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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930314014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893031401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893031401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-03
- Tag 1893-03-14
-
Monat
1893-03
-
Jahr
1893
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1817 Vr»»L. ^urückgekehrt vom Grabe unseres uuvergeßltchen Gatten und Later- sagen Ivtr Villen für di« liebevoll« Theiluahme, besoader« für di« trostreichen Worte de« üerrn Pastor Rausch, den reichen Blumenschmuck, sowie seinen Herren Lollegen und den Vertretern des Militairvereiu« »u Trebsea für da» ehrenvoll« Geleit zur letzte» Ruhestatt« uusern Herz, lichftea Dank. Leipzig-ReuLuitz, den 13. März 1893. Die tiestrauerud« Familie älroerlcuu'ittr^. Herzliche« Dank allen Freunden, Bekannten uud Arbeitern, sowohl für die herz liche Thnlaahme, als auch für den reichen Blumenschmuck beim Heimgange unsere» lieben L-ttchen». Ott» krelaaler und Frau. rn AI. «. ch. L 1'. Leute 8 v. ö. AI. 7 v. dl. S. I»lts 8 v. L st. S. ». L ^ T chlD Domen: Montag, Mittwoch, Freitag vormittag »- '/,A—11 U., Dienst., DoauerSt., Souaab. Nachm. - . v. ',',2—b U. Rufs. Dampf-, Doucy.- a. Wannenbader. A muund-rschru V. Lch»i»»««1rrrützt zu i«der Zeit. Kryslallklare» dcllnmmdLüM ra° ... Sopdlsll-vLck. Lvtlviww-Sgsülo 20°. UUn»»>«ol,« »»«impr-, lut»et» >»0- a»»1»»l»«;a Itoueli«--Urtel. Für Herren vou8-'.,I u.4-9Uhr. Daineu o. 1-4 Udr täglich. Waiitirn- u. HauSbädrr zu,ed«r Tageszeit. Damen: DienSt., Donnerst, u. Souaad. v.'?,9- '/»II U. Montag, Mittw., Freit, v. ' ,2-3 Udr. Echwimm-Bassin400Damen: Mont.,Vtiltw.,Sonnab.2—'/,b. «»R«»» mit Wellenschlag. Lv Dienst., Donnerst., Freitag '',9—1 l Uhr. vorzilgl. Douchen-Wannenbäder. — Jederzeit Schwimm-Untrrricht. — Pferdebahn. 350 000 Liter täglich ständiger Wasser-Zn- und Abfluß. Sryjl allst. Wasser. ^0 De»»er«tur »e« SehwimmtzassinS Damen: „IlI'IIlAIlI 1 <il kklt» Idchll. Dienstag, Donnerstag, Sonnabend von '/,9 LdmImurMtr»«»»« Uch. dt« '/,11, Montag, Mittwoch, Freitag von l—bUbr. 8et»i»lmmd»»»i» »aä VaNeavus 0/10 Dainen . Dleusi., Douuersl , vonuav '.,9- "L « '/,>>. Montaa. Mittivoch. Freitag '/^-ü. otullU-Srui, ^ Lvtprisor Rurduck, tkrberulr. 3. Hotel flillmb»>mi, für k«tzle«saure Ther«al-, Stadl-, Laalbädrr. Ersatz -er aatürltchen Quelle» von Stssingen, Franzenebad, 'Nauheim. Marienbad,c. Voiisi: Damps-, Wniinru . Si«, n. alle 6»rbädrr, Lade-.M«or-.Fichtrn»aSel-.Pi.li„elpp „Nüssr. Prvsv gr. U>»«I Schlettrrstr. I I. Lta,I»en: u. Kiefttiialtelvawpsp. U»D»I»H»LRlLvlL8^«llL, Lchmirdebrrg.Maar,Sohle»,äurrh diu Lo»lb.»c. V»S8»r-S«IÜtll8lLlt. I«I,MI,„N-I»«,I, Vlücherslrusze 18. Rädere« d Proivect. Iti. lueck. Itieelier. ^eno>so»»tfi«if ^ i. Mittwoch: Sauerkraut niil Schweinefleisch II. l - Kartoffeln, Mohren und Rindfleisch. T. P. Pohle. T. P. Rühl. ReueLeipz.St>etserIl„ft.,ZeitzerStr 43 45. DienStag: Schweinebr.u Krautsolaim.Saljkartoff. Die Qip)iger Kliniker in Neiboldsgrini. r? Auerbach i. v, 13. März. Ein Besuch unserer Leip' ziger Kliniker i» der Hrilanstalt ReiboldSgrün hat am 4. und 5. März den junge» Medirinern eine Fülle wisserr- schastiicher Anregung, aber auch srohe» lAennsseS geboten. Zn langem Zuge wunderte die Schaar, beinahe Hundert an der Zahl, ani Sonnabend Nachmittag nach der noch im Schnee- schmucke de« Winter« glänzenden, aber auch zum Empfange der Gäste festlich mit Fabnen und Guirlanden geschmückten Anstalt. Froh erstaunt erblickten die de« Winter» bereit» entwöhnten Leipziger Augen die Nalurschönheiten de» vogt- ländischen Walde» und die freundlichen Beranstatlungcn ihre« WirlheS. Der Vertheilung der Quartiere — gewiß eine gute Leistung der Verwaltung, die jedem Gaste vorzügliche» Nacht lager zuweisen konnte — und der Einnahme der ersten Er frischung folgte nach einleitenden Worten de» splendiden Gast geber«, Herrn vr. Felix Wolfs, ein Runvgang durch die Häuser, Bade- und Douche-Einrickrtungen, Liege- und Wandel hallen, sowie durch die nächsten Anlagen der Anstalt welchem sich m dem einen der geräumigen Restaurationösäle, der zum .Hörsaal' umgewankelt war, ein etwa einstiindiger lichtvoller Bortrag de» Herrn vr. Wolfs über die Anstalts behandlung der Tuberculose anschloß. War damit in Bezug aus wissenschaftliche Förderung den Klinikern eine, wie man Allen anmerken konnte, hochwillkommene und auf da« Höchste sessclnte Anregung gegeben, so konnte der Abend, nach einem seinen und reichlichen Abendbrod, welches die Gäste in Gemeinschaft mit den ca. 40 Eurgästen der Anstalt rinnahmen, der studentischen Lust gewidmet sein. Der große Eß- und Banketsaal der Anstalt ward zum Schauplatz eine» solennen und sidelen Commerse», den auch Herr AmtShauptmann vr. Bonih mit seiner Gegenwart beehrte. Inmitten der Ehrengäste, de» genannten Herrn AmIS- hauptmann, de» Herrn Geh. Rath Prof. E ursch mann und einiger in der Gegend praklicirender Aerzte, führte Herr vr. Holtbuer au» Leipzig ein schneidige» und gewandte» Prä sidium Der Eommers, zu dessen Stimmung neben der vorzüg lichen Musik der Lcrtz'schei, Eapellc einige vom Herrn vr. Wolfs mit seinem schönen, kraftvollen Tenor wirkungsvoll gesungene Lieder beitrugen, ward durch eine Anzahl schwungvoller Neben de» Herrn Gastgeber» und der Herren AmtSbaupt- mann vr. Boniy, Geh. Rath Professor Curschmann, BezirkS- Arzt vr. Schröter, vr. Lachmann, vr. Hi« au» Leipzig, Vr. Koeppe au» ReibolvSgrün u. a m., sowie durch eine große Zabl gemeinsamer Gesänge belebt, so daß er erst gegen 2 Uhr sein scuchtfröbliche» Ende fand. Dank der Güte de» natürlich in reichlichen Quantitäten genossenen .Böhmischen' au» der Plohner Brauerei konnten am nächsten Morgen die Gäste mit Hellen Sinnen an die weitere Besichtigung der Umgebung der Anstalt gehen und einen Bortraz ihre» ver ehrten Lebrer», Herrn Ged. Rath Professor Eurschmann, anbören, in welchemlnamenllich auch der Verdienste de» Be gründer» der Anstalt, de» Herrn Vr. Driver, gedacht ward. Ein solenner, unter dem liebenswürdigen Ehren präsidium der Frau vr. Johanna Wolfs abgehaltener Früh schoppen und ein vorzügliches Mittagsmahl schlossen die Reibe der Genüsse ab, welche den lunge» Aerzten »die Stunden von ReiboldSgrün zu unvergeßlichen machten", wie so mancher von denselben sagte. Vom Oberen Bahnbofc Auerbach fuhr die lustige Schaar, dankerfüllt und bochbesriedigt, noch dahin geleitet von ihrem Gastgeber und dessen Gattin und verabschiedet durch Herrn Amtsbauptmann Vr. Bonitz und einige College», Nachmittag 5 Uhr 17 Minuten wieder ab. Sicher ist eine solche licht volle Instruction, wie sie Herr vr. Wolfs dieser großen An zahl junger Mediciner in großartiger Gastfreundschasl ge boten hat. für diese und iyre künftigen Anschauungen über die richtige Behandlung der furchtbaren Geißel unserer Zeit, der Tuberculose, von höchstem Wertbe, der lebhafte Dank aller Betheiliglen an den unternehmenden und noch Größere« planenden Dirigenten der mit unserer Stadt so eng und vielfach verbundenen Anstalt also ein in jeder Hinsicht Wohl verdienter. Verein für Volkswohl. r. Leipzig, 13. März. Gestern wurde statt des übliche» Vor tragsabend» eine von der Säagerabtheilung de« Verein» veranstalle humoristische Abendunterhaltung adgehalten. Da sich da- muntere Säugervötkchen mit seinen derartigen Ber- anstaltungen schon seit Jahren bezüglich der Beichaffenheit de» Programms einen gewissen R»s erworben hat, so war e« erklärlich, daß gestern Abend der Saal bis aus den lebten Platz von Heiter- keitsbedürstigen besetzt war, die dann auch keineswegs enttäuscht wurden. Zur Eröffnung de» Abend« hielt der Vorsitzende der Sängerabtheilnng, Herr Bauer, eine humorvolle Begrüßungs ansprache, in weicher er gleichzeitig die sür diesen Abend geltenden Bestimmungen bekannt gab. für deren strenge Durchjührung eine wohlorgantsirte Festpolizei mit peinlicher Gewissenhaftigkeit bemüht war. Alle einzelnen Stücke wurden in recht gelungener Weise vorgetragen und mit stürmischem Beifall aufgenommrn. Ganz bedeutenden Erfolg ans die LachmuSkeln der Zuhörer erzielte die Ausführung de« humoristischen Ensemble» „Unsere BolerlandSvertheidiger von dnnnemat«" von Iunghähnel. In einem Sritrnlaale war eia Jahrmarkt eingerichtet, von dessen «ehraswürdigkeitrn besonder- die Schnellpholographie und ein Raritäten cabtnet viel Zuspruch erhielten. In letzterem war unter anderen interessanten Sehenswürdigkeiten auch da« Modell der Brücke, welche die innere und äußere Löhrstrahe Uder die Parthe verbinden soll, au-gestellt. ES ist die Anssiihrung dieser Verbindung ein vielbesprochener und heißer Wunsch unserer Nordstadtdewohner. Der recht genußreich und beiter verlebte Abend wurde mit einem Tänzchen, für diesmal al» „Ringel-DeebS" bezeichnet, beschlossen. Gerichtsverhandlungen. -tm- Chemnitz, 13. März. Eine gerechte und wohlverdiente Straft empfinge» heute vom Landgericht der Fleischer und Vieh händler Rudotpti und dessen Ehefrau au» Stoiiberg. Rudolph hatte au» verwerflichem Eigennutz ein Kalb, da« a» Diarrhoe litt und dein Verenden nahe war, geschlachtet und da« selbstverständlich verdorbene Fleisch verkauft, »ach dessen Genüsse in Stollberg eine größere Anzahl Personen erkrankten, ja sogar ein sieben- jädriger Knabe, der besonders viel von diesem Fleische ge- gessea, unter unsäglichen Schmerzen an Blutvergiftung der- starb. Der Gerichtshof nahm wohl an, daß der .Knabe an den Folgen des Fleischgenusse« gestorben ist, erachtete e« zedoch nicht sür erwiesen, daß die Angeklagten die» hätten vorausftbe» könne», wethalb sie von der Anklage der fahrlässigen Tödtung sreigesprochen wurden. Dagegen wurden sie wegen Vergehen« gegen da« Nah- rungSinittelgeietz im Sinn« von 8.14 und Rudolph überdies wegen sahrläisiger Ausübung seine« Berufs im Sinne von 8- 230 de« R.-Str.-G -B. verurtheilt und zwar Rudolph zu 6 und seine Frau »u 5 Monaten Gesängoiß. — Der Redacieur des hiersrlbst er scheinenden sociatdemokratiichen „Beobachters", Emil Rosenow, hatte in der von idm verfaßten Broschüre „Lapital und Judeasrage" die Führer des Antisemitismus schwer beleidigt. 0r. Pani Förster au« Friedenau bezog diese Beleidigungen n. A. auch aus sich und nannte dieserhalb in einer öffentlichen antisemilischen Versammlung, welche vor längerer Zeit hier adgehalten wurde, Rosenow einen ehr losen Verleumder. Beide Parteien verklagten sich wegen Beleidigung, und eS wurde ein Jeder zu einer Geldstrafe von 30 verurlhetlt. Beide Verurtheilt« legten gegen dieses Erkennlniß Berufung eia, hatten aber heute damit den unerwartete» Erfolg zu verzeichnen, daß bei der Schwere der gegenseitigen öffentliche» Beleidigungen eia Jeder mit einer Geldstrafe in Höh« von lOObelegt wurde. <DaS Vorstehende ist charakteristisch sür die „Vergröberung der politischen Sitten" in Sachsen. Bergt, den von uns repro- ducirten Artikel der „Köln. Ztg." im gestrigen Abendblatt. D. Red.) Svort. Rritnrn zn Parts-Anteuil 12. März. Nationales Jagdrennen. Preis 30000 Fre». Für Bier- jährige. Entfernung 4000 m. Herrn I. Finoi S „Lalude" 1.; Herr» „Jacoqueinin S „Cotentin" 2.; Gras Nicolai s „Pronoslic" 3. Elf Pferde liefen. vermischtes. — Cassel, 13. März. (Teleczramm.) Eine FeuerS- brunst verzehrte deute den größten Tdeil der diesigen Segel- tucksabrik von Gottschalk ä: Eo. und richtete bedeutenden Schaden an. — Karlsbad, 13. März. (Telegramm.) Heute Vor mittag stürmte der innere Theil eine» Rohbaues ein, wobei der größte Tbeil der Arbeiter verschüttet wurde. Bi» jetzt sind zwei Todte und zwölf Verwundete geborgen, es sollen sich aber noch Viele unter den Trümmern befinden. —o. FrauzSsischr Bescheidenheit. Als am 18. October 1800 Marschall Davoust »ach der Schlacht bei Jena in Leipzig eingerückt war, stellte der kaiserlich französische Onlonuntonr ou Obel «In graini t^uartior göuüial Alvnswur .loinvUIs an den Rath und die gesammte Einwohnerschaft, gleichviel von welchen« Range, Stand, Gewerbe und Prosession, oder durch welches Privilegium sie geschützt sein möchten, das bösliche Ansuchen, binnen vicrundzwanzig Stunden 30 000 Stab seines OssicierSInch, 300 ooo Stab ordinaircs Tuch und 150 000 Paar Schube zn liefern, widrigenfalls die Stadt es schwer empsindeu sollte Der Raid war in tausend Röthen und bat die Bürgerschaft durch e>» in alle Häuser geschicktes gedruckte» Circular, ihm zur Beschaffung Vieser Zwangslieserung an die Hand zu geben. Dank der rührigen Kaufmannschaft gelang es, das geforderte Tuch i» gegebener Frist zu beschaffen. Mit den Schube» war die«, obgleich alle Schusterbänve Tag und Nacht arbeiteten, nicht möglich. Erst »ach sechs Tagen halte ma» hier und von auswärts das Schuhwerk zusammengebrachl. Tann musiie noch nebst der Truppenverpflegung eine bedeulente Summe Geld gezahlt werden, uuv schließlich legte vcr sranzöiischc Vesedlsbaber aus alle englischen Fond« »nd Waarei, Beschlag, die der Ralh sür siebe» Millionen Franc- zurückkaufen mußte. Verantwortlicher Redacieur vr. Herm. Küchling In Lelpzi». Für den musilalijcheo Theit Professor vr. lLscar Paul in Leipzig. Wkswirthschastlilhes. All» für dtelm Arll bestimmte» Sendungen sind zu richten a» »« verantwortlichen Redacteur desstlbea «. «. Laue t» Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10-11 Uhr Vorm, mrd »o» 4-b Uhr Nachm. Fernsprcchmeldrmg. LDö. Wien, 13. März. Die Manusacturwaarenkirma von Siegmund Weinstein in Wien ist in ZahIunaSstockung gerächt». Die Passiven betragen über 100000 fl. — Ter Ge- treidehändler Iwan Fuchs erschoß sich wegen bedeutender Spielverluste. Telegramme. ms. «erst». 13. März. Portugiesische Tabak-Gesell- schast. Tie LociLtt de, Tadacs de kortiiekl (kogis cointSressSe) kündigt an, daß die nächste Ziehung der Obligationen <laut Amor- tisationSplan 3120 Stück) am 30. März d. IS. stattfioden wird und die in der Verlosung gezogenen Obligationen, sowie dir fälligen Coupon« am 1. April zur Einlösung gelangen werden. VV-n. Prag, 13. März. (Privoi-Telegramm.) Ten Recursen de: Aussig-Teplitzer Eisenbahn gegen die Sleuervorschreibung sür di» Lilie Türmitz-Bilia ist Folge gegeben. Demnach wird dir Bahn die gezahlte Steuer seit Juni 1890, also sür 2'/, Jahre, zurückvergütet erhalten, wa» ungefähr di« Summe von 300 000 fl. aurinacht 1VDL Madrid, 13. März. Die Bank von Spanien hatte im Jahre 1892 einen Bruttogewinn von b2 080 680 Peseta- gegen 54 037 0SL Peseta» im Vorjahre. Der Nettogewinn betrug 35653 724 Peseta» gegen 33 410 262 Peseta» iin Vorfahre. Zur Vertheilung gelaugt, wie im Vorjahr», «in« Dividende von 20 Proc. gleich 100 Peseta». Zm Dienste der Kunst und des mechanischen Betriebes. Ehrlich » pateuttrlr« Tlavirr. Jener nimmer rastende Geist de» Fortschritte«, welcher immer der Fabrik Leipziger Musikwerke (vorm. Paul Ehrlich L Co.) in Lelpzig-Gohlis die Signatur regsamer Erfindungskraft und strebsamer Rührigkeit ausgeprägt hat, läßt sich am deutlichsten toben au« diesem Eiablijsement hervorgehenden Erzeugnissen und den von ihnen er reicht«» Erfolgen uachweiseu. Eine ganze Reih« wichtiger Lr- findunaeu auf dem Gebiete der Fabrikation mechanischer Musikwerke verdaakt ihre gewaltige Ausnutzung der gedachten Firma, welche allezeit da» Richtige zu treffen verstand und die, weil sie nur dem Gediegene» ihre Kräfte lieh, sich rasch den Well- markt erschloß. Die jüngste Neuheit aus dem Felde ihrer LHLtigkeit bildet da» pateatirt« Llavirr, dessen Eigenschasten in zwei glänzenden Letten sich zeigen. Einmal dient diese» tadellos gebaute, hochelegant und gediegen auSgeftattete Ptaulno der rein luustlerischea Hand- habiuig. daun aber auch dem mechanischen Spiel. Man sieht, das neue System ist sinnreich und bequem. Mi« großer Schnelligkeit vermag der Besitzer eine« solchen ln dem prächtigsten To» erklingenden Instrumente» dasselbe tn «in aut», «atische» Pianino zu verwandeln, wobei thm außerdem vor auderen Systemen in diesem die Bortheil« gebot«» werdeu, daß der Mecha Ni»«»» füns Oktaven umfaßt. Wen» man di, Louftructioa in Betracht zieht, kann ma» da» Instrument einfach al- ekn Musikwerk niit doppeltem MechaniSmu- b,zeichnen. Zu dem ursprünglichen fest eingesügten Bewegung«, apparat gesellt sich ein zweiter, abnehmbarer, welcher in einer höchst sinnreichen, den Ranm auf da« denkbar Praktischste auSnutzendcn Weise in das Aeiainmtwerk eingrrtst, »nd so mechanisch die Musik erzeugt, die im Allgemeine» Geist »ad Hand zu vermitteln pflegen L« genügen einfache Aurbelbewegungen. um da« Pianino hum Tönen zu bÄngen. Wie grheimnißvvlle Mächte wirken und walten im Inneren de« Instrumente» die einzelnen Bewegungslheile: da« an seiner richtigen Stelle liegende Notenblatt, hier au« aneinander gereihten durchstanzten Gliedern bestehend, schiebt sich, nachdem »S der Trantvortirroll« zngesühr« worden, langsam z» der geöffneten mittleren Füllung der ißorderwand empor und gleitet über einen äußerst sei» conftruirten HebelmechaniSmuS hinweg, der bewirkt, daß sobald die Hebeljpitze» in dft Oeffnungen de- Notenblattes springen, eia« schnellende Bewegung der Hebel selbst und damit ein Au- schlag gegen die Gristtasten de« LlavierS, die beabsichtigt« Be- »e»»»» der den dekaunten Hammermechanitmu« tragenden Stößer, «rsalgt. I, Zusammenhang mit diese» Einzelheiten de« technische» Ausbaues stehen die umlaufenden Walzen und Zugbänder, sowie Halbröllchen und andere Bestandlheile. Unmittelbar nach ersolgtem Anschlag wird sür dft in einander greisenden Theile eine Ruhelage geschaffen, welche >ede störende, aus Abnutzung hinarbeitende Berührung au«schließl. Da« Notenblatt elbst legt sich, wenn es die Walzen durchlauft», aus dem Deckel wieder zusammen. Sein« Tdeilung ermöglicht bei einfacher Kurbel- bewegung sowohl ein zarte« Piano, als auch »in kraftvolles Forte. In einer deS Etablissement» würdigen Weise ist die Herstellung des Mechanismus in allen seinen einzelnen Theilen unter Verwen- düng deS besten Materials vorgcnommen worden, ebenso macht die äußere hochelegante Ausführung, sei es in Schwarz, Nußbaum oder Jacaranda. der ErzeugungSstätte alle Ehre. Die Vollkommenheit de« Instruments gestattet dessen weit- zehcndsle Benutzung sür alle möglichen Compositionen. Es läßt Surch seine Vermittelung mit einem Notenblatt von 60 Gliedern dir Ouvertüre zu „Zampa" ebenso gut spielen al» mit 8 Gliedern die russische Volk-Hymne. „La Nacion", eine hervorragend« Tageszeitung von Buenos. AhrrS, begleitet die neue Erfindung mit folgender sehr sachlich ge- haltener, warmer Empfehlung: „Behüte un« Gott vor dem Verdachte, al« wollten wir die mechanischen Pianino» befürworten. Beim Pianino entsetzt uns dieser überlrftbene erweiterte Mechanismus, welcher sich befreit glaubt von den Gesetzen de« Gesühl«, des Au-druckS und so vieler Hilfsmittel, dft eine künstlerische Reproduktion auSmachen. Kunst und Mechanismus scheinen sich widersprechend« Ausdrücke zu sein, wenn »« gilt, erster« mit Hilft de« letzteren darzuslellc,,. Nicht- wirkt mehr als Carricatur dessen, was da« Pianjno sür sich allein bervorbringt und erreicht, al» da- auloinatisch« Pianino, der letzt« Ausdruck de« Sclavenlhumö der Kunst, oder, besser gesagt, ihrer Verneinung. Trotz alledem, ein« gewisseArt derMusik, und zwar di« rein rhythmische, diejenige, welche mit genauer Tempoeinhältunu prodvctrt werden muß (wie betsptel«. weise die Tanzmusik), ist ganz und gar nicht unvereinbar mit automatischem Spiel, welche« mit Bortheil di« Arbeit der de- klagenSiverihen Tanzmosik-Plauisten ersetzt, sür die sich der Gebrauch solcher Pianino- so sehr ausgedehnt hat." Die Fabrik Leipziger Musikwerke wird übrigen», wie wir an« glaubhafter Quelle vernehmen, in ber kommenden Ost ermesse init einem Musterlager ihrer pateutirten Pianino-, welche unter dem Zeichen der 60 Patente deS Erfinder- Paul Ehrlich stehen, im Lentralhotel zu Leipzig vertreten sein, wo sich jedem Jnterrsftnten die Gelegenheit dielet, dieselben, von be rufener Künstlerhand vorgeführt, kenaen zu lernen. Noch einige Worte über da» den Weltmarkt beherrschende Eta- blissement selbst. Seine Fabrikation erstreckt sich aus mechanische Musikinstrumente, wie Artstons, Llavterautomaten, mechanische Llavter« und viel« ander« Musikwerke, mit denen unter Benutzung «ine» bequem auSzuwechseInden kreisförmigen Notenblatte- olle nur möglichen, ans den letzteren durch Durch- tochung ausaetrageoea Stücke gespielt werden können. Tie zum Bau der Instrument« gehörigen Hotz- and Eisenbestondldeile werden in der Fabrik in den Abtheiluugen für di« Holzbearbeitung, in der Tischlerei, Polierern, Schlosserei, Drechslerei und Zusammensetzeret angesertigt. Zur Herstellung der Eiseabestaudtheile sind acht Drehbäuke, zwei Hobelmaschinen, ein Fallhammer, sechs Bohrmaschinen, drei Frai»- maschinen, zwei Schleifmaschinen, sechs Danipfslanzmaschinen, eine Tainpfblechslanz« und 10 Stanzen im Betriebe, während zum An- ftrtigc» der Holzbestandtheile der Instrumente neun Kreissägen, vier graitmaschinea, zwei Bandsägen, neu» Bohrmaschinen, zwei Hobel- Maschine», ein Schleisapparal, «iae Fügmajchtnr, zwei Ventilatoren uud zehn Holzdrehbänke vorhanden sind. Zum Drucken der Roten arbeiten in der Druckerei eine Buch- Lrucklchnellpresft, »ine Steindruckschnellpresft, eine Tiegeldruckpresse. Di« Herstellung der Notenblätter übernehmen zehn Tamps- stanzen Di« Fabrik Leipziger Musikwerke, welche rund :100 Arbeiler beschäftigt, behüt zum Betrieb ihre« umfaugreichen Etabliffement« rin» Dampfmaschine von 100 Pserdesiärkea und zwei Dampfkessel mit 315 qm Heizfläche Wie gewaltig sich di« Fabrikation selbst gestaltet hat, erhellt die Thatsad,«. daß fti» dem Bestehen der Fabrik bit zum Beginn de« verflossenen Jahres 275 000 Instrument« und gegen 5 Mil lionen Noten gefertigt worden sin» Da« ist «in „musikalisches Machtwort" von unbestreitbarer Wahrheit. —m. Vermischtes. Leipzig, 13. März. *— Die Deutsche Grundcreditbank zu Gotha erbietet sich, bevor sie zu einer AuSloosung schreitet, zum freihändigen R ück- ka»s von ZinsentschädtgiingS-Scheinen und abgcsiem- Velten Talons zu früher ausgeloosten Psaiidbriese» mit 75 Proc. de« NennwerlheS. Die Frist zur Einreichung von Offerten läuft, woraus wir nochmal« anftnerftaui machen, am 20. e. ab. Verfüg- bar sind z. Z. für die Tilgung 366127 *— Erfolgreiche Einführung der gefrorenen Nord- Cop-Angkl-Schellftsch». Der Verkauf der durch den Gefrier- dampftr „Nordcap", Capitain Lothe in Hamburg, iiiiportirten nor wegischen Angel - Schellsiiche im Gewichte von circa 150000 ÜK vollzog sich in überraschend schneller Weift, welche sür den guten Absatz der Waare beredte« Zeugniß ablegt. Der Dampfer tras am 26. November vorigen Jahre- in Hamburg ein, verkaufte in der ersten Woche 85 000 lcx und den Rest in der zweiten Woche bis zum 10. December. Dft Qualität der Waare war tadellos, der Fisch hatte nicht, wie man annahin, ein dunkles Aussehen, sondern zeigte eine Helle Farbe, wie man sie bei uns wünscht. Durch die mit mühevollster Sorgfalt auSgesührte Ver packung im Kühlroum halte der Fisch ein so sauberes und appetitliches Neußer«, daß ilyn sofort bet erster Besichtigung allgemeines Lob zu Theil wurde. Die Waare verdankte ihre gut« Beichaffenheit vor Allem dem Uinstande, daß sie sofort nach dem Fange und erfolgter Reinigung bet 40 Grad Reanmur gefroren und dann bei gleichmäßiger <-t-5 Grad Rcanmur) Temperatur im Kühlraum gehalten wurde. TaS Interesse sür de» giften wohlfeilen Fisch documentirte sich bald aufS Beste, die Probe, sendungen an Institute, Professoren und Private <u. A. an Herrn Ged. Rath Professor vr. Franz Hosmann in Leipzig) gefielen außerordentlich. Bei den, lebhaften Interesse deS Kaisers Wilhelm für Norwegen war »S gestattet, die Probe auch an der kaiserlichen Tafel zu vollziehen. Großes Lob haben die de- deutenden staatlichen Institute, u. A. die Charitö zu Berlin, dem Nordcav - Schellsiiche gespendet, und es zeugt für die wunderbare Haltbarkeit deS Fisches, welcher hierdurch alle anderen übertrifft, daß derselbe sich in sachgemäßer Strohverpackuna bis zum letzten Berkausstage tn bester Beichaffenheit erhielt. Versuchs, weift waren mehrere Hundert Cenlner in Strohperpackung ge- lagert worden, die bis z» ihrer Räumung am 20. Februar, oliv bi« zum 70. Tage nach ihrer Entlöschung, denselben vorzüg lichen gefrorenen Originalzustand zeigten und sich tadellos in Quo- liiät erwiesen. Von dieser Waare erhielt die königliche Charit« Berlin größere Posten (von je 4—500 Pfd.) am 27. Deceinber, 12. und 24. Januar und am 7. Februar, die letzte Bestellung konnte nicht mehr auSgesührt werden, da die Waare geräumt war. In Bayern, wo dft Waare sehr günstig ausgenommen wurde, sind Verhandlungen mit der Regierung angeknüvst worden wegen regelmäßiger Lieferungen an dft staalltchea Institute. In Wien ist der Fisch ebenfalls stets out angekommen und hat taut Be- rlcht de« Herrn General-ConsulS Asche tu Genua auch di« letzt- genannte Stadl in vorzüglichem Zustande erreicht. Eine neu« Ladung Schellfisch und Dorsch wird mit deni Dampfer „Nordcap" tu den nächsten Tagen in Hamburg eintressrn; der Schellfisch-Fang ist im Januar und Februar weniger reichlich gewesen, so dag nur ca. 1500—21X10 Ltr. Schellfisch eingenommen werden konnte». Der Rest der Ladung besteht au- dem schönen Nordland-Dorsch, der ebenfalls schlanken Absatz finden dürste. ^ Westfälisch-Anhaltische Sprriiastoss-Actiea-Ge« sellschast zu Loswig t.A. In dem Concestion-versahren, dessen seltsame Durchführung in anhaltijcher Behandlung so viel Aus- jchea gemocht bat, giebt jetzt der käaigl. Landrath de« Kreift« Wittenberg, Herr Freiherr v. Babenhausen, bekannt, daß die Gesellschaft beabstchtigt, auf einer Reih« näh«: bezeichnet» Parcellen der Gemarkung Reinsdorf chemische Fabriken zur Erzeugung von Zündschnur, Nitro-EeNulosr, Salpeter, rauchlosem Pulver und brisanten Spreugstossen sDynamit) zu er- richten. Termin zur Entgegennahme von »tiroigen Einwendung«» ist aus 1. April, Vormittags 10 Uhr, festgesetzt. *— Westfälische Bank tn Bielefeld. Der Bruttogewinn für 1892 wird mit 39l 532 -Xi (18!N 372138 >l) au»gewi»s«n, wovon 85 786 (82 469 ^1) au- Provisionen und 299 896 ^1 <28l 311 ^l) au- Zinsen stammen. Nach Abzug der Le iwal tu »ge kosten, Passwzinien und nach Adschreidnng vo» 25 OOO (36 000 ^l) sür Verluste ergiebt sich «in Reingewinn von 288 641 ^ (260518 ^), wovon 230000 -Xl als Dividende von 5" , Proc. (1891 5 Proc.) vertheilt werde». Die Reserve wird durch Zuweisung von 14 432-Xi aus 559 659 -Xt erhöh«, die Sveciaftescrve enthält 156 872 Bei 4'/, Mill. Mark Actftncapital schuldete die Bank bei JahreSschluß an Accepten l,9l Mill. Mark, a» Clieckr und Teposile» 0,57 Millionen Mark und an sonstigen Crrdilvren 1,88 Millionen Mark; dagegen waren in Vaar, Bankauihaben und Wechiein 2,52 Millionen Mark und in Effecten 0,67 Millionen Mark vorhanden, wahrend bei Debi toren 6,34 Millionen Mark aussianden: davon sind 3,60 Millionen Mark gedeckt, so daß die Blancocrebite sich aus 2,74 Millionen Mark (1891 3,05 Millionen Marl) belauft». dl. Petersburg, 10, März. Wie an- Samarkand berichtet wird, steigt di« Baumwolle im Preis«. In Buchara wurde 6,80 Rbl. für da» Pud bezahlt. Von der neue» Ern:e hat die Jaroßlaw'sche Manufaktur und die Actien-Geiellschast I. K. Pvz- nan»ki in Lodz 200 000 Pud und die übrigen Firmen 500 000 Pud ausgekaust, und ungefähr 800 000 Pud lind noch unverkauft. — Im Ministerium de« Innern ist ein Normal-Statut sür Fabrik-, Spar- und Leihcassen, die bei somnitliche» Fabrik- Etablissements ohne Ausnahme eingesührt werden solle», aus- geardeitet worden. Dem Arbeiter soll dadurch Gelegenheit geboten werden, seine Ersparnisse ohne alle Schwierigkeiten unterdringen und nöthigensall« eine kleine Anleihe machen zu können, ohne den Wucherern in di« Hände solle» zu müsse». — Die größere» Fabrikanten Moskaus und des Wcichsclgebiete», die sich mit dem Ankauf mittelasiatischer Baumwolle bejchäsligcn, suche» um Gründung einer ständigen Comnitssio» zur genauen Te- stirung der Baumwolle aui der Station nach, von welcher die Baumwolle abgejandt wird. Die Eoinmisiivn soll aus Agenten der transkaukasischen Eisenbahn und au- Vertretern der Abiender br- stehen. Da« Gesuch ist dadurch hervorgeruft», daß die Baumwolle in keinem guten Zustande tn Baku ankuniint. was die Absender dort angeblich nachlässigem Bahntransport in die Schuh« schiebe», während dft Bahnverwaltung erklärt, daß die Baumwolle der Abirndesiativ» häufig durchnäßt und i» zerrissener ungenügender Verpackung geliefert werde. — Heber die SiemenS'jche ttupjerschinel zhütte in Ke- dadeg im Kaukasus berichtet dft Zeitung „Kawka»": Unter alle» metal- lurgische» Etablissements. des »aukaiu« beansprucht dft Kupfer- schmeljhütte tn Kedabeg da« größte Interesse, I» den letzte» Jahren hat diese« Werk sehr zahlreiche Verbesserungen eingesührt und gegen- wartig sind sä»»iftliche technischen Hiljsiniliel dieselbe» denkbar voll kommen, Die Fabrik producirt über 90 000 Pud »upser im Werth von über 1 Million Rudel: sie verfügt über 15 000 Desssalincn Wald, welcher ihr da- zur Heizung und zum Schachtbau erforder liche Holzmaierial lissert. Jährlich weiden >0 000 Kubiksaden Brennholz und einige Tausend Kubjksaden Holzkohle verbraucht. Indeß reicht da- Holz als Brennstoff nicht au-, wcShalb die Fabrik i» beträchtlichem Umsange auch Napdihaheizung eingeiiihrt hat. Da- Kedabeg'sche Werk gereicht dem ganzen Kreis« zum Segen, inivsern sämmtliche Köhler und andere Arbeiter au- den benachbarlen Dörftrn stamme», deren Bevölkerung aui diese Weise ein größerer Verdienst zu flieht. — Die Reichs-Adels-Agrar-Bank bat Wege» Nichteinhaltung der ZahlungSlermine 970 adelige Güter in 44 Gouvernement- zum Zwangsvertaus gestellt, welcher im April slatlsinden soll. Auf da» Gouvernement Poliawa kommt die größie Zahl der zum Ver kauf aesiellten Guter: Il6, aus da« GouvernemenI kurSk 62, Eharlvw bl, Orei 50, Saratow 42, Tula 40. Smolensk 39 rc. — Der „Wesinik Finanzvw" bring» soeben ausführliche Ausweift über die Ergebuiss« der voriahrigcn Ernte in den »X> Gvuverurnieiil» de» europäischen Rußland. Danach ergab die Ernte t», Tausenden von Pud): Roggen 108887, Sommerweizen 23379, Winierweizen 96 856, Hafer 80 469, Gerste 31489, Spelz 1305, Buchiveizei» 8404, Hirse 10090, Erbjen 3634, Kartoffeln 112268. — Da- Departement sür Ackerbau und landwirthschastlich« Industrie hat sich circulariler an d>» landwirlhschafttichcn Vereine mit der Aufforderung gewandt, dft Anlage von Baumschulen, Ge müse- uud Obstgärten bei den Elementarschulen zu fördern. — Dieser Lage sind mit der Nikoiatbad» zwei Gold- tran-porte in Petersburg eiugetroffe» und aus den Münzhof übergrsührt worden. Der eine, au« lö Posten im Gewicht von 393 Pud Gold bestehend, tras an- Irkutsk ein, der audere — 208 Pud in 7 Posten betragend — ist au» Tomsk geschickt. Be«d« wurden von vier Lssiciren und sechs Uiitermiiftairs «tcortirt. — Laut MiNheiinng hiesiger russischer Biatter steht sür den Fall der Realisiruag de« russisch - deutscheu Handel« - Vertrage» die Errichtung von russisch»» Haudei-eousutaten au alle» hervorragenden tzandelspnacteu des Aullaade« bevor. —
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