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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930105012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893010501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893010501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-05
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Monat
1893-01
-
Jahr
1893
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V4 Der „Vorwärts" zeigt au-Gründen, die er für sich behält, keine Neigung, der von allen Seiten erhobenen Forderung tu genügen und die angeblich in seine» Händen befindlichen WelsenfondS-Quiltungen zu veröffentlichen. Er hofft jedenfalls, mit seinen allgemein gehaltenen Ber- dächtigungen das beste Geschäft zu machen, und fetzt diese Bertächtigungen in einer Weist fort, die deutlich erkennen läßt, wie wohl er sich in dem von ihm aufgewühlten Schlamme fühlt. Herr Liebknecht findet besonderes Gefallen daran, sich als Hunde» und ZüchtlingS-Pcitscher darzusielle»; er schreibt daher: „Unsere Miitbeilungen über die Welse»sonds-Quitt»ngen haben aus das Volk der Weifen- und Revlilso»ds-Stipc»d>alen gewirkt wie ein paar sausend« Peitschenhiebe aus eine Meute von Hunden. Nun — das war vorausgefehen und beabsichtigt. Eine Freude wollten wir den Betroffenen und Getroffenen nicht machen. Wenn nun hintennach Repnlblätter wie die „Kölnische Zeitung" und Berwandtes sich in die Brust werfen und als Tdeater-Üatone von uns verlangen, wir sollten jetzt auch die Namen all' nennen und noch Sonstiger inittheilen, so lachen wir die Herren einfach aus und be merken ihnen, dag der Bube, der gezüchtigt wird, nicht darüber zu de- stimmen bat, wie die Züchtigung zu verabreichen ist. Wir werden die Züchtigung so verabreichen, wie es uns gut düntt und wie es den Züchtlingen am schmerzhaftesten ist. Und wenn die Herren von „Anstand", „journalistilcher Pflicht" reden, fo haben wir ihnen nur zu lagen, dag sie gar kein Recht baden, solche Worte in de» Mund zu nehmen, und dass sie die letzten sind, von denen Ansland zu lernen. NamenI Ei! Weiset nicht jeder mit Fingern auf die Empfänger der Repiilgclder? bieder wen ist denn etwa ein Zweifel'? Tie Organisatoren der militairischen Spionage interejsiren uns vor läufig nicht. Aber die Herren Patrioten, die lchon vor 1866 im Aufträge und Solde Bismarck s die Annexion der Kleinstaaten vor bereiteten, Hochverralb gegen die eigene Regierung, Landesverralb gegen ihren Heimathstaal übten — und die dann noch au« dem Repiilicnsonds ichvpflen — sind sic etwa unbekannt? Oder wollen die „besten Männer" etwa leugnen? Wo ist die Peitsche? Ja — aber das geschah tür die gute Sache. Gute Sache hin, gute Sach? her. Tic Lllpendlaien des Panama fand- ließen sich auch für die gute Sache (?) bezahlen; sie verwandten das gestohlene Geld „im Interesse der Republik", lind die französische Revublik ist doch wahrhaftig jo viel Werth wie die Bisuiarck'jche Reptil- wirthschafl. Und die .Herren, welche beim vorigen König von Bayern thätig waren, ihn für das Bisinarck'iche Spiel cinzufangen und zu gebrauchen hatten, sind sie etwa unbekannt? Tragen sie das Brandmal nicht blulroth aus der Stirne? Und die Legion der kleineren Spitzel und sonstige» Gesindels? Sir wollen genannt sei»? Die Peitsche her! Und nun Ihr Züchtlinge in die Ecke. Tie Peitsche wird wieder geschwungen — jedoch nicht eher, als es uns gefällt. Und nun wartet aus die nächste Portion!" — Für den Monat November 1892 wurden laut Nach weis dcS LandeSversicherungSaiiiteS 307 Alters- und 329 Invalidenrcntengesuche cingcreicht, erledigt mit Einschluß aus den Bornioiiaken 320 bezw. 377. Die Ge- sammtsumnie der genehmigten Nentcnbeträge betrug im ge nannten Monat nach JabreSrenken berechnet 33 936.§ 50-s für die Alters- und 30 291 -6 für die Invalidenversicherung — Die .Deutsch-socialen Blätter" veröffentlichen folgende Erklärung: Mein verehrter Freund Or. Paul Förster veröffentlicht in der Presse eine Mittheilung, in der sich folgender Satz befindet: „Meine Ablehnung, an der Leitung vorläufig weiter Antbeil zu haben, hat nur darin ihren Grund, datz ich für daS, was innerhalb der Partei vorgeht, und was irrthümlicher Weise einem Beschlüsse der Gejammt-Leitung zugeschrieben werden könnte, »ach keiner Seite hi» verantwortlich gemacht werden möchte und eS darum vorziehe, bis zur Neu-Ordnung unserer Partei als „Wilder" thätig zu sein." Jin Anschlüsse daran will ich auch für meine Person öffentlich bekunden, daß ich für eine ganze Reihe von Borgängcn innerhalb der Berliner Bewegung in keiner Weise ver- antwortlich gemacht werden möchte. In welcher Weise Jrr- thümer, wie sie Herr l)r. Förster oben erwähnt, entstehe» können, dafür will ich ln Folgendem ein Beispiel geben. Ten Ausruf für die Ahlwardt-Sominlunge» hat u. A. auch rin Herr Pohl-Berlin mit dem Zusatze „Vorsitzender dcS deutsch-sociale» Verbandes" unter schrieben. Diele Bezeichnung — unbeabsichtigter Weise natürlich — muß bei Nicht-Eingeweibten die irrthümliche Aussosjung erregen, als sei der Deutsch - sociale Partei - Verband im gouze» Lande darunter verstanden, während wahrscheinlich ein in Berlin ncubegrünketer „Denlsch-iocialer Verband" gemeint ist, bon dem meines Wissens die deutsch-socml» Haupt-Geschäftsstelle in Leipzig »och keinerlei Keuntnitz hat. — Ich beschränke mich aus dies eine Beispiel, ob- wohl mir deren viele zur Beringung sleken, und hoffe, daß diese Anregung genügen wird, die Quelle solcher Mißverständnisse zu verstopfen. Auch ich wünsche nichts sehnlicher als die baldige Neu-Ordnung unserer Partei, in die sich dann auch die deutsch- sociale Bewegung in Berlin einordnen wird. Die kleinen Reibungen zwischen der n<1> erwachten Berliner Bewegung und der älteren antftrinilischcn Bewegung im Lande werden dann zum -Heile der gemeinsamen Sach» aushörcn. klebrige»» fasse ich, ebenso wir Herr llr. Förster, solche Reibungen und Mißverständnisse in keiner Weise tragisch aus. Unsere Partei ist so unvrrinuikct rasch gewachsen, daß der aus kleinere Verhältnisse ziigcschnilleiie Rock nicht mehr paßt. Wir müssen Alle bemüht iei» und möglichst bald «inen ' neuen passende« zu schaffen. Bis dahin soll Jeder, dem eine ver- antwortlich» Stellung in der Partei »»gefallen ist, diefelbe im Dienste der große» Sache nach bestem Wissen und Gewissen auszusüllen bemüht fein Dieser Grundsatz war und bleibt di« Richtschnur meines HaaLelas. H.ilk -kuj-hr 1893 Liebermaon von Souuenbrrg, M. d. M. * Posen, 4. Januar (Telegramm.) Zu Ehren des Gouverneurs von Kaltsch, GeneralUeutenant v Baron off, der in vergangener Nach« hier eingetroffen ist. findet heule Abend ein größeres Diner bei dem Ober-Präsiden len Frriherrn v Wiilamowitz-Möllen- dors statt Im Laufe des Tage» wird Generallieutenant v. Baranoss die Sehenswürdigkeiten der Stadt ln Augenschein nehmen. * An« Lchlesiea, 3 Januar. Eine einschneidende Acnde- runa ließ v,e Verwaltung der fiScaliftbcn KönigSgrubc vom 1. Januar k893 ad untreren. Sämmtlicke Gruben- arbeitrrinnen wurden, wie die „Frks Z." meldet, mit dem 3l. Decemder entlassen und durch männliche Arbeitskräfte ersetzt — Aus tklulaß de» Umstandes, daß der Berghauptmann TaeglichSbeck in Dortmund kürzlich mit Eorpvralioncn, VcrcinSvorslänben u. s. w. seines OberbergamtS-BezirkS über die Frage emer gesetzlichen Regelung des Befähigungs nachweises für die Bergarbeiter in einen Meinungs austausch getreten ist, wird diese Frage gegenwärtig auch in der Presse wieder behandelt. Dieselbe, so wirb der „Schle sischen Leitung" geschrieben, ist nicht neu. Bor Monaten schon sind darüber Mmheilunzen gebracht worben. Die von der Minister,almstauz bei den Oderbergämtero ein- aebolten Gutachten über die Frage stellen zumeist die Forderung einer Lehrzeit für den Bergarbeiter aus, und zwar sollen die zuaendlichen Arbeiter (nicht unter 16 Jahren) zuerst zwei »lalire als Schlepper, dann zwei Jahre als Lehrhäuer arbeiten und hieraus erst in dir Elasse der Vollbauer ausrücken. Abweichende Gutachten verlangen eine vierjährige Schlepper- und eine breijäbrige (sür Militair- pflichtige eine zweijährige) Lebrbauer-Tbätiglei«. Allgemein wird besürwortet, baß der Ueberlrilt in die höhere Arbefter- gruppe nicht ohne eine gewisse Feierlichkeit bei Gelegenheit des alljährlichen Bergfestes vor sich geben soll. Ob es mög lich sein wird, die Frage sür den ganzen Staat einheitlich zu regeln, erscheint bei der Berscbiedenbcii der in Betracht kommenden Verbäitnisse fraglich. In Oberschlesien niil seinen mächtigen Kohlenflötzr» braucht der Bergbau vcrliällnißmäyig wenig Hauer, während der Bedarf an Schleppern relativ groß ist. ES ist also hier nickt möglich, die Arbeiter eben so rasch auS der Gruppe der Schlepper in die der Lebr- und dann der Vollhauer ausrückrn zu taffen wie vielfach ander wärts * Apolda, 4. Januar Bet den Wahlen zum Geiverbegerichi wurden, dem „Lorw" zufolge, in der Elaste der Arbelterverireier dt» soetaldemokratlschen Eaudidateu gewählt, davon drei «>»- fkmmig Witte», L. Januar, gür di« «rbrkttzlosr» bewilligten die Stadtverordnete« eine Summe von 6000 -41. die zur Ausführung von EanalisationS- und Straßenarbeilen verwendet werden soll. O Frankfurt a. W» 4. Jannar. In Folge der neuen Krankencailtnnovelle haben sich zwölf hier donucilirte eiogeschriedeue reie Hllsscassen ausgelöst. " Reuuftr-, 4. Januar. (Telegramm.) Um die Königin von Rumänien zur Thetlnahme an Len Hochzettsseierlich- kciten in Sigmoringen zu bewegen, sind der Tdronsolger von Rumänien, dessen Braut und deren Mutter, die Herzogin von Ebiiidurg, hier e «getroffen. * Ans Sem Laarrrvter, 4. Januar. (Telegramm.) Auch die gestrige NachmitragSversaiiimluiig der Bergarbeiter, wo Fox-Eppelborn redete, beschloß, weiter zu streiken. Jedoch wurde der anwesende Bürgermeister Kleber von BvnS gcbelcn, mil der Bergbehörde zu verhandeln. — Gegenwärtig sind 2l 000 Mann im AuSstandc, in Puettlingcn und Bexbach kamen Ruhestörungen vor. In Mittel- becksdach wurde ein katholischer, zur Rübe mahnender Geist licher bedroht. In der gestrigen Biltsiocker Versammlung, die von etwa 3000 Personen besucht war, ermächtigte der Vorstand des RechtLschntzvercinS an Stelle dcS verhafteten Warkcn Müller als Ersatz anzunekmen. Der neue Präsident Lim per aus Wustwciler «heilte mit, cö sei an das Mini sterium «ine Eingabe adgcgange». Sodann wurde die Fortsetzung des Streiks beschlossen. In Allcnkessel war die gestrige Versammlung von etwa 3000 Theilnehmer» besucht und beschloß, weiter zu streike», kürzere Schickste» und bessere Löhnung zu fordern. Tic Geistlichkeit wurde in den Versaminlungcn heftig angegriffen. * Ltrakdura, 3. Januar. Tie Zeitungen deö Reichs- lande- wußten in der letzten Zeit wieder von einen, bevor stehenden Personenwechsel im Ministerium zu berichlen. Eö lfteß, daß der UntcrstaatSseclclair v. Köller aus rem rcichülänkischcn Dienste scheiden und durch den Wirkt. Geb. Obcrregicrungsrald !)>-. HosenS ersetzt werten würde. Die „Tlraßb. Post" bemerkt indessen zu der Meldung: „Wir ballen die Nachricht nicht für begründet, sondern glauben, daß sie nur dem zufälligen Zusammciilresien dreier Umstände >kre Eiilstebung verdankt. Wir meinen in erster Linie die vor einigen Wochen besprochenen Krisengerüchte, dann den Wcibnachlsurlanb des Herrn v. Kotier und schließlich die Beförderung deS Herrn HosenS znm Rath erster Elaste." * München, 3. Januar. Der Ordens- und Titel- regen ist vorübergerauscht; er hat die Häuser der Extremen, Ullramoiitancn wie Ortbotoxen gründlich verschont. Auch die Scccssionisten' und die Herren von der Presse sind nicht bedacht worden; dagegen wurde der Porträt!» und Gast- srcunv BiSmarck's, Professor v. Lenbach, mit einem der höchsten Orden auSgezcicbncl, mit ihm Akatcmiedirector v. Lositz, der Nachfolger Kaulbach's in der genannten Stellung. Gemäßigte Männer fanden Auszeichnung ebne Rücksicht auf ibre sonstige Parteistkllung; so sinken sich in der OrdenSlistc der deutsch- sreisinnige Bürgermeister l)r. Schuh von Nürnberg, der frühere Reichs- und Lanklagsabgeorvnetc Director Herz in Nürnberg, der nationalliberalc Mebicinalratl, und VandlagSabgeordneie Or. Aub in München, die gemäßigte» Katholiken Domcapi- tular Goltbard in München und Pfister in Bamberg, der Führer der Nationallibcralcn Nürnbergs, Atvocat Freiherr von Kreß. Zu Gelicimräthen wurden drei Zierden der Münchner Universität ernannt: der Physiologe l>r. Karl von Bois, der Forstmann Vr. Gaher und der Jurist Or. E. A. Scusicrt. Auch einen auö der großen Münchner Dichter- schaar (aber keinen von den „Modernen") tras ein MicbaelS- orken: den Postmeister Ferdinand Wilfarlh in München. Ans der Münchner Biersürstensainilie der Sedlmayr („Spaten" und „Franziskaner") erhielt nun bereits der dritte, Herr Gabriel, de» Tittel eines EomnierricnralhS. Wenn wir hin- zusügcn, daß auch ein JSraclik, Or. Berolzheimcr in Nürn berg. ausgezeichnet wurde, so ist, schreibt der „Schw. M.", das Bild des „NcujahrsgnadeiircgenS" genügend beleuchtet. — DaS Plenum deS obersten Schulraibcs beräth unter dem Vorsitz deS CultusiiiinisterS die thcilweise Revision dcr neu cingesübrlen Schulordnung für humanistische und Realgymnasien, sowie die allgemeine Jnstruclion hierzu. Die Bcrathungcn werden die ganze Woche dauern. OeslerreichNnftaru. * Wir», 4. Januar. (Telegramm.) Heute ließ Gras Taaffe die von der Regierung verfaßten und vom Kaiser gcncl'iniglen Grnndznge für die Bildung dcr Majorität im Abgeordnekcnbaufc gleichzeitig an die Obmänner dcr drei großen ElubS im Abgcvrdnetciibausc übermitteln. Gras Taaffe richtete an dieselben das Ersuchen, ibn behufs Besprechung der Form der weiteren Verhandlung zu be suchen. — Bischof Scklaach von Großwardci» dcinenlirt kategorisch, daß er sich in dcr Sylvestcrprctigl gegen die Eirilehe ausgesprochen habe. ss Reichender» i. B, 3. Januar. Dcr Regierung-- cominiffar Gras Eoudenhove bat an Stelle der auS- geschicdcnen nationalen Mitglieder Watznauer und Tsck'örncr ccS EuratoriumS zur Verwaltung des GeineinrepermögenS die früheren Stadtverordncien Grölschel und Hasenohr! dcr liberalen Partei berufen. — Der frühere Bürger meister Or. Schucker und Vice - Bürgermeister Prade baden in Folge der Ausscheidung aus den Wählerlisten und de- damit verwirkten activen und passiven Wahl rechtes den RecurS an daS Reichsgericht eiugebrackt. Doch ist letzterer nicht von aufschicbcnder Wirkung. — Die Glasarbeiter des JsergebirgeS baden gemäß den von ihnen in einer Resolution gestellten Forderungen »ach Einhaltung der Minimallöbne, Verbesserung rer Robdruckivaare rc. beschlossen, vom >0. dieses MonalS die Arbeit einzustellen, falls bis dahin ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Ucbcrmorgen sinket in dieser Angelegen heit eine Versammlung der GlaSexporleure und Lieferanten de- Gablonz - Tannwalder JnduslricbezirkcS statt. — Die Ttadtgenicinde Frietland i. B bat die Erbauung eines Raitibaus'cS mit dem Koslcnauswande von über lOÖOOO fl. beschlossen. Frankreich. * Paris, 4. Januar. (Telegramm.) Dcr „Eclair" erklärt sich crniächtigt, zu versichern, daß im Ca bi net durch weg daS vollste Elnvernebnien herrsche. Die Meldung, Floguct habe aus die Eandidatur als Kammerpräsident verzichtet, entbehre jeglicher Begründung. Floquet dürfte viel mehr der einzige republikanische Eandikat sein. — Der Journalist Talitsckcw tementirt telegraphisch die Be hauptung deS Journals „Libre Parole", daß er aus den Geldern der Panama-Gesellschaft 500 000 FreS. erhallen bade. — Dcr „Presse" zufolge hcftändc daS Eomite sür die Maniseslalion am lo. d. infolge dcS Austrittes dcr Socialisten nur noch aus Anarchisten, welche entschlossen seien, um jeden Preis eine BolkSkundgebung zu ver anstalten. — Eine Antiscmitenversainmlung, in dcr MarguiS Morös den P a n a m a s c a n d a l behandeln wollte, wurde von Arbeitern gesprengt. Morö» wurde mit dem Ruse: „Nieder mit dem Marquis!" nictcrgcschrien. — Das Blatt „Paris" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die Nachricht. auf einen ehemaligen Äcinistcr und aus mehrere Deputirte solle die Verfolgung wegen Bestechung ausgedehnt werden, falsch sei. Dcr UnlerftichungSrichter Franaueville bat gestern Morgen als Zeugen Gobron, Vorm und JrgierSki und die Angeklagte» Promt und DuguS de la Fauconnerie vernommen. Am Donnerstag soll LeffepS und Genoffen gestatte» werden, ihr« Venbridiger zu empfangen. — Der Ratk der Erenlegion wird sich demnächst mit dem Groß- vssicier Herrn Herz beschäftigen. * Bekanntlich ordnete der Justizministcr Ricard am >9. November dir Verhaftung der edeinaligen Mitglieder de» VenvaltungSratb« von Panama an. Dir 3proc. Rente ist seitdem um 3,80 Proc. gefallen, r,n« Eoursdifferenz, welche 57S Mill. Franc- au-macht. Aber auch die übrigen Papiere stehen fast ausnahmslos schlechter und der „Economiste europven" rechnet aus, daß allein die französischen, und zwar nur Renlcnpaxiere, Eisenbahn - Acticn und Obligationen, die der hauptsächlichen Errvit- und Schiff fahrt- Gesellschaften einen Verlust von beinahe anderthalb Milliarden erlitten haben. Ter Schluß, den daS Blatt auS dieser Statistik zieht, errätb sich. Es übersieht nur dieS: wenn man alle Schwindeleien ungestraft ließe, so würden sich bald keine Leute mehr finden, die ihr Geld, zumal in fran zösischen Werlben, anlegteu. — EornSly sucht im „Matin" den Nachweis zu führen, daß der Panamaschwindel in einer Monarchie nickt möglich gewesen wäre, wo die Minister nicht vom Parlamente abhängig seien, wo der Monarch die natürliche Neigung habe, sich mit ehren- werlben Ministern zu umgeben und sejbst — schon aus eigenstem Interesse — unbestechlich sei. Ein souveränes Parlament fei dagegen nochwendig bestechlich, denn einmal seien seine Mitglieder unveranlworllich und brauchten keine Gewähr sür ihre Ehrenhaftigkeit zu geben, alStann seien ibre Einkünfte nothwendig unzureichend inmitten der haupt städtischen Theuerung und einer Gesellschaft, die das Gelt zum Fenster hinauSwerfc. WaS sei ein Jahreseinkommen von 9000 FrcS. in Paris, zumal bei all den Ausgaben, die selbst ein sparsamer Deputirter nicht vermeiden kann! Unv so verkauften die Herren Volksvertreter denn nothgcdrungen ihre Stimme. Belgien. Brüssel, 2. Jannar. Das Treiben der belgischen Socialdcmo traten nimmt einen derart rcvolutionaircn Ebaraklcr an, daß von allen Seiten an die Regierung die ernste Mahnung berantritt, strenge Maßregeln gegen die VolkSverheyung zu erstreiten. Die revolukionaire Tendenz der Arbciterparlei ist insbesondere auf dem letzten Brüsseler Socialistcn-Eongreß zu Tage geirelen. Auf demselben wurden wahre Brandreden gegen alle Besitzenden gehalten, und ein Redner ging sogar soweit, von der „Petrolirung" dcr Häuser der Reichen und der öffentlichen Gebäude zu sprechen. Auf diese Brandreden, die natürlich ganz und gar nicht in daS friedfertige ossicielle Programm dcr belgischen Socialkemotratie passen, anlworlclen die Arbeiterführer mit mehr Wohlwollen als Entrüstung, wodurch sie den Beweis erbrachten, daß ihnen nicht bloS die Theorie, sondern auch die Praxis der Pariser Commune will kommen ist. Von irgend welcher Mäßigung kann überhaupt bei keinem unserer socialisiiscken Eongrcgredner die Rede sein. Wie dcr Telegraph gemeldet bat, haben die Socialisten wieder einmal sür den Fall, Laß Regierung und Parlament das allgemeine Stimmrecht versagen, den allgemeinen AnS- sland beschlossen. Aber schon die Debatte, die sich darüber im Schooße dcS ConaresscS entspann, erbrachte den Beweis, daß dcr allgemeine Ausstand gar nicht möglich ist, da die meisten Arbcitcrgruppen die Einstellung der Arbeit in ihrem Metier für uuthunlich erklärten. Italic«. * Rom, 4. Januar. (Telegramm.) Gegen die Er nennung dcS Liberalen Valera zum spanischen Botschafter beim Vatican wird Protest erhoben werden. — Von klerikaler Seite wird sür die allgemeine I lln »linatio» am Tage deö PapstjubiläumS agitirt. Die Armen solle» BcleuchtungSmiNel unentgeltlich erkalten. — DaS Gerücht von dcr Ernennung des Monsignore Tarnassi zum Unter- ftaatSsecretair wird dcmentirt. Für diesen Posten ist Mon signore Segna bestimmt. Tarnassi erhält einen anderen Posten, verbleibt aber in Rom. Vrostbritannie«. * London, 3. Januar. Durch den Tod des ParlamentS- mtglieveS Summers, dcr in Indien erfolgt ist, hat die Partei Gladstone einen befähigten Mann verloren, der auch sonst sehr beliebt war. Dcr radikalen Partei war er mehrere Jahre hindurch einer der Einpeitscher im Unterbaust. Er war ein gnlcr Redner, der mit großer Zähigkeit seine Ansichlen verfocht und als er in der Opposition war, die Regierung durch wiederholte Fragen zu peinigen wußte. Gladstone verliert an ibm einen seiner getreuen Anhänger. Norwegen. * 8l»ris»tn»in. 2. Januar. (Voss. Ztg.) Ter norwegische Dichter Politiker Björnstjcrne Björnson balle sich im vorigen Frühjahr, wie damals berichtet wurde, zu Gunsten dcr Abtretung ciues eisfreien Hafens an Rußland ausgesprochen: Er sähe nicht ein, weshalb man Rußland nicht den Gefallen lhun wolle, ihm für seinen Transit verkehr einen jeder Zeit offenen Hasen zu überlassen. Diese wenig tactvolle Acußerung Björnson'S hatte den Reclften- blältern ergiebige Gcleg.'nbeil zu Spott und heftigen An griffen gegen den „Hasenablreter" gegeben, der in Rußland sreilich, wo Zeitungen sein Bild und seine Lebensbeschreibung brachten, eine angenebme Persönlichkeit wurde. Welch frucht baren Boten aber die sreuntlichc Absicht Björnson'S in ge wissen russischen Kreisen findet und wie anregend sie dort wirkt, davon gicbt die „MoSkowSk Wctom." Zeugniß, indem sie in einem, „daS nördliche Rußland in jecmilitairischer Hinsia-t" iiberschriebenen Artikel, dcr bier große» Aujscben macht, zn beweisen sucht, daß der im norwegischen Finmarkcn liegende Warangcr Fjord russisch gewesen ist und russisch s-in sollte, Rußland wird empfohlen, sich diesen Fjord im Guten ober Bösrn anzneignen. In dem russischen Blatte, nach dem in trüberen Zeiten die Schweden, jetzt dir Engländer und die Deutschen die größten Feinde Rußland» sind, heißt cs u a.: „In s.dem Falle verloren wir den ansgezeichneten Fjord (Waraiiger), der niemals zufriert »nd der zahlreiche bequeme Anker platze besitzt. Die Fraqe ist aber keineswegs unlöslich. Fürs Erste gehör! zwar der beste Fjord nickt uns, aber er gehört doch keinem „Feind", sondern einer sreundlchaftüch gesinmcn und zugleich schwachen Nation, die nie daran denken wird, sich Rußland in den Weg zn stellen, nmgekcbrt mit diesem Reiche ein Bilndniß sucht. Zum Andern gicbt es auch noch andere Ankerplätze, die »den iallS nicht zuiricren und ebenfalls sehr gut sind. Wenn eS daher folglich einmal ollen klar ist, daß Ruhland nothwendig »inen Hasen im Norden braucht, einen Hasen, ohne den unier« Flotte stets in der Livee eingeiperrt werde» kann, ohne den es sür unsere Kreuzer keine Möglichkeit gicbt, ihre Ausgabe zu erfüllen, einen Hasen, von bei» auS wir in den Lcean kommen könne» und im Stande sind, unsere Flotte dahin zu senden, wo eS sür uns nöthlg ist, >o müssen wir nnS einen solchen Hasen schaffen, oder in der Lecniannssprache zu reden, „Beschlag daraus legen", es koste, was eS wolle. Wie wichtig sür nnS ein nördlicher Hasen ist, sieht inan am besten daran», daß die Engländer uns einen solchen nicht gönnen, und aus Furcht davor suchen sie sogar die Anlegung eines wichen zu verhindern. Die Furcht des UrseinbeS Rufiland ist erklärlich. Kenn Rußland iin Norden einen Kriegs- Hase» besäße, mit dem Centrum des Reiches durch bequeme Wege verbunden und im Besitz eines großen Kokuenvorralhs aus Nowaja- Scnilja wäre, dann würde durch unsere vorzüglichen Kreuzer nicht nur die englische Handelsstoite lahm qelegt, sondern auch dir Krieg« siotte der Möglichkeit beraubt werten, zum Angriff überzugehrn. Sie würde daraus angewiesen sein, ihr« ganz» Auimerksamkeit aus die Vertdeidigung der eigenen Küsten und der zahlreichen Lolouien zu richten. Von der Murmansküste können »Niere Kanon,» gerade nach England gerichtet werden, und zwilchen uns und diesem Lande giebt eS keine Dardanellen, oder eine lange Reihe zugesrorener Buchten, besetzt von Feinden und „Freunden" germanischer Raff», wie es in der Ostsee der Fall ist — und außerdem ist der Abstand viel kürzer." Portugal. * Lissat«». 4. Januar. (Telrgramm.) Dem Ver- nebmcn nach wird die Einbringung dcr Finanzvorlagrn an die EorteS, auch derjenigen, betreffend die aus wärtige Schuld, bi« zur Eindringung de« Budget» 1893 94 verschoben Man glaubt durch die Vorlage, betreffend die Herabsetzung der Zmseo der au«wärtigrn Schuld, werde da provisorische Teeret vom 13. Juni 1892, kenack die Zinsen auf ein Drittel de» Betrags herabgesetzt wurden, in ein definitives umgewandelk. Stusrland. * Warschau, 4. Januar. (Telegramm.) Die Haus suchungen dauern fort. — Die Mililaircommandanten ron Warschau und Wilna wurden davon verständigt, daß drei kaukasische Infanterie-Divisionen nach der West- zrrnze beordert wurden. — Nach Kiewer Berichten wirb jetzt in zablreicken Ortschaften die vor bunkert Jabre» en'olgie Vereinigung PodolienS und BolhynienS mit Rußland überaus feierlick begangen. In Eonzreß-Polen wurde die Anwendung polnischst: Maße unv Gewichte strenge untersagt. Lad;, 4. Januar. (Privattelegramm.) Bon gegen 3000 deutschen Fabrikdirecloren, Technikern und Werkmeistern ind bisher 1300 in russischer oder polnischer Sprache geprüft worden, wovon nur ein kleiner Theil die Prüfung bestand. In hiesigen gut unterrichteten Kreisen wird versickert, daß die Ausweisungen überhaupt nicht stal: inden werden, da Denjenigen, welche die Prüfung nickt be stehen, eine Prolongation behufs Sprachscrlernuna aus cm bis zwei Jahre gewährt wird, indem die mit ÄuSwcisunz bedrohten Personen nicht gleich zu ersetzen sind. Orient. * Uelgra-, 3. Januar. Tie gegenwärtige Skupscktina wird übermorgen aufgelöst werken; die allgemeinen Wahlen werden für den 9. März ausgeschrieben, die neue Skupicklina auf den 0. April cinbcrufen. Amerika. * Mepiko, 17.Decemder. DerAnsnbrerder Freibeuter, die jüngst einen Ranbzug aus mexikanisches Gebiet unter nahmen, ist ein verlaufener mexikanischer Soldat NamciiS Benavidcö, ein früherer GcnoffeGarza's. Als die Baute kürzlich über de» Rio Grande nach Texas zurückkehrie, sühne ie sechzehn mexikanische Soldaten mit sich, die aber bei San Jgnacio den lexanischcn Behörden in die Hände seien und ron denselben gefangen gehalten wurden. Tie? vcranlaßte den Consul, eine Bcschwerdeschrist nach Washing ton zu entsende». Während dessen hält sich die Bande in den Wäldern verborgen. Dock treffen sowohl die mexikanische, wie die jenseitige Regierung Maßregeln, um mit den Friedens störern kurzen Proceß zu macken. Südlich vom Rio Grande bewachen mehrere tausend Soldaten die Uebergängc, während auf dcr anderen Seile auS den Besatzungen in San Antonio und anderen Oricn eine beträchtliche Truppenzabl gebildet ist, welche ein Kesseltreiben eröffnet, das nicht obne erbitterte» Kamps enden wird. Abgesehen von diesen Störungen an dcr Grenze durch texaniscke BankitoS ist die Lage der mexika nischen Republik eine normale und friedliche Marine. kiel, S. Januar. S. M. Krenzercorvette „Arcona", Eoniüia,:- dant Corvetten.Capitai» Dräqer, ist von Zanzibar nach Gibraltar abgekämpft, um dort in das Kreuzcrgcschwader einzutrclcn. * Wilhelmshaven, 3. Januar. An Stelle des erkrankten CorveiicncapilainS Träger ist Corvettencopitain Hofiurier zuin Coinmandanten der Eorvette „Arcona" ernannt worden. Cholera-Nachrichten. * Hamburg, 3. Januar. Einer gründlichen TcSinsect'.cn wurde heute Morgen dcr am St. Pauli-Markt liegende Fischdampfer „Glückauf" unterzogen, weil vor einigen Tagen eine zur Besatzung gehörige Person an Bord unter choleravertäcbiigen Anzeichen krank wurde. — Die SanitäiS- colonne dcr Feuerwedr lransporkirte einen in der Böbnikc» slraße wohnenden Arbeiter, dcr untercholeraverkächligcn Erscheinungen erkrankt war, nach dein Krankcnbause. * Hamburg,4.Januar. (Telegramm.) Hier istlcnte ein Ebolerasall zur Anzeige gebracht worden. Ebenso ist auö Altona ein Ebolerasall gemeldet worden. * Warschau, 4. Januar. (Telegramm.) Wegen Zunahme der Cholera sind die Gymnasien in Kaiuinicc und Wiiinico geschloffen. Kunst UN- Wissenschaft. * Berlin» 4. Januar. Professor Anton von Werner wurte vom Berliner Äunsiverein, obwohl er eine Wiederwahl ablehnte, mit lüä gegen 115 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt. * Proseffor Birchow hat neuerdings seinen Standpunkt zu den von Darwin »nd dessen Schülern ausgestellten Hypolhcsen in einem bcmerkcnswcrthen Aufsatz , Transsormismus und De: cendenz" dargelegt, den das englische „Journal os Palhologv nutz Bactrrioiogy" vcröyentlicht und von dem die „Bert. Kiin. Wockensche " locken eine autorisirte llcdersetzung herausgiebt. In der Einleitung weist Birchow daraus hin, daß die Vorstellung von der Verwanl lung einer organischen Form in eine andere uralt sei: Wir finden sie in den Sage» fast aller Völker, und bevor sie in der griechische: Mythologie scsie Genalt annahm, bestand sic schon in den llcdee- lieserungcn der arische» und mongolischen Stämme des Lncn: . Das Enislehcn einer solchen Vorstellung ist aus den ersten Bist, nicht leicht zu erklären, da die Ersahrung kein Beftpicl vea Umwandlung eines auSgebildetcn Organismus in einen andern liefert. Darwin und seine Schüler sind, soweit es de» Menschen betrifft, nicht weiter gekommen, als eine Hypothese »»szustellen: noch deute fehlt der genetische Nachweis der Abstammung des Ntenschen von einem Tdiere. Die Hypothese würde erst eine Theorie werde». wenn das link", de: 'z. .oanttiropos sich fände. Alle hieraus abzielenden Erwartungen seien bisher illusorisch geblieben. Alles, was wir vom sossüen oder prähistorisch»« Menschen wissen, zeigt, datz dicier bereits ein domo «npiois war; und auch dl« noch lebenden Urvvlker, deren Erforschung in den letzten Jahren so eifrig betriebe» wurde, haöeu uns keinen proanihropischeil TyvuS kennen gelehrt. ES sei noch nicht einmal erwiese», dag verschiedene Rasse» sich von eiuen, Stamme entwickelt haben. Wir kennen thatiächlich keine weihe Rasse, die von Negern, keine Neqeriamilie, die von einem weihen Volke abstammte. Tie Anthropologie steht in diesem Puncic aus der Stufe der Cnvier'jchen Zoologie. Virchow betont, wie ichwierig cs h wlssenschaftüch und genau zu definiren, worin die feste Grundlage der Erblichkeit bestehe und erklärt, daß man einen sicheren Maßstab in der Pathologie suchen könne. Er selbst habe eS als seine eigentliche Leben - ausgab« betrachtet, den biologischen Charakter der Pathologie in seinen einzelnen Zügen klarzuslcllen. Es folgen al-dann fachmännische Dar legungen dieser Art, die Virchow zu folgenden Schlüssen sichren: Die Pathologie gewährt keine Stütze tür «ne weitere Ausdehnung L, Begriff» der Descendenz. Die Frage dcr organologiscken Trau formation ist in ganz anderer Weite z» lösen. Tie Anordnung ver schiedener Gewebe zu einem Organ, die Bildung größerer System durch Zusanimenorduung verschiedener Organe gestaltet emen so grotzen Spielraum, daß die ausgeivrochen>leo Abweichungen von Norinaltypus resultire» können. Ich möchte zum Schluß nur daraus Hinweisen, datz meiner Meinung nach jeder Fall von DeSceudenz u.i Sinne Darwin's, d. h. jede Abweichuna vom Tlzpus de« ellerliche.i Organismus, einen pathologischen Vorgang darstellt. 4 Vom Künstlerhause zu Salzburg. In der VIN.Jab->- ausstellung wurden 120 Kunstwerke im Gesaniirildetragc von34 5R>h. ö. W. venauit: davon waren 43 Kunstwerke von österr.-nnqar. Künstlern im Wende von 10 905 fl., 72 Kunstwerke von denftch.'ii und ausländischen Künstlern im Werth« von 23 691 fl. 86 Knust- werke im Wcrthe von 25 385 fl wurden nach Oesterreich-Ungarn, 34 Knnstwerke km Werth« von 921 l fl. nach TculschlanL und das Ausland verkauft. Vom 15. Juni bis 30. September >893 findet die IX. JabresanSstellung statt. Die fortgesetzt erfreulichen Resultate der letzten drei Jahrcsausstellungeu lassen auch sür die künftig, einen günstigen Erfolg erhoffen. Eine Reihe erster Künstler hat auch sür 1S93 bereits die Beschickung zngrsagt.
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