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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189812180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18981218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18981218
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-12
- Tag 1898-12-18
-
Monat
1898-12
-
Jahr
1898
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1898
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9»S VLschestllckrn. 1 Unterhose, 1 Packet Echürzenzeng, 1 grhästlte Tischdecke, 1 Packet neue tunte Tischdecken, 1 Packet getragene Kleidungsstücke, 1 Wollene Reisedecke, eine An- zahl Schlüssel, mehrere Schirme, 1 Sack Kaffee, 2 Messina. Verschraubungen, 1 Eisensiaugr und Eisendraht, 10 Kilo Hartblei, 5 Bleisormen, 1 wollene und 1 lederne Pferdedecke. Zur Ermittelung der Eigenthümer wird die» hierdurch bekannt gemacht. Gleichzeitig fordern wir Diejenigen, welche im November 1897 Fundgrgenstände bei und abgegeben haben, auf, dieselben binnen vierzehn Tagen abzuholen, da sie sonst als herrenlos angesehen und versteigert werden. Auch wird darauf hingewiesen, daß Fundsachen im Werthe van »ehr als A Mark binnen vier Wochen bei Verlust der Atuderrechte und Vermeidung strafrechtlicher Verfolgung bei dem unterzeichneten Polizeiamte anzuzeigen sind. Leipzig, den 16. December 1898. Da» Palizeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Ms "Bekanntmachung/ Auf Grund von 8 3 des Reichsgrsetzes vom 28. Mai 1891, betreffend den Schutz der Brieftauben und den Bricstaubenverkehr im Kriege, machen wir hierdurch bekannt, daß in Leipzig der Bries- taubenliebhaberverein der Militairverwaltung die Brieftauben seiner Mitglieder zur Verfügung gestellt hat, die Tauben deshalb den Schutz des erwähnten Gesetzes genieben. Zur Zeit besitzen folgende Herren des Briestaubenliebhabervereins Brieftauben: Wilhelm Ernst Näder, Leipzig, Südplatz 9, IV., Otto Paul Rahm, Leipzig, Körnerstr. 21, II., August Carl Thieme, Leipzig, Fleischerplatz 3, I., G., Gustav Oskar Kittler, Leipzig, Doroiheenplatz 3, I., Robert Curt Sporn, Leipzig, Tbomaskirckidos 5, I., Robert Kaufmann, Leipzig-Sellerbaufen, Echützenhaussirabe 7, II., Adolph Reust, Leipzig-Connewitz, Schillcrstraße 13. p., Gustav Naumann, Leipzig-Connewitz, Probstheidaer Straße 7, I., Richard Baldrwcck, Leipzig-Connewitz, Slockartslraße Cat. 268, I., Ernst Kahlert, Leipzig-Counewitz, Bornaische Straße 21, Richard Könne, Leipzig-Connewitz, Leopoldstraße 32, I., Otto Wolf, Leipzig-Counewitz, Querstraße 3, p, Emil Nebrtch, Leipzig-Connewitz. Bornaische Straße 2l, Max Rcbrich, Leipzig-Connewitz, Hohe Straße 20, Georg Locke, Leipzig-Connewitz, Lange Straße 76, Friedrich Kunze, Leipzig-Connewitz, Bornaische Straße 70, Franz Klotz, Leipzig-Connewitz, Bornaische Straße 15, Friedrich Bernhard Specht, Leipzig-Connewitz, Fnedrichstraße 5, I., Emil Bernhard, Leipzig, Seneselderstraße 4, Gustav Kämpfe, Leipzig, Petersstraße 35, Oskar Neumann, Leipzig, Colonnadenstraße, Cbristian Petrie, Leipzig, Constantinstraße, Arno Henze, L.-Neustavt, Ludwigstraße, Robert Stützer, Leipzig, Emilienstraße, Hermann Bach, Leipzig, Barfußqäßchen, Eduard Lehmann, L.-Volkmarsdors, Eisenbahnstraße, Richard Schilde, L.-Bolkmorsdorf, Eijenbahnstraße, Carl Mcrtwist, L.-Lindenau, Albin Lobe, L.-Plagwitz, Karl Oertel, Rv.ha, Karl Linde, Oetzsch, Hermann Klarn, Leipzig, Gr. Fleischergasse, Gustav Schillbach, Leipzig, Eisenbahnstraße. Leipzig, Len 16. Decemver 1898. Tas Polizriamt der Stadt Leipzig. O. R. 6267. Bretschneider. Sch. Auffordcrimg. Am Abend des 9. December dis. Js. ist im Parquet des Neuen Leipziger Stadttheaters nach Schluß der Vorstellung einer Dame das Portemonnaie aus der Kleidlasche gestohlen worden. Diese Dame wird hierdurch ausgesordert, ihren Namen und Wohnung der unterzeichneten Behörde oder dem Polizeiamte mit- zutheilen. Königliche Staatsanwaltschaft Leipzig, den 16. Dczcinber 1898. Or. Dürbig. Ocffcntliche Zustellung. In hier anhängigen Rechtssachen des Kaufmanns Theodor Ku»; in Leipzig, Sopbienstraße Nr. 34, III., Klagers, gegen den Kaufmann Friedrich Karl Heisch, früher in Leipzig, jetzt un- bekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Forderung von 200 ./L sammt Anhang aus Inkassoauftrag ladet der Kläger den Beklagten anderweit zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Leipzig ans den 22. Februar 1899, Vormittags 19 Uhr und wird den in der Klagschrist vom 20. September 1897 ent- haltenen Antrag, Len Beklagten zur Zahlung von 200 nebst 5°/, Zinsen seit 23. September 1897 kostenpflichtig zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, wiederholen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung be- kannt gemacht. Leipzig, Len 9. December 1898. Ter Gerichtsschreiber beim Königlichen Amtsgericht. Lehmann, Akt. Aul Fol. 10225 des Handelsregisters für den Bezirk des unter zeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma Max Mosentht» in Leipzig (Bayeriiche Straße Nr. 30) und als deren Inhaber Herr Friedrich Max Mosenthin in Leipzig-Connewitz eingetragen worden. Leipzig, den 16. Dezember 1898. Königliches Amtsgericht, Abth. IIL. Schmidt. Auf Fol. 9771 d»S Handrlregisters für de« vezirk des unter- zeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden, daß Herr Christian Hermann Max Webel nicht m<hr Geschästsführer der Firma Generalnertrteb der Deutschen Gas-Selbstzüuder für Mitteldeutschland, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Leipzig ist. Leipzig, den 16. December 1898. Königliches Amtsgericht, Abth. IIL. Schmidt. ^onkürsvcrfahren. lieber das Vermögen der zum Betriebe einer Fahrrad- und Nähmaschinenhandlung unter der Firma: Theodor Orth L ko. in Leipzig, Poststrabe 14 bestehenden Commanditgesellichast wird heute, am 30. November 1898, Nachmittags '/,7 Uhr Las Konkurs verfahren eröffnet. Herr Rechtsanwalt Schiefer hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 3. Januar 1899 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlubsassung über die Wahl eines anderen Ver walters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreteuden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung be- zeichneten Gegenstände auf den 20. Tecember 1898, Vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angcmeldeieu Forderungen auf Sen 17. Januar 1899, Vormittags 11 Uhr, vor dein unterzeichneten Gerichte, Zimmer 165, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an die Geineinschuldnerin zu verabfolgen oder zu leiste», auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum ltO. December 1898 Anzeige zu mache». Königliches Amtsgericht zu Leipzig, Abth. II ä.', am 30. November 1898. Bekannt gemacht durch deiiGerichtsschreiber Sekr. Beck. Koilkmsvcrfahrcn Das Konkursverfahren über das Vermögen der Marie Hermine Hedwig gesch. Frede, Inhaberin des Pntzgeschäfts unter der Firma: Anna Eltze-Rceck hier, Alexanderstraße 14, Wohnung: Alexanderslrabe 34, I. r., wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß termins hierdurch ausgehoben. Leipzig, den 13. December 1898. Königliches Amtsgericht, Abth. II Bekannt gemacht durch Len Gerichisjchreiber Sekr. Beck. Berstcigcrung. Montag, den 19. December >898, Vormittag 11 Uhr sollen in der Blümuerstraste in L.-Tchlenstig ca. 500 Stck. Rüstpsostcn, Karren- u. Strcckhölzer, 100 Stck. Fußboden- bretter, I Partie Bauutensilien, 4 Leitern, 2 Fenster mit Glas, 1 Partie Breiter u. Feuerholz u. A. m. und an demselben Tage, Nachmittag 2 Uhr im „Gofcnschlöstcheu" in L.-Plagwitz: 2 eis. Geldschränke, 2 Pianinos, 1 Näbmmchlne, 1 Regulator, 1 Kron leuchter, 1 Ladentasel, 1 Partie versch. Schnbwaaren u. versch. andere Gegenstände meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich ver steigert werden. Bieter zn der Vormittag 11 Uhr in L.-schlenszig statt findende» Versteigerung sammeln sich im Restaurant zur Marienburg. Leipzig, am 16. December 1898. Ter Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichte. Versteigerung. Dienstag, de» 20. December 1898, 10 Uhr Vormittags sollen im VersteigerungSraume des König!. Amtsgerichts allhier 1 Partie Möbel» darunter 1 Buffet von Nußbaum, 2 PiauinoS, 2 Geldschränke, 4 Stick- und 2 Papierschneidemaschinen 1 Pappscheere, 1 Monogramm und 1 kopirpressc, Herren paletots, Franenstrümpfe, seidene Hcrreii-Halstücher,Taschen tücher, Tisch- und Sophadccke», Bettvorlagen, Teppiche, Länscrstoffe, Pferdedecken, PortiLrenstosf, 1 goldene Herren uhr, 1 korallcnschmuck, 1 Univcrsai-Portrait-Lbjectiv und verschiedene andere Gegenstände öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, den 17. December 1898. Ter Gerichtsvollzieher: Sekr. Thierbach. Versteigerung. Dienstag, den 20. December 1898, Nachmittags 3 Uhr sollen in Höhne'S Gasthof in Wahren 1 Lowry- und 1 LmnibnSwagen, 1 Partie bessere Möbel, 2 Ladentaseln, 1 gr. Eisschrank, 1 Tafelwaage mit Gew, 600 Stück Cigarren, sowie versch. Flaschen Wein und Spirituosen meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 17. December 1898. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Steinbeck, Sekr. Die Lieferung der in der Zeit vom 1./1. bis 31./3. 99 be- nötdigten ca. 350 kx Stückenbntter und 250 kg Katzbutter soll verdungen werden. Die Eröffnung der Angebote findet am 22. d. MtS. Vorn«. 10 Uhr hier im Geschäftszimmer 44 statt, woselbst die alles Weitere enthaltenden Bedingungen zur Einsichtnahme ausliegen. Leipzig, am 16. Dezember 1898. Königliches Garnisonlazareth. Die Zweiggeschäftsstelle der Spar kasse Licbertwolkwitz inStötteritz betr. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntnitz, daß wir die in der Gemeinde Stötteritz im Jahre 1889 errichtete Zweiggeschäftsstelle hiesiger Sparkasse am 31. Dezember 1898 einziehen werden und deshalb dem bisherigen Verwalter Herrn Cantor Schäfer Anweisung ertheilt haben, nach diesem Termin Einlagen oder Sparbücher sür unsere Kasse nicht mehr anzunehmen. Die bis zum genannten Tage dem Herrn Schäfer übergebenen Einlagebücher unserer Kasse können gegen Rückgabe der Interims« quiltungen bis zum 3l. Januar 1899 bei demselben abgeholt werden. Lirbertwolkwitz, am 16. Dezember 1898. Sparkassen-Vcrwaltung. Dyck, Direktor. Gesucht für 1. Januar 1899 zwei erfahrene, praktisch und theoretisch tüchtige, in Veranschlagung und Buchführung, sowie im Zeichnen gewandte Architekten. Geprüfte Baugewerksmeister bevorzugt. Bewerbungen mit Zeugnißabschristen und Angabe der beanspruchten Tagegelder sofort erbeten. Königliches Landbanamt Planen t/V., am 10. Decbr. 1898. Gläser, Landbaumeister. Schlachthof-Director. Die Stelle eines Directors des hier im Bau begriffenen neuen Schlachtboss soll vom l. April 1899 ab, eventuell nach Vereinbarung auch einige Monate später, durch einen Tbierarzt, welcher die sür Amtsthierärzte vorgejchriebene Prüfung bestanden hat, besetzt werden. Es besteht die Absicht, dem Anzustellenden die Aufsicht über die Fleischbeschau auch schon vor Eröffnung des neuen Schlachthofcs zu übertrage». Der Gehalt ist auf 3600 steigend alle 3 Jahre um 300 bis zum Höchstgehalte von 5400 ./L, festgestellt. Außerdem wird dem Stelleninhaber von der Zeit an, wo die sür ihn in Aussicht genommene Dienstwohnung-nach dem Ermessen des Stadtraths be zogen werden kann, freie Wohnung, Heizung und Gasbeleuchtung gewährt. Diese Nebenbezüge werden bei Bemessung der Pension mit 600 ./L in Anrechnung gebracht werden. Geeignete Bewerber, insbesondere solche, welche an Schlachthöfen bereits ihärig gewesen sind, wollen ihre Gesuche nebst LebenSlauf und Zeugnissen bis zum 1. Februar 1899 einreichen. Plauen (Vogtl.), 14. December 1898. Ter Stadt rath. Or. Dittrich, Oberbürgermeister. Handclsrichtcrliche Bekanntmachung. Fol. 235 des hiesigen Handelsregisters, wo die Firma Levi kalm L Söhne, Bankgeschäft in Bcrnbnrg, geführt wird, ist heute aus Verfügung voin 13. Deceinbec 1898 folgendes eingetragen worden: Ruhr. II. Der Kaufmann Siegfried Siegheim in Bernburg ist am 9. December 1898 als Gesellschafter eingetragen. Rubr. III. Die dem Kaufmann Siegfried Siegheim in Bernburg rrtheilte Collectivvrocura ist durch dessen Eintritt als Gesellschafter erloschen. Den Kaufleuten Albert Bode und Paul Damm in Bernburg ist für die offene Handelsgesellschaft „Levi Calm L Söhne, Bank geschäft" in Bernburg, Einzclprocura ertheilt. Beruburg, 16. December 1898. Hcrzogl. Anhalt. Amtsgericht. Streubel. Schmidt. lFortsetzung aus dem Hauptblatte.1 L. Berlin, 17. December. (Privattelegramin) Der „Bimetalliftcnbund" war gestern Abend im Reichstags gebäude unter dem Vorsitz Les Abgeordneten v. Kardorff zusammengetretcn. Ein Berichterstatter meldet der „Nat.-Ztg." darüber: „DaS Ergebniß ist in einer Resolution zu er blicken. In derselben wird erklärt, daß der gegen wärtige hohe Reichsbankdiscont eine Folge der Gold währung und der Goldknappheit sei, daß unsere Bank politik zum Schutze der Goldbestände eine verfehlte und ui.wirksame sei und daß man suchen müsse, nach Analogie der Bankpolitik Frankreichs die Baarbestände zu schützen. Ferner wurde constatirt, daß die Bestrebungen, die auf die Verstaatlichung der Reichsbank gerichtet sind, mit der Währuugsfrage nichts zu thun haben, und daß in den Kreisen der Bimetallisten die Ansichten über die Zweckmäßigkeit der Verstaatlichung der Reichsbank sehr getheilt sind". L. Berlin, 17. December. (Privattelegramm.) Der polnische Socialistentag, der sür die Weihnachtsfeiertage nach Beut hen einbcrufen war, findet, der „Gaz. Robotnicza" zufolge, nicht dort, sondern in Berlin statt. Das von den Beuthener polnischen Socialdemokraten gemiethete Local wurde von der dortigen Polizei als zur Abhaltung einer Versamm lung ungeeignet befunven. — Ein freisinniges Mitglied des Landtags von Lippe- Detmold, Herr Asemissen, der übrigens mit dem Verhalten des Gras-Regenten und seines aus Preußen mitgebrachten Ministers in der lippischen „inneren Politik" keineswegs zu frieden ist, hat in einer Veröffentlichung über die Behand lung der lippischen Erbfolgefrage sich zu folgender, allzu düster» Prophezeiung verstiegen: „Die Saat der jetzigen Vorgänge und d«S jetzt gestreuten Miß trauens in alle öffentlichen Verhältnisse wird als Frucht der Social- demokratie zufallen und voraussichtlich werden bald alle Thronfolgestreitigkeiten, wenn nicht überall in Deutschland, so doch in Lippe überflüssig werden, wenn so weiter die Mo», archie untergraben wird. Spätere deutsche oder lippische Thron- Prätendenten würden dann höchstens noch alS Candidaten socialdemokratischer Republiken auftreten können." Diese Perspective erscheint selbstverständlich dem „Vor wärts" sehr beachtenSwerlh, und er bemerkt: Die Entrüstung gebiert den Prophetengeist. Also selbst ein Prophet kann bisweilen, so verdächtige Verwandtschaft er gemeinhin mit den Kartenlegerinnen hat, ein — Seher sein, wenn Asemissen auch in einer Beziehung Unrecht haben dürste: Thronprätendenten von heute pflegen — wie die Geschichte bisher wenigstens gezeigt hat — nicht die Präsidenten von morgen zu fein. Die „Nat.-Ztg." bemerkt launig dazu: Dafür hat der „Vorwärts" andere Candidaten in Vorrath. Aber eS dürste noch nicht bald Nachfrage danach entstehen. — DaS Organ der westpreußischen Geschäftsführung des Bundes der Landwirthe veröffentlicht folgende Auf forderung: Wir bitten unsere Herren Vertrauensmänner, in den von ihnen vertretenen Ortsgruppen freundlichst Umfrage darüber zu halten, welche politischen Zeitungen (abgesehen vom Bundesblatt) von den Bundesmitgliedern, den übrigen Ortseinwohnern und in dem Dors- wirthshause gehalten werden, und uns das möglichst zuverlässige Ergebniß derselben dann mitzutheilen. Uns ist es in hohem Grade Wünschenswerth, dadurch einen Ueberblick über die auf dem Platten Lande noch immer verbreitete gegnerische Presse und die Art und den Umfang ihrer Verbreitung zu erhalten. * AuS NordschleStvig, 16. December. Bei seinem aller dings unter den obwaltenden Umständen sehr wohl erklär lichen Bestreben, die Veranstaltungen der dänischen Agitation und namentlich die Danisirung der Jugend auf Schulen in Dänemark als ganz harmlos darzustellen, kommt „FlenSborg Avis" in einen offenen Conflict mit den Thatsachen. So sucht es, dem „Hamb. Corr." zu folge, die Bestimmung der in Dänemark unmittelbar an den lchwarzweißen Grenzpfäblen errichteten Fortbildungsschulen so darzuslellen, als ob deren einziger Zweck der Unterricht in der drüben versäumten dänischen Sprache wäre, und fügt hinzu: „So lange dänischer Sprachunterricht in den nord- schleswigschen Volksschulen gegeben wurde, also bis 1888, gab es keine Fortbildungsschulen längs d» Grenze und wurden keine jungen Leute aus Nordschleswig auf Fortbildungsschulen in anderen Gegenden des Königreichs gesandt." Diese Be hauptung ist durchaus falsch, denn die eine jener Grenzschulen, die zu Skibelund, ist bereits im Jahre 1874, also 14 Jahre früher, mit der besonderen Bestimmung gegründet worben, junge Nordschleswiger zu danisiren und dadurch die nationale Wirksamkeit der nordschleswigschen Volksschule zu para- lysiren. Daß hierbei der dänische Staat mit Geld unterstützungen unbetheiligt sei, hat dasselbe Blatt in einem mit deutscher Uebersetzung versehenen und zum Tbeil auch in dänenfreundliche deutsche Blätter übergcgangenen Artikel durch eine Wortklauberei ebenfalls abzuleugnen versucht. Es bestritt nämlich, daß die danisirenden Grenzschulen mit Beihilfe des dänischen Staates gegründet worden seien, hütete sich aber wohlweislich, mitzutheilen, daß der Staat diese» Schulen, gemäß dem von der Regierung dem Parlamente vorgclegten Staatshaushalt eine Jahresunterstützung zugebilligt hat. — Die vom dänischen Staate bewilligten Gelbunterstützungen für bedürftige Veteranen des dänischen Feldzuges 1848/50 sind für NordschleSwiz soeben durch den Hofbesitzer Tbomsen in Roost, einen der hervortretendsten und eifrigsten nichtberufsmäßigen Agitatoren der LoslrennungSpartei, zur Vertheilunz gebracht worden. Posen, 17. December. (Privattelegramm.) Der „Goniec" meldet: Die Ansiedelungscommission kaufte für fünf Millionen Mark circa zehn um Schmirgel ge legene Rittergüter, bisher den Prinzen Biron gehörig, an. (-) Crefeld, 17. December. (Telegramm.) Gestern Abend traten unter dem Vorsitz des vr. Bertram als Vor sitzenden der socialen Commission der Ausschuß der ver einigten Stofffabrikanten und je zwei Mitglieder (Stoffweber) der drei hier bestehenden Weberverbindungen zusammen. Nach längerer Verhandlung einigte man sich, wie die „Niederrheinische Volkszeitung" meldet, auf folgende Puncte: 1) Die Fabrikanten verpflichten sich, im nächsten Viertel jahr von der Vereinbarung, unter Umständen Massen- aussperrungen vorzunehmen, keinen Gebrauch zu machen. Die Weber verpflichten sich, im nächsten Vierteljahr in keinen Ausstand zu treten. 2) In den mechanischen Webereien soll allgemein die zehn- stündige Arbeitszeit eingesührt werden. vroivls Karäinsv, loppietie, Deeken, sotits unä imit. u. 8. V. WUviknsvkts - Versus ii» um <I»8 Noppoltv vi uSil^rtui IküuiiiQii. GM— Im eügsnslsn Inlvnsssv <Ivn vsnvknlvn kosuvkon sink! «lissvlksn gskelsn, k«so»»gvn m «ollsn. "MV , Lei olvkMsolww llodt jötrt tL§Uck dis gegen IO Ukr LLenäs ottsn. Umlsusok navk Avin kvvk genlsttek. 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