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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980715010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898071501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898071501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-15
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Monat
1898-07
-
Jahr
1898
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Lunst und Wissenschaft. Musik. Lti-jig, 14. Juli. In dem festlich in den Paulinerfarben ge schmückten Lheatersaale des Kryftall-Palastes feierte gestern ver Universitäts-Sängerverein zu Sr. Pauli fein Sommersest durch Eoncert mit nachfolgendem Balte unter groster Antheilnayme des Publicums. Ein ebenso reichhalti ges wie werthvolles und abwechjelungrreiches Programm, bestehend aus Orchester-, Ehorgesang- und Sologejangsvorirägen, war für diesen Festabend in sehr geschickter Weise zusammengestellt, auch war durch angemessene Kürze desselben — das Eoncert dauerte nur wenig über zwei Stunden — jeder Ermüdung der Zuhörer vorge- bcugl. Als Einleitung wurde unter der Direction der Herrn Musikdirektor; Or. Fritz Prelinger, dem auch die Leitung sämmtlicher übrigen Nummern, sowie die Begleitung der Lieder am Elavier oblag, die Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürn berg" von R. Wagner von der verstärkten Capelle beS Königl Sachs. Infanterie-Regiments Nr. 134 (A. Jahrow) zum wohlgelungenen Porlrag gebracht und mit großem und berechtigtem Beifall ausge nommen. Es folgte sodann der Chor für Männerstimmen mit Orchester von I. tzerbeck: „Landsknecht" (Gedicht von Lemcke). Die frische, sehr wirksame und ost durch die originelle, trefflich illustrt- rende Orchesterbeglcitung interessirende Composition sand eine ex- cellente Wiedergabe seitens der Pauliner, di« sich auch stimmlich in allerbester Verfassung zu befinden schienen; lauter, anhaltender Applaus folgte dieser durchschlagenden Eingangsnummer. Als Solistin trat sodann Frl. Anny Harlan zunächst mit der be kannten Arie der Maria aus „Die Foliunger" von Edm. Kretschmer (Ich will ihn sehn) auf. Die Sopran-Stimme der jungen Tarne, die ihre gesangliche Ausbildung am hiesigen königl. Conservatorium Herrn Rebling verdankt, ist von bestechendem, sehr angenehmem Klange, die Bildung derselben nach allen Seiten hin vortrefflich; für die Arie hätten wir freilich ein gröberes Stimmmaterial und theilweise mehr dramatische Accente gewünscht, doch blieb die Sän gerin ihr im Uebrigen nichts Wesentliches schuldig. Noch gröberen Tank des Publicums erwarb sie sich später mit dem Vortrag dreier Lieder mit Clavierbegleitung, die, sämmtlich von zartem Charakter, besonders gut für sie patzten; sie sang: „Frühlingsglaube" von Fr. Schubert, „Ter Nußbaum" von R. Schumann unv „Murmelnde» Lüftchen" von A. Jensen, mit so grohem Erfolge, datz sich eine Zu gabe nothwendig machte („Herzensfrühling" von Wickede); die Be gleitungen führte Herr Or. Prelinger sehr zart und feinfühlig aus. Noch ist der solistischen Mitwirkung des Frl. Harlan zu gedenken in dem Chore mit Sopran-Solo und Orchesterbegleitung von H. Goetz: „Cs liegt so abendstill der See". Die Composition ist ein musikalisches Gemälde von bedeutender Wirksamkeit, inter essant auch durch die verschiedenen Steigerungen und die reiche in strumentale Begleitung, die dem textlichen Inhalte sich überall aufs Engste anschlietzt. Die Leistung der Pauliner war auch hier eine ganz vortreffliche, ebenso bewährte sich auch die genannte Solistin wiederum aufs Beste. Weitere Gaben der Pauliner waren zunächst drei Männerchöre n cappella: „Maienlied" von I. Rietz, „Die Rose stand im Thau" von R. Schumann und „Meine Muttersprache" von Engelsberg. Namentlich die beiden ersten, in denen auch die klang vollen ersten Denöre zu vollster Geltung gelangten, hinterließen einen sehr guten Eindruck, während das letzte, obgleich trefflich vorge tragen, musikalisch hinter den ersteren weit zurückstand. Im zweiten Theile brachten die Pauliner noch zum Vortrag: „Weihe des Liedes- von Fr. Hegar, das namentlich in seiner zweiten Hälfte ungemein charakteristisch und wirkungsvoll sich erwies, und „Mecrfahrt", Ode für Mannerchor, Solo und Orchester von Hans Huber, als Schlutz- nummer. In beiden, namentlich auch in der überall fesselnden, trefflich musikalisch behandelten Ode bewährte sich der „Paulus" aufs Neue und Ehrenvollste. Von dem Componisten der Ode, Hans Huber, kam zu Anfang des zweiten Theiles außerdem noch ein Or- chesterwerk zur Wiedergabe: „Römischer Karneval", nach Scheffel, eine Humoreske für grohes Orchester Das hübsche Musikstück, besten heiterer Charakter und vielfach tanzartige Rhythmen aufs Beste unterhält, wurde von der Capelle exact und effektvoll ausge führt. Herr Or. Prelinger wurde am Schlüsse des Concerts durch Ueberreichung eines Lorbeerkranzes noch besonder? ge ehrt. G. Schlemüller. Wissenschaft. 8. ^V. O. DieGehaltederProfessorenandeut- schen Universitäten. Da man über die Gchaltsverhält- nisse unserer Universitätslehrer häufig sehr irrigen Anschauungen begegnet, so dürste es angebracht sein, die materielle Stellung der Professoren an den Universitäten der einzelnen deutschen Bundes staaten hiermit bekannt zu machen. Was zunächst Preußen be trifft, so nimmt Berlin eine Sonderstellung-ein, insofern hier die Professoren die höchsten Gehalte beziehen. Inclusive Wohnungs- gcld-Zuschuß beträgt bas Gehalt für die ordentlichen Professoren im Anfang 5700 .-k und steigt nach 24 Jahren bis auf 8100 die außerordentlichen Professoren beziehen 3300—5700 <F. An den übrigen preußischen Universitäten hat der Ordinarius einschließlich des WohnungSgeldes jährlich 4480 Mark Anfangsgehalt und steigt dis 6480 nach 20 Jahren; der Extraordinarius hat 2480 <// bezw. 4480 Dabei ist zu bemerken, daß der Regierung das Rech: zusteht, sowohl höhere Gehalte zu bewilligen, als auch die Dienst- alterszulagen zu vermindern oder gänzlich auszuschlietzen, wenn be trächtliche Nebeneinnahmen vorhanden sind. Auch die Collegicn- gelder flictzen nur soweit den Professoren zn, als sie im Jahre 4500 Mark nicht übersteigen in Berlin und 3000 in den Provinzen. Was Uber 4500 bezw. 3000 an Collcgiengelbern für einen Docen- ten einkommt, wird diesem nur zur Hälfte belasten, während die andere Hälfte dem Staate zur besseren Dotirung anderer Professo ren zu Gute kommt. In Bayern erhält ein 30jähriger Ordina rius ein Fixum von 5100 und der 70jährige von 7080 der Extraordinarius bekommt 3600 bezw. 5580 <^. Bei eventuellen Berufungen an andere Hochschulen können den Professoren Gehalts erhöhungen bis zn einem Maximalgehalt von 9000 gewährt werden. In Leipzig und Straßburg ist die pecuniäre Stellung der Universitätslehrer durchschnittlich sehr gut. In Tü bingen erhalten die ordentlichen Professoren ein Minimalgehalt von 4030 -tzl, das durch Dienstalters- und persönliche Zulagen in drei Elasten allmählich steigt; die außerordentlichen Professoren stchen sich auf 2020 bezw. 3460 Mindestgehalt in zwei Elasten, aber auch sie können Extrazuschiisse aus einem eigenen Dispositions fonds erhalten. In Baden, an den Universitäten Heidel berg und Freiburg, beläuft sich das feste Einkommen eines Ordinarius auf 5486—6955 jährlich, während das der Extra ¬ ordinarien und Honorarprofessoren 1820—5220 .4t beträgt. Außer dem kann jeder Professor noch mit besonderen Zulagen bedacht wer den. — Bedeutend schlechter ist die Bezahlung an der mecklenburgi schen Landesuniversität Rostock, wo das DurchschnittSgehalt incl. Nebeneinkommen für Ordinarien zwischen 4500 und 5850 -st schwankt. Die außerordentlichen Professoren haben in der Regel nur 2400 -st Anfangsgehalt. Da zudem diese Gehalte ganz will kürlich und ohne System bemessen werden, so ist dort die geforderte Neuregelung des Gehaltswesens wohl berechtigt. Bester liegen wie der die Verhältnisse in Gießen mit 4300 bis 6300 -st für ordent liche und mit 3250—5250 -st für außerordentliche Professoren, wo zu noch persönliche Zulagen kommen können. Doch wird auch in Hessen eine Aufbesserung angestrebt. Finanziell am traurigsten ge stellt find endlich die Lehrer an der thüringischen Landesuniverfität Jena, und hier ganz besonders diejenigen der philosophischen Facultät, die sogar noch schlechter bezahlt werden als ihre Rostocker Collegen. In Jena ist da? Durchschnittsgehalt für einen ordent lichen Professor der Philosophie nur 4376 -st jährlich. Dieses Miß- verhältnitz läßt den Ruf nach einer Regulirung der Profestorenge- halte in Jena im Interesse der Erhaltung dieser alten Pflanzstätte freier Wissenschaft sehr berechtigt erscheinen, zumal wenn man in Betracht zieht, daß die Einnahmen an Collegiengeldern an einer kleinen Universität im Allgemeinen und in der in so viele Dis- ciplinen gespaltenen philosophischen Facultät für den einzelnen Do- centen durchweg sehr niedrig find. Im Ganzen genommen können wir au? den obigen Daten ersehen, daß die Bezahlung der Univer sitätslehrer überhaupt hinter derjenigen anderer Beamtenkategorien durchweg zurücksteht. Denn es ist noch zu berücksichtigen, daß zur Universitätscarriöre ein längeres Studium erforderlich ist, daß der Privatdocent gar nicht bezahlt wird und die Ausgaben für Bücher, Zeitschriften, Instrumente u. s. w. sehr bedeutend find. Wo daher der Beruf nicht Privateinnahmen mit sich bringt, wie bei einige» medicinischen Fächern u. s. w., ist ek für den weniger Bemittelten schwer, für den Unbemittelten ganz unmöglich, diese Laufbahn eln- zuschlagen. Bildende Künste. * Der Verein für kirchliche Kunst im Königreich Sachsen veröffentlicht soeben seinen 34. Jahresbericht auf da- Geschäftsjahr 1897, der mit einer farbigen Abbildung des FrittbildeS iiber dem Portal der Kirche zu Roßwein, entworfen von Ludwig Otto in Dresden, geschmückt ist. DaS Jahreswerk des VereiuS umsaßte iin vorigen Jahre nach diesem Berichte 126 Ausgaben. Davon lagen 28 beim Jahresanfang bereit- vor; 98 traten im Laufe des Berichtsjahre- hinzu und zwar 49 durch Aufträge de- evangelisch-lutherischen LandeS-Consistorium- und eben so viele durch Anträge von Kirchenvorständen, Pfarrämtern, Ephorien und von anderer Seite. Ein Theil der Aufgaben war am Jahres schluß noch nicht erledigt. Die Vereiustdätigkeit ergab 30 Ent würfe, in 28 Fällen Vorschläge oder Beirath ohne förmlichen Ent wurf, 35 Gutachten über vorliegende Entwürfe oder über sonstige Vorschläge von anderer Seite. I» zahlreichen Füllen war die Dienstleistung de- Vereins auch mit der Vermittelung eines Kosten anschlags verbunden. Beigetreten sind dem Verein iin Berichtsjahr 25 neue Mitglieder, 17 Mitglieder sind ausgeschieden. Der Rech nungsabschluß für 1897 weist an Einnahmen wie Ausgaben rund 14 924 auf. Den Vorsitz des Vereins hat an Stelle des ver ewigten OberhofpredigerS l)r. tkeol. et püil. Meier der Oberhos- prediger v. Ackermann übernommen. Ein Meister des Kunstgewerbes. Die bereits um die Mitte des 13. Jahrhunderts in Venedig zu hoher Blüthe gelangte Glasbildnerei, deren kunstvolle Stücke in allen Culturlän- dern hochgeschätzt wurden, so daß iin 16. Jahrhundert die Staats einnahmen allein aus der Glaskunst sich auf 8 Mill. Ducaten be liefen, bildete auch in Murano einen blühenden Zweig der Kunstindustrie. Später nach Frankreich, Böhmen und Deutschland verpflanzt, ging diese Kunst an ihrer vornehmsten Pflanzstätte nach und nach durch die immer mehr zunehmende Eoncurrenz der anderen Länder ihrem Verfall entgegen. Bei uns trat fic im Verlauf der Zeiten bald mehr, bald weniger in den Vordergrund. So können wir u. A. ein Wiederaufleben der Glastunft in Sachsen unter August dem Starken, in Preußen unter Friedrich dem Großen wahr nehmen, um darauf wieder fie jahrzehntelang verblassen zu sehen, bis neuerdings diese alte Kunsttechnik wieder ausgenommen und von einzelnen Meistern zu schönster Blüthe gebracht wird. Als ein besonderer Zweig dieser Technik sind die namentlich in Venedig gepflegten, auf krystallklaren Glaskörpern ausgeführteu Schleifereien anzusehen. Von derartigen Arbeiten finden wir zur Zeit hier in Carl B. Lorck'S (C. Oehlmann) Kunstmagazin eine Reihe meisterhafter Stücke von der Hand des Modelleurs Albert Wiegel-Cassel. Unser Meister, in Glashütte bei Hedemunden geboren, begann schon in seinem zehnten Lebens jahre diese Technik auszuüben, in welcher ihn namentlich fein in der Glasschleifern sehr bewanderter Großvater unterrichtete. Mit vierzehn Jahren kam er auf die technische Hochschule in Stein > schönau (Böhmen), die er bereits nach Ablauf von zwei Jahren, vollständig mit der fchwierigen Technik vertraut, verlfeß, um von da ab selbstständig thätig zu sein. Nm neben der erlangten Hand fertigkeit sich auch ein umfangreicheres künstlerisches Können zu ver schaffen, besuchte er ferner einige Jahre die Akademie der bildenden Künste in Wien und trat darauf eine größere Studienreise an, um die Sammlungen des Grünen Gewölbes in Dresden, der „Rothen Sammctkammer" des königl. Schlosse? in Berlin, des Museums St.-Germain bei Paris, Schloß Peterhof in Rußland u. s. Ws ein gehend zu studiren, die ihm eine Fülle des Sehenswerthen dar boten. Als eine besondere Sprcialität hat sich der Künstler die Wiedergabe von Portraits auf Kryftall-Schalen, Pocalen u. s. w. f angelegen sein lassen, die, zumeist in sinniger Umrahmung, sowohl f vertieft geschliffen, wie als zartmodellirte Reliefs erscheinen. Auf! diesem Gebiete hat Wiegel im Auftrage verschiedener hoher Fürst- k lickkeiten, n. N. des Großherzogs von Baden und des Königs von j Württemberg, mehrfache Bildnisse ausgeführt. Zur Zeit befinden j sich in Carl B. Lorck'S (C. Oehlmann) Ausstellung zwei Pocale, die j mit dem Portrait deS König? Albert und des Fürsten Bismarck geschmückt sind. Ein bewundernswerthes Stück dieser Glaskunst ist die mit reizvollen Ornamenten verzierte, in neschliffenem Spiegel glas ausgeführte EtagSre anzusehen. Wir hoffen, diesen ausgezeich neten Meister deutschen Kunstgewerbes öfter in Lorck'S Ausstellung > vertreten zu finden. Ernst Kiesling. * Die Venus vonMilo — eine Amphitrite. Der bekannte Alterthumsforscher Salomon Reinach zu Paris, der Conservator des Museums von Saint-Germain, der alle bisherigen Restaurationsversuche der Venus von Milo einer abfälligen Kritik unterzogen hat, rückt nun nach längerer Pause mit einem eigenen Erklärung?- und Restaurationsvcrsuch heraus. Reinach sieht in der berühmten Statue des Louvre keine Venus, sondern eine Am phitrite. Er stützt seine Hypothese darauf, daß im Jahre 1874 in Milo eine Poseidon-Statue von gleicher Größe wie die angebliche Venus gefunden wurde, und daß dieser Poseidon in ähnlicher Weise das Gewand auf der Hüfte zurückhält wie jene. Die Sym metrie wird dadurch vollkommen, daß der Gott die Linke, die Göttin die Rechte dazu verwendet, und daß fie sich ansehen, wenn man die letztere an die linke Seite des Poseidon gesetzt denkt. Mit der er hobenen linken Hand stützt sich Amphitrite vermuthlich auf ein Scepter, das ihr als Gattin des Beherrschers der Meere ebenso gut zukommt wie einer Venus. Der Poseidon-Eultus ist auf Mik» auch sonst nachweislich. Dicht neben der Venus-Amphitrite und zu gleich mit ihr wurde eine Inschrift „Theodoridos, Sohn des Doi- stratos" gefunden, und der gleiche Name kehrte 1877 auf einem Sockel wieder mit dem Zusatze „Dem Poseidon". Aus Philochorns geht hervor, daß auf der Insel Tenos, unweit von Melos (dem heutigen Milo), die Kolossalstatuen des Poseidon und der Amphitrite stan den. Es liegt daher nahe, das Gleiche für Melos anzunehmen. Tie Entstehung beider Statuen verlegt Reinach ungefähr 370 v. Ehr., worin er mit der Ansicht der meisten Archäologen übereinstimmt. Literatur und Theater. Sikblcbcn, 14. Juli. Durch die Tageszeitungen ging kürzlich die Nachricht, daß auf dem Grabe des Dichters Gustav Frehtag ein Denkmal aus weißem Marmor errichtet worden sei, aus dessen Rückseite das Citat aus des Dichter- „Verlorene Handschrift" stäube: „Tüchtiges Leben endet aus Erden nicht mit dem Tode, es dauert in Gemüth und Tbun der Freunde, wie in den Gedanken und der Arbeit des Volkes." Das Citat steht zwar auf dem Grabdenkmal, es entstammt aber nicht seinem Buche „Die verlorene Hand schrift", sondern bildet die Schlußwort« auS dem Buche „Karl Matby" Gustav Freytag's, in dem der Freund dem Freunde den Dank für zehnjährige brüderliche Treue abstaltet. Karl Mathy batte zu der Zeit, als die Freundjchaitsbande beide Männer ver knüpfte, die Leitung der Privatbank in Gotha übernommen und zählte mit zu den politischen Freunden, die thätigen Antheil an der Gründung des deutschen National-Vereins nahmen. XXII. deutscher perriilkenmacher- und Friseur-Verbandstag zu Lerlin am 12. und 13. Juli 1898. Dienstag Morgen wurde der Congreß vom VundeSvorsitzenden Herrn Hugo Baumgarten-Berlin mit herzlicher Begrüßung der Delegirten und mit dem Wunsche eröffnet, daß die Verhandlungen und die sich daraus ergebenden Schlüsse zum Segen des Ver bandes ausfallen mögen. Mit einem Hoch auf den Kaiser schloß der Redner. Zu den Verhandlungen sind Delegirte aus allen Theilen von Deutschland eingetrossen. Der BundeS-Vorsitzende berichtete zunächst über die Äeschäfl-thätigkeit des Eentral-Borstande- während des verflossenen Geschäftsjahre-. Der Centrol-Stellenvermittler berichtete Folge! deS: Im Ganzen wurden 2985 Stellen vermittelt gegen 2805 im Vorjahr. Der HauShaltungsplan wurde in Einnahme und Ausgabe mit 5144 ./l 97 nach dem Vorschläge deS Vorstände- genehmigt. Ueber da- Gesetz vom 26. Juli 1897 und über die Ausführungs bestimmungen vom 1. März 1898 entspann sich eine lange Debatte. In derselben ergriff Herr Obermeister Buhmann-Leipzig das Wort. Derselbe wunderte sich, daß die anderen Innungen in Deutsch land so säumig gewesen wären in der Umwandlung ihrer Innungen in ZwaugS-Jnnungen, obwohl er auf dem vorigen VerbandSIag in Bremen den Antrag stellte, sämmtliche Innungen möchten sich noch dem neuen Gesetz schleunigst in ZwangS-Jnnungen umwandeln, und alleVrrbandt-Jnnungen diesem Antragzuslimmten. Herr Gußmann « klärte zunächst die näheren Detail», wir seine Innung Leipzig al» t erste Innung in Deutschland al» Zwang- Innung genehrmgt und I angeordnet sei. Da nun mehrere Innungen an die Innung I Leipzig herangetreten sind uud um Au-kunst resp. um die Acten der Verhandlungen gebeten haben, beschloß dcr Bund, die Acten drucken zu lassen und sämmtltchen VerbaudS-Jnuungen als Vorbild bei ihrer Organisation zugängig zu machen. Den Antrag der Innung Dortmund: Referent Georg Thomas- Iserlohn, „Gründung einer Berbands-Sterbecasje zur josortigen Unterstützung der Hinterbliebenen verstorbener College«", beschloß der Bund, abzulehnen, weil die einzelnen Verbands-Innungen bereits alle im Besitz von JnnnngS-Sterbecasscn sind. Ter Verband nahm sodann die Abänderung des VerbandsstatutS nach Maßgabe LeS Gesetzes vom 26. Juli 1897 vor. Ueber die ringegangenen Arbeiten, das Preisausschreiben zu einem Leitfaden für Perrückenmacher-Fachichulrn betreffend, reserirte der Obmann der Preisrichter Herr Obermeister Gußmann-Leipzig Folgendes: Die Preisrichter waren nicht in der Lage, die vom Bund bewilligten zwei Geldpreise sür die besten zwei Arbeiten zu verwenden, da die eingegangenen Entwürfe nur einen Theil des geplanten Leit fadens zu einer Fachschule enthielten. Die beiden besten Arbeiten beschloß man mit helobigrnden Anerkennungen zu bedenken, und zwar das Manuskript mit dem Motto: „Der Menschen Geist, der Mühe Lohn ergründet habe» Vieles schon" und Las Manuskript mit dem Motto: „Groß ist der Werth des Handwerks, e- ehrt die, die sich ihm widmen". Eine längere DiScussion entspann sich über verschiedene gewerb liche und technische Fragen. Der bisherige Central-Vorstand wurde wiedergewählt und als Ort des nächstjährigen Berbandstages wurde Dresden bestimmt. Verkehrswesen. 8 Im Interesse des Besuches der diesjährigen Jubiläums- Ausstellung in Wien mit den durch den „Courier", Internationale Reise- und Verpflegungs-Gesellschaft, gewährleisteten und allseitig anerkannten Vorzügen ihrer Verkehrserleichterungen ist schon wiederholt Mittheilung gemacht worden. Da nun neuerdings der „Courier" noch die Einrichtung getroffen hat, daß durch das Reiseverkehrs- Bureau der Firma F. W. Graupenstein, Leipzig, Blücherplatz 1, den zahlreichen Interessenten nicht allein jede gewünschte Information ohne Zeitverlust ertheilt wird, sondern auch die drei- bez. fünftägigen Checkbücher jederzeit daselbst sofort bezogen werden können, so sei in Anbetracht des am 16. d. M. von hier noch Wien und Pest abgehenden Extrazuges hieraus noch besonders hingewiesen. 8 Es sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß am nächsten Sonnabend, den 16. Juli, sowohl von Dresden als auch von Leipzig Sonderzüge nach Hamburg und den Nordsee-Bädern abfahrcn werden. — Der von Dresden abführende Zug geht nach Berlin und daselbst besteigen die Reisenden den zur Abfahrt nach Hamburg bereitstehenden Sonderzug. — Der Sonderzug von Leipzig fährt, wie bereits mitgetheilt, 11,45 Vormittags ab und trifft 7,1 Abends in Hamburg ein. Zu Liefen Sonderzngen werden Rück fahrkarten mit 30tägiger Giltigkeit nach Hamburg sowohl als auch direct »ach den Nordsee-Bädern ausgegebcu. Die Preise der Karten sind sehr niedrig gestellt und ist damit auch weniger Bemittelten eine Gelegenheit geboten, den erfrischenden Aufenthalt an dcr Nordsee zu genießen. Lader, Sommerfrischen und Krisen. 8 Angesichts der herannahenden Ferien sei auf eine Sommer- frische aufmerksam gemacht, an die sicher nur wenige unserer Mitbürger gedacht haben und die in der That an Thüringen und seine gute Lnft ennnert. Dieselbe entspricht allen Anforderungen noch nicht verwöhnter Erholungsbedürftiger, und ist geeignet, auch den minder bemittelten Familien mit ihren Kindern während der Ferien ein rechter Erholungsort fern vom Getümmel der Großstadt zu werden. Wir meinen das in unmittelbarcr Nähe Leipzigs gelegene sogenannte Schwei,zrrhaus in Gautzsch Hier findet man Tannen- duft und nicht mit Kohlendunst geschwängerte Luft. Vor sich hat man Wiese und Wald, und der Besitzer deS Grundstücks hat es verstanden, die dicht mit Tannen besetzte Fläche auszunntzen und herrliche Plätzchen geschaffen, wo sich die Jugend in Herr- licher Luft tummeln und das Alter behaglich ausruhen kann. Man erreicht dieses idyllische Plätzchen, um bald an Ort und Stelle zu kommen, mit der Bayerische» Bahn nach Oetzsch in 20 Minuten. Die Fahrt dahin in IV. Classe (was gar nicht genirt, fahren doch im Sommer solche kurze Strecken selbst die besten Familien in IV. Classe) kostet 15 /H- Man kann es, wenn man gut zu Fuß ist, auch jo einrichten, daß man nur hinwärts fährt und zurück über Connewitz geht. Und dies kann Alles Nachmittags abgemacht werden, so daß die nöthigen Arbeiten im Haushalte darunter nicht leiden. Die Familie aber befindet sich auf diese Weise etwa acht Stunden täglich in guter, reiner, unverdorbener Lust. Es sei daher dieser Ausflug allen Familienvätern und Müttern, deren Mittel beschränkt sind, sowie Lehrern mit Schüler und Schülerinnen nur aufs Beste empfohlen. 8 Für Sommerfrischler, welche die Vogtländische Schweiz be- suchen und sich dort einige Zeit auszuhalten gedenken, dürste der 30 Minuten von Plauen i. B. entfernt gelegene, der Neuzeit ent sprechend eingerichtete Gasthof Rcißig zu empfehlen sein. Ge- räumige, Helle Lokalitäten und Fremdenzimmer mit herrlicher Aus sicht und ein großer schattiger Garten sind dort zu finden. DaS Dorf Reißig liegt direct am Nadelwald, und lassen sich von dort aus sehr schöne Partien ohne Anstrengung unternehmen. Speciell sür weniger Bemittelte dürft« der Aufenthalt zu empfehlen sein. --- Bad Langenschwalbach, 12. Juli. Obgleich in diesem Jahre der Regen häufiger als der Sonnenschein ist, hat in unserem vom Taunuswalde eingeschlosscnen Stahlbade die Frequenz nicht abaenommcn. Tie Badeliste wird bald die Zahl 2000 überschritten haben, und in ihr find recht namhafte Gäste benannt, die größten teils zu den ständig wiederkehrenden Besuchern Schwalbachs ge hören. Es hat sich ein vornehmes Badeleben entwickelt, doch finden sich auch sehr zahlreich kleinbürgerliche Curgäfte, ein Zeichen, daß in unserem Städtchen den großen und geringen Ansprüchen ent sprechend thcnere und billige Hotels und freundliche Familien pensionen zn finden sind. Seit unser Bad durch eine Staatsbahn linie und durch sonstige bequeme Verkehrsmittel sehr leicht zu er reichen und durch die sich alljährlich mehrenden und vervoll kommnenden Veranstaltungen der Eurdirection für die Unter haltung der Curgästc zu einem der verlockendsten Badeorte geworden ist, hat sich auch der Passantenverkehr in überraschender Weise ge hoben. 8 In der Lesehalle a>n Strande von Norderney, in welcher über 200 der bedeutendste» Zeitungen und Zeitschriften des In- und Auslandes ausliegen, wird auch daS „Leipziger Tageblatt" ausgelegt. Die Halle liegt hart am Strande, gewährt eine wunder volle Aussicht ans die See und den Strand und gestattet selbst bei rauherem Wetter den gleichzeitigen Genuß der Lectüre und der Seeluft. 8 Ein neues kleines Seebad ist an dcr schwedischen Küste entstanden, welches, in sechs Stunden von Saßnitz erreichbar, alle die Annehmlichkeiten eines comfortablen Seebades mit großer Billigkeit vereint. Es ist dies die kleine Stadt P st a d, an der südlichen Spitze der fruchtbaren und reichen schwedischen Provinz Schonen, zwei Stunden von Trelleborg entfernt, und daher täglich zweimal mittels der neuen Postdampserlinie Saßnitz- Trelleborg bequem erreichbar. Tie kleine Stadt, geschmückt durch eine größere Parkanlage, ist sehr hübsch: kaum 10 Minuten von dcr Stadt entfernt liegt das eigentliche Bad, welches durch meilenweiten breiten und sieinfreien Strand und durch 400 stn gemischten Waldes, welcher sich in seiner ganzen Lclnqe am Strande hinrieht, ausgezeichnet ist. Ein Eldorado für Radler, die in dem großen Walde eigen? für sie angelegte vorzügliche Wege vorfinden. Wöchentlich zweimal Eoncert dcr Eurcapelle (des dortigen Drago- nerregimentsl und einmal ROunion. Ausführliche Broschüren mit vielen Abbildungen und einer Reisekarte werden gratis im Bureau de? königl. schwedisch-norwegischen General konsulat?, Altmarkt Nr. 13, Dresden, ausgehändigt. Vermischtes. --- Zur Frage, ob die Trauung des Herzog- Ernst Güntber von Schleswig-Holstein mit der Prinzessin Dorothea von Sachsen-Coburg in der katholischen Pfarr kirche oder in der evangelischen Schloßkirche stattfinden wird, schreibt man der „Voss. Ztg." aus Coburg: Trotz der seiner Zeit gemeldeten Anwesenheit eines Bevollmächtigten Leü Herzog« Ernst Günther ist dir Angelegenheit noch keinen Schritt weiter gefördert worden, da die Sacke gar nicht so einfach liegt, wie eS Anfangs hieß. Die Familie der Braut drängt natürlich auf eine Trauung in der katholischen Pfarrkirche, die zu Ehren des Großvaters erbaut ist und seine irdische Hülle birgt, aber die Schwierigkeiten, die sich diesem Wunsche entgegenstellen, sind beträchtlich. Da in der katholischen Kirche recktSgiltig nur der psroeiius projirius eines der beiden Brautleute trauen darf, beide für die hiesige katholische Gemeinde nicht zuständig sind, so müßte dem hiesigen katholischen Geistlichen erst von höherer Stelle die Vollmacht zur Trauung übertragen werden. Außerdem ist der DiSpenö deS Papstes erforderlich wegen der Verschiedenheit der Con fessio», und dieser nur gegen das notarielle Versprechen der katholischen Kindererziehung zu erhalten. In dieser Beziehung liegt allerdings ein eigentbümlicheS Praecedens vor anläßlich der Trauung deS rumänischen Thronfolgers, deS Prinzen Ferdinand von Rumänien, mit der hiesigen Prinzessin Marie von Sacksen-Coburg-Gotha, der ältesten Tochter des berzog- lichen Paares. Damals wurde ein solches Versprechen gegeben, und in Folge dessen im Sigmaringer Schlösse die Trauung erst katholisch und dann protestantisch voll zogen. Trotzrein werden die beiden dieser Ehe ent sprossenen Kinder weder katholisch noch protestantisch, sondern, wie es die rumänische Verfassung verschreibt, griechisch-katholisch erzogen; eS scheint also mit dem Versprechen dcr katholischen Kindererziehunz nicht sehr streng genommen zu werden. Von einem solchen Ver sprechen will man aber aus naheliegenden Gründen im gegenwärtigen Falle nichts wissen. Nun kommt nach der klerikalen Augsburger „Poslztg." noch die Schließung einer sogenannten Clandestinen - Ebe in Frage. In allen denjenigen Ortschaften nämlich, in welchen das Tridentiner Concil nicht verkündigt worden ist, bedarf es bei Mischehen des päpstlichen Dispenses und somit auch des Versprechens der katholischen Kinvererziebung nicht, es genügt dort schon die Erklärung des Brautpaares, die Ehe eingehen zn wollen, vor zwei Zeugen, unter denen noch nickt einmal ein Geistlicher zu sein braucht, zu einer nach katholischen Recktsbcgrissen giltigen Ehe. In Coburg ist in der Tbal das Tridentiner Concil nickt verkündet worben, und das Problem wäre damit am einfachsten zu lösen gewesen, wenn nicht, waS dcr „Postztg." offenbar nicht bekannt ist, noch ein Umstand ein Hindcrniß bildete: es müßte Coburg auch das Domicil entweder deS Bräutigams oder der Braut sein. Herzog Ernst Günther kann selbstverständlich hierbei nickt in Frage kommen, aber ob eS gelingen wird, nackzuweisen, daß die Braut als coburgische Prinzessin auch ihr Domicil in diesem Sinne hier in Coburg habe, wo sie in ihrem ganzen Leben noch niemals gewesen ist, erscheint doch ziemlich zmeisclbast. In Breslau dagegen, dem unbestrittenen Domicil deS Bräutigams, wäre eine Clandesliner Ebe zulässig, da dort da« Tridentiner Concil ebenfalls nicht verkündet worden ist. Nack all diesen Schwierigkeiten und Bedenken ist eS nur natürlich, k.rß man in hiesigen höfischen Kreisen die Ansicht hegt, es werde trotz teö Wunsches der coburgische» Familie von einer Trauung in der katholischen Pfarrkirche ganz abgesehen werden. --- Bodenbach, 13. Juli. DaS Tragen von Korn blumen im Knopsloche ist jetzt säiumtlichen Militair- personen in Eger verboten worden; auch in anderen Garnisonen sinv derartige Verbote ergangen. Ja, nicht einmal die Bodenbacher (österreichische) Zollrevisions halle darf mehr mit einer Kornblume im Kiiopftvcke be treten werden! Wurde doch erst vor wenigen Tagen ein junger Mensch, der sich erkühnt hatte, dies zu unternehmen, von einem österreichischen Zollbeamten, einem Polen, mit — optimistisch ausgedrückt — sehr deutlichen Worten zum Ab- legen der Blume aufgefortert! Lücherbesprechimgen. Der „Kleine Meyer" ist in seiner neuen, sechsten, gänzlich um gearbeiteten und vermehrten Auflage bereits bis zur neunten Lie ferung vorgeschritten, ein Beweis, wie sehr die Herausgeber und die PcrlagLhandlung (Bibliographisches Institut in Leipzig und Wien) sich die Förderung tiefes altbewährten, praktischen Nachjchlagebuches angelegen sein lassen. Innerhalb Ver Stichwörter „A—Bingelkraut" bringt das neue Werk jetzt schon eine reiche Fülle von Wissens stoff in gewohnter mustergiltiger Weise: übersichtlich, klar, zuver lässig, knapp und doch erschöpfend zur Darstellung, die bei tun wichtigeren Beiträgen durch ausgezeichnete illustrative Beigaben wirksam gehoben unv ergänzt wird. Ter ersten Lieferung bcigegeben sind u. A. eine vorzüglich ausgeführie Karte von China und Japan und eine statistische Uebcrsicht von China mit Karte der Kiauischau- Bucht; auch die mit gleichwcrthigem Kartenmaterial ausgestatteten prägnanten Arbeiten über Amerika, Asien und Australien, wie die Artikel über Auswanderung, Banken, Biersteuer u. s. w. bezeugen, daß dieser jüngste „Meyer" nach dem rühmlichen Muster seines großen Srammwerkes den Bewegungen und Strömungen dcr Gegenwart in erster Linie Rechnung trägt. Aus der Reihe der Buntdrucktafcln in den vorliegenden Heften sind ihrer prächtigen Ausführung wegen hervorzuheben die Tafeln: „Alpenpflanzen", „Aquarium", „Internationale Flaggen», während von den mit tech nischer Vollendung hcrgestellken Holzschnitten Vie Tafeln: ..Anato mie des Menschen" das Interesse des Beschauers fesseln werden. Kurz, das bisher Gebotene rechtfertigt die Voraussicht auf eine mit dcr neuen Auflage von „Meyer s Kleinem Conversations-Lcrikon» zu erwartende leritographische Musterlcistung, und das olmchin in weiten Kreisen aufs Beste gekannte Buch wird in seiner neuen Ge stalt sicherlich zu den erklärten Lieblingsbücbcrn der breitesten Schichten des deutschen Volkes zu zählen sein. Wie bekannt, isi das Werk auf 80 Lieferungen zu je 30 H oder auf 3 Halbledcrbcinde zu je 10 .V berechnet, und es wird einen Inhalt von mebr als 80 000 Artikeln und Nachweisen auf 2700 Seiten Tert mit etwa 165 Jllustrationstafcln (darunter 26 Farbendrucktafcln und 5i> Karten und Pläne) und ca. 100 Textbeilagen umfassen. Mliret-Laiiüers cneyklopädischeS Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache. Mit Angabe der Aussprache nach dein pbonetiichen System der Methode Toussaiut-Laugenjcheidt. Theil II (Denllch-Englisch) Lieferung 6. Vollständig in 24 Liefe- rnnge» ä 1.50-St Lanqenscheidt'sche Verlagsbuchhandlung (Pcof. G. Langenscheidt), Berlin 8^V 46. Tie Peufioncii nutz Provisianen der k. k. österreichischen Civilstaatsbedicnsteten und Staatsarbeiter, sowie die Versorgungsgenüsse ihrer Hinterbliebenen. Nebst den einschlägigen administrativen Vorschriften nach amtlichen Quellen zusamniengeslesit von vr. Benno Freiherr» von Pofsanner. Wien 1898. Manz'scke k. n. k. Hos-DerlagS- und UniversiiälS-Dnckhandlung. Ter Stand dcr Rationalscitsraye. Ansprache, geholten ain 18. März 1898 zu Braunschweig. Mit einem Anhänge: Zusammen gesetzte Wettkämpfe in Braunschweig. Von Professor I)r. K. Koch. (Preis I -4l) Braunschweig 1898. Verlag von Benno Goeritz. Bolkahecr, nicht „Bolkc-Wcdr". Ein Wort über Heeres- einricht ingen für weitere Volkstreise von A. von Boguslawski. (Preis 50 /H) Berlin ^V 62. Schall L Grund. Sammlung (Höschen Nr. IS. Römische (Eeschichte. Zweite Auflage völlig neu bearbeitet von Vr. Julius Kock. Elegant in Leinwand gebunden 80 Leipzig, G. I. Göschen'sche Verlags« Handlung. Bad kren;nach und feine Umgebung in Verqangenheit und Gegenwart. Herausgegeben vom Curverein. (Preis 1 ^) Zu haben bei der Buch- uud Steindruckerei R. Voigtländer, Kreuznach. V «B Trierer kMlmMMclilmk il 2.20, 2.00,1.80, b«0 M pro V- «K LI LI U ^1.^ „ «« VvL Vs»V Gv V VS udr M iw «ezchmcl: il 1.40, 1.20,1.00,0.80 N. pro V- Ilg. HF, V, L4v2L ULlLIKUi
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