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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930105012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893010501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893010501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-05
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Monat
1893-01
-
Jahr
1893
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sich « Me Wern, damit diese ihm di« Mittel ,nr Bezahlung ILickten, erhielt aber den Brtes al» unbestellbar zurück. Da ihn seine Gläubiger drängten, sucht« er sich dadurch zu retten, dag er euitg» der ungestümsten mit den für seinen Principal vereinnahmten Geldern besnedigt«. In 16 Linzelsällea in Bettäaea von 5 dis za 40 ^4 hat Pfeiffer in der .»seit vom Jul« bisOctober inSge- semmt 868,75 ^4 »iun-ssirte Gelder unterschlagen. Natürlicher Weise muhten dies« Unredlichkeiten früher oder später einmal Loch z»r Krnatniß seines PrincipalS kommen. Die« geschah am 12. No- »ember, an welchein Tag« er von S sofort entlasten wurde. Er wandte sich nun zunächst nach Weiheujels und kehrte hier im „Hotel zum Schützen" ein. wo er sich ganz so aerirte, al« ob er euch in Stellung sei. Dem Oberkellner S. schwindelte er vor, er erwarte Geld mrt der Post, er solle ihm den Beldbriesträger nach dem Kronprinzen schicken Hierdurch lieh sich der Oberiellaer bewegen, ihm seine Bitte um ein Darlehn in Höhe von 10 za erfüllen. Andern Morgen- verschwand er, ohne die Hotelzeche in Höh« von 3,75 ^l berichtigt und da« Darlehu zurückerpattet zu haben. Ehe er abreiste, sandte er dem Oberkellner des Bahnhof«« restaurant« eine A.'sche GeschäftSkarte, aus welcher er um ein Darlehn i» Höh« von 10 X gebeten halte. Auch diese Summe erhielt -seiner, von Weihensel« wandte Pfeiffer sich nach Käsen, wo er die Börse de« Cigarrenfabrikanten H., dem gegenüber er sich auch für den Reisenden von Friedrich K, in En'urt au«g»geben hatte, am 5 erleichterte. Schließlich wandte er sich auch nach Leipzig und suchte hier die Firma Sch L G. aus, welche mit Friedrich K in Erfurt in Geschäftsverbindung steht. Er stellte sich dem Proeuristen Sch. unter Ueberreichung einer K 'scheu GeschäftS- karte al« Reisender S.'S vor und gab an, er sei von K. beauftragt, für besten Gemahlin ein Geburt-tag-geschenk zu kauten, K. bade ihm aber da» Geld nicht geschickt, Sch. ckt G möchten ihm doch 50 ^l borgen, K. würde das Geld am 21. November zurückjchicken. Ter Buchhalter traute jedoch den Angaben Pfeiffer s nicht und wie« ida ab. Mit Rücksicht auf seine bisderige Unbescholtenheit kam Mister mit 6 Monaten Gefängntß davon, 1 Monat der er- Mienen Unterjochung-Hast wurde auf die Strafe in Anrechnung gebracht. Ttraskammrr lV. I. Am 14. September bog der Rollkutscher Friedrich Wilhelm Frenzel mit seinem einspännigen 38 Eentner schweren Rollwagen Mittags gegen 12 Uhr, von der Wurzener Straße in Anger kommend, in die Hauptstraße rin und überfuhr dabei das sechsjährige Kiud Le« Buchhalter« H. Das Kind trug einen complicirten Bruch de« linken Oberschenkel« davon, derselbe heilte zwar schnell, allein e« ist eine Verkürzung de« Beine« um einen Centimeter zurückgeblieben. Der Angeklagte suchte sich nun dadurch zu entschuldigen, daß er be- bauptete, da« Pserd habe die Leine gelange» und sei ihm so auS der Gewalt gekommen. Es wurde jedoch durch die Beweisaufnahme sestgestellt, daß Frenzel da« Pserd angctrieben hat, bevor ec in die Hauptstraße «ingebogen und daß er auch in rasendem Tempo fort« gefahren ist, nachdem das Kind überfahren worden war. Erst am Gerichtsweg konnte da« Gefährt Frenzel'« ausgehalten werden. Ta« Kind, welche« mit seinen beiden Geschwistern unter Aussicht de« Dienstmädchen« stand, war etwa« vorauSgesprungen, aber beim Uederschreiten der Pserdebahnaleise zu Falle gekommen. Glücklicher Weise hat nicht die volle Loli de« Wagen« auf das Kind gedrückt, denn sonst wäre zweifellos das Unglück noch großer geworden. Frenzel wurde der fahrlässigen Körperverletzung in Außerachtlassung einer Berufspflicht für schuldig befunden und zu 6 Wochen Ge- sananiß verurthetlt. II. Der am 4. Februar 1867 in Buckau bei Magdeburg geborene Schlosser und Handarbeiter August Wilhelm Heinrich Wagner ist bereits zwölf Mal, auch mit Zuchthaus, vorbestraft. Am 8. Juli 1891 wurde Wagner vom Landgericht Magdeburg wegen Betrug« und schweren Diebstadl- zu 2 Jahren 6 Mo- naten Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Polizei-Aussicht verurthetlt. Am 3. September erhielt er vom Schöffengericht zu ZiLerdig eine gusatzstrase von 4 Monaten Zuchtbans zu- rikannt. Im vergangenen Jahre ließ er sich in der Strafanstalt Lichteaburg, wo er seine Strafe verbüßt, vorsührrn und gab an, daß er im März 1891 i« Eutritzsch einen Betrug und »inen Diebstadl verübt Hab«. Dt» angestelllen Erörterungen ergaben die Richtigkeit der Srlbstauzeig». Wagner hatte sich bet den RathSarbeiter K.'schcn Eheleuten unter dem Namen Gustav Berner »ingemielhet und der Frau K. vorgeschwtndrlt, er sei in der Fabrik von M. angestellt, seinen Koffer habe er noch im Gasthof zum Helm stehen, er brauch« aber zu desten Einlösung 90 /H. Frau K. glaubt« den Angabe» Wagner'« und gab ihm, da sie kein kleine« Geld hatte, ein Zwei- Markstück. Mit diesem Beide entfernte sich Wagner und kam nicht wieder. Zuvor aber hatte er unbemerkt von seiner Mithin den Ueberzlehtr A s au» dem Fenster in den Löf geworfen. Dort nabm er ihn weg, um ihn später aus dem Magdeburger Bahnhof sür 7 .31 zu verknusen. Dos diesig» Landgericht verurrhrilte des wegen heule Wagner zu einer weiteren Zujatzilraje von LMonaten Zuchthaus. Ill Al« treu und ehrlich kann man da» im Jahre 1866 in Laasigk geborene Dienstmädchen Anna Paulin« Wilde nicht de- zeichne», denn ihr StrosregislerauSzug weist eine ganze Reihe von Grsängnth. und ZuchidauSsirasen wegen Diebstahl« und Betrug« aus. Am 13. April wurde sie au« dem Zuchthaus zu Watdheim ent lassen und fand einige Zeit später trotz Ihrer wenig einpiehlenSweNden Vergangenheit einen Dienst bet dem Gutsbesitzer W. in Hartmannsdors bei Borna. Am 17. November wurde sie von ihrer Dienstherrin zum Kaufmann H. nach Borna geschickt, um etwa» zu holen. Bet dieser Gelegenheit erwachten ihre betrügerischen Neigungen wieder. Sie entnahm im angeblichen Auftrag der Frau W. bet H. Stoff und Zutdaten zu einem Kleid, sowie eia Eoncerttuch und ein Paar Handschuhe im Gesammtwerthe von 22 Denselben Schwindel verübte sie beim Kaufmann Sch. in Borna. Hier entnahm sie im aageblichen Auftrag der Frau W. Kaffee, Chocolade und Zucker im Betrage von 3,90 Einen Thcil der letztgenannten Waaren ver schenkte sie, den andern Theil stellte sie bei einer Frau ein Der Gerichtshof batte bei den vielen und schweren Vorstrafen der Wilde keine Vecaniaffunz, derielben mildernd« Umstände zuzubtlligen, sie wurde daher wegen RücksallSbetrngs zu iJabr 9 Monaten Zuchthaus, 300 -3t Geldstrafe eventuell weiteren 40 Tage» Zuchthaus und zu 2 Jahren Ehrverlust pernrtdeilt. 1 Monat der erkannte» Strasr wurde als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt erachtet. Moden und Ltoffneuheiten. Tie Lonimklsaisen 1893 «»d Rnchmnstrr»ngk» für die Hochsaison. lNachdruck untersagt.) AuS der soeben erschienenen llir. 1 der von Theodor Martin in Leipzig heraasgegedenen „Wochenbericht« der Leipziger Monatschrist sür Textil - Industrie" theilt »n« die Redaclion folgenden Au«zug ihre« neuesten Modenberlchl» mit: Für die Nouveautsstossbranche sind diese» Mat sür die Sommer- saison die Aufträge reichlicher als seit Jahren eingegangen und man wird Noch und Mühe haben, die ExportordreS zu den vorgeschrie- benen Terminen fertig zu bringen. Es hatte sich im Anfang ein Mangel an JacquarLhandstühIen und an für dissicil« Waaren ge eigneten Arbeitskräften nicht unempfindlich bemerkbar gemacht, da namentlich da« Ausland fast nur Jacquardarlikel ausnahm. Im Lanse der letzten Monate hat sich die Arbeit jedoch etwas verthcilt und man ist sowohl in Jacquard- als auch in Schastarbeit gut de- schäfttgt. ExportordreS werden kaum mehr erwartet, von England lausen Nachbestellungen ein Nordamerika dürste einige Nach bestellungen kabeln, auf dem gleichen Wetze vielleicht auch noch einige neue Aufträge übermitteln, wenn die kürzlich hinüber ge langten Nachmusterungen Veranlassung dazu geben sollten. DaS Hauptgeschäft ist >m Genre Changeant gemacht worden. EhaageanlS sind in allen Variationen tzekaust worden, «m hervor- ragenden Maße in Popeline-, Glacs-Ripsen und Liagonalartigen Bindungen. Großen Erfolg haben die Perlmuttereffect« der Jacquard- changeantS geiunden, die durch geschickte Verschmelzung der Relief- bindunq mit Rips oder Popeline erzielt worden sind. Ja wirkungs vollen Farbenzulammensiellungen, dir sich noch ganz besonders durch wohlthuende Zartheit hervorheben, ist das denkbar Wertvollste ge- leistet worden. Ei» günstiger Umstand ist rS gewesen, daß diele« Mal reichste Anwendung der Seide gestattet war und man bat diesen Bortheil im großen Maßslad« auSgenutzt. Wir begegnen kaum einem Gewebe, da« nicht sein charakteristisches Gepräge einem Seideneffectr zu danken hätte. Für das deutsche Geschäft sind die ersten Grossiftenordre« zum größeren Theil ausgeliesert. Flott« Nachbestellungen werden er- wartet. Tclailordre« sind noch nicht allzu viel gegeben worden, man hat dieses Mal länger gewartet ai« sonst. Glücklicherweise ist da« WeihnachlSgeschäst recht zufriedenstellend ausgefallen und dürft« dieses auf da» neae Frühjahrsgeschäft nicht olme Einfluß sein. Aller Voraussicht nach gehen toir einem flotten Geschäftsjahre entgegen, wenn keine unerfreulichen Ereignisse, wie solche un« Politik und Krankheit bringen können, dazwischen treten, wenn die Dinge sich wie degvmien auch weiter geiuud entwickeln können und man der Zukunst «in« gewiss« Zuversicht und etwas Vertrauen entgegen zu bringen gewillt ist. Einige große Detailsirmen, die ihre Einkäufe zum größeren Theil direct beim Fabrikanten vornehmen» häktn in best WkN DWff umfangreiche Frübjahrsordres placirt. Die Lieferzeiten sind knapp bemessen worden und es wird nicht allzu lange währen, so liegt der anze neue Frühjahrcslaat im Schauladcn und Fenster unserer großen »odemagazuie. Wir werden im Rahmen einer kurzen Beiprechung aus die hauvtsächlichstrn Neuheilen der Sommersailon näher zurück- kommen, dabei besonder« Gewicht wieder aus die Ictzlen und neuesten Soilonerscheinungeii legen. Im Großen und Ganzen bade» wir un,ere Ideen und Anregungen, die wir in uajeren Berichten in den Mo naten Juli und August gegeben haben, bestätigt gesunden, unsere Bordetrachtungen und Bormcinungen habe» sich fast durchweg alS 1 »treffend erwiesen und wir freuen uoS darüber in um so höherem Naße, als es un» — wie wir immer betont haben und immer wieder betonen werden — vollständig fern liegt, unser bescheidenes Wissen und unsere persönliche Meinung mit dem Nimbus des Prophetischen zu umgeben. Die Betrachtungen, die wir a» unsere die Mode spiegelnden Berichte knüpfen, sollen unsere geschätzten Leser in erster Linie als Anregungen empfinden zu eigener Thätigkeit und selbsteigenem Schaffen. Für die Musterung sür den Winter 93 94 ist in den letzten Tagen mit den Vorarbeiten begonnen worden. Wir werden wie bisher sortsahren, über diese Vorbereitungen zu berichten. Vorher rnöchlen wir aber noch unsere Ausmerksamkeit einer Specialmusterung zuwenden, di« in dieiem Jahre im besonderen Maße vorbereitet zu werden scheint. ES ist dieses eine Musterung sür den Hochsommer! Seit lener Zeit, wo die Trebergcwebe eine jo hervorragende Rolle gespielt Hoden — es war dieses in den Jahren 1882 bis 1884 — ist die sogenannte Demi-saison nicht wieder in größerem Maße hervorgetreten, wenigstens nicht sür unsere sächsische Nouveautsstoss- fabrikatio». Mousfelme Le laine und fpäier Lawn teuniS bebcrrichkcn da? Feld fast vollständig, Crspe« und CreponS^toffe, die in den letzte» Sommersaiions viel zur Ausnahme gelangten, hatten doch nicht de» durchschlagenden Erfolg, weil diese Stoffe beim Publicum nicht den gehofften Anklang finden konnten. — Dieses Mal nun scheint inan dem Hochsommer viel Vertrauen entgegenzubringkn und namentlich Frankreich mustert dafür ziemlich umfassend. Lbangeant- Voils, damit dürsten die säinmllichen Genres charakterlsirl sein, Edangeant-VoilS in allen nur denkbaren Aussühruugen. AI« Uni mit kleinen bunten Tupfen: alS Rar,« mit kleinen türkischbunte» Streische», mit zarten Ombrirunge», als Carreau in geradezu voll endet schön auSgesichrte» Effecte» Matte, große Earreaux aus zarten bunten Tönen, die wechselfarbig in einander fließen, mit seidene» schmalen Schnuren und Durchzügen lenken die Aufmerksamkeit in besonderen, Maße aus sich. Wir hoffen, »nS für unsere geschätzten Leser Muster von diesen Neuheiten be schaffen zu könne» und werden solche geehrte» Interessenten alsdann zur Vertilgung stellen. - (Die eingehenderen Beschreibungen der Stoffnenheiten, welche lediglich sür den Textttsabrikante» Interesse habe», sind in den vorstehenden Mitthciluuge» übergangen und ver weisen wir Interessenten aus die obengenannte Zeilichriit selbst.) Literatur. Der WntSmnnn. Blätter für Jäger und Jagdireunde. Von Freunden des Waidwerks bcrauSgcgeben unter Mitwirkung hervor ragender Fachmänner und Jaadjchriftsteller. Verlag von Paul Wolfs i» B lasewitz.Dresden. 24, Band, Vir. 14. Jndalt: Z»m Eapitel Urdock. Von v. Hohenberg. (Schluß,> — Mannig faltige», — Vier Lage im Waldbaus«. Novelle von G K. Hcrloß- lohn. (Schluß,> — Illustrationen: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre! Von TdoinaS — Capital«» Gehörn. Nach einer in Lei angeierligtcn Skizze gezeichnet. — Hauptschwein, sich vor dem Finder stellend. Nach einer in Lichtdruck vervielfältigten Original. Zeichnung von C. F. Deiker. Meteorologische Lcodachtnnyen »afcker 8ternrv»rte In l.elvrlt. Hübe Hg »«rar aber ckemUeer. /.ei« ä«r Laanuciirovic. Nzrom. »nt ni«rkr. »->noü- UL*. -o i-loktaa? «. tl-MMs»*» 3, ckau. Adck, 8V. ,758,3 —12.3 99 1 tritt,» 4. - äi>c,8- 759.3 — 9,0 95 XXVV 2 tritt»-') diaob.^ - 758,9 — 6.9 90 XXIV 2 trüb«') tzlarlwum cker Temperatur — — 7",5. dliniiuuw -» — 12",6. Höbe cker Xieckersclliäge 2.8 nun. ') ") Lohnes. Wetterbericht «ck»M 8. 8. t»«r» laatNate» in therunltr vo» 41. 8 Ohr Horden». -4 bbvsinon-Xuln«. r s Zss L^cbtnvlk vuck Starke »Vetter Z Z r cke» Wsiucke». ff Sock» . . . — — linnecrunck» 790 »tut deck eckt — 23 8lco>Is->nits . . 775 D mltsssir keckeckt — 4 8to»:übolw . . 779 0X0 leicht bock eckt — 7 Kopeuuitttell. . — — — dl«-u>kl. . . 774 080 miissiL bedeckt — 7 8veinemünck». . 770 o »ch«ach «iolkur — 4 8üa»xen . . > H774 80 Etsch 8ch»es — 3 8ztlr . . h . 773 still voikenlo« — 9 Luinmirg. . . 773 X leicht Xebel -Ui lleicker. . . . ??l 880 leicht ivolkix — 4 l kordonr»; . . — — — Iliwsror . . . 772 rO leictit Heckeckt — II Versiu.... 770 XW' leicht 8ckue« — 6 Kalnowlnntsni 77 l still X ebd — 12 siuindsr»- . . 769 XV leicht 8chne« — 11 tlülbuuuon i.Kl«l«« 772 0 «chcvach Heckeckt — 6 tllwobsu. . . 768 XVV Irisch Lclincs — 10 t'ksmnittl. . . 772 W8VV leicht beckeckt — 12 Asien .... 766 XX' frisch 8cbnee — X 1ra« .... 768 XXXV frinh Lcllues — 8 Kr»»»» . . . 765 xxo leicht 8»kuce — 4 l>-inoerk. ^ , 766 XO Ikicht beckeckt — " l'eter-darcr . . 787 0 leicht «mlkeulüs — 32 liennuuwttuckt . 757 XX' leicht beckeckt -i- 1 'I'rieur.... 757 0X0 irisch blclb beckeckt — l t'lvrmont. . . 772 X m.'üuujx beckeckt — 5 I »rw .... 772 8 ieickt beckeckt — 9 voric . . 770 80 „üüiaiL ivolkig: -ft 7 Lberckeen. . . 773 880 »chivach ivvikitr -i- 1 vaderaicbt Uder cken Verluus cker Witterung m Laebseu irsstarn: 8t» von Lesb, Demperutur W'iock Xieckee- nr Ilittol ätiaiui. schlurr Ilrexlen . . . . Nb — 9,5 — 14.5 XV 2 ! 0.9 siviprigl . . . . N7 —12.5 — 16.0 XV8XV 1 — Dübeln 170 — — — — siautren . . . . 2N —10.2 - 14.4 XV 2 3.? lsittan . . . . . 258 — — — tbemnitn. , . . 310 —N.4 — 15.7 XXV 9 0.2 l'luueo. . . . . 378 —N.4 — 15.3 XV XXV — bsi-erbors . . . . 398 — 14.6 X — Annudenx. . . . 608 — >1.6 — XXV : 1.4 Alreubvrc; . . . 75 l -13.0 — N.3 XV ! 3.4 lisiD.onbnin . . . 772 -13,7 — 93,2 xvxxv > ksicktelberir . . . I2l3 -15.7 — 18.1 xv : lj 0.6 Xur cvenijx crcrivgcr var ckie Kults »in gestrigen Taxe mul >» cker vcirdertrehenckeo Xacbt »!s bl-bsr, so äuu-i ckm 'l'axesiuitlc-i noch immer »nier — IO" Ickiclx-u. !!>-> vorcviuxcuck trüben, Wetter -teilte üich vielfach Lchneetail ein, ,1er inckca» bis älitinx »voll lceiu meikiiehc« ^pivachaeu cker Leiiveeckveke bervurdrnobl,-. Oeborsiodt cker Wetterlage in Kuropa beute früh: dlit >Iein »»llullnii»! bolien Orunlc von 790 nun (lsnpirninl»! tiillt it»cb <iie bosoncknrs ti»f>> Tempernlur von — 3I,'6 (sVIer-Guro) riemlicb rusammen, ckoeli bnrrsnbt im mittlere» Tkvile >les t'ouki- neii:s c-ieiebiüUs nucd eine 'I'e,„i>e>niur von unter — 10". ltie im 80 detiockliek« Depression Ivulit eiue norckveslliebe 8ln>m,inj- su uns bsrein, vsicke »ustxvbreitet« 8ebue«kltllo /.ur I'olgv bnt. Werauvvortllcher Redaclcur Vr. Heriu. Küchling in Letpzttz. lürtz», «usikaltschea Theil Broseffor t»r. La,«r Paul t, Letptzt» Volkswirthschaftliches. Ms für diese» LtztU besrükmüeu Sendungen sind zu richte» »» d«, »eraakaortlichr» Redacteur Ltffelbrn L. G. Laue t» Leipzig. — Sprechzeit: aar von 10—11 Uhr Bonn, und von 4—5 Uhr Nach». Fernsprechmeldungen- RTL. Elßersklh, 4. Januar. Das heute Morgen durch Feuer zerstört« Maunsactnrwarengeschäst von Buren L EiSseller war mit einer Million versichert, woran die Leipziger Gesell- fchast mit dem vierten Theil partictpirt. Der G.iammtschaden ist bedeutend größer, da noch mehrere benachbarte Geschifft« stark be- schädigt sind. " Wien, 4. Januar. Wie die „Politische Eorrespondenz" au» Pest meldet, ist der Abschluß der EonversionS-Geschäft« nunmehr bevorstehend. Dir Unterzeichnung der betreffenden Verträge wird voraussichtlich schon morgen erfolgen. * Lissabon, 4. Januar. Die Regierung übersandte dem General- Procurator den Bericht der Untersnchungs-Lommtssion über di« «eschäsisgebahcnag de« früheren «erwaltuagsrathes der königlichen Eisenbahn-Gesellschast, um zu erfahren ob ein« gerichtlich« Untersuch»»- «ingelettet werden fall». Telegramme. IV'I'tr. Gstho» 4. Januar. Die Gothaer Feuerversiche' rungSbank für Deutschland wird trotz der überaus großen Brandschäden, welche 1892 alle Lersichernngsanstalten betroffen haben, ihren Versicherten für 1892 70 Proc. der «ingezahlten Prämie an Ueberschuß zurückgewähre» können. LTS. Vrrlt«, 4. Januar. Au- der Plenarsitznn ade» Aeltefien-Lollrgtums der Kaufmannschaft vom 2. d. M. ist u. A. Folgende» zu berichten: 1) Zu Beginn der Sitzung con- itituirle das Collegium sich neu sür das Jahr 1893, indem es zu ieinem Präsidenten Herrn Geh. Tomm.-Ralh Frentzel, zum ersten Vics-Präsidenten Herr» Geh. Lomm.-Rath Wm. Herz, zum zweiten Herrn Stodtrath a. D. Bankdtrector Saemps wiederwählte. 2) Der Haadelsministrr wünscht durch Vermittelung der Aeltesteu die detheiligten hiesigen Kreis« daraus aufmerksam zu machen, daßdentscheHaadlungsretsende sich gegenüber den italienischen Behörden durch eine von einer deutschen Behörde ausaestellte Kart« für de» Geschäftsbetrieb in Italien legittmtren können. Es ist dies zwar in dem deutsch-italienischen Handelsverträge vom 6. December I89l nicht ausdrücklich aus- bedungen, rrgiebt sich jedoch ans der Meistbegünsttqungsclau'el, Zur iWellung der Gewerbeleaitimationskarten sind dirirnigen Bedörden besugt, dt« mit der Ausstelluna von Paßkarten beauilragt worden sind. 3) De» Netteste» ist ein« Petitton der deutschen Nähmaschine», lobrlkanten an den Reichstag überreicht worden, welche sich gegen den Entwurf eines Gesetzes über dir Abzahlung«, geschäft« Wendel. Dieselbe führt au«, daß das Abzahlungs geschäft in seiner bisherige» Form sitr den verlaus der Näh- Maschinen »nentbehrtich sei, d» 90 Procent aller Nähmaschinen auf diesem weg« abgesetzt würden; versperr« man diesen Weg, so würde man zahlreichen kleine» Arbeitern die Beschaffung ihre» nothwendtgftr» Arbeitsgeräthes unmöglich machen und so die unerwünschtesten Folgen herbeiführen. Der Entwurf aber lei geeignet, dem Fabrikanten unmöglich zo machen. Näh- Maschinen au wenig bemittelt« Leut« auf Abzahlung zu verkaufen, da er ihm nur eine völlig ungenügend« Sicherheit gegen Verluste biete. Wenn nach dem Entwurf» der wegen Säumigkeit de- Käufer« vom vertrage zurück»,teud« Verkäufer nur einen Ersatz sur Ab- Nutzung und ein« Bertzütuag sür die überlassene Nutzung ,» eiuer im Streitsall gerichtlich feslzusetzrud«. Höh« zu iordern, nicht ober di» schon siegten Tbeiizahluage» einzubehalten berechtig» sein solle, — so müßten di« dabei nach der Natur der Sachen <d«r starken «lmutzung der Maschinen. der häufigen Unbettretblichkeit der Forderungen n s, w.) entstehenden Verlust« 'eine» Gewinn anszehrra. Wegen der außerordenllichen socialen Bedeutung einer weiteu verdrettuog der kleinen Arbeitemaichinen sei es daher »othwendig, für dies, »in» Ausnahme von dem Gesetze zuzulaffrn. — Dir Aelteste» haben diese Ausführungen anerkannt un» werd«» der Petitton dt» erbeten» Unterstützaag gern gewähren, — «tz »i» Wt>»» g»lt»s L»»w G L». per, hü «ns »nlaß ihres 25jährigen Bestehen« zor Begründung eine« Jnliu« Eunow-Fond« bei einer der milden Stiftungen der Corporation das schöne Geschenk von 10000 überwiesen. Die Entscheidung darüber, welche der Stiftungen damit zu dolire» sei, haben sich di« Gejchcnk- geber »och Vorbehalten. UTL. Belgrad, 4, Januar, Da« deutsch« Consulat in NIsch ist aufgehoben, dagegen errichtet Rußland ein solche- in Nisch, 1VT8. New-Hark, 3. Januar, Der Werth der in der ver- qangknen Woche auSaesührten Product« betrug 6 321 667 h gegen 7 235 354 ß in der Vorwoche. 1VDL. Washingtan.S. Januar. DieSchulddervereinigten Staaten hat im Monat December 1892 um 718046 g abae- nommen, im Staatsschatz« befanden sich Ende December 1892 769 780 983 tz. H. L. Marx, Leifhennersdorf. Mechanisch« Weberei. lSeparatabdrack au» dem Prachtwerk«: „Die Groß - Industrie de« Königreich« Sachse» in Wort und Bild", Eckert ch Pslug, Snnswerlag, Leipgig.) lNachdruck nur unter Ouelleaaagab« gestattet.) Dt» vorstehend genannte Firma ward« im April 1842 von Herrn Heinrich Robert Marx mit sehr geringen Mitteln ge gründet. Der Geschäftsbetrieb umfaßte damals di« Fabrikation baumwollener Sammet« und Manchester, sowie bäum- wollener Rock- und Hosenstoffe. Dt« Herstellung der Waaren geschah ausschließlich aus Handwebstühlen, welche die Weber in ihren eigene» Behausungen ausgestellt hatten. Ter Verkauf wurde hauptsächlich aus den Messen zu Leipzig und Frankfurt a. O. bewirkt. Im Jahre 1857 erbaute Herr Marx, um verschiedenen Mängeln der Handweberei abznhelfen, einen Websaal für 50 verbesserte Hand- Webstühle, und da der Betrieb derselben tm eigenen Haus« nicht die erhofften günstigen Resultate ergab, so entschloß er sich im Jabre 1860 zur Errichtung einer mechanischen Weberei, in welcher sowohl baumwollene Sammete als auch baumwollene Rock- und Hosenstoffe hergestellt werden sollten. — End« März 1862 kamen die ersten mechanischen Webstühir tu Betrieb und bi« Ende 1863 waren 62 dergleichen ausgestellt. Dt« Handweberei blieb daneben bestehen und ward« erst später mit der Ausgabe der Fabrikation baumwollener Rock- und Hosenstoffe eingestellt. Die in Folg« des amerikanischen Krieget (1861—1864) so außer- ordentlich gestiegenen Preis« baumwollener Garne, weiche die Her stellung baumwollener Sammete fast unmöglich machten und zur Einschränkung der Fabrikation baumwollener Hosenstoffe zwangen, gaben Veranlassung, daß Herr Marx sich entschloß, aus die Her- siellung halbwollener Kleiderstoffe (Orlean«), welch« bereit« 1846 in Zittau sabricirt wurden, überzugehea. Ties« leichten, dauerhaften und glanzreichen Stoffe wurden damal» von der Mod« sehr be- tzunsiigt und für die verschiedensten Zwecke, vorzugsweise aber sür Frournsleider verwende». Es wurden daher englisch« mechanische Webstühle für Orlean» bezogen und ausgestellt, ferner eine Orleans- förderet eingerichtet, wozu di« Maschinen «beuiclls au« England bezogen werden mußten, und endlich auch rin englischer Färbermetster angellellt. Im Jahre 1885 war di» Umwandlung in eine Orleans- Weberei vollende», und in den nächsten Jahren wurde die Fabrikation baumwollener Waaren und dementsprechend auch die Handweberei nach und nach ausgrgeben. Tie Umwandlung der Fabrik, »aur«nt. sich die Eiarichtuiig einer leistungsfähigen Färberei hatte bedeutend mehr Amagecaplial erfordert, als sür die Anlage einer mrckiaiuichen Boumwollwederet gerechnet worden war, und deshalb die BetnebS- miltel sehr geschwächt, weshalb dem Unternehmer Zeiten rastloser Arbeit und ungeahnter Sorgen nicht erspar« blieben. Allerdings besnediqte die Herstellung farbiger glatter und gemusterter Orleans, iveläx bald in ganz Leuffchlond wegen der Reinheit und Schönheit der Farbeu geschätzt und gesuchi wurde», und ehrt« den Fabrikanten, allein erst nachdem die Nachwrhen de« amerikanischen Krieges, die rückg»»gtg« Conjunctnr der Baumwoll- und Wollgarn», sowt, dt« Folgen de« 1866er Kriege» überwunden waren und die allgemeinen geschäftlichen Verhältnisse von 1869 an sich zum Bessern wandten, befriedigten auch die Betriebsergebniffe und versöhulen mit den an fänglichen Mißerfolgen, In den Jahre» 1871—1873 mußten wesentliche Erweiterung«, bauten vorgcnommen und eine 15tI0 m lange eiserne Wasserleitung hergestellt werden, nin die Färberei auSreiciiend mit reinem Wasser versehen. Leider hielt der gute Geschäftsgang nicht lange an, Gegcnlheil machte sich der Einfluß der Mode in den späteren Jahren so sehr zu Ungunsten der Orleans bemerkbar, daß von 1875 an die Fabrikation eingeschränkt werben mußte und die Forlsiihrung des Geschäfts logar nur unter erheblichen Opfern möglich war. Wenn es auch in den Jahren >884—>885 schien, al« ob der schöne, wlide und glanzreiche Kleiderstoff Orleans wieder zu Ehren kommen und mehr von der Mode begünstigt werden sollte, so war rS Loch nur ein vorübergehendes Ausflackern, und dem aiffmerksamen Beob achter konnte es nicht entgehen, daß die einst so hochgeschätzten LustreS, Alpacca«, Mohairs ,c. keine Anziehungskraft mehr besaßen. ES blieb unter solchen Umständen nicht» übrig, als daS Geschäft auszugeben oder die Fabrikation anderer Artikel, sür welche die vorhandenen Webslühle mit benutzt werden konnten, auszunehmen. Zwar war es schwer, einen Entschluß zu fassen, war doch Herr Marx bereits 70 Jahr« alt, und erforderte der Uebergang zu anderen FabrikationSzweigcn voraussichllich die Festlegung größerer Capilal- deträge behufs Anschaffung von Maschinen und Errichtung von Bauten, indessen enlschloß sich der am >6. April 1886 von Sr. Majestät dem König Albert zu>» Eoinmrrzieiiratd ernannte V«rr Marx doch zur Fortsührung de- von ihm gegründeten Ge schäfts und zur Wiederaufnahme der seiner Zeit ausgegebeneo Fabrikation von baumwollenen Rock- und Hosenstoffen. Die Wiedereinführung diese« FabrikatiouSzweigeS ist denn auch mit Mühe und nicht ohne Opfer gelungen; galt eS doch, einen ganz anderen Kundenkreis zu gewinnen und mit einer dochentwickilten und außerordentlich leistungsfähigen Concurrenz, welch« sür Her stellung des Artikel- vorzüglich eingerichtet war und der viellährig« Erfahrungen und große Capitalten zur Seite standen, tn di« Schranken zu treten; es ist dadurch aber auch möglich geworden, «in zahlreiches Ardeiterpersonal Wetter zu beschäftige». Nachdem in den Jahren 1886 und >88? die erforderlichen Hilss- maschinen angeschasft worden waren, konnte mit der Herstellung von baumwollenen Hosenstoffen begonnen werden. Nebenbei wurden und werden heule noch Orlean-, soweit sich Bedarf dafür zeigt, und ebenso auch baumwollen« Kleiderstoffe hergestellt. Da» Absatzgebtet der erzeugten Waaren erstreckt sich über ganz Deutschland, Ccnlral- und Düd-Ameriko, sowie einzelne Colonien in 'Asien, In den letzten Jahren wurden durchschnittlich 450 Arbeiter im Fabrikgeschäst und 20 Arbeiter in der mit dein Gejchäsl verbundenen Landwinhschast beschäftigt. Für de» Betrieb der mechanischen Weberei mit 340 Webstühle» und der vielen HilsSinaschinen ist eine Dauips- inaschine von >80 Pserdikrästen, sür de» Betrieb der Färberei eine solch« von 40 Pserdrkrästen aufgestellt. 3 Dampfkessel mit zusammen 3lO gm Feuerslache erzeugen die erforderliche Damvikrast. — Die Beleuchtung erfolgt durch eine eigen« Gasanstalt, tn welcher Paroistnäle vergast werden. Gegen Aeuersgcsahr ist ein« Fabrtk- seuerwehr in» Leben geruieu worden. Im Interesse der Arbeiter wurde bereits 1865 eine Krankenkasse aus der Basis, daß die Firma ein Viertel der Beiträge der Mit glieder zadlle, errichtet, auch die Errichtung einer Fadrtksparcaffe un Jahre I87l in der Weise begünstigt, daß die Einlagen, welche gegenwärtta den Bettag von 27 OVO erreichen, von der Finna zur Verzinsung übernommen und zu einem etwa» höheren als dem gewöhnlichen Zinsfuß« verzinst werden. Obwohl von «!»cr Betheiligung an An«stellnng»n in der Regel abgesehen wurde, sind ausnadmaweise Loch di»>entgen zu London 1862 und zu Melbourne 1880—1881 beschickt worben und Hoden drr Firma ehrenvolle Auszeichnungen eingetragen. Ein« besonder» Auszeichnung wurde drr Finna noch dadurch zu Theil, daß S«. Maieität der hochselige König Jobann tm Juni 1863 die damals erst erbau!« und »och nicht vollständig eingerichtet» Fabrik mU seinem Basuch« beehrt». Im April 1892 war dem Gründer »nd bis dahin ollzinigen Inhaber der Firma das seltene Glück bcschieden, das 50jährige Jubiläum der Gründung seines Geschaht« begebe» zu lonncii. Aus Anlaß diese« Jubiläums »ahm der Loinmerzienratb Herr Heinrich Robert Marx seine beiden Enkel, die Herren Gottwaid Felix Freude und Paul Arthur Freude, sowie seinen bisberige» Prokuristen, Herrn Karl Gottlieb Grnllich, alS ThclI- Haber tn sein Geschäft ans und überwies ein Capital von 50000 Gi zur Errichtung einer Arbeiier-Ilnterslützungscasse. — Bei der osstciellen Frier de» Geschäfts-Jubiläums, welche wegen eine» den Jubilar betroffenen schweren Unfalls erst am 2. August 1892 begangen werde» konnte, wurde der bisherige Prokurist und nunmehrige Mitinhaber der Firma, Herr Grnllich. durch lieber, reichnng des idm von Sr Ma>eslät dem König Albert gnädigst ver- Itehenen Ritterkreuze- 2. Classe vom Albrechtsorden »nd rin Arbeiter, welcher der Firma «bensaUS langer als 30 Jahre treu gedient hatte, durch Verleihung der silbernen Medaille sür Treue in drr Arbeit ausgezeichnet. Vermischtes. Leipzig. 4 Januar. —QLL». Von der Borstenmess«. Der jetzt beendete Verlaus de« Borslrnmarkle» schloß sich dem der früheren Messen an. Wie gewöhnlich pflegt zu Neujahr weit weniger Waare zugesührt zu werden als an den anderen Hauptmessen. Weiche Maare wurde in den ersten 24 Stunden unter einem Ausschlag von 10 Procent geräumt. Starke Waare ging zu letzten Preisen auS dem Markt. Die Zufuhren gestaltete» sich trotz de» Bedarf» nur klein. Was am Play« von gangbaren Sorten vorhanden war, wurde genvmme», auch fanden vornweg Schlüsse aus Lieferung statt. Französische Einkäufer sehlleu, dagegen waren ander« fremdländische Importeure vertreten. —m. Ein Rückblick — DaS Wollwaarengeschäst ist im Lause de» Jahre» 1892 ein befriedigendes nicht zu nennen gewesen. Dir überseelichen Käufer plocirten noch kleinere LrdreS als im Vor jahre; sie zeigte» sich überhaupt äußerst ängstlich und unsicher sin Einkaiis. Aus den Bereinigten Staaten von Nord-Amerika und von Lanada liefen nur kleinere Ordre» ei», namentlich au» ersleren in Folge drr durch di« Mac Kinlev-Bill herbeigesührte» bedeutenden Zoll- erhöhung. Auch tm Jahre 1893 wird der Export dahin noch ,licht steigen, doch hofft mau, daß durch die demnächslige Herabsetzung der Tarife da» Geschäft wieder ein tebhastere» werden wird. Die süd- amerikanischen Verhältnisse liegen noch Immer nicht günstiger, indessen wäre in 1892 noch «in zufriedenftelleudk» Resultat erzielt worden, wenn nicht di« Ebolera-Epidemie die Einkäufer von derselbe» verscheucht hätte. Dies bezieht sich namentlich aus Hain- bura, während über Pari» kleinere nothwendtge TeckungS- käuse bewirkt wnrdeu. — DaS englische Geschäft blieb ebenfalls sehr ruhig. Während man sonst im Januar, Februar größer« LrdrcS in Wiaterwaaren ertheilt», redocirtea sich dies« wesentlich, ja man kam sogar aus di» deutsch« Gepflogenheit, vorerst nur Muster zu bestellen «nd abzuwarten, wie der Artikel «iaschlug, um dann eventuell erst die »ölhigen Aufträge nach Deutschland zu geben. Nachbestellungen blieben fast ganziich au». Wa» die Quasi- täten betrifft, so griff man noch immer zu dcn billigere» Sorten, bester« blieben nur schwach gesrogt. Im deutschen Geschäft zeigt« sich nur wenig Kauflust, besonder« lür bessere wollene Sachen; inan begehrte mehr geringere Qualitäten und interessirkr sich vor nehmlich sür baumwollene Waaren. Die Preise waren im All- qemttnen gedruckt, die Regusirnngrn, selbst von befferen Häusern, schleppend. Die Aussichlen sür da« begonnene Jahr sind vorläufig unbestimmbar, da die Musterei erst jetzt beendet ist und dir Kund- ichaft erst demnächst besucht wird. Allem Anschein nach dürfte das neue Jabr sich besser anlassen als baS alle, -6- Wrsttzsch, 3. Januar Im Jahre 1892 wurden in die hiesige Spa reoss« eingelegt 295433,32 Gt ja 2730 Posten, im Vor>ahre 267 409,29 Gt tn 2660 Posten, und zurückcrhoben 232 704,27 Gl in 1574 Posten, tm vori-chr« 263 301.23 ^4 t- 1494 Posten. Dre Gesn»mt»t,o-H«« «, »i,lagen, Lapttnll», »nd Zinse» tzetrug
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