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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931017017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893101701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893101701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-10
- Tag 1893-10-17
-
Monat
1893-10
-
Jahr
1893
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VHen Strebe» finden.— An vkeCkefie de» kranken Bnrniontttrn vdieut,.» >. »rar erne Svpranrstrn. Irin, tzeypendtntfi. h(e d^vudrr» dvrchK ^»^»r ». V w. w.z Ihre nnnruttnczr BortraciSart Alter tzerzrn -ewann. Sv verstand fie V(vi«^»aui ^ ^Eaien zum 7ä» "UHL" "L^:7L:«''LnfLn7 L?':b..^LL SLrLI»'- A^-^Kü' L--«8 filion von Kasimir kttady vor. Bon dem attdenrahrtrn Tenvrinen t ^rrrn S.atzmann brauchen wir ketns Wort de» Lode» mehr »uT r. Leipzi» . ik. Oktober -r>i. -- ^r> «vzcyrrv von seiner «am,ii» ««r. t..«. v.:-'I Still°r»»n >u. c. .,..v .- ---- «», v„ v-lMam der Katzen. "Lr erntete mit den von ihm gesungenen Webern „TtillrldSorturnerschast de» Lrivziaer ^Tage von dn» Dichtung darstrstten. Der Natter war bet ,brrm ^ ^ ^«»«wiß b« »U», »ettur ?.« ü7Ä2>S.''AL?/. "zL» »-»?D-- LLLll-.A»s"°° «.:L>. VL>. »LV'L SL'LÄILL dn Bork» batwickrln,, hunbert I flekommrtt und hatte im Lanbhause de« Vaukier^R,»»^^ ^ mit d«m^Sche^ L'.'. ÄLiLÄKS »ELNWNL ?5'ner tzamttt. , uud seine HinNMormen. dt. yonnLL fü?L LL wird bW Tichium h« «turn . Winter-S-onntage wurde damit aut das Würdigt»« eröfinet. — Urber acht Tage wird. wir gteich hierbei mitgetheitt t«i. der Verein tiir Boikswoht da» Judetsest de» König» auch zu trinem Thriie teiern; die Festrede hat tzrrr Oberlehrer I)r Ärutzschma, übrr- nomme». Vorliebe sür den baulichen Herd Um ?uÜ rrÄt/n ' stehenden Goigen.I Landen« wilder? Sehomn^r ^ ^ Arthur SuMvuu'r uru. O»n ,M«»iu". iN^L»"'°'"" "E- °>« '» s..-! UE... «.... neuer Over ..Utopia (Limited) oder di- Blumen de» Fortich-tV«" i »orch di. improvitirl. Äebart-t.r .ia^^nwÄ^^''" i Vandstrahr betand Dama!»^' rin. dd^w°ÄÜt»w^r^ ^°' i,n Savop-Tdeater zu London am 1. Oktober war ein mutttali ch.t^Ulgliede». da« an dietern Tage tein ^ö L b«^r ^"^l Reudmtz da» aanre Areal n°^ ^ ^°°^b°r. wwn da nNEckL ^ dramatitches Seutationderrignitz tür die Londoner Getelltchatt. Da» I Amvrach.n und hoch» aut den wackeren alte, iE,l Stelle wo der satter s,^ a„ib?.n ^ "^t-r t stch nutdüdm tvü»,. «in» tchll tnütch rwch u,... Vublicum war von vornherein in der treundlichtten Stimmung da t 'L" drur <L«taug« von Liedern und to tiriarrt. t antom'mend^ ' ^ ausbteli. und auch den von Dreien t ttactor. »in» m.,tl»w.n.«^. « ...« «n d^enteM, rS Werte tannilich war das Verhaliuitz beider Autoren" vor einig« "rin artoct.rtc» und grtiürte» geweten. Jetzt arbeiteten sr, im edlen Wetteit« nnd Verdoppelter SchattenStreude miteinander, und d« tLrtolg war ihnen gewitzt Ja au» den Brtprechunaen »um Britvirt der ..Time»" und de» „Datlh Telegraph" grh» wohl nnwidertvrechltch hervor, datz Bride, der Tondichter und der Textdichter, aut der alten Höhe stehen. ..Time»" tagen toaar ..Utopia" reihe stch würdig nnmittrtbar an den „Mikado" an Da» tagt genug. Der Text tvrudeit von Witz nnd lustigen Emtalleu von Satpre und von Humor, die Mnstt tilgt« ihr schönste», wenn auch trich» geschürzte» Gewand dazu. Wa» will mau Sullivau dirigirte trlbst. Der Brisau »>»" sich wieder nach langer Entdehrung einem neuen g,mUn?öm»n^^^ung. nrr'7che die Ungunst de»"Wut!r»^v«ar«en u.bbeleih»Tödlich August von Sackern flüchtig»»und su soll ihn» Aurbmck iivlm>". ,d.I«.. s» Ud- «>. w>.d» L»E .Zu, u. V2>- -"E h», S° s U»!Ü7.»,^7, des „Vereins für «»«^«8^ Lnvüar"!ö°I"^'b ^ ...».-»». L.LL/LLSLÄ -LL.N-..Ä sLrL.«VL mehr? _ . war enorm, weun auch der Schwerpunkt nicht tm zweiten Acte, auch nicht im Final, tag. Dir Ouvertüre scheint srestich am Wenigsten gesaNen zu haben. Datür gied» eS aber in dem ganzen zweiactigen Wert« ein« Menge löst, tichrr melodiös« Nummern. „Utopia" ist eia mythisch angehauchte» Jnsedreich. datz man aus kein« noch so guten Karte, wir von Audrne, DebrS. stndet und da» von einem strammen König Para« mount mit despotischen Principien nnd mit Dynamit — r« ist ein besouderer hoher Staatsbeamter sür da» Explosion-wesen. eine Art von Numormrlster (Landsknechte) oder wenn man lieb« sagen will. «in Uxplodiz-Mtnister, angestrllt — regirrt. In sein Reich hat sich dre Ängtomanie «ingrntstet, und er rntschtotz sich daher, zwei seiner Prinzessinnen»Tvchter nach Lngtaud zu schicken, um in einem dortigen Pensionat englisch, Art und Sitte an der Quelle kennen zu lernen, anzunrhmeu und in dir hei math mitzudriagen. Prinzetz gara. dir ältere Königstochter, führt diese Mission überaus prompt au» und dringt at» Must«, btüthen de» Fortschritt» (daher d« zweite Name der Oper) sechs Engländer mit in da» väterliche Jnsetreich. einen Jusanterir- und einen Marinevsficter, einen Lord-Lämmer«, einen Richter, «inen tLrasschaftSrath und einen ..Gründer", mit. Da« ganze Laad wird nun radikal ans gut Englisch umgemodrlt, in einer so haarstrrubend gründlichen Weis«, datz di« geduldigen Eingebornrn endlich doch ausständisch werden. Schon stad jie dabet. den König sammt seiner Eamartlla — darunter die «ngiifche iSouvrrnantr, die der König in» her» geschlossen hat — zu stürzen, at« die findige Prinzessin jjara. die natürlich einen der beiden tmportirtrn englischen Osficirrr bei Lj«it«i für sich „kalt stellt" und mehr oder weniger morganatisch heiralhet, aus den Ausweg kommt, durch Schaffung ein« ,,Partei» regierung", welche den dt« Leut« doch nur übrrmüthiq machenden Wohlstand de» Lande» rtndämmrn und weise verknmmeru wird (welche Ironie?), den Staat zu retten. So geschieht». Da» Engländerthum wird auf geisnetche Weise »«spottet, und die London« tictzen sich das vou Niemand lieber al» von ihrem Gilbert gefalle»,. Hoffen wir, datz die Erwartung goldner Frücht« für da» D Oylq Earte- Unternehme» nicht selbst «ine utoptfttschr sltn möge? Wenn die Caricaturen un?'<Lpottbildrr. welche mit dem Niedergänge de« Glück« der französischen Wa«„, ,,nd und Gott süi brn errungenru Sieg 'ban?'end'"H' sfl'^r l E ^'m''^mMsch^a Sti"7nd ^drr^ävF den drr, Herrschern gar nicht ringrsavrn und würde auch tdiwüivance. "ENtz » Aar nicht ringrsavrn und würde auch ^ diesem Orte und unter den Lugrnblickltchrn Per Nun zur tüngslen Zeit? Äv. Anzeichen synch« dasür dak wü » °uss...gn.d beweaen. Unser Rinzen Edi. T« ans d der neumnNatuMnssenschafl. unser DnräAiü» ,v.r llutww^Ä. "?r. . .^Unischn, Autdruck der lluUnrousgabrn. ist nicht» al» rin Arbeiten am bedeutendst, s»»t sch« Temper, de»^:M °Ä>"«tne Menge B'ld^^welch? den'«Ln und dir w.it!rm Näm^e d^lle7?d^ de« gewaltigen lLorsen verderrlichten, oder wicht, »—^ — - ?. e,an,sie aus dem Kriegsschauplätze und sonstige zusammenhängende Vorkommnisse localer Art da Unter ihnen befinden sich Gemälde von den berühmtesten Kurten, wobei Poniatow«,, den Tod fand, die Sprengung^ «" m« «eraangenh^t lchrtl -n der Meistern zener Zeit, die eine Nachfolge bi» 7u t d.r Slst.rbrücke am Ranflädter Cteinw.ge, de? «D °ur da» herrliche Vild v!n1 Napoleon» vom König Friedrich August vou Sachse? nn I!ach>!it ch dü dSchs^ »V Delaroche im l.e,pz,grr Museum, „Napoleon vor srinrr 2nt-sKon,g-Hause am Markte, Volksgruppen und vieles Andere.» setzung »ul Schloste zu Fontalnrhlrau", gehabt haben. Die Zeit der Ausstellung basür gesorgt worden, daß bei drr ^rsohnt, und so vergaß mau gern d,e Leiden, welch« „dir I 4'°^rn Anzahl der Schlachteudildrr dieselben möglichst in ent» Franzosenzett üb« Deutschland grdracht hatte, und sah in s sprechend« Siethrnsvlgr ausgchrüt worden sind. slll^ d LMtt sch Ä Woh zu UN Mi tn »ns sin» di r.- * In Plauen k. D. herrscht est» ungemekn rege» Musikleben, welches auch im Sommer nicht ganz schlummert und im Herbst wirder mit voller Kraft sich geltend macht. Mit Bezug aus den Monat September haben wir au» den musikalischen Brrhättinsjru Plauen» die Thätigkeit de» Musikverein» unter der Direktion de» Herrn Lantors und Musikdirektor» August Rtedei zuheden, welcher in neuer« Zeit Musikabend« beschlossen hat, in welchen da» Prinrtp soll, nur einem Evinpontstea einen widmen, um da« Berstäadnitz sür di« hervor- zu veranstalten durchgrsührt werden ganzen Abend zu Eigenart desselben zu sörder». Bereit» hat der Musikvrreiu zwei Abend« in dieser Art mit grotzem Ersolq den Mitgliedern und Freunden desselben geboten: einen Schubrrtab«nd und einen Wagnerabend. Da schon srührr vom Schubrrtadrnd berichtet wurde, fo habe« wir hier nur nachzutragen, wie sich der dem Bayreuth« Meister ge- widmete Abend gestaltete. Da» Orchester sür dir Instrumental- compojitionen war vertreten durch zwei Loncertstügei, dir Be- uieitungea aber zu den Ehorgesängen und Svlolristungrn führte Herr Musikdirektor A. Riedel in vorzüglicher Weise am Piano- forte auSi. Eingeleitet wurde da» Concert mit dem Huldigung»- »narsch. welchen R. Wagner dem ..Schirmherrn seine» Lebens" König Ludwig II. von Bayern gewidmet hat. Im Verlause de» Abend» kamen von Jnstrumenialsätzen noch die Balletmusik au» „Rienzi" und Richard Wagner» Kaisermarsch mit dem Schiutzchor zu Gehör. Der Ehor belhriligte sich auherdrm an drr Ausführung de- Ehor«» der Friedensboten au» „Rienzi", sowie de» Spinnliede« au« dem „Fliegenden Holländer". Senta» Ballade, Elsa » Gesang an die Lüste au» „Lohengrtn", das Brautlied au» demselben Werke für gemischten Ehor. drr Gesang der Rhrintvcht« ou» der „Götter dämmerung", da» Albumdlatt, da» Schlummrclird, kurz, alle Leistungen gelangen so vortrrssUch, datz allen Mitwlrkenden drr Wärmste Dank gebührt. » EA<i«nr. Im letzten Lirchenconcert wurde uns ein selten« Kunstgenuß zu Thetl. die Oraelvirtuostu Fräulein Müai Hermann spielte eine Phantasie von Richter, «ine Toccata von Wach und die k nwU-Sonale von Mendelssohn. Die Wiedergabe der Louiposittonea beweist, datz Frl. Hermann eS tn trcknmchrr Beziehung zur Meisterschaft gebracht ha». So delicat auSgesuhrir PedalpasiagkN und noch dazu von der schwierigsten Art bekomm» man nicht oft z« HSren. Wenig« aefiel (wie „Deutsch!" meldet), die Wiedergabe der Lomposttton »ach der geistigen Seite diu Da« ewtge „Sichgehenkassen" tn Bezug auf die Einhaltung de» Tactr». ,a da» öftere Aufheben de» Lactverhältnisie» waren peinlich störende Beigaben, die oft den Genuß an ihren Leistungen verdarben. Legt Frl. Hermann diesen störenden Fehl« ad. fo wird sie neben unseren bekanntesten Orgelvtrtuosen raugtren Frl. Marterstetg sang mit Erfolg von Bach uud Händel je e<a» Arie. Hofmusiku« Branco spielte ein Adagio von Spohr mit edlem, dem Stim- mung-gehalt de» Werke» angepaß»«» Ton. Leider war da» Loncert nicht gut besacht. <5 Der neue Stadtmustkdtrector von Görlitz» Arthur Stirdler, bisher in «nuaberg. hat stch tu dem ersten Eoncert de» Verein« der Musikfreunde in Görlitz glänzend eiogesuhrt. Sämmtliche dortigen Blätter bringen sehr anerkranneude Berichte svwodl über sein, Directiou. al» über sein Llavterspiel. Er «Sstnet» seme T-ätlgkett mit «tn« schwuagvvllea «ussübruug der Frieden« fVier -Ouvertüre von E Re«,eck» und s-lbst Mendelssoha'sch- Elaviercoacert in OwoU. Schumann » ewaur- Romaaz« «ad Rast » Rtgaadoa »11 trefflicher Lechatt and -etswoller Auffaffaag. Kunst ou- Wisseuschast. - Karlsruhe. Iü. Oktober. Der Mal« Paal vorgmaan. Ltractor der Materiaaenschale, ist Plötzlich gest»rbe». Lurnweseu. »a. Die gestrige H.rbsttarnsadrt de« «llgemetnea rneaveretn« gestaltete stch Infolge de» andauernde» ö» eia« interessante» Kraftprobe, welcher sich üü Turn« mt» oa,rk,au,n<^ werlher Ausdauer und echt turnerischem Humor unterzogen um t« Udr »arschtrtea die Lriegsporteien. gesubrt von d«" Vorturner» Beater und Gasch, vom Bayer,ich«» «ahahos und Ftottt-Ioy . üb« Pr.dkth.id.. wach«, a. w. »ach Napo^on nur noch die vrrllärle Heldengestalt.' deren Ruhm sür ewige Zeiten der Geschichte angrhören wird. Zahllo» und wohl am reichhaltigsten find die Bilder, welche sich aus den Aufenthalt der Franzosen in Leipzig und d" aus seinen Ebenen geschlagene Völkerschlacht beziehen. Dw frühesten dtrser Bilder stammen au» dem Jahre l8W, wo nach der Schlacht bei Jena und Aurrstädl die ersten Franzosen in Leipzig erschienen, und während 'dre« kurzen Ausraihaltr» daselbst der französische General Macvn starb und in der sogenannieu Raih»- grusl auf dem Johanni»sriedhose deigrsetzl wurde. Da Sachsen bald nachher mit Napoleon ein Neutralität», verhältniß einging, da« stch nach dem Posen« Frieden zur BundeSgruossenschast gestaltete, war Leipzig nach dem ersten Schrecken wieder voller Lust und Fröhlichkeit, die durch Tanz- bvden. Schmause und Ballseste. an welchen die galanten Franz- manner The,l nahmen, noch gewann. Freilich kostete ihr Aufenthalt der Stadt heillose» Geld. Am 23. Juli 1807 halte Napoleon Leipzig zum ersten Male betreten. Man hakte ihn schon am 20. Juli erwartet, und die ganze Stadt war begierig, den gewaltigen KriegSsürsten von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Al» aber am Morgen de» 23. Juli die Linwohnerschasi noch in den Betten lag, langte Napoleon an, ließ umspannen und fuhr zum andern Thore wieder hin aus. Während der Fahrt durch die Stadt soll Napoleon, um von den wenigen Leuten aus den Straßen nicht erkannt »u werden, da» Gesicht mit einem Tuche bedeckt gehalten haben. Uebrr diese heimliche Durchfahrt durch Leipzig erschien ein ergötzliche« Gedicht, da« man ebenfalls in der Ausstellung findet. Da» Jahr 1809 brachte das peinliche (Lontmentalsvstem Napoleon'», darunter besonder» auch längere Zeit der Leipziger Handelsstand litt, indem die Franzosen vor dem Raustädtrr Thorr, aus der Viehweide, dir in Beschlag genommenen englischen Waaren verbrannten Später wurde da» Verbot de» Handel» mit englischen Waaren in Leipzig von Napoleon gegen Zahlung von sieben Millionen Francs zurückgenommen. Nach dem verunglückten Feldzüge Napoleon» nach Rußland wurde Leipzig der Schauplatz unaufhörlich wechselnder Kriegs zustände. Am 3t. März 18l3 um 8 Uhr Abend» erschienen rum ersten Male die Russen in der Stadt, und zwar Kosaken, von welchen sich viele Leute wunderliche Vor- trllungen gemacht hatten. So war da» Gerücht, wahr- cheiulrch von Spaßvoaeln erfunden» verbreitet worden, die Kosaken hätten keine Menschengesichter, sondern Bogelköpfe mit langen Schnäbeln, und waren so wild, daß sie in kleine» Adthriluugrn mit Ketten zusammen gekoppelt wären. Als aber die muthmaßlichrn Ungeheuer sich Len Leipzigern als .. .. . . . chmri Russen auf dem die Leipziger mit Len Gästen aus dem Zarenlande schon so vertraut, daß sie sich an ihrer Festlichkeit bethriligten, sie umarmten und, wie diese eS untereinander machten, die haarigen Mäuler küßten und sich beehrte». nut ihnen zur Feier des Tage« Schnaps zu trinke«. Am 30. April verließen die Russen Leipzig, und bald nachher donnerten die Kanonen von dem Lützen« Schlachtfelde herüber. Die siegenden Franzosen drängten nach, und m Leipzig wurde man besorgt. Hatte man doch hier ein Werbebureau sür Freiwillige gegen die Franzosen geduldet, m welchem be sonder» Studenten ausgenommen worden waren, darunter viele Söhne reicher und angesehener Leipziger Familie»,. Aber die Franzosen begegneten dieser Besorgniß mit den freundlich beruhigenden Worten: „FranzoS nis capul mak, Franzos nir plünder." Und al« namentlich der edle, Menschen- freundliche General Bertrand (5vmmandant der Stadt wurde, beruhigten sich alle Gemülhrr. Schlimmer wurde r» erst, al» der Herzog von Padua, eia Beller Napoleon S. da» ljommaudo übernahm. Die Haltung der EuUvobner- scdast bei einer beabsitvtijzten Ueberrumpelung der Stabt LriyMr Uhrmacher Verein. ^H Am Sviintiig, den tö. Oktober » e sa»b (» Oftgruppe des evangelischen Arbeitervereins I g's-L« Die Ostgrupve de» evangelischen Arbritervrrrln» hielt I Uhrmarder-Berrin» statt. LS stt ua» arstaitet vorder üb»?dü im Saale der Karserhallra" zu Leipzig-Reustadt einen I Entstehung solcher Ausstellungen zu brachten Alt bald «ul F. ° ? Ui. ° abend ab. Derlei», wnrde ein-! Hebung der Gnoerbesreiheit rnü erner s,^ geleitet durch du üelleude Ansprache de» sehr rührigen Vorsitzenden t keil da» Band, welche» dlr BerusSgenossrn iusamm^dlelt aüocknt v"rZB"uh°r1> Schwager, der Zweck und Ziel de» Benin»! wnrde. gute Erhilsrn durch wangelhasie «usdi'dnna selünnwüch!? warm an » Herz legte. Da» Hauptinteresse erregte I solide Arbeit immer mehr durch die platzgrrlsend« UnMiliU vndrinat «ü?»ausgenommene Vortrag de- Herrn > wurde, bildete sich bür die frei«Bereinigung der UhnnochAaäche sich Pastor Wricksrl-BolkmarSdors, der em Narr» und besonder» l dem über ganz Deutschland erstreckendem Lenkol-Berboode der sur unsere Zeit bedrrzigrnSwerthe» Bild von Luther'» Familienleben! deutschen Uhrmacher anschioh. M» »tue srinrr idealen Ausaaben und Nindererzirhung rukvllir. Sehr brlrbt wurde da» reiche Pro-1 datle sich der «rrbaud gestellt: Besserung der Verhältnisse ^nrch gramm durch dl« Äesäna. des ruhmlichst bekanulen Riithig'sch.n t tüchtig, sachlich. Erziehung uud «u bildung der Alina« Bon ^ch'°ch°rcS. durch ^.schönen, »hell» rhetorlscheu. th.il» gesaug. t di.snn Streben legt di. fett lb Jahren ästelnnk DeAch. Uhr- Darbietungen der Damen Frt. »remvlrr, Flügel und tmacherschulr in Glashütte HS. rin beredte« Zeugnik ab di» in ,,^>hrn Brlsall ernteten auch die Ztthervorträge de« »ihren Leistungen den beste, schweizerischen Uhrmacknrschnln» würdig ^>l^und die Deklamattonru der Herrn Mühlbergs zur Seite gestellt werden kann, und sich in verhältaisimäbi- Inr»»r und Wagner. Pnm Schluß nahm noch drr S. Vorsitzende, Herr »Zeit einen Welttus rrward, welcher dasür spricht, daß sie außer »o» I>r. Lieb scher, das Wort, d«, die Entstehung der evangelischen^ ----- Arbeiterverein« vom christlichen Etandpunct au« beleuchtend an der Hand der drei Hauptfragen, dir an'« deutsch« Bolk bl- setzt ergangen s,nd, aussordert zum Festhalten an Religion und Ehristenthum. hier sei der gemeinsame Boden, wo sich allein Arbeitnehmer und Arbeit, gebrr dir Hand reichen könnten. Da« Ehristenthum allein inache den Armen reich in Gott und den Reichen arm vor Gott. Mit einem zum Herzen dringenden Appell an alle Anwesenden, aus diesem Boden mitzukämpsen und mitznstrritea, schloß er mit einem Worlr Ernst Moritz Arndt», woran stch die Mittheilnng de» Borsitzenden knüvstr. daß zahlreich» Gäste sich zum Beitritt gemeldet halten Mil dem Gesang de» LiedeS: „Deutschland. Deutschland über Alle«" fand drr schön verlaufene Abend einen würdigen Abschluß. aber d»e mulymayilcyrn ungeyruer »iw ° gutmüthige barmlose Natursöhne zeigten, w aanz begeistert. Als am 25. April dir Markte ,hr Osterfest feierten, waren d VI. Isihresfeft -es I. Innglingsvereins -er St. Marcus Gemeinde, Neudnih. * Am Sonntage durste drr „I. evangelisch-lutherische IüngltnaSvrrrin drr St. MarcuS-Gemrindr, Reudnitz" > (unteren Tdrileö) sein sechsjährige» Bestehen feiern, treu geleitet von ! Herrn Diakonu» Müller unter der Mitwirkung von Männern, die ein Herz sür di» Jugend haben. Selbstverständlich wurde daß Danketsest kirchlich begangen (zugleich sür Lea fast zwei Jahre be stehenden II. Verein de« „oberen IveileS '), und zwar predigte Abend« 6 Uhr in der MarcuSkirch« vor zahlreich versammelter Ge- meindr Herr DlakonuS Eckardt von St. Petri. Leipzig, über den vvrgrschriebenen Text: Apa.Lt. 8—13, indem er „den Gürtel de« Apostel» Paul»» al« eia Wahrzeichen sür einen JünglingSverein" hinslrllie. rin Wahrzeichen t) seine» Gebundensrin» an Gotte» Wort ldrr Jugend Hoffnung: sür dunkle Zukunft sich bladen an GvltrS Herheibung): 2) seine» Gebundciiseln» wider Mrnschenmrinunq (der Jugend Glaube: Bei falschem Menschenrath sich binden an Göltet Wahrheit); 3) seine» Gebundensein» znm Gottesdienst (drr Jugend Liebe: Treu bi» zum Tod sich binden an de» Herrn). Nm 8 Uhr fand eine Nachfeier im großen Saale de» Buchhändler. Hause» statt. Da» reiche Programm, welche« hierfür oufgesiellt war, zeigte der Jugend die Bahn drr erlaubten Freuden. Diese bestanden n. in Ansprachen: Herr Fabrikant Zickmantel, Reudnitz, richtete im Auftrag« de« Vereins ein ebenso herzliche« wie streng gläubiges Wort a« die anwesenden Eltern drr Jüngling», darin er dir christ lichen Elternpflichten, die zeitliche uud ewige Bewahrung ihrer Kinder betreffead. darlrgtr: und Herr Pfarrer Hohlsrid, Eronewitz, bot in echt populärem Tone Erinnerungen au die Wariburg (Innrer Jörg, Elisabeth, Sängerkrieg -, b. in «»sführung zweier Drclamatorien von Renata«: „Wahrer Mund" (Gotte« wunderbare Fügung bei Sr- rrttung ein,« Flüchtling« in Psarr« Lberlin'« Hanse ttinmvditt üb« die Roihlüge) und „Poesie und Prosa" (ans hohem Berge wird der Vegenjatz von -tatnrschwärmerei uvd Simierigenud zweier Wanderer von einem dritten versöhnt durch Grinabnung an den wahren Glauben). Die Darflellrr zeigten recht frischen, frohen Jugend- muth and gute« Geschick; c. im Turnen, bestehend in rract °°»> geführtem Aufmarfchirrn uud „Pvramideastellta". Dteseni Zeugniß deutscher Art folgte der gemeinsame Valeria,dSfona: «Bon »er Mosel Strand"; ck. in Musik, uud zwar wohlrinftudirtr Chor- gelänge und Jnstrumentalvorträge, von denen, vor Posauvenmanch Deutschen, von vielen Ausländern drvorzuat wird. Ab« auch den Uhrmacher-Verein,» blieb, in Würdig»», thnr Aufgabe, Ausbildung ihr» Lehrltuae neben der Erhall»«, der Schule, viel zu thua übrig, da nicht jede, Lehrling pecnutär so gestellt ist. eine Fachschule zu besuchen. Au» diesem Grnrdr ward« da« LchrlingSweskll strenger gthaudhabt und obligatorische Lehrling»- arbeiten-AuSstellangen in den Leipziger Uhrmacher-Verein freiwillig eingesührt, nm hterdurch den Eiser, die Lnst und Lied« znm Beruf bei den jungen Leuten zu wecken und rege za erd-lten. andererselt- abrr auch zu coalroliren, ob der bett. Lehrling für sei« Lehrzelt' Genügend,« leiste». Ferner wird durch dies« Ausstellungen der würdigste Ledrling ermittelt, um dem Rach zur Vergebung de« Schünemanii'scheu Stlpendlum«. welche« zum Besuch der deutschen Uhrmachrrschulr in Glashütte eine ahasehalich, Lechils« gewährt, vorgeschiagen zu werden. Me in srühereo Jahren bot dies« Ausstellung anch in diese» rin schöne« Bild von drin Bestreben und Weitester der Lehrlinge, unter- einander, möglichst LollkommneS zu leisten. Die Ausstellung«- objrctr bestand« größt,»«heil» au» einzelnen seibstgeserttgten wichtigen Uhrcheilen, ganzen UhrmechantSmen oder seinen hilsS- Werkzeugen, welche fast auSnohm-IoS au« rohem Stahl »ud Messing gearbeitet worden waren. Wenn auch die AnSstellung rin, reich, haltig« z» arnnru war, so ließen doch Lücke» er!«»«», daß der Verth solcher AuSstellaagen seiten« Mitglieder, di« sehr gut hätten aaSftellea lasten können, dedaueriicher Weise unterschätzt wird. Nachdem drr Verein-vorsttzeiide »m lt Uhr vormittag« im Beisein einer onsehalichen Zahl von Mitglledea de« Uhrmacher- Verein», den Lehrherrea. Gästea, Gehilfen und Lehrlingen dir AuSftellung «röffurt hatte, wie« derselbe aus die Wichügleil solcher A»«ftellungea hin, dantt» den Lehrherrea für ihre Mühe», durch welche wiederum so vorzügliche Früchte gezeitigt seit», «ad richtete ermunternde Worte an die Lehrlinge. Aus Grund drr vorher ftattgesundenen Begutachtung dnrch eine Prüsung-rvmmstsioa schloß sich hieran die Prämiirung der hervor- ragenden Arbeiten, nach de» einzelnen Jahrgängen geordnet, di« in Ueberreichnng von nützlichen Uhrmachcrwerkjeugea bestand. Wir lasten hier dir Namen der Lehrlinge folgen: Im M.Lehrjahre: Wilhelm Hatte! beim Uhrmacher Herrn E. Teller. «. TchsutzliL beim Uhriiiacher Herrn H. Herrmann, Hermann Siegel beim Uhr- macher Herrn Rud. «eppert, Richard Liadaer beim Uhrmacher Herrn Herm. Horrmon», Paul Holz» beim Uhrmacher Herrn G. Schot»» 3« lt- Lehrjahre: Maz «olle beim Uhrmachn Herrn P. «endt. Wilhelm Hostmana brtm Uhrmacher hem, h. gnliu« kröbrr beim Uhrmacher Herren G«rp«N ^L^r .. ^ .jrjahr: Georg gfchauer beim Uhrmacher Herrn E. Mucker, Paul Steinmetz beim Uhrmacher Herrn G. Allgeirr. Auch mit tiefer Ausstellung hat der Leipziger Uhrmacher-Verein bewiesen, daß er nicht allein in idealer Richtung ttzätig ist, tüchtige Fachleute hrranzuziehen, sondern auch bestrebt «st, Solidität, Treu und Glauben dem reellen Geschäft za erhalten, welche« würdig tp, von dem größeren Publicum unierstützt »» werden. L-°. Lilereiur. Maver L Müller', Akademisch. Hi>f«bücher l: „Ds» «k«dt»is«e da» und Geigraquartrtt. eia (Elavier, Geige. Eello) Trio von I H'soebeH ü der>u«gab« für da« Winter- hervorgehoben zu werden verdient. — Au» ward e^n IahreSlvricht I B«ri« » P n-n erlchieaen und bietet wiederum ein öder- gegeben, dem wir entnehmen, daß der Verein «9 Liiere ""d ^t I d > lämmNicber Lochschu'len und ForschungSstättra verlin«, . lünaerr Mitglieder zähl», und daß zu den bisherigen, auf die rin- l'»'"»'« B'w simmNicher Pochl-puien ... KELBÄ'L'L ^ . Schriftr» (..Religion drr Sorioldrmokratie". „Sächstscher Lolks- kalendn") bot Gelegenheit, auch eia gedruckte» Augncß vom Best" dies,« Jugeadbunde» mit beimzaaehmra in die Hä-che. «<wtß aber wird in dt« Herzen aller Theilnedmrr di^ Zrugniß gedruckt lein: '» ist «in« große, heil'-» Sock»», di« Jugend »u dewahreo, sie za binden mit dem Geiste der wahn, Freiheit, '«ist et» Dienst an der «enschtz^tl »u Grwaltmaßregeln und zur (Lrrichtung - die in acht (Lompagnien formirt, alle Ttädttschea Wachvolten besetzen mußte. Alle hier erzählten Ereignisse imdet man iw der Au«ftellllog mehr oder weniger durch »bbilduugeu iUustrirt. . . ^ , .... Der Niederlage der Verbündeten be, Dresden folgte, >m October, die Eonceatration der französisch««! Heere zu einem Hauptschlagr bei Leipzig, deffrn Edenr» stdon so oft «ut- schriduna«schlachtcn gesehen batten. Napoleon, gegen den bit halbe Welt in Waffen stand, hatte umsonst se.ne Stellung bei Dresden zu behaupten gesucht, und brach "'"""As. „m seine starken Gegner einzeln anzugre.sen erst Blücher, dann den Kronprin,en von Schweden und endlich die oster- re.ch'sch.russisch« Armee unter Schwarzenberg Der Platz, welche» sich Napoleon zu dem deadfichti-tra Schlage gegen I verein für LunAhauäiserk „Äldrechl Meer". I» feiner nsten Sitzung zu Ükgln» de» vioierholbiabw« »abmea die zahlreich nfchtrneaen Mitglied» de» «ernn« für kuvstb-adwerk. der nunmehr seine Thötiakeit i> regster Weiste ntt/dn auszuaehm«» beibsichtlst. eine, höchst sestelnde» Vortrag de» Herr» »- »«tser. ! Da« dandliche. »»» vr. A. Römer der- ' alle^sachliche nnd P^so-'lle «ittkuufl ein ^ .... ..... btt seinem Prest. nL in den Gelehrtenkreistn llbhast« ^"U"? Ja der RennnSaab. sind di. iiiw.sche° ^-gtMtt'» ^E°ng,n ärückflchttg». außndrm hat schtrdear» Richtungen «ne praktisch, Erweiterung ge!»«». L. A-h. ES wnden^tzi «»gebot- nnd Nachsrage-Listeu freund" von der Firm. Adolf «? ersten Nummern enthalten 388 Werke »der LÄ Pr°».w.cke. pb..°i°P,1A mischter Literatur, darunter Wl Börde d»' Migne sch«» Küche» vötn-AuSgad. sür I6M ei» 7<r Uande »odlt. Wird sür 4M ^ aagedote». tjw« «tiWßlA»» r^7'vtn iL°echt«. nur a-f IS > «m iLnstrirtr« nnd colarirte« vnch üb« da« He« da« deutsch«» Bunde» soll «0 ^ kvsta. Fal Ri sowie t miethrr sich »l »M n bestehn Gatte» Ä ist bat eiszebi vermsti K« P« f«! W An,« um Si im Pr Ist ek )M. R satter sich l A ist dir MMI, -b zu E ist el Rühe groß mit,
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