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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18921213011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892121301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892121301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-12
- Tag 1892-12-13
-
Monat
1892-12
-
Jahr
1892
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«48 bereit, di» letzter« zur vrrtheilong namentlich auf dem platte» Lande, sowie auch zur weitere» Empfehlung in einer größere« Zahl an dir Behörden bmau->ugeben, und ersucht Sie dr-balb, 2000 Exemplare gegen Bezahlung anher gelangen zu lassen." Der mit der Verlagsbuchhandlung von Theodor Hofmann in Gera (Reuß) vereinbarte billige Preis von 5 Mark für 100, 3,50 Mark für 50 und 2,50 Mark für 25 Exemplare er möglicht «ine Massenverbreitung durch Bebördrn, Thierschutz- frruad« und armeiunützige Vereine. Jeder Besitzer eines Ketten» und Zughunde« sollt« sich die nützliche Schrift, welch« einzeln 20 Psg. kostet, um seine« treuesten Freunde« Wille« anschaffen. D. A«« Kurtzefie», 11. December. Um den Bewohnern d«< platte» Lande« eine veredelnde LrctUrr zu verschaffen und fl« vom Lese» der schlechten Eolportageromane fern zu halte«, werdrn in Hessen jetzt Überall in den Dörfern «. s. w. von den Behörden Bolk«bibliotheken mit guten Bücher» eingerichtet. Die Kosten zahlen im Allgemeinen die Kircheacassen, und die Lehrer der Landorte sind die Ver walter der Bibliotheken und Bibliothekare. Die Bücher werden ganz kostenfrei auSgrliehen. Ter Ober Präsident der Provinz gewährt den Gemeinden u. A. Zuschüsse zu den Bibliotheken. Es ist die« jedenfalls da« beste Mittel zur Bekämpfung der Schundliteratur. — Ein interessanter Stras- proceß ist dieser Tage in letzter Instanz entschieden. Mehrere katholische Einwohner von Fulda hatten am Char- srettag (15. April 1892) auf dem Felde gearbeitet. Die Katholiken erkennen nämlich Eharfreitag, welcher für dir Protestanten der höchste Feiertag ist, als solchen nicht an. Diesrrhalb angeklagt, wurden sie von dem Schöffengericht in ^ Fulda sreigesprvcheo, dann aber vom Landgericht in Fulda zu je S verurtheilt. Nun legten sie Berufun g beim Kammergrricht in Berlin ein. Letzteres bat aber di« Strafe jetzt endgiltig bestätigt auf Grund der Sadbath- ordnung vom 16. April 1770. — Noch eine Heldin aus »e« Freiheitskriege. Ein Dreigrstiru von Heldinnen darf man sie mit Recht nennen, dir drei Mädchen au« der Lüneburger Heide: Eleonore Procha«ka, Johanne Stegen und Ilse Hornbostel. Jene Erst: stcrb in der Schlacht bei der Göhrde, Johanne Stegen, die bei Lüneburg den kämpfenden Soldaten Kugeln zutrug, Halle nachher da« Glück einer zufriedenen Ehe, und die Letzte, die am längsten, acht ganze Monate, gegen Frankreich mit kämpfte, wurde, weil mau sie verleumdet halte, des Landes vertrieben, sie hatte Zeit ihre« nachherigen Lebens mit Bitterniß zu kämpfen und dir Nachwelt konnte ihrer nicht gedenken (wie mit wahren RuhmeSkymncn bei den Anderen geschehen), weil sich Niemand die Mühe machte, ihrer Geschichte nachzuforscken. Bor zwei Jahren etwa siel mir eine alte Acte in die Hände vom Jahre l8l9, in welcher (gelegentlich eine« Verhör«, das Ilse Hornbostel zu bestehen hatte) die Lebensschicksale dieses tapferen Mädchens aus gezeichnet waren. »Ilse Dorothea Hornbostel, eheliche Tochter de« Han« Peter Hornbostel und der Marie Magdalene Brammer, wurde zu Oldendorf den 1l. December 1792 geboren und am 16. desselben Monats getauft. — HermannSburg, 4. Oktober 1819." So berichtet der Vater de« Gründer« der HermannSburger Mission, Pastor Harm«, an dem Tage, an dem die 8ebenS>chicksale diese« merkwürdigen Mädchens der Nachwelt bekannt wurden. Ihre Eltern waren arme Laudleute, die besonders viel von den Franzosen zu leiden hatten. Die ganze Habe, das letzte Stück Brot hatten ihnen die Krieger der „Großen Nation" zweimal abgejagt. Wenn der Vater von den Franzosen geschlagen war und die Mutter von den Soldaten schrecklich behandelt, sagte die tapfere Ilse: „O warum bin ich nicht älter und ein Mann, daß ich meine armen Ellern rächen könnte." In der Schule war Ilse fleißig, der Lehrer deS Ortes, Lauge, giebt ihr das beste Zeugniß. Im Jahre 1807 wurde sie in der Kirche zu Hcr- mannsburg confirmirt. Bald daraus starben ihre Eltern und ließen sie und ihre jüngere Schwester >n bitterer Armulh zurück. Sie mußten sich jetzt ihr Brot bei fremden Leuten verdienen. Grade als der zweite Feldzug gegen Frankreich im Jahre 18l5 begann, befand sich Ilse Hornbostel im Dienst einer englischen Herrschaft in Hamburg. In Folge der wieder drohenden Wirren zog die Familie nach England zurück und so war das arme Mädchen zum dritten Male durch die Franzosen inS Elend gerathen. „Da erfaßte mich", erzählte sie, „ein furchtbarer Haß gegen die Unterdrücker unseres Lande« und ich glaubte nichts Besseres thun zu können, als selbst mit auSzuziehen gegen den Feind, und ich weiß, mein Wille war heilig. Mein Entschluß kam aus einmal und ohne da« Zureden irgend eines Menschen." Sie wandte sich deshalb an den Stadtkommandanten von Hamburg, Herrn v. Bennigsen, gab demselben ihr Begehr kund, mit in die Reihen der Krieger gestellt zu werden und legte ihm ihre Zeugnisse über ihr bisheriges gutes Betragen vor. v. Bennigsen behielt ihre Zeugnisse, aber wegen ihrer Bekanntschaft in Hamburg wollte er nicht, daß sie unter den Hamburgern dienen sollte; er gab ihr vielmehr als Ferdinand Hornbostel und unter Benennung ihrer Absicht einen Paß nach Bremen. Sie ging zu Fuß dortbin und al« Mann verkleidet. D«rt meldete sie sich beim Major v. Weddis. Dieser schickte sie, wie Alle, welche Dienst verlangten, zum vr. Wiet- maun zur Untersuchung ob ihres körperlichen Zustande«, diesem offenbarte sie ihr Geschlecht und er versprach ihr auf ihr flehrntlicheS Bitten Verschwiegenheit. So wurde sie dem Haoptmann Freudenthal bei der zweiten Compagnie des bremisch-hanseatischen Jnfanterie-RcgimcntS zugetbeilt, und sie machte mit ihrem Bataillon den Zug bis tief nach Frankreich hinein und durch Belgien mit. „Niemals bin ich auf den Märschen matt geworden und wie sollte ich bange ge worden sein, wo Alle mit Muth gegen den Feind gingen", erzählte sie. Sie machte mehrere Gefechte und eine Schlacht mit, blieb jedoch unverwundet. In Frank reich war sie gezwungen, ihr Geschlecht auch dem Major v. Weddi« zu verrathen. Eine« Tage« wurde ihr Bataillon nochmal« einer Untersuchung unterworfen, welcher der Doctor Wietmann, auch hier Bataillon«arzt, sie wieder vberbob. Nun bildete sich bei den Soldaten da« Gespräch, daß Ferdinand Hornbostel ein Mädchen sei» müsse. DaS drang auch zu ihren Ohren, und al« sie sich nicht zu Helsen wußte, erklärte sie sich dem Major, der ,hr da« Versprechen de« möglichsten Schutze« gab. Al ber Friede geschloffen war, kehrte Ilse mit dem Bataillon nach Bremen zurück. Am 31. Januar 1816 erhielt sie ihren erbetenen Abschied vom Heere. Nun begann eine schwere Zeit für das tapfere Mädchen. Ich kann und mag die traurigen Einzelheiten ihre« späteren Leben« nicht einzeln aufführen. Ihr bat das Vaterland schlecht gedankt. Wäre sie dock aus dem Felde der Ehre gestorben! sollte man beim Lesen ihrer späteren LcbenSschicksale auSrufen, dann dachte wohl ihrer früher die Nachwelt. Nur so viel. Eine Diebin, eine verkommene KüstcrStochter au« Nienburg, lockte sie unter dem Versprechen, ihr dort einen Dienst zu verschaffen, nach Oldenburg und beraubte sie dort in der ersten Nacht ihrer kleinen Baarschaft, de« letzten Restes von ihrem Solde und ihrer sämmtlichcn Kleidungsstücke. Als sie wieder nach Brrmeu zurückgckehrt war und sich einige Jahre hindurch redlich und mühevoll ihr Brod durch Tagclohn erworben, verdächtigte sie ein Schurke bei der Polizei unv sie, der von der Stadt Bremen das Bürgerrecht und die Hanseatische Medaille sür die Betheiligung am Kriege versprochen, wurde ohne Verhör und trotz ihre« energischen Protestes de« Staate« verwiesen. Arm und krank — sie hatte den weiten Weg von Bremen nack Schlüpke bei HermannSburg in dem kalten Winter zu Fuß gemacht — kam sie bei ihrer jüngeren Schwester, die jetzt verheirathet war, an. Sie erholte sich jedoch bald wieper und suchte sich >etzt einen Dienst. Aber e« batte sich damals bei den Bauern die Meinung gebildet, mit einem Mädchen, da« schon in der Stadt gedient habe, sei nicht« an zufangen, und so fand sie nichts. Doch ein Hoffnungsstrahl schien ibr auszugeben. Sie hatte in Bremen den Hanseaten Schmied David Schräder kennen gelernt. Ihre Neigung zu einander schien echt zu sein und la>xie schon hatte Schräder ibr die Ehe versprochen. Noch im Winter 1819, nach jenem Verhör, daß sie wegen ihrer früher erfolgten Ausweisung aus Bremen bestehen hatte, zog sic zu ihm und die Hciralb kam zu Stande. Aber ob ihr auch Versprechungen gemacht waren, der Staat erfüllte sie nicht. Mühevoll hat sic dann weiter gekämpft an der Seite ihres Mannes umS liebe Brod. Nach den Erzählungen einer alten Verwandten von ibr kam der Familie von außen mancherlei Ungemach. In Armuth ist Ilse Hornbostel in Bremen gestorben. Am 11. December d. I. war der hundertste GeburtSlag dieser Heldin der Freiheitskriege. Werden ihr auch keine Gedickte gewidmet, kein Denkmal von Stein ihr gesetzt, so sollen die wenigen Worte dazu dienen, daß man ihrer gehenkt und sich an ihrem Muthe erhebt. (H. Dchning-Celle in der „Magd. Zeitung".) —v Strafbare RrujahrSqrschenkr. Man nennt Weih nachten das Fest der Liebe, und zwar nickt der thatcnlofen platonischen, sondern der werkthätigen Liebe, die in Weih nachtsgeschenken zum Ausdruck kommt. Nicht nur Kinder freuen sich aus die Gaben, die ihnen daS Christkind bringen soll, auch viele Erwachsene erwarten sehnsüchtig ihr Weih nachtsgeschenk und verfügen oft über dasselbe im Voraus; denn vielfach ist dieses Weihnachtsgeschenk vertragsmäßig fest- gestellt und bildet einen Theil des Gehalte«, daß selbst die boch- wohllöblichc Steuerbehörde nach der Höhe de« „Geschenkes" forscht, um es entsprechend als Einkommen zu besteuern. Do« ist nun einmal die Prosa deSLebenS in der Poesie deS tanncnduftigen Festes, und auch die Behörden früherer Zeiten beschäftigten sich eifrig mit den Geschenken, welche die Bürger um des Jahr-s Wende unter sich vertheilten. Das Weibnachtssest i» seiner heutigen Gestaltung ist ziemlich neuen Datums. In alten Zeiten beschenkte man sich an« Ncnjahrstage, wie dies bis jetzt noch in Frankreich der Fall ist. Die Sitte kam von den alten Römern auf uns. Anfangs gaben Diener Kleinig keiten, wie ein paar Hagebutten, ein paar Aebren u. dergl.» dem Herrn; bas Geschenk war ein Symbol, durch das der gute Wille bekundet werden sollte. Später wurde der Spieß umgedrcbt, der Herr sollte dem Knecht, die Frau sollte der Magd geben, und man achtele weniger aus daS Symbolische als auf das Reelle an den Geschenken. Aus dem guten Willen wurde Sitte, aus der Sitte Pflicht und der Eine glaubte ein Recht zu haben, daß ihn der Andere zum Neuen Jahre beschenke. Um die Milte des 17. Jahrhunderts wurden beispielsweise in Sachsen die Neujabrszeschenke „mit solchem Ungestüm gefordert", daß die Regierung sich veranlaßt sah, dagegen einzuschreiten. Kur fürst Johann Georg I. wandte sich zuerst gegen die Brand schatzung der Tauspatben und bedrohte die Eltern, „so daß Kind nach Neujahrsgeschenken schicken würden", mit 5 Thaler, denTaufpathen aber, wennerelwas gebenwürde, mit tOTdaler Strafe. Sein Nachfolger Johann Georg ll. ging noch weiter; er verfügte, daß jeder Knecht und jede Magd, die NeujahrS- gcschenkc fordern würden, den halben Lobn verlieren, die Herrschaft aber, die zum Geben sich verstehen würde, 2 Tbaler Strafe entrichten sollten. „Doch ward es", schreibt ein Cultur- hislorikcr des 17. Jahrhunderts, „mit denen Geschenken, so man der Geistlichkeit gab, anders gehalten." Nach dem AnSspruche deS Eonsistorii zu Jena vom 20. Januar 1688 galten sie al« Lars Lalarii, d. h. ein Theil der Besoldung Also geschah eS in der guten alten Zeit. Heute würde man wohl solche Geschenkordnungen als einen „absolutistischen" Eingriff in die bürgerlichen Rechte auf das Entschiedenste zuruckweisen. Rricheiiberg, 11. December. Der am 6. d. M. beim Wittigbause im Jsergebirge niedergegangene Ballon der preußischen Lustschifferablheilung stieg am selben Tage um >/rlO Ubr Bormittags mit einem Premierlieutenanl und zwei Soldaten bei Hellem klare» Wetter in Berlin auf. Die Absicht, bei Liebwerda zu landen, wurde durch den Schneesturm vereitelt. Dennoch r- »rden bis 1 Uhr Mittags, wo die Landung erfolgte, innerhalb Zl/r Stunden eine Strecke von 230 Icm zurückgelegt. Der Ballon blieb beim Nieder geben an der Spitze einer großen Fichte hängen, so daß 15 Männer geholt werden mußten, um den Ballon frei zu machen, wa« aber erst gelang, als der Baum gefällt war. — Die letzten Echneestüruie haben in der Umgegend von Reichenberg in Böhmen 4 Opfer an Menschenleben gefordert, da 4 Personen erfroren aufgesunden wurden. — Beim Heimgänge Wernrr v. Siemen» möge nock zweier Verdienste des Verstorbenen gedacht werden, über welche die „Post" Folgendes schreibt: DaS erste betrifft Siemens' An theil an der Erfindung des rauchlosen Pulvers. Als vr. B. LepsiuS aus Frankfurt a. M. auf der Hallenser Natur- sorscherversammlung seinen Vortrag über „DaS alte und das neue Pulver" gehalten hatte, hat Siemens in einer kurzen Be merkung, dir er in keinen.Lebenserinnerungen" auch wiedergiebt, für sich die Priorität der Entdeckung der Schießbaumwolle als Sprengmatrrial, die LepsiuS den Professoren Böttger und Otto zugeschrieben hatte, in Anspruch genommen. Wir geben seine eigenen Worte wieder: „Als junger Artillerieosficier habe ich im Sommer 1816, nachdem mir Schönbein'S Mit theilungen über die Umwandlung der Pflanzenfaser durch concentrirte Salpetersäure bekannt geworden war. die große Tragweite dieser Erfindung sogleich erkannt und in dem mir freundlich zur Verfügung gestellten Laboratorium de« Prof. Erdmann in der kvnigl. Tbierarzneischule in Berlin ausgedehnte Versuche darüber angestellt. Alle diese Versuche scheiterten aber, weil auch die concenlrirtestc Salpetersäure der Baumwolle das Wasser nicht völlig entzog. Erst als ich eine Mischung von gleichen Theilen Salpeter- und Schwefel säure verwendete, erhielt ick an Stelle des Sckönbein'scken schmierigen Produktes die uns jetzt als solche bekannte wirk liche Schießbaumwolle. Al- ich Proben derselben den« preußischen Kriegsministerium eingereicht hatte, erhielt ich noch an demselben Tage den Befehl, in der Pulverfabrik in Spandau Versuche in großem Maßstabe über die Darstellung und Verwendung dieser Schießbaumwolle anzustellen. Dies geschah, und es wurden im Herbst 1846 ausgedehnte Fabrikationsversuche in Spandau und Schießversuche mit Gewehren und Kanonen auf dem Tegeler Schießplatz« an gestellt. In dem darüber erstatteten Berichte erklärte ich, daß die Schießwolle zwar ein ausgezeichnete« Sprengmatcrial sei, sich aber bisher zum Ersatz des Pulvers bei Schuß waffen nicht eigne, da die chemische Verbindung nicht fest geuug sei und die Sckußwirknng nickt gleichmäßig genug sei. Weder dieser Bericht, noch die Herstellungsvorschriften sind veröffentlicht worben, da die Sache als Dienst- gcbeimniß behandelt wurde. Ich glaube, daß mein damals erstatteter Bericht noch beute durchaus richtig ist, wenn auch Lurch die späteren Erfindungen der explosiven Ent zündung und der Kornbildung durch theilweife Lösung die Schießmolle neuerdings eine ungeahnte Bedeutung erlangt hat. — Siemens' zweites Verdienst, von dem hier die Rede sein soll, ist sein Antheil an der Begründung der physi kalisch-technischen Reichsanstalt in Cbarlottcnburg Ohne sein großmüthiges Mäcenatenthum wäre die Errichtung des Instituts sicherlich längere Zeit hinauSgesckoben worden, vielleicht heute noch nickt vollzogen. Denn die ReickSregie- rung batte bei den obwaltenden socialen Zuständen Schwierig keiten zu gewärtigen, die großen Mittel, welche Erbauung und Einrichtung der Anstalt erforderten, vom Reichstag bewilligt zu erkalten. Da schenkte Werner Siemens eine kalbe Million Mark und ein ihm gehöriges großes Terrain in der Marchstraße in Charlottenburg, auf dem sich die Anstalt schnell erhoben hat und eine emsige Thätigkeit alsbald entfaltete, die Siemens volle Anerkennung und ihm viele Freude machte. Sein Jugendfreund, der ihm geistesverwandte Hermann von Helmboltz, wurde Präsident des Instituts, an dessen Begründung Siemens auch ideell einen hervorragenden Antheil hatte. --- Von der Riviera. Man schreibt: Der Fremden besuch ist bisher im Vergleiche mit frühere» Jahren be deutend zurückgeblieben. Namentlich die Riviera di Ponente wurde dadurch geschädigt, daß im Auslande noch immer die ganz ungerechtfertigte Annahme beacht, die Reisen den hätten an der französischen und italienischen Grenze einer ärztlichen Untersuchung und DeSinficirung sich zu unterziehen. Auch in Nervi sind die meisten Hotels und Pensionen noch wenig besucht. Nur das „Eden-Hotel" mackl hiervon eine Ausnahme, welches durck die Eröffnung eine- neuen Straße, die vom Hotel durch einen schönen Park direct nach dem Meere führt, wesentlich an Annehmlichkeit gewonnen hat und momentan des größten Zuspruches der besten Gesellschaft sich er freut. Während in Nervi die meisten Villen noch leer stehen, wurden im benachbarten Rapallo und St. Margberita mehrere der elegantesten Villen von deutschen Herrschaften für die ganze Winterfaison gemielhet. So bewohnt die Fürstin von Wied die prachtvoll gelegene Villa Centurione und bat ihren ganzen Hofstaat mitgebracht, was daS Gerücht zu bestätigen scheint, daß auch die Schwägerin der Fürstin, die so ruhebedürftige Königin Elisabeth von Rumänien, zu längerem Aufenthalte in vieler paradiesischen Einsamkeit sich einfinden wird. Auch Pcgli leidet an dem Mangel an Fremden, und das wichtigste Ereigniß ist dort der Tod der 83jährigen Prinzessin Marie von Solms-BraunfelS (einer geborenen Gräfin KinSky und Schwester des gewesenen Abgeordneten und Präsidenten der Anglo Bank, Grasen Eugen KinSky), welche >9 Jabre die Villa Doria bewohnte und nu« nur als Leiche nach ihrer Besitzung in Braunfels zurückkehrt. — In Genua wurde eben die italo-amerikanische Ausstellung mit einem bei Ausstellungen, wie eS scheint, unausbleiblichen, sehr be trächtlichen Deficit geschlossen, sür welches die verliehenen Ordens-Decorationen und Grafentitel nur Wenige ent schädigen dürften. ----- Im VcrkelirSleben der ffhinesen spielen die Brief taube» eine nicht unwichtige Rolle. Sie kommen namentlich zur Verwendung, wenn es sich darum handelt, wichtige Nack richten schnell zu befördern. Die chinesische Brieftaube ist von derselben Gattung wie die englische, jedoch etwa« kleiner. DaS Halten von Brieftauben bildet in Cbina ein eigenes Gewerbe. Dir Wärter behandeln diese Vögel mit großer Sorgfalt und widme» ihnen ihre ganze Zeit. Die Tbiere werden in Körben nach den Orten geschickt, aus welchen die Botschaft erwartet wird, und die damit beauftragten Per sonen sind eifrigst darauf bedacht, die Vögel vor Beschädi gungen zu behüte». Die Tauben werden u. a. dazu benutzt, von den verschiedenen Plätzen die Marktnachrichten nach Shanghai zu bringen, so z. B. von Sutscheu aus. Die auf diese Weise beförderten Nackrichten betreffen Waaren- notirungen, die Ankunft von Dschunken, Waarensendungen und dergleichen. Ein Hauptgegenstand der Benachrich tigungen ist der TageScours des Dollars in chinesischem Kupfergeld. Er wird mittelst Brieftaube nach Sutscheu, der Bankstadt Chinas, gemeldet, von wo dann Auf träge, sowie Nachrickten über die dortigen Course durch Tauben zurückbeförtcrt werden. Auch zur Zeit der Staats prüfungen ist große Nachfrage nach Brieftauben. Sobald die Verzeichnisse derjenigen, welche die Prüfungen bestanden haben, veröffentlicht sind, wird daS Ergebniß den Tauben- inbabern mitgetheill und von diesen sofort zur Weiterver- breuung gebracht. Die Nachrichten werten auf einen Streifen dünnen, steifen Papiers geschrieben, welches um einen Fuß des Vogels gerollt und festgcbunden wird, mn ihn im Fliegen nicht zu behindern. Man behauptet, Laß die Tauben die Ent fernung von 80 englischen Meilen zwischen Sutscheu und Shaughai innerhalb 3 Stunden zurllcklegen. Äus dem Geschiislsverkekir. k Unter den vielen Etablissements, welche Leipzig zur Zierde gereichen, verdient entschiedeu mit in erster Linie daS in der Pfassen- dorser Straße gelegene Gesellschaftsbau« Eldorado genannt z» werde». Die effectooll, ganz den Anforderungen der Gegenwart enliprechend- ausgeiiallete» Räume erstrecken sich über Parterre, 1., 2. und 3. Etage und enthalten außer den Restgurationsräumen einen Concert- und Ballsaal, sowie reserairte Zimmer für Privatfestlichkeilen, zur Ab haltung von Versammlungen ,c. 6 Billards, desgleichen 6 Btüthner- Jnüruineiilk stehen jederzeit zur Benutzung sür das Publicum bereit. Außerdem läßt es sich der Wirth und Besitzer, Herr Eduard Schmidt angelegen lein, seine Gäste mit den besten Bieren zu bewirtben. Ganz besondere Sorgfalt verwendet derselbe auch aus die Rüche. Nach Schluß des Theaters ist für eine vorzügliche, gewählte Abendkarte Sorge getragen. Zum Schlüsse sei »och der vorzüglichen Ventilation sowie der vorzüglichen Beleuchtung gemacht, welche ebenfalls wesentlich dazu beitragen, neben oben genannten vortheilbaiten Eigenschaften den Aufenthalt im Eldorado zum denkbar angenehmsten zu gestalten. Literatur. Bei der Wahl von emvseklenswerthen Geschenken für das bevor stehende Christfest sei die Aufmerksamkeit aus die in der Kunst anstalt von Jungbanns sb Koritzer, Hoflieferanten, nach phologravhijchen Original - Ausnahmen in vorzüglichem photo graphischen Kunstdruck hergestellten Bilder der schönsten Gegenden Thüringens und der Schweizer Lande, sowie der Haupt- iebenswürbigkeiteu verschiedener Städte hingewieie». Tie in umfang reichster Auswahl vorhandenen Bilder präsentste»sichindem ansehnlichen Format von 16x81 am, welche« gestattet, daß allePunctein dererforder- lichen Schärfe und Deutlichkeit hervortrelen. In ibrer würdigen Gestal tung sind die Bilder aus 24x 32 cm große weiße Cartons, dir mit Unterdrück des Textes versehe» sind, aufgezogen. Ein solches Bild ist zu dem Preise von 50 ^ sür die Thüringer Ansichten und 75sür die Schweizer Ansichten erhältlich, und die zur Aufbewahrung dienenden eleganten Sammelmappen geben Ge legenheit ein Prachtwerk zusammen zu stellen, das iedem Salon zur Zierde gereicht und zu Ge jchenkz wecken ganz besonders geeignet ist. Diese Ansichten können durch jede Kunst- und Buchhandlung, sowie auch direct vom Leipziger Haus der Firma, Königstrahe 21, bezogen werden. ** Berichtigungen. In dem Referat über die „Polytechnische Gesellschaft" muß es am Schluß statt „Edelmann" Postsecretair Eckel mann heißen. In demjenigen über die Aufführung im „Krystallpalast" ist Zeile 9 „umsie in ein heiteres" re., Zeile 17, 18. 27, 34. 52 und 56 jedes Mal „Mählhoje" und Zeile 39 „strichweise" zu lesen. Nach Schluß der Ncdactio» elllgegangeu. * Görlitz, 12. December. (Privattelegramm.) Gestern Nacht wurde aus dem Hose deS Gasthauses „Zur Stadt Berlin" eine weibliche Leiche mit abgetrcnntcm linken und hochgebundenem rechten Beine aufgefunken. Dieselbe wurde jedenfalls todt dorthin geschafft. Sic ist als die Kinderfrau Hartmann recognoscirt worden. * Augsburg, t2. December. Vorläufiges Wabl- ergebniß im ReichStagwahlkreise Kausb euren: Zintb luitram.) 7965, Sigl (kath. wild) 3143, Wagner (nat.-lib.) 2762, Zitt (soc.) 799. * Paris, 12. December. (Kammer.) DesrotourS (con- servativ) und Jonrde (Socialist) befürworteten den Antraß, wonach eine Börsensteuer eingesübrt werde,, soll, damit die Alkoholsteuer herabgesetzt werben könne. Rouvicr bekämpfte den Antrag und sagte, die Frage sei eine überaus schwierige und könne nur nach reiflicher Prüfung gelöst werden. In Betrachtnabme deS Antrages wurde mit 230 gegen 208 Stimmen beschlossen, den Antrag an eine Commission zu verweisen. * Paris. 12. December. Die Kammer nabm mit 3l9 gegen 225 Stimmen die »ach Verständigung mit der Regie rung von der Bndgelcomiiiission beantragte Alkoholsteuer von 245 Franc- an. * Paris, 12. December. Der Senat »ab», nach einer längeren Erklärung Bourgois' mit 228 gegen 14 Stimmen die Tagesordnung an, ihr Vertrauen in die Erklärungen der Regierung aussprcchend. * London, 12 December. „Neutcr's Bureau" meldet a»S Calcutta: Nach de» letzte» Nachrichten aus Tschitral hätte Nizamnlmulk Scbiraszul in die Flucht geschlagen und von Tschitral Besitz ergriffen. Schirafzul sei entflohen. trrsimdrn Züge leerer Wagen vor, allein ehe eS zur Be steigung derselben kam, näherte sich ein Regiment preußischer Landwehr» Husaren (schwarze, mit dem Todtenkcps). Zwar «urden nun dieselben nicht nur schnell zurÜckgescklagen, sondern auch etwa 60 Gesängen«, darunter der tödtlich verwundete Commandeur derselben, gemacht, allem die Führer unserer Züge batten sich mittlerweile mit den leeren Wagen, au« Furcht» dieselben emzubüßen, aus und davon gemacht und uns blieb da« Nachsehen. Nu» begann jener furchtbare, vierzehntägige Marsch über di« Karpathen, durch die ungarischen Eomitate Tyrnau, Trentschin und Preßburg bi« in die Nähe Wien«. Kein Tag ohne l4—16 Stunden Marsch in glühender Hitze, über bimmelhobe Berge, jeden Tag früh 2 Uhr Ausdruck und Marsch bi« 4, ja 6 Uhr Nachmittags, dabei keine Quar tiere, fast ausnahmslos Bivouac, und säst alle Nächte eine« jener ungarischen Berggewittcr. welche die todt- müden, in den Ackerfurchen oder ans der Pußta liegenden Männer wegzuschwemmen drohte. Dabei kein Brod, nur rohe« Fleisch, oft kein Wasser, als einziger Zusatz zu dem roben Rindfleisch einige Stücken schwarzgraues ungarische« Steinsalz, welche« erst mit dem Gewehrkolben zerstampft werden mußte. Zum Getränk erhielt der Mann täglich 20—25 Bohnen grünen Kaffee, diese Bohnen mußte man erst im Feldkesiel - Untcrsatz über das Feuer halte» und wenigstens etwas rösten, dann wurden sie ebenfalls mit dem Gewehrkolben zerstampft und nun ein Getränk bereitet, in welchcm kalbe Kaffeebohnen. Sal,. Holzlhcile, Schmutz und sonstige Gegenstände berumschwammen. Dabei warcn die Aeßbekleidungen Aller längst desect, Jeder batte sich mit der Ankunft in Wien getröstet, Viele warfen, aus« Aeußerste er schöpft, alle- Entbehrliche von sich, so auch die Tornister, und marsckirten in HauSschuben oder zuletzt, die wunden Füße mit Tüchern umwickelt, ein Päckchen, welche« das dem wcg- geworfenen Tornister entnommene Notbwentigste enthielt, am Seitengewehr bangend. Und kein Ende schien der Marsch zu Kaden, die Hauptleute, damals noch unbcrittcn, sowie die übrigen Ofsiciere wankten, aus große Knüppel gestützt, voran, keine Musik, kein Gesang ertönte mehr» aber — Alles schleppte sich weiter: Wohl trat, als die Erschöpfung ihre höchsten Grade erreicht zu haben schien, ab und zu wahrend des Marsches Einer aus dem Gliere — Niemand achtele mcbr daraus — und im nächsten Moment zeigte ein fallender Schuß an, daß Jener sich erschossen batte — aber — von den Andern blieb Keiner zurück. Sie wußten ja auch, daß hier im fremden Land, wo Niemand ihre Sprache redete, oft meilenweit überhaupt kein Mensch zu sehen war, vielleicht gar der Hungertod ihrer gekarrt hätte, und so hielt tbeilS Furcht, tycils Hoffnung und DiSciplin sie anfrccht, und kein Mann von ihnen siel dem verfolgenden Feind lebend in die Hände! DaS war jener Marsch von Prerau über Preßburg nach Wien Die Großthaten und Erfolge deS JabreS l 870/71 haben jene Leistungen der kleinen sächsischen Armee in der Geschichte und im Andenken des deutschen Volkes fast voll ständig vergessen gemacht, allein jene Leistungen sind c« wohl werth, der Vergessenheit entrissen zu werden. Lismarck im Sachsenwalde. Treue hieß der Deutschen Ruhm Schon im frühen Altertdum. Was an Treue uns geblieben Wird Dich preisen, wird Dich lieben. Diese BerSzeilen, die bei der letzten Abfahrt Bismarck s von Kissingen an dem vor, Verehrern reichgeschmückten Babn- bofe prangten, sind nun von Arthur Mennell, der sie verfaßte, unter ein neues eigenartige«, ebenfalls von ihm gestaltetes BiSmarckbilLniß gesetzt worden, oaS, zu einem sehr niedrigen Verkaufspreise anacsetzt, für daß Volk bestimmt ist und durch seine besonderen Eigenschaften das Volk auch finden wird. DaS Bild ist unter Glas und Rahmen fast einen Meter bock und schon dadurch zur besonderen Zimmerzierde wie geschaffen. Der Darstellung selbst liegt ein im Hause Bismarck historisches Datum zu Grunde: Der Sonntag des iey'cn Maimonats, an welchem BiSmarck der eben in FricdrickSrui».angekoi»incnen jungen Braut Herbert Bismarck s zum erstell Male den Sachsenwald zeigte. Natürlich siebt man auf unseriU Bilde den Fürsten ohne seine Begleitung. Nur der Ktpf seines TyraS wirdinLemflchcimnißvoUciiWaldesdunkel.auSw-lchcin BiSmarck bcrauSzutrelen scheint, sichtbar. Der vom 4öind gepeitschte Kürassicrniantel deutet obendrein an, daß er dns ch alles Wetter unentwegt vorwärts gebt: — wie'S eben Bilmarckische Art Uebcrbaupt scheint die ganze zum Greisen nabsgcrückle Gestalt doch weitabgewenket eigene und neue Wege zu suchen. ES ist, als ob die einsame Größe, unbekümmert unverstanden wohl, ater nnverdroffcn und siegsindend dahinichreitc. Außer diesem „Bismarck >ni Tachicuwaldcd hat Artbur Mennell eine Reihe von BiSmarckbildern zur Ausstellung gebracht, die sämmtlick ans den: letzten Jabre stammen und. entgegen den von Alkers in seinen Zeichnungen oft bedenklich ^rcisenhast gegebenem Bismarck, allerwegen darlbun, daß der Fürst Wohl in stattlichem Aller, aber ungebeugt und grade siebt und geht, wie Einer, der »ie und nimmer sich entschließen will, den Helden mit dem Greise zu vertauschen. Da die Menncll'schen Bilder eigens als photographische Aufnahmen bezeichnet sind und diesen Charakter durchaus tragen, ist cs ausgeschlossen, daß ihnen eine falsche Darstellung zu Grunde liegt. Aber wie kommt Saul unter die Propheten? baden wir uns gefragt, al« wir ven Verfasser der „Köniasphanlasien" und der „Goldenen Cbrcnik" als Maler und Photographen wiedersanken und uns an seine» BiSmarckbildern, die bis in die Zeit Kaiser Wilbolm'S l. zurückreicken, erfreuten. Und es wurde die gewiß alle» willkommene Lösung, daß diese seit Jabre» unverdrossen und mit heißem Bemühen gesammelten Bilverschätzc einem von Arthur Mennell unter „Mitwirkung deutscher Dichter, Schriftsteller nnd Künstler" geplanten Werke als Vorbilder dienen sollen, das den schönen und stolzen Titel tragen wiro: Bismarckdenkmal für's deutsche Volk. Das sür weiteste Volkskreise geplante große Werk soll nicht« Geringeres werden, als eine Gesammt- d.'rstclluiig BiSmarck'S und damit deS ganzen glorreichen Zeil.'iters, das uns das deutsche Reich gewann. Es wird sich Gelegenheit bieten, auf dieses im Werren begriffene Werk bald geling ausführlicher binzuwcisen, da alle Hoffnung vorhanden ist, daß dasselbe unter der Gunst und dem Schutze Leipziger Bürger zur Ehre deS hiesige» Verlags unv unserem größten Ehrenbürger hoffentlich zur Freude bald vollendet vor uns stehen wird.
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