", zusammcnführtc, Len Kunstpseifer mit der Kakadukönigin Bekanntschaft machen ließ und die muskulöien Gladiatoren der Bühne tn Tanzkavaliere und Salonlöwen ver- wandelte, alles um deS guten Zweckes willen. Er ist denn auch im Klirren und Klingen der eingeheimsten Gaben auf das glücklichste erreicht worden. * Lffene Lehrerstellen. Zu besetzen: die 4. ständige Lebrerstelle in Leutersdorf. Kollator: die oberste Schulbehörde. Bewerbungen sind bis 12. Februar an Len König!. BezirlSschulinspekior in Zittau zu richten: — die 3. ständige Lrhrersielle in Markersbach am 1. April 1910. Kollator: die oberste Schulbehörde. Bewerbungen sind bis zum 15. Februar bei dem KSuigl. Bezirksschulinfpektor in Schwarzenberg rinzurcichen. * Kometen sollen Unglück bringen, sagt ein alter Volksaberglaube, der allerdings des Beweises entbehrt. Er mag aber den Schein der Wahrheit für sich haben, wenn anders blutige Kalauer rin Unglück für deu bedeuten, dem man sie erzählt. — Treffen sich da gestern zwei Bekannte auf der Straße. Nach den üblichen Begrüßung-Worten teilt der eine ganz aufgelegt die Neuigkeit mit, daß ein »euer Komet gesichtet sei. — „Na ja, der Johanmsbürger, — Las ist Loch nichts Neues". — „Nein, nein, noch ein neuerer Komet" — — „Nanu?" — «Ja, ja, er bat auch schon einen Namen: er heißt Jant." — „Wieso Jant?" — „Na ja. Kome(t)biant!" * Der im Wohlgemuth-Jubiläumskonzert (nächsten Sonntag vormittag 11 Ubr in der Atberthalle) zur Ernaujführung in Leipzig kommende, dem Jubilar gewidmete „Bardengesang" von Rich. Strauß ist ebenso, wie das „LlebeSmghl der Apostel" von Rich. Wagner dreichörig. Den ersten Chor singen Mitglieder der M.-G.-V. „Germania", „Mcrcur", „Phönix", den zweiten Chor der „Leipziger Männerchor" und den dritten Char Mitglieder der M.- G.-L. „Karl Krause", „Liedertafel der Gemeiudebeainten", „Sängerkreis'-Leivzig und „Sängerkreis"-Stötteritz, zusammen an 500 Säuger, Lazu treten die beiden verstärkten Regimrntsmusikeu 106 und 107, so daß an 600 Mitwirkcnde Zu sammenkommen, ein ganz gewaltiger Chor, geleitet vom Jubilar, Herrn Gustav Woblgemuth. Eintrittskarte» (auch zu der am Sonnabend, deu 29. Januar, abends 1,9 Uhr staltsindende» HauplvroLe in gleicher Besetzung) bei Lauterbach L Kuhn, PetrrSstraße 28. (Näheres siehe Anzeigen und Plakate.) ff Tödlicher NnglückSfall. In der Maschinenfabrik von R ud. Sack in Plagwiy stürzte der 24 Jahre alte, in Plagwitz, Frlsenkellerstraße 6 wohnhafte Anstreicher Schwabe vom Dache deS Fabrikgebäude- und erlitt Labet einen schweren Schävelbruch. Ter bedauernswerte junge Mann wurde sofort mittels Rettungswagens der Feuerwehr nach dem städtischen Krankenbause über geführt, wo rr kurz nach seiner Einlieferung den schweren Verletzungen erlege» ist.
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