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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980503012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898050301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898050301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-03
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
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5 Uhr Eisen. Sohn, itea sm »I. Gatte und II« e. Johannis- lrtko. NI schweren ler, 94, ! seit langen hren halten, ftan d. > Johannis» dem Heim ¬ er, iebenen. rüsten Hi»- Frcnnsten iudern, Helen« verw. in Radeberg. >ch in Riesa, in Dresden, »darf Zwill.- i Schuchardt, Frau Bertha emnitz. Herr n und Wein« lob Friedrich , in Döbeln. : in Köttewitz, b. Schlettner Aanncwurs'S Herr Franz reSden. Herr : in Meißen. !lt geb. Eber» n Trenkler'.S, Egon. Frau ieißen. Herr > Blattbiuder- Frau Emilie c in Chemnitz, risenhoblrr in lutSbesitzer in Carl IuliuS reSden. Herr oviantmeister, baden. Herr k in König-. Philipp geb. . Han» Ueber, Zräul. Tusebia re-den. Frau )ler in Anna, in Anuaberg. ch in Bautzen, r geb. Jäger ard Erler in >r l,. L. an. abend 2-'/,öl». '/.9-ll Uhr. amen: l-4Nm. sttt». Dainrr »end von '/.9 taan. ' .2-5 II. :it.' „9-11 früh. >.'/^-59tachm. epi Kastendampf-, vaster. .Lonnad.'i,n- eitaa '(.2-5 I!. k. B- Sohnke. k. B. Rühl. t-m. Petersilie. VolkswirthschaMcher Theil des Leipziger Tageblattes.-. «r. All« für dies« Theil bestimmte» Sendungen such p, richte» a» de» veraLtwörtliche» Redactenr destrlbe» G. G. Laue 1» Seipttg. — kamchzett: »», Mm U>—II Uhr Varm. mch p«, 4—ü Uhr Stach». Telegramme. * Berlin, 2. Mat. Der AussichtSrath der Berliner Bank beschloß in seiner heutigen Sitzung, der am 4. Juni rinzuberufenden außerordentlichen General-Bersanimlung eine Erdöhung deS TapitalS der Berliner Bank nm 10 Millionen Mark vorzuschlagen, welche an der Dividende deS laufenden Jahre» zur Hälfte participiren sollen. Ferner wählte der AussichtSrath den Kreisrichter a. D. Klewitz in den Vorstand der Bank. Derselbe wird am 1. October dieses Jadre» diese Stellung antretrn. V/-n. Prag» 2. Mai. (Privat-Telegramm.) Die cartellirten österreichischen Ztnkblechwelzwerke erhöhten neuerdings den Grundpreis der Zinkbleche um 30 kr. per Doppel-Centner. IV. Petersburg, 2. Mai. (Privat-Telegramm. Dem „Petersb. Biedamosti" zufolge hat der Finanzministrr alle Reichsbank-Ab- theilungen angewiesen, Ein- und Fünf-Rnbelschetne nicht mehr in Umlauf zu setzen, sondern sich, soweit thunlich, auf die Herausgabe von Drei- und Zehn-Rubelscheinen zu beschränken. Vermischtes. M. Leipzig, 30. April. Für die nach Belgien exportirenden Firmen typographischer Erzeugnisse ist bei der Handelskammer eine nicht unwichtige Mittheilung über die Auslegung der in Nr. 177 (Beilage 6) diese« Blattes wiedergegebenen belgischen Zoll, rrhöhungrn für diese Pcoducte eingegangen. Interessenten wollen sich wegen derselben an die Kanzlei der Handelskammer, Neue Börje, Trepp« 2t,, I., wenden. * Leipzig, 2. Mai. Der diesjährige Leipziger Wollmarkt Wird am 17. und 18. Juni diese» Jahre» abgehalten werden. a. Plagwitzer Bauverein in Liquidation. Ter Verein hielt am 1. Mat, Vormittags '/,11 Uhr, seine Schluß - General» Versammlung im Gosenschlöszchen zu Plagwitz ab. Die Leitung derselben hatte der Vorsitzende des Berwaltungsrathes, Herr Ge« meindevorstand Uhlig, welcher nach Constatirung der satzungS- gemäßen Einberufung derselben Herrn Förstendorf zum Schluß bericht daS Wort ertheilte; La letzterer den Mitgliedern in Druck zugegangen war, konnte aus ein näheres Eingehen auf denselben vernichtet werden. Zur Geschichte des Vereins sei nur bemerkt, daß derselbe im Januar 1872 errichtet wurde, zu einer Zeit, wo die Verhältnisse auf dem WohnungSinarkt wohl fast dieselben waren wie heute, da der Verein sich auflöst. Auch 1872 herrschte eine ungeheuere WohnungSnolh in Leipzig und den Vororten; zu Lausenden strömten aus der Provinz die Leute nach der großen Stadt, wo ein reger Handwerksverkehr, eine in ihren Anfängen stehende, aber frisch aufblühende Industrie allen Arbeitswilligen Beschäftigung und fast überreichlichen Verdienst brachte. Die Wohnungen langten bei Weitem nicht sür die Aufnahme all dieser neue» Anzügler zu, die Ziegelfabrikation konnte bei der starken und anhaltenden Nach frage den Bedarf nicht decken, die Preise für Steine schnellten ge waltig in di« Höhe — von 10 Thaler auf 18 Thaler pro Mille — taut cownw cd«s uousl Da kam — ebenfalls wie heute — wohlwollenden Männern der Gedanke, dem kleinen Manne, dem Handwerker, dem Fabrikarbeiter rc. vor den Thoren der Stadt billige Wohnungen zu erbauen, nicht in großen MiethS-Caserneu, wie sie damals in Leipzig und in den achtziger Jahren in Lindenau entstanden sind, sondern in kleinen Häuschen, welche leicht auch für den Einzelnen käuflich waren. So entstanden die Häuser der neuen Genossenschaft „Plag, witzrr Bauverein", damals auf sreiem Felde angelegt, heute bereit- in da» Weichbild der Stadt HIneinaezoaen. Lange Jahre hatte der Verein zu kämpfen, «he er einen finanziellen Vortheil erzielen konnte, erst 1886 war er im Stande, die erste Dividende zu zahlen. Heut» nun, nach einer 27 jährigen Thätigkeit, nach Erreichung seines Zieles und voll- ständiger Abwickelung seiner Geschäfte nach 6 jähriger Liquidation, ist der Verein in der Lage, nunmehr seinen Mitgliedern folgende Schluß anträge zu unterbreiten: Nach Abzug von 480 Spesen pro 1898 für Localmiethr, Bureauaufwand, Bekanntmachungen rc. und eines Verluste- von 929,57 soll auf das nunmehr verbleibende Stamm- antheile-Conto eine Schlußrate von 50 per 85 Stück demnach <-- 4250 ^i, gezahlt werden, während der Rest von 869,26 bez. noch nach Abzug der Localmiethe für Aufbewahrung der Bücher bei Herr« Localrichter Dreyer auf den Zeitraum von zehn Jahren in Höhe von zusammen 30 und eventuell anderer Verläge, dem Dirrctorium sowie dem Verwaltungsrathe zur freien Vertheilung unter sich verbleiben soll. Die Versammlung genehmigte einstimmig sämmtliche vorstehende Puncte, ebenso war sie einverstanden mit der Beendigung der Liquidation, der Auflösung des Vereins, sowie der Hinterlegung der Geschäftsbücher. Darauf wurde unter herzlichem Dank seitens des Berwaltungsrathes und Direktorium- an die Mitglieder sür ihre Treue und ihr Vertrauen die letzte General-Versammlung des Plagwitzer Bauvereins geschlossen, der damit gleichzeitig ausgehört hat, zu existiren. Sein Wollen war stets rin gute», seine Erfolge können allerdings nicht immer mit dem heutigen Maßstabe der BerkehrSverhältnisse gemessen werden. Doch „in muLnis voluissö sat est". H Auerbach i. B., 2. Mai. Das Ministerium des Innern hat im Einverständniß mit dem Finanzministerium der Firma KramerLCo. in Berlin di« Erlaubniß zur Vornahme gene reller Vorarbeiten sür eine elektrische Eisenbahn von Auerbach nach Schneeberg ertheilt. tk. Weimar, 1. Mai. In der gestrigen General-Versammlung deS »Vereins Musterlager Thüringer Erzeug nisse» beschäftigte man sich nach Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstandes und AusfichtSraths in eingehender Dis kussion mit der abfälligen Kritik, die seiner Zeit der freifinnige Ab geordnete Stadtrath Meyer-Weimar im Landtage an den Verhält nissen deS Musterlagers geübt hatte. Dieser begründete ausführlich seinen damals vertretenen Standpunkt. Gegen ihn sprachen der Vorsitzende, Rechtsanwalt Or. Mardersteig, Major z. D. v. Hagen und Fabrikant Schmidt aus Weimar, sowie Fabrikant Gentsch- Apolda und Buchdruckereibefitzer Teich-Lobenstein. ES wurde schließlich der Beschluß gefaßt, daß die Versammlung über diese daS Musterlager schädigende Kritik ihr tiefstes Bedauern aukspricht und sie für unzutreffend erklärt. Von diesem Beschluß soll die weimarische StaatSregierung in Kenntniß gesetzt werden. Ebenso er klärt die Versammlung aus Antrag der AusfichtSraths, daß zu Aen- derungen der Organisation des Vereins die Angriffe Dritter, beson der? im weimarischen Landtage, keinen Anlaß bitten. Die Ar, beitslast für den Vorsitzenden wächst allerdings so, daß eS voraussicht lich für die Dauer unmöglich sein wird, sie einem unbesoldeten Mit glied« zuzumuthen. Nach einigen Statutenänderungen wurden die ausscheidenden AufsichtSrathSmitglieder wtedergewählt. *— Chemische Fabrik zu HeinrichShall. Der Rohüber. schuß auf Waaren-Tonto beträgt 224 531 ^l (— 22 559 .«), der Umsatz 138 200 ^l (-s- 31369 >t). Die Preise der Fabrikate haben abermals einen Rückgang erfahren. Der Reingewinn für 1897 be trägt 84 424 ^l, aus dem eine Dividende von 6 Procent vertheilt werden soll. *— Der von der Gchloßbraurrei Schöneberg im Monat April erzielte Bierabsatz stellt sich auf 16 085 bl gegen 18970 dl im Vorjahr«. Der Gesammtabsatz für die Monate October bis Ende April diese» Jahre» beziffert sich auf 105 960 dl gegen 102 976 dl im gleichen Zeitraum de» Vorjahre», so daß sich ein Mehrabsatz von 2984 dl rrgiebt. s:s Rositzer Zucker . Raffinerie. In da» Jahr 18S7 fällt ein für die Gesellschaft sehr wichtiger Vorgang, nämlich die Herabsetzung des ActicncapitalS von 6 auf 5 Millionen Mark, und zwar ohne Schädigung der Actionaire. 1888 erhöhte nämlich di« Gesellschaft ihr Grundkapital von 3 auf 6 Millionen Mark, indem dafür die Aktien der „Strontianit-Gesellschaft- in Berlin gekauft wurden. Letztere beschloß ihre Liquidation, und da in deren Be sitz sich noch eine Million Mark Aktien der Rositzer Fabrik befanden, konnten diese ohne Weiteres vernichtet werden. Diese Herabsetzung ist für die Actionaire von hoher Bedeutung, da das bisherige Aktien, kapital für regelmäßige Verzinsung sehr, vielleicht zu groß war. Am richtigsten wäre sicher gewesen, jene 3 Millionen Mark Aktien, die für Kauf der Strontianit-Gesellschaft ausgegeben wurden, bei deren Auflösung vollständig zu vernichten, statt eS bei einer Million bewenden zu lasten; aber welche Verwaltung giebt Wohl 3 Millionen Mark, die sie einmal in die Hand bekommen hat, wieder freiwillig heraus? Un» ist keine bekannt, und so versteht eS sich leicht, daß sür die übrigen 2 Millionen Mark sofort «ine Anlage gesucht und gefunden ward. Rositz brthriligte sich mit 1160 006 Mark bei der chemischen Fabrik von Walter Feld L Co. zu Hönningen a. Rh., resp. diese früher schon von der Strontianit, Fabrik besessen« vttbeiligung ging nun auf Rofltz üb«r. Feld pro- ducirt künstlichen Strontianit, der sich angeblich vorzüglich be währen soll. In früheren Jahren brachten die Geschäftsberichte genau« Angaben Uber die Mengen verarbeiteter Melasse und Roh zucker, auch wohl der Preise; in letzten Jahren ist die Bilanz ober »«»ständig v«rschl«iert und selbst die dürftigsten Angaben fehlen. *— ManSfeldsche Kupferschiefer bauend« Gewerkschaft. Im Jahre 1897 sind Vie sinanziellen Verhält nisse wesentlich ungünstiger gewesen als im Vorjahre. Es resultirt nämlich bei den Kupserschieser-Berg- und hüileuwcrten aueschließlich der Nebenwerke für 1897 nur ein Gewinn von 1 89 0 476 Marl gegen 5 341 568 Mark in 1896. Hieran tragen zunächst höhere Sclbsttosten Schuld. Auch Lohnerhöhungen kommen in den höheren Selbstkosten ,um Ausdruck. Außervem find die WastcrhaliungS- koslcn von 1319 701 Mark aus 1 702 102 Marl gestiegen; außerdem Hal der Sturz des Silbcrpreises einen besonders merklichen Ein fluß auf da» Ergedniß ausgeübt. Dec Einnahmeausfall beim Silber wurde zum Theil «och durch eine um 4791 I<8 geringer verkäufliche SUberpcobuctlon herbeigesührt. Diese Mindereinnahme bei dem einen Metall vermochte der etwa« höhere ttupferpreis nur in ge ringem Umfange auszugleichen. Endlich muß noch das weitere Zu- rüctgchcn des MetaUausdringenS L Tonne verschmolzener Minern als ein sehr wesentlicher Factor für das finanziell ungünstige Ergeb- niß in 1897 hervorgchoben werden. Aus den Betriebe» sämmtlicher gewerkschaftlichen Werke resultirt in 1897 ein Gewinn von 3 481 660 Mark, dagegen nur ein Einnahmcüberschuß von 2 706 756 Mark, weil eine Vermehrung des Nalural-Vermögens nm 774 904 Mart stattgesunden hat, welche als Gewinn erscheint. Der positiv erzielte Geldübcrschuß von 2 706 756 Mark ist nun aber nicht hinreichend, um den Betriebsfonds vor einer Verringerung zu bewahren. Das Gcldvermögen des Betriebsfonds ist vielmehr von 11375 026 Mark auf 8 987 143 Mark zurückgegangen. Ter Betrieb erforderte ein schließlich der Ausbeuten für 1896, das erste Halbjahr 1697 u. s. w. 51 293 972 Mark und die Gesammteinnahme betrug 48 906 089 Mark, giebt die oben angeführte Verringerung des Geldvermögens beim Betriebsfonds. Daß es möglich jein wird, in den nächsten Jahren den Betriebsfonds in wünschenswerther Weise wieder ,u rrästigcn, dafür lassen sich leider keine Aussichten eröffnen. Eher ist anzunehmen, daß bei fortdauernden schlechten Melallpreisen an den Betriebsfonds in den nächsten Jahren noch weitere, mehr oder weniger starke Anforderungen gestellt werden. Die Deputation hat deshalb nur eine Ausbeute von 40 Mark sür 1897 beschlossen. s:s Bochumer Bergwerks - Actien - Gesell schaft. In der General-Versammlung sprach außer dem Vor sitzenden Geheimrath v. Hansemann Niemand ein Wort, es wurde sonach schweigend Dccharge ertheilt und die Wiederwahl der ausschei- dendcn AussichtSräthe, Gcwcrte Grimberg, Bergrath Or. Schultz und Bankdirector Wollstein, bewirkt. Tie Verhältnisse der Gesell- chaft sind übrigens so traurige, daß die Actionaire, wenn einer ge sprochen hätte, nur Ungünstiges erfahren konnten. Seit 1878, also in 20 Jahren, sind nur einmal 3 und einmal l Proc. Dividende, sonst nichts auf die Imt. ^-Aktien vertheilt, während die Qit. L nichts, die Vorzugs-Acticn L, die erst 1889 entstanden, 2 und 6 Proc. bekamen. Alle berühmten Arzeneicn, durch welche man todt- kranke Gesellschaften am Leben zu erhalten sucht, Zusammenlegen der Actien und Zuzahlung, sind hier bereits versucht, ohne jedoch großen Erfolg zu zeigen. Im Jahre 1896 war ein Ueberschuß von 5253 Mark erzielt; nicht sonderlich viel, immerhin für diese an Unterschüsse gewohnte Gesellschaft ein erfreuliches Ereigniß. Und man hätte mehr gewonnen, wenn nicht im Flötze Dickeband ein Feuer auSbrach, welches die Förderung zeitweise beeinträchtigte. Man hoffte auf 1897, es werde dann nicht brennen, aber die Preise und Förderung stiegen. Doch mit der Mchrförderung wurde es nicht», denn am 18. Mär, 1897 versagte die unterirdische Wafier- haltungsmaschine den Dienst, die tiefste — 440 m — Sohle verfass und es trat für längere Zeit geringere Förderung ein. Wie im Vorjahr das Feuer, erwies sich jetzt das Wasser als übermächtiger Gegner; wer kann gegen die Elemente ankämpfen? Obschon 1897 die Förderung gehindert war, sank sie jetzt noch weiter, von 254 369 auf 246 168 Tonnen, und erstaunlicher Weise war es bei der Eoaksherstellung — eine Erklärung fehlt —, ebenfalls so, sie fiel von 80 136 auf 78 275 Tonnen. Solch Rückgang in dem besten Jahre mußte sich fühlbar machen, ober daß er so fühlbar wurde — ein Verlust von 177 193 Mark —, hatte man bei den vorzüglichen Preisen doch nicht erwartet. Ueber die Aussichten des lausenden Jahres äußerte sich die Direction in der General-Versammlung nicht und der Geschäftsbericht schweigt aus; es sieht also wiederum schlecht auS, und das kann wirklich nicht überraschen, weil das Werk in seiner Kohlenförderung gewaltig zurückgegangen ist und daher unverhältnißmäßig theuer fördert. 1877 wurden 348 046 Tcnnen Kohlen gefördert, 1887 waren es nur 296 966 Tonnen und 1897 gar 246 168 Tonnen. ES dürfte sich in dem ganzen Bochumer Kohlenrevier kein zweites Bergwerk mit solchem Rückgänge finden, im Gegenlheile weisen die meisten erhebliche Vermehrung auf. Nun fragt es sich, ob dem abzuhelfen und die Grube wieder aus eine Förderung von 350 000 Tonnen, wie sie solche vor 20 Jahren besaß, zu bringen ist. Auf die technische Seite dieser Frage können wir uns nicht einlassen, nur soviel entnehmen wir den Thatsachen, daß, wenn dies möglich gewesen wäre, die Direction es längst bewirkt hätte; aber mit den vorhandenen Maschinen und Kohlen-Flötzen ist es offenbar absolut unmöglich. Durch die kleine Förderung stellen sich die Selbstkosten außerordentlich ungünstig, sie betrugen 4,23 Mark für die Tonne in 1887 und 7,35 Mark in 1897. Nun stiegen zwar in jenem Zeiträume die Verkaufspreise von 4,868 auf 7,90 Mark, oder von dem kleinen Neberschusse gehen noch so viel Un kosten, Zinsen (90 724 Mark), Steuern und Abschreibungen ab, daß bisher nichts übrig blieb und wahrscheinlich künftig auch nichts übrig bleibt. Vielleicht erbarmt sich eine benachbarte Gesellschaft, kauft Bochum an, vereinfacht den viel zu kostspieligen Verwaltungs- Apparat — 2 Directoren — und erzielt dann eine mäßige Rente. Die Actien stehen 91,75 Proc., was denn doch über ihren Werth hinaus geht; bei der günstigen Lage des ganzen Kohlenmarktes wer den ober gerade Actien mit niedrigen Coursen von der Spekulation bevorzugt, weil dazu weniger Capital als bei den schweren Actien erforderlich ist. *— Credit-Bank Actt«n-Gesellschaft zu ReckliNqS- Hausen. Der AussichtSrath beruft auf den 18. Mai eine außer ordentliche General-Versammlunq zum Zwecke der Capitalerhöhung von einer Million auf zwei Millionen Mark. Der stetige steigende Umsatz macht di« Vermehrung des GrundcapitalS nötbig. Gleich zeitig sollen auch die Actien in Jnhaber-Actien umgewaodelt und )ie Statuten entsprechend abgeäodert werden. *— Kalibohr-Tesellschaft „Hattorf". Der Vorstand tbeilt mit, daß am 80. April auf der Bohrung Hattorf II bet einer Teufe von 637 m das Kalilager erreicht worden ist. L Hamburger Kafseemarkt. Man schreibt uni: „Der Hamburger Kafseemarkt hat in der letzten Hälfte des Monats April vollständig unter dem Einflüsse der Nachrichten über den Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Spanien gestanden. Anfänglich machte sich eine ziemlich gute Frage für Loco-Waare geltend, außerdem hatte Brasilien seine Forderungen um etwas er höht, zumal da in Santos etliche Tage wegen Bahnunterbrechung die Receipts fehlten, dann aber meldete New Port höhere Noti rungen, weil man in Folge befürchteter Auferlegung eines Kriegs zolle» auf Kaffee für nahe Monate Preise dort plötzlich um 40 bis 60 Puncte in die Höhe gehen sah. Leider hielt aber die feste Haltung nicht an, denn wenn auch die Receipt» gegenüber denen der gleichen Periode deS Vorjahre» eine Abnahme aufwetsen, wäh rend der Vorrath in Folge starker Käufe seitens der Vereinigten Staaten, die übrigens auch in Europa al» Käufer aufgetreten find, in raschem Sinken sich zeigte, so hat doch andererseits die Consum- frage bedeutend nachgelassen und Brasilien sandte ganz außer ordentlich niedrige Kostfrachtofferten für Kaffee» neuer Ernte, und zwar von 29'/, » für superior August-September-Verschiffung und von 28'/, » für good average Mai-Verladung. Diese frühzeitigen Offerten von Kaffee« der neuen Ernte find selbstverständlich nicht geeignet, Zuversicht aus eine Besserung Herdorzurufen. Dabei hielten die Brafilhäuser sich in anhaltende» Schweigen über die Aussichten der nächsten Ernt», wa» nicht dafür sprich«, daß diese Ernte nennenswert- kleiner alt die vorjährige ausfallen dürft». In Folg« d»r kritgerischrn Aussicht»!, ist »S übrigen» Santo« ge lungen, einen sehr bedeutenden Theil seine« Vorrathe» an die Ver einigten Staaten abzusetzen, so daß, zumal unter Mitwirkung der mäßigen Receipt«, der gegenwärtige Dorrath in Santo« trotz der Riesenernte kleiner al« gleichzeitig im Vorjahr« ist. Al« Folge da von muß betrachtet werden, daß die Kostfrachtofferten von dort neuerdings weniger zahlreich gewesen sind (good average wurde zuletzt mit 28V- » osferirt), wat genügte, um den Markt in bessere Stimmung zu versetzen. Dabei war der Abzug nach dem Inland« etwa« bester, wodurch manche Locohändler veranlaßt worden sind, frühere Mai-Einkäufe etnzudecken, um ihre Waare nicht andtenen zu müssen. Diesem Umstande ist e« zu danken, daß zahlreich« Mai- Engagement», ohne besonderen Druck autzuüben, auf späte Sichten reportirt werden konnten. Ueber die neue Ernte lag nur eine einzige Nachricht vor, nämlich diejenige der Firma Leckwyck L Co., welche meldeie, daß die Ernte eine früh« sein werde und daß die Receipt« bald wieder zunehmen dürften. Diese Nachricht rief jedoch einen sichtbaren Eindruck nicht hervor. Einem einlaufenden Gerüchte zufolge soll die Regierung der Vereinigten Staaten auf zu großen Widerstand gegen Einführung eine» Importzölle» auf Kaffee ge, stoßen sein, so daß sie sich aenöthigt gesehen hat, diesen Zoll fallen zu lasten. Selbstverständlich bleibt die Bestätigung dieser Nachricht abzuwarten. Gegen Abschluß der Berichtspertode trafen zwei Be richte ein über die nächste Kasfeeernte Brasiliens, der eine derselben stammte von den Herren Zcrrenner, Bülow L Co. und meldete, daß die nächste Ernte jedenfalls kleiner auSfallen werde al» die laufende; der andere Bericht, von Ornstein L Co. in Rio, wußte zu melden, daß die Aussichten hinsichtlich der Oualiiät deS neuen Kaffeel sich ungünstiger gestalten würden. Beide Berichte übten keinen nennenswerthen Einfluß auf den Markt aus, nur die an haltend großen Käufe, Weiche die Vereinigten Staaten an den Märkten Brasiliens vornehmen, Wirkten stimuUrend, da die Union, wenn sie mit ihren Erwerbungen wie bisher fortfährt, sehr bald de» gesammten Dokrath von Rio und Santo» in Händen Haden wird. Da aber die Vereinigten Staaten außerdem auch auf anderen, und zwar auf den europäischen, Märkten kaufen, während gleichzeitig der Dorrath in den Staaten in Folge der enormen Ab lieferungen nach dem Innern fortdauernd abnimmt, so ist eine Aufwärtsbewegung auf der ganzen Linie da» schließliche Resultat gewesen. Deshalb darf es auch nicht Wunder nehmen, wenn die Brasilianer ihre Forderungen abermals erhöht haben und wenn die am Markte befindlichen Kostfrachtofferten recht spärlich sind. Eo wird prima setzt mit 33'/- s osferirt, good average Mai-Ver schiffung mit 29 x Kost und Fracht. To lange neue Kaffees nicht an die europäischen Märkte gelangen, dürste die Stimmung eine feste bleiben, wie dann später der Markt sich gestaltet, dürste von der Größe der Zufuhren abhängen. Die Gesammtzufuhren vom 1. Juli bis 28. April betrugen: in Rio 3 853 000 Sack (gegen 3 142 000 Sack 1897), in Sanios 5 761 000 Sack (4 741 000), zu sammen 9 614 000 Sack (7 883 000). Tie Dorräthe betrugen am 28. April in Rio 51 000 Sack (240 000), in Santos 339 000 Tack (407 000). Ter sichtbare Vorraih in den Vereinigten Staaten ist von 1 066 000 Sack am 21. April auf 993 000 Sack am 28. April gefallen. *— Mecklenburgische Bank in Schwerin. Die General. Versammlung genebmigte die Bilanz und Gewinnaufstellnng für 1897 und beschloß die Vertheilung einer Dividende von 7 Proc. gleich 14 ^l pro Actie. * Lübeck, 1. Mai In der am 29. April abgehaltenen General- Versammlung der Actionaire der Deutschen Lrbrnsver- sichernngs-Gesellschast in Lübeck wurde die Jahresrechnung pro 1897, sowie der Vorschlag für die Bertbeilung deS Gewinnes und sür eine Verwendung aus der Gewinnreserve genehmigt und dem Vorstände Decharge ertheilt. Mit der hierauf erfolgten Wahl eines Mitgliedes deS AussichtSralheS waren die Gegenstände der Tagesordnung erledigt, woraus die Versammlung geschlossen wurde. Dein Jahresberichte über das verflossene Jahr entnehmen wirFolgendes: Die Geschäftsergebnisse waren recht günstige und ergaben einen Ueber- schuß von 600022,77 .>8 Die Sterblichkeit allein brachte einen Gewinn von 373104,29 Die Actionaire erkalten 92 650 ./t oder 218 ^6 pro Actie, die Versicherten 292087,91 .41, der Extra-Prämien- Reserve wurden 50000 .41 und der Geminn-Reserve 128 283,72 .4 überwiesen. Der fällige Gewinnaniheil der Ablheilung -4 beträgt 2,15 Proc. der Versicherungssumme, derjenigen der Abtheilung », Jahresclasse 1874, 1878, 1882, 1886, 1890 — 42,40 Proc., 36,70 Proc., 30,00 Proc., 20,10 Proc., 11,80 Proc. einer IabreS- Prämie, der fällige Gewinnaniheil der in den Jahren 1893 95 nach Dividendenplan 6 I und 0 III Versicherten pro 1898 ----- 20 Proc. der JahreSpräinie und von den nach Plan 6 II Ver- sicherten erhalten diejenigen auS 1893 — 15 Proc., au» 1894 12 Proc und diejenigen au» 1895 — 9 Proc. der IahreS- prämie. Die Prämien-Reserv» nebst Prämien-Uebertrag stieg um 1 982 992,67 aus 51 398 915,23, die Summe der belegten Gelder, deren Durchschnittszinsfuß 4,04 Proc. betrug, um 2 276323,48 ./L auf 50 037 702,37 ./s, darunter 45 860 740 .4l ersistellige Hypotheken, die sich gegen das Vorjahr um 2198 535 »eil gehoben haben. Der Grundbesitz ist bewerthet mit 2 330000 Die Reserve für un- vorhergesehene Verluste betrug 473 158,70 der gesetzliche Capital- Rescrvesonds 153 000 ^l, dir Gewinnreserve 410669,04 der Kriegssonds 143 769,92 und die Extra - Prämien - Reserve 100000 Die Prämien-Einnahine belief sich auf 5 754 736,27 die Zinsen-Einnahme nebst Mwthertrag aus 1974 256,05 ^ und die Gesammteinnahme auf 7 816 891,30 ^l, dir Gesammtausgabe dagegen auf 5 233 875,86 und zuzüglich der Zunabme der Prämien- Reserve aus 7 216 868,53 .4t Als Gewinnaniheil der Versicherten sind 1897 und früher zurückgestellt worden 1 353 916,34 ,4t, wovon 1897 gezahlt wurden 234146,37 ^l, so daß Ende 1897 reservirt bliebeul 119 769,97 ./t In der Hauptbranche, der Capitatversicherung auf den Todesfall, waren 3072 Versicherungen beantragt worden zu 13 232 095 .6, wovon abgeschlossen wurden 2280 Versicherungen zu 9 566 425 .4t Der Bestand der Capitaloersicherungen aus den Todesfall stellte sich Ende 1897 auf 40101 Personen mit einem Versicherung«, capitale vou 165 783 769,80 ^t und der Gesammtbestand der Ver- sicherungen aller Branchen auf 43 660 Personen mit einem Ver- sicherungScapitale von 169 710536,49 ^l und 219 503,78 >t JahreSrente. Der Vermögensausweis der Gesellschaft pro Ende 1897 befindet sich unter den Inseraten aus S. 3388. *— Bayerische Bank in München. Unter den Inseraten auf S. 3388 befindet sich eine Bekanntmachung, daß diese Bank am 1. Mai ihre Thätigkeit ausnehme» wird. Krakau, 1. Mai. Das hiesige polnisch-tschechische HandelSjyndicat, von dem in den letzten Zeiten so viel ge sprochen und geschrieben wurde, „schmilzt bei der Berührung mit der Wirklichkeit wie Schnee in der Frühjahrssonue zusammen". So wenigstens wird auS Krakau, AuSgang April, dem Peters burger „Kraj" geschrieben. Der Krakauer Correspondent des „Kraj" schreibt weiter: „Je mehr sich Polen und Tschechen gegenseitig nähern, desto schwieriger stellt sich dir Fusion auf wirthschaftüchem Gebiete heraus. Trotz der gegenseitigen Sympathien zwischen Tscheche» und Polen sind doch die wirthschaftlichen Interessen so verschiedene und die Sympathie und Bemüthlichkeit hört da auf, wo eS sich umS — Geld handelt. Der galizische Handel und die galizische Industrie liegen noch in deu Windeln und daher bleiben die Galizier vorläufig von den deutschen Provinzen abhängig. Es bedarf daher noch vieler Zeit und Mühe, ehe sich die Verhältnisse zum Besseren ändern. Immerhin bahnen sich schon neue Ver hältnisse an." —r. Im schweizerischen Canton Wallis wird diese» Jahr die höchste Bergbahn Europas, nämlich die Gorner- gratbahn, eröffnet werden. Bereit» herrscht in dem hochge legenen Touristenorte eine fieberhafte Thätigkeit, um die Linie di» zum Juli fertigzustellen. 600 Arbeiter sind trotz der tiefen Schnee» dort eingetrosfen, um die Arbeiten da aufzunehmen, wo sie im No vember liegen gelassen werden mußten. Der Schnee lag stellenweise 5 Meter hoch. Die elektrische Kraststation am Findelendach war zum Theil durch eine Schneeabrutschung zugedeckt worden, ohne jedoch nennenSwerthe Beschädigungen zu erleiden. Zunächst galt eS, die bereit» fertiggestellte Linie, auf der schon im November «ine gut ge lungene Probefahrt stattgefundcn hatte, von dem tiefen Schnee zu räumen. Dann wurde auf dem vom Schnee gesäuberten Bahnkörper mit dem Legen der Gleise weiter vorgeschritten, so daß jetzt die Materialzüae bereit» bi» zur Riffelalp fahren können. Mit der weiter vorrückenden Schneeräumung schreiten auch di« Vollendungs arbeiten immer höher hinauf, so daß heute kein Zweifel mehr daran besteht, daß die Bahn zur festgesetzten Frist, am 1. I u l i d. IS., eröffnet werden kann. Man erzählt sich von der Großartigkeit dieser hochalpinen Bahnanlage Wunderdinge. *— Die Entwickelung der portugiesischen In dustrie ist in letzter Zeit eine ganz bedeutende und verdient namentlich angesichts der bevorstehenden Zollvertrags-Verhand lungen mit Portugal die besonder« Aufmerksamkeit unserer Expor teure. In den portugiesischen Fabriken wird Uber die Zeit gearbei tet, und der Eonsum der Erzeugnisse nationaler Industrie nimmt nicht nur in Portugal, sondern auch in den Colonien und in Vrafl, lien bedeutend ,u. Die Eoncurrenzproducte werden allmählich ver drängt durch den immer mehr sich geltend machenden Absatz der eigenen Landelproducte. Die Ausfuhrprämien trugen ferner dazu bei, daß die Landesindustrie sich entwickeln konnte. Ausfuhrprämien genießen: Gebleichte Vaumwoll- und Leinengewebe für Eonfection, Hemden und Kragen, glatte Baumwollgeweb« zum Bedrucken von Tüchern, Shawl» und Kleiderstoffen, Filz, Wollsammt, Futter und Lederbänder zur Hütefabrikatiou; ferner: Oel für Eardinenberei- tung, Zucker behuf» Rasfinirung und für Früchteconserven, Colo nial- und fremder Rei» zur Enthüllung, Wach» >ur Verarbeitung und Bleichung, endlich Draht (Eisen, Kupfer, Zinn) für Nägelsabri, kation. Di« Autfuhrprämien kommen sowohl den nach fremden Staaten al» auch den nach den vortuaiesHchen Colonien abgehenden Waaren zu Gute. Seit ihrer Einführung vermochte Portugal in Brasilien den meist imporlirenden Ländern, nämlich England, Frank reich und Deutschland, die Stange zu halten. Manche Industrien Portugal« haben sich bedeutend emporgesck-wunaen, wie di« Tisch lerei, die Wall- und Baumwollweberei und -Wirkerei, di» Weiß- waarenconsection, Hemdeni und Kragenfabrikatio«, di« Metall und Glasindustrie, sowie jene der Lebensmittel, besonders die der Sardinen und Früchte. In der Baumwollbranche finden wir die Kattundruckereien in lebhafter Entwickelung begriffen. In der Weißwaarenconfection hat sich Portugal der deutschen und franzö sischen Vormundschaft entzogen und arbeitet nun mit Vortheil nach Brasilien und den Colonien in Afrika. MittheUungen über Obst» und Gartenbau. 8 Jeder, der sich damit befaßt hat, kennt die Schwierigkeiten, die das Veredeln von Steinobftbäumen, besonder» an Kirschen, bereitet: veredelt man früh, erfrieren die zarten Edelreiser in den kalten Nächten, will man spät veredeln, treiben die Edelreiser aus oder vertrocknen. Da wird Vielen gerade jetzt mit einem ebenso einfachen wie absolut sicheren Mittel gedient sein, das wir im „Praktischen Rathgeber sür Obst- und Gartenbau« finden, wie man Kirschenedelreiser aufheben kann, ohne daß sie leiden. Man legt die Reiser in den Eiskeller, wo sie sowohl vor dem Austreiben al» vor dem Vertrocknen geschützt sind! Nöthig ist nur, daß man die eine Seite vorher in nicht zu heißes Wachs taucht, und daß sie beim Herauknehmen aus dem Eis keller vor dem Gebrauch nicht zu plötzlich der warmen Luft aus gesetzt werden, sondern in einem kühleren Raume, z. B. dem Vor raume des Eiskeller», langsam ausihauen können. Die Kälte de» Eiskeller» schadet dann den Edelreisern nicht«! Poft-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. * London, 2. Mai. Die Kabelverbiodung zwischen Hong, kong «ud Manila ist unterbrochen. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Ai» 2V. April etnkrtragen: Daß di« Firma Dampsmolkerei und Obstweinktlkerei Gründobl, S. Baumgartner, in Leipziq-Lindenau, Zweigniederlassung, gelöscht worden ist. — Die Aciien-Gesellschaft in Firma Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik, Actien-Gejellschaft, vorm. Moritz Drescher Nach- folger, mit dem Sitze in Leutzsch, wobei verlautbart worden ist, daß die Inhaber der Actien Inhaber der Firma sind und ihre Einlage 9M OOO^l, zerlegt in 900, auf Inhaber lautende, Aktien zu 1000 beträgt, daß Herr Richard Moritz Wenck, Kaufmann hier, Vorstand ist und Laß den Herren Paul Ludwig Moritz Schramm, Emil Walther JUgen und Erdmann Paul Arnold Procura in der Weise, daß Jeder von ihnen nur in Gemeinschaft mit einem anderen Pro kuristen zeichnen kann, ertdeiit worden ist. — Daß die Firma Sächsische Thllrschließersabrik von Graß L Müller in Lripzig- Anger-Crottendorf gelöscht worden ist. Zwangsvcrsteigerung. DaS im Grundbnche aus den Namen de» Privatmanns August Wilhelm Graß in Leipzig - Gohlis eingetragene, zu Letpzig-Anger an der Roßbachslraßr 4 gelegene Hausgkundstück Nr. SOL, Abthei- lung L des Brandkataster«, Nr. 16 und 19 o de» Flurbuchs und Folium 242 des Grundbuchs für Leipzig - Anger, geschätzt auf 53 500 soll an hiesiger AmtSgerichtSstelle, Zimmer 114, zwangsweise versteigert werden und ist der 17. Juni 1898, Vor- mittag- 11 Uhr, Anmeldetermin und der 7. Juli 1898, Vormittags 11 Uhr, Bersteigerungstermin. Zahlunqs-Einftellungen re. Durch ZivangSvcrglcich ausgchobcn: Da« 2oncur»»criavrr» über da« Vermögen de« Teppich- und Mödelstosi- bändlcr» Moritz Cur! Hanko m Dresden. Namm Wohnort Imregerichl Lß LH >: " *. D? L- Zz Job. Braunschwkiq, Kaufmann Steglin Berlm 28.4 30.6 26 5 12.7 O-car Heising, Hausmann Fr. R. Pohle, Schneider Jos. Struck, Kausmann Bobrer ' BouthenO.-S 26.4 3l.5 20.5 10.6 «sdemnitz Chemnitz 27 4 26.H 2.6 26 Dortmund Dortmund 284 1.7 26.5 8.7 F. G. Bernhardt, redcrhändler Dresden Dresden 27.4 23.S 2.6 2.6 Ä. Gebauer, Schneide, meister HreiberA GrMgermiss. Freiberg i. S. 2r>4 lv.6 17.5 24.6 Fran, Schwabe, Hausmann Hildesheim 27.« t.« 25.5 15.8 M. gl. verw. Hertel, geb. Zimmer mann, Schnitt- u. Weißwaarcnb. M. H. verebes. Hertel, geb Wege, Zwönitz Stollbcrg 28.4 4.« 28.5 13.6 Putzgeschast«inhaderin Zwickau Zwickau 27.4 2S.b lt.6 11.S *— Allgemeine Bersicherungö-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport in Dresden. Die Dividende von 225 ./L per Actie kann gegen den TividenLencoupon Nr. 7 bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und den Herren Becker L Co. hier ringclöst werden. *— Sächsische Rückversicherung« - Gesellschaft. Dir Dividende von 5 25 ./s per Actie kann gegen den Dividendcncoupon Nr. 4 bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und den Herren Becker L Co hier eingelöst werden. *— Aussig-Tepiitzer Eisenbahn-Grsellschaft. Der am 1. Juli fällige Dividendencoupon Nr. 40 der Actien wird mit 75 sl., ferner der am 1. Juli fällige Coupon der Genuhscheine mit 50 sl., vom 5. Mai angefangen, in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt eingelöst. Einnahme-Ausweise. * New Bark, 1. Mai. Di« Nettoein nahmen der Oregon Railroad L Navigation Company im Monat März 1898 betrugen 198034 - gegen 100280 K im gleichen Monat deS Bor- jahreS, also 97 754 tz mehr. *— Dresdner Straßenbahn. Die BetriebSeianahme betrug in der mit dem 30. April zu Ende gegangenen Woche 79 050,90 >» und seit dem 1. Januar 1898 1 269 986,35 gegen 1129 942,30 ^il im gleichen Zeitraum des Vorjahres. *— Straßenbahn Hannover, A.-B Die Betriebs einnahme in der abgelausenen Woche betrug 39 596,75 ^l, seit dem 1. Januar 1898 668 986,40 gegen 534 968 im gleichen Zeit- raume de» Vorjahre». Berloosungen. * Braunschweig, 2. Mai. Serienziehung der Braoaschweiget 20-Thalerioos«: 153 209 399 4V« 501 545 838 876 1215 1234 1250 1490 1683 1732 1956 2277 2344 2763 2943 2945 3018 3218 3234 3404 3639 3666 3692 3765 3869 3925 4436 4457 4635 4795 4926 4988 5108 5122 5524 5557 5709 5738 5958 6158 6248 6374 6584 6668 7008 7351 7383 7139 7672 7890 8066 8601 86S7 8916 8928 9105 9321 9770 9848. (Ohne Gewähr.) * München, 2. Mai. Gewinaziehung der 4proc. bayerischen Prämienanleihe von 186«: 800 000 ^l Nr. 150064, 48 000 Nr. 121260, 18 000-Kl Nr. 115643, 4800 ^l Nr. 103S38, je 2400 Nr. 13448 35908 77222 115465. (Ohne Gewähr.) * Wien, 2. Mai. Tewinnziehung der österreichischen 1858er Lreditloosr: 150000 sl. Ser. 2694 Nr. 91. 30 000 fl. Ser. 3792 Nr. 81. 15000 fl. Ger. 3180 Nr. 87. Je 5000 fl. Ser. 52 Nr. 55, Ser. 3907 Nr. 25. Je 2000 fl. Ser. 2721 Nr. 76, Ser. 3180 Nr. 1b. Je 1500 fl. Ser. 2721 Nr. 81, Ser. 3180 Nr. 73 fl. Je 1000 fl. Ger. 131« Nr. 100, Ger. 2721 Nr. 13, Ger. 2721 Nr. 64, Ser. 3341 Nr. 1. Gezoqrne Serien: 36 52 216 561 849 928 1223 1316 1421 2694 2721 3004 3180 3341 3503 3665 3749 3792 3907. (Ohne Gewähr.) Rarddepartement Iv« - Are». - Laake »o« -atzre 187V. Zieyuna am I. April, Au»zahlung am 2. Mai 1898. Hauptpreise: Nr. 98791 25000 Frc« Nr. 113162 1000 Frc«. Nr. 33427 93941 109242 168705 i, 500 Frc«. Nr. 8550 9841 16298 22229 27043 28898 30693 »142« «8792 56798 63402 83479 86808 87919 92982 101615 I0248I 103306 105516 106539 112411 113164 115447 121308 122567 124352 130607 130808 136240 141947 143785 150567 151325 152518 155949 156911 166429 169519 176876 184411 18626« 195717 196653 196691 198776 198815 198932 20192« 206720 907803 210854 214003 216481 216768 219585 L1977O 221799 LLI866 223020 224714t,«»Frc». (O.Gew ). Literatur. Zeitschrift für Drechsler, Elfenbeingraveure und cholr- btiv Hauer. Hrrousgegeben von E. L. Martin. Di« in Laipztg am I. Mai erschienene Rr. 9 enthält: Die Frage, ob Zwang»- oder freie Innung? — Amerikanisch« gapfenfraiser. — Dir Lüftung der
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