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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980826014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898082601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898082601
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-26
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
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Zta." vernimmt, dl« Staats regierung habe von dem Canalbaue aus der Südemster-Linte Ab stand genommen, dafür aber den Bau der Emsterthal-Linie in Aussicht genommen. Dir Südemstrr-Lini« sei wegen Schwierigkeiten in Holge der vorgeschrittenen industriellen und sonstigen Bebauung de» Gelände- aufgegeben worden. Der Plan des Emster-Canal- werde dem Landtage tu Verbindung mit dem Plane de- MittellandS-Canal- vorgelegt werden, sofern inzwischen die verlangte Betheiligung der . Provinzen und sonstigen Körperschaften an dem grsammtrn Unter- nehmen de- Rhria-Elbe-CanalS sicher gestellt sei. Die Vorlage für ' den westlichen Theil de- Canal» enthalte nur einen durchgehenden Canal . von Herne nach Lahr, da rin Bau der Zweig-Tauäle nach Bochum, Mülheim und Duisburg wegen der erheblichen Schwierigkeiten und Kosten nach Ansicht der StaatSregierung sich nicht rechtfertigen lassen würde. Die Baukosten seien aus 45 298000 aC veranschlagt, di« jährlichen Verwaltung«-, Betriebs- und Unterhaltungskosten auf 509 200 Davon entfielen aus dir Rheinprovinz (Canallänge 21 450 km) 24 617 000 bez. 276 800 und aus Westfalen (Canal- länge 18025 km) 20 681000 bez. 232 400 vv. Petersburg, 25. August. (Privat - Telegramm.) Di« Schienenlegung auf der letzten Strecke der sibirischen Bahn vou Krasnojarsk bi- Irkutsk und von dort an den Baikalsee hat be gonnen und soll noch in diesem Jahre vollendet werden, so daß zum 1./13. Januar 1899 die amtliche Eröffnung drS Verkehre» auf der Linie bi- zum Baikalsee bevorsteht. vv. «ishny-NoWgorob, 25. August. (Privat - Telegramm.) Aus der hiesigen Messe geht das Geschäft in Rauch waareu sehr lebhaft. Helle russische Pelze sind schon fast vollständig verkauft zu 10'/,—11 Rbl. pro Partie (6 Stück enthaltend). Helle sibirische Pelze erzielten 11—13 Rbl., dunkle 28—30 Rbl. Die ganze Zufuhr von Fuchspelzen sand bauptsächlich von Moskauer Händlern zu an nähernd VorjahrSmeßpreisen schnelle Abnahme. FürMardrrpelze zeigte sich eine äußerst rege Nachfrage und zahlte man pro 40 Stück vou 200—210 Rbl. * Lsnbon» 25. August. Wie da- „Reuter'sche Bureau" au» Quebec erfährt, droht für den Erfolg der daselbst tagenden cana- disch-amertkanischen Conferenz zur Regelung der schwebenden Fragen der kanadische Vorzugstarif zu Gunsten Großbritanuien- ein unüberwindliche» Hinderniß. Die Delegirten der Bereinigten Staaten lehnen es ab, in die Verhandlungen über die Gegenseitig keit einzutreten, so lange der Vorzugstarif nicht aufgehoben ist. Die deutschen Clearinghäuser. (Nachdruck verboten.) Or. 7- DaS erste Semester 1898 hat die zehn deutschen Clearing- hausstellen einen Recordsatz von 13 783149 900 erreichen sehen, während das Jahr 1885 sich noch mit einer Einlieferungs summe von 12,5 Milliarden bescheiden mußte. Das Totalergedniß pro 1898 wird voraussichtlich 28 Milliarden erreichen, wobei zu be merken ist, daß schon das Jahr 1897 mit seinen 24,2 Milliarden Mark (1896 : 22,9, 1895 : 21,3, 1894: 18,4 Milliarden Mark) einen Record darftellt. Die Bedeutung der 1898er Zunahme ist um so mehr ins Gewicht fallend, als seit Jahresfrist durch die Eoncentration des Bankwesens (Anwachsen der Großbanken und Ausjaugen von Provinzialbanken und Bankiers) ein starkes internes Clearen vor sich geht, das dem ofsiciellen Clearingverkehr fern bleibt. Im März haben wir die 1897er Thätigkeit der deutschen Ab rechnungsstellen nach Jahreseinlieserungen (Stückzahl, Summen und Girokonto) gebracht. Wir wiesen damals nach, daß die 10 deutschen Clearinghäuser von ihrem 24-Milliarden-Nmsatz nur 77 Proc. aus gleichen können, so daß 22,4 Proc. oder 5,5 Milliarden Mark aus Girokonto übertragen werden mußten, während London durch Com- pensation zwischen den einzelnen Gläubigern und Schuldnern die zu begleichende Summe bis aus 94 Proc. eliminirt. 'Im Jahre 1884 war das Verhiiltniß, wie wir einem vom Reichs- bankpräsidenten Or. Koch verfaßten, in der zweiten Auslage des Handwörterbuchs der Staatswisfenschasten erschienenen Artikel über „Abrechnungsstellen» entnehmen, nicht diel ungünstiger; von den 12 Milliarden Einlieferungen wurden 3,1 Milliarden auf Girokonto gleich 25 Proc. gutgeschrieben. Der gegen London andauernd unge wöhnlich hohe Procentsatz der Saldi erklärt sich leicht dadurch, daß bei uns im Gegensatz zu London nicht der ganze größere Zahlungs umsatz der 10 Städte durch die Clearinghäuser geht, während bei spielsweise Hamburg, das diese Gepflogenheit ja hat, ähnlich wie London, nur geringe Tagessaldi gleich 6,23 Proc. des Umsatzes auf weist, trotzdem Hamburg außer der Reichsbank nur 5 Banken (Commerz- und Discontobank, Deutsche Bank (Filiale), Norddeutsche Bank, Vereinsbank, FilialederDresdnerBank) alsCleariwghausthril- nehmer besitzt, während Berlin 23 Mitglieder zählt. Es besitzen eben all« ansehnlichen Kaufleute Hamburgs und viele Privatpersonen (ost neben ihrem Conto bei der Reichsbank) ein Girokonto, auf wel chem ihre Zahlungen durch Gutschrift sich vollziehen, so daß sich bei ihnen der gesammt« Geldverkehr des Platzes concentrit. Die Mit gliederzahl beträgt, abgesehen von Hamburg und Berlin, in Frank furt 18, in Breslau 16, in Leipzig 15, in Stuttgart 11, in Dresden II, in Köln 9, in Bremen 8, in Elberfeld 5, überall einschließlich der Reichsbank, also totaliter in Deutschland 122 Theilnehmer, in Anbetracht der geringen Concenlration des Gesammtgeschäftslebens «in« noch viel zu geringe Ziffer. Der oben citirten Abhandlung entnehmen wir die noch nicht be kannte 1897er Aufstellung der Umsätze von 4 Stellen nach Monaten, di« den Einfluß der Jahreszeiten charakterisirt: Summe der Einlieferungen (in Millionen Mark): 1887 Berlin Hamb. Franks. Bremen 1887 Berlin Hamb. Franks. Bremen Januar 557 819 379 74 Juli 619 877 427 59 Februar 461 770 333 63 August 543 787 343 63 März 527 857 344 69 Septemb.560 772 326 59 April 539 866 385 73 October 573 877 387 59 Mai 600 889 326 «8 Novemb. 584 881 344 67 Juni 651 824 338 59 December 631 915 364 69 Vermischtes. Leipzig, 25. August. L. Leben-mittel-Berkehr auf hiesigem Dresdner Bahn hofe im Juli d. I. (in Kilogrammen). Versandt: 913468 (680 818 Stückgut und 232650 in Wagenladungen). Empfang: 1931330 (1072 350 Stückgut und 858 980 in Wagenladungen). Gesammtverkehr: 2844 798. Hieran sind betheiligt (die ersten Zahlen beziehen sich auf Versandt, die zweiten auf Empfang): Backwaarrn mit 3287 und 1998, Bier mit 89 337 und 245 452, Butter mit 7123 und 287L9, Colonialwaaren mit 134675 und 6017, Consrrven mit 64l und 1570, Eier mit 7246 und 88641, Fische mit 42 959 und 10 022, Fleisch mit — und 3487, Geflügel und Wild mit 4038 und 31670, Gemüse mit 9166 und 43 089, Hefe mit 13143 und 3450, Kartoffeln mit 31191 und 77591, Käse mit 11 687 und 11284. Malz mit 115 758 und 129 790, Mehl mit 74 538 und 308016, Milch mit — und 533 228, Mineralwasser mit 7893 und 1020, Obst und Südfrüchte mit 9243 und 374 317, Schmalz und Fett mit 36862 und 31, Spirituosen mit 13 353 und 1143, Tabak und Cigarren mit 161 784 und 10530, Wein mit 52 705 und 5606, Zuckerwaaren mit 86 839 und 14 649. Im Juli de- Vorjahre betrug der LebenSmittelverkehr 3 432 404, nämlich 1093486 im Versandt und 2 338918 im Empfang, also letzten Monat weniger 587 606, davon 180 0l8 im Versandt und 407 588 im Empfang. *— Actien-Gesellfchaft für Fuhrwesen zu Leipzig. Die Gesellschaft hat in dem Geschäftsjahre 1897/98 nach Ab schreibungen in Höhe von 28136 einen Ueberschuß von 32 812 ^ll erzielt. ES wird in Vorschlag gebracht, hiervon noch anderweit 15 000 auf Abschreibungen zu verwenden und den verbleibenden Reinertrag von 17 812,80 wie folgt zu derthrilen: 10000 5 Proc. Dividende, 2000 Rückstellung zum Reservefonds, 2000 >S zum Kpecial-RefervefondS, 3562 statutengemäße Taati-me an den AussichtSrath und die Direktion, 250 Vortrag aus neue Rechnung. » L.-Plagwiy, 25. August. Einen nicht unwesentlichen Zu- wach- hat der hiesigen Industrie der diesjährige Sommer gebracht: In der Näh« de- sächsischen StaatSbahnhosS errichtet zur Zeit C. H- Jäger-Leipzig eine große Gebläsesabrik; in der Nähe von Heinrich Schirm'- Neubau (Maschinenfabrik) baut die Leipziger Dampkttschleret von Lein« an der vraustraß« ihre mächtigen Fabrikräume; a» der Senmestraß», gegenüber der Deutschen Cello« loidfabrik, hat Leopolder L Sohn, Wassermefsersabrik und mechanische Werkstatt in Leipzig, ihre Arbeitsstätte auf geschlagen. Letzter« Fabrik hat ihren Betrieb hier übrigen- schon vor kürzerer Zeit begonnen, ebenso wie Fritz Schulz jun. Sb Co. Seifenfabrik an der Gtrßerstraße. Die Zuckerwaareafabri von >«dr«a» -r Glort»» in L.-Lt»d«nau, Eisenbahastraß», hat au der äußersten Stadtgrenze, hiuter dem Canal au der Lützruer Straße, ein umfangreiche- «real erworben und baut dort zur Zeit em große- neue» Fabrikgebäude. Jacob L Becker an der Thüringer Straße haben deu Betrieb eröffnet; ihnen werden über kurz oder laug di« neuen Werke für HetzuugSaulageu, Kisten fabriken rc. folgen. Da- LlektricilätSwerk von Daberkow L Rösch führt Paul Unger fort. -» Chemnitz, 24. August. Daß dir deutscheMaschinrn- indnftrie im ersten Halbjahre 1898 einen ganz erfreulichen Ge schäftsgang zu verzeichnen hatte, läßt sich daraus erkennen, daß die Ausfuhr von Maschinen und Maschinenkheilen jetzt aber mals eine ansehnliche Steigerung erfahren hat. In den ersten 6 Mo naten dieses Jahres wurden 902 186 D.-Ctr. Maschinen aller Art im Werthe von 59 535 000 ins Ausland gesandt, während in derselben Zeit des vergangenen Jahres nur 790 498 D.-Ctr. im Werthe von 51 670 000 auSgeführt worden waren. Mithin ist diesmal «ine Erhöhung des Versandtes dem Gewichte nach um 111688 D.-Ctr. oder 14,1 Proc., dem Werthe nach jedoch um 7 865 000 „St oder 15,2 Proc. zu verzeichnen. Als bestes Absatzgebiet für deutsche Maschinen gilt jetzt Rußland, daS im ersten Halbjahre 1898 allein 211 597 D.-Ctr. oder 23,4 Proc. der deutschen Gesammt- auSfuhr aufnahm. Nächstdem kommt Oesterreich-Ungarn in Be tracht, wohin während des angegebenen Zeitraumes 117 711 D.- Ctr. oder 12,9 Proc. der Gesammtaussuhr gingen. Ferner sind noch hinsichtlich des Empfanges deutscher Maschinen zu dem ange gebenen Gewichte in Doppel-Centnern mit dem procentualen Ancheil an der gesummten Maschinenaussuhr Deutschlands zu erwähnen: Frankreich mit 66 076 D.-Ctr. oder 7,3 Proc., die Schweiz mit 60 282 D.-Ctr. öder 6,6 Proc., Belgien mit 44 895 D.-Ctr. oder 4,9 Proc., Dänemark mit 39 556 D.-Ctr. oder 4'/» Proc., die Nieder lande mit 39 487 D.-Ctr. oder 4,3 Proc., Schweden mit 38 327 D.- Ctr. oder 4,2 Proc., Italien mit 37 415 D.-Ctr. oder 4,1 Proc., England mit 34 088 D.-Ctr. oder 3,7 Pro«., Japan mit 28 799 D.- Ctr. oder 3,2 Proc., Rumänien mit 28 496 D.-Ctr. oder 3,1 Proc., Rirderländisch-Jndien mit 10 662 D.-Ctr. oder 1,8 Proc., Finland mit 11 464 D.-Ctr. oder 1,3 Proc. u. s. w. Die Vereinigten Staa ten erhielten nur 8974 D.-Ctr- also noch nicht 1 Proc. der Ge- sammtausfuhr Deutschlands. *— UeberdieLagedersächstschenWirkwaaren- Industrie schreibt man der „Leipziger Monatschrift für Textil- Jnbustrie" aus Chemnitz u. A.: Im Allgemeinen war das Strumpfgeschäft in den vergangenen 14 Tagen unverändert, jedoch macht« sich seitens Amerikas hier und da schon größere Kauf lust geltend, und es ist vorauszusehen, daß der Bedarf fernerhin wesentlich steigen und die kommende Saison ein« gute werden wird. Di« Fancies find in schönen geschmackvollen Mustern zwar sehr be liebt, werden aber die bedeutende Stellung, di« sie in früheren Jah ren einmal einnahm«n, nicht wieder erlangen können, weil ihnen setzt das Echtschwarz g«genüb«rftrht, das man damals noch nicht kannte. — Handschuh« waren in Sommerwaar« für den Con tinent bis vor Kurzem flau; erst die letzten heißen Tag« haben den Consum angeregt, jedoch wird das Geschäft sich nicht mehr diel bessern, da es schon zu spät ist. In Winterwaare ist slott zu thun, so daß die Branche im Allgemeinen sehr günstig liegt und ein guter Abschluß der Herbstsaison zu erwarten steht. — Tricotagen haben durch die eingetr«tene Hitze in seichten Qualitäten starke Nachfrage gehabt, aber auch für Winter ist die Fabrik sehr slott be schäftigt. In besseren und besten Qualitäten giebt es reichlich Auf träge und die Preis« haltrn sich auf rin«r Höhe, die guten Nutzen läßt. 6. D. I. Von Wichtigkeit für die zahlreichen sächsische« Streichgarnspinnereien, welch« unter der Toncurrenz der belgischen Streichgarnspinner vielfach sehr zu leiden haben, dürfte die uns zngegangene Mittheilung sein, daß sich mehrere Spinnereien des Bervierser Bezirke- gezwungen gesehen haben, ihre Production theilweis« oder ganz rinzoschränken. I-. Limbach, 24. August. Das königliche Ministerium hat, wie bestimmt von zuverlässiger Seite verlautet, kürzlich vom hiesigen Kaufmännischen Verein eine Rentabilitätsberechnung über die projrctirte elektrische Bahn „Limbach.Waldenburg" ein gefordert, welche der genannte Verein dem königl. Ministerium prompt zur Verfügung gestellt hat. Darnach soll da» für den Bahn- bau vorläufig berechnete Capital von circa 2*/. Millionen Mark sich auf etwa 4V,n Proc. pro Jahr verzinsen. *— Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt FacilideS L Jacoby Brothers L Co., Limited, in Plauen I.B. Die Dividend« für LaS am 31. d. M. ablaufende Geschäftsjahr läßt sich, wie man der „Berl. Börf.-Ztg." auS Dresden schreibt, zwar noch nicht mit Sicherheit schätzen, doch ist auf ein Erträgniß von 15 bi» 16 Proc. (i. V. 16 Proc.) zu rechnen. -o- AuS dem Elbethale, 25. August. Der anhaltende niedrige Wasserstand bereitet der Elbschifffahrt ganz außer- ordentliche Schwierigkeiten. Es zeigen sich seichte Stellen von bedenklicher Ausdehnung, so daß die Capitaine der Personen« Dampfschiffe sowie die Häupter der Frachtkähne die größte Vorsicht anzuwenden haben, um nicht dem Berhängniß des Ausfahrens zu verfallen. Eine fatale Sache ist die- namentlich für die Stein^ k ä h n e, welche nur schwach beladen werden können, da eben ein größerer Tiefgang der Fahrzeuge nicht möglich ist. Weit bester macht sich natürlich der zu Wasser auSgeführtr HolztranSport, da die zahlreich verkehrenden Flöße sich um den Wafferstand nicht zu kümmern brauchen. --- Altenburg, 24. August. Nach dem Berichte des alten- burgischenGe werbeinspectors unterlagen feiner Aus sicht im vergangenen Jahre 492 industrielle und gewerbliche Anlagen mit 19 213 Arbeitern gegen 462 Anlagen mit 18 753 Arbeitern im Vorjahre. Neu ausgenommen wurden 41 Betriebe, während II aus schieden, darunter 1 Holzwaarenfabrik und 1 Wurstsabrik von einiger Bedeutung. Vertreten find im tzerzogthum folgende Industrie zweige: Bergbau mit 37 Anlagen und 1834 Arbeitern, Industrie der St«ine und Erden mit 142 Anlagen und 3781 Köpfen, Metallver arbeitung mit 15 Anlagen und 994 Arbeitern, Maschinen, Werkzeug«, Instrumente und Apparat« mit 3V Anlagen und 1630 Arbeitern, chemische Industrie mit 7 Anlagen und 95 Arbeitern, Industrie der Heiz- und Leuchtstoff, mit 1 Anlage und 38 Arbeitern, Textil-Jn- dustrie mit 28 Anlagen und 2851 Arbitern, /Papier- und Leder- Industrie mit 19 Anlagen und 527 Arbeitern, Industrie der Holz- und Schnitzstosfe mit 107 Anlagen und 3288 Arbeitern, Nahrungs und Genußmitt«! mit 74 Anlagen und 2159 Arbeitern, Bekleidung und Reinigung Mit 19 Anlagen und 1587 Arbeitern, polygraphisch« Gewerbe mit 9 Anlagen und 384 Arbeitern, sonstige Industriezweige mit 4 Anlagen und 45 Arbeitern. Di« Geschäftslage wird in den meisten Gewerben als anhaltend günstige bezeichnet, wodurch auch die wirthschastliche Lag« der Arbeiter gebessert worden ist. Der Mangel an Arbeitskräften war ein so erheblicher, daß fremde Ar beiter aus Böhmen und Lipp« herangezogen werden mußten. Den selben ist in dem Berichte ein sehr günstiges Zeugniß ausgestellt wor den; denn es heißt daselbst: Es ist nicht zu verkennen, daß diese Ar beiter in ihren Bedürfnissen viel anspruchsloser sind; sie erhalten zwar dieselben Lohnsätze, wie sie die Arbeiter hier gehabt haben, sind aber arbeitSsamer, schicken sich leichter in widrige Verhältnisse und sind bequemer zu behandeln. *— Spielkarten-Fabriken waren im Rechnungs jahre 1897 (Zeitraum vom 1. April 1897 bi» 31. März 1898) inner halb der deutschen Zollgebiets 33 im Betriebe (gegenüber 34 im Rech nungsjahre 1896), und zwar 8 in Preußen (von denen je 2 in den Provinzen Sachsen und Hessen-Nassau belegen find, während je 1 auf die Provinzen Pommern, Hannover, Westfalen, Rheinland entfällt), in Bayern und Sachsen ebenfalls je 8, in Baden, Hessen, Mecklenburg je 2, in Württemberg, Thüringen, Braunschweig je 1 Fabrik. — Im Lauf« de« Rechnungsjahres find 4 772 326 Karten spiele von 36 oder weniger Blättern und 174 506 Spiele von mehr al« 36 Blättern im Inland abgesetzt und versteuert worden. 296 289 Spiele der ersteren und 766 081 Spiele der letzteren Art sind nach dem Ausland« ausgegangen, wohingegen aus dem Ausland 27 371 bezw. 14 066 Spiele ringesührt wurden und nach Versteuerung in den freien Verkehr getreten find. *— ProlonftatioaSsätze der Berliner Börse am 25. August. Oesterreichisch« Credit-Actien 0,25—0,20 Report, Fran zosen 0,15 Report, Lombarden 0,2375 Deport, DtSconto - Coin- mandit 0,275 Report, Deutsche Bank 0.275 Report, Dresdner Bonk 0,1625 Report, Berliner Handelsgesellschaft 0,1875 Report, Gotthard 0,125 Report, Marienburg - Mlawka 0,025 Deport, Ostpreußen glatt, 4proe. Italiener 0,1122 Deport, 4proc. Ungarn 0,05 Deport, do. Kronenrinte 0,05 Deport, 1880er Russische Anleihe 0,125 Deport, 4proc. Russisch« Consol- 0,0875 Deport, 3V, proc. Raffen 0H75 Deport, 4 proc. Russische Rente 0,05 Deport, Russische Noten 0,10 Report. Alle» mit Courtage. Der Bezug vo» wollene» Garne» an» dem Aus land« hat im ersten Halbjahre 1888 iu-gesammt 116105 D.-Etr. und einen Werth von 50510 000 erreicht, wogegen er Im näm lichen Zeitraum« de- vergangenen Jahre- nur 104 599 D.-Ctr. im Werthe von 50090 000 betragen hatte. Obwohl diesmal di« deutsche Wollindustrie keine-weg- flott geht, ist sowohl dir Zufuhr von roher Schafwolle al- di« vo» wollenem Garn« bedeutender ge wesen al- in den ersten 6 Monaten 1898; denn es find 11 506 D.-Ctr. Wollgarn oder II Proc. mehr zugesührt worden. Deö Werth dieser Mehrzufuhr beläuft sich jedoch nur auf 420 000 oder 0,8 Proc., weil insbesondere mehr feine als grob« Garne bezogen worden sind. Al- Bezugsland kommt bei Woll- wie bei Baumwollgarnen England in erster Linie in Betracht, denn es lieferte zu der im ersten Halbjahr 1898 auS dem AuSlaude ge kommenen Menge allein 94 507 D.-Ctr. oder 8l,4 Proc., Belgien sandte 96l3 D.-Ctr. oder 8,2 Proc., Frankreich 5218 D.-Ctr. oder 4,5 Proc., die Schweiz 3381 D.-Ctr. oder 3 Proc. und Oesterreich 2750 D.-Ctr. oder 2,3 Proc. ES ist begreiflich, daß nicht allein unsere deutschen Kammgarnspinnereien, sondern auch die Streich- garnspinnereien, die doch beide den vollsten Anforderungen genügen und auch einen Theil ihrer Gespinnste ins Ausland versandten, über dies« große von Jahr zu Jahr steigende Einfuhr ausländischer Wollgarne wenig erfreut sind und jetzt mit dem Plane umgehen, beim Neuabfchluff« de« deutfch-englischen Handelsvertrages eine Be- stimmung zu erreichen, durch die jene Zufuhr etwas beschränkt werden könnte. Sie finden sich dabei natürlich in Widerspruch zu den Webereibesitzern, die gerade jetzt, wo sie immer so flauen Ge schäftsgang zu beklagen haben, gegen jede Erschwerung und Vec- theueruug de- Garnbezugs protestiren. *— Nord Hausen. Wernigeroder Eisenbahn-Gesell- chaft. Die Gesellschaft, bei welcher die Bereinigte Eijeubahnbau- und Betrieb-gesellschast betheiligt ist, hat in dem am 31. März be endeten Geschäftsjahre 1897/98 einen Betriebszuschuß von 11 910 iü machen gehabt. Derselbe ist auf Conto „Bereinigte Eisenbahn- >au- u«d BetriebSgesellschaft" übertragen worden. In der Bilanz iguriren unter den Actien auf Bauco»to: bis zum 3l. März 1898 der Bereinigten Eifenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft gezahlte Baugelder mit 3 230000 und Bankguthaben mit 1770000 ^l, auf Grunderwerbs-Conto Kaufgelder, Zinsen und Entschädigungen abzüglich Pachtgelder rc. 81 885 und Bankgut- haben bei Jacob Lanoau 327 282 ^!, sowie bei Alb. Jäger L Co. 9133 An Creditoreu schuldete die Gesellschaft, und zwar an die Bereinigte Eifenbahnbau- und Betriebsgesellschaft 1843 Die Bahn hat eia Actiencapital von 5 500 000 ^1, darunter 2 000000 .6 Actien löt. L., ans welch letztere für 1897/98 3'/« Proc. Dividende ür die Zeit vom 1. Januar 1897 bis Eude März 1898 gezahlt werden, die der Gesellschaft, wie bereit- gemeldet, von den Städten Nordhausen und Wernigerode garautirt sind. *— Gewerkschaft WilhelmSbalU Das Kalisalzwrrk ver teilt für den Monat August 80 Ausbeute pro Kux. ll. Witzetthaufe», 24. August. Der bedeutendste Industriezweig unseres Kreises ist die Thonwaaren-Jndustrie und die größte Firma auf diesem Gebiete die Actiengesellschaft „Vereinigte Großalmeroder Thonwerke», welch« im vergangenen Jahr« 530 Ar biter beschäftigte. Nach dem Jahresberichte der Handelskammer war der Geschäftsgang der Firma ein erfreulicher, jedoch hätte der Thonabsatz ein noch größerer sein können, wenn nicht bedeutende Aufträge vom Auslände zurückgezogen worden wären, weil im vorigen Herbst durchschnittlich 31 Proc. der geforderten Eisenbahn wagen wegen Mangels an solchen zn wenig gestellt worben waren. DaS Werk giebt der Hoffnung Ausdruck, die Eisenbahnbehörde werde diesem Uebelstanb durch Vermehrung des Wagenparks ab helfen, da sonst das Unternehmen nicht nur in seiner Ertragsfähig keit bedeutend geschmälert, sondern auch in wirthschaftlicher Hinsicht die bedenklichsten Schäden entstehen und besonders die arbeitende Elaste in Mitleidenschaft gezogen würde. — Nach der Thonwaaren- inbustrir kommt im Kreise Witzenhausen die Tabaksindustrie, welche in 16 Betrieben 865 Personen beschäftigt; dann kommt der Kreis Eschwege mit 2V Betrieben und 795 Personen und Hofgeismar mit 7 Betrieben und 241 Personen. Z Die „Zeitschrift der Schlesischen LaudwirthschastSkammer" hat erst in der neuesten Nummer den schlesischen Viehzüchtern die intensive Benutzung des Schlachtviehmarktes zu Gleiwitz dringend empfohlen. Es erhelle, daß da» Bestehen eines eigenen, im Jndustriebezirke belegenen Schlachtviehmarktes für die Absatz- Verhältnisse des heimischen Schlachtviehes und für dir Bildung der schlesischen Biehprrise eine außerordentliche Bedeutung habe. Die Wirkung des Ausrufs wird voraussichtlich eine minimale sein. Vor läufig ist sie nur darin sichtbar geworden, daß der Beuthener Vieh markt wieder einmal wegen Mangels an Auftrieb ausfallen mußte. Den oberfchlesischen Biehhandel hat man ruinirt, die Londwirthe ind zu bequem, die Märkte zu beschicken, und die Coufumenten leiden. *- Porzellanfabrik KöntgSzekt. Der Vorstand theilt in einem'Geschäftsberichte über das zwölfte Geschäftsjahr (1. Juli 1897 bis 30. Juni 1898) mit, daß dasselbe seinen Erwartungen entsprochen hat. Er konnte das ganze Jahr hindurch voll arbeiten laffen, und wenn es auch nicht möglich war, den Umsatz des Vorjahres zu er reichen, so ist durch Verbesserung der Fabrikationseinrichtungen doch annähernd der gleiche Gewinn wie im Vorjahr erzielt worden. DaS deutsche Geschäft hat sich erfreulich entwickelt und der Vorstand hofft, daß auch das Exportgeschäft nach Amerika nach Beendigung des spanisch - amerikanischen Krieges wieder rin geregelteres werden wird, zuinal die Fabrikate der Ge- ellschaft uod die Neuheiten derselben sich nach wie vor großer Be- liebtheit erfreuen. Deo längst gehegten Wunsch, das Lager an weißen Maaren zu completiren, hat der Vorstand in diesem Jahre erfüllen können; der Bestand an weißem Porzellan in couranter Waare hat sich gegen da» Vorjahr um circa 60000 >l> erhöht, so daß die Fabrik in der Folge auch gesteigerter Nachfrage wird genügen können. Von den in dem letzten Geschäftsbericht erwähnten Bauten ist das Lagergebäude seit Ende vorigen JahreS in Benutzung genommen, das Arbeiter- Wohnhaus feit Anfang Mai dieses Jahres fertiggestellt und die 40 Wohnungen in demselben seit 1. Juni dieses Jahres vermiethet, während das Ofengebäude mit zwei neuen Oefen seit Anfang Juni im Bau begriffen ist und voraussichtlich vor Eintritt de- Winters dem Betrieb übergeben werden kann. — Der mit dem Gewinnvortrag von 17 945 auS 1896/97 320007 betragende Reingewinn soll wie folgt vertheilt werden: 15103^!---- 5 Proc. dem Reserve- fand-, 15103 --- 5 Proc. dem Dispositionsfonds, 64000 --- 4 Proc. Dividende, 20 786 --- 10 Proc. Tantieme an den AussichtSrath, 13 510 --- 6'/., Proc. Tantieme an die Direktion, 176000 11 Proc. SuperdivideuLe, 15505 „6 Vortrag auf daS neue Geschäftsjahr. ö DaS Project einer Bahn von Spremberg nach Königs wartha zur Herstellung einer kürzeren Verbindung der Nieder- lausitz mit Bautzen hat nach einer Auslassung des Oberpräsidenten Fürsten Hatzfeldt kaum auf seine Ausführung auf Staatskosten zu rechnen. *— Localbahn-Actiengesellschaft in Mün chen. Di« Einnahmen d«r deutschen Linien im Monat Juli betrugen 196 988 «F gegen 172 091 „6 im gleichen Monate d«S Vor jahres. Auf der Jsarthalbähn betrugen die Einnahmen im Juli 56 928 «6 gegen 41 635 im Juli 1897. Während sikmmtliche Linien eine zum Therl sehr erheblich« Steigerung gegen den ent sprechenden Monat des Vorjahres austveisen, hat allem die Linie Murnau-Garmifch-Partenkirchen eine kleine Mindereinnahme zu verzeichmn, nämlich 35 720 -6 gegen 36 292 -6. Die Betriebslänge war 233 lcm (216 Icm). Di« Einnahmen vom 1. Januar bis End« Juli brtrugen 1055 035 (928 742 ^). Die Einnahmen der Lausitzer Eisenbahngesellschaft im Juli betrugen bei einer Be triebslänge von 41 1cm (9 km) 25 988 <6 (6173 <6) und vom 1. Ja- nuar bi» End« Juli 104 794 (41 429 «6). *— Handelsreisen d'e in der Schweiz. Dar eid, genöfsische HandelSdepartement hat u. A. folgend« Au»1tgung«n de« Bundesgefttze» vom 24. Juni 1892 über die Patenttax«« der Han delsreisenden aufgestellt: Handelsreisende im Sinne des Gesetzes sind nur solch« Personen, di« außerhalb des Ortes, an welchem sie ihren Geschästssitz haben, Bestellungen aussuchen. Als Handels reisende im Sinn« des Gesetzes find auch die Principal« (Geschäfts inhaber, Geschäftsführer, Directoren u. s. w.) zn betrachten, wenn sie reisen, um Bestellung«« aufzunehmen. DaS Aufsuch«n von Be- strllungen b«i Handels- oder Gewerbetreibenden, die die betreffenden Maaren wieder verkaufen od«r auf andere Weise in ihrem Gewerbe betriebe verwenden, ist taxfrei, erfordert dckh«r nur den Besitz einer grünen (Gratis-) Karte. Di« Erlaubnis,, Maaren mit sich zu führen, kann nur Handelsreisenden, die ausschließlich mit Wiederverkänsern und Gewerbetreibend«« in Verkehr treten, und zwar für solche Artikel bewilligt werden, deren sofortige Ueixrgaöe an den Käufer erwi«senermaß«n nothw«ndig ist, wie die» z. B. im Handel mit Edel steinen, Gold- und Slkberwaaren, Uhren und Uhrenbestandtheilen, Mode- und Putzwaaren, Stoffresten u. dergl. unzweifelhaft zutrifst. Einschlägige Gesuch« sind von schweizerischen Häusern an die Re gierung desjenigen Cantons zu richten, in welchem der GeschäftS- sttz ist, von auswärtigen Häusern an di« Regierung derjenigen Canton», der zurrst bereist werd«» soll. DK TantonSregierung giebt darüber dem eibgenösfischen HanbelSdepartement «in Gutachten ab. Di« Ausnxiskarten gelten für da» Kalenderjahr od«r da» Kalender- hakbjahr (1. Januar bi» 30. Juni otzer 1. Juli bi» 31. December). Für die Ausftrtigung der Karten darf keine besondere LantonS- oder Gemeindegebühr erhoben werben; grüne Karten sind ganz un entgeltlich zu verabfolgen; für rothe dürfen nur dir im Gesetze selbst vorgesehenen Gebühren, also keine cantonalcn Stcmpelgebühren und dergleichen verlangt werden. (B. A.) »— ProjectirteEisrnbahnübrrbenSt. Bern hard. Aus Mailand, 22. d. M., wird der „Frkf. Zta." ge schrieben: „Das Project einer elektrischen Eisenbahn über den Großen St. Bernhard, das namentlich in Turin viele Freund« unter Denen hat, die die Simplonbahn mit scheelen Augen anjehen, ist durch die Bildung einer englischen Gesellschaft, der „Great Saint Vernarb Railway C o n r« s f i o n a r y Company" in ein neues Stadium getreten. Im Namen dieser Gesellschaft hqt der Ingenieur John B. Fell in Turin dieser Tage bei der italieni schen Regierung ein Gesuch um die Bauerkaubniß eingereicht, mit dem Hinzufügen, die Gesellschaft habe bereits dem schweizerischen Bundes präsidenten mitgetheilt, daß sie auch in Bern das ConceffionSgesuH für die Bahn von der italienischen Grenze bis Martigny im Can ton Wallis einzureichen beabsichtige. Auf der italienischen Seitt soll die Bahn von Aosta ausgehen; ihre Länge würde hier bis zum Hospiz auf dem Großen St. Bernhard etwa 30 km betragen, ihft Gesammtlänge bis Martigny etwa 70 km. Der starken Steigung«* wegen soll das auf dem Mont Cenis eingesührt« System einer dritte» gezähntem Mittelschiene angewendet werden. Um den Betrieb auch für die Wintermonate zu sichern, sollen zahlreiche Schutzdächer gegen Schnee- und Lawinengefahr angebracht werben. Di« Geseift schäft erklärt ausdrücklich, daß sie außer einigen Privilegien keinef- lei Subventionen verlangt, weder vom Staate, noch von den Gk meinden oder Provinzen. Die Kosten d«S Baues der Linie und d«t ersten Betriebseinrichtung find auf 15 Mill. Lire veranschlagt, die Interessenten erhoffen sich eine Bruttoeinnahme von 2 Mill. Lire jährlich." > *— Ein neues Unternehmen Armour'S. Die Chicagoer Grohschlächter P. D. Armour L Co. Haden beschlofsen, die Fabrikation von Filz im Großen zu betreiben. Dieselben haben bereits seit einigen Jahre« ordinäre Filze fabrizirt und vermögen dieselben billig herzustelle», weil sie da» dazu «rfot- berliche Rohmaterial zur Hand haben Di« kürzliche Betriebs einstellung Der Dolge'schen Filzsabrikea in Dotgeville hat Armour veranlaßt, sein Fklz-Etabliffement zu vergrößern; r» wird binnen wenigen Monaten das umfangreichste dieser Branche ans der ganzen Erde sein. Die Fabrikation wirb alle Sorten Piano- und Schneider sitze umfassen. Eine große Anzahl der Mlzarbeiter in Dolgeville wird demnächst nach Chicago übersiedel». - Landwirthschaftliches. V. O. Günstige SchutzimpfveesuHe gegen Maul- und Klauenseuche. In dem soeben zur Ausgabe gelangenden Hest Nr. 8 der „Zeitschrift der LanbwirthschaftSkammer für die Provinz Sachfen" giebt, ßo schreibt die „Deutsche Land«. Presse", diese Behörde bekannt, baß Vie in ihrem Auftrage vom Thierarzt Hecker angestellten Schutzimpsversuche gegen Wrnl- unv Klauenseuche zum Abschluß gelangt find und durchweg günstige Resultate gezeigt haben. ES soll nunmehr die Jmpswirkung in ganzen Ställen exact geprüft werden, um feftzustellen, daß dar MitSl geeignet ist, größere ganze Viehbestände vor der Maul- und Klauetz- seuche zu schützen. Die LandtnirthflhastSkammer wendet sich deshalb an die Viehbefitzer in den Gegenden, wo Maul- und Klauenseuche herrscht, mit der dringenden Bitte, zu diesem Zwecke Stallungen von Ochsen, Mast- oder Jungvieh zur Verfügung zu stelle«, in wek- cheu diese Versuche vorgenommen werden können. Dar betresfenhe Vieh muß seuchenfrei und noch nicht verseucht gvwesen fein. FG- eventuellen Schaden, welcher durch die Impfung hervorgerufen Weh den könnte, kommt Vie Landwirthschaftskammer auf. Im Uebrigesi aber wird darauf hingewiesen, daß sich bis jetzt keinerlei Schädigung«- hcrausgestellt haben. Die Landwirthschaftskammer bittet, sie bei diesen für die Bekämpfung der weitestverbreitetrn Seuche so hoch wichtigen Versuchen zu unterstützen. Etwaig« Wünsch« und An fragen find an die Landwirthschastsrcunmer für Vie Provinz Sachsen zu Halle a. S. zu richten. , , Poft-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. * Köln, 25. August. Die zweite Poft vo» Loudon über Ostende vom 24. August hat in Köln den Anfchloft cm Z»a 31 »ach Berlin über Hildesheim nicht erreicht. Grund: Nebel auf See. Zahlungs-Einstellungen re. Durch Zwann-vernleich aufivekloäxn: DaS Soncursversahren Ubcr dal Vermögen der DetieatefientzLodleri» M»« Adelina veredel. Leonhardt, ged. Bindrtch, in Bdenivocl. Name» Wohnort . AniUgerichr Ss LZ Z* I- Offen« HandelSgeseklschasl Wipper mann L Hol,er Nachs. Berlin Berlin USL 8.IO2V.S L.1V Anlon Küxp-r, Kaufmann Köln Köln 12.8 1.10 IVL I2.1t! August Wiefemann, Kaufmann Köln Köln 162 bUO 142 1b.» Firma Tbeodor Winter, Inhaber Oktar Winter Liegniy »iegnitz 2L8 LLS 1v.1v S. F. Hager, Lohnsticker Plaue» Plaue» L>2 LIL 7L 1-W Verdingungen nn September. 3. Leipzig, Betriebsinspection II, hölzerne Schneeschutzaulag«; 7. Leipzig, Betriebsinfprction I, Oberbaoarbefte«; 10. Potsdam, Oberrechnungskammer, Petroleum. Einnahme AnSItneise. *— Oesterreichisch, Südbahn. Vom II. bi- LO. Elogust 1 423 905 fl. (— 4978 fl.). *— Oester reicht sch-Ungarisch« St-aat-bah» (österreichisches Netz). Vom II. bi» 20. August 775873- fl. (-ft 947 fl.). Leipziger Börse arw 25. August. Der günstige österreichische HandelS.rusweis und die Wiederauf nahme der Ausgleichsverhandlungen hadc.-n der Mattigkeit der Wiener Börse, die in den letzten Tagen ganz, besonders auf den Verkehr an den deutschen Plätzen gedrückt hatlq» «in Ziel gesetzt, so daß heute allgemein günstige Anfangsberichte worlagen. Di« Spekulation richtet zur Zett ihr Augenmerk u. LI. auf die starken Renrenkäuse des Auslandes und rechnet dabei nz-t der Wahrscheinlichkeit neuer Finanzoperationen, speziell mit Byzug aus Spanien, da» einer solchen nach Schluß des Krieges drinU nd bedarf und defsen Finanzen, wie aus der fortgesetzten Steigerung de« Exterieur-Courfee hervor geht, noch für keineswegs unfcrniebar angesehen werden. Dieses Interesse der Unternehmungslust ist, ein erneuter Beweis für das all mähliche Verschwinden der um dt« Lage de» Geldmarkt«» gehegten Befürchtungen. Die Flüssigkeit »njereS Geldstande« wird ferner erhärtet durch di« gering« Rachsre.ge nach Mrimogeld an der Ber liner Börse und durch den bilti^e« Satz von 3V- Proe., zu dem die Regukirung glatt« Erledigung findet. Der Verlauf der gestrigen Generalversammlung der Acti««gesellfch-ft für Trebertroeknung in Cassel rüst in EapitalistenSreise» lebhaft« Genugthuuug hervor. Der ausführliche Aufschluß, den der Vorstand über Lage uod Stand der eiilzrlnen Fabriken bereitwiüic/ß. «rtheilt«, ergiebt die Grundlosigkeit der heftigen Angriff«, denen d«-.- Gesellschaft seit Längerem ausgesetzt war. DaS Vertrauen, da» hu Direktion bet ihren ständigen Actionairen stets genoffra Hot, dürfte nun auch in den weiteste« Kreisen zurückgekehrt sein, uirU «r ist zu hoffe«, doch lne Entwükelung des Unternehmens nicht dr»ch fernere unnütz« Beunruhigung-Ver such« gehemmt wird, die durch die Ausführungen deS Sochverftänvi- gen, Prof. Or. Borchers, ei«, für alle Mal widerlegt erscheinen. Auf dem Bankenmarkt« hat die VSorliebe für Antheile »er Seipzlger Bank, di« bekanntlich seiner Zeit 'oie Casseler Gesellschaft finanzirte, neuer dings zugenommen und eine weitere Preiserhöhung der Actien her- vorgerufen. Auch hinsichh.ich anderer Werth« stnnd »er Bankenmnrkt heute im Mittelpunkte «es Verkehrs, da man auS den engen Be ziehungen der führendcöc heimischen Jostitnte, besonder! auch der Allgemeinen Deutsche,», Kredit-Anstalt, zn unferer mächtig pro- sperirenden Industrie große Gewinne der Banken herauSrechnet. Ti« Meinung für Mcoaianwerthe, besonberS für dir der Eisenl»du- strie, hat sich ferner g-ehobe« durch du Ausschreibung der preußischen Staatsdahn-Verwalte-.ng über Lieferung von 1000 neuen Loko motiven, von denen "600 bereits an di« ersten deutschen Maschinen bau Anstalten verghoen wurden. Der Verkehr in Bnlagewerthen hat gleichfalls eine Zunahme erfahren, so daß CoasalS «nd elnig« ander« Fond» höher bezahlt wurden. Die Nachrichten a»S dem Aus lände lauten nackp wie vor befriedigen». Daher nahm bi« Börse «inen flotten Belaus bei wachsenden Umsätze«. Di« Eksnmmt- tenden, la, dar«rnd fest; die Coicrs« war«», s»»»it sie «ich« »o» Neuem auzogen.^metst gut behanpt«.
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