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1 Herr Thomas Martin aus Dublin. Herr John. Dann aus Hüll (Eng land) . Verstehst du mich ganz’schaust grimmig dazu'’ Ich bin ja gefasst, sei ruhig auch du. Dort seh’ ich ihn kommen, dem folgen ich muss; So geb’ ich denn, Freund, dir den letzten Kuss! « — Und wie ihn die Lippe des Mädchens berührt. Da hat man den Zwinger erzittern gespürt, Und wie er am Gitter den Jüngling erschaut, Erfasst Entsetzen die bangende Braut. Er stellt an die Thür sich des Zwingers mit Macht, Er schwingetden Schweif, erbrüllet mitMacht. Sie flehend, gebietend und drohend begehrt Hinaus : Er im Zorn den Ausgang wehrt. Und draussen erhebt sich verworren Geschrei. Der Jüngling ruft: »Bringt Waffen herbei! Ich schiess’ ihn nieder I ich treff’ ihn gut!« Auf brüllt der Gereizte, schäumend vor Wuth, Die Unselige wagt’s, sich der Thüre zu nah’n, Da fällt er verwandelt die Herrin an : Die schöne Gestalt, ein grässlicher Raub, Liegt blutig, zerrissen, enstellt in dem Staub. Und wie er vergossen das theure Blut, Er legt sich zur Leiche mit finsterem Muth: Er liegt so versunken in Trauer und Schmerz, Bis tödtlieh die Kugel ihn trifft in das Herz. (Chamisso. »»Ach, immer steh's und sink’ und fall’ 1 Mutter! Ich werd es nimmer seh n I 0 ! «« »Und was soll werden aus Weib und Kind? Edward! Wann du gehst über’s Meer? 0!« »»Die Welt ist gross, lass sie betteln drin, Mutter! Ich seh sie nimmermehr! 0 I« « »Und was soll deine Mutter thun? Edward! Mein Sohn, das sage mir. 0 1« »»Der Fluch der Hölle soll auf euch ruh’n, Mutter, Denn ihr, — ihr riethet’s mir! 0!«« (Herder). Lud s war so stolz und treu. 01«« »Dein Ross war alt, und hast’s nicht nothi, Edward, Dich drückt ein andrer Schmerz. 0!« »»Ich hab’ geschlagen meinen Vater todt, Mutter, Und das, das quält mein Herz! 0!«« »Und was wirst du nun an dir thun? Edward! Mein Sohn, das sage mir! 01«. »»Auf Erden soll mein Fuss nicht ruh’n, Mutter, Will wandern über’s Meer! 01«« »Und was soll werden aus Hof und Hall’? Edward! So herrlich sonst und schön! 0!« Concert für Violine von L. van Beethoven . (Ddur, 1. Satz) Cadenz von F. David. Concert für Pianoforte von C. Reinecke .(Nr. 3, Cdur) . . . .• Einlass halb 6 Uhr. — Anfang um fi Uhr. — Ende um S Uhr. Das Dirertariuin öus £öni01. Onferuataninns iirr »Die Löwenbraut» von R. Schumann. Mit der Myrthe geschmückt und dem Braut- geschmeid Des Wärters Tochter, die rosige Maid, Tritt ein in den Zwinger des Löwen; er liegt Der Herrin zu Füssen, vor der er sich schmiegt. Der Gewaltige, wild und unbändig zuvor, Schaut fromm und verständig zur Herrin empor; Die Jungfrau, zart und wonnereich, Liebstreichelt ihn sanft und weinet zugleich :— »Wir waren in Tagen die nicht mehr sind, Gär treue Gespielen wie Kind und Kind, Und hatten uns lieb und hatten uns gern : Die Tage der Kindheit, sie liegen uns fern. Du schütteltest machtvoll, eh’ wir s geglaubt, Dein, mähnenumwogtes königlich Haupt. Ich wuchs heran, du siehst es, ich bin Das Kind nicht mehr mit kindischem Sinn. ,0 Wär’ ich das Kind noch und bliebe bei dir. Mein,starkes getreues, mein redliches Thier! Ich aber muss folgen, sie thaten mir’s an. Hinaus iu die Fremde dem fremden Mann. Es fiel ihm ein, dass schön ich sei, Ich wurde gefreit, es ist nun vorbei, Der Kranz im Haar, mein guter Gesell; Und vor Thränen nicht die Blicke mehr hell. Druck von Breitkopf Härtel in Leipzig.