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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931024024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893102402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893102402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-10
- Tag 1893-10-24
-
Monat
1893-10
-
Jahr
1893
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7V74 tt oao H»w. 12 ooa Don«. Mrhnr, dieser neue» Schiff« sind t» Ba» scheu sehr vorgeschritten. S« Schwarzen Meere ist Lebastepel ei» Schiff«bauplatz ersten Range« geworden. Di« Schwarze-Meer-Flolte umfaßt 6 Panzerschlachtschiffe ersten Range», von denen da« älteste kaum steten Jahre zählt, 1 Hvchsrekreuzrr, 3 Torpedokreuzrr, k Kanonenboote, 14 Loch» see- und ? Küstentorpedoboote. Hinter dieser Flotte steht in Reserve die Frriwilligrn-Flottr, welch« seiner Zeit au« den Erträgnissen einer Nationalsubscriptio« erbaut u»d den d«r Regierung später heibehalten wurde. Di« Schiffe der Freiwilligenflotte haben da« Monopol de» Transport« von Regierung-material,c. zwischen dem ruro- j^lissh» Rußland und Wladiwostok; ihre Caxitaine sind Manneofficiere von Fach. Da» sibirische Geschwader ist in Wladiwostok stationirt und besteht, gleich der Flotte de» KaZpi-Meerr», au« Schiffeu kleineren Typ«. Die gekämmte englische Presse schwelgt io der Freude Wer de« Sieg, de» die Truppen der Südasnkanischen Gesell schaft über di« Mntatzete davongetragen haben. E» ist aber nicht die Freude, einen angeblich blutdürstige» Tyrannen zu beseitigen, sondern dir Goldgier, die zum Ausdruck kommt, dir Hoffnung auf eine baldige Besitzergreifung der Goldfelder in Matabeleland. Selbst die »Daily New«'» di« sonst gewöhnlich die Rechte der Einge borene« vertraten, stimmen in den Chorus ein, daß die Matabele vertilgt werden müssen, da die golddurstige Eivilisation keine Zeit habe, die Matabele» langsam zu civ>- listrea Die Entdeckung der Ruinen von Zimbabwe, die Gewißheit, daß in Maschonaland ein semitische» Bolk, jeden falls di« Phonicier, vor Jahrtausende» Goldbergbau be trieb«», daß fie große Städte, Befestigungen und Tempel an- aeleat, gao den ersten Anstoß zu dem Bordringen nach Maschonaland, dessen Goldfelder sich bald als ergiebig erwiese». Uber im Gebiete der unabhängigen Matabele befinde» sich noch weit ergiebigere Goldfelder, auch dort finde» sich phöui- cische Ruinen: c» herrscht kein Zweifel mehr, das alle G»ldlaad Ophir ist entdeckt; und da» sollte im Besitze eine« .Wilden' wie Lobengula bleiben? Es hätten sich wahrscheinlich Vereinbarungen znr Au-beutung der Minen treffe« lasten, aber die Chartrred-Eompany will jede Unze alle»« besitzen und da müssen dir .Wilden', die sich bisher ganz friedlich und anständig benommen, weichen. Was zur Zeit der Entdeckung Amerika» auf San Domingo, in Mexiko, in Peru vorkam, wiederholt sich heuie in Afrika. Wo sich Gold oder Diamaoteu finden, muß der Eingeborene weiche», er wirb vertilgt, vertrieben, günstigenfalls zum Frohnvieiist gepreßt, pro man beileibe nicht mit .Sklaverei" verwechseln darf, den« diese« Wort hassen die frommen Engländer, obwohl die Sach« ganz die gleiche bleibt. Alle-, was d>e Sütafrika- gesrllschast Uber Gräuelthateu der Maiabelr »iittheili, ist »nt größtem Mißtrauen auszunehmen. Rach seiner Riederlage theilte übrigen», wie un» heute aus dem Drahlweg gemeldrt wird, Lobengula seine Slreitkräste in zwei Abtheilungen, von denen die eine gegen die nörd lichen E» können der britischen Südafrika- Gesellschaft, die andere gegen Tati marschirt. Die eng lischen Behörden betrachten diese Bewegungen al» die günstigsten sür ihre Operationen. AuS Melbourne wird noch gemeldet: Generalmajor Tullocki. Cvmmandant der Truppen in Victoria, habe da» von den Ofsicieren der Bendigomiliz gemachte Anerbieten, WO Mann sür den Dienst gegen die Matabeleu zu senden, ab gelehnt. Der Conimaiivant erklärte, daß Südafrika keiner Unterstützung von Australien bedarf. Gleichzeitig sagte er den Ofsicieren seinen Dank für ibrcn PatrioliSmu». welcher ein Beweis dafür sei, daß die Föde ration der ReichScolonien eine Wirklichkeit sei. Schließlich rietb er, daß sie ihre Stärke bewahren sollte», um Australien zu »«schützen, oder ihre» Beistand zur Bewahrung von Indien zu geben, wr» wahrscheinlich nvthwendig sein bürste, wenn der unvermeidliche Krieg zwischen den Mächten auSbreche. Deutsches Reich. Q Berlin, 23. Oclober. Ter jetzt veröffentlichte AnSzug au» dem Weinsteuer-Entwurs enthält nicht viel Neues Di« Steuersätze und ,die Werthgrenze sür den Beginn der ReichSbesteuerung werden auch jetzt noch nicht »utgetheilt. Darüber soll in den heute begonnenen Besprechungen der Finanzmiuister eine Verständigung erzielt werbe» und. fall» sie gelingt, wird man wobt auch darüber bald nähere Aus kunft erwarten dürfen. Di« Steuerpflicht soll möglichst auf den Kleinhändler oder Verbraucher, nicht aus de» Produceulc» oder Großhändler gelegt werden. In dieser Hinsicht heißt «»: Steuerpflichtig ist y«r Kleinhändler oder der Verbraucher. Di« Steuerpslicht tritt ein, wen» der Wein vom Auslände oder vom inländische» Hersteller, dein Producenten, oder vo» dem Großhändler an den Kleinhändler oder Verbraucher übergeht. Die Einlagen der Producenten und der Groß händler sind demgemäß nicht stcuerpflichlig. — Ans der Fioanzministerconserenz, die heute Nachmittag im Reich-sihayamt zusammenaelreten ist, waren vertreten: Preußen, Sachsen. Württemberg, Baden und Hessen durch die Finanzminister dieser Staaten, der baye risch« Finanzminlste, ließ fich ve^cet»; für Elsaß- Lothringen ist Un«erstaat«srcrrtair Schraut anwesend. Den Vorsitz führt« der StaatSsecretair im Rrichsschatzamt« Graf v. Posadowsktz-Wehner. o» Berit», 23. Oclober. Die a,ß,r«rtz»»tliche Gleichgiltigkeit und Zerfahrenheit, mit der die öffentliche Meinung de» diesmalige» preußische« ßaud- tag«wahl«a grgeulibersteht, hat es leider zu einer durch- greifende» Wahlparole und z» einer allgemein maßgebenden Stellungnahme der Parteien nicht kommen lasse«. Aber eine Erscheinung, welche dir bisherige Wahlbewegung gezeitigt hat, sollte doch noch im letzte« Augenblicke da» Signal zum Sammeln sür alle link» von der KrruzzeitungSrichtung stehenden Elemente sein. Wir meinen die Verbrüderung der Conservativen mit den Antisemiten. Durch nicht« wird die Bedeutung derselben einleuchtender gekenn- zeichnet, al- durch die Tbatsach«, daß dies» beiden Parteien sich in dem Wahlkreise Eschtzveae- Schmalkalden verbunden haben, um den bisherigeu frri- conservativen Abgeordneten v. Christen zu Gunsten eine» Anti semiten ui verdrängen. Herr v. Christen hat den Wahlkreis, welcher ihn für die letzte Legislaturperiode in» Abgeordneten. Haus enlsandi hatte, auch von 1881 bi» 1890 im R«ich»tagr vertreten. Er ist in dem Krei« al» Rittergutsbesitzer ansässig und bekleidet in der cominunalen Selbstverwaltung mehrere «hrrn- amtticbe Stellungen. Und diesen Mann unternehnien die Con- servativeu zu beseitige», um riuen autisemilischeu Journalisten, der zu dem Wahlkreise in keiner anderen Beziehung steht, al» daß ihm unter der besonderen Constrllation der demagogisch verhetzten Wahlbewegung diese» Sommer» dort da» Reich-tag-mandat zugefallrn »st, an sein« Stell« zu setze»! Freilich, Herr Lenß bezeichnet sich al» .drutschsocial- antiseniilisch", er ist früher Redakteur de» Stöckrr'schen „Volk" gewesen und soll im Allgemeinen auf dem Stand punkte de» Herr» Liebermann von Sonnenberg stehen. Aber wa« will da» besagen! Wie lange werden denn dir paar conservativen Redensarten, mit denen diese „Dentschsocialea" sich drapire», ncch Vorhalten? Hat diese Richtung nicht schon jetzt mit dem Ahlwardl-Förster'scheu Antisemitenbiind« für die Wahlen ein Bündniß aeschlossen? Und vollend» di« Eon- servativen in Berlin! Gewiß, e» gilt denselbrn, die Herrschaft de« Freisinn» in der Neich«hauptstadt um jeden Preis zu breche», und e» kann ihnen da» von ihrem Standpunkt« au» auch nicht verübelt werden. Aber, daß sie ein ausdrückliche« Wahlbündniß mit Denen eingehen würden» die Ablwardt aus ihren Schulter» au» dem Reich«tage trugen, da« hat man aller dings erst sehen müssen, um e» glauben zu können. Warum bat denn Herr v. Mantenffel in diesem Frübiahr Herrn Ablwardt erst so geringschätzig von den Rockschößen ge- schüttelt, wenn er heut« mit ihm zusammengeheo wollte? Herr v. Manteussel hat vor einigen Tagen wieder gerühmt, baß da» konservative Programm zur Jnkensrage klar und entschiede» Stellung genommen habe. Außerhalb der Ein geweihten de» Tivolivrogramm» hat noch Niemand erfahren» wie denn nun die Conservativen die „Judenfrag," praktisch lösen wollen. „Klar und entschieden' ist in diesem Punkte nur Herr Ahlwardt, und dir Consequenz der Stellungnahme de» Tivoliprogramm» ist nur, daß die Conservativen vom Schlage der .Frcnzzeitung" und de» Herrn v. Mantenffel mit Naturnothweudigkeit zu dem durch den Namen Ahlwardt bezeichnet«» demagogischen und zerstörenden Treiben hinad- sinken. Wenn bei dieser Entwickelung etwa» in Gefahr ist, so ist e< sicherlich der wahre EonsrrvatiSmn». Ihn gilt e» beute gegen die „Conservativen" zu vertheidigen. LL Berlin, 23. Oktober. In dem durch den Tod de« Abgeordneten von Hornstein erledigten Reichstagswahl- krei« Doaaueschingrn-Villiogen soll, nach Angabe klerikaler Blätter, der Fürst von Fürsten h«rg al» Eandidat ausgestellt werden und zwar von liberaler Seite. Der Fürst ist der ehemal» reich-unmittelbare Gtande«herr der dortigen Gegend und ein reichbegüterter, angesehener Mann katholischen Bekenntnisse«. Politisch ist er wenig hrrvorge- treten; sür die coloniale Sache hat er stet« warme» Jntereise kundgeaeben. Jedenfall« würde di« Ausstellung von dieser Seit« Bürgschaft sür reich-treue nationale Gesinnung bieten. Der Fürst scheint einer ähnlichen katholisch-konservativen Richtung anzugebören, wie der verstorbene Herr von Horn stein. Durch diese Wahl würde der Krei» vor der Vertretung durch einen richtigen ultramontanen CeutrumSmaua bewahrt bleiben. — Der Kaiser conferirte heut« länger« Zeit mit dem Cbcs de» Eivilcabinet» uud nahm dann die regelmäßigen Marinevorträge entgegen. — Am Geburlltage der Kaiserin wurde in Potsdam die Krippe einaewriht, zu welcher die Stadtgemeinde Grund und Bvden schenkte; freiwillige Beiträge ermöglichen den Bau eine» stattlichen Hauses. Bet ihrer Rückkehr nach dem Neuen Palai» wurde die Kaiserin, der .Post' zufolge, von ihren sechs Söhnen zn einer kleinen Festvorstellnng von lebende» Bildern eingeladen, deren Motive den deutschen Volksmärchen entnommen waren, und in denen di« Prinzen austraten Abend» fand eine musikalische Soiröe» in der Joachim spielte, statt. Besonder« groß war außer den Glückwunschschreiben die Zahl der Blumenspende», d» von allen Seite» einliesen. — E» ist schm, jüngst dar«» erinnert worden, daß Kaiser Alerauderlt. den damalige» Kronprinzen von Sachsen am 12. Juli 18? >, am Ta«, nach dem der Kronprinz von dem deutschen Kaiser zum Frldmarschall ernannt war, auch zum Feldinarschall in der russischen Lrmr« er nannt«. Ingesicht» der Pariser Feste ist » vielleicht nicht unzeitgemäß, di« Depesche z« wiederholen, in der der Zar dem jetzigen Stznig v«a Sachse» dies« AuSzeichnnog «itthellt«. Sie lautet: ..Rachde« der Kaffer »nd K«»I, Wilhelm Ahm» tzt« Würbe einet Generalfeldmorschall» verliehe» hat. bitte ich Gle, sich al« ta «einer Armee mit demselben -lang bettest»»» ansetzeii zu „ollen, welch« di« Lhr« hat. Sie seit IS Jahren in ihren Reihen zu führen, undwelchi vornehmlich seit dem letzten Krieg« dar- aus stolz ist, t» welchem Sie sich an derEpipe derjenigen Arme« mit Ruhm bedeckten, die unter Ihren Befehlen gestanden. Alezander." — Lee Großherzog und die Groß Herzogin vonMecklen» hnrg.Schwerin, welche am Sonntag in Berlin eingetrofsen waren und hei dem russischen Botickaster da- Diner eingenommen hatten, setzten heut« Mittag die Reise nach Cannes zum Wiater- ausenttzaU fort. — Der Ssterreich-unaarisch« Botschafter von Sztzgyrnyt- Marich und Gemahlin sind mit ihren drei Töchtern heule hier ein- getroste». — Die Verhandlungen über den deutsch-russischen Handelsvertrag nehmen ihren Fortgang. Dem Ver nehmen der „B. P. N." nach werden in den nächsten Tagen im ReichSamt de» Innern Conserenzen der Vertreter der einzelnen am Export nach Rußland inleresflrteu verns«zweigr mit den Zollbeirath-mitgliedern stattfindrn. Zu diesen Eon- screnzeo sollen nicht blo« diejenigen Sachverständigen geladen werden, Welch« Ende September im R«ich»tage zusammen kamen und für den Zollbeirath einen A»«schuß eingesetzt baden, ondern mit ihnen noch andere, so daß möglichst alle be deutenderen Branchen innerhalb der einzelnen BerusSzwcigr ihre Vertretung finde». — Der bereit» in früheren Sessionen de« Reich»tag» ein- ebrachtr Gesetzentwurf über die Errichtung von Reichs- Heimstätten soll, wie verlautet» auch in der kommenden Lesston wieder vorgelegt werden. — E» ist bereit» mitzrtheilt worden, daß die Frage wegen Umgestaltung de» Militair-Strasprocesse» in nächster Zeit Bunde«rath und Reich«tag nicht beschäftigen wird. Au» hiesigen Abgeordnetenkreisen verlautet inzwischen, daß man im Reichstage Anlaß nehmen werde, dir Regierung über den Stand der Angelegenheit zu befragen. Hierbei wird man dann auch Nähere» über die Stellung ersahren, welche der neu« Krieg«ministrr dazu «»nimmt. — Der Beleidigung durch die Presse angeklagt, war in Folge de» Strafantrage» de« Propste» Jagiei-l, in Raschkow der canck. tkeol. uud Redakteur der in Leipzig erscheinende» .Cbronil der christlichen Welt", Erich Förster, heute vor di« ersteSlraskammer de«Landgericht- l geladen. In der Nr. 46 de« gen. Blatte« erschien «n Artikel .Polnischer Patriotismus', in welchem milgelheilt war, daß der Propst Jagirl«ki beim Gottesdienst in seiner Kirche Uniformen nicht dulden wolle und einmal einem Soldaten eine» Knopf abgerissen und «inen Eiscnbahnbeamteu au« der Kirche hi»au«gewiesen habe, weil sie in Uniform dem Gotte«- dieiist« beiwohnen wollten. Der Artikel war dem Redakteur Förster au» der Gegend von Raschkow von angeblich glaub würdiger Seil« eingesaodt worden. Al» ihm vom Propst «ine Berichtigung geschickt wurde, nahm er fl« bereitwillig auf, indem er zugleich sein Bedauern »»»drückte, daß er die unrichtige Nachricht habe abdrucken lasten. Damit war jedoch Propst Jag>«l»ti nicht zufrieden, er stellte vielmehr den Strafantrag. Durch die Bewe,«aufnahme wurde dargethan, daß au de», Gerüchte selbst kein wahre» Wort sei, daß e« aber in der ganzen Umgegend von Raschkow geglaubt worden sei. Dieser Umstand, sowie die Aufnahme der Berichtig»»» und dir gänzlich» Unbescdoltenheit de« Angeklagten veranlaßt«» de» Gerich««hof, dir Strafe nur auf 20 ue, im Unvero>ögrn»salle aus zwei Tage Haft, festzusrtzen. — Gestern fand hier eine Versammlung statt, in der die Schiffer für dieSocialdemokratir gewonnen werken sollten. Zwischen den Gegnern und Anhängern derselben kam r» zu tumultnösen Auseinandersetzungen, so daß die Versammlung, um einer polizeilichen Auslösung vorzudeugeu, vorzeitig ge schlossen werden mußte. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. — Dt« „Berliner rabakarbiiter «ad Arbeiterinnen" hielten am Sonntag eia, groß« östentlich« verlainuiluiig ab. lieber dt» „Tobatfadrikatsleuer uud denkoagretz der Tadakarbetter Deutsch land»" rrsertrte der Tobakarbeiter Dechend, welcher besonder» de- tont«, daß e« Aufgabe eine» Jeden sei, sich gegen den „Schlag" der Regierung zu wehren. Den Bericht der Lommistion über den am «6. Baven,brr tu den Loncordta^üle», AndreoSsiraße 64, statt- findeadrn kongreß derTadakarbetterDeutschland» erstattet« hieraus der Vorsitzende, Tadokorbeiter Vuttrh, welcher mitiheltte. daß der kongreß jedensall« 8 Tag« ln Anspruch nehmen werde, and desdalb Hab« man auch den Saal VOM Sonntag Abead di» »öchsten Sonn abend Abend gemiethet. In dem kongreßlocal soll «in« Druckerei eingerichtet werden, außerdem werde» 30 Hilfspersonen beschäftigt Im Ansang November solle» <n ollen sechs Wahlkreisen an einem Abend sechs groß» BoltSversomnilungen stallfinden, um gegen alle indirekte» Steuern zu prolesttrrn. Etwa 200 Deleglcl« sind zu «r- Di» Ktstenmach« »mb« ßch bethetltge». * Hnmbmk» 23. Oktober. Di« „Hamb«. Rachr" schr«»»: „Di, „Frankfurter Zeitung" iriugt eine» Artikel »atz der »Zürcher Post", nach welchem Ksifsr Wilhelm I. nach dem Nodilipg'schrn Attentate lebhaft gewünscht haben soll, die RrgierungSwllrde auf sein« Sah» zu übertragen, und e« schwer gehalten hätte, ihn »o» diefe« «> »schlaffe abzubringrn. Diese Angabe ist vollständig «r f»nden un» zwar im Gegensatz z« der geschichtliche» Wahrheit. Kaiser Wilhelm hat nizmal« e»«rg»sch«r, soweit »« seine Verwundung erlaubte, den Wunsch, weiwr »» rsgteren, kund- gegel en al« damal«. Wie frisch er sich anch körperlich gerade nach dem Attentate fühlte, geht u. >. daran« hirvor. daß er über den .Aderlaß' scherzte und sagt«, Nobiling Hab« besser al» seine Aerzte gewußt, welche» Mittel zur Herstellung seiner, de» Kaiser». Gesundheit indicirl gewsiea sei. E» ist daher eine willkürliche Erstndung de« d«n»kr«tisch»R Blatte», daß da» preußische Staatsministerin« oder Fürst Bismarck in die Lage gekommen wäre» den Kaiser um Au-Harren in seiner Stellung »» bitte», ihn .ein- »lüthig zu ersuchen, da» deutsch« Volk nicht de» Herrscher« zu berauben'. E» ist schwer, diese Behaupt«»« eine« frei» willige» Jrrthum zuzuschreiben. E» handelt« fich nur darum, die Abneigung de» damaligen Kronprinz«» gegen die Anordnungen seine» Bater» über die proviso rische Stellvertretung z« überwinde», wa« »b»s Schwierigkeit der Fall war. Dawit fällt die tendrnziöse Erfindung über da« angeblich« Wort d«< Fürsten Bismarck: .Ich brauche ihn noch' und vo» ver angeblichen Verstimmung de« regierende» Kaiser« über «ine solche Aeußerung.' * vrannschwei«. 22. Oktober. Än vergangener W»ch« fanden die Wahlmänner Wahle» sür den braunschwßiaischen Landtag statt und lieferten wieder eine» drasiisch«« lvewei« dafür, wie theilnahmlo« di, Bevölkerung diese» Wahle» gegenübersteht. Da« ist bei unser«» veraltete» u»d ver« Iwlckten Wahlgesetz (über da» vvr einiger Zeit im »Ltidz. Tagebl.' Millheilungen gebracht wurde». Red.) gan» erklär lich. In der «ladt Braunschweig übte« »«» 1«2üß Wahl berechtigte» ganze 264 ihr Wahlrecht au«, als» nur etwa« über 2 Procent. 'ikcufrl«, 23. Oktober. Bei der Prtzsentaffooswahl eine« Mitglied«« de« Herrenhauses für den befestigten Grpvdbesitz tu Nordosl-Thüriiigen ist an Stell» de« verstorben«» Sknsen Schutt», burg-Burgscheidungen der «ilterguwhest»«, Freiherr v. Poben» Hausen.Metaeweh (Kreis welßenfrl«) gewählt ««den. * Soffrl, 22 Oktober. Ein« Versammlung der Lai»k- und Cigarrenfabrikanten von Hrffen-Nassau und de» angrenzenden Bezirken nahm «instimmtg «ine Resolution gegen die Tabakfabrikatstrner an. * Waldenburg, S2. Oktober. Nachdem da« kartet »ff den Tanservaliven g-sitietlert ist, stellen di» Nattonalltderil«» «nd» giltig al» eigen« Lanblbaten den Seheimrath Simon, den Berg» werk-directvr Vernbt und de» Subdireewr Lünnschtss «ns. * Homburg, LS. Oktober. Der Großherzog von Hessen, Großturft Sergtu» von Stuhlond nebst Oemehlm »nd Prinz Heinrich von Preußen traf«» heut, Mittag z>« Besuch der Koisert, Friedrich hier ein- * Nürnberg. 23 Oktober. De« von vierzig Verein tu beschickteVcrba»d«tag der batzerischen Gewertgtzeretn« verwarf, dem .B. T.' zufolge, den Entwurf de« preußische» Handel-minister«, betreffend die Organisation d»s Hand werk», und erklärte fich sü, di« »freie vewegung* de« Gewerbe». Oesterreich.URgar«. * Vien. 28 Octbr. «bgeerdueteahau«. kA»Ssüb»klch»nMel. düng.) Bei der Fortsetzung der ersten Lesuug der Wedle,soempep» lagen begründete» Per»«r«t»rser, S>««tkuudBaeiuretttzer ihre Initiativanträge, Bleuer bezeichuet« dt» »»« derAegteruug gegebene Darstellung über di, kulstehungSges-lcht» de, Wahlresoem» Vorlage der Regierung sür unzutreffend, den» di» Iultlattvanträg» seien älteren Datum» und die Regierung dlSdee stet» b^twbt gewese», jedwede Wuhlresorm zu verhlnder». DleDerstellun, derNegffreno bezwecke, den üblen, durch ihren Theaterroup -ernoeperuft«, Wutrnck zu vm- wischen. Sine konservativ« Regierung hätte dt» «ffeutllche Wetuuua verirrten milssen, aastatt p« zu überrumpeln. Utu« FeliidseUgkett liege darin, daß bei einer unabsehbar auwachleedeu Wähleezahl die Zahl der Mandat« seltgehalteu »erd«, wodurch he« Bürger- uud dem Bauernstände geaomm«, »erd,, müsse, «ei de« »Nieren Llasse» zugedacht. Der Srohgrnuttesttz seiner Partei last« sich durch de» hluaeworseue» Ksder nicht verleite». Oesterreich set kein Feld für eodteel, Urpeismeut«. saudern bedürfe der Weiterentwickeluua der stcher» t» »ssentltcheu Leben wirkende» Kräfte Di, R^,l»r»»a»»«rlog, schädig, de» nationalen Besitzstand. iuSbesvnder» dm D,utsckwu t» Wtmrspruch wff der «rtheiltea Zusage. An» der Vorlage ksuu» «tu demokretffcher yddecaliSmn« mit radikalen agrarische» Teodeuz», entstehe», wa» aus die auswärtig« Politik «iawlrkea müht«. Sein« Partei betrecht» den AntragBa«rnr«ith,r'S nur al«Prootsortm», gmwel»Nachwahl- aesetz; sie selbst streb« «in« groß», der N»ßwr»»g»»««tag» uaho- komuiend« wahlresorm an voll Sutgeaeukommevg t» Sluu« ber Srweiterung de« Stimmrechts, st» lost« sich ab« nicht mittelst et»« Uedrrflechtuiig (?) der Mittelstiud, durch neu« Wähle« htowegsege«. Der Zweck der Realerung sei «tu» Adleukuua der Aufnierl- sanikelt von dem Schiffbruch« i» Böhmen. Du« Eudergebnlß der I4jLhrlg«n RegteruugSuera dt« Grase» Luasf» sei. beschränkten Maße. Ein durchaus veränderte- Wesen seines zukünftigen Schwager» war ihm ebensowenig verborgen ge- »lieben, al« dessen riaentbümliche Slellunguabme in dem Fall „Foelkr Brun»". Zuerst dessen schroffe« Auftreten gegen ein« junge Frau, die in den Augen de» Ratbr« allerdings wenig urben«wÜrdigr Eigeuschasten entwickelt halte, aber auch schwerlich zu einem planmäßig auSgesübrten Ver breche» sich würde baden hinrriße» laste». Dem gegen über war dann plötzlich und vollständig unvorbereitet eia völliger Umschwung Hellwald'S in der Bcurthciluug der Frau Brun» ringetrrtrn. In Juristenkrrisen wurde die Sache eingehend erörtert und manche« Unheil gehört, da» nicht gerade zu Gunsten de» Amtsrichters au-siel. Aus jeden Fall hatte derselbe eine geradezu rälhselbafle Unbesonnenheit in der Gefährdung seiner Laufbahn bewiese». DerAmtSgerichtSrathGutmund. dem e« unmöglich gewesen sein würde, mit einem Vorgesetzten in Cvnflict zu geralhen, war fast völlig von Schrecken überwältigt, al» er von den, Land- aerichtsprasidenten direct Nähere» über das Verballen dc« AmtSrichtrr» in Erfahrung brachte. Hellwald batte sich bei demselben zu einem persönlichen Bericht gemeldet und, uuler Klarlegung eine» angeblichen JrrthuinS vo» seiner Seite, Ein stellung de» Verfahren» gegen Foelkr Brun» beantragt Selbstverständlich konnte davon nicht die Rede sein, der Präsi- dent hatte sich dagegen bewogen gefühlt, die bezügliche» Aclen einzufordern. Eine Durchsicht und Prüfung derselben war indessen nicht im Stande aewesen, dem Präsidenten Klarheit zu verschaffe». Di« beiden Berichte de» Amt»richler» Hellwald machten eben so sehr den Eindruck de» Wahrheitsgetreuen al» die von der Angrklaatrn unterzeichnet«, Protokolle Mit den letzteren be fanden sich indessen die eidlichen Zeugenau-sagen im schroffen Widerspruch, dann aber auch ohne Zweifel da« ganze Benehme» und Auftreten der Frau Br«»» welche» da» Vorurtheil de« Juristen noch erheblich verstärkte. Von dem Präsidenten, welcher von de» Beziehungen de» AmtSgerichlSralhe» Gulmund z» dem verstorbenen Meinharti gehört hatle, nach ihm etwa ausgefallenen Charaktereigenschaft«, der AngrNagtro befragt, hatte derselbe nicht viel zu deren Guufir» auSsagen können und wollen Die Erinnerung an ehemalige Beziehungen zu dem Namen Memhardi mußte ihm in hohem Grade peinlich sein; er selbst hatte e« vielleicht nicht der Mühe «erlh gehalten, über Foeike ein Urlbeil sich zu Hilden, sondern stützte sich aus die wenig günstige» Acußrrungen seiner grau uud Schwägerin, mit welchea d,«s« jene dedacht. So trug der gutmülhige Rath nicht absichtlich, aber doch wesentlich dazu bei, Foelkr Brun»' Lage zu verschlimmern, indem er den Vorgesetzten binderte, einem zu Gunsten der An geklagten sich regenden Gefühl hinzugrben und unbefangener zu prüft» Das Schicksal der Angeklagten schien besiegelt. Nach Lage aller sich erhebenden Verdachtsmomente mußte ihre Verhaftung erfolgen. In demselben Augenblick, al» der Amtsrichter Hell- wald davon Kenntuiß erhielt, daß Frau Vruu» io da« A»it-- gericktSgefängniß abgeführt worden war. reichte er ein Urlaubr und sein Entlassung-aesuch ein. Er kam damit nur seiner bereit- verfügten Versetzung nach einem fernen, kleinen Orte zuvor. Wäbrend dieser Zeit, in welcher die Stimmung Hellwald'» in der That eine unerträgliche war, die den Verkehr mit ihm zu eiiiem wenig angenehmen machte, war e» zwischen ihm und seiner Braut immer öfter zu Scenen gekommen, bi» sie ihm eine« Tage« erklärte, daß sie vorziehe, «in Lerhaltniß zu lösen, da« ihr kein Glück bringen werde. Hellwald batte in diesen Worten nur den Ausdruck vor übergehend«, Aerger» gesehen, und da er sich selbst nicht frei von Schuld suhlte, mit Bitten sie zu versöhnen gesucht. Diesen gegenüber hatte sie sich zum Nachgeben bereit gezeigt. Aber den Bitten gesellte» sich Entschuldigungen zu über ein ver- ättderle» Wesen, da» lediglich seinen Ursprung in dem Erkennen eine» begangenen Unrechte» habe. Er bot ihr di« Hand znr Versöhnung, sagte ihr, daß sie beide bemüht sein wollten, sich zu verstehen, um in Zukunft jeder Meinungsverschiedenheit au« dem Wege zu geben. Der naturgemäß ernste Ton dieser »nd ähnlicher Vorstellungen hatte aber schnell ElSbeth'S weichere Stimmung besiegt. Da» gerade war seine Art und Weise, die sie z»m Erl«»ien der Unmöglichkeit, fich mit ihm zu verständigen gebracht. Pflichten! Sie batte Alle« geldan, wa« io ihren Kräften stand, ihm zu gefalle», und war k«ine»weg» gesonnen, ihm weit«».- Zu- geständuisse zu machen. Sie hatte sich mit Thronen de» Zorne» in den funkelnden Augen von ihm getrennt, er traurig über den Au«gaug eine» Verständigung-versuchr». von welchem er fich viel versprochen, sie fest entschlossen, «in verhältniß z» lösen, da« fie niemal« würde befriedigen können, un» während der Amtsrichter noch erwog, aus welche Art rin Ausgleich herbrinifübre» sein würde, wußte schon alle Welt, daß da« Verlöbniß zwischen ihm un» ElSbeth gelost sci, und die Fama war bemüht, mit kleinen Redewendungen, Achselzucken uud Spottlächel» otzu« Schwierig keilen au» ihm «inen auf unbegreifliche Weise stualo« bethörten Mann zu machen. Amtsrichter Hellwald ahnt« gltfiklicber Weise nicht» von den mancherlei Bosheiten, zu deren Zielscheibe er gemacht wurde. Die Folgen seine» Vorurtheil» gegen Foelkr Brun« und seiner Unersabrenheit, welche beide in erster Linie diese jung« Frau in» Verderben grfüyrt, batten zuerst, al» er die Nachricht von ihrer Verhaftung empfangen, förmlich nieder schmetternd auf ibn gewirkt. Er hatte eine ihm fremde Schwäche gefühlt und war vorübergehend jede» klaren Gedanken« unsähig gewesen. Nur mit äußerster Anstrengung war eS ihm gelungen, sich aufzuraffen, um dann sosort diejenigen Schritte zu tbun, die ihm geboten schienen. Nicht in erster Reibe dachte er dabei an sich, indem er rin Urlaub»- und sein Entlassuug»- gesnch au» dem Staatsdienst einrrichte. sondern dieser Schritt dünkte ihm nur eine vorbereitende Nothwendigkeit für da», wa« er thun mußte, um wenigsten« den versuch zn machen, «inen begangenen Fehler auSzugleichro. Da»» war er zu dem Recht«anwakt vuddenberg gegangen, um denselben von seinen Absichten in Kenntniß zu setzen. Zwischen beiden Freunden war da» alte, gute verhältniß voll- nLndi- hergestellt, Hellwald hatte alle» Fremde, da» er in vuddenberg« Augen seit einiger Zeit angenommen, wieder abgrstreift. „Welchen Eindruck macht Dir die unglückliche Frau? Hast Du sie gesehen?" lautete, zn der vertraulichen Anrede zurück kehrend. Hellwald » erste Frage. „Allerdinz». Ich habe mich sofort zu ihr begeben und müßte lügen, wollte ich sagen, daß ihre scheinbare Gleichgiltig keit einen beruhigenden Eindruck auf mich gemacht. Sie sab furchtbar bleich au» und — scheint sehr zu leiden. Es ist luviel für ihre junge» Schulter», und — ich fürchte deo Au«gang." „Ihre verurtheilung?" kam e« jäh von Hellwald « Lippen. Gleichzeitig fuhr er mit seinem Tuch« fich über die Stirn, wie in nervöser Hast. „Da» arrad« nicht, und es wird kaum soweit kommen Ich bin überzeugt, sie kann nicht einmal ak« eine Schuldige angesehen werde»; nur eine ganz unglückselige Verkettung von Umständen hat dir Sache fich so entwickeln lassen. Ich fürchte nach einer andern Seite hm den Au-gang. Krau Vrnu« ver fügt nicht über «ne eiserne Gesundheit, die letzte Zeit vräugt dir Befürchtung aus, daß di« fortgesetzte» uuabsehbaren Auf regung«» st« tödtr» werde«." Hellwald biß sich auf die Unterlippe, er hatte dasselbe ge- dacht, seitdem er di« beNagen»w«r1h« innar Frau zuletzt gesehen. „Und e» ist nicht» mehr zu mache»!" stieß er endlich wie verzweifelt hervor. „Ich meine, doch. So wir di« Sach« jetzt lieg«, können wir in eine Bcratbung über fie eintrete». Aus keinen Fall wird die Angelegenheit Dich ak« Richter noch beschäftig»». So brauche ich Dir gegenüber kein Schweigen über da» ,n beobachten, wa» ich in dieser Angrltgenhrit gethan und welche Erfolge ich erzielt. Ich habe zunächst ein« Zeugi« au«findig gemacht, durch welche r» mir hoffentlich gelinge» wirtz, diese» Bernd Brun« al« völlig unglaubwürdigen Zruarn hinznstellen. Er ist ein notorischer Säufer, Spieler, -übersah», der durch körperliche Mißhandlung die junge Fra» bereit» einmal a» den Rand de» Grabe» gebracht." Buddrnberg erzählte di« näheren Umstände je»«« ihm va» der Magd mitgetheilten Vorgänge», deffe» Folge» z» bestätige» der alte Doctor sich bereit erklärt hatte. „Aber — die schwarre Wolberichl Die Walöerich Hetz mann!" rief der Amtsrichter i« der Erin»rrn»g a» da« von derselben eingereichtr Protokoll und seinen tiarne« Bericht au». „Ich will darüber noch schweigen, aber ich denke, anch hier begünstigt mich da» Glück oder vielmehr der boshaft« Charakter jener Dirne. Zwischen Bernd Brnn» nnd ihr besteht rin Verhältniß, soviel steht fest. Lr befindet fich in ihrer Gewalt, die sie durch ihr Zeugniß aegrn Frau Brnn« a«W»n»«» haben mag. S« ist schlimm, daß ich nicht «ehr frei« Zeit habe", sügte Vuddenberg hinzu. „Ein Beobachtungspeste» » P. mußte lohnend sein." „vielleicht hi» ich bereit« in den nächsten Tage» in der Lage, diesen Posten »u übernehme«. Man wird es nlia habe», eine« „dnrchau« Unfähigen" sich z» entledig«»", sagt« Hellwald mit rin«» ironischen Lächeln. Dan» fügt« er sehr ernst hinzu: „Ich betrachte mich her««» al» ganz ft« »nd D» darfst über mich verfügen, wo ich Dir i» dieser Sach« nütze» kann." Es hatte den Anschein, al« ob der Amtsrichter »och etwa« hinzusttgen wollt«; mit einem tau« merklichr» Zurückwerfen de« Kopse« nahm er «ber da», da»«« Abstand. Ein« minutenlange Panse trat rin, eh« er sortknbr: „Ich will gehen, meine Angeleaenbeitn, z» mcdne», da meine« Bleiben» hier nur für de» Falk fein dürft«, daß der Iustizrath H. seine Absicht, den Wohnsitz »ach A. z» verletz«», wirklich zur Ausführung bringe» soll,». Sonst werde» wir un« die Kundschaft nicht streit,tz mach», B»dd»b«rg.* tFortsrtzm», folgt.)
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