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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189303312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18930331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18930331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-03
- Tag 1893-03-31
-
Monat
1893-03
-
Jahr
1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1893
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Sonst und Wissenschaft. * Wie wir erfahren, wird Wilhelm Henzea'S Lustspiel: „Im Reite der Mütter", da« bei leiner Wiederaufführung im diesigen Stadttheater mit so grobem Beifall ausgenommen worden ist, nun auch im Berliner Schauspielhaus«, wo e« bekanntlich eine grobe Anzahl von Ausführungen erlebt hat, wieder in Scene gehen, und zwar mit dem neuen Schluß, der hier so sehr gefallen hat. * Eisenach, 30. März. (Telegramm.) Der Mineraloge und Geogavsr Professor Sen st ist hier gestorben. Fachschule f»r »hst,«ech»«tsch» Vervielfältig«»,«-verfahre«. Einen großen Bortheil bieten die neueren photomechauischen Dervielfältigung-verfahrrn für Buch-, Stein- und Lupf er- druckerpresse hauptsächlich dadurch, daß sie dem Bedürfnisse nach einer treuen, raschen and billigen Bervielsaltiguna von Borlagen entsprechen. Sie haben nicht den Holzschnitt und Knpsrrslich, sowie die Lithographie an sich, wohl aber die mittelmäßigen und schlechten Arbeiten dieser Bersahren erheblich beschränkt. Der königlichen Kunstakademie nnd Konstgewerbe» ichul« in Leipzig, deren Hauptzweck seit 1871 die Pflege der graphische» Künste fft und die im Verlause der letzten zwanzig Jahre 276 Lylographen, 101 Kupferstecher und Graveur«, sowie 606 Lithographen auSgebildet hol, mußte es als ein« ihrer Ausgaben erkenne», auch die photomecha- nifcheu BervielfältigungS-Verfahren in den Kreis ihres Unter richt« z« ziehen, ES braucht kaum hervorgehoben zu werden, daß di« Verbindung de« Unterricht« in den photoinechaniiche» Verviel- fältigung«verfahreu mit einer Lehranstalt, die dem Zeichnen und Malen, sowie den vervielfältigenden Künsten dient, von besonderem Werthe ist. Sie fand dafür beim königl. Ministerium des Innern wohlwollendes Entgegenkommen und bei der Ständeverjammlung bereitwillige materielle Unterstützung. Nicht nur die erheblichen Kosten umfangreicher baulicher Einrichtungen, sondern auch die Mittel zar Anschaffung der neuesten und vollkommensten Maschinen, Apparat« und Lehrmittel, elektrischer Beleuchtung, galvanoplosiischer Vorrichtungen >c. wurden aus Antrag der königlichen Staat-regleruug von der Sländeversainmlung bewilligt. Der bereit» angedeutete Zweck dieser neuen Unterricht-abihetlung ist die Ausbildung von Schülern in Photographie und photomechauischen Vervielfältigung--Verfahren in Anwendung aus Pressendruck. Die Ausbildung von Bildniß- und Landschafts-Photographen ohne Rücksicht aus Bervielfälti- giingS-Bersahren im Druck liegt nicht im Zwecke der Anstalt. Schülern, die dem Unterrichte ihre Zeit ganz widmen können, bietet ein TagescurS von dreijähriger Dauer Gelegenheit zu gründ licher und vielseitiger theoretischer und praktischer Ausbildung auf diesem Gebiete. Gehilfen und Lehrlinge, die nur die Abendstunden frei haben, können als Hospitanten am Abendunterrichte theil- »ehinen. Der LehrcurS beginnt in der Tages-, wie in der Abend- Abtheilung zu Ostern. Doch kann der Eintritt in einzelne Unter, richtsfächer der Abend - Abtheilung auch beim Beginn eines jeden Unterrichlsinonats erfolgen. Jeder als ordentlicher Schüler in diese Abtheilung Auszunehmende muß da« Ziel der Volksschule er reicht und sodann weitere Vervollkommnung im Freihand- und geometrischen Zeichnen erlangt haben, wie sie da« Ziel deZ ersten UnterrichtSjahreS der Tagesschüler der städischen Gewerbeschule zu Leipzig bildet. Die endgiltige Ausnahme als ordentlicher Schüler sindti erst nach einem in der Anstalt mit Erfolg zurückgelegten Prodehaldsahr« statt. Für Schüler, welche die Ausbildung in den praktisch wichtigsten BervielfältigungS - Verfahren und in der Photographie erstreben, muß ein mehrjähriger Unter richt einschließlich de- Vorbereitungshalbjahre« in« Auge gefaßt werden. Zur Erlernung der Photographie und nur eine- graphischen VervielsältigungS-Bersahren» ist ein entsprechend kürzerer Unterricht ausreichend. Nach Maßgabe des nachsiehendea Lehr planes werden die ordentlichen Schüler den ganzen Tag de- ichäftlgt. Sie dürfen während der Dauer der Unterrichtszeit in den freien Wochcnsiunde» oder auch am Sonntage ohne Genehmi gung der Direktion, keinerlei Beschäftigung in Privatinstitute» oder Geschäfte» suchen oder annehmen. Die in den Lehrplan aus genommene Erlernung der französischen und englischen Sprach« soll den Schülern dazu dienen, aus den neu erscheinenden sremdsprach- lichen Veröffentlichungen aus dem Gebiete der photomechanischen Ber- vielsältigungS-Verfahren Nutzen zu ziehen. Ein AbgangSzeugniß über die Leistungen der Schüler wird in der Regel nur nach Er ledigung de» vollständigen UiiterrichlS-Lursus ertheilt. AIS Hospitauten können eintreten: 1) Gehilfen und Lehr- linge, iowie selbstständige Photographen, die neben ihrer praktischen Thätigkeit in einer photographischen oder photomecha- nischen Anstalt die freie Abendzeit dazu verwenden wollen, ihre theoretischen Kenntnisse durch Tbcilnadme an den Vorträgen zu er weitern, sowie in Len zeichnerischen Techniken, die zur vollen Be herrschung der photomechanifchen VervielsältigungS-Bersahren und«, dingt erforderlich sind, sich zu vervollkommnen; 2) Studirende nnd Gelehrte, welche die Photograph!« zu wissenjchastlicheu Zwecken verwenden wollen. » Das UnterrichtSgeld für die ordentlichen Schüler dieser Ab theilung beträgt 40 Gl. für NeichS-AuSländer 60 Gl jährlich, mit .'0 beziehentlich 30Gl halbiährlich vorauSzahldar. Mit dem Eintritt in die praktischen UebungSeurje erhöht sich das jährliche Unterrichts- geld in Folge des Materialverbrauchs aus 75 Gl beziehentlich >00 Gl bei hallgährlicher Vorauszahlung. Hospitanten au den praktischen Hebungen zahlen >00 Gl Halbjährliche» UnterrichtSgeld im Voraus. Studirende, Gelehrte, Gehilfen und Lehrlinge diesiger Anstalten, deren Tdeilnahine al« Hospitanten an den Unterricht«, curjen dieser Abtheilung sich nur aus» Freihandzeichnen und die Vorträge am Abend erstrecken kann, haben halbjährlich 20 Gl im voran« z» erl«g«n. Schüler, welch« in der ersten Hilft« eine» Halbjahre« etntret«», haben den vollen Betrag ds« halbjährlichen Schulgelde« zu bezahlen, während solche, welche in der jweiten Hälfte eintreten, nur dt« Hälft« de« Haldjahrtbetrage« zu er legen haben. Die Abänderung de« Lehrplan« nach den za machenden Er- sahrungen bleibt Vorbehalten und wird rechtzeitig aagekündigt werden. Im Uebrigeu, in«besondere hinsichtlich der Ferien, sowie der Schulgeld^Lrlasfe und Stipendien gelten di« für die Schüler der Kuuslakademt« und Kunstgewerbeschule im Allgemeinen gegebenen Bestimmungen auch für die Schüler dieser Abtheilung. UiilernchtSqegensiäiid« sind: im Tageskurs»«: ProjectiouS- zeickinen und darstellend« Geometrie; Perspective; Zeichnen nach graphiich«» Vorlagen, nach GypS. anatomischen Präparaten, Natu» abgussen und Antiken, nach dem lebenden Movell und nach der Natur; sowie ferner: Chemie; Physik in ihren theoretischen Grund- lagen, sowie in ihrer Anwendung aus Photographie und Photo- mechanische Bervielsiltiguag«versahren; Vorträg« über Photographie und pdotomechanische Vervielfältigung-verfahren: praktische Anleitung zum Photographiren und Ausübung der Druckverfahren; srauzösische und englische Sprache. Im Abendcurlul: Zeichnen nach gra- Plüschen Vorlagen, nach GypS, anatomischen Präparaten, Natur- abgüssen und Antiken, nach dem lebenden Modell; französische und englnche Sprache: Vorträge über Physik und Chemie, über Photo- graphie und pdotomechanische BervielfältigungSverfahrea; Lehr- anweijung zu den Druckverfahren. Gerichtsverhandlungen. A. Dresden, 30. März. Das königl. Landgericht verhandelte gestern in einer Klage de- StaatSsecretair« vr. v. Stephan und mehrerer Postbehörden rc. wegen öffentlicher Beleidigung gegen den verantwortlichen Redakteur und Eigentümer de« „Dresdner Tage- blatt", Wilhelm Theodor Schuppli. Im Oktober o. I. erschienen in einer Reihe deutscher Zeitungen größere und kleinere Artikel, in denen auf zahlreiche Mängel im Poslbetricbe hingewiesea, sowie gewisse Maßnahmen de« Letter« des deutschen PostwesenS rc. scharf kitisirt waren und e- wurde hierbei auch der Angeklagte mit einem Strafantrag bedacht. Schuppli war früher Redakteur der „Deutschen VolkSzeitung" in Reichenberg und zog eS vor. Oesterreich zu ver lassen, als er sich in Folge mannhafter Wahrung der deutsch- nationalen Interessen wegen „Störung der öffentlichen Ruhe" vor einem czechischen Schwurgericht in Prag verantworten sollte. Schuppli veröffentlichte im „Dr. Tagebl." s. Z. drei größere Artikel unter der Aufschrift „Die Verhältnisse bei der Reichspost" und sührt« in dem ersten derselben ans. das deutsche Postwejen sei in der Ent wickelung neuerdings zurückgeblieben, während der im Range vor geschrittene und älter gewordene Leiter aus seinen Orden und Lorbeeren auSruhe. Der zweite, nur unter Anklage gestellte Artikel, kritisiere in ironischen Redewendungen den Geist, der die Leitung de« Post- wesen« durchwehe, und nahm besonder» an der „Collect«" Anstoß, welche unter den Bcanzten des Berliner LberposldirectionSbezirk- sür die Opfer der Cholera in Hamburg aus Veranlassung der vor- gesetzten Behörde ftattgefunden habe. Zu dem gedachten Zweckt hätte die Verwaltung, und zwar unter Verwendung von Reichs- Mitteln, in einer der Sache würdigen Weise eingrrifen sollen. In dem dritten Artikel geißelte Schuppli den Erlaß de» Oberposldirector» zu Magdeburg, in welchem ausgerechnet war, daß ein Tages- verdienst von 2 Gl gut ausreichend sei, um die Existenzmittel zu bestreiten. AuS derartigen Maßnahmen ziehe nur die Social demokratie Lortheile. Der Angeklagte hält sich zu einer öffentlichen Kritik derartiger „Mißstände" im allgemeinen Interesse für berechtigt und versichert, c« sei ihm nicht bekannt gewesen, daß auS der eigenen Initiative de« StaatssecretairS Schritte erfolgt seien, um den be- drängten Hamburger Postbeamten Unterstützungen an« Reichsmittcln zu gewähren. Nach einer mehrstündigen Beralhung verhängte der Ge- richtshos eine Geldstrafe von 150 Gl und verfügte di« Publication des Unheil« im „Dr. Tagebl.". Es wurde nicht verkannt, Laß Schuppli im guten Glauben gehandelt haben mag und eS seien ihn, auch gewisse berechtigte Interessen nicht abzusprechen; allein die Form und der Ton des incriminirten Artikels lasse das Vorhanden sein einer beleidigenden Absicht erkennen. Sport. Wien, 29. März. Bei dem au« Frankfurt a. M. eingetrosfenen Trabertrantlporte stürzt« der wcrlhvvlle Traber „AgueS" vom Gestüt Mariahall in der Douaustraße, brach ein Bei» und verendete. vermischte«. -k- Lützen. 3V. März. Der Militairverrin Kroß görs chen und Umgegend beabsichtigt, unter Betbciliguug des Lützener Schlachtseldbezirks und anderer auswärtiger dazu geladener Vereine am 2. Mai den 80jährigen Ge denklag der Schlacht bei Großgörsche» festlich zu begehen. — Am 1. Osterfciertage findet im Gaslhose zu Starsiedel die erste diesjährige Bezirksversammlung des Lüyencr Schlachtfeldbezirks statt. — Kürzlich fanden Leute des hiesigen Zimmermeisters Müller beim AuSschachten auf dem Grundstücke de« Gutsbesitzers Schumann iu Schladebach bei Kötzschau einen Topf mitSilbermünzen, welche so groß, aber etwa« schwächer sind al- unsere Mark stücke. Der AverS der gefundenen Münzen zeigt einen aus den Hinterbeinen siebenden Löwen mit erhobenen Lordertahen, der Revers eine dreizackige Krone mit der Umschrift: ^kohnnnu» ?rtwui". — An Poserna, dem Geburtsorte Seume'S, de« berühmten Spaziergänger« nach Eyraku«, eierte die Gemeinde am 22. März die Wiederkehr des Tage«, da vor 25 Jahren ihr jetziger Geistlicher. Herr Pfarrer Kieserling, sein dortige« Amt anlrat. Dem Jubilar» wurden viele Beweise der Liebe und Wrrlhschätzung zu Thril. Desia», SO März. Der Borplay de- hiesigen Bahn hofe« ist mit hübschen Promenadenanlagen geziert und geschmackvoll gärtnerisch au-gestatlet. Den daselbst bisher aufgestellten Denkmälern für den Philosophen M.Mendels sohn und für Fürst Bismarck (ein großer erotischer Block am 1. April 1890 aufgestellt) soll demnächst ein weitere- für den Hofcapellmeister Fr. Schneider zugefügt werden; die Fundamentirung-arbriteu sind begonnen, dir Büste dafür ist bereit» angeliefert. Auch der Schmuckplay unserer Stadl, der prächtige Kaiserplatz, hat eine neue TenkmalSzierde er halten, denn nabe dem ErinnerungSdenkmal für die im Kriege 1870/71 gebliebenen Anhaltiner und dem gegenüber von Baron v. Cohn (dem bekannten hochbetagten ehemaligen ^osbankicr) ausgestellten und am 29. April v. I. enthüllten üatuendenkmal des Kaiser« Wilhelm I. hat man einen anderen großen erotischen Block von schwedischem Granit aus gestellt zu Ehren de« Feldmarschall« Grafen v. Moltke. Der Kriegerverein beabsichtigt, denselben am 8. k. M. durch eine besondere Festlichkeit einzuweihcn. — Hamburg. 30. März. (Telegramm.) An der hiesigen Börse erschoß sich heute ein Wechselmakler. Ucber die Motive zum Selbstmord ist nicht« Nähere« bekannt. — »öl«, 30. März. (Telegramm.) Der „Kölnischen BolkSzeitung" wird au« Mannheim gemeldet: Die Schieß- versuche auf den Dowe-Panzer, welcher gesunden Schweinen umgedängt ist, werden mit dem Lebelgewehr fortgesetzt. ES sind etwa neun Lebelgewebre iu Deutschland. Die Reivel'sche Erfindung besteht vermuthlich im Wesentlichen auS Kork. (!) — Blrlberg, SO. März. (Telegramm.) Durch die gestrige Feuersbrunst wurden 35 Wohngebäude und l3 WirthschaftSgebäude eingeäschert. Biele Personen sind obdachlos. --- Zwei neue ColumbnS-vrlesmarken. Zu den bereit« seit längerer Zeit im Verkehr befindlichen ColumbuS-Bries marken sind zwei weitere gekommen, indem nun aucb eine 8 Cents-Marke und rin sogenannter 10 Cenis „Special Delivery Stamp" auSgegeben werden. Letztere Marke ist für d,c per erpresse» Bolen zu befördernden Briese bestimmt. Die neue 8 Cents-Marke ist ähnlich den bereits auSgcgebenen ColuuibuS-Marken auSgesübrt und zeigt im Bild: „ColumbuS erlangt die Gunst der Königin Jsabclla wieder". Die neue Spccial-Ablitferungsma»ke ilt gelb von Farbe und ebenfalls sehr kunstvoll ansgesührt. Die 8 CentS-Markc ist besonder- für rcgistrirle Briese bestimmt. Literatur. Die Cholera und andere VolkSsenchen hinsichtlich Ent- stehung, Verbreitung, Ansteckung und Schutz vor Ansteckung. Gemeinfaßlich dorgcstellt von vr. W. Migula, Privatdocent und I. Assistent am baklerivlogisckien Institut der technischen Hochschule in Karlsruhe. Preis 2 Gl Karlsruhe. Verlag von Otto Nemnich Zeitschrift für gewerblichen Rechtsschutz. Archiv für Er findungsrecht, für Marken-, Muster- und Firmenschutz. Organ de- Deutschen Verein« für den Schutz de» gewerblichen Eigcnthuins. Hrrou-gebcr: Paul Schmid, Gericht«.Assessor io Berlin W. Verlag: R. Oldenbourg in München und Leipzig. — Inhalt von Nr. 5: Verfahren, Einrichtung, Erzeugniß und ihr Veryältniß im Patentrecht. Po» vr. Rich. Wirth. — Markenschutz für Verpackung«, mittel. Von Rechtsanwalt vr. Edwin Kay. — Zu K. 5 des Ent wurf» eine« Gesetze« zum Schutz der Waarrnbezcichnungen. — Zur Geschichte de- Musterschutzes. Von Paul Schmid. — Gesetzgebung Inland. — Ausland. Nordamerika. Oesterreich und Rumänien Schweden. — Rechtsprechung. Inland. — Patent-, Muster- und Markenschutz-Behörden. Ausland. Nordamerika. Schweiz. — Literatur. Beiträge zur Reform de« Recht« der GejchästSzeichen Boa vr. W. Neuling, kaiicrl. Justizralh (Fortsetzung). — Büchcrjchau Der Kamerad. Osstclclle« Organ sür Sachsen« MMalr-Verein«. Bund. 31. Jahrgang. Nr. 12: Zur Eonfirmation am Palm sonntage.. — Die Militairvorlage. — Jule» Ferry ft. — Ein englischer Beobachter über rnlsiichc Milltair-Berhältnisse. — Praktische Winke sür Besucher der Chicago» Weltausstellung. Von Theodor Hermann Lauge. (Schluß) — Palmsonntag auf Karin. Von Theod. Herm. Lange. — Ostern in schweren Tagen. Historische Novellette von Oskar Donau. — Blinder Alarm in der Compagnie kammer. — Lfsikielle Bekanntmachungen —Lereinswesen. — Tages geschichte. — Briefkasten. — Selbstmord« im Heere und Soldaten- nilßhandtungeu. — DaS Schießlager bei Wohn. Bon Otto Dörflas. (Fortsetzung/) — Adtwardt. — Allgemeine Mittheilungen über Ge- werbe und Handel, Land- und HauSwirthjchast. — Vermischte«. — Am UnterhaitungStisch. glluftrtrle Iandzeltun,. Organ für Jagd, Fischerei ,,d Naturkunde. Heran«graeben von w. H. Nttzsch«, tgl. Obertörfter i» Mittelhöh« bet Paula. Expedition: Oswald Mutze in Leipzig Lindenstr-ße 4). XX. Jahrgang, Nr. 25. Inhalt: Zwei neue Selbstspanoer-Drilling«. coastruirt von Friedr. Wüh. Heym in Suhl und A. Richter in Cottbu«. Bon G. Koch zu Sommerd, (Schluß.) — Au» dem Leben de« russischen Landadel». Nach A. I. Nowikow. 15.-17. Capitel. (Schluß.) — Au» meiner Volantair. eit in Westpreußen. von Marti». (Schluß.) — Mancherlei — MustraXoaea: 2 Gewehrzeichnuoarn. — Der Dachshund. Boa Sperling. — Der alle Vogelsteller. Berichtigung. Im Hanptblatt delRgestrigen Abendausgabe de» ,Z. T." Seite 1, Spalte 2 ist zu lesen: da« Verbältniß. in das (statt: tu dem) Frank- reich zu Deutschland sich andauernd stellt. N«ch Schluß -er Le-arNo» etuge-ange». * Dresden, SO. März. Die erste Commission ber Inter- nationalen SanitälSconferenz beendete die Prüfung de« all gemeinen Theile« des Programm«. Der betreffende Berich! wurde iu sechster Plenarsitzung durchberathea und ergab eine vollständige Uebereinstimmung der Mehrzahl der Delegieren Der Bericht der zweiten Commission, mit Einzelfragen sich beschäftigend, gelangt unmittelbar nach Ostern iu der Plenar- sitzung zur Durchberathung. * Wien, 30. März. Wie hiesigen Blätter» au« Peter«, bürg gemeldet wird, richtete da- Ministerium de« Annen, an sämmlliche Gouverneur« de- Reich- die Aufforderung, die im Annern Rußland lebenden Audea binnen vier Monaten in da« jüdische NiederlafsnugSgebiet auSzuwest'eu Dieser Ausweisungsbefehl soll big zum Herbst durch geführt sein. * Lemberg, SO. Marz. Au» Zalucze wurden weiten Choleraerkrankungen nicht gemeldet. * Parts, 30.März. (Kammer. Budgetberathung.) Lockroy erklärte, die Commission beschloß, da- Budget in der von Kr Kammer votirten Form aufrecht zu erhalten. Tirartvuz daraus bin, daß zum ersten Male beantragt werde, da- Butzn im Ganzen an den Senat zurückzuverwcisen. Lockroy erwidern, die Kammer werde sämmlliche Artikel brrathrn, hinsichtlitz deren zwischen der Kammer und dem Senate Meinungs verschiedenheiten beständen. Tirard cntgegnete, daß der Senat keineswegs systematisch die vorgeschlagenen Reformen abgelehnt habe. Die Regierung werde bemüht sein, die Ideen, welche die Kammer ausrechterhalten zu müssen glaube, zur Geltung zu bringen. ES sei aber durchaus nothweudig, da« Budget sofort zu berathen. Die Kammer beschloß hieraus, zur Beralhung der einzelnen Artikel überzugehen. Hierbei wurden die meisten vom Senate bei verschiedenen Capiteln vorgenommcncn Abänderungen abgelehnt. * Paris, 30. März. (Kammer.) Mehrere vom Senat beschlossene Abänderungen de» Budget« wurden abgelehnt, dagegen der Ablehnung der Steuer aus PianoS und Livreen zugcstimmt. Tirard befürwortete darauf die Trennung der Getränkesteuerrcform von dem Budget, damit nicht abermals eine Bewilligung des provisorischen Zwölftels erforderlich sei. Nibot trat den Ausführungen bei und betonte die politische Nothwendigkeit einer Verständigung mit dem Senat. Die Trennung wurde mit 247 gegen 242 Stimmen abgelehnt. * Paris, 30. März. (Kammer.) Ribot erklärte an gesichts des Kainmerbeschlusse« und der abermaligen Weige rung de» Senat-, die Getränksteuer im Budget rinzuführen, di« Kammer möge AbendS nochmals eine Sitzung halten, um die Entschließung de- EabinctS entgegenzunehmen. Tie Kammer beschloß, die Sitzung um 9 Uhr abzuhalten. Es verlautet, das Cabinet beabsichtige zu demissioniren und zwei weitere Budgetzwölftcl zu beantragen. Nach kurzer Berathuug im Kammergcbäude begaben sich die Minister ins ElysSe. * Lille, SO. März. Ein Theil de- Arsenal« ist Nachts abgebrannt und da« ganze Material zur Fabrikation der Patronen und die zur Ladung der Melinilgeschoße geheim gehaltenen Instrumente wurden vernichtet. Der Schade» wird auf eine Million Franc- geschätzt. Beobachtend saß Fabri auf seinem Sessel am Schreibtisch und begann, odne daß er e« recht merkte, die alte Frau lieb zu gewinnen, die seinen Liebling wiegte. Sein Gesicht lachte vor Freude und Güte, die Augen sprachen auS, daß er die große That begonnen, nach der er au-geschaut, seit er denken konnte. Bon dieser Stunde ab war der Knabe auch der Liebling der Alten. Zwar der Genius ließ sich nicht wieder in Fabri'S Hause blicken, seit sich erfüllte, wa» er verheißen; aber, so seltsam cs klingen mag, Fabri vermißte ihn nicht einmal, manchmal uur gedachte er seiner, wie eines lieben Abgeschiedenen, und gab sich mit voller Seele dem Knaben, dem blühendeu Leben hin. Die Jahre vergingen. Weiß wurde Fabri'S Bart und seine Stirn, deren milder Glanz von heiterem Sinn sprach, legte sich io tiefe Fallen. Ruhig kann ich jetzt sterben, sagte er sich oft. Meine Thal ist gethan — nicht rauschvoll, daß die Menschen mir zujauchzen, wie ich geträumt — aber in ibrer Berborgcnkeit, im gedeiblichen Werden gilt sie um nicht« geringer. Was mir versagt grwesen. vielleicht erfüllt eS sich, wenn längst meine Augen geschloffen sind, an dem Knaben, meinem lieben Sohne, der mein Andenken srgneo wird. Lin Sismarckfestspiel. Von Hermann Pilz. Wir leben jetzt in der Zeit der BolkSfestspiele. Wie sich unsere Dramatik au» den BolkSsestspielen tcS Mittelalter«, den kirchlichen wir bürgerlichen, derau« entwickelt hat, so kebrt sie jetzt zu ihnen zuruck, um bei ibnen Heilung von den Gebrechen zu suche», die ihr in der Gegenwart anbastea. Schon seit Jahrzehnten wirk vom Verfall de« deutschen Theater« gesprochen Ich will nur an die Streitschriften Georg Köderte«: „Thealerkrisi- im neuen, deutschen Reiche" und „Der Verfall der deutschen Schaubühne" erinnern, die dem deutschen Theater unserer Zeit schonungslos die Diagnose stellen und seine Krankdeit vor Augen sichren DaS Repertoire beherrschen die Posienschreiber und die mit Frankreich lieb äugelnden Helden der Sittencomödie, zu denen sich ab und zu die Fabrikanten der großen Ausstattungsstücke gesellen, deren Machwerke alle über einen Leisten geschlagen sind Es ist, al» ob dir Zeit wieder gekommen wäre, die Lessiog im 06. Stück der „Hamburgischen Dramaturgie" geißelt, wenn er sagt: „Welche Nabrung kann man wodl iu unseren böchst trivialen Comödien sinken'? Wortspiele, Sprichwörter. Späßchen, w>e man sie alle Tage aus den Gaffen dort: solche« Zeug ».acht zwar da« Parterre lachen, da« sich vergnügt, jo gut e« kann; wer aber von ihm mehr al« den Bauch erschüttern will, wer zugleich mit seinem Ver stände lachen will, der ist einmal dagewesen und kommt nicht wieder." An dieser Tbatsache können auch die tröstlichen Worte Alfred Klaar'S in seiner „Geschickte de- modernen DramaS" (I. S. 306 ff.) nicht- ändern, der die Frage, ob die Klagen über den Niedergang de- Theater« und Dramas berechtigt sind, mit einem volltönenden „Nein" beantwortet. Ein Damm gegen die Verflachung und Versandung der modernen Dramatik sollte nun das „Bolkssestspiel" werden, das sich eng an die Bürgcrschauspiele de« Mittelalter« an- lebnt, und dem Herrig mit seinem „Lutberfcstspiel" zuerst die allgemeine Theilnahme der Nation wieder eroberte. Ausgehend von dem Gedanken, daß da« Drama der Träger wabrbast großer Ideen, die GcisteSrcckcn der Jahr hunderte rem Bolle vor Augen führen muffe, damit dasselbe, wie Erdman» in seinen kritischen Studien über „die Lntbersest- spiele" sagt (S. 139 ff.), an diesen Gestalten und deren Streben, Denken und Handeln sich erbaut, sittlich erstarke, und durch dieselben zur Nacheiferung, sei eS auch im kleinsten, engsten Kreise, angeregt werde, scduj man zunächst die Lutderjestspicle, denen sich Festspiele anschlossen, die Hutten, Barbarossa u. s. w. zum Mittelpunkt ihrer Darstellung machten. Die modernen VolkS- sestspiele haben die ideale Tendenz, das Leben und Wirken einer großen, geschichtlichen Person, deren Erscheinen von ein greifender Bedeutung sür da« religiöse und culturelle Denken, Fühlen und Handeln ibrer Zeit und der Nachwelt geworden ist, dem Publicum, und zwar unter dessen Mitwirkung lebenswarm ins Gedächtniß zurückzurufen und zugleich rinGeiainmIbild der Zeitepochr selbst zu geben. Muß man, uni kiesen Zweck zu er füllen. den Blick aus die Vergangenheit richten ? Muß man den Schatten Barborassa'S oder Luther'« berausdeschworen, um ib» zum Träger unserer Ideen, unserer Gesinnungen zu machen? Hat unsere Zeit keinen Necken geboren, der >br den Stempel seine» Geiste» aufgedrückt hat? Keinen Heros, dessen Tdatcn von eingreifender Bedeutung für die culturelle Entwicklung in der Gegenwart gewesen wäre ? In der Tbat, man muß sich wundern, daß soviel in die Ferne geschweift wurde, während da» Gute so nahe lag. E« lebt uu» ein Held, der unserer Zeit da» Gepräge ge geben bat, der der Wiedererwecker der deutschen Einheit und Größe war, der seinen Einfluß in machtvoller Weise aus die Gestaltung der Geschicke unsere» Vaterlandes geltend gemacht bat. E» lebt un» ein Held, der mehr gelban dal, al» die Herren, zu deren Rubine die Leyer der Dichter geklungen. Die ideale Ausgabe, welche dem deutschen Bolkssestspiel zufällt, kann am würdigsten in einem BiSmarcksestspicl gelöst werden Wa» unsere Zeit Bedeutende» geboren, gruppirt sich wie von selbst um den Achill im Sachsenwalde. Er siebt im Centn»» de» Gesammtbilde» unserer Zeit Freilich, die Aus gabe, die dem Dichter eines „BiSmarckjestspieleS" erwächst, ist keine kleine. Sie ist schwieriger al- jede andere. Bismarck ist in der deutschen Dichtung bislang nicht zu seinem Rechte gekommen. Der Achill unserer Zeit hat seinen Homer noch nicht gefunden. Nur in Einzeldichtungen, in der schwung vollen BiSmarckbymne Rudolf von Gvttschall'S, in den tbeilweijc mit seinem Humor gewürzten BiSmarcklicdern Cchwctschke'S ist ihm ein Ebrentribüt geworden. Wenn eS Genöe versuchte, das Wirken de- eisernen Kanzler- im Stile der Kortum scheu ..Jobsiadc" zu behandeln, so konnte das nur „ein allgemeines Schütteln des KopseS" Hervorrufen. Ein „BiSmarck- se st spiel" ist eine Ehrenschuld deutscher Dichterl De» Versuch, sie zu tilgen, bat jetzt ein Leipziger Dramatiker und Kritiker, Julius Rissert, in seinem „Spiel vom Fürsten Bismarck oder Mickel'S Erwachen" (Leipzig, Verlag von Oswald Schmidt) unternommen. Freilich ist der Versuch nach unserer Meinung nicht ge glückt. Ta» Nifscrt'scke Festspiel krankt daran, daß e» einen viel zu hausbackenen Ton anschlägt, der nicht im Stande ist, Begeisterung zu erwecken und zündend in die deutschen Herzen cinzuichlagcn. Die Verse eines BlSmarckscstspielS muffen aus den Schwingen erhabener Poesie erbeben. In ihnen muß die Gegenwart in verklärtem Lichte erscheinen. E» ist die HanS SachS'sche Legciidensorm, die sich der Dichter zum Muster genommen und die auch dem Luthertesispiel von HanS Herrig zu Grunde liegt. Wir ballen diese Form aber nicht für die- icnige, die einem Volksfestspiel die rechte, poetische Weihe gebe» könnte. Sie sübrt leicht zu Trivialitäten, von denen sieb Herrig nicht sreigebalten ha», und oie bei Rissert nur allzubäufig wiederkehren. Die Goldkörncr gesunder LebenS- weiSdcit sind zwar reich in die Dichtung geltreut, aber daS Ganze vermag nicht zu packen, nicht zu erwärmen. Die Aufgabe de» BiSniarckfestsviel« ist sonst richtig erfaßt. Ein BiSmarcksestspiel muß eine poetische Geschickte der Wiedererweckung de« dentscken Volke- und Wiederaus- ricktung de« deutjcken Reiche« sein. Ter Herold de« Risfert'schen Festspiele- führt un« dir Geschicke unseres Vaterlandes vor Augen und verbindet die einzelnen Bilder auS der Zeit der Erniedrigung und glorreichen Erhebung zu einem Ganzen. Wir werten in dir Zcit der trostlosen Reaction versetzt, die den Demagogenversolgungen freien Spielraum gönnte. Die damaligen traurigen, politischen und socialen Zustände Tcutschlant« werden geschildert. In dem „jungen Wanderer", den ta« Ideal der Befreiung de» deutschen Vater landes von Schmach »nb Gesinnungslosigkeit erfüllt, lernen wir den jugendlichen BiSmarck kennen. Daß cs in seinen Reden nickt an den üblichen rückwärts gewankten Propbe- zeibnngcn scblt, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Ver geblich versucht er den schnarchenden Mickel zu erwecken, zu ermannen Aber die Hoffnung läßt er darum nicht sinken. Heißt cS doch von dem schlummernden Michel: „Er schläft in Ruh, Und drückt die beiden Augen zu. Und doch sind sie nach innen offen, — ES läßt sich immerhin noch hoffe», Daß endlich sie ganz sehend werden, Ein Lust und Labsal dieser Erden?' Daß ihm Tbalkraft und hohe Gesinnung noch nicht ganz aus der Seele geschwunden sind, bezeugt er in der emphatischen Deutung de- LebrnSräthselS: „Das Leben, daS Leben! Was ist e« groß! Wenn aus sich thut der Erde Schovß, Und hoch gebärt das goldne Licht! Es ist die Erde nimmer nicht. Es ist weit mehr, eS ist der Himmel, Bon seligen Freuden ein Getümmel. Es ist das All, daS All empfängt, Und doppelt All dem All« schenkt." Und „Michel" erwacht! Die schmähliche Unterjochung, die ibm von Seilen der feindlichen Nachbarn über den Vogesen zu Tbcil wird, der Hobn und Spott, mit dem ihm der Herrscher der Knute im Osten zusetzt, stacheln den „jungen Wanderer" an. die Befreiung de« Schlummernden berbeiz» führen. Michel wird wehrhaft gemacht. Der große Ehrentag sür ihn naht. Nach einer Schilderung der Helden »baten de« deutsch-französischen Kriege« au« dem Muntc de« Herolds nabt der Wanderer al- Kanzler de« neuen deutschen Reiche«". E» ist die« der Höhevunct dr« Festspiel« Am Schluffe treten die scheltenden, schimpsenden und nörgeln den Parteien Deutschland« auf, um seine Großtbateo zu be kritteln. Er tritt ab von dem Schauplatze seiner Thaten und stücktet in die bermathlichen Wälder. Aber er bleibt der getreue Eckart de- deutschen Volke«. Die deutsche Jugend jubelt ibm zu. Die deutsche Studentenschaft weiht ibm in Dankbarkeit idr Herz. Da« giebt einen tröstlichen Blick in die Zukunft. Ta« ist die Apotheose de« „Alten", der Michel'« Erwachen herbeigesührt: „Und höher ragt er in die Welt, Und niedriger, wa« ihn umstell», Und ganz olleiojam sieht er da. Sich selber und dem Himmel nah. Der Berg, der Monn, der Hüne groß, — Sin Riesen- nnd et» Götterloo« — So ragt er durch dte Land« weit. Gar mächtig hin durch Raum und Zeit." Die Figur de« größten Manne« unserer Zeit tritt freilich in dem Festspiel nicht markant genug hervor, und da« ist der Cardinalsehler de« Ganzen. E« fehlt an einer bestimmten, scharfen, lebendigen Ebarakteristik de« ReichtkaazlerS. Und doch baden wir den stattlichen Band der Dichtung (208 Seiten) mit Interesse verfolgt. Er bietet wertdvolle Einzelheiten, aber er löst da« Problem eines Birmarcksestspiel« nicht. Möge sich der Dichter in Bälde finden, der diese Ehrenschuld deutscher Dichtung zu tilgeo die Mittel hall
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