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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189805196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18980519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18980519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-19
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1898
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3844 wenn er »ich» schreibt Prinz Kurie kennen zu lernen, sich mit ihnen auszusprechen und Freund schaft anzuknüvfen. ES heißt dann wörtlich: „Da ist vor allem Kopp! Welch' einfache, kluge, naiv deutsche Naturl Ich wünsche von Herzen, dieser Mann möge un- lange erhalten bleiben und viele Nachfolger finden. DaS Bleiche gilt von vr. Thiel! aus Ostpreußen, dann vom Bischof von Metz, der, obschon er französisch spricht, sagte: suis et resterai un evsque aUewauä." Da ist ferner der Propst Scheuffgea von Trier, eia frischer energischer junger Mann. Er sprach mit mir ganz offen und ohne Rückhalt, und wir haben un» vortrefflich verstanden. Da» Alle» sind Männer, die ihre Zeit erkennen und «inen weiten Horizont haben. Mögen sie bald einen großen Einfluß auf den Geist ihrer Pflegebefohlenen gewinnen, aber da» Eentruml da» Eentruml Wenn der Papst nicht die Tunica aushebt und di« HemdLrmrl zurückstreift, dem Lentrum zu Leibe geht, so —" Im zweiten Briefe, datirt vom 1. April 1887, davon sind mittlere und kleinere Städte, Großstädte sind nur! Wilhelm: „< wenige darunter. Ist auch zuzugeben, daß die Berichte, al» I nehmend gefallen, und auch wa» er sagte, hat guten Eindruck ge- von subjektiven Wahrnehmungen und Urtdeilen einiger weniger I macht. Ich bin unendlich froh, daß dieser unselige Culturkampf Eingeweihten abhängig, nicht einwandSsrei sind, so ist doch I Ende ist. Letzthin sind mehrere hervorragende Katholiken wir mancherlei au» ihnen zu lernen. Die „Sociale PraxrS" I und Andere mehrmals zu mir gekommen und haben mich m I mit einem rückhaltlose« vertrauen beehrt, da» mir wohl that. ÄW-NN «-»-'» .»» d.« sn°». auch in unserer Zeit nicht ununterbrochen und ohne Rück-1 Wunsche zu machen und ihnen e.n.n Gefallen zu thun, sodaß schlag. Die Wohnungspreise sind ebenfalls abhängig von I »S also auch meinen bescheidenen Kräften vergönnt war, an diesem Angebot und Nachfrage, demnach ist in erster Lime die I Friedenswerke mitzuwirken. Da» bereitete mir aufrichtig Freude, Thatigkeit de» Baugewerbe» von Bedeutung. E» ist anzu-1 und ich bin glücklich. Grüße Galtmberti und lege dem Papst ; nehmen, daß bei längerem Andauern einer günstigen I meine Huldigung zu Füßen. Dein ergebener Neffe Wilhelm, industriellen Conjunctur und eines ZuströmenS in die I y°n Preußen." Städte da« Baugewerbe viele neue Wohnungen Herstellti /«Zrivattelearamm) Beider und daß dann die E«^n^d.eser Bewegung Keg-nen im Weißen Saale deS königlichen Schlosse« e^lzttn Miethen wieder einen chmckschlaa erfahren. . l Schließung der 18. Legislaturperiode des wird daö Fallen der Miethpreise sich vornehmlich nur! Landtag» fiel, wie die „National-Zeitung" °uf d'e.grchen und mittleren Wohnungen b- .-h u wah end ^,^t, besonders die Aufmerksamkeit auf, welch, die diePreise ur kleinere Wohnungen in der Regel zum Mindesten 1^. r- ' . »ürktbttckai Kann widmeten Ebe Baugewerbes und dann auf d.e M,-thpie.se e.nen n.ckt da« genannt- Blatt, „war bereits der StaatS- geringen Einfluß auSubt, liegt auf der Hand. Im All-1 StaatSmiuister v. Bülow da und gemeinen kann man m Bezug aus die an ol eru g zu-1 sich angelegentlich und lange mit dem Fürstbischof, nehmenden Orte für größere Perioden Als die Minister zu je zweien langsam, in feierlichem Zuge der sefgen-DasSteigendes^ geordnet und geführt vom Minister- ste.gende Lohne u. A. «ben h.erb . ohne Zw f-l chr^ Präsidenten und dem Vicepräsidenten d°S StaatSministeriumS, Für d.eFrage derWohnungsre orm schopstd.e Soc,^ ^n Saal getreten waren, wandte sich auch Fürst aus d.e en Be°bEu gen d. Lehr d^ Reform- Hohenlohe dem Fürstbischo Kopp zu und unterhielt maßregel auf da« Sorgfa tigste g^ 'n,jt demselben kurze Zeit ehe er sortging, um dem Bauthatigke.t ^ wfl^en w.rd Legt sie der l-tzteren melden, daß Alle« bereit sei. In der Zwischenzeit Ä'u^rmsse indenWeg, dleman nichtba gs achweiter I Fürstbischof Gegenstand einer besonderen und auf- Maßnahmen bes-.t ge. kann so Mrd daS G genthe d r spenden Aufmerksamkeit der preußischen Minister. Zunächst ang-strebten L-rbesse ung erz,-lt. D b ^ur d der Vicepräsident vr. v. Miquel ein Gespräch mit Bekampfung des Bau chw.ndels auch b e b-. .st dafur zu . h^e er die Minister Frhr. v.Hammerstein b ^ussall an kleinen Wohn^ d.e Be-1 Bosse heran und di- vier Herren bildeten dann kampfung des Bauschwindels etwa bewirkt, auf anderem I xjne sich lebhaft unterhaltende Gruppe. Nachdem ^rege gevear wird. I dann noch der StaatSsecretair Tirpitz ein Gespräch mit dem * Berlin, 18. Mai. Ueber die Stellung deSCentrumS I Fürstbischof gehabt hatte, redeten Herr v. Miquel und der zu anderen Eand «da tu ren schreibt die „Kölnische Bolksztg. : I Fürstbischof wieder anscheinend eindringlich mit einander, bis „Die Ausstellung eines eigenen Centrums-CanL,baten empfiehlt von dreifachen, vom Präsidenten de« Herrenhauses mit bei etwaiger Stichwahl die Centrumspartei ihre Stimmen in I Kaiser» dem Gespräch em Ende machte. die Waagschale werfen und von dem gegnerischen Candidaten, den! — Die „Köln. Zt." schreibt: Der Besuch deS Prinzen sie haben möchte, sich bestimmte Versprechungen geben lassen kann. I Heinrich beim Kaiser von China bedeutet einen vollen Darum keine Centrumsstimme voreilig verschenken oder unbenutzt I Erfolg nicht bloS für die Person deS Prinz-AdmiralS, sondern wß'"- Aber natürlich keine Regel ohne Ausnahme. Nicht in allen I „jch^ minder für das ganze deutsche Reich. Zum ersten Mal ÄÜch EL^ncht!'wen/inF°lg?^n'der Candidat einer Partei f'ung-n, die schier unüberwindlich erscheinenden Schranken in die Stichwahl käme und möglicherweise das Mandat er. Idie den chinesischen Kaiserthron von der euro langen könnte, den die Centrumswähler von allen am wenigsten I pa.schen Welt getrennt hatten. Die Art und Weise, wie das ge- gewählt sehen möchten. Im Großen und Ganzen läßt sich in fast I schehen ist, dürfte geeignet sein, in der ganzen Welt Anerkennung jedem Wahlkreise im Voraus beurtheilen, wie in dieser Hinsicht diel und Zustimmung zu finden. Sie war von weiterHand vorbereitet, Chancen stehen. In dem genannten Falle ist es selbstverständlich > das Programm des Empfanges war bis in die Einzelheiten besser, daß an der Gesammtzahl der Centrumsstimmen ein paar I durchgearbeitet und die Ausführung ist ohne jeden Zwischen- barere Candidat ist, hängt nicht unbedingt von der Parteizugehörig-1 ichon stl seiner ersten ReichStagSrede vom 6. De kett, sondern auch von der Persönlichkeit ab. Einen Socialdemo-1 ?- der StaatSsecretair v. Bülow — freilich traten wählen wir von vornherein nicht; im klebrigen haben I unter einer gewissen Heiterkeit kurzsichtiger Diplomaten wir das lebhafteste Interesse daran, die Carteilpartei en nicht I unter den Reichstagsabgeordneten — mit allem Nachdruck zu stark werden zu lassen. Aus keinen Fall sollte ein Centrums. I betont hatte: „Wir sind gegenüber China erfüllt von Wohl wähler einem Candidaten die Stimme geben, der sich nicht bestimmt > wollen und freundlichen Absichten. Wir wollen China verpflichtet, für die Aushebung des Jesuitengesetzes und gegen jede weder brüSkiren noch provociren. Wir wünschen die Fort- b des Vereins, und I dauer der Freundschaft, die Deutschland seit lange mit Die ganze verchmitzte und gewundene CentrumStaktik ^"»»«bindet und di-bisher nie getrübt wurde Ab» kommt in diesem Er7uß der „Volks-Ztg." voll zum Ausdruck. I . Mit den bisherigen Erfahrungen aber contrastirt vollständig I A»^"^Uige ^^ung der beiderseltigen Rechte. Diese der Satz „Einen Socialdemokraten wählen wir von vorn-1 herein nicht", es ist da augenscheinlich aus Versehen (oder U^ge verwirklicht und den äußern Dewe.S dafür b.-te^ Vorsicht) der Nachsatz ausgelassen: „aber in der Stichwahl d». würdige und b.sr.ed.g-nd- Verlauf des Besuches deS stets dann, wenn -in „Cart-ll"-Candidat und insbesondere PEZ-n H-'nr.ch beim Kaiser von Chma und b« drr -in National'lib-raler in Frag- kommt". D-nn die Furcht K-.s^Mutt-r- D^^^^ vor der Erstarkung der nationalen Parteien ist im Centrum I f" größere, weil sie nicht auf einem ZwangSverhaltniffe, nicht viel stärker als die vor dem Erstarken der rothen Inter- ^ ""»1 erdrückendes »ation»l,n I willigem Entgegenkommen und freiwilliger Anerkennung v cm - Ider deutschen Macht und der deutschen Freundschaft be- . d»lt«, 18. Mai. (Delegramm.) Der Kaiser, der »ruht. Sie ist eine freiwillige und deshalb um so wichtigere mit der Kaiserin heute früh kurz nach 8 Uhr aus Straß-1 Bestätigung für die Richtigkeit und Uneigennützigkeit der ^r^w^d^r -'» Etraf, schloß, wie schon gemeldet , um I Untschen Politik China gegenüber, und sie verspricht deshalb 11 Uhr mit Verlesung einer Thronrede die 18. Legislatur-l yon um so größerer Dauer und nachhaltigerer Wirkung zu Kochen Um 12 Uhr fand I Der Erfolg, den jetzt Prinz Heinrich mit geschickter anläßlich des GeburiStagS des Kaisers von Rußland im I und friedlicher Hand im Kaiserpalast zu Peking errungen Lustgarten Parade des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-1 wird dem ganzen deutschen Reiche zu Gute kommen, Regiments Nn 1 statt, an der die direkten Vorgesetzten, I „ wird vor Allem dem deutschen Handel und Gewerbe reiche der russische Botschafter, die hier weilendeu Prinzen, diel blickte traaen . Generalität und Admiralität, der Minister v. Goßler I ,, - ° und StaatSsecretair v. Tirpitz theilnahmen. Kurz nach I . Die Postverwaltung hat mit der Ertheilung eines 12 Uhr erschien der Kaiser in der Uniform des Reg^ ErholungS-Ur aubeS an d.e Unterbeamten gute Er- mentS mit dem Bande des Andreasordens geschmückt, ^rungen gem^ begrüßte die Prinzen und den russischen Botschafter ",^ nut erhoh-rBerufssreub.gke.t undsowohl körperlich ritt die Front des Regiments ab, dessen Mannschaften unter geistig erfrischt m den Dienst zuruckgekehrt wahrend präsentirtem Gewehr den Guten-Morgen-Gruß des Kaiser« andererseits durch d.e gegenseitige Vertretung der Unter kräftig erwiderten. Der Kaiser, in der Mitte deS Regiments beamten besondere Stellvertretungskost-n häufig nicht ent- haltend, wies auf die Bedeutung des Tages hin, welchen daS Postverwaltung, dem Regiment in allgewohnter Anhänglichkeit und alten Traditionen ! 'A- Zufolge, av^eordnet, daß auch in diesem Sommer folgend, feiere, und brachte ein Hoch auf den Kaiser von Ruß- d-n Unt-rb-amt-n, soweit angang,g, e,n Erholungsurlaub er- land auS. Die Musik intonirte die russische Nationalhymne, I werden soll. In erster Lime sollen hierbei die etatS- worauf ein Vorbeimarsch erfolgte. Der Kaiser unterhielt ">^'3 ang-stelltenUnlerb-amten beiden Ober-Postd.r-ctwnen sich lange mit dem russischen Botschafter v. Osten-Sacken. und VerkehrSanstalten m größeren Orten berücksichtigt Mittags fand bei den Majestäten im Schlöffe eine große werd". Zndeffen kann auch ,m Bedarfsfall den nicht etatS- Frühstückstafel statt, zu der außer der Umgebung der Maje-1 Angestellten Unterbeamten, namentlich den alteren stäken geladen waren der Reichskanzler Fürst Hohenlohe, stand,gen Posth.lfSboten, ein Erholungsurlaub gewahrt werden. StaatSsecretair v. Bülow, der russische Boffchafter mit den I — Herr Singer erklärte am Freitag m einer Berliner Herren von der russischen Botschaft, die Chefs der hohen I „Volksversammlung": „DaS jetzige Wahlrecht genügt der Hofämter, die Generalität, darunter Werther und Villaume, I Socialdemokratie durchaus nicht. Sie ,st der Ansicht, daß die Commandeure deS Alexander-Regiments und deS zweiten I die 2t jährigen Reichsbürger, die gut genug zum Kanonen- Garde-Dragouer-RegimentS. Zur heutigen Erstaufführung futter sind und ihre Bürgerpflichten genau erfüllen müssen, von „Im Dienst", die zum Geburtstag des Zaren stattfindet, I das Recht haben, an der Gesetzgebung Theil zu nehmen." hat der Kaiser im Schauspielhause seinen Besuch angemeldet. I Es ist also die Socialdemokratie, die an dem bestehenden D Berlin, 18. Mai. (Telegramm.) Die „Nordd. Z^echt rüttelt und die Wohlfahrt deS Reiches unreifen Allg. Ztg." meldet: Der Staatsminister von Bulow über-1 Burschen auSuefern mochte. brachte zum heutigen Geburtstage des russischen! — Anläßlich der 50. Wiederkehr deS TageS der Eröffnung Kaisers dem russischen Botschafter persönlich seine Glück-1 deS ersten deutschen Parlaments hat der Leiter jener wünsche. I Versammlung, Präsident Simson, im Namen der noch L. Berlin, 18. Mai. (Privattelegramm.) Die l-benden Mitglied» italienische „Nuova Antologia" wird im nächsten Hefte einen pursten B.Smarck d,e Gefühle der Verehrung ausgedrückt. Artikel des dem Cardinal Hohenlohe befreundeten Deputaten I — Der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Major Riccio über Cardinal Kopp veröffentlichen. Der Artikel I Leutwein, tritt am 25. d. MtS. auf dem von Hamburg citirt wörtlich zwei Briefe de» deutschen Kaiser», des I abgehenden Dampfer der Woermann-Linie die Rückreise nach damaligen Prinzen Wilhelm, an den Cardinal Hohen-1 Swakopmund an. lohe, welche dem „Berl. Tagebl." wie folgt mitgetheiltl — Vorgestern starb hier, fast 82 Jahre alt, der Reichsgerichts. Werden: I Senatspräsident a. D. Wilhelm Richard Friedrich. Er war feit Unter dem 12. Januar 1887 schreibt der Prinz, daß er Ge-1 E Ober-TribunalSrath i° Berlin und trat bei Errichtung des legenheit gehabt habe, mehr,« der besten und klügsten Männer der, «urd. später Sena.spräsiden. * AlenSbur», 17. Mai. Der „Nationallib. Corr." wird geschrieben: Der uationalliberale Verein in Flensburg hat nunmehr beschlossen, an der Candidatur des bisherigen ReichStagS-Abgeordnetea Iebsen festzuhalten, und Herr Iebsen hat sich bereit erklärt, die Candidatur zu übernehmen. Wenn vorübergehend eine andere Candidatur ins Auge gefaßt war, so war daS geschehen, um damit ein Entgegenkommen gegen die agrarischen Elemente im Wahlkreise zn documen- tiren und eine Vereinigung aller nationalen Stimmen auf einen Candidaten thunlichst zu erleichtern. Nachdem die Leiter de» Bunde» der Landwirthe, offenbar unter einem von Berlin au» auf sie geübten Drucke, die entgegen gestreckte Hand zurückaewirsen und sich für den anti semitischen Candidaten Raab erklärt haben, war da» Fest halten an dem bewährten alten Abgeordneten gegeben. Wir wenig die Aufstellung eine» Hamburger Porzellanmaler» in diesem überwiegend ländlichen Wahlkreise die Zustimmung der nicht durch die demagogische Agitation der Bunde-leitung Galtmberti hat hier (tu Berlin) mir und Alle« au». > beeinflußten Wähler gefunden, zeigt dieLhatsache, daß bereit» allen, und auch was er sagte, hat guten Eindruck ge. verschiedene angesehene Mitglieder de» Bunde» der Land- wirthe ihren Austritt erklärt haben. Demgegenüber kann hervorgehoben werden, daß der Flensburger Nationale Wahl verein, in welchem neben den nationalliberalen namentlich auch die konservativen Elemente ihre Vertretung finden, die Candidatur Iebsen bereits acceptirt, und daß auch an gesehene Mitglieder der freisinnigen Bereinigung sich für denselben erklärt haben. Wir halten uns hiernach zu der Erwartung berechtigt, daß es gelingen wird, Herrn Iebsen gegen den Socialdemokraten in die Stichwahl zu bringen, auS der er dann als Sieger hervorgehen wird. * Kiel, 17. Mai. Für Bauten auf der kaiserlichen Werft in Kiel wird, wie verlautet, die Marine im nächsten Etat 5 329 000 darunter neue Raten für 2 Trockendocks, für Vergrößerung der Maschinenbauanstalt, für Bureau gebäude und für das Schiffbauressort fordern. * Bremen, 18. Mai. (Telegramm.) Entgegen den erneut auswärts verbreiteten Gerüchten, der „Nord deutsche Lloyd" habe einen oder mehrere seiner Schnell dampfer an die Vereinigten Staaten von Nord amerika verkauft, ist „BoSmann'S Tel.-Bureau" in der Lage zu erklären, daß alle derartigen Meldungen nicht zutreffen. * Braunschwetg, 17. Mai. Der Landtag fnahm einen Antrag an, durch den die Regierung aufgefordert wird, noch dem gegenwärtigen Landtag eine Vorlage, betreffend die Auf hebung der Relictenbeiträge, zu machen. (M. Z.) Posen, 18. Mai. (Privattelegramm.) DaS Schöffengericht sprach die Directoren dee Polnischen Industriebank, welche der Regierung den Jahresbericht in polnischer Sprache eingereicht hatten, frei. — Polnischen Blättern zufolge kündigte der Verlag der „Posener Zei tung" dem Chefredakteur Wagner wegen seiner polen freundlichen Schreibweise. Wagner ist bereits aus der Re daction auS geschieden. —Und daS hat mit seinem Erlasse betreffs der Einschränkung der Zuweisung amtlicher Bekannt machungen an polenfreundliche Zeitungen der Kriegsminister gethan! * Esten, 16. Mai. Der Socialdemokrat Ludwig Schröder, welcher wegen Meineids verurtheilt worden war und vor Kurzem auS dem Zuchthause entlassen wurde, be treibt jetzt nach der „Germania" mit aller Macht die Wiederaufnahme seines ProcesseS. Er hat zu diesem Zweck das gesammte Actenmateriat in einer Broschüre zu sammengestellt, die aber nicht im Buchhandel erscheinen wird, sondern in erster Linie für die Mitglieder deS Reichstags und des preußischen Abgeordnetenhauses bestimmt ist. Den Reichstags-Abgeordneten ist sie bereits vorige Woche zugestellt worden. v. Sondershausen, 17. Mai. Vor 2 Jahren war von dem evangelischen Kirchen- und Schulvorstande der hiesigen römisch-katholischen Gemeinde die Benutzung der St. Cruciökirche gestattet worden. Wie „Der Deutsche" mit- theilt, hat der katholische Pfarrvicar vr. Fritsch diese Toleranz schlecht vergolten, indem er sowohl in seinem Amt als auch in einer Streitschrift dem Protestantismus in schroffster Weise gegenübertrat uud demselben jede Daseins berechtigung absprach. Infolge dieses provokatorischen Auf tretens hat sich der Kirchen- und Schulvorstand veranlaßt gesehen, der katholischen Gemeinde bez. vr. Fritsch die Be nutzung der St. Cruciökirche wieder zu entziehen. r. Eoburg, 17. Mai. Ein Ministerial-Erlaß ordnet die Vereinfachung des Geschäftsganges und die Ver minderung deS Schreibwerks bei den Behörden an. U. A. wird über den AmtSstil vorgeschrieben: „Die Schreibweise der Behörden soll knapp und klar sein ihrer Stellung zu einander und zum Publicum auch in der Form entsprechen und sich der allgemein üblichen Sprache des Verkehrs anschließen. Entbehrliche Fremdwörter, veraltete Kanzleiausdrücke sind zu vermeiden. Der Gebrauch der Höflichkeitswendungen ist in engen Grenzen zu halten. Im Verkehr mit gleichstehenden oder Nachgeordneten Behörden sind sie ganz wrgzulassrn. Die Anrede „Wohlgeboren" ist zu beseitigen. Jede überflüssige Häufung und sprachwidrige Steigerung der Höflichkeitswendungen ist zu vermeiden. Wird hiernach die Amtssprache von entbehrlichem Beiwerk beifreit, so ist um so mehr darauf zu halten, daß sieeS ander gebührenden Höflichkeit und Rücksicht nicht fehlen läßt und jede Schroffheit vermeidet. Für Berichte an den Landesherrn, Schreiben an fürst liche Personen und für ähnliche besondere Fälle behält es bei den bisherigen Formen sein Bewenden." * Frankfurt, 18. Mai. (Telegramm.) Heute als am 50. Gedenktage der Eröffnung des Frankfurter Parla ments wurden in dem Kaisersaale deS Römer die ehe maligen Mitglieder der Nationalversammlung Ministerial- director a. D. vr. Wilhelm Jordan in Frankfurt a. M, Statthaltereirath a. D. von Mayfeld in Schwanenstadt (Oesterreich), vr. Gustav Mo sing in Wien, Professor Julius Sepp in München und Landgerichtspräsident Schorn in Bonn von dem Magistrate der Stadt Frankfurt feierlichst begrüßt. Bei der Festlichkeit war der Magistrat, die Stadt verordneten und zahlreich geladene Gäste anwesend. Ober bürgermeister Adickes begrüßte die Theilnehmer an dem Feste in längerer Rede und brachte den WillkommenSgruß dar, worauf Professor Sepp in längerer Erwiderung den Dank der Gefeierten abstattete. Heute Abend findet ein Festcommers statt; viele Gebäude in der Stadt tragen Flaggenschmuck. * Rcukirchcn, 18. Mai. Herr v. Stumm macht durch Anschlag am Thore seines Hüttenwerks bekannt, daß er mit Rücksicht auf die gestiegenen Brodpreise für die Monate Mai, Juni und Juli allen Meistern uud Arbeitern über 24 Jahre eine monatliche TheuerungSzulage von 5 gewähre. * Straßburg, 16. Mai. Es ist bemerkt worden, daß der Kaiser den Kaiserpalast stets meidet. Schon als Prinz soll er sich gegen die bauliche Anordnung des Palastes ausgesprochen haben. ES ist auch, meinen die „Münch. N. N.", viel gemüthlicher in dem Statthalterpalast, als in dem kalten, weitschichtigen Kaiserpalast. * München, 18. Mai. (Telegramm.) Die Kammer der ReichSräthe hat daS Vereinsgesetz in der Fassung der Abgeordnetenkammer angenommen. Die lebhafte Debatte drehte sich hauptsächlich um die Zulassung der Frauen zu öffentlichen Versammlungen und zu gewissen politischen Vereinen, doch wurden die Ausschußanträge, welche die Zulassung der Frauen beschränken wollten, abgelehnt. Oesterreich-Ungarn. Deutscher Tchulverein. * Wie», 18. Mai. (Telegramm.) Die gestrige Ge- meinderathssitzung war wieder eine Kette von Scaadalscenen. AuS Rache, weil die Leitung deS deutschen Schulvereins die Statutenbestimmung, wonach im Falle der Vereinsauflösung das Vereinsvermögen der Stadt Wien zufallen soll, ab geändert hat, beantragt der Stadtrath (wie gemeidet) die Streichung deS städtischen Beitrages von 1000 fl. und den Austritt auS dem Schulverein. Die Fortschrittlichen und die Deutschnationalen griffen die christlich-sociale Mehrheit heftig an, ihr jedes deutsche Gefühl absprechend; die Mehrheit schnitt der Opposition das Wort ab. — Wie aus Brünn gemeldet wird, nahm der dortige Gemeinderath einhellig einen Antrag an, der sich entschieden gegen die tschechische Forderung der Errirbtung einer tschechischen Universität in Mähren, insbesondere in Brünn, ausspricht und die Wiedererrichtung drr in Olmütz bestandenen deutschen Universität verlangt. (Magdeb. Ztg.) S« Miltsnen-Crebtt. * Pest, 18. Mai. (Telegramms Die äußerste Linke beschloß gestern Nacht, in einer Parteikonferenz über daS Vorgehen deS Kriegsministers beim 30 Millionen- Credit ihre Entrüstung auszudrücken und die ungarische Regierung hierfür parlamentarisch zur Verantwortung zu Italien. Russisch-österreichischer Vertrag. * Rom, 17. Mai. Die hiesige Presse hat sich auf die Wiedergabe der Enthüllungen der „Frankfurter Zeitung" über den österreichisch.russ eschen Vertrag beschränkt. Sie bringt ebenso die Wiener halbamtlichen Dementis. Nur die „Tribuns" widmet der Angelegenheit einen Leitartikel. Sie weist » priori daS Bestehen eines Vertrages ab und entrüstet sich dann darüber, daß Italien die Stelle des Vertrages in Betreff Albaniens verschwiegen worden sei. Das Blatt fragt, wozu also Italien das Bündniß mit Oesterreich nutze? An anderer Stelle spottet die „Tribuna" über die in Paris laut gewordene Auffassung, daß die Veröffentlichung deS Vertrages die Antwort auf Chamberlain'« Rede gewesen sei. (Frkf.Z.) (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Fernspr 1998 «-«»srÄZekrvLr». kill' Vkinkenivn im üsiisv. Lrprobt sexen Xranlrdeiten äes XerveusMems, Olekt, Llaseo- unck Kterenleläe», 8eü«8edoriu>tll»cke, Seblaüoslxüett eto. ete. berieüen ckureb alle ^potkeüeu, LliueralivasserballäluuLell und vroeuerieu, sovie clurek Alsdellhüte in reichster Auswahl Liwr Stock, M Zeiher M Alberlstry. Lokte kLppvIpomrüs aus diesjährigen Pappelknospen empfiehlt in Dosen ü 50 Pfg. Louis Alliier, Drogerie, Turnerstratzc. Neues Theater. Donnerstag, den 19. Mai 1898. Anfang 7 Uhr. 133. NbonnemenlS-Borslellung (1. Serie, grün). Oper in 4 Acten. Text nach P. MsrimL's gleichnamiger Novelle von H. Meilhac und L. Halövy. Musik von Georges Bizet. Regie: Oberregisseur Goldberg. — Direction: Capellmeister Panzner. Personen: Carmen Frl. Osborne. . Frl. v. Rohden. . .' Frl. v. Haun. . Frl. Alten. . Herr Jung. Escamillo, Toreador . . . . .Vz. . --- -- - Zuniga, Lieutenant Moralös, Sergeant . .......... . Rem-Do, Schmuggler . .'. ..... Lillas Pastia . Herr Henning. Ein Führer . Herr Schröder. Soldaten. Straßenjungen. Cigarrenarbeiterinnen. Zigeuner. Zigeunerinnen. Schmuggler. Volk. Die Handlung spielt in und bei Sevilla. Borkommende Tänze arrangirt vom Balletmeister I. Golinelli. Im 2. Act: La Oranuckina, ausgeführt von den Damen Frls. Hruby, Brandtner, Todt und den Damen des Corps de Ballet. Im 4. Act: a. 8eviiiana, getanzt von Frl. Fiebig und den Damen des Corps de Ballet. d. Einzug der Stierkämpfer, ausgeführt von Herrn Strigel, den Herren Figuranten und Comparsen. Nach dem 2. und 3. Act finden längere Pausen statt. Texte L 50 an der Casse und bei den Logenschließern. Opern - Preise. Einlaß V«7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Billet-Verkauf für den lausenden Tag an der Tages-Taffe von '/,11—3 Uhr. Vorverkauf für den nächsten Tag von 1 bis 3 Uhr. (Jedes Billet, welches vor Eröffnung der Tageskasse bestellt oder im Vorverkauf entnommen wird, kostet 30 Aufgeld.) Sonn- und Festtags wird die Casse erst um '/-ll Uhr geöffnet. Garderobe-Abounements-Bücher, 25 Billet» enthaltend, ä 4 an der Tages-Casse. Herr Ulrici. Herr Greder. Herr Neldel. Herr Marion. MercSdss Frasquita Don Josö Repertoire. Freitag, den 20. Mai (134. Abonnements. Vor. stellung, 2. Serie roth): Im Weißen Rößl. Anfang 7 Uhr. Alles Theater- Donnerstag, den 19. Mai 1898. Anfang 7 Nhr. Zum ersten Male: Vlerai» netiivr Vüter. Schwank in 3 Acten von Fedor von Zobeltitz. Regie: Ober-Regisseur Adler. Personen: Graf Bossenhagen auf Külpe . . . . ; Herr Krause. Gräfin Fiekchen, seine Gattin Frl. Weigel. Comteffe Gertrud, Beider Tochter .... Frl. Roll. Rittmeister von Jppenburg Herr Körner. Premier-Lieutenant von Obschitz .... Herr Otto. Lieutenant Christian XXVIII., Graf und Edler Herr von Hegenau-Samst, Freiherr von Brasewitz und zur Linden .... Herr Stephany. Justtzrath Rönne Herr Thiele. Betty, seine Tochter Frl. Ebba Laue. Berwittwrte Frau Landrath Eifenhardt . . Frl. Lauterbach. Fritz, ihr Sohn Herr Feistel. Professor vr. Mauz Herr Ernst Müller. Weber, Wirth vom „Deutschen Hause" . , Herr Prost. Frau Weber Fr. Keller. Stopfkuch Herr Huth. Vorstandsdamen . . Fr. Kuntzschmann, Frl. Wittke, Fr. Renner. Ein Kellner . Herr Schmiedecke. Ein Kellnerbursche Frl. Reinhold. Ein Hau-knecht' Herr Wack. Ein Briefträger Herr Bärwinkel. BorstandSdamen. Osficiersburschen. Ordonnanzen. Ballgäste. Dir Handlung spielt in Zernow, einem kleinen märkischen Städtchen. Nach dem 2. Act findet eine längere Pause statt. Unpäßlich: Fr. Franck, Frl. Dachs. Gewöhnliche Preise. Einlaß '/e? Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende gegen '/,lO Uhr. Kepertolr«. Freitag, den 20. Mai: Mamsell Ritouche. Anfang '(.8 Uhr. Vie vlreelion »es 8t»ät-1do»ter». Kattenberg-Meuter. Hente Donnerstag (HtmmelfahrtStag), Abends '/,8 Uhr: . Vos RLvtlStoll ÜLN8ll-LN. Schwank von I. Rosen, vorher: Ein bengalischer Tiger. I Morgen Freitag: Mzrpncvnuchvr.
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