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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189807038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18980703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18980703
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-03
-
Monat
1898-07
-
Jahr
1898
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1898
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8. Beilage W LeWger TagMtt M Wzeiger Nr. M, Zmtag, 8. W IM. Königreich Sachsen. * Leipzig, 2., Juli. Der amtliche „Hofbericht" meldet folgende Dispositionen über die Reise Sr. Majestät des Königs nach Leipzig: Heute Abend 7, Uhr 31 Min. werden Se. Majestät der König in Begleitung des Hof- marschallS Frhrn. v. d. BuSsche-Streithorst und des Flügel adjutanten Majors v. Larisch mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge von Dresden-Neustadt auS nach Leipzig reisen, daselbst in: königl. Palais Wohnung nehmen und bis morgen Nachmittag dort verweilen. Nach dem Besuche des Gottes dienstes wollen Se. Majestät morgen Vormittag 11 Uhr vom kötngl. Palais aus den als nachträgliche Huldigung der Stadt Leipzig zum 70. Geburtstage und 25jährigen Regierungsjubiläum desLanveSberrn gedachten Festzug,der sich von der JohanniSallee nach dem Schützenhofe bewegen wird, in Augenschein nehmen. Von 2 Uhr an werten Se. Majestät geruhen, behufs Ent gegennahme des DankeS für ihnen zu Theil gewordene Aller- böchste Auszeichnungen etwa 50 Herren ans Leipzig und Umgebung in Audienz zu empfangen, zu welchem Zwecke der königl. Kämmerer Wirkt. Geh. Rath v. Metzsck, Excellenz, Vormittags von Dresden in Leipzig eintrifft. Nachmittags 4 Uhr gedenken der Monarch auf dem Festplatze des unter Allerhöchstseinem Protectorate stehenden XVII. Mitteldeutschen Bundesschießens einzutreffen, um der Eröffnung des Fest schießens, mit dem gleichzeitig das 25 jährige Bestehen des Bundes gefeiert wird, beizuwohnen. Auf der Fahrt nach dem Festplatze wollen Se. Majestät auch den Schrebergärten einen Besuch abstatten. Die Abreise deö Königs von Leipzig ist für Nachmittags 6 Uhr geplant. -8- Leipzig, 2. Juli. Der schon seit längerer Zeit be-' urlaubte Privatdocent in der philosophischen Facultät unserer Universität, Herr vr. Heinrich Schurtz, hat auf die venia Io8enäi verzichtet und somit seine Lehrtätigkeit an unserer Universität ausgegeben. -8- Leipzig, 2. Juli. Zum Oberinspector der städtischen Wohtfahrtspolizei wurde beule vom Rathe Herr Polizei lieutenant Klahre gewählt. Die Stelle eines Oberwach meisters bei der Rathswache ist in Wegfall gekommen. — Für die neubegründete Secretairstelle am städtischen Armen amte wurde Herr Registrator Franke vom städtischen Armenarmte ernannt. — Beschlossen wurde in der heutigen Plenarsitzung des RatheS unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadtverordneten die Einführung der Wasserleitung in den Linien weg zwischen Rödelbrücke und Plagwitzer Straße. -8- Leipzig, 2. Juli. Frl. Selma Schöne, Lehrerin an der städtischen Fortbildungsschule für Mädchen, hat dem Rathe ein unter ihrer Leitung von den Schülerinnen kunst voll gesticktes, unter Glas und Rahmen befindliches Wappen der Stadt Leipzig zum Gesckenk gemacht. Der Rath beschloß heute, die Gabe mit Dank anzunehmen. Das Wappen wird voraussichtlich in der Großen RalhSstube auf gehängt werden. ' — In heutiger Nummer macht die Direktion der Großen Leipziger Straßenbahn bekannt, daß während der Dauer des Mitteldeutschen Bundesschießens vom 3. bis 10. Juli von Nachmittags 3 Uhr ab täglich' Extrawagen vom Blücherplatz nach dem Frankfurter Thor bez. Kuhthurm und zurück nach Bedarf bis 1 Uhr Nachts verkehren werden. ** Leipzig, 2. Juli. Die WirthschaftSvereinigung der Lehrer hatte bisher eine Anzahl Aerzte ihren Mit gliedern als Vertrauensärzte bezeichnet und die Namen der selben dem Lieferantenverzeichniß der WirthschaftSvereinigung auf besonderem Zettel beigefügt. Obwohl die betreffenden Aerzte, wie sie mittheilen, einen besonderen Rabatt nickt ge währen, so hat doch der ärztliche Bezirksverein Leipzig-Stadt sne solche Maßregel für unstatthaft erklärt. — Am Sonntag, den 10. Juli, läßt die Sächsische Staats eisenbahnverwaltung in diesem Jahre den zweiten der billigen Sonderzüge nach der V o g t l ä n d i s ch e n Schweiz (Greiz, Rentzschmühle, Bartmühle) verkehren. Auf die bezügliche Bekanntmachung in heutiger Nummer machen wir auch an dieser Stelle aufmerksam. H Leipzig, 2. Juli. Die militairische Platzmuski fällt morgen Sonntag aus. Am Dienstag Mittag wird die Platzmusik vom Musikcorps deö 134. Infanterieregiments auf dem Marktplatze, am Donnerstag Mittag vom Musik- corpS des 107. Infanterieregiments auf dem AugustuSplatze ausgeführt. — Billiger Sonntag ist heute in der Dauernden Gewerbeausstellung, daS Eintrittsgeld beträgt also nur 20 für die Person. In Folge dieser Ermäßigung ist vor allen Dingen Familien Gelegenheit geboten, der Ausstellung mit ihrem schenSwerthen Inhalte einen Besuch abzustatten. — Auf einem Feld im Osten unserer Stadt sind die Roggenähren fast gleichmäßig 2,37—2,43 m hoch, die höchsten dürften über 2Vr m messen. Dabei ist die Körnerbildung eine gute und nur sehr wenig taube zu bemerken. — Am heutigen Tage feiert die Webel'sche Verlags buchhandlung diehundertjährigeWiederkehrihres Gründungstages. Die Firma wurde im Jahre 1798 von Herrn Wilhelm Webel in Zeitz gegründet. Das Anfangs unter dem Namen des Gründers firmirende Geschäft ging, als derselbe im Jahre 1814 kinderlos starb, an dessen Brudersohn, Herrn Immanuel Webel über und machte sich unter dessen Firma besonders durch den Verlag theologischer Werke bald im Buchhandel einen geachteten Namen. Im Jahre 1854 übernahm der Sohn des Letzteren, der noch gegenwärtige Inhaber der Firma, Herr Julius Hermann Webel, dieselbe und entwickelte gar bald eine äußerst fruchtbare Verlagsthätigkeit. Er gründete auch in Zeitz das „Zeitzer Kreisblatt", das er nachmals in die „Zeitzer Zeitung" umwandelte. Später gab er jedoch deren Herausgabe in andere Hände und siedelte nach Leipzig über, um sich ausschließlich dem Buchverlag zu widmen. Sein bedeutendstes, aber auch undankbarstes Verlagswerk ist die kurz nach dem Kriege von 1866 begonnene „Allgemeine Militair- Encyklopädie" (10 Bände, 1867—1873 und 1 Supplementband 1878). Dieselbe, in einem großen Stile angelegt, hatte ungemein unter der Ungunst der damaligen Verhältnisse zu leiden, ins besondere aber dadurch, daß während des 1870/71 er Krieges fast seine sämmtlichen militairischen Mitarbeiter, vor allen Dingen sein Redacteur in das Feld rücken mußten und die militairischen Verhältnisse nach dem Kriege eine tiefeinschneidende Veränderung erlitten. Noch heute wird aber die Webel'sche Encyklopädie von competentester Seite als das beste militairische Handwörterbuch bezeichnet, und haben besonders der Prinz Friedrich Karl von Preußen, Graf Moltke und der ehemalige Kriegsminister von Roon es wiederholt aufs Wärmste empfohlen, u» so mehr, als dieselben zum Theil selbst zu den Mitarbeitern zählten. Auch an äußerlichen Zeichen der Anerkennung hat es dem Herausgeber des noch immer werthvollen Werkes nicht gefehlt, denn der Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha überreichte ihm eine Brillantnadel mit seinem Namenszug und König Oskar von Schweden verlieh ihm die große goldene Medaille „In sui rneinoriam". Leider hat Alter und Krankheit den jetzigen Besitzer der Jubelfirma in seiner buchhändlerischen Thätigkeit beschränkt. */* Leipzig, 2. Juli. Nach der letzten amtlichen Zählung vom 14. Juni 1895 bestanden in Deutschland im Buch handel und dessen verwandten Geschäftszweigen inSgesammt 40 373 Betriebe, die zusammen 297 741 Per sonen beschäftigten, und zwar entfielen auf den Buch-, Kunst-, Musikalien- utid Lanbkartenhandel, einschließlich deS Zeitungsverlags, 10 372 Gewerbebetriebe mit 34 999 Personen, auf die Gesammtdruckerei 9068 Betriebe mit 111 394 Personen (die Buchdruckerei zählte 6022 Betriebe mit 80 942 Personen) und auf die photographischen Anstalten 4589 Betriebe mit 11901 Personen. In der Fabrikation von Papier und Pappen wurden 3735 Betriebe gezählt, die 85 104 Personen beschäftigten, während in 12 073 Be trieben der Buchbinderei 49 771 Personen und in 536 Be trieben für Schriftschneiderei und Holzschnitt 4572 Personen beschäftigt waren. . —-- * Leipzig, 2. Juli. Der Hauptvorstand des allgemeinen deutschen Gärtnervereins, dessen Sitz in Berlin ist, hat soeben die Einladungen erlassen zu dem 2. all gemeinen deutschen Gärtn ertag, der in Verbindung mit der 4. Generalversammlung des Vereins in den Tagen vom 5. bis 7. August in Leipzig stattsinden wird. —m. Für die besten Treffer auf die Punctscheibe hat der Hauptausschuß für das 17. Mitteldeutsche Bundes schießen neben den besonders für das Fest geprägten Münzen noch Becher und Uhren gestiftet. Letztere lieferte die bekannte hiesige Uhrenhandlung von Otto Meinhardt, Kurprinzstraße 6, in deren Schaufenster sie auch in Augen schein zu nehmen sind. Ihr Gehäuse, in Mattsilber auS- geführt, zeigt auf seiner Vorderseite in flackern Relief den von einem Eichenlaubgewinde umgebenen Reichsadler, auf seiner Rückseite das heutige Bild der Pleißenburgtrümmer mit dem noch erhaltenen gewaltigen Thurm in der Mitte. — Der Mäßigkeitsverein „BlaueS Kreuz" bezieht beute sein erstes eignes Local in der Kurprinzstraße Nr. 22, Hof I, Ecke der Windmühlenstraße (Albert-Bad). Daselbst finden jeden Sonntag Abends 8 Uhr öffentliche Versammlungen über die wichtige sociale Frage der Trinkerrettung und Bewahrung vor den Gefahren des Kneipen- ^.'benS. Trunksüchtige, die von ihrer Leidenschaft loskommen wollen, deren Angehörige, junge Leute und überhaupt alle Freunde der Mäßigkeitssache sind herzlich eingeladen. — Die Ostgruppe des evangelischen Arbeitervereins zu Leipzig hält nächsten Dienstag, Abends 9 Uhr, in den Reichs- hallen zu L.-Volkmarsdorf ihre geschäftliche Versammlung. Da wichtige Puncte zu berathen sind, ist das Erscheinen sämmtlicher Mit glieder dringend nothwendig. — Der Schreberverein der Nordvorstadt sucht bekanntlich nicht allein durch gewissenhafte Pflege der Jugend spiele für daS leibliche Wohl der Kinder zu sorgen, zur Lösung dieser schönen Aufgabe sollen.auch die seit Jahren bestehenden Bade- und Milchcolonien beitragen. In vorliegender Nummer veröffentlicht der obengenannte Verein die II. Quittung über die ihm von edlen Menschenfreunden für seine segensreichen Einrichtungen überwiesenen Spenden. Herzinniger Dank sei auch an dieser Stelle allen freundlichen Gebern ausgesprochen. Gegen 600 Kinder, welche Sommer und Winter baden, wurden bereits ausgewählt, während der Verein in den nächsten Tagen unter Leitung seines Vorstands mitgliedes, des Herrn SanilätSrathes vr. moä. G. A. Brückner, über 200 Milchcolonisten aufzunehmen gedenkt. Hoffent lich stehen noch genügend Mittel zur Verfügung, an der so beifällig begrüßten Milchbeköstigung in den «schulen während der Wintermonate mindestens dieselbe Kinderzahl wie im Vorjahre, nämlich 600, theilnehmen zu lassen. Weitere Bei träge für die Bade- und Milchcolonien des Schrebervereins der Nordvorstadt werden an den bekannt gegebenen Sammel stellen dankbar entgegengenommen. o. Leipzig-Lindeuau, 2. Juli. Der hiesige Kirchenvorstand hielt am Montag eine Sitzung, in welcher eine für die Ge meinde hochwichtige Angelegenheit zur Sprache kam: die Theilung der jetzigen Parochie bezw. die Begründung einer zweiten Parochie' und die Umwandlung der HilfSgeistlichen- Stelle in ein Diakonat. DaS hohe evangelische LandeS- Consistorium hatte seiner Zeit durch eine Verordnung erklärt, daß eS an sich die sofortige Begründung eines neuen (dritten) Diakonats an der hiesigen Kirche anstatt einer HilsSgeistlichenstelle für angezeigt hält, zumal wegen Theilung der Parochie noch kein Beschluß vorliegt, daß eS aber unter den im Berichte des hiesigen Pfarramts näher gedachten Umständen bei den vom Kirchen vorstand gefaßten Beschlüssen in der Voraussetzung bewenden lassen will, daß die zu begründende Hilfsgeistlichenstelle längstens nach Ablauf von zwei Jahren, d. h. bis 31. December 1898 — dafern nicht inzwischen die Trennung der Parochie eintritt, für welchen Fall weitere Entschließung wegen Fortbestehens der Hilfsgeistlichenstelle Vorbehalten' bleibt —, in ein ständiges Diakonat umgewandelt wird. Nun ist man hier der Ansicht, daß die Theilung der Parochie beziehentlich die Neubegründung der zweiten Parochie Ende des Jahres noch nicht möglich sein wird, weshalb auch die Frage der Umwandlung der Hilfsgeistlichenstelle in ein Diakonat von Neuem in den Vordergrund rückt. Nach langen Debatten und mancherlei Anträgen kam daber der Kirchen vorstand in seiner letzten Sitzung zu dem Beschlüsse, eine Deputation, auS Herrn Pfarrer Sorge undHerrn Lehrer Schilde bestehend, an daS hohe Consisto- rium zu senden und dasselbe durch diese Herren zu bitten, den jetzigen Zustand an der hiesigen Kirche vorläufig noch auf ein Jahr zu verlängern. Man ist allgemein gespannt, welchen Erfolg die Mission dieser Herren haben wird. — Weiter beschloß der Kirchenvorstand, die Renovation der Orgel in der hiesigen Kirche baldigst ausführen zu lassen. * Leutzsch, 2. Juli. In Sachen der Weiterführung der elektrischen Straßenbahn von Lindenau nach Leutzsch findet nächsten Mittwoch, Abends >/»9 Uhr, im hiesigen Gasthofe eine öffentliche Einwohner-Ver sammlung statt, in welcher eine Resolution dahin gehend gefaßt werden soll, das königliche Ministerium deS Innern zu ersuchen, auch der Gemeinde Leutzsch eine Straßenbahn- Anschlußtinie nach Leipzig zu concessioniren unter den früher üblichen Bedingungen. Allseitiger Besuch dieser Versammlung ist dringend erwünscht. * Döbeln, 2. Juli. Heute früh gegen 4 Uhr hat sich im Massenquartier an der Rößchengrundstraße der Soldat Max Drechsel aus Dresden, mit seinem Dienstgewehr durch einen Schuß in den Mund entleibt. Drechsel diente bei der 12. Compagnie und soll in der letzten Zeit schwermüthig gewesen sein und sich mit Selbstmordgedanken getragen haben. * Zwickau, 2. Juli. Der kürzlich in den Ruhestand getretene Conrector des hiesigen Realgymnasiums, Professor Schnorr, hat das Ritterkreuz 1. Classe deS AlbrechtSordens verliehen und vorgestern durch Bürgermeister vr. Huhn überreicht erhalten. — Die hiesigen Rathsdiener haben von jetzt ab Uniform zu tragen. 1t Falkcnstctn, 2. Juli. Die Polizeiorgane haben drei Baumfrevler in drei Fortbildungsschülern aus Ellefeld ermittelt, welche kürzlich 17 Straßenbäume am Com- municationSwege von Ellefeld nach Juchhöh angeschnitten haben. 1 Planen, 2. Juli. In hiesiger Stadt giebt e« gegen wärtig 566 Personen, welche Unfall-, bez. Alters- oder Invalidenrente beziehen. Sie erhalten zusammen im Monat 6125,90 im Jahre 73 510,80 Im Jahre vorher waren eS 472 Rentner mit monatlich 5034,70 jährlich 60 416,40 * Bautzen, 1. Juli. Rath und Stadtverordnete haben beschlossen, auf dem etwa 10 000 ID m großen Scheunenplatz an der Seminarstraße die neue Realschule und Thnra- halle zu erbauen, ein öffentliches Ausschreiben wegen Ein reichung von Bauplänen zu erlassen und drei Preise, nämlich 2000 1000 und 500 .< für die besten Entwürfe und Kostenanschläge auSzusetze». Zu Preisrichtern wurden die Herren Bürgermeister Vr. Kaeubler, Stadtrath Herklotz in Bautzen, Bauratb Geb. Hofrath Giese in Dresden, Land- baumeister Baumann in Dresden und Stadtverordneten vorsteher Schulrath Vr. Müller hier bestellt. — Bautzen, 1. Juli. Unter großer Betheiligung der ver schiedensten Kreise wurde am Donnerstag Nachmittag das unglückliche Opfer der Tollwuth, der Stellmacher Jänsch, zur letzten Ruhe bestattet. Noch immer hält der betrübende Vorfall die Bewohnerschaft hiesiger Stadt in großer Auf regung und vielfach wirft man die Frage auf, warum man nicht früher in diesem ernsten Falle ärztlichen Beistand in Anspruch genommen. Dies erklärte sich aber wie folgt: Dem I., der am zweiten Pfingstfeiertage Nachmittags von dem Hunde in den Mittelfinger der rechten Hand gebissen wurde, kam sofort der Gedanke, der Hund könnte krank sein, er wusch sogleich die kleine Wunde auS und wiederholte dies in seiner Wohnung. Der Vorsicht halber ließ er sich auS der Apotheke eine Salbe holen, wonach auch die unbedeutend erscheinende Wunde heilte. Nicht der geringste Uebelstand zeigte sich bei dem sonst ge sunden jungen Manne und der Vorfall kam sozusagen in Vergessenheit. Ungefähr acht Tage später wurde ohne jedwede Ursache ein Finger der linken Hand schlimm, der aber nach wenigen Tagen ebenfalls heilte. Erst 14 Tache später wurde I. von Mattigkeit befallen, zu der sich später Appetitlosigkeit ge sellte. DerZustand verschlimmerte sich bald derart, daß I. arbeits unfähig wurde und den Arzt in Anspruch nehmen mußte. Dieser, nichts von dem unglücklichen Vorfall ahnend, vermuthete in den Krankheitserscheinungen Rheumatismus und Mandel anschwellung durch Erkältung. Am Montag voriger Woche verspürte I. Schmerzen im rechten Arm und eS zeigte sich später eine Geschwulst, die sich nach und nach verschlimmerte. Obgleich I., vermuthlich infolge innerlicher Hitze, fortgesetzt über Durst klagte, wies er ihm gereichtes Trinkwasser zurück und als dem Arzt dies mitgetheilt wurde und derselbe ver suchte, I. zum Wassertrinken zu bewegen, waS jedoch mißlang, erkannte derselbe die schreckliche Krankheit, welcher der Un glückliche auch erlegen ist. Von dem Biß des Hundes war dem Arzte vorher nichts mitgetheilt worden. (Z. M.-Z.) — Die Erhaltung des immer baufälliger werdenden Meißner Domes und seine Erneuerung, schon seit Jahrne ein Wunsch aller Freunde der Gothik, die gerade im Königreich Sachsen nur wenig Spuren hinterlassen hat, ist nunmehr gesichert, da, wie schon kurz gemeldet, der zu diesem Zwecke gegründete Meißner Dombauverein die Genehmigung der meisten deutschen Bundesstaaten zur Veranstaltung einer Geldlotterie erhalten hat. Der Meißner Dom zeigt wie alle ähnlichen Bauten die Arbeit verschiedener Bauzeiten von der frühgothischen bis zur spätgothischen Bauweise, für die die ihm benachbarte Albrechtsburg, der herrliche Palastbau des Meisters Arnold von Westfalen, eines der vornehmsten Beispiele in Deutschland ist. Unter Bischof Withego I. (1266—1293) scheint der Dombau seiner Vollendung bereits nahe gewesen zu sein, doch wurden die bis dabin geförderten Theile 1295 in der Fehde zwischen Friedrich mit der gebissenen Wange und Adolf von Nassau ein Opfer der Verwüstung, und erst Withego II. (1312—1342) widmete sich aufs Neue mit Eifer der Wieder herstellung und Vollendung des mächtigen Bauwerkes. 1413 richtete ein Unwetter abermals großen Schaden an, so daß der damalige Bischof Rudolf von der Planitz die Opfer willigkeit der Gläubigen für die Wiederherstellung des Baues anrufen mußte. Er that dies mit dem Hinweis auf die hohe Bedeutung, die der als Missionsstift gegründete Dom für das Cbristenthum und das Deutschthum in Mittel und Ostdeutschland gehabt hat, ein Hinweis, der auch heute wieder gehört zu werden verdient. Nie ganz wieder beseitigt wurden die Schäden, die der Dom 1547 am Tage nach der Schlacht bei Mühlberg, an geblich während eines für den Sieg des Kaisers über Johann Georg den Großmüthigen gesungenen Tedeums, durch Blitzschlag erlitt. Die damals zerstörten und dann abgetragenen Thürme über dem Westportal sind nicht erneuert worden. Erst vor einigen Jahrzehnten hat diese Hauptsatzade durch eine Galerie einen einigermaßen würdigen Abschluß erhalten. Der Dom ist gegenwärtig im Besitze des protestantischen Domcapitels, dessen Mittel kaum zur Er haltung des vielfach beschädigten Bauwerks ausreichen, so daß sich der Dombauverein an alle Freunde vaterländischer Baukunst im Reiche wenden muß, wenn es auf die Dauer gesichert und in seiner alten Herrlichkeit wieder hergestellt werden soll. — Dresden, 2. Juli. Der König hat den zeitherigen Bergamtsrath und Professor an der Bergakademie vr. zur. Kretzschmar zum Bergamtsdirector ernannt. — Mit könig licher Genehmigung ist dem Vicefeldwebel der 1. Compagnie des Pionier-Bataillons Nr. 12 Ernst Albert Zinke in Dresden für die von ihm in der Nacht zum 25. Februar dieses JahreS unter eigener Lebensgefahr bewirkte Errettung eines ManneS vom Tode deS Erstickens in einem während des Baues zusammengestürzten, etwa 8 m tiefen Brunnen schächte in Weinböhla die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befugniß zum Tragen derselben am weißen Bande ver liehen worden. Dresden, 1. Juli. Landwirthschaftliche Aus stellung. Nicht weniger als 13 Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung werden die Theilnehmer an der Land- wirtbschaftlichen Ausstellung unternehmen. Dieselben beginnen am Sonntag, 3. Juli, wo die Besichtigung der königl. sächs. RemontedepotS geplant ist. Die Theilnehmer an dem Ausflug verlassen mit einem vom königl. sächs. Kriegsministerium bereit gestellten Sonderzuge Dresden und verlassen den Zug an Haltestelle Weißig. Mittels Omnibusfahrt begeben sich dieselben sodann nach dem Haupt - Remontedepot Skassa. Nach Besichtigung desselben begeben sich die Theilnehmer nach Großenhain, wo ein einfaches Mittagsmahl im Hotel de Saxe vom Kriegsministerium dargeboten wird. Hierauf wird daS Remontedepot Kalkreuth besichtigt. Nach der Rückfahrt nach Großenhain erfolgt die Rückkehr nach Dresden mittels Eisen bahn über Priestewitz nach Dresden. — Eine interessante Fahrt dürfte auch die nach dem Weißeritzthal werden, die ebenfalls am Sonntag erfolgt. Um acht Uhr Morgens ver lassen die Theilnehmer mitteS Eisenbahnzuges Dresden, um von Hainberg aus zu Fuß nach dem Rabenauer Grund zu gelangen. Auf dem Wege dahin werden die Fahrttheilnehmer Gelegenheit baden, längs des Flußlaufes der Weißeritz die vorjährigen Hochwasserschäden zu besichtigen und ebenso die geplante Thalsperre bei Malter zu sehen. Nachdem das Mittagsmahl in Kipsdorf eingenommen ist, begiebt man sich zu Wagen nach dem Rittergut Reinholdshain, um die dortige Musterstallung in Augenschein zu nehmen. — Die Besichtigung der Thalsperre zu Einsiedel bei Chemnitz ist auf nächsten Mittwoch und der Ausflug nach den Rittergütern Sahlis und Rüdigsdorf und dem Dorfe Oberpickenhain auf nächsten Dienstag festgesetzt. — Dresden, 2. Juli. Zu Ehren der am Donnerstage eröffneten XII. Wanderausstellung der Deutschen Landwirthschaftsgesellschaft fand bei dem Könige gestern, Freitag, Nachmittags j6 Uhr im königl. Schlosse zu Pillnitz eine große Tafel statt, zu welcher Einladungen ergangen waren an den Prinzen Friedrich August, als diesjährigen Präsidenten der Landwirthschaftsgesellschaft, an die Mitglieder des Vorstandes und des Verwaltungsrathes der Gesellschaft, an die Leiter der Ausstellung, an die sächsischen Mitglieder des Gesammtausschusses, an eine große Anzahl Delegirte aller Bundesstaaten, an Mitglieder der Gesellschaft und an andere Herren, unter denen sich die Gesandten Preußens und Bayerns, Graf Dönhoff und Freiherr von Niethammer, die sächsischen Staatsminister, der preußische Staatsminister für Landwirthschaft Freiherr von Hammerstein-Loxten und der Unterstaatssecretair im preußischen Ministerium für Landwirth schaft Steineberg, ferner der preußische Staatsminister a. D. Graf Zedlitz-Trützschler, der sächsische Gesandte in Berlin Wirkst Geh. Rath Graf Hohrnthal, der kaiserst Unterstaatssecretair Baron Zorn von Bulach u. A. m. befanden. Nachmittags 5 Uhr 10 Minuten traf der auf königlichen Befehl den Gästen zur Fahrt von Dresden nach Pillnitz zur Verfügung gestellte, mit der deutschen und sächsischen Flagge decorirte schmucke Salon dampfer „König Albert" der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiff fahrtsgesellschaft, der Z4 Uhr Dresden verlassen hatte, in Pillnitz ein und legte an der großen Freitreppe vor dem Wasserpalai- des königl. Schlosses an. Die Herren begaben sich durch das Wasserpalais in den großen Speisesaal, um an der dort auf gestellten Tafel placirt zu werden. Wenn das Aeußere d-s Pillnitzer Schlosses durch den bizarr-barocken Stil (eine Ver Mischung chinesischer und japanischer Bauart) auf den Beschauer äußerst interessant und eigenartig wirkt, so ist der Eindruck, den der Speisesaal auf den Eintretenden ausübt, ein sehr imposanter und vornehmer. Dieser Saal ist im Empirestil gehalten und trägt auf 20 dorischen Säulen einen großen, mit Oberlicht versehenen mächtigen Kuppelbau, geschmückt mit Plafond gemälden. Die Tafel selbst war mit Schätzen der Hofsilber kammer ausgestattet. In der Mitte der Tafel prangte das Jubiläumsgeschenk der Kreisstände der Erblande und der Pro- vinzialstände der Oberlausitz: ein Blumenkorb, der in getriebener Arbeit zwischen reichen Rococoornamenten die Reliefs der Schlösser Sibyllenort, Moritzburg, Wermsdorf und Reheseld, sowie verschiedenartige Jagdembleme, das königl. Wappen und Namenszug und die Wappen der Kreisstände zeigt. Diesem schönen Stücke reihten sich die dem Königspaar zur Vermählung gewidmeten Geschenke des landwirthschaftlichen Kreisvereins Sachsens (ein großer, von der Saxonia bekrönter, mit den Attri buten des Ackerbaues und der Landwirthschaft, des Handels und der Industrie, der Kunst und Wissenschaft geschmückter Aufsatz^, der Stadt Leipzig (eine mächtige, reich verzierte Vase mit dem sächsisch-schwedischen Allianzwappen) und der Stadt Freiberg (eine Blumenschale, den Bergbau charakterisirend) würdig an. Ferner gewahrte man noch zahlreiche silberne Schüsseln, Giran- doles und verschiedene Aufsätze, sowie Porzellane vom rothen Drachenservice. Vervollständigt und farbenprächtig gestalte: wurde der Tafclschmuck durch eine große Anzahl von mit kleinen Bäckereien, Attrapen und Früchten belegten Tellern und durch eine Fülle der herrlichsten Blumen-Arrangements, die im Ver eine mit den in den Ecken des Saales und auf dem Orchester aufgestellten Pflanzengruppen dem Saale ein ungemein festliches Gepräge verliehen. Nachdem Se. Excellenz der Oberhofmarschatl Graf Vitzthum v. Eckstädt dem Könige Meldung von dem vollzogenen Placement erstattet hatte, erschien Se. Majestät mit dem Prinzen Friedrich August und den Herren des Dienste? und nahm an der Tafel Platz. Während des Diners, das 140 Gedecke zählte, concertirte das Trompetercorps des 1. Feld-Ar- tillerie-Regiments Nr. 12 im Lustgarten. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich die Herrschaften durch den Garten auf die Terrasse des Bergpalais, wo der König Cercle hielt und die Gäste mit Ansprachen huldvollst auszeichnete. Der Monarch zog sich gegen 8 Uhr in seine Gemächer zurück, worauf die Ab fahrt der Gäste nach Dresden mit demselben Extra-Salon dampfer, der dieselben am Nachmittage nach Pillnitz beförder' hatte, erfolgte. — Heute früh begab sich der K ö n i g von Pillnitz aus zur Bahnstation Niedersedlitz und von dort 7 Uhr 30. Min. mittels Sonderzuges nach Haltestelle Weißig, um von da zu Wagen nach Skassa zu gelangen und daselbst das Remontedepot zu besichtigen. Später fuhr der Monarch nach Großenhain und nahm mit den Officieren seines 1. Königs-Husaren-Regimen!- Nr. 18 in deren Casino das Frühstück ein. Nachmittags 12 Uhr 20. Min. erfolgte die Rückkehr Sr. Majestät mit Sonderzug von. Großenhain bis Niedersedlitz, von wo der König gegen I2 Uhr im Sommerhoflager zu Pillnitz wieder eintraf. L' Dresden, 2. Juli. Der 28 000 Seelen zählende Vor ort Löbtau hatte bis jetzt nur eine einzige Str aß en bahn - Verbindung mit Dresden. Mit dem 3. Juli eröffnet die Deutsche Straßenbahngesellschast eine zweite Verbindung, die vorläufig noch mit Pferden betrieben wird, während dcr Schwellenunterbau und die Schwellen selbst für Accumula torenbetrieb bereits fertig gestellt sind. Später, wenn dcr Bau deS zweiten städtischen Kraftwerkes fertig gestellt und die Stadt in der Lage ist, hinreichenden Strom liefern zu können, wird dann der Betrieb vom Zwingerplatz auS nack Löbtau elektrisch werden. — Ein Theil der Kasematten der früheren Dresdner Festung fällt demnächst dem Bau der Ringstraße zum Opfer. Das betreffende Stück bildet den Garten des früher der Preuß-Marien-Stiftung gehörigen Grundstückes Nr. 7 der Gewandhausstraße. Jetzt ist dasselbe in städtischem Besitz. Da der Ausbau der Ring straße in jener Gegend in Angriff genommen werden soll, so müssen die dort befindlichen Gewölbe beseitigt und die Mauern der Kasematten, sowie die Wallgrabenmauern erst niedergelegt werden, ehe man an den Ausbau der Ringstraße gehen kann. Der Rath hat soeben die AbbruchSarbeilen öffentlich ausgeschrieben. Vergnügungen. — Aus dem Bureau deS Stadttheaters: Am heutigen Sonn- tag gelangt im Neuen Theater ein „Nibelungen-Cyklus" die „Walküre" mit Herrn Schrauff von Dresden in der Partie deS Wotan an Stelle des erkrankten Herrn Schütz als Gast, zur Aufführung. Die Vorstellung beginnt um 6 Uhr. — Im Alten Theater wird heute, um 7 Uhr beginnend, als erste Vorstellung nach den Sommerbeurlaubungen der Mitglieder des Schauspiels „Die versunkene Glocke" gegeben. — Morgen Montag geht im Neuen Theater „Madame Sans-Gene" in Scene. In dieser Vorstellung tritt Frau Franck, welche durch ihren seiner Zeit bekannt gegebenen Unfall längere Zeit am Auftreten verhindert worden ist, in der Titelrolle zum ersten Male wieder auf. — Am Dienstag findet im Neuen Theater eine Ausführung von Lessing's „Emilia Galotti" statt. — Am Mittwoch folgt als dritter Abend im Nibelungen- cyklus „Siegfried". Am Freitag schließt der Cyklus mit dcr „Götterdämmerung". An beiden Abenden beginnen die Vor stellungen um 6 Uhr. — Der Donnerstag bringt die drei Einacter: „Die Hochzeitsreise", „Unter vier Augen und „Furcht vor der Schwiegermutter". Ter Sonnabend Grillparzer's Drama „Des Meeres und der Liebe Wellen". — Das Alte Theater bleibt vom Montag bis incl. Sonnabend geschlossen. — Im Krystall-Palast-Tommer-Barietö hatte am Freitag einen unerwartet großen Erfolg das grsammte neuengagirte Specialitäten-Ensemble, und jede einzelne Nummer des reichhaltigen und höchst sehenswerthen Programms erwies sich als ein Schlager ersten Ranges. Ganz besonderen Beifall erntet« das unter Leitung der Balletmeisterin und prima dallerioa Antonie Drassati stehende Ballet- Ensemble, dessen 9 tüchtige und geschulte Tänzerinnen in beiden Pro- grammnummern ihr Bestes boten. — Heute Sonntag finden 2 Vor- stellungen, Nachmittags V,4 und Abends V,8 Uhr, statt. Zur Nach- mittagS-Vorstellung gelten ermäßigte Preise, auch hat ,eder Ec- wachsen«. 1 Kind frei. Sämmtliche Specialitäten treten in beiden Vorstellungen auf. Von V,8 Uhr ab concertirt die Capelle der 106 er im Garten oder Parterre-Saal. — Ibsen-Theater. Tas Ibsen-Theater schließt heute seine Vorstellungen mit der einmaligen Wiederholung von Frank Wede- kind's originellem Schwanke Fritz Schwigerling. — DaS neue Programm des „Aibert-TheaterS" fand bei seinem Debüt eine ungetheilt günstige Aufnahme und dürfte dem geschmackvollen Sommer-Varistü gewiß viel neue Freunde erwerben. Wie schon erwähnt, ist da- weibliche Element daS vorherrschende, doch bietet sich außerdem noch genugsam Abwechselung. Ganz brillante Duettisten sind die SoeurS Fanchette und ist deren Auf. treten ganz gut als ein Ersatz für den im Programm fehlenden Humoristen zu betrachten. Eine vorzügliche Soubrette lernten wir in Vera Marlo kennen, die reichlich Lurch Chic und geistreich pointirten Witz ihrer Borträge den Mangel an Stimme ersetzt. Sinnreich und charakteristisch sind die Verwandlungen der TranS- sormationS-Sängerin Lilly Bertoletti und äußerst pikant arrangirt die Gesangs- und Tanz-Ensembles deS Gylberl-Seymour-Ouintetts. Eine neue hochoriginelle excentrische Burleske brachten die bekannten Bill und Will und versetzten das zahlreich erschienene Publicum in die heiterste Stimmung. Auch die neue Arbeit der Gebrüder Wotperls, welch« in Erfindung neuer TricS bei- nahe einzig dastehen, fand rauschenden Beifall. Die hochgespannten Erwartungen, welche man dem Auftreten der Feuer- und Flammen-
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