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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980813017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898081301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898081301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-13
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
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z. AkilU z. LchziM LaijÄatt Ml> ÄMM Nl. Ä?, 8mabeil>, 13. A»B M. WM-MOe) Telc-bon: lasse. Neue Leibt. Tbcise-Anft., Zeitzer Str. 43/45. Sonnabend: Neue mar. Heringe u. neue Karl. M recher ren Schäfer, Ernst, bisher Hilfslehrer Lehrer in Schönefeld": Petri, Karl H« 6 auerei) en t k'aiiiilien-^aelii'Loliteii. M. mit öüseu. »er. rlicher Uvu. SF». Sh. kein« tl^ oder » Zwei» Billig» 0 Damen: Monl.,Mlitw.,Frell.'/,3-öNacyül. > DienSt.. Donnerst.. Sonnab. ',.9^V.1l Bonn ik43 n. 8 Tool- und Seebad Ost-Dlevenow. Ein schöner Strand, ein reizvolles Badeleben, balsamische Luft, Wald, schöne Spielplätze, ein gutes Orchester find Tinge, die jeder Badeort haben muh, wenn er auf Beachtung Anspruch erhebt; und doch — wie selten findet man all' dieses vereint, wie selten ist ein Badeort in der Lage, seinen Gästen allen Eomsort zu bieten, an den sie gewöhnt sine Wenn aber ein Badeort wie Oft - Dievenow in diesem Sommer einen sehr starken Besuch hat, so muh außer den vorerwähnten Vorzügen noch ein anderer Anziehungspuuct vorhanden sein. Dieser Anziehungspunkt besteht in dem Durchstich, welcher so eben vollendet ist: durch denselben ist dem deutschen Reiche eine neue, noch unbenannte Insel entstanden, Vie zwiscl)«n Ost-Tievenow uns der Insel Wollin gelegen ist. Wenn auch nunmehr die Fluthen der Ostsee sich mit dem Binnenwasser des Boddens vereinigen, so sin) doch die Arbeiten an dem Durchstich noch lange nicht beendet; es wird den Eurgäften Ost-Dievenows bereitwillig gestattet, sich das hoch interessante Schauspiel aus nächster Nähe anzusehcn, und dürfe» Boot« schon jetzt ein- und ausfahren. Unterkunft finden die An kommenden sowohl in Privatwohnungen, als auch im Curhause Gerade jetzt steht das Eurhaus im Zeichen der Kinderfeste, Corso führten, Fischerbälle und Röunions. Telephon: on irtt rr», raste 7. Verlobt: Herr Wilhelm Schneider, Bau meister in Schöneck i. V., mit Frl. Helene Oschmann in Arnstadt i. Thür. Herr Ehrhardt Hemmann in Schönau bei Chemnitz, mit Frau Fanny Hentsch geb. Hoffmann in Burgk bei Schleiz. Vermählt: Herr Otto Wappler in Chemnitz mit Frl. Rosa Hänsch daselbst. Herr Otto Hesse in Naustadt bei Gruben mit Frl. Johanna Stuki daselbst. Todesfälle an Scharlach waren in Pest, Moskau, Prag, Peters burg, Warschau, New Port vermehrt, in Berlin, London, Paris, vermindert; Erkrankungen waren in London, Paris, New Perl zahlreich. — Tie Sterblichkeit an Diphtherie und Crouv war sowohl in den deutschen wie in den nichtdeutschen Städten meist sehr gering, wie in Berlin, Dresden, Hamburg, Hannover, London, Moskau, Prag, Paris, Petersburg, Stockholm, New Port, " " der Sterbesälle etwas gesteigert. 8 Bad Steben, 5. August. Vorlibergerauscht ist die Hochflutb der Badegäste. Sie alle haben unser trauliches Bad verlasse», das Herz voll Dank über die wiedergewonnene Gesundheit. Zn ihrem Wohlbehagen trug allerdings nicht wenig die angenehme Witterung, deren wir uns bisher zu erfreuen hatten, bei. Tenn ein angenehm kühler, nur von wenigen Regentagen unterbrochener Sommer ward uns bisher bescheert. Eine immer bewegte Luft sorgte selbst bei höherem Thermometerstande für nie fehlende An regung und Erholung der vielen hier für ihre geschwächten Nerven Heilungsuchenden. Da nun erfahrungsgemäß der Spätsommer und Herbst in unserem deutschen Mittelgebirge sich durch eine gleich bleibendere, heitere Witterung und durch Fehlen von größeren Wärmeschwankungen auszeichnet, so sei hier auf die Annehmlich leiten einer Badecur in den Monaten Augu st und § epte m b e r hingewiesen. Wohnungen, jedem Geschmacke entsprechend, vom könig liehen Parkhotel bis zum schlichten Bauernhause herab, stehen eine FUlle zur Verfügung. Vom 25. August ab wird die Surtaxe aus die Hälfte des Ansatzes im Hochsommer herabgesetzt. nur in München war die , Erkrankungen gelangten aus Stockholm, New Port, London" Peter- bürg immer noch zahlreich zur Mittheilung. — Todesfälle a:> Typhus waren in Petersburg wieder häufiger. Flecktyphus zeigte sich nur vereinzelt. An Genickstarre wurden aus Kopenhagen 2, aus New Pork 12 Todesfälle mitgetheilt. 1 Todes fall an Tollwuth kam aus Moskau zum Bericht. — An Pocken gelangten aus Petersburg 2, aus Moskau 4, aus Warschau 6 zur Anzeige. Oberlehrer in Wilsdruff, als Schul'director in Gautzsch; Döge, Friedrich Reinhard, bisher Lehrer in Limbach, als Lehrer in Möckern; Iähne, Maximilian Richard, bisher Lehrer in Kiesdors a. d. Eigen, als Lehrer in Großstävteln; Schaarschmidt, Adolf Paul, bisher Lehrer in Lichtenstein, als Lehrer in Schönefeld; Vodel, Gustav Arthur, bisher Hilfslehrer in Topfseisersdorf, als ständiger Lehrer in Stötteritz; .S e i v e l, Ernst Hugo, bisher Hilfslehrer in Königsfeld, als ständiger Lehrer in Liebertwolkwitz; : in, Laura, als ständiger Hermann Hugo, bisher Hilfs lehrer in Hohenkirchen, als ständiger Lehrer in Markranstädt, A6, Reinhold Max, bisher Hilfslehrer in Gohlis bei Riesa, als ständiger Lehrer in Großzschocher-Windorf; Augat, Johannes Hermann, bisher Hilfslehrer in Röcknitz, und Dietrich, Richard Robert Paul, bisher Privatschullehrer in Dresden, als ständige Lehrer in Stünz; Schäfer, Franz Oskar, bisher Hilfslehrer in Lockwitz, als ständiger Lehrer in Schönefeld; Borges, Karl Ottomar, bisher Lehrer in Leipzig, als Schuldirector in Wahren; Hase, Paul, bisher Lehrer in Probstheida, als ständiger Lehrer in Thekla; Tischendors, Franz Emil Richard, bisher Lehrer in Markran städt, als Lehrer in Stötteritz. Erledigt: Eine ständige Lehrerstelle an der Stadtschule zu Radeberg. Eollator: der Stadtrath zu Radeberg. Die Stelle gewährt bis zur Einführung der in Berathung befindlichen neuen Gehaltsstafsel außer eitlem Wohnungsgelde in Höhe von 12V für einen unverheirathelen und einem solchen in Höhe von 240 für einen verheirateten Lehrer ein jährliches Einkommen in Höhe von 1050 -L. Gesuche sind mit den erforderlichen Beilagen bis zum 28. v. M. an den Collator einzurcichen. Die glückliche Geburt eines munteren Knaben zeigen hocherfreut an Breslau. und Frau t'onstau/.v geb. Vvlxtlllackvr. Die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens zeigen in großer Freude hierdurch an Leipzig, 11. August 1898. vr. 0. 6ilntlier und Frau I-otlv geb. vllrr. al Temperatur ckes l)ZO Damen: Dienst., Donnerst., Sonnab.'.' »vpIUVURI<I'UL,8ekinimmb»»8in ti" -'/.II, Montag. Mittw., Freitag '".2-5 l! ^iinisskin-i Tenuirrat. des Schwimmbssstns. Dame» Via! VIÄ OttU, Dienstag, Donnerstag, Sonnabend von > 8pevt»IttLt: biS'/.II, Montan. Mittwoch, Frriiaav. '/.2-ö i!. Herzlichen Dank für die wohltbuende ITHeilnahme und den reichen Blumenschmuck allen lieben Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Fritsche für die trostreichen Worte beim Hinscheiden und Brgräbniß meiuer unvergeßlichen Frau, unserer guten Mutter und Tochter, Frau „ Die glückliche Geburt eines gesunden 8 Knaben zeigen hocherfreut an 8 Leipzig, 12. August 1898. Apotheker vr. Xauro g und Frau geb. Xuutre. tXXXXXXXX Die glückliche Geburt eines zeigen hocherfreut an Leipzig, Lmll Klnlis u. Fra» d. 12. August 98. geb. kuckolpli. Lader, Sommerfrischen, Reisen. —e. Bad Elster, 10. August. Kaum ist die Saison des lieb lichen, in diesem Jahre sehr stark besuchten, nunmehr 25 Jahre in Staatsbesitz befindlichen Elsterbades aus dem Höhenpunct angc- langt, so trifft die eifrige Badeverwaltung bereits Anstalt zur Aus führung der von der Regierung und den Ständen beschlossenen Er weiterung. Zunächst wird der Bauplatz für das anzulegende Fern- Heizwerk vorbereitet und die ziemlich umfangreiche Fundamentirung vorgenommen. Der AuShub findet zweckmäßige Verwendung zu einem Wege nach der Radsahrbahn, welche am 6. d. M. der Be nutzung übergeben wurde und kommenden Sonntag durch ein Wett - fahren eingeweiht werden soll. 8 AlinSberg, 9. August. Der Bau des neuen Curhotels schreitet sichtlich vor und zeigt bereits, daß es ein großartiges, kunstvoll angelegtes Gebäude wird. Auch die Erdarbeiten für die weiten Terrassen-Anlagen und Straßen sind weit vorgeschritten, so daß ihre Bepflanzung noch im Herbst begonnen werden kann. Ter ganze Curplatz wird also im nächsten Jahre ein anderes, weiteres und stilvolleres Aussehen darbieten. Das alte JnspectionshaiiS kommt auch zuin Abbruch. Daß es hier mit der früher ost be- klagten Eintönigkeit vorbei ist, beweist das Vergnügungsprogramm der letzten Woche. Montag: Benefiz der Curmusik; Dienstag: Kinder- und Volksfest; Mittwoch: Spaziergang und Bergfest aus dem Hasenstein: Donnerstag: Concert auf „Waldsaum"; Freitag: Italienische Nacht und großes Feuerwerk. Jedesmal nahmen viele Hunderte Theil. Im Juli wurden an den meisten Tagen 4—500 Curbäder verabreicht; mehr als die Hälfte davon waren die be- liebten Fichtenrinden-Büder. Grundsätze über das Verfahren bei Plan auslegungen der elektrischen Straßenbahnen. ick. Betreffs der Grundsätze über das Verfahren bei Plan auslegungen der elektrischen Straßenbahnen hat neuerdings das könig l. Ministerium des Innern folgende Ver ordnung erlassen: „Das Ministerium des Innern hat die ausschließ liche Entscheidung über Widersprüche, welche im Planauslegungsverfahren oder sonst von Anliegern und anderen Interessenten gegen die Herstellung einer Straßenbahnlinie über haupt oder gegen die einer solchen zu gebende Richtung erhoben werden, fürsich und, soweit an der Feststellung des Projectes ressortmäßig das Finanzministerium betheiligt ist, für dieses i n Anspruch zu nehmen. Denn dieErtheilung der Concession zur Anlage und zum Betriebe einer dem öffent lichen Verkehre dienenden Eisenbahn unter Anwendung elemen tarer Kraft ist Ausfluß der Staatshoheit und steht lediglich den obersten Statsbehörden nachiMaßgHlbe der Aller höchsten Verordnung über die Ressortverhältnrsse in Eisenbahn- u. s. w. Angelegenheiten vom 26. Juni 1851, zu. Diese Con- ceffionsertheilung erfolgt aber nach der Verordnung vom 30. Sep tember 1872, die technischen Vorarbeiten für den Bau von Privateisenbahncn betreffend, auf Grund eines von den Ministerien des Innern und der Finanzen zu prüfenden und festzustellenden, alle Einzelheiten der Anlage, ins besondere auch die Richtungslinie der Bahn umfassenden Pro jectes. Wenn nun vor endgiltiger Genehmigung eines solchen Projectes das Ministerium des Innern im Einverständnisse mit dem Finanzministerium bei elektrischen.Straßenbahnanlagen regelmäßig die öffentliche Auslegung der bezüglichen Pläne und die Absetzung eines gewissen V e r f a h r e n s vor der unteren Verwaltungsbehörde anordnet, in welchem den Anliegern und anderen Betheiligten Gelegenheit geboten wird, ihre Wünsche und Interessen in Bezug auf die Art der Ausführung der Anlage geltend zu machen, so hat dies nicht die Bedeutung, daß die betreffenden Anträge und Einwendungen zum Gegenstand in stanzmäßiger Behandlung und Entscheidung, etwa wie bei genehmigungspflichtigen gewerblichen Anlagen nach § 16 ff. der Gewerbeordnung, zu machen wären, sondern nur den Zweck, die Interessenten vor der Projectfeststellung zu hören, um als dann nach Befinden deren berechtigten und erfüllbaren Wünschen Rechnung tragen zu können. In diesem Verfahren können daher die Unter- und Mittelbehörden zwar jede Wirksamkeit entfalten, um im Wege gütlicher Verhandlung sich widerstreitende Interessen der Anlieger und der Bahnuntennehmer in Einklang zu bringen, sie können auch von Amtswegen zum Schutze der An lieger gegen die Nachtheile und Gefahre» aus der Bahnanlage und deren Betrieb geeignete Anordnung treffen: nur darf durch die betreffenden Festsetzungen das Bahnproject im All gemeinen, und soweit es bereits im Einzelnen von den Ministerien genehmigt worden ist, auch in der Art seiner Ausführung und des Betriebes nichtgeändert, und durch instanzmäßige Ent scheidungen der Unter- und Mittelbehörden der Projectsfest- stellung bei den Ministerien vorgegriffen werden. Hieraus folgt, daß die Unter- und Mittelbehörden sich im Planauslegungsver fahren für elektrische Straßenbahnen der Entscheidung über Widersprüche gegen die Richtungslinie der Bahn ebenso zu enthalten haben, wie das früher schon hinsichtlich solcher Widersprüche gegen Bahnanlagen rm Entcignungsverfah- ren ausgesprochen worden ist. Bezüglich derartiger Streitfälle ist daher lediglich das Verhandlungsverfahren mit entsprechendem gutachtlichen Berichte zur weiteren ministeriellen Entschließung vorzutragen." ie»sv" d, /.9 Uhr, ma le knnft e». mimen. Zorstand. 0vvtrÄdLck,SchmMbassiaW.N,^ , Schwimmbassin, Damen: Montag, Mtttwuch,Sonnadeilv2-'/^ll IvAKLFSR'KU, Wannenbäder: Dienstag, Donnerstag, Freitag ' ,9—II U!>: Russisch«, Röim-irijche, Bankkontos-u. Svecial-Cur-Bäderied. Form. Manage. Damen: I-4N.» Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. Fcrienftrafkammer v. 8. Leipzig, 12. August. I. (Wechselfälschungen.) Infolge größerer geschäftlicher Verluste war der 40 Jabre alte Töpfermeister Heinrich Emil E. aus Mutzschen in finanzielle Bedrängniß gerathen. Als schließlich auch noch eine Anzahl Kundenwechsel, die er in Zah lung erhalten und weiter gegeben hatte, am Verfalltage nicht ein gelöst wurden, sondern zu Protest gingen und er für dieselben in Anspruch genommen wurde, gerieth E. auf den unglückseligen Gedanken, sich dadurch Deckung zu verschaffen, daß er Wechsel fälschte und dieselben dann bei einem Geschäftsfreund, dem Kaufmann W. in Dahlen, sowie in der, Vereinsbank in Mutzichen in Gemeinschaft mit echten Kundenwechseln zum Discont brachte. Da die Wechsel in der Hauptsache auch bei der Vereins- bank in Mutzschen domicilirt waren und E. stets für rechtzeitige Einlösung derselben Sorge trug, blieb sein Gebühren lange Zeit unentdeckt. Nun hat ober E. bei seinen Fälschungen nicht bloS er dichtete Namen als Acceptanten auf seine gefälschten Wechsel g». bracht, sondern auch dir Namen wirklich eristirender und alS Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse. Nach den Verösfentlichungen des kaiserlichen Gesundheitsamtes sind in der Zeit vom 24. bis 30. Juli d. I. von je 1000 Einwohnern, auss Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 13,8, in Eharlottcnburg 16,5, in Breslau 22,2, in Köln 24,7, in Königsberg 23,0, in Frankfurt a. M. 14,0, in Wiesbaden 19,0, in Hannover 18,0, in Magdeburg 21,4, in Stettin 30,3, in Altona 12,7, in Straßburg 25,8, in Metz 16,7, in München 23,7, in Nürnberg 22.9, in Augsburg 23,7, in Dresden 17,5, in Leipzig 20,5, in Stuttgart 18,4, in Karlsruhe 25,5, in Braunschweig 13,6, in Ham burg 18,1, in Wien ?, in Pest 21,5, in Prag 22,1, in Triest 36,8, in Krakau 29,0, in Amsterdam 16,0, in Antwerpen 15,1, in Brüssel 12.9, in Lyon 17,9, in Paris 16,9, in London 16,8, in Glasgow 19,3, in Liverpool 23,0, in Dublin 23,9, in Edinburg 19,7, in Kopenhagen 15,7, in Stockholm 15,0, in Ehristiania 11,8, in Peters burg 26,3, in Moskau 39,7, in Odessa 26,7, in Warschau 24,6, in Rom 17,1, in Turin 18,1, in Venedig 25,9, in Alexandrien ?, in New Port 21,5, in Philadelphia 30,3. Der Gesundhcitsstand blieb auch in dieser Woche in der über wiegenden Mehrzahl der größeren europäischen Städte ein gün stiger, und die Sterblichkeit im Allgemeinen «ine sür die Jahreszeit sehr niedrige, obwohl vielfach etwas größere Sterblichkcitszahlen als aus der Vorwoche gemeldet wurden. Insbesondere waren acute Darmkrankheiten, die in vielen Orten zahlreiche Opfer forderten, wenn auch die Zahl der letzteren vielfach kleiner als in der Vorwoche war, weil in Folge der vorherrschend kühlen Witterung die Zahl der Todesfälle an acuten Tarmkrankheiten, namentlich unter kleinen Kindern,. eine beschränkte und fast all gemein erheblich kleiner war als in der entsprechenden Woche des Vorjahres. So war in Barmen, Danzig, Frankfurt a. M., Ham burg, Leipzig, Magdeburg, München, Mannheim, Nürnberg, Stuttgart, Pest, London, Paris, Stockholm u. a. O. die Zahl der Todesfälle on diesen Krankheitssormen eine etwas größere, in Char- lottenburg, Düsseldorf, Hannover, Köln, Mainz, Warschau die gleich große, in Augsburg, Berlin, Breslau, Königsberg, Stettin, Braunschweig, Straßburg, Moskau, Odessa, Petersburg, New Pork n. a. eine kleinere als in der Vorwoche. — Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war im Ganzen eine kleinere als in der Vorwoche, von je 10 000 Einwohnern starben, auss Jahr berechnet, in Berlin 50, in Leipzig 111, in München 120 Säuglinge. Dagegen haben acut «Entzündungen der Athmungsorgane in vielen Orten etwas mehr Todesfälle gefordert als in der Vorwoche. Erkrankungen an Influenza kamen wenig zur Meldung; mehrfache Todesfälle an Influenza wurden nur aus Berlin (3) und London (51 berichtet. — Einer sehr geringen Sterblichkeit von noch nicht 15,0 pro Mille erfreuten sich Aachen, Altona, Berlin, Braunschweig, Erfurt, Flensburg, Frankfurt a. M., Hildesheim, Kiel, Erefeld, Lübeck, Osnabrück, Plauen, Potsdam, Schöneberg, Solingen, Brüssel, Ehristiania. — Günstig (unter 20,0 pro Mittel blieb die Sterblichkeit in Bremen, Eharlottenburg, Dresden, Darmstadt, Elberfeld, Hannover, Ham burg, Cassel, Mainz, Metz, Wiesbaden, Amsterdam, Antwerpen, Edinburg, Glasgow, Kopenhagen, London, Lyon, Paris, Stockholm, Rom u. a. O>., und war auch in Barmen, Breslau, Danzig, Düssel dorf, Leipzig, Magdeburg, Nürnberg, Pest, Prag, New Port u. a. eine mäßig hohe (etwas über 20,0 pro Mille). — In der Zeit vom 14. bis"25. Juni starben in Kalkutta 12 Personen an Cholera. — Von den anderen Infektionskrankheiten kamen Todesfälle an Masern und Scharlach häufiger, an Diphtherie, Typhus, Keuchhusten und Pocken in geringerer Zahl zur Anzeige. — So waren Todes fälle an Masern in Berlin, Dresden, Pest, London, Moskau, Petersburg, Prag gesteigert, in Hamburg, Köln, Paris, Warschau, New Port vermindert. Erkrankungen wurden aus Hamburg, Amsterdam, Edinburg, Petersburg und aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Posen und Schleswig sehr zahlreich mitgetheilt. — zahlungsfähig bekannter Personen zu dem angegebenen Zwecke miß braucht. Am 19. Juli erfuhr nun E-, daß zwei Leute, deren Unterschrift er gefälscht hatte, Kenntniß davon erlangt haben mußten, daß auf ihren Namen von E. ausgestellte Wechsel in Umlauf wären. Unter diesen Umständen sah E. die Entdeckung seiner ver brecherischen Thätigkeit vor Augen und er wollte sich zunächst durch Selbstmord dem irdischen Richter entziehen. Zu diesem Zwecke reiste er nach Leipzig und übernachtete im Evangelischen Vercin«haus. Hier tarn er zudem Entschluß, daß es doch richtiger sei, anstatt durch eine neue Sünde, als welche er den Selbstmord erkannte, sein Leben zu beschließen, lieber die Strafe sür seine Ver brechen auf sich zu nehmen. Er ging daher andern Tags zur königlichen Staatsanwaltschaft und zeigte dort an, daß er Wechsel im ungefähren Betrage von elftausend Mark gefälscht habe. Natür lich wurde nun E. sofort in Haft genommen. In der Vorunter suchung stellte es sich heraus, daß E. sich über den Umfang seiner verbrecherischen Thätigkeit getäuscht hatte, denn es fanden sich nicht weniger denn 105 gefälschte Wechsel über Beträge von 90—450 vor, die E. in der Zeit von Juli 1896 bis Juli 1898 in Verkehr gesetzt hatte und die eine Summe von über 25 000 repräsentirten. Die meisten dieser Wechsel sind ober wieder eingelöst worden, nur sür solche im Betrage von 7500 die erst nach seiner Verhaftung fällig waren, hat E. Deckung nicht schaffen können. In der Hauptverhandlung legte E. ein offenes und reumüthiges Geständniß ob und erklärte, daß nur die große Nothlage, in die er durch den Verlust von weit über 9000 ^ll gerathen war, ihn zur Wechselsälschung veranlaßt hätten. Der Ge- richtshof trug auch dieser Nothlage Rechnung, indem er dem An geklagten mildernde Umstände zubilligte. Immerhin mußte aber E. bei der Höhe des Objects eine Strafe von zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis; treffen, zwei Wochen derselben sind durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt. II. (Fahrraddiebstahl.) Ansang Juli war der 19 Jahre alte Kellner Richard Gustav H. aus Thum und der 20 Jahre alte Handelsmann und Kellner Joses D. aus Poderjan bei Saaz in Böhmen arbeits- und mittellos. Sie kamen schließlich aus den Gedanken, sich ein Fahrrad zu stehlen, um durch Verlaus desselben sich Mittel zum Lebensunterhalt zu verschaffen. Von seiner früheren Thätigkeit im Gasthof zu Mölkau war dem D. bekannt, daß der dort beschäftigte Kellner M. sein Rad, das einen Werth von 200 repräsentirte, im Kegelschub ausbewahrte. Da D. mit Len örtlichen Verhältnissen aufs Genaueste vertraut war, übernahm er die Führung bei dem geplanten Einbruch. Sie kletterten in der Nacht zum 9. Juli zunächst über einen 1'/, m hohen Stacketenzaun in den Garten, überstiegen dann einen niederen Drahtzaun und gelangten so in den Hof, von welchem aus sie durch ein offenes Fenster in die Kegel stube einstiegen. Da es ihnen nicht möglich war, durch dieses Fenster das Fahrrad hinauszubringen, inußten sie sich zu einem beschwer lichen Umweg verstehen. H. fuhr auf dem Rade nach Leipzig, während D. ihm zu Fuße folgte. Bei dem Versuche, das Fahrrad zu verwerthen, erhielten sie aber ein so niedriges Gebot, daß sie be schlossen, das Rad lieber an seinen Eigenthümer durch einen Dienstmann zurückzuschicken. Ehe sie aber zur Ausführung des Entschlusses kamen, trafen sie M. aus der Straße und theilten ihm das Geschehene mit, führten ihn auch nach dem Restaurant, in welchem sie Las Fahrrad eingestellt hatten, und gaben dasselbe zurück. Da aber M. bereits Anzeige wegen des Einbruchsdiebftahls erstattet hatte, mußte natürlich auch die Behörde von der That der Angeklagten erfahren, die sie nunmehr wegen schweren Diebstahls zur Verantwortung zog. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurden D. und H. zu je sieben Monaten Gefängniß verurtheilt. Zwei Wochen der feit 9. Juli erlittenen Untersuchungshaft kamen aus die erkannte Strafe in Anrechnung. Heute Abend 11 Uhr entschlies nach kurzem Krankenlager schnell und un- erwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwager, Bruder, der Gastwirth Gustav Äloppel, in seinem 61. Lebensjahre. DieS hiermit allen Freunden und Bekannten zur traurigen Nachricht. Um stilles Beileid bittet Inllv «lüpp^I geb. rlertuim nebst Angehörigen. Ltebertwolkwitz, den 11. August 1898. Die Beerdigung findet Montag Vormittag 11 Uhr vom Trauerhanse ans statt. Wagen zur Beerdigung stehen von '/,1V—1« Uhr an der JohanniSktrchc, Prager s Vtertunnel, zur Verfügung. Geboren: Herrn Bezirksarzt vr. Ferd., Rechholtz in Oschatz ein Sohn, Herrn Albert Müller in Dresden-Langebrück Zwill.-Söhne. Herrn vr. weck. Raabe in Zwickau eine Tochter. Herrn Carl Brühlmann in Reichen- bach i. B. eine Tochter. Gestorben: Frau Wilhelmine verwittw. Beck geb. Halbauer in Reichenbach i. V. Herr Heinrich von Ehren, Eisenbahnschaffner in Reichenbach i. V. Herrn Richard Walther's in Zwickau Sohn Arno. Herr Benjamin Johann Hollan in Gnaschwitz. Herr Johann Schulze in Seidau. Herr Albin Triemrr in Bautzen. Frau Wilhelmine verw. Hofmann geb. Zänker in Kleinbothen. Frau Johanna verw. Ober-Steuer-Controleur Dippner geb. Steinbach in Chemnitz. Herr Carl Louis Rudolph, Privatus in Großenhain. Herrn Emil Flader's in Jöhstadt Sohn Alexander Max. Herrn Magnus Schreiter's in Franken berg Sohn Erich. Frau Wilhelmine verw. Estler verw. gew. Weigand geb. Grünert in Frankenberg. Herrn Karl Morgenstern's in Tuttendorf Tochter Hedwig Hulda. Herrn Richard Baumann's in Crimmitschau Tochter Hedwig. Herrn Oskar Zöllner's in Korbitz Sohn Erich. Frau Auguste Pauline Grimm geb. Schönsuß in Plauen i. B. Herrn B. Voigt's in Plauen i. V. Tochter Trudchen. Frau Wilhelmine verw. Hertel geb. Köhler in Plauen i. V. Fräul. Käthchen Wolf in Aussig a. d. E. Herr Franz Zschau, Glaser meister in Dresden. Herr Gustav Gaube, Pens. Locomotivführer in Dresden. Herr Gustav Adolph Rudolph, Lehrer in Plauen- Dresden. Herr Carl August Hempel, pens. Packer an der Staatsbahn in Dresden. Herr Georg Schönburg in Dresden-Löbtau. Ernennungen, Versetzungen ic. im öffentlichen , virnffe. > " Departement des EultuS und öffentlichen Unterricht». An gestellt wurden im zweiten Vierteljahr 1898 im Lchul- inspectionsbezirk Leipzig I: Leonhardt, August Bruno, bisher provisorischer Zeichenlehrer an der 22. Bezirksschule, und Weißen vorn, Julius Fritz, bisher provisorischer Zeichenlehrer an der 13. Bezirksschule, als ständige Zeichenlehrer an denselben Schulen; Lorenz, Karl Friedrich Wilhelm, bisher provisorischer Turnlehrer an der XI. Bürgerschule, als ständiger Turnlehrer an derselben Schule; Fritzsche, Hugo Johannes, bisher provisorischer Lehrer an der Vereinigten Freischule, als ständiger Lehrer an der selben Schule; Illing, Karl Emil, bisher Zeichenlehrer an. der VI. Bürgerschule, als ständiger Lehrer an derselben Schule. — V e i p z i g II: P l a tz„ Paul Edmund, bisher Schulvicar in Pönitz, als ständiger Lehrer in Dölitz; B o o st, Richard Bernhard, bis her Hilfslehrer in Mockau, als ständiger Lehrer daselbst; I u n.g - ha ns,.Gustav Arthur, bisher Hilfslehrer in Liebertwolkwitz, als ständiger Lehrer daselbst; N i tz s ch k e, Karl Hermann, bisher Hilfslehrer in Hol,Hausen, als ständiger Lehrer in Stötteritz; Ttschendorf, Franz Emil Richard, bisher Hilfslehrer in Paunsdorf, als ständiger Lehrer in Markranstädt; Schröder, August Alfred, bisher Hilfslehrer in Probstheida, als ständiger Lehrer daselbst; Schiller, Paul Richard, bisher Lehrer in Groß dölzig, als FNialkirchschullehrer in Großmiltitz; Meißner, Rudolf, bisher Filialkirchschullehrer in Großmiltitz, als Kirchschul lehrer in Zöbigker; Langner, Karl Emil, bisher Lehrer in Thekla, als Lehrer in Schönefeld; Haupt, Karl Emil, bisher 17 er. An«! Msrie MArrfB. MS«,. Leipzig, den 13. August 1898. Im Nsmen der trauernden Hinterbliebenen Kaufmann und Schänkwirth. vlLUL-ÜLÜ, «HUK»-Ulk» ol Blücherstr. 18. Ruff. Dampf-, irisch-röm., Kastendamp'-, sD Sand- und Wannenbäder. KrtsstallklareS Wasser. I« und »lost, lluku. rin, «fflich. Ulin. Verein Leipziger Gaflwirthe. Am Donnerstag, den 11. August, Abends 11. Uhr N verschied nach kurzem Leiden am Herzschlage Hm Sa-mrth S. Llövpol, tzlasthof zum schwarzen Rotz in Liedertwolkwitz. Wir verlieren an ihm rin langjähriges, treues Mitglied und werden sein Andenken immer in Ehren halten! Er ruhe in Frieden. Die Beerdigung findet nächsten Montag Vormittags II Uhr vom Trauer- Hause auS statt. Heute Mittag '/,1 Uhr verschtrd nach längeren, schweren Leiden unser guter, lieber einziger Sohn im Alter von 21 Jahren, was nur hierdurch tiesbetrübt allen Verwandten, Freunden und Bekannten mittheilen Leipzig, Lange Straße 38, pari-, den 12. August 1898. die trauernden Eltern nebst Tochter. Die Beerdigung findet Sonntag, den 14. d. Mts., Nachmittags vom Trauer hause aus statt. karte. oliulre. aße bis izugcbeu 28 ffsttlMireßlnis 28. Eigene GkWrrhLltcrci. Großes Sargmagazin Kestern kiüli ent86lüiet' sautt naeli kuirem Xiaiikeii- iLAer in Lonn un8srs Iieds blutter, 8cIiivi6K6iinutter, Orosslnuller unä IIiAro88inutt6l' krau rsräiiiListls vrissou L6b Ssnloniu« IM ia8t vollendeten 77. I^elienLialire. vonn, l.eiprig, l-lMiok, k>Lfl8, KU6N08 ^68 Iin Xainen (lei- Hinterliliedenen Oek. Lommerrienratk Onermarm Heute früh 5 Uhr verschied am Herzschlag nach langem, schwerem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, unser herzensguter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr SvorL SvdoilbarL UN noch nicht vollendeten 42. Lebenslahre. Dies zeigen im tiefsten Schmerze an Löbtau, den 11. August 1898. Lils» geb »«ttittar und Kinder, zugleich im Namen der übrigen Hinterbliebenen.
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