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?. Wige W LchM MU MMM Ä. US, AMU, S. August MS/ (MM-AMbe.) Telephon: vlüchkrstr. 18. Rufs. Dampf., irisch-röm., Kastendamp'-, tzUvIIÄIlU-» IV-»«, Sand- und Wannenbäder. KrystallklarcS Wasser. Reue Leipz. Speise-Anft., Zeitzer Str. 43/45. Dienstag: Schöpfens!, u. Kartoffelstückche». ktzclainen. klsiiiillkii-NüeiimIitkii. t Die Leercklxnnx u. 1. ck. s. 0. e. 8r, O»rl Llr»al»»er kucket Ulttvoe!» Vonn. 11 Idr rom Iruuerbunse, kromeouckenstrnsso 2, II., aus stritt. Znrückgeselzte Stickereien empfiehlt billig Lwill« verw. kurckuditr, Markt 2. 28 MlIMirelilios 28. Eigene Geschirrhaltcrci. Großes Sargmugazin Für die vielen Beweise herzlicher Theil- nähme bei dem Begräbnisse meiner gute« Ara«, sowie für den reichen Blumenschmuck sage ich allen Freunden und Bekannten nur hierdurch meinen herzlichru Dank. Julius Felber. Die Verlobung unserer Tochter mit Herrn I>arrlL. Für die bei dem Hinscheiden unserer geliebten Gattin, Mutter, Schwester, Tante und Schwägerin entgegengebrachten Beweise herzlicher Theilnahme, den über- reichen Blumenschmuck sagen wir hierdurch den herzlichsten Dank. Leipzig, 8. August 1898. Der trauernde Gatte Hvl«I«olLv nebst Töchtern. Heute Morgen verschied nach schwerem Krankenlager unsere innigstgeliebte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Fri>» Svlvuo rem Sodwtckt »kd. IkILcklor im 47. Lebensjahre. Dies zeigen nur hierdurch tiefbetrübt an Leipzig, am 8. August 1898. die trauerudeu Hinterbliebene«. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag '/.4 Uhr von der Leichen halle deS Reudnitzer Friedhofes (Täubchenweg) aus statt. Herzlichen Dank für die vielen Beweise von Liebe und Theilnahme von seinen liebe» Freunden und Collegrn, den reichen Blumenschmuck beim Brgräbniß meines lieben Manne:-, unseres guten Bruders und Schwagers LÄusrÄ BvIrulLV. Bielen, herzlichen Dank Herrn vr. weck. Thümmler, sowie Herrn vr. weck. Braune für die liebevolle Behandlung, aber auch herzlichen Dank Herrn vr. v. Criegern für die tief ergreifenden Worte am Grabe. Leipzig, den 8. August 1898. Die trauernde Wittwe Emma Schulze geb Hesselbarth. Am Sonntag Vormittag 9' 4 Uhr schied oach längeren Leiden unsere liebe Nichte und Pflegetochter A>m Schulst, M»it Luna kordes. aus diesem Leben. I rltL O«»r«tei« und Frau.' Leipzig (Klostergasse 5, IV.), de« 8. August 1898. Die Beerdigung findet am Mittwoch früh '/«9 Uhr aus dem Johannissriedhof statt. Zuruckgekehrt vom Grabe meines theuren unvergeßlichen Sohnes, des Kaufmanns Otztzo Lums, spreche ich hiermit allen Verwandten und Freunden, insbesondere seinem Prinzipal Herrn Alb. Werner, sowie für den reichen Blumenschmuck meinen herzlichsten Dank aus. Ins besondere Dank dem Herrn Pastor für die trostreichen Worte am Grabe. Im Namen ber Hinterbliebenen: O. IV LunL«, Schneidermeister, »Ist» Braut. al Dewperutur ckes NNO Damen: Dienst., Donnerst., sonnab.'/.»- IMOHR vUUI«ßR,8«l>eeimmduanio 0" »'/»II. Montag. Mittw.. Freitaa 'i.2-5 !. vMtr»IdLa,ZchMMM°.LL^ Irlsvli-Idüiulavl»«, Lrunntsvlu« u. LL»8t«i»«1ui»pi 8snts Llorxen versctüsck vkuckr iLnxersr LrunLstoit unser doefi- ' 'vedsdrter 6dek - Herr VerlaAsduokliLväler Oarl I'risciriLU 6rs,ubusr. . . LVir verlieren in ckem Lutschlukeuen einen krinoipal von seltener verrensLÜts unck SuwunitLt uuck vsräsu sein Lnäenkeu stets in ' Hören kalten. . . > l-elprlx, cken 8. Luxust 1898. vL8 ?6r8vval kiel' 6. f. Win1si''8ellell VspiLgekanlliung. -M UI«»aH Temperatur Nest00 Lame»: Mont., Mittw.,Freit.'/,2-5 Nach n. UIU-HU-R-ElD-R,«, Sekvimmbussiu 10 . DienSt.. Donnerst.. Sonnab.'/,9-''«1l Borin Statt besonderer Meldung. Am Sonntag Abend entschlief schnell und unerwartet meine thrure, lieb« Frau, unser« herzensgute Mutter und Tochter Frau Luna m»rlv körstvr red Llrsteu. Um stille- Beileid bitten - , die trauernden Hinterbliebenen. Im Namen derselben: Llekurck kllrster, Kaufmann und Schänkwlrth. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, Vormittag 10 Uhr, von der Capelle de» Johannisfrirdhofes auS statt. — Etwaige Blumenspendrn bitte« Schuhmachergäßchrn 5, IN., abgeben zu wollen. I» 1 Mittwoch: Nudeln mit Kalbfleisch. T. B. Sohnke. Apklfklluftu»« II. / « Kartoffelmus mit frischer Wurst. T. V Rühl. verlobt: Herr Max Born in Naundorf mit Frl. Hedwig Schulze in Großenhain. Herr Rudolf Holtgreve, pract. Lhierarzt in Doderstadt, mit Frl. Martha Berthold in Buchholz. Herr Otto Müller in Zwickau mit Frl. Marie Schellenberg daselbst. Herr Bruno Eberwetn in Dresden mit Frl. Amely Richter daselbst. Vermählt: Herr Diakonus Gustav Zeißig in Dresden mit Frl. Auguste Liebe daselbst. Herr Max Bennrich in Chemnitz mit Frl. Clara Uhlig in Buchholz. Herr Max Gabler, Architekt in Roßwein, mit Frl. Margarethe Halm in Mügeln bei Dresden. Herr Paul Schaub, Kaufmann in Magdeburg, mit Frl. Olga Zimmler in Zwickau. Herr Paul Paschke in Eisenerz in Steiermark mit Frl. Toni Eedlaczek daselbst. Herr Arno Schlegel in Großenhain mit Frl. Hedwig Schulze daselbst. Gebäre»: Herrn Georg Uhle in Zschopau eine Tochter. Herrn Max Schleenhain in Chemnitz ein Sohn. Herrn Bürgerschullehrer Weidaurr in Annaberg eine Tochter. Herrn Gustav Sieger in Annaberg eine Tochter. Hrrrn Emil Schreiterer in Reichenbach i. B. rin Sohn. Herrn Herrmann Hochmuth, Polizei- Inspektor in Dresden, eine Tochter. Herrn Albert Sommer, Apothekenbesitzer in Anister- dam, rin Sohn. Herrn Gustav Fickler in SerSdorf (O.-L ) rin Sohn. Gestorben: Fräul. Elisabeth Söllinger in Raumburg. Herrn Bützler'S in Meißen Sohn Fritz. Frau Amalie Auguste Augustin geb. Blei! in Zittau. Herr Johann Karl Gustav Eckelt, pens. Etsenbahnschassner in Dresden. Herr Ludwig Hermann Ruh, Schul- dirretor a. D. in Weinböhla. Herrn Kämpf's, Papierfabrik Köttewitz, Sohn Max Arthur. Frau Johanne Christiane verw. Lorenz geb. Matche- in Pirna. Herr Paul Berchel in Limbach. Frau Auguste Louise Weder geb. Schubert in Althörnitz. Frau Wilhelmine Thiele verw. gew. Pollmann geb. Höpner in Frankenberg. Herr Friedrich Wilhelm Richter, Flrischermeister in Döbitz. Frau Pauline Boigtländrr geb. Richter in Großsteinbach. Herrn A ElSner's in Kleinbauchlitz Tochter Trudchen. Herrn Paul Lehmann's iu Großen hain Sohn Curt. Fräul. Marie ObenauS in Böhla. Herr Christian Heinrich Oehler tu Meerane. Herr Emil Baetz, Kaufmann in Meerane. Frau Friederike verw. Flechsig geb. Wolf in Marienthal. Frau Pauline Wilhelmine Wittig geb. Förster in Werdau. Frau Caroline Friederike verw. Wild geb. Böswettrr in Thiergarten. Frau Auguste verw. Dirtze geb. Hauptmann in Dresden. Frau Amalie verw. Meuli geb. Aulhorn in Dresden. Frau Louise Hänsel geb. Lederer in Dresden. Frau Ernestine verw. Bär geb. Franke in Crimmitschau. Frau Henriette Pauline verw. Wojda geb. Kuhnt in Crim mitschau. Herr vr. weck. Juliu» Clemen in Grimma, zuletzt Arzt iu Htzlouan (Egypten). Herr Herrmann Blödel iu Grimma. Frau Amalie Friederike verwittw. Hochmuth geb. Lehnert in Kleinzschachwitz. Frau Justine verw. Künzelmann in Mügeln. Frau Wil helmine verw. Hanewald geb. Döring in Söbrigen. Herr Karl Gottfried Reyhrr, Rendant a. D. und Stadtrath in Falken stein i. B. Herr Wilhelm Neidhardt, Guts- auSzügler in Thoßsell. Herrn Albin Feig'- in Plauen i. B. Sohn Alfred. Ionierin Us«! '»IdO Temperat. des Schnnmmbassins. Dam-, vlvl "Vllll, 4<tV Dienstag, Donnerstag, Sonnabend von 8p««1»NtLt: k'siiko.biS'/,11. Montaa, Mittwoch, Freiiaao. '/.2-5 ll. WM« ol « Schwimmbassin, Damen: Montag, Mittwoch,Sonnabend 2-'/.öl! «IU«,» Wannenbäder: Dienstag, Donnerstag, Freitag v,9—1l llstr Russische,Röm.-irijche.Bankdamps-u.Svecial-Cur-Bäderjed.Form. Massaae. Damen: !-4Nn Leute dlorxeo 4 vkr versekieck sankt n»ek lanxem sckveren Vsickeo wein deissxeliebter litann, unser lieber, xuter Vater, Lckviexervater, Orossvater, Lednwxer uiul Volke! ' ' Herr VerlKAsblloddänälor Oarl k'risckrioli Oiraudnsr im drück volleuästeo 62. vebenssakrs» velprlx, äen 8. Luxust 1898. Im Namen cker tiektrauernäen Linterbliebenell AlatkUäs Vraubvvr xeb. kolr. vis öoerckixunx kucket Llittvoek Vormittax II VLr vom Trauer- kauss, kromeoackeostrasss 2, II , au» statt. beehren wir uns anzuzeigen. Zwickau, im August 1898. Bergdirector Neukirch und Frau Aa«a geb. Klemm. Meine Verlobung mit Fräulein LIisadetk >eulklrok, Tochter des Herrn Bergdirector Xeulilrek und seiner Gemahlin Frau Luna geb. Illemm, beehre ich mich anzuzeigen. Zwickau, im August 1898. vr. pdil. Max Wagner. »«rtk» Urrnipp I-»«In Oeattvrtelel Berlo bte. Waiblingen. Rudolstadt. Leipzig, am 8. August 1898. Ourt 8oklexsl kriäa Leklexel ged. Oötrs VvrmLKIte. Llrvltrsek, äen 6. Luxust 1898. kivkarä Lekmiät Liss Lekmiüt xsb. Tube Vermählte. Lltevburx veiprix 8. Luxust 1898. SI»x 8vIs«1»OeIch geb Ic empfehlen sich als Vermählte. Leipzig und Forst i/L-, 6. August 1898. Vermählt I'aul Vevbkvr I,«»»!»« VvvlLer geb vlrklext. Oschatz, den 6. August 1898. Leipzig. Dir glückliche Geburt eines gesunden, kräftigen «I'LZ.rLSsESLL zeigen hoch erfreut an Leipzig, 8. August 1898. Hadert und Krau geb LvtLnvde. Die Geburt eines Knaben zeigen an Öarl 8et^«I und Frau geb. Lelm. Leipzig, den 8. August 1898. Die am Sonntag erfolgte glückliche Geburt eines gesunden Mädchens zeigen hierdurch hocherfreut an . rrlackrtol» Lalllol» und Frau. Die glückliche Geburt« eines munteren lGückol»«»» zeigen hocherfreut an Leipzig, den 6. August 1898. , Ourt 8telroer und Tran Leävlx geb. VUotker. aufSstände zusammen: 231 524,98 ^l 51119,30 - 8 457,95 - km Abonnement tageweise zusammen 197 346,33 »l 16 801,50 214147,83 »! 19 891,22 - 24 510,20 - 44401,42 6 036,60 - 6 036,60 niedriger ist, als im Erdgeschoß. Weiter aber kommt in Betracht, daß sich auf der Galerie ein Marktlebeu — außer an Sonnabenden — nicht entwickelt hat. Nach Quadrat metern sind im Erdgeschoß 85 Proc., auf der Galerie aber nur 43 Proc. der Standfläche im Abonnement vergeben. UebrigenS haben sich die Verhältnisse im letzten Jahr fünft immerhin gebessert. Im Jahre 1892 erbrachten die Verkaufsstände - Erdgeschoß Galerie . Roßplatz Jnsgejammt: 217 237,55 » 47 348,30 » 264 585,85 » Bon 1892 zu 1897 hatten sich also die Einnahmen um 26 516,38 » gesteigert, wovon 17 377,15 » auf das Erd geschoß, 6717,88 » auf die Galerie und 2421,35 »l auf den Roßplatz entfallen. Der Betrag der im Abonnement vermietheten Standfläche war im Erdgeschosse um 7 Proc., auf der Galerie um 5 Proc. gestiegen. Der Ertrag der Kellerräume stellte sich im ver gangenen Jahre auf 12 774,98 davon im Abonnement 11 497,28 », tageweise 1077,70 », außergewöhnlich 200 » Im Gänzen sind 133 Kellerverschläge mit 2746 gm Grund fläche vorhanden. Davon blieben im Jahresdurchschnitt nur etwa 20 kleinere Verschlüge mit zusammen 122 qm Grund fläche unbesetzt. Die Kühlraume brachten 14994,54», davon 14 464,50» im Abonnement, 390» tageweise und 140 » außergewöhnlich. Vorhanden sind 85 Hellen mit 274 qm, 24 Schränke mit 81 qm und 2 Verschlage mit 27 qm Fläche. Die Kühlräume waren da« ganze Jahr über vollständig besetzt. Die Küblung erfolgt theilweise durch. Zuführung frischer Luft, theilweif« durch Salzwasser - Circulasionsrohre. In denjenigen Ab- theilungen, wo frisches Fleisch, Pökelfleisch und Wurst auf bewahrt werden, wird die Temperatur auf 2—5" 6. Wärme gehalten, in den anderen Abtheilungen, die zur Aufbewahrung von Wild, Geflügel, Fischen, Butter und Quark dienen, wird die Temperatur bis unter 4« 0. Kälte gebracht. Im Ganzen stellte sich die Einnahme auf 345 698,45 » Dieser stand ein« Ausgabe von 322 396,32 » gegenüber. Von letzterer entfielen ans persönliche Kosten (Gehalte und Löhne) 61 168,85 », auf sachliche Kosten 42 895,12 », auf Ver zinsung und Abschreibung'218 332,35 » Der erzielte Ueber- schuß betrug 23302,13 », däS sind 5607,27 » mehr, al« im Vorjahre. , Von baulichen Veränderungen ist zu berichten, daß in der Kühlanlage,, die nicht mehr auSreichte, eiae Abtheiluag mit 7 Gefrierschränken zur Aufbewahrung von Wild und Geflügel, sowie eine Abtheilung mit 12 Zellen zur Auf bewahrung von Fleisch rc. eingebaut wurden. Weiter wurde eine Dampfmaschine von 80 Pferdekräften aufgestellt (von den beiden vorhandenen wurde die kleinere an den Vieh- und Schlachthof abgegeben), sowie ferner ein dritter Compressor angeschasst. Der bisherige Condensator wurde in einen Reserverefriaerator umgeändert und al- Ersatz ein neuer größere» BerieselungScondensator aufgestellt. Zur Besetzung vorhanden sind im Erdgeschoß 3057 qm und auf der Galerie 1460 qm Fläche, da- sind zusammen 4517 qm (davon 632 qm TageSstände auf der Galtrie). Zum vergleiche sei angeführt, daß in Dresden die Markthalle auf dem AntonSplatze 1593 qm im Erdgeschoß und 951 qm auf der Galerie, also zusammen 2544 qm zur Besetzung hat, sowie die neue Hauptmarkthalle 3106 qm im Erdgeschoß; Galerien sind bei dieser nicht eingebaut worden. Der Gericht über die städtische Markthalle für 1897. iä. Zu denjenigen großstädtischen Einrichtungen, die in unserem Leipzig einen nur langsamen EntwickelungSgang auf zuweisen haben, gehört das Markthallenwesen. Die Ursache hierfür ist nicht in Personen und nicht etwa in einer ver fehlten technischen Einrichtung unserer Markthalle zu suchen, denn die gesummte Leitung befindet sich in den besten Händen und die technischen Einrichtungen sind geradezu vorzügliche; sie ist vielmehr darin begründet, daß zu der Zeit, als der Plan zum Bau einer Markthalle gefaßt und zum Bau derselben ved- schritten wurde, alle Kreise von dem Centralisationsgedanken beherrscht waren. Zum Theil mochte das daher rühren, daß man von den früheren Verhältniß in Alt-Leipzig auSging. Der Wochenmarkt, nur an drei Tagen abgehalten, war that- sächlich der Mittelpunct für den Einkauf der WirthschaftS- bedürfniffe in der Stadt. Die Einverleibung der Vororte und vor Allem der Umstand, daß die Bevölkerungs zunahme fast ausschließlich in den Vororten stattfand (1885 Alt-Leipzig 170 340, Vororte 120 710 Einwohner, 1895 Alt-Leipzig 183 137, Vororte 216 832 Einwohner, also Alt-Leipzig 12 797, Vororte -s- 96 122 Einwohner), haben eine wesentliche Verschiebung in den Verhältnissen hervorgerufen, namentlich aber die besondere Entwickelung eine- centralen Verkehr- gehemmt. Die Entfernungen von den Vororten sind zu große, nnd wenn auch die Fahr verbindungen nach der Markthalle günstige und vortreffliche sind, so fallt doch bei der Arbeiterklasse, bei deren Einkäufen e- sich nur um geringere Beträge handelt, der Fahrtaufschlag zu sehr in- Gewicht, weshalb von de» Frauen der Arbeiter Ueber in näher gelegenen Gewölben eingekauft wird. In nicht zu ferner Zeit werden unsere städtischen Collegien deshalb daraus Bedächt zu nehmen haben, daß wenigstens im Osten und un Westen der Stadt kleinere Markthallen geschaffen werden und Wit glauben, daß es geschehen kann, ohne dem Verkeht in der letzigen Centralmarkthalle nennenSwerthen Abbruch zu thun und so deren Ertrag zu schädigen. Es braucht h,er nur auf das Beispiel Dresden- hingewiesen zn werden. Dresden erbaute vor einem Jahrfünft seine erste Markthalle auf dem AntonSplatze. Schon Ende 1895 wurde eine zweite Markthalle, die sog. Hauptmarkthalle, eröffnet. (Dieselbe hat Gleisanschlüsse an die Eisenbahn.) Diese beiden Markthallen liegen in der Altstadt und in der FriedrichSstadt. Dazu sollen noch eine dritte und vierte Markthalle kommen, in der Neustadt (Ritterstraße) und in der Johannstadt (alte Vogelwiese). So werden auch wir in Leipzig dahin gelangen, außer der Centralmarkthalle noch weitere Markthallen zu erbauen. . WaS nun die Betriebsergebnisse unserer Markt halle für da- Jahr 1897 anbetrifft, so sind dieselben im Allgemeinen günstige gewesen. Die Verk erbracht« im Abonnement: tageweise: Erdgeschoß. .. 215 395.43 » 16 129,55 » Galerie . . . 20312,50 - 30 806,80 - Roßplatz , - — 8 457,95 - JaSgrsammt: . 235 707,93 » 55394,30 » 291102 23 » Einen verhältnißmäßig geringen Antbeil an den Ein nahmen hat die Galerie. Während jeder Quadratmeter im Erdgifchoß jährlich 75 » 83 eintrug, stellte sich für die Galerie da» Einbringen nur auf 35 » Zum Theil liegt das '« daran, daß dir Standmiethe auf der Galerie Gesangverein Poft-Nnterbeamte Leipzig. . H Leipzig, 8. August. Der am 18. März 1894 begründete, unter dem Protectorate des Geh. Oberpostrathes Herrn laiserl. Oberpostdirectors Walter stehende Gesangverein Post-Unter beamte Leipzig, feierte gestern unter überaus zahlreicher Be theiligung der hiesigen, sowie der von nah und fern herbei geeilten College» die Weihe seiner ihm von den Frauen und Jungfrauen gestifteten Fahne. Von auswärts nahmen durch Abordnungen u. A. Theil: Der Dresdener Post- und Tele- graphen-Unterbeamtenverein, die Post-Unterbeamtenvereine zu Döbeln, Chemnitz, Altenburg, Weißenfels, Merseburg, Erfurt, Schkeuditz, Gera, Riesa, ferner der Unterbeamten-Gesangverein „Liederkranz" und der Männergesangverein „Erinnerung", letz terer aus Anger-Crottendorf. In den Nachmittagsstunden versammelten sich die Theil- nehmer am Feste im Restaurant „Zum Johannisthal", Hospital- straße, es bildete sich ein stattlicher Festzug, der unter den Fan faren berittener Postillone und den Klängen der Musik zunächst nach dem Hauptpostgebäude marschirte zur Empfangnahme der Fahne, die in Vertretung des zur Zeit auf Urlaub befindlichen Protectors des Vereins von Herrn Postrath Wetzel aufbewahrt wurde. Von der Hauptpost, wo eine photographische Aufnahme der Festtheilnehmer durch den Photographen Thiele vorgenom men worden war, erfolgte der Abmarsch durch den Grimmaischen Steinweg, Hospitalstraße, Gerichtsweg u. s. f., zunächst nach der Jäger'schen Posthalterei und von dort nach dem prächtig ge schmückten Festlocale, den Sälen von Mehnert's Concert- und Ballhause in Anger-Crottendorf. Hier entwickelte sich bei gutem Concerie ein fröhliches Leben und Treiben, das seinen Höhepunkt in der siebenten Stunde er reichte, zu welcher Zeit der W e i h e a ct u s vor sich ging, dem an der Ehrentafel Herr Rechnungsrath Dittrich mit anderen Vorgesetzten und eingeladenen Ehrengästen beiwohnten. Der Ge sang des Mozart'schen Bundesliedes (Chorlied mit Orchesterbeglei tung) leitete die Weihe stimmungsvoll ein. Dann entbot der ver diente und im Interesse des Vereins unermüdlich thätige Vor sitzende, Herr Weigel den Erschienenen den Willkommensgruß, betonend, daß es dem Vereine heute an seinem Ehrentage eine be sondere Freude sei, Vorgesetzte, College» und Freunde in so gro ßer Zahl begrüßen zu können. Dann betrat Fräulein Müllerdas geschmückte Podium, auf dem auch die Fahnen der von auswärts theilnehmenden Vereine Aufstellung gefunden hatten, und sprach den von Hermann Pilz gedichteten, begeisternden Prolog, in dem Lied und Vaterland mit dem Streben des Vereins sinnig in Einklang gebracht worden waren, und der in einem „Hoch Euer Lied und Hoch das Vater land" seinen Ausklang fand. Die junge Dame sprach den Prolog mit ausgezeichnetem Ausdruck, sodaß di« Anwesenden davon er sichtlich bewegt wurden und am Schluss» lebhaftesten Beifall spendeten. Nach einem Trompetensignale folgte unter Musikklängen der Einzug der Festjungfrauen mit der Fahne in den Saal. Die Weiherede hatte Herr Diakonus vr. Jeremias übernommen. In jener sinnig beredten Weise, die dem hoch geschätzten Geistlichen so viele Sympathien zugewendet, führte der Redner etwa das Folgende auS: Wehmuth zieht durch daS Freudenfest; denn noch wehen die Trauerfahnen in den Straßen, die eS verkündigen: Deutschlands größter Sohn ist heimgegan gen. Bismarck und Reichspost gehörten zusammen, nicht umsonst war der Kanzler mit Stephan eng befreundet. Der 18. Januar 1871, der Geburtstag des deutschen Reiches, ist auch der Geburts tag der Reichspost, und Postbeamte sind Träger des Reichs gedanken», Pionier« de» Deutschthum». Wo si« ihr« Wirksamkeit beginnen, das ist deutsch und bleibt deutsch, und sei es auch bei den Kulis in China. Was solle die Fahne, die wir weihen, bedeuten? Ein Symbol der Treue zu Kaiser und Reich, ein Wahrzeichen treuer Pflicht erfüllung, einträchtiger Kameradschaft. Der Redner führte diese drei Punkte näher aus und deutete die Symbole des Vereins: Eichenkranz und Lyra. Nachdem die Hülle von der kostbaren, in reicher Farbengebung in Seide gestickten Fahne gefallen war, schloß der Redner seine eindrucksvolle Ansprache mit folgenden Worten: „So weihe ich die Fahne, von den Frauen und Jung frauen gestiftet, zum Wahrzeichen und Schmucke des Vereins, und überall, wo sie in den Lüften weht, möge sie dies Eine verkünden: „Alle Zeit treu bereit, für des Reiches Herrlichkeit." Im Anschluß hieran übergab Frau Kretzschmar unter begeisterter Ansprache die Fahne an den Vorsitzenden, der sie über nahm, und dem Fahnenträger Herrn Francke reichte, diesen durch Handschlag zu treuer Obhut des ihm anvertrauten Gute- verpflichtend. Dann ließen die Sänger den Vortrag des Fahnen liedes von M. von Weinzierl folgen. Mit freudiger, jubelnder Begeisterung wurde es aufgenom men, daß Se. Majestät der König Albert einen goldenen Fahnennagel, Ihre Majestät die Königin Carola eine kost bare Fahnenschleife gespendet hatten. Ferner spendeten unter ent sprechenden Worten bei der Ueberreichung Fahnennägel bez. Fah nenschleifen: der Gesangverein „Erinnerung", Herr Rechnungs rath Dittrich, die Ehrenjungfrauen, der Postunterbeamten verein „Wettin" zu Döbeln, die Vereine der Postunterbeamten zu Merseburg, Wurzen, Halle, Weißenfels, Chem n i h , R i e s a, G e r a, der Post- und Telegraphenbeamtenvcreln zu Dresden, der Begräbniß- und Unterstützungsverein „Haste" sowie der „Liederkranz", Dresden. Mit herzlichem Danke des Vorsitzenden für diese reichen Spen den fand der feierliche Act sein Ende. Noch lange aber blieben die Festtheilnehmer bei gutem Vocal- und Jnstrumentalconcert, sowie bei solennem Ball froh-gesellig vereint. Allen Theilnehmern wird das harmonisch verlaufene Fest in steter froher Erinnerung bleiben. - M. Evangelischer Arbeiter-Verein, Gruppe Gohlis-Eutritzsch. Das Sommerfest der Gruppe Gohlis«Eutritzsch verlief am Sonntag, 7. August, im Garten des Etablissements „Kaiser Friedrich , begünstigt von prächtigem Wetter, in besonders guter Weise. Nach Eintreffen des Festzuges, der den schattigen Garten gänzlich füllte, begrüßte der verdienstvolle Gründer des Vereins, Herr Bauunternehmer Naumann, warmherzig dir große Schaar, woraus der Borsitzende Herr Posern in einer kurzen, kernigen Ansprache die Ziele des Vereins darlegte. Inder Festrede schlang HerrDiakonns Joh. Ri chter mit begeisterten Worten noch einmal den Lorbeer derDank- barkeit um die Stirn des Altreichskanzlers, deS größten Arbeiters, der das Recht aus Arbeit proclamirt, und mit seinen drei Ver- sicherungsgesetzen dem Arbeiter mehr genützt habe als Hunderte mit ihren Redensarten. Angesichts solcher weltbewegender Erfolge müssen wir unS bei unserem bescheidenen Streben fragen: Gilt nicht auch für unS das halb wehmüthige, halb siegesgewisse Wort Friedrich Naumann's: „Vergeblich — und doch nicht umsonst!" Gewiß, äußerlich war unsere Arbeit vielfach vergeblich, — und doch nicht umsonst, da sie der Sammlung, Stärkung und Kräftigung dient. Wie aber kommts zn einem: „Nicht vergeblich?" Dadurch, daß wir thrilnrhmen an Bismarcks Erbe, an seinem Glauben und an seiner Tapferkeit. Bleibt uns dann der Erfolg versagt, so haben wir doch ein Anrecht auf eine Bismarck- Arabschrift „treue, deutsche Diener unsere- Herrn" zu sein. Der allgemeine Beifall, welcher der begeisterten Rede folgte, bewie«, wi« sehr der geschätzt« Redner au» den Hirzen der Hörer