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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980503012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898050301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898050301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-03
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
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SS86 Da lesen wir denn sm „Vorwärts", daß die Mobilisation der amerikanischen Streitkräfte langsam gehe und die Heeres- einrichtungen wohl nicht auf der Höhe der europäischen ständen; daß ferner mit einem Aufwand von Hinderten von Millionen jetzt Schiffe und Kriegsmaterial von Amerika aufgekauft werden — was man, so folgern wir, offenbar viel billiger im Frieden beschafft haben würde. Diese Aeußerungen des „Vorwärts" geben einen seltsamen Commentar zu den Lobpreisungen der amerikanischen Einrichtungen, wie sie Bxbel's Schrift enthielt. Es ist eben schon die Gewalt der Thatsachen, die aus dem „Vorwärts" spricht Unbegreiflich ist es, wie Bebel den Secessionskrieg als eine Bestätigung für ein System improvi- sirter Heere hinstellen kann, denn derselbe dauerte über vier Jahre, während die Kriege des gut organisirten preußischen, bezw. deutschen Volksheeres 1866 4 Wochen, 1870/71 7 Monate dauerten, wobei im letzten Kriege sowohl eine organisirte Armee, als auch die improvisirten Heere Gambetta's total unterlagen.... Die Schwärmer, die auf den „ewigen" Frieden hoffen, tonnten eine Lehre aus den Jahren 1897 und 1898 ziehen; der Verlauf der Ereignisse beweist schlagend die Unhaltbarkeit ihrer Ideen. Nicht die Fürsten waren es, sondern die Nölter, die beide Male den Krieg wollten. Und darf man mit einigem Rechte den jetzt begonnenen Krieg als durch eine gewisse amerikanische Specu- lanten-Clique herbeigeführt erachten, so muß man andererseits fragen: Warum fand diese nicht ein Gegengewicht in der Mehrheit des amerikanischen» Volkes und des Eongresses? Bebel erhält auf allen Puncten, militairisch und politisch, Unrecht. In dem Musterlande des Milizsystems wird ein Krieg vom Zaun ge brochen, und man ist nicht vorbereitet, ihn zu führen. V. Berlin, 2. Mai. (Telegramm.) Der Kaiser begab sich gestern Nachmittag nach Potsdam und wohnte dort Abends einem Diner bei dem Generaladjutanten General lieutenant von Plessen bei. Heute Morgen wohnte der Monarch der Besichtigung des I. Garde - Regiments zu Fuß und deö Lebr-Infanterie-Bataillons auf dem Bornstedter Felde bei und nahm mililairische Mel dungen, darunter die des General-Obersten Grafen von Waldersee, entgegen. Später besichtigte der Kaiser die vorläufige innere Ausschmückung der Potsdamer Garnison kirche und nahm das Frühstück beim Ofsiciercorps des l. Garde-Regiments zu Fuß ei». Heute Abend gedenkt der Kaiser einem Diner beim hiesigen russischen Botschafter Grafen v. d. Osten-Sacken beizuwohnen. D Berlin, 2. Mai. (Telegramm.) Der Reichstag wird voraussichtlich nächsten Freitag durch den Kaiser persönlich geschlossen werden. Die Reichstagsmitglieder beab sichtigen, Freitag Abend sich zu einer Festlichkeit im Schlosse zu vereinigen. L. Berlin, 2. Mai. (Privattelegramm.) Zum Di- resctor im Reichsamt des Innern an Stelle des zur Disposition gestellten DirectorS Schröder ist dem Vernehmen der „Nat.-Zig." uach der Geb. Ober-RegierungSrath 0r. Hopf, bisher Vortragender Rath im Reichsamt des Innern, ernannt worden. 88 Berlin, 2. Mai. (Privattelegramm.) Am Diens tag, 10. Mai, Abends 7^/z Uhr findet bei dem Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen ein parlamentarisches Diner statt, zu dem die Minister und 70 Parlamentarier aus beiden Häusern deS Landtags geladen sind. — Die socialdemokratische Maifeier ist in Berlin sehr ruhig verlaufen, wenigstens äußerlich. Die Gewerk schaften waren in fünfzehn Gruppenversammlungen Mittags von 12 Uhr ab zusammenzekommen. Die Reden, die gehalten wurden, konnte man eher als Agitationsreden, denn als Festreden bezeichnen. Der Kampf gegen das Bürgerthum, die Emancipation des Proletariats und die angebliche Aus beutung der Arbeiter durch die Unternehmer bildeten den hauptsächlichsten Inhalt aller Reden. Der Nachmittag gehörte den focialdemokratischen Wahlvereinen, die das Fest zu einer Heerschau gestalten wollten. Auch daS ist nur in geringem Maße gelungen. — Die Nachmittagsveranstaltungen verliefen ebenso ruhig wie die vorangegangenen, an denen die Frauen fast gar nicht theilgenommen hatten. Die Polizei hatte umfassende Vorkehrungen getroffen und sowohl auf den Revierwachen als auch in der Nähe der Versamm- lungSlocale Reservemannschaften bereit gestellt, die indeß nicht einzuschreiten brauchten. — Das „Volk" veröffentlicht einen Wahlaufruf der ch r i st l i ch - s o c i a l e n Partei, die bei den bevorstehenden Wahlen zum ersten Mal nicht als Gruppe der conservativen Partei, sondern selbstständig auf den Plan treten wolle. Die Partei habe in sieben Wahlkreisen feste Kandidaturen aufgestellt und in zwei Wahlkreisen schwebten noch die Verhandlungen. Jas „Volk" bemerkt hierzu betrübt: „Die vorhandenen Mittel sind aber entfernt nicht ausreichend, um auch nur annähernd die Kosten zu bestreiten." Von den Conservativen, so führt das Stöcker'sche Organ aus, trenne die Christlich-Socialen in erster Linie die Beurtheilung der socialen Fragen, die als die wichtigsten und dringlichsten der Gegenwart angesehen werden müßten. — Ueber den Paragraphen vom groben Unfug äußert sich der Mitherausgeber der „Deutsch. Juristen- Zeitung" Rechtsanwalt I)r. Staub folgendermaßen: „Der Paragraph vom groben Unfug soll nach einem im Reichstage eingebrachten Anträge aufgehoben werden. Er hat in der That seine Mission erfüllt. Er hat gezeigt, welchen Wandlungen eine Gesetzesstelle ausgesetzt ist, wie solch ein Paragraph gegen muthwillige Bubenstreiche schließlich ein Paragraph werden kann, der gegen alle nur denkbaren Beunruhigungen angewendet werden kann, außer gegen die Beunruhigung, welche diese weite Ausdehnung des Para graphen schließlich im Gefolge hatte. Gegen diese Beunruhigung ist nur e i n Kraut gewachsen: die Auf beb u n g des Paragraphen. Oder wird er gar auf Vertheidiger stoßen?" — Im Auftrag des Hauptvorstandes deS „Deutschen Metallarbeiterverbandes" hak Fr. Schlegel-Berlin kürzlich eine AgitationStour durch Sachsen, Anhalt, Thüringen und Nordbayern unternommen. Am Schlüsse seines Berichtes darüber schreibt er jetzt in der „D. Metallarbeiter-Ztg." unter Anderem über das Verhält»iß der Arbeiter zu den Fabrikinspectoren: „Wundern mutz man sich, welche Unkenntniß bei den College» in Bezug auf die Thätigkeit des Fabrik-Jnspectors vorherrscht. Die gröblichsten Verletzungen gegen das Gesetz werden, ohne zu mucksen, geduldet. Die bei solchen Gelegenheiten an den Tag gelegte Furcht vor Maßregelung ist vollkommen unbegründet und durch nichts ist es zu entschuldigen, wenn an Orten, wo vollständig un abhängige College» vorhanden sind, diesen die herrschenden Zustände nicht bekannt gegeben werden, damit sie die nöthigen Maßnahme» treffen können." Hier siebt man wieder, daß nicht immer nur die Organi sation des Jnspectionswesens und die Inspektoren an einer eventuell geringen Wirksamkeit der Arbeiterschutz - Bestim mungen die Schuld tragen. Sehr oft sind auch die Arbeiter selbst dafür verantwortlich zu machen. * Aus RordschleSwig, 29. April. Ein interessanter Proceß, den die Staatsanwaltschaft gegen „Bonde und Genossen" aus Nordschlcswig erhoben hatte, wurde gestern, dem „Hamb. Corr." zufolge, durch das Kammergericht erledigt. Die Ange klagten waren wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes zu je 30 c/k verurkheilt worden, weil sie weder die Vereinsstatuten noch auch das Mitglicderverzeichniß des Vereins „Geselliger Verein für Tyrstrup und umliegende Gemeinden" der Behörde eingereicht hatten. Gegen ihre Vcrurtheilung legten die Angeklagten Be rufung bei der Strafkammer ein, bestritten, daß ihr Verein eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecke, und baten um ihre Freisprechung. Die Strafkammer machte unter Anderem geltend: Es besteht in Nordschleswig eine große An zahl von Vereinen, die das Ziel verfolgen, durch engen Zu sammenschluß der Dänischgesinnten und Dänisch- spr«chtnden und ihren strengen Abschluß gegen die Deutsch ¬ gesinnten und Deutschsprechenden den zwischen Beiden bestehenden )vli tischen und nationalen Gegensatz zu erhalten beziehungsweise zu verschärfen. Reben unverfänglichen Statuten haben die Vereine einen aus gcsinnungstreuen Dänen bestehenden Vorstand und so gut wie ausschließlich dänischgesinnte und dänischsprechcndc Mitglieder, und nicht selten ein Versamm- ungshaus, an dem außen wie innen dänische Farben und »änische Embleme angebracht sind und in dem ein dänischgesinntcr Wirth dem Verein als Oekonom dient. Auffallend niedrige Mit gliederbeiträge machen Jedem den Beitritt in den Verein möglich. Zu diesen Vereinen gehöre auch der gesellige Verein für Tyrstrup und Umgegend. Nach seinen Statuten soll er nur geselligen Zwecken dienen, er hat aber alle Merkmale seiner Schwester vereine. Das Kammergericht erklärte die Entscheidung der Strafkammer für zutreffend und wies die Revision der Ange klagten als unbegründet ab. * Kiel, 2. Mai. (Telegramm.) Der frühere Senats- rräsident Christensen ist gestorben. * Göttingen, 29. April. In Anlehnung an das bei der Universität Göttingen seit einigen Jahren bestehende und sich rüstig entwickelnde „Seminar für Versicherungswifsenschaft" ist eine „Sammel st eile für Volks wirthschafts- kunde" eingerichtet worden 1. zur wissenschaftlichen Er mittelung der thatsächlichen wirthschaftliöhen Zustände Deutsch lands ohne Rücksicht auf Einzelfragen; 2. zur Vergleichung dieser Zustände mit denen anderer Länder zum Zwecke der etwa wiinschenswerthen Vorbereitung von Reformen; 3. zur Aus bildung von Studirenden deutscher Nationalität, die vermöge ihres künftigen Berufs oder aus anderer Veranlassung sich mit den unter 1 und 2 bezeichneten Aufgaben beschäftigen wollen oder müssen. Im Zusammenhänge damit werden praktische volks- wirthschaftliche Hebungen abgehalten, mit besonderer Berück sichtigung der Aufgaben der Handelskammern und wirthschaft- lichen Verbände, sowie Vorlesungen über Productions- bedingungen der deutschen Industrie, Technik des Welthandels rc. * Kassel, 29. April. Die Wahlbewegung im Wahlkreise Cassel-Melsungen hat sich, wie der „Wes.-Ztg." ge- chrieben wird, nun so weit geklärt, daß gegenüber der drohenden Stichwahl zwischen dem Candidaten der deutsch-socialen Reform- rartei und dem socialdemokratischen Candidaten der Wahlverein )er deutsch freisinnigen Volkspartei sich in einer am 25. ds. abgehaltenen Parteiversammlung dahin erklärt hat, von der Aufstellung eines eigenen Candidaten absehen und dem Candidaten der Nationalliberalen, Professor Enneccerus- Rarburg, der zur Zeit den Wahlkreis Oldenburg vertritt, die Stimmen der Deutschfreisinnigen zuwenden zu wollen, wenn er einige, ihm vom Vorstande des deutschen freisinnigen Wahl vereins vorgelegte Fragen im zufriedenstellenden Sinne beant wortet. So steht zu erwarten, daß ein Compromiß zu Stande kommt. * Mühlhansen i. Thür., 30. April. Der Maurerstreik ist nach zehnwöchiger Dauer beendet. 2» einer Manrer- versammlung wurde gestern beschlossen, die Arbeit morgen unter den vor dem Einigungsamt s. Zt. von den Meistern zuzestandenen Bedingungen (2 Lohnerhöhung vom 15. Juni ab, Zusammentritt einer Commission von Meistern und Gesellen im December oder Januar zur Festsetzung der Löhne für die nächste Bausaison) wieder aufzunebmen. An die Streikkasse sind wöchentlich 30 von jedem Maurer zu zahlen. * AuS der Wetters«, 30. April. Im Wahlkreise Fried- berg-Vilbel-Büdingen kommt die Wahlbewegung all mählich in Fluß. Fünf Candidaten sind auf dem Plane: der seitherige Vertreter des Wahlkreises, der nationalliberale Graf Oriola, der Antisemit Leopold aus Melbach, der Social demokrat Prinz aus Frankfurt a. M., der national-sociale Pfarrer a. D. Wenk aus Leipzig unh, als Zählcandidat des Centrums Rechtsanwalt Schmitt in Mainz. Von den Frei sinnigen, die schon zweimal den Wahlkreis besessen haben, hört man noch sehr wenig. Die Antisemiten betreiben ihre Agitation mehr im Stillen; ihr Candidat ist unermüdlich in der kleinen Agitation und zieht von Ort zu Ort. Der Candidat der National-Socialen hat sich in Friedberg eingemiethet, um die Wahlarbeit recht kräftig betreiben zu können. Die Social demokraten halten jeden Sonntag Versammlungen ab. Die Stellung des Grafen Oriola scheint demnach eine schwierige zu werden. * Ludwigshafen a. Rh., 30. April. Die pfälzische Handels- und Gewerbekammer erklärt sich einmüthig für ein Verbot der Kunstweinfabritation durch Neichs- gesetz. So lange ein solches nicht durchgesetzt werden kann, wünscht die Kammer, daß das bayerische Steuergesetz vom Jahre 1881 hinsichtlich seiner auf die Artikel Wein und Kunstwein bezüglichen Fassung und Handhabung unverändert bleibe. Sollte der Entwurf eines bayerischen Gewerbesteuergesetzes in Bezug auf Wein gleichwohl angenommen werden, so ist die Kammer der Ansicht, daß der gezuckerte Wein nicht als Kunstwein anzuschen sei. Oesterreich-Ungarn. Maifeier. * Wien, 1. Mai. Die Arbeiter-Maifeier verlief, so viel bis >/z7 Uhr Abends bekannt ist, in voller Ruhe. Vor mittags wurde in 58 Versammlungen, darunter auch tschechi schen, ungarischen, polnischen und italienischen, eine gleich lautende Resolution für daS allgemeine Wahlrecht und den Achtstundentag angenommen. Nirgends batten die RegierungScommissare Ursache, einzuschreiten. Uni 2 Uhr begann der Zug im Prater. Die Betheiligung bei den» herrlichsten Wetter war massenhaft. Unter den Gruppen befanden sich auch einige neue, wie die der socialistischen Advocaturbeamten, der socialistischen Klein gewerbetreibenden, der Musiker u. s. w. Volksprater und Nobelprater waren übersät mit Menschen, da auch die bürgerlichen Kreise massenhaft vertreten waren. Um 6 Uhr begann der Rückmarsch der Arbeiter. Zum ersten Male war Heuer die Garnison nicht consignirt. — Beim Rückmärsche aus dem Prater kam es zu anti capitalistischen Rufen und Kundgebungen gegen die Christlich-S oc i a l e n, doch legte die Polizei den Zwischenfällen keine Bedeutung bei. Im Zuge der Arbeiterschaft war auch eine Abordnung ungarischer Socialisten. Frankreich. Maifeier. * Paris,2. Mai. (Telegramm.) Von der socialistischen Maifeier hat man im ganzen Lande nichts bemerkt. Wo eine solche stattfand, hatte sie lediglich den Charakter eines gemüthlichen MaisonntagSspaziergangeS. — Der Congreß der Delegirten des nationalen Syndikat» der Eisenbahn arbeiter hat mit 53 gegen 13 Stimmen den allgemeinen Ausstand beschlossen. (Voss. Ztg.) Italien. Maifeier. * Rom, 2. Mai. (Telegramm.) Umfassende polizei liche und militairiscbe Vorkehrungen haben gestern die übrigens nur an wenigen Orten geplanten Mai-Kundgebungen in engen Schranken gehalten. Hier begnügten sich die Anarchisten mit der Niederlegung rotber Kränze auf die Gräber ihrer Gesinnungsgenossen, die Socialisten und Arbeiter mit gemüthlichen Zusammenkünften in den Vorstadt- osterien. (Boss. Ztg.) * Rom, 2. Ma,. („Agencia Stefani".) In Minervo- Murge und Moltetta, zwei Städten unweit Baris, kamen gestern Abend Uuruhen vor. In Moltetta begingen die Aufrührer Brandstiftungen und Verwüstungen, so daß Militair rinschreiten mußte. Hierbei wurden fünf Auf- rührer getödtet und drei Soldaten verwundet. Später traf militairische Verstärkung ein. In Minervo- Murge verübten die Aufrührer Brandstiftungen und mehrfache Plünderungen in AmtSlocalen und Wohnungen von Staat»- 6röS8t68 L?8t68 ttotöl 06Ut86k1avä8 8^" deseuilder Oentrnlbnlcnliak kr1e«ll1eli8lrn88e. "WW Lj86N-80MSs056 o/5S/>^a///^o§ /Vo/rc/t-^/nco/LL unU Zeäer ^sräeo unter Visoretion aixlie l'ür den spseiellen Lvreek t>est8se>8nele Zeitung detoräert unä einlsutenäs Oüertdrisks tiisliek äein ^uktrax^eder ruzes«nät von 6er im In- unä ^uslsnäs seit vielen 6i»liren bekannten 6«ntr»I -t.nnonosu-Lip«Uttl0!» vor» S. L. 0t <!o. Vertreten in »Heu grösseren ötüäten. Lureau i» I'etersstr. 34. Del.-^mt I, 1423. Blücherplah 1. Unentgeltliche ÄuSkunstSertheilung: Wochen- log» S—12 Uhr Vormittag» und 3—6 Uhr Nachmittag». Patent-,GebrauchSmuster-uMarken-Au»kunft»ftel>e: vrnbl2 tTuchhall»), l. Exped. Wochentag» 10—12,4—k. Fernfpr. l. 682. keffentUche Bibliotheken: Universität«.Bibliothek. Die Bibliothek M -n allen Wochentagen geöffnet: Früh von 9—I Uhr und lmit Au-nohmr de» Sonnabends) Nachmittag» von 3-5 Uhr. Der Lefesaal ist geöffnet: Früh von 9—1 uno (mit Ausnahme ve- Sonn- abend») Nachmittag» von 3—6 Uhr. Die Biicher-AuSgabe und Annahme erfolgt täglich früh von 11—1 Ubr und (mit AuS- «ahme deS Sonnabend») Nachmittag» von 3—ü Uhr. ktadtbibliothrk. Montag» and Donnrr»tag» 11—1 Uhr, di» übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Haudri»kamm«r (Neue Börse) 10—12 Uh» und 4—6 Uhr. «olk-bibliotbek III. (VII. Bürgerschule) 7''«—9'/. UhrAbd» «olklbibliothek IV. (1'1. Bürgerschule) 7'/.-9'c. Uhr Abend». /cornoe-e-s^ent/ss .« Central-Hotel, Berlin 5V0 Ämmer von 3 -- 25 M. MW von einigen Taufend angesehenen Pro fessoren und Aerzten erprobt, angewandt und empfohlen! Beim Publicum feit 16 Jahren als das und IIII8v1»Ü«IItvN»1v KIusteinWM- -d Lbtükrmlttol beliebt und wegen seiner angenehmen beamten. De, diesen Tumulten wurden in Zusammenstößen I * Madrid» 2. Mak. (Telegramm.) Wie verlautet, unter« mit der bewaffneten Macht ein Aufrührer getödtet und einer I handelt die Regierung mit einem internationalen Consortium über verwundet. Als Truppenverslärkungen «'»langten, wurde diel den Berkaus aller staatlichen Bergwerke um den Preis von Ruhe wieder hergestellt und Verhaftungen vorgenommen. — I 2000 Millionen GoldfrancS. - Bor den Gebäuden der amerikanischen In C hiet, sanden gestern Abend Ansammlungen von I P^ücherungsgeselljchasten fanden neuerdings in mehreren Städten Arte.tcn, statt D.e Mams-stanten zertrümmerten Die Blätter behaupten, daß di- zwe, Schilderhäuser der Zollbeamten und mehrere I , , ... , v ^traßeulaterne». Die bewaffnete Macht schritt ,in und nahm 52 Verbaftungen vor, wobei ein Brigadier der! ^"üngteii Staaten von Amerika zur Verfügung stellen. Der Carabinieri, 4 Polizeisoldate» und 3 Soldaten verwundet I „Heraldo" wurde wegen seiner Angriff, gegen den Marineminister wurden. Auch in AScoli Piceno (Provinz Marche) I beschlagnahmt. (Magdeb. Ztg.) fanden um dieselbe Zeit Kundgebungen statt, denen aufrührerische Rufe ausgestvßen, und Verschiedenei Gewaltacte begangen wurden, so daß die bewaffnete Macht! DkkM/mItS- rinschreiten mußte. Auf der Piazza del Popolo kam eS zu! - einem Scharmützel mit den Manifestanten. Drei derselben I — ,^bakespcar« S wurden verwundet und 19 verhaftet. Ein Unterlieutenant berichtet mit Entrüstung über einen Mi^rauch, L-r-dlm-n «>i» -m- B-N°nnd,mg. (»-d-ch-ll.) WA Orient- ! wie sie aus der Grabstätte des großen Dichters Geld ziehen. I Schon die kleine aus dem Grabe Shakespeare's erbaute Kirche Sc»bi)ch-bulga»ische Eifersucht, die Pest in Indien. I jst nngxfüllt mit Sammelbüchsen aller möglichen Vereine rc. Konstantinopel, 2. Mai. (Lelearamm.) In der I Mit geheimem Grauen steigt man daher hinab, so berichtet Angelegenheit wegen der Benutzung der Kirche in Kuma- dxr H„r, zu der Ruhestätte selbst. Und richtig, ich hatte mich nowa ,st von serbischer Seite ein neuer Schritt im nicht getäuscht. Auf dem Grabmal lag ein Abzug der Jn- L)ildi; Palaste unternommen worden. Infolge des Schrittes schriff mit der Bemerkung, daß dieselben Abzüge am Eingang des bulgarischen diplomatischen Agenten Markow begiebt für 2 Schilling käuflich wären. Meine Beschwerden bei dem sich morgen eine ans drei hohen Beamten des Mlviz-PalasteS, 1 Bicar hatten natürlich keinen Erfolg. - - . deS MiniiterinmS deS Innern und deS CultusministeriumS I «-»„..«1..,..^ -><- ys^;c Un,.r,uchnn- d°«bm - D-- c, ^anitatSratl, bat in feiner A^rigenStzg I Dynamitbombe, wodurch ein großer Schaden angerichtet ausgesprochen, daß d.e Localbehorden ^,de. Inmitten der Verwüstungen blieb aber das Mutter- g! gottesbild am Hauptaltare ganz unversehrt. Die Kloster- t getroffene Maßregeln aufgeboben haben. un h I Eriche verbreiteten eifrig die Kunde von der wunderbaren L . Nach Pr.vatbenchten ,st d.e (s,h^u>.g des Heiligenbildes. Bei der hierauf durchgeführten . »gäbe, die Pest habe aufgehort, falsch. ! Gerichtsuntersuchung stellte es sich heraus, daß die Mönche AÜell. I eine Dynamitbombe zur Explosion gebracht, zuvor aber ! das Altarbild aus der Capelle entfernt und erst nack der >1- « Miuifterwechscl in Japan; Port dlrfün». I ^^f^ophe dasselbe auf den früheren Platz zurückgestellt hatten, * Nokohama 2 Ma,. Telegramm.) D.e lapanifch ^m Volke einreden wollten, das Bild habe einem Regierung hat d,e Erklärung ihrer Neutralität be. dem Wunder seine Erhaltung zu verdanken, weshalb daS Kloster span,sch-amer.kan.sch-n Kriege veröffentlicht, -^e ^ In der That begannen von dcm Unterrichtsimm,ter Sa.ony. angebotene De- I ganz Rußland zahlreiche Geldspenden einzu- nnss.,on .st angenommen Sem Nachf°lger durft- d r Zehn Mönche wurden verhaftet. Profeyor Toyama von der kaiserl. Universität in -L.okw I werden. — Der japaniscke Gesandte in Petersburg Hayaschi I . Petersburg, 1. Mai. UuS ^emipalat»nSk wird wird wahrscheinlich an Stelle des BaronS Nishi Minister des "ne große lieber,chwemmung gemeldet. Der Jrtysch.rst Aeußeren werden I den Usern getreten und hat zahlreiche Hauser zerstört. * Wien, 2. Mai. (Telegramm.) Wie die „Politische Fünf Barken und zwei Dampfe^ die mit Getreide befrachtet Correspondenz" aus Petersburg meldet, bat die Regierung I waren, sind gekentert und viel Getreide verdorben. eine bedeutende Verstärkung der gegenwärtig 5000 Mann I betragenden Besatzung Port Arthurs beschlossen, die bis I Der heutigen Stadtauslage liegt als Erxtrabeilage ein Prospect Ende des Jahres auf 15 000 Mann gebracht werden dürfte. I der bekannten Schneidersirma Heinrich Thießen bei. Amerika. Der Kricg. "Tampa, 2. Mai. (Telegramm.) Vier Regimenter In fanterie sind aus Chicamanga, Mobile und New Orleans hier eingetroffen. Hier hält man es für fast sicher, daß noch mindestens 10 Tage bis zum Aufbruche der Truppen nach Cuba ver- gehen werden. * New Bork, 2. Mal. (Telegramm.) „The Journal" er- hielt aus dem Lager des Jnsurgentensührers Gomez in der Provinz Santa Clara eine Drahtnachricht vom 29. April, in der es heißt, der amerikanische Lieutenant Whitney sei in der Nacht zum 28. April in das Lager gekommen, dieser hätte vom Oberstcomman« direnden der amerikanischen Armee, General Mil es, Gomez die Anweisung überbracht, die cubanische Inf urgenten-Armee nach einem Puncte hin zu dirigiren, wo sie sich mit den von den Vereinigten Staaten ausgerüsteten Truppen unter General Nunez vereinigen könnten. Man glaube, daß es sich um einen Punct an der Nordküste Cubas handele. Sobald Ma- tanzas genommen sei, würde es als Stiihpunct für die Operationen dienen. Die Einschließung Havanuahs würde alsdann folgen. * Rew Vork, 1. Mai. Der „New Nork Herald" veröffentlicht eine Nachricht aus St. Vincent, die besagt, daß ein Boot, das der spanischen Flotte folgte, feststellte, daß sie einen genan west lichen Curs einhielt. — Das Torpedoboot „Foote" erbeutete den spanischen Küstendaiiipfer „Nascota". Ter naturalisirte Spanier Pplesias, der die Sprengung deS MunitionSinagazins der „Puritan" versuchte, wurde standrechtlich erschossen. (Frkf. Ztg.) * New Park, 2. Mai. (Telegramm.) Der Washingtoner Berichterstatter des „Journal" erfährt, das Wrack der „Maine" fei von den spanischen Behörden zerstört worden. Man nehme an, es sei dies geschehe», um die Hebung des Wrackes durch die Ver- einigten Staaten im Falle der Einnahme Havannahs zu verhindern. * Madrid, 2. Mai. (Telegramm.) Die Blätter nennen den gestrigen Tag einen traurigen, aber ruhmvollen. Sie rathen an, die Ruhe zu bewahren und das Vertrauen, daß den spanischen I Wirkung Salzen, Tropfen, Mixturen, Mineralwässern rc. vörgezogen. Waffen demnächst Triumphe beschieden sein werden. — Nach einer! — Erhältlich nur in Schachteln zu I ^L in den Apotheken, und muß aus kavannab bat di« Colann« Malina di« Aus. I das Etiquet der ächten Apotheker Richard Brandt's Schweczerpillen Drahtmeldung aus Ha vannah hat d.e Colonne Mo na b e Aus-1 obenstchende Abbildung, in rothem Felde ständischen bei Bayamo geschlagen. 30 Aufständische und 11^1,. Nur 5 kostet die tägliche Anwendung. DieBesiandiheile der ein Spanier seien gefallen. lachten Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen sind Extracte * Manila, 2. Mai. (Telegramm.) Einer Drahtmeldung des von: Tilge 1,5 Gr., Moschusgarbt, Aloe Absynth je I Gr., l Vllterklee, Gentmn je 0,5 Gr., dazu Gent.an- und B.tterklee- „L.beral aus Manila zufolge erklärte der Lontre-Adm.ral Montvfo, i in gleichen Thrilen und im Quantum, um daraus 50 Pillen daS spanische Geschwader sei völlig verloren. Ter eng-j Gewicht von 0,12 herzustellen. lischt Consul hat, wie das Telegramm weiter meldet, mit dem I amerikanischen Geschwader conferirt. Den Inhalt des Gesprächs I 4? VkbTV» 44»» v, kenne man nicht. Der Feind habe sich vor Manila festgesetzt und l wenn man etwas Aechtes, etwas anerkannt Gutes rinzukaufen ge- sckireite -cur Blockade Die Bevölkeruna verlaße die Stadt Man I denkt und dafür Ilnächtes, Minderwerthes oder gar Schlechtes Z.- m e «v '.ss E'/ l erhält. Folglich wird es auch Sie verdrießen, wenn Ihnen statt der befurchtet, daß die Beschießung Manilas demnächst I ^iwtZllg'g Txjfx tzxx nimderwerthigr öffnet werde. loder gar schlechte Nachahmungen in die Hände gespielt werden. * Madrid, 2. Mai. (Telegramm.) Die Abendblätter ver-1 Deswegen betrachten Sie sich gefälligst, wenn Sie Doerings Seiko --ich-,., d« Mn. « Mn- L ausgrbesiert, rin zweites Treffen begonnen habe, in welchem I Aufschrift ,MIt Ser Lulv" haben muß. Nur die so aus- die „Ulloa" und das Kanonenboot „Mindanao" beschädigt worden! gestattete Tocrittg'S Seife ist die ächte, die bekannt ist unter der seien. (Köln. Ztg.) ! Devise „dte beste Seife der Welt". Für 4» I»««. überall * Madrid» 2. Mai. (Telegramm.) Nach der Zerstörung der, trhältlich. spanischen Schiffe ankerte da» amerikanische Geschwader vor Manila ! und schickt sich an, die Stadt zu beschießen. Der Verlust auf! - spanischer Seite beträgt etwa 400 Personen mit Einschluß derer, die I » in Cavite umkamen, daS beschossen wurde. (Köln. Ztg.) I * Washington. 2. Mai. (Telegramm.) Die Nachricht von I *kbeditioi» deS Le^ger Tageblattes .... Nr. 222 1 » dem amerikanischen Sirsge bei Manila ist hier mit Begeisterung l Uichdritttkret des Leipziger Tageblattes tS. Polz) ' 1173 j ausgenommen worden. Der Präsident und die Mitglieder des l xn» Klemm'» Sortiment (Alfred Hahn), Filiale: Universität»- Tabinet» äußerten sich sehr befriedigt, lehnten es aber ab, sich in l siraße 3: Amt I 4046. .k. B..ME, d.- «M.IV M5. Marine-Departement» sollen ihre Meinung dahin geäußert haben, I sie glaubten, daß dieser Sieg zur Beendigung des Krieges l AuSknnstSftelle für See - Schifffahrt»- nnd Reife-vrrkeh», führen werde, ohne daß e» zu einem weiteren Seegefechte von Be» I Relief-Weltkarte der HamburgerRdrderrien: F.W.Bra upenstrtn, deutnng komme. „ , * London» I. Mai. Der „Observer" meldet anS Washing- ton: Die Regierung erfährt, gewisse Crntralmächte unter der Führung von Deutschland und Frankreich beschlossen, gegen eine etwaige Beschlagnahme der Philippinen seitens der amerikanischen Flotte zu protestiren auS dem Grunde, daß die Mißwirthschaft in Cuba den einzigen Grund zum gegenwärtigen Krieg« bilde. « * VeVltn, 2. Mai. (Telegramm.) Der Kreuzer „Cor- moran" ist am 1. Mai au» Kiautschou nach Manila ab- gegangen. (Wiederholt.) * LavacoS, 2. Mai. (Telegramm.) Die Regierung von Benezuela erklärte die Neutralität in dem spanisch-amerikanlschen Conflicte.
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