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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189304036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18930403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18930403
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-03
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1893
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Bezs-r-PreiS der Hanptrxpeditton oder den im Stadt» »nd den Vororten errichteten AuS- llen obxeholt: vierteljährlich ^T«chO. >ei zweimaliger täglicher Zustellung in« aut ^l 5L0. Durch di« Post bezogen für eutschland und Lesterreich: vierteljährlich 6.—. Direrte täglich« kreuzbaadiendung i»< Ausland: monaüich -M 7.50. D ii Morgen-Basgude «scheint täglich '/,< Uhr, di« Adeud-Lusgad« Wocheurags 5 Uhr. Ne-arlion und Lrvedition: Johanne»,affe S. Die Expedition ist Wochentag» ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis Abends 7 Uhr. Filialen: Ltt» Lle««'s S.rtt«. («lfretz Hahn), UniversitätSslraße 1, Louis Lösche. katharinenstr. 14, Part, und König-Platz 7. LMger.TWMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Slnzeigen-Preir die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen untrr dem Redactionsstrich i4gs« spalten) bO-H, vor den Familirnnachrichtea <6 gespalten) 40^ Gröbere Schristen laut unserem Prei«. verzeichniß. Tabellarischer und Zifsernsatz nach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbesörderung öv—, mit Postbesörderung 70.—. Ännatsmefchluk für Anzeigen: Abend»Au-gabe: vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- und Festtag» früh ' ,9 Uhr. Bei den Filialen »nd Annahmestellen je «ine halbe Stund« früher. Anzeigen sind stets an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. 168. Montag den 3. April 1893. 87. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Die FutzwegregelungS- und Pflasterungsarbeiien in der Moltkr- Straße aus deren Strecke zwischen der Elisen» und Südstratze sind vergeben. Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden deshalb aus ihren Angeboten entlassen. Leipzig, am 23. März 1893. Io. 1445. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Berger. Bekanntmachung. von Mittwoch den 5. April dieses Jahres ab wird zur Vertilgung der Statten in den städtischen Schleichen Eist ausgestellt werden. Wir fordern dethalb die Besitzer aller im Stadtbezirke gelegenen Aranbslücke, bez. deren Berwatter hierdurch aus, in ihren Grund stecken, namentlich aber in den Privatjchleichen aus gleichzeitige Vertilgung der Ratten bedacht zu sein. Leipzig, Len 29. März 1893. Der Rath der Stadt Leipzig. L. 1509. vr. Georgi. Berger. Städtische Gewerbeschule zu Leipzig. Der Unterricht im Sommersemefter beginnt Montag, den 10 April früh 7 Uhr. Die Ausstellung der Schülrrarbctten findet statt vom 30. März bi« 4. April Vormittags 10—1 Uhr in den Räumen de« Schulgebäude«, Wächterstrabe 13. Zum Besuche der Ausstellung beehrt sich ergebeust einzuladeu der Direktor Architekt P. Schuster. Loangelisch-reformirte Gemeinde. Die Kinder, di« zu Ostern 1894 in der resormirtcn Kir confirmirt werden sollen, sind anzuuielden: entweder Montag, den 18., oder Ttrnstag, de» 11. April, zwischen 3 und 5 Uhr Nachmittags; die Anoden bei Herrn läe Aoliliiora in der Lacristei der Kirche, die Mädchen bei Herrn v. vrezEorK, Querstrob« 28. E« ist erwünscht, dab die Kinder zur Anmeldung mitkommea. Leipzig, 1. April 1893. E».-resormtrte« Pfarramt. Sparkasse Liebertwotkwih. Unter Garantie der Gemeinde. Reserven: L40.SS« 9t» Sparvrrtehr im I. Vierteljahr 1893: 3405 Einzahlungen im Betrage von 4l7,844 04 8512 Rückzahlungen... 343,894 » 74 » Verzinsung der Einlagen mit A'/,*/» ExpcdilionSzeii: Montags und Donnerstags. Die Zweiggeschäfts,tr«e Stötteritz expedier irden Donners rag. Nachmittag« von 5—7 Uhr und die ZweiggeschästSstellr PaunSdors jeden Montag und Donnerstag, Nachmittags von 3—6 Uhr. Sparen ssrn-Berwaltung. Dvck. Bekanntmachung, Kasernrn-Rrudau in vorn« detreffend. Di» Lieferung der Bentilationsklappen für das Mannschaft» Unterosfieterwohn- und Wirthschastsgebäude, für Stallungen, Be schlagschmiede und Waschanstalt soll vergeben werden. Di« verdingungSanschläge sind gegen Bezahlung von 1 bei dem Unterzeichneten Slndlraihe zu entnehme». Daselbst liegt eine Probe-Ventilatioa-klappr zur Ansicht au«. Die Zeichnungen, sowie dir allgemeinen und besonderen B« dingunge» können bei dem ualerzetchneten Stadtrathe oder bei den Herren Architekten Sedmtckt ch 4»KUg« in Leipzig, Weststratze 10, eingesehen werden. Dt« Angebote sind mit entsprechender Ausschrist versehen bi» Freitag, den 14. April L8SS, Rachmttta,» 4 Uhr an den Unterzeichneten Stadtrath «tazusendea. Die Auswahl unter den Bewerbern und dt« etwaige Ablehnung aller Gebote dehätt sich der Stadtrath vor. Borna, am 1. April 1893. Der Stadtrath. vvseber. PolMsche Tagesschlm. * Letpzt«, 3. April. Für den Reichstag-Wahlkreis Dortmund, der durch die UngiltigkeitSrrklärung der Wahl de« national liberalen Abg. Möller erledigt wurde, ist die Ersatz wah bekanntlich auf den 3. Mai anberaumt. Dies« Anordnurij besitzt darum rin besondere- Interesse, weil man daraus woh den Schluß ziehen darf, daß di« Rrichsregirrung an eine nahe bevorstehende Auflösung de« Reichstag« nicht glaubt. Sonst wäre r« schwer erklärlich, wie «an einem so lief unlerwUhllrn Wablkreise, der bei jeder Wahl di« heftig sten, ausreizeadstrn Parteikämpfe über sich ergehen lassen muß, zumuthen sollte, binnen kurzer Zeit zweimal diele ganze Aufregung mit den unvermeidlichen Stichwahlen durch» zumachen. Es war, wie dir^N.-L. E." erfährt, aus dem Wahl kreise selbst der dringend« Wunsch laut geworden, die Nach wadl zu verschieben, bis einige Sicherheit gegeben sei, daß nicht unmittelbar hinterher neue Wahlen erfolgten. Unter diesem Gesichtspunkt ist di« Ausschreibung einer solchen Nach wabl beaebten-werth. Was die Aussichten der Wahl betrifft, so ist der Erfolg in diesem riesengroßen Industriekreis« stet« vornehmlich zwischen NationaUidrralen, Ultramontanea und Sorialdrmokrateu streitig, und bei der gährenden Bewegung in der Arbeiterwelt ist das Ergebniß nicht vorauszosehru. E« sind bereits dir verschiedenen Eandidatrn ausgestellt. Bon nationallibrraler Seite wird sich Herr Möller wieder um da» Mandat bewerben. Dir Docialbemokratrn stellen den bekannte« Agitator Töleke auf, die Ultramootanen haben den Redactrur Leasing, einen Geistrsbruder Fusangel's, iu Au-sicht genommen, »nt da- Eentrum könnte dabei wieder eine der neuerdings so eigenthümlich hervorgetrotrnen Erwerbungen machen. Daneben erscheinen auch noch die Deutschfreisinnigen mit einem Rechts anwalt Eickhoff und die Demokraten mit einem Rechtsanwalt Eobn auf dem Kampfplatz, die letzteren beiden Parteien daben indessen an sich wenig zu bedeute» und könnten höchstens bei riner Stichwahl wirksam rmgreifen. Hoffentlich gelingt es. das Mandat fkk Harr» Möller »n behaupte», der sich im Reichstag als eine außerordentlich tücktige Kraft be- währt bat. Alle Zweifel sind nun beseitigt, daß Erzherzog Rainer als Vertreter keS.KaiserS Franz Joseph der silber nen Hochzeit des italienischen König-paareS bei wohnen, bei dieser Gelegenheit den Papst aber nicht besuchen wird. Die letztere Thatsache wird heule ossiciöS aus Wien niil den Worten bestätigt, es sei nicht in Aussicht genommen, daß der Erzherzog einen Besuch im Batican, weil nicht in seiner Mission liegend, mit seiner dem italienischen Me gewidmeten Reise verbinde. Diese Nachrichten sind elbstverständlich von der Presse Italiens mit ebenso lauter als aufrichtiger Freute begrüßt worden, und selbst Blätter, die vnsk nicht gut auf Oesterreich zu sprechen sink und eS nicht unterlassen können, nach Trient und Triest zu schielen, »ließen sich dem herzlichen Willkomm a», der Keule schon, lange bevor er den Boden de« Königreiche« betritt, dem österreichischen Prinzen eiNgegenschaUl. Außer den Ultra- montanen schien eS zwar aller Welt selbstverständlich, daß bei den» Feste eines Königshauses, das einen befreundeten und verbündeten Staat regiert, ein Milglied der habs- burgischcn Familie nicht fehlen tonne. Aber die Preßhciducken beS BaticanS erklärten mit solcher Bestimmtheit, eS werde kein österreichischer Erzherzog nach Rom kommen, daß in Italien bereits nickt ohne Bitterkeit die Frage ausgeworsen ward, ob denn der Einfluß der klerikalen Partei in Oester reich mächtig genug sei, um selbst die Erfüllung einer inter nationalen Höflichkeit-Pflicht, welche durch den Dreibund zu einer zwingenden wird, alles Ernste« zu verhindern. Wa« das Unterlassen eine- gleichzeitigen Besuches des „Gefangenen im Vatican" anlangt, so konnte das unter den obwaltenden Verhältnissen auch gar nicht anders sein. Der Papst empfängt war ohne Weitere« protestantische Fürstlichkeiten, welche 8äste de« Königs von Italien sind, für katholische aber ist er unzugänglich, wenn sie den Ouirinal betreten. Es Ware daher dem Erzherzog Rainer beim besten Willen un möglich, den Papst zu besuchen. Indem man im Voraus er klärt, er habe nicht die Absicht, eS zu thun, deugl man riner abschlägigen Antwort Leo « XIII. vor. In der belgischen SlimmrcchtSfrage ist ein Au« gleich angebahnt. Von einer größeren Anzahl Deplitirlen, darunter General Brialmont, die Führer der Progrcssistcii- Partei Ianson und Ferron und der gemäßigt Liberale S «datier, ist ein Vermittelungsantrag eingebracht worden, dem auch — und da« ist die Hauptsache — Tcputirte der Rechten und die Minister bristimmen. Sogar die Arbeiter partei ist bereit, sich zu fügen und von dein GeneralauSstand abzusehen, wenn dieser Antrag angenommen wird. Hier nach soll der Stimmrecht« Artikel der Verfassung also lauten: „Die Deputirtenkammer besteht auö Deputirlen, welche direct von den mindesten« 25 Jahre allen Bürger» gewählt werden. Die unter Euratel Gestellten haben kein Stimmrecht. Da« Gesetz bestimmt die Fälle der Unwürdig keit , welche die zeitweilige oder endgiltige Enlziebung diese« Rechte« nach sich ziehen, wie die für die Erwerbung des Stimmrechts erforderliche Dauer des Wohnsitzes. Diese Dauer darf nicht zwei Jahre übersteigen. Da- Gesetz kann den Familienvätern eine doppelte Stimme bewilligen." Der Ministerpräsident Beer narrt ist diesem Vorschläge geneigt und sein Organ, da« ministerielle „Brüsseler Journal", er klärt den Antrag für annehmbar, wenn auch „dem Eigen- thume und der Capacität" eine doppelte Stimme zugestanden wird und somit den jetzigen herrschenden Parteien da« Ueber- aewicht gesichert bleibt. Aus den AuSgang der schwebenden Verhandlungen darf man gespannt sein. In Bezug auf die politische Lage in Paris liegen heute keine neueren Nachrichten vor, als daß das diSbcrige Haupt der französischen Schutzzollpartei in der Deputirten- kammer, MSline, mit der Ausführung de« Aufträge« zur Bildung de« neuen Ministerium« beschäftigt ist. damit vor aussichtlich jedoch erst nach den Festtagen zu Ende kommen wird. Am Sonnabend fand im Elysee eine Bcratbung politischer Persönlichkeiten über dir Lage statt, der außer den bisherigen Ministern auch Senatspräsident Ehal leinel Lacour, der Kammerpräsident Easimir Perier und die Senatoren LoubSS und EonstanS beiwohnten. Die Auflösung der Kammer wurde einstimmig abgclchnr. Eballemel Lacour rielh, die Kammer sofort nach Be willigung de« Budget« zu vertagen und die Wahlen für den August anzusetzen. Wa- die durch den Sturz des Ministeriums geschaffene neue politische Lage in Frankreich betrifft, so ist r- unleugbar, daß die Panama-Scandale nicht nur da- An sehen der Kammer geschwächt, sondern auch die Gruppirung der Parteien gründlich geändert haben. Dem Schlachtrufe „Gegen die Corruption", der zuerst auf Seiten der Gegner der Republik erscholl, leisteten erschreckt und wohl auch vom schlechten Gewissen getrieben, opportunistische und radicale Abgeordnete Gefolgschaft, und sie stürzten Ribot, als er die „Wahrheit" suchen ging und Abgeordnete auf die Bank der Angeklagten schleppte. Da erfolgte die Freisprechung der angeklagten Deputirlen, und nun wandte sich der Haß gegen da-Eabinet, dem man Leichtfertigkeit verwarf und da« gegen über diesem Anstürme machtlos dastand, da e« seine besten Freunde verletzt hatte. Die auswärtige Politik war die stärkste Stütze des Eabinet« Ribot; man ehrte in Ribot den Träger der französisch-russischen Verbrüderung. Auch diese Säule barst, als Ribot in offener Kammersitzung des Gerüchtes Erwähnung that, das den russischen Bot schafter schmutziger Antheunahme an Panama beschuldigte. Was sollte da noch Ribot an der Spitze der Geschäfte Ver dienstliches leisten? Dir Kammer rechnet mit den Neu wahlen; sie ist bemüht, sich den Wählern durch „volksthümliche" Steuerreformen bestens zu empfehlen; sie besteuert die Börse, sie besteuert den Luxus und sucht den großen „Wablmacher". Da sie fand, daß Ribot nicht der geeignete Mann sei, dir Wahlen zu leiten, ließ sie ihn bei den Versuchen, zwischen Kammer und Senat zu vermitteln, im Stiche und Über antwortete die Führung der Politik dem Senate. D«' französische Senat, der während des Panamascandal« von der conventspielendrn Kammer bei Seite geschoben wurde, hat sich zur Genüge gerächt; er leitet heute die Geschick, Frankreichs. Der .arme" Senat steht heut» auf jener Slufe, die ihm von Ferrt) vor wenig Wochen I — Am Eharfreilage bat da« Kaisersaar mit den drei al« die gebührende zngcsprocben wurde. Die „Mumien! älteste» Prinz»» dem Gottesdienst in der Dom-I»lerimslirche de« Palais Luxembourg" regieren Frankreich. Ein selbst-1 beigewvdnt. Mittag« begab sich der Kaiser nach dem ReickS- ständigcr Geist ist in ken Senat eingezogen. EonstanS kanzlerpalais und conferirte mit dem Grasen v. Eaprivi bält k,e Fäden in der Hand. Eonstans betrachtet sich nicht I längere Zeit. Ins Schloß znrückgekekrl, brachte er die Nach mit Unrecht als den kommenden Mann; er bat am letzten I miNagSslunden mit der Erledigung von Regierungs-Angelegen- DoniierStag einen starken Beweis seiner Macht gegeben. Ob! beiten im Arbeitszimmer zu. Zur Abendtasel waren keine ibm bereits die gegenwärtige Krise die ersehnte Macht in den Einladungen ergangen. Am Sonnabend unlcrnabmen der Schoß werfen wird, bleibt fraglich, da die Auslösung kcrlKaiser und die Kaiserin eine Fabrt durch den Thier- Kainmer noch vertagt werken dürste und inzwischen Möline I garten. In« Schloß zurückgckebrt, körte der Kaiser den berufen worden ist, an die Spitze de« »enon Eabinet« zu I Vortrag de« Ehcfs des Generalstabes der Armee, sowie des treten. Da« Ministerium Ribot scheint nach der Niederlage I Ebess des MililaireabineiS. Mittag« nabm er eine Reibe die Absicht gebegt z» baden, zu dem Mittel der Kammer I militairischer Meldungen und die Monatsrapporte der Eom- anslösnng die Zuflucht zn »ebinen. In de» Wankelgängen der > mandeure der Leibregimcnter entgegen. KamiiicrV'erlautete. daß die Minister bei ikrer Unterredung mit j —Dem Fürsten BiSmarck sandten 69 Mitglieder Auslösung nicht wolle, daß sie eS abgelcbnt bat, die Zwei vor- __ U.r erwäbnten schon eine „Enthüllung" de« demo- läufige» Zwölftel de« Staats >a»ShaltS zu bewilligen. Auch ! kratischen Stuttgarter „Beobachters", wonach ei» Theilnehmer der ^ammerpra^dent ^aslnur ^ener bat aus l^arnot i. mage, I diesigen Berdaudluugen des nationalliberalen Zentral- ov IN der Kummer e,„e Mehrbe.l zu Gunsten der Attslösi.ng >8. und l8. März. Herr 1>r. Schall aus vorhanden sei, verneinend geantwortet. So zeigt sich die I daselbst in einer Verfammlnng der dortigen zweite Strömung in der Kanimcr augenblicklich mächtiger, i eigentbilnilicher Weise über angebliche die Strömung, die Eavaignac, Poincarö tragt. Man surchlel I des Herrn von Bennigsen berichtet haben die Ueberrafchungen der Wab en, glaubt n.ch genügend ge- ^ ^a,^ Kälte Herr Vr. Schall milgetbeilt, Herr rüstet zu sein, um in den Wahlkampf eintreten zu können. I Bennigsen bade vor jeder Kundgebung zu Gunsten der Deutsches Reich. unveränderten Militairvorlage als vor einem „nationalen Unglück" (!) gewarnt, da die gesäbrliche Hartnäckigkeit ... der Regierung durch solche Demonstrationen nur ver- O. II. Berlin, I. April. Die letzten antisemitischen stärkt würde u. s. w. Herr Vr. Schall bat sich jetzt-über Versammlungen baden we.tr Kreise, die bisher zur Ge- v,e «ffE i„ einem der „National - Zeitung" mitgetbeilten solgschast von Ablwarkt gekörten, dock» etwa« stutzig gemacht, schreiben geäußert. Er bemerkt zunächst, baß er die Er- Be, Buggenhage» sollten „die «ctriistückc zur Stelle sein" — stndung des „Beobachters", den man als Hetzblatt in Stutt- ste waren nicht da; in den Germaniasälen sollte» die „Be- gin jur Genüge kenne, nickt beachtet bade; erst dir Mit lege" für die Richtigkeit der «hlwardt'schcn Bebauptungcn jheilungen aus Nvrddeutschland über die Ausnutzung derselbe» Gebern einHehändigt werden — eö wurde nicht- vorHebracht, I vEranlaßten ihn zu einer Erklärung. Er bade keineswegs nnb w,e w.r uns selbst überzeugten, verließen -Lchaare» I gesagt, daß Herr von Bennigsen sich so geäußert, wie älterer Männer den Saal, voll Unmuth Ausdrücke wie I ^er „Beobachter" berichtete, sondern er habe seine eigene „Bauernsängerei" g-brauchend. Aber eS ist e.» recht toburn- Ansicht »> den Worten ausgesprochen, welche da« demo- de« Geschäft, eine Versammlung mit einem packenden -pbema I ttatische Blatt — in einem Berichte über eine vertrauliche anzulündigkii. Be, Buggenhage» waren 2000 Personen Versammlung der Etutlgartcr nationall,beralc» Partei, also anwesend, in den Germaniasälen 800. Jeder mußte I auf Grund bloßen Hörensagen- — dann Herrn von Bennigsen 20 Entree bezablen; außerdem wurde für die Agitation -c. I ja den Mund legte, gesammelt. E« sind also circa 600^ eingekommen; die Un-^ kosten find, hochgerechnet, aus 120 zu schätzen, eS bleiben also immer noch 480 .<? Diese Berechnung machte sich eine ganze Anzabl Besucher. Manchem schien eS auch gar nicht zu passen, daß man den Dienstmann a.D. Löfselbein auf- trcte» Kietz. Löffclbei» ist den nächtlichen Besuchern der oberen Friedrichst.atze eine bekannte Persönlichkeit; bicr hielt — Der letzten VorstandSsitzung de« Vaterländischen Frauen-Vcrein« wohnte die Kaiserin bei. Zur Ver handlung kamen u. A. die Vorbereitungen für die am >3. und ll. April bevorstehende Delegieren- und General-Ver sammlung. Maßnahme» für den Fall einer etwaigen neuen Edolera -Epibcmie, die Frage der Ausbildung von Kranken- „ ^^ ^ . ... »Pflegerinnen unv der Gründung von Anstalten für diesen er ,-d- Nacht d.r ^ lärmte und veranlatzte ^ ^ F^eruug von HausbaUungSs-1,ulen, sowie zabl Auflau e mutz e c.ne Pol.ze'sttase nach der andern bezahlen de ^ ^n Zwe.gvere.»-». Di- Kaiserin, welche und schließlich hat sich d.e Pol.ze. geuolh.gt gchb-", ^basten An.heil an den Verhandlungen nahm, ergänzte in MVrSLux N'"- »--- .2^- Mititairmütze vertauscht und jeden Abend predigt er wieder! ' ^ ^ . Bruder Miecke, Zeitungen und Apselsincn verkaufend, zum Landgericht ver..ribe,I,e die Anarchls en Schudm-cher ^ I Arlelt und Händler Rodau zu »> dezw. 9 Monaten Getangnitz wegen allgemeinen,isi autinm der h NanIentee ,n>edr,chs!raße. Und I Verbindung Len, anarchisniche» Eint, Aulonoinie, tiefer l.ossclbe»i trat als antisemitischer Ag>tator auf;! Einführung der anarchistüchen Lehren in Deutschland. Ein c« war ein Durcheinander de« tollllen Zeuge«, das er fchwatzle; I dritter Angeklagter, «uchbinder Nickel, ist slüchtig. er mußte Wohl die Reise seiner Zuhörer kenne», als er vor-1 i a ^ schlug den Minister zn er,ucke^den Anbau -o« Kuoblauch ^^7Z°'mL.- LL^arttke.^L'^ und Zwirbeln zu untersagen, dann würden die Jude» Pj.,„„ck seinen 70. GeburtSiag ie.erie. gab «ein dankbarer und fchon au-wandern! Nach Lvffelbcin« Auftreten wurde die Hochherziger Monarch den Enipsindungen des deutschen BolkeS in Versammlung geschlossen. „Blödsinn, Skandal, Bauern-! jolgenLem Leiilwurdigc» Briese Ausdruck: sängcrei", diese Worte, welche regelmäßige Besucher der anti-! Mein lieber Fürst I fcmilischen Versammlungen auSsprachcn, bezeichnen die! Wenn sich in dem dcustchen Lande und Bolke da-warme Ber- Stimmung, in welcher man auSeinanderging. Mit Schwenn-1 zftg>. Jhncn bei dcrFrierJhre^ ,0 Geburl-lage-zu bethatlgrn, Hagen und Löffelbe.n sind die anl,semitischen B-rsammtungen d-si >»- «r„„.erung an Alle» wa« <e.e ,ur d.- Grove de. «aterinnd.S rein. UItv.r,'a ,n.l„„aen acworden ^ " ! »ttdaii haben. IN ,o vielen Dankbaren leb,. Io „l es Mir ein „es. reine Ullversamnilungen geworden. I gesuhltes Bcdür,nitz. Ihnen heute auszujprcchei,, wie hoch »S Mich er- Berit«, l. Apri'. Drc Einigkeit und Brüderlichkeit j freut, das, solcher Zug des Tankes und der Verehrung für Lie durch die unter den intcriiationalen Socialistcn erlitt schon ans der ! Nation «ehr. Es freut Mich das jür Lie als wadriich im höchsten Brüsseler Vorkonferenz zum internationalen Socialistcn-! Matze verdiente Anerkennung, und es erwärmt Mir das Herz, Latz Eonarcß eine Schlappe. Frantreich sandle zuerst nur einen I Wiche Gesinnungen sich in so grober Verbreitung kunv thun; denn Vertreter, Bonnier, »nd au-England war nur eine Gruppe,!'? ^»lion ,n der Gegenwart, und e« stärkt di. v>- Noelina und .Iränie», Marr a.saodr batte» de,tteie» I ^» ssnnng aus ihre Zukunsi. wen» sie Erkenntnlh die 11l. Aveling und Frau ein Mar» gesandt balteii, kcittcteil. I ^gr das Wahre und Grobe zeigt, und wenn sie ihre DaSenalifcheParlameiitS-EonttW. der englische Gewerstcha,IS- hvchvcrdieuten Männer seien und ehr,. An solcher au-schuß und die englische riabian-Socicty glanzten dur» Feier rhctlzunehmen, ist Mir und Meinem Hause ein. de Abwesenheit. Auch die Nichtanwcfenheit Seidel s, deS Re-! sondere Freude, und wünschen Wir Ihne» durch bei kacteurS de« EenlralorganS der schweizerischen Social-! folgende» Bild «Kaiser. Proclamalio» in Versaille-) aus dcmokratcn, wurde bemängelt. Seine Abwesenheit ist aus! zudriicken. >»>i weichen Empsindungeii banlbarer Erinnerung Wir die Uneinigkeit und den Zwiespalt unter den Socialistcil der I velgegemvarligt einen der grötzien Momente Schweiz zurückzusübren. T.» revolutionairen Ardcitcr- G.sch.chi. des vohenzoUernhame». de,s... mema,« gedacht werden „,.r d... l lann.^vbiie »ich zugleich auch Ikrer Verdienste zn erinnern. <Lte, gruppe» waren auf der Vorconferenz gar nicht vertreten , ste! »kber Fürst, wisse», wie in Mir jederzeil das vollsle Vertrauen, nehmen zum Tbeil noch cinc abwartciide Haltung dem Eon-! dtt .Zuneigung und La» wärmste Tankgejnhi sür Sie leben groß gegenüber ein. Wa« wir schon langst erwartet und wird! Ihne» ,age ich daher mil diesen, »irhis, wa« Ich Ihne» ausgesprochen hatten, ist eingclroffen: Weder die unabhängigen ! nicht osi genug ausgesprochen Hube, und Ich denke, das, dieses Bild Soeialistrn, noch die Archisic» solle» zum Eongretz zugelastc» ! noch Ihren späten Nachkommen vor Auge» stelle» wird, datz Ihr werden, da« ergiebt der Beschluß der Vorconferenz, nach ! Kaiser und König und sein Haus sich besten wohl bewutzt waren, dem nur solche Arbe»crgcwc>kschastcn und socialistische» IMit diesen Gesinnungen und Parteien und Ver-me zugelasse» werden sollen. d,c > ^'uhlen end,ge Ich dies. Zeile,, °>« stber da« Grab dinaus dauernd Notbwrndigkeit der Arbeiierorganisalion und der politischen Ihr dankbar »reu ergebener Kaiser und König Action anerkennen, die also" für Fachorganisationcn. und ! > 'Väter schied der Kaiser.aus b,e,em Leben, und abrrmal« zwei Jahre Wilhelm. Drei Jahre «. I i-!i: 2L-MKLLN: «7 »al au» »°» Pr-,-» ,-z-» ,,,»>» mu d„» „>»»,» «au-n'm»< ,n »,»„,»>«„»,» die Vorconferenz von der Londoner sociatbenivkrati,chen Thaien ohne Gleichen geschaffen hatte. Die Zeit, di« dann Föderation «in, in dem behauptet wird, die Vor-! folgte, hat manche Erscheinung dcrvvrgebracht. die selbst nach conferenz wolle ihre Befugnisse überschreiten und dem! den verhängnltzvollen Märztagcn de« Jahre- 1890 da- patriotische Eongreß vergreisen. Wa- bisher nur in anarchistischen! Bewußtsein noch befremden konnte, ober den vollen Bewels Elud« üblich war, nämlich für jede Sitzung einen Vorsitzenden ! Anschauiingen, welche in dem Briese zu ernennen, da« hat auch die Vorconferenz acceptirl. — I ^ und Mahnung für die Nach. Di» i« Du,, Di. I niedergelegt waren, sich unter dem neuen Eur« ,n ihr gerade» Die OrtSkrankcncasfen haben w der Thal Pech. ^ ir > verwand«!, bauen, da« blieb dem Jahre Vorbehalten, vor Summe, die der Rendant Buchert ,m Vorort Weitzensee vcr- dessen Abschlutz wir deuie flehen. Im Inn, 1892 wurden dur» unlreul bat, betaust sich nun schon, wie festgeslrUt worden »I, I den „Deutschen Reichs- und Königlich Preutzis»,» Staat-anzeiger" auf 37 000 Dir Aussicht-dehörde erstrebt einen Vergleich! zwei Erlasse des Nachsolger« de» Fürsten Bismarck an sämin». mit den Gläubigern. In einem kleinen Nachbarort, Hoden-! lickte kaiserlich deutsche und kgl. preutzuche Missionen im Auslände Schönbausen, bat der Rendant der Ort-krankencasse, Bau-! ss".?, ?» den Wiener ^foischasler publicirl, worin Graf Eaprivi ' ,UI e ^^ ! IKschast« gewinnen werde". Wie sich da« deutsche Volk entschieden wirft wuderum «n «igeathümliches 8.»t auf di, «rl und I ,l« ^ auf dEs. WAse in di. Lage gebrach, wurde, zwischen Wns, des vergeben« von Vertrauensposten. I der vteinung de« alten «alser, über den Fürsten Pchuwrck »ad
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