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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920822016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892082201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-08
- Tag 1892-08-22
-
Monat
1892-08
-
Jahr
1892
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»7S4 derselben Ansicht ist, obgleich sie den Stur; eine» Ministeriums bedauert, von dem Italien nur Freundliches erfahren und das eine Bürgschaft für den europäischen Frieden war. Der französische miuistcrieUe „Soir" glaubt, man lönne von Gras Herbert BiSmarck'S intimem Freunde nicht erwarten, daß er der auswärtigen Politik Großbritanniens eine andere Richtung geben werde. Lord Nosebery'S erste Sorge werde sein, die Cabincle der Dreibundmächtc bezüglich der Besorgnisse, die sie etwa hegen könnten, zu beruhigen. Was aber Egypten angcde, so sei es das Beste, darüber sür einige Zeit über haupt nicht zu reden. Während der letzten Woche fand in Ancona der zweite italienische Städletag statt. Es nahmen daran etwa 200 Bürgermeister aus allen Provinzen des Landes Tbeil und NOt) hatten ZustiminungSschreiben gelendet. Freilick waren gerade die großen Städte, wie Rom, Mailand, Neapel und andere auf dem Kongresse unvertreteu, aber trotzdem verdienen die Berhandlungen in Ancona, an denen sich ein Wiedcrerwacken des städtischen Geistes der Italiener deutlich verspüren ließ, als eine gewichtige und vielleicht folgenschwere Erscheinung gewürdigt zu werde». Allermindestens haben die fünftägigen Beratdungeu der Sindaci das Gute gehabt, die Beschwerden und Wünsche der italienischen Eommunalver- bände den gesetzgebenden Gewalten und dein Lande zum Bewußtsein zu bringen. Die Wünsche lausen in ihrem letzten Ende fast alle aus eine größere Selbstständigkeit der Gemeinden gegenüber der staatlichen Gewalt hinaus. Wie man weiß, sind in Italien die Gemeindebehörden durchaus von den Präfectcn oder den Unterpräsccten abhängig. Ein italienischer Gemcinderath kann keine Straßenkehrer ansteüen, wenn dieser Beschluß nicht die Zustimmung des Präfecten findet. In den Hauptstädten macht freilich die Regierung von ihren Rechten gegen die Gemeindebehörden nur mit Lorsicht Ge brauch, dagegen ist es eine durch zahlreiche Beispiele erhärtete Thalsache, baß in der Provinz die Unterpräsccten gegen die kleineren Gemeinden vielfach eine wahre Tnrannci auSüben, die um so erbitternder wirkt, als sie gewöhnlich bei Angelegen heiten von geringerer Bedeutung und bei Personalsragen an den Tag tritt. Dem finanziellen Ruin einer Gemeinde vor- zubcugen, scheint dagegen den Unterpräsccten selten zu ge lingen. Die Mißgunst, in der das ganze Institut der Unter- präfccten steht, veranlagte darum den Städtetag, von der Regierung die Aufhebung der Uuterpräfecluren zu erbitten. Lord Salisbury hat noch vor Niederlegung seines Amtes eS sür nöthig erachtet, volle Klarheit über das letzte diplo matische Unternehmen des Tory CabinctS, über die Handels- vertrags-Berhandlnngen niit Marokko, zu ver breiten. Die dem englischen Parlament vorgelegte Samm lung amtlicher Schriftstücke schließt mit einer Anweisung Lord Salisbury's an Sir Evan Smith vom 8. August, in welcher betont wird, daß die Unterhandlungen, betreffend dcu Abschluß eines Handelsvertrags mit Marokko von vorn herein durch falsche Darstellungen gefährdet wurden, deren Zweck und Oucllc nicht untersucht zu werde» brauche. Ter jetzt veröffentlichte Schriftwechsel werde zur Genüge seststellcn, daß ein Eingriff in die Unabhängigkeit Marokkos nicht geplant war. Der Handelsvertrag würde die Stetigkeit der Zustände und den Wohlstand Marokkos vergrößert haben, seine Borlheile würden allen Nationen gleichmäßig zu Gute gekommen sein, da die voll: Zustimmung der übrigen bethciliaten Mächte für den Abschluß eines Handelsvertrags mit Marokko von erster Wichtigkeit sei, wäre cS zum Mindesten vorläufig unzweck mäßig, den Versuch dazu zu erneuern. Die Richtigkeit dieser Ausführungen braucht nicht erst nachgewiesen zu werden; die Sendung Sir Evan Cmith'S an den Hof seiner scherifischen Majestät diente nicht ausschließlich britischen Interessen. Wenn Lord Salisbury erklärt, eS fei überflüssig zu unter suchen, woher die falschen Darstellungen der Sendung Smith's rühren, welche die Verhandlungen mit Marokko zum Scheitern brachten, so wird man diese Ironie in — Paris sehr wohl zu würdigen wissen. (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Tie sÄksuiiVhcitSPficae ist eine- der wichtigsten Erfordernisse und dürfte cs besonders für Frauen, welche über schlechte Ver dauung zu klagen haben, von Interesse sein, die dem Apotheker Richard Brandt in Schafshausen in der kurzen Zeit von 8 Wochen zugegangenen, amtlich beglaubigten und im Abdruck er- hälllichen 40«) Anerkennungsbriese, welche sich über den Werth der ächte» Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen äußern, durchzulejcu. Erhältlich » Schachtel 1 in den Apotheken. Man achte genau aus Las weiße Kreuz in r othem Grunde. Alle zum September (Abonnement s Alk 75 Pf. bei jedem Postamt) neu hinmtretenden Abonnenten des „keillner I'axevlatt" er- halten die bereits veröffentlichte Hälfte desRomans Srssor Lamrrov: „Irrlichter", ein Werk, das wegen seines höchst spannenden Inhalts allgemeines Aufsehen erregt, gegen Einsendung der Abonnementsquittung. Gcgr. 187«. Einzeln 3 Im Abonnement L I« 25 5« 10« Zettel V 14 39 55 199 ans Deutschland und D.-Oesterretck.— Alles Nähere im Gejckiästsplan. Adrcssen-Ausgabe. Agentenbeschassnng. Special-Austunste 5—2« 8WM Mmnm-k« vorm. L. L. Keltert, LettenxoseUsoluikd killilie beipriz, LlMtmM L § ?i»«iill.Ki>chgcschiklk, AsS?- - ^ 90^. Töpfe von 15 ^ an. Kchrschansrln 40 Tasse» 2', Milchkrügc 40 ^ eis. Spiritus kocher 30 Ansschusr-tzeiuirr, Stück 1 «Vsaknsi» Nieolatstratze « und Filiale: Ma>A»llvK, Wiiid»iül,le»strasze 9, neben Gobnrgrr Hof (Nähe Markthalle». Am 10. Sonntage nach Trinitatis 1892 wurden aufAeboten: -,'irolaikirche. 1) CH. F. Baumann, Privatmann hier, mit I. M. verw. Weicke geb. Nagler. 2) K. F. R. Goldammer, Fleischer hier, miit A. Th. Matull, Schneidermeisters zu Taucha Tochter. Matthäitirche. 1) M. N. Waldau, Dr. weck., praktischer Arzt und Assistenz arzt der Reserve in Nuhland, mit I. C. E. Paulack, Post- sccretairs hier Tochter. 2) F. R. Krauße, Hausbesitzer und Apotheker hier, mit M. E. Doerffel, königl. Brandversichc- rungS-Inspectors in Kamen; Tochter. 3) F. E. Stengker, Bankbeamter bier, mit B. E. W. verw. Heinrich geb. Bloch bicr. 4) A. R. Glcin, Schänkwirtb hier, mit A. Zöllner, Maurers zu Oberbvdnitz bei Kahla Tochter. 5) F. H. Franke, Handarbeiter hier, mit G L. Delitz, Straßenarbeiters in Grunau bei Hobenmölsen Tochter. 6) A. R. Spitzner, Dr. pbll., Lehrer an der IV. höheren Bürgerschule hier, mit I- F- Jügert, HandelSmannS in Rothenkirchen i. B. T. Peterükirche. l) A. F. P. Ticck, DecorationSmaler hier, mit I. A. E. Höpner hier, SchuhmachermeisterS in Naundorf bei Eilen burg Tochter. 2) H. E. Gntjahr, Schuhmacher und Ein- wobner in Taucha, mit A. I. Richter in Althen, Hofmeisters in Taucha hinterl. Tochter. 3) L- E. Näwe, Schneidermeister hier, mit I. M. Rothe, Schlossermeisters hier hinterl. Tochter. 4) Z. F. D. Richter, Techniker hier, mit A. F. M. S. Th. Mögcnburg in Güstrow, FärbermeistcrS hinterst Tochter. 5) G. E. 2st Dittrich, Glaser in Leipzig, mit C- B. H. Donath in Wurzen, BiervcrlegerS daselbst T. 8) A. B. A. Singer, Leihhaus- und Sparcasscn-Expedieiit hier, mit I. E. M. Engel in Dresden, Schneidermeisters daselbst hinterst Tochter. Luthcrkirche. l) F. W. R. Heppner, Kaufmann hier, mit M. E. B. Petzold, Privatmanns in Frankfurt a/O. hinterst Tochter, bier. 2) F. A. Ebert, Postsecretair in Berlin, mit E. E. H. M. Klappenbach, Kaufmanns Tochter, hier. AndrenSgkmcindc. 1) F. I. H. Hofmann, Schutzmann hier, mit I. M. Bach, Schneidermeisters in Mittweida Tochter. 2) F. W. Fritsch, Schmied hier, mit F. E. verw. Koch geb. Große hier. 3) F. R. Ebersbach, Clavier- und Gesangslehrer hier, mit A. C. Eng- bardt, Tischlermeisters in Narsdorf hinterl. Tochter. 4) C. H. C- Donat, Maurer hier, mit L. P. Becker, Handarbeiters in Lausigk hinterst Tochter. 5) H. W. Dölling, AmtSaerichts- Protokollant hier, mit A. Piering, Baumeisters in Markneu- tirchen hinterst Tochter. IohanniSkirchc. F. E. L. Wolfram, Buchbindermeister hier, mit F. A. verw. Bolz geb. Herbst in Lützen. Tageskalender. Telephon - Anschluß: Expedition des Leipziger Tageblattes ... Nr. 222» Redaktion des Leipziger Tageblattes ... » 153, Buchüruckrrei des Leipziger Tageblattes <E. Voll» « 1173. Patent-, Marken- u. Mnstrrsckiutz-AnSkiinktSstrlle: Brühl 2 (Tuckballes I. Erved. Wocbentaqs 10—12. 4—6. Fernipr. kl, 682. Handelskammer Neue Bvrsel. i Eilig. Blücherplatz). Vorlegung voa Palenlicd ritten 9—12 und 2—4 Ubr. FernivreL-Nr. 506 (II). Lrsseiitltche vibliolheken: Universitütsb»bliothe?(4 Beetbovenstraße) ist an allen Wochen tagen geöffnet: von 9—1 Uhr und (mit Ausnahme des Sonn- abendsl Nachmittags von 3—5 Uhr; Lesesaal von 9—1 und Nachmittags lmit Ausnahme des Sonnabends) von 3—6 Uhr; Bücher-AuSgabe und -Annahme von 11—1 und Nachmittags (mit Ausnahme des Sonnabends) von 3—5 Uhr. Etadtbibliothek Montag- uod Douoerstags 11 — I Uhr, die übrigen Tage 3—5 Uhr. Libliotdek der Handelskammer lNeue Börse» 10—12 Ubr. Volksbtbliothek ll. (I. Bürgerschule) ?"i—9'/, Uhr Abends. Arirdhots-Expedttion und Gaffe sür den Süd-, Nord- unb neuen JobanneSfrieddos Schloßgasse Nr. 22 tu den Räumen des Königl. Standes.Amtes l. Vergebung der Graduellen aut vorgedachten Friedhösen, Vereinnahmen der LoncejsionSgelder uud die Erledigung der sonstigen aus den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Ge- öffnet Wochentags von S—1 Uhr und 3—5 Uhr. Sonn- und Feiertags jedoch nur sür dringliche Fäll» von 11—12 Uhr. Schlutzzeit für d«a Besuch der Friedböse Abends 7 Ubr. 2n»gltngs»erein der Lt. Mark,,«-Gemeinde, L.-Nendnttz, Margareten-Straße 8, p. I. Sanität»wache (Hainsiraßr 14) und II. SaiittittSwache (Peters- steinweg l7> des Sainariler-VereineS sind Tag und Nach- geöffnel. Immerwährender ärztlicher Dienst. Fernspreck-An- ichluß 8tr. 507. Die Wachen sind durch besondere Betriebssern- ivrecher unter einander und während der Nacht auch mit dem Polizeiamte verbunden. « Universitätü-Auaeiiheilanftalt, Likbigstraße 14, Sprechstunden täglich außer Sonn- und Feiertags von '/,10 Uhr bis '/,12 Uhr, erstmalige Consultationen nur bis 11 Ubr. Poliklinik de« A1der»-3weigvere>»s Lrlpzia-Müiktr» (Lange Straße 25): PoliN. sür Nervenkranke. Monlaas Mittwochs,Freita'-S vvn 9—10 Uhr, Markttag- 9—10 Ubr Vormittags sür Augen- und Lhrenkranke. 11—12 Uhr Vormittags sür andenveite Kraute. Veterinär-Klinik der Universität. (Johannis-Allee 18.) Poli klinik (unentgeltlich): Täglich — außer Sonntag — vo» /.lt» bis "/«t2 Uhr. Ausnahme ins Spital (gegen VerpflegungS- gebühren) jeder Zeit. Ltuvldad im alte» IaeobSboSpitale, «n den Wochentagen voa srüd 6 bis Abends 8 Ubr und Sonn- und Feiertags von früh 6 bis Mittags 1 Uhr geöffnet. Städtisches Mnsrum und Leipziger Sunftvrrein geöffnet an Sonn- und Feiertagen 10'/,—3 Uhr, Montags 12—4 Uhr, an den übrigen Wochentagen 10—4 Uhr. Eintritt in das Museum: Sonn- und Feiertags, Mittwochs und Freitags frei, Montags 1 Mk., Dienstags, Donnerstags, Sonnabends 50 Psg. Ter Ein tritt in den ttunstvcrcin beträgt sür Nichtmitglieder 50 Psg. Neues Theater. Besichtigung desselben Nachmittags von 2—4 Uhr Zu melden beim Tdealer-Iniverwr. Neues Gewandhaus. Täglich von früh 9 Ubr bis Nachmittags 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten L I pr. Person (sür Vereine und auswärtige Gesellschaften bei Entnahme von wenigsten- 20 Blllets L ' , öt v r. Person) sind am Weslportal zu lösen. Tel Vecchio S Kii»ir-?l»Ss«eU»ng. Markt Nr. 10, Ist. lüaushalle), geöffnet von 9 bis 5 Uhr Wochentags und - » '/,11 - 3 - Sonn» und Feiertags. Neue Börse. Besichtigung Wochentags 9—4 Ubr. Sonntag« '/,11 bis I Uhr. Eintrittskarten zu 50 ^ beim Hausmeister. Ausstellung der städtische» Gasanstalte» von Gasconsum- Arliltln aller Art in dem Eckladen des Predigerhauses am Nicola- kirchhof läglich mit Ausnapme der Sonn- und Feiertag« voa 9 vir 12 und 2—5 Uhr iinentgeltlich geöffnet. Tauerude Grwerbe-AuSiteUling, gegenüber der neuen Börse. Reichhaltige und vielseitige Vereinigung gewerblicher Erzeugnisse und Neuheiten der verschied. Art. Täglich v. 10—6 Uhr geöffnet. Franz Schneider, k. k. Hosmöbelfabrik, Westslraße 49 51. Aus- slellung ganzer Wohnung«. und Villenausstattungen sür Inter essenten Wochentags von 9—7 Uhr unentgeltlich geöffnet. F. A. Schütz, Griiiimailche Straße 10. Permanente Ausstellung iertiqer Zimmereinrichtungen. Besichtigung nur an Wochentagen. Ehr. Harbers. Markt 6, I. 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Hinter dem Mittcl- ebirge hervor zieht sich einem silbernen Bande gleich die icr schon ziemlich breite Etsch; dort, dieser hellblinkendc Ort ist Kaltcrn mit seinen umliegenden Vierteln PfuS, St. Anton und St. Nicolaus; ein Netz von Straßen verbindet die Orte untereinander und führt auch zum lang dahingestreckten Kälterer See, in dessen klaren, grünen Flutben die Leuchten- bnrg, ein Stammsitz des mächtigen Rothensteiner'S, eines Raubritters ohne Furcht und Tadel, sich spießelt. „Könnt ich zum Augenblicke sagen, verweile noch, du bist so schön!" Wir vermögen kaum un» loSzureißen von diesem unvergleichlich schönen, vielseitigen Bilde. — Da belehrt uns der Kutscher, daß wir schon bedenkliche Verspätung haben; munter läßt er sein Posthorn erklingen, wenn er auch aus die Richtigkeit seiner Töne keinen Eidschwur ablegen kann; nur nock eine kleine Strecke ebenen Weges auf der Paß- Höhe, und wir sind oben angelangt und ballen vor dem Menrclbose. Der Mendelhof, 1354m hoch gelegen, ist ein vor trefflich von Frauenbändcn, da der Besitzer leider frühzeitig fast erblindet ist, geleiteter Gasthos ersten Ranges. Von allen Seiten kört man, daß der Aufenthalt dort ein reizender sein muß. Wie kann eS auch anders sein? In tiefer Stille ge legen und bock mitten im Verkehre, von allen Seiten von ozonreicher Waldluft und dustenden Matten umgeben, müssen die erschlafften Nerven sich hier stärken und kräftigen, der Mensch z» neuer Lebenslust erwachen und die Segnungen diese» Aufenthalte« mitnehmen in seine meist ferne Heimath, wenn auch Näbcrwobnende, z. B. Bozncr, gleichfalls schon heraiiSgesundcn baden, wie gut eS sich bier im Sommer lebt und sich deswegen hier oben angebaut haben. E« war un interessant, im vorigen Sommer Felix Tabn bier zu treffen. Vor Ht»i-e» Jahre» hatte auch Kaiserin Elisabeth von Oesterreich bier längeren Aufenthalt genommen. — Alle- verläßt nun den SteUwagen, um theilzunehmen an dem schon bereitstebenden MittagSmahle und dann, wenn die Sonne nicht gar zu unbarm- berzig brennt, einen Ausflug zu machen nach dem eine Stunde entfernten, bequem zu erreichenden Penegal, dessen herrliche Aus sicht weltberühmt ist oder wenigstens de» kleinen Penegal zu besteigen, der einen Blick auf das Landschaftsbild in kleinerem Maße giebt. Oder man setzt sich auf eine bequeme Bank am Walkesrand, oder wirst sich gleich lieber ins duftende Gras und giebt sich dem süßen NichtSthun bin! Uns aber baben eS jene fernen Bergketten angethan, die sich nun jenseits deS MeiidelpasscS vor uns auSbreilen; wir baben etwa- von Bären gekört, die dort nock Hausen sollen, und möchten wenigstens deren Heimath von Weitem kennen lernen! Nach Cavarcno also, denn bis dahin lautet unsere Fahrkarte. Wir gehen vom Mendelbos au« ein Stück Weges voran auf der schönen breiten Straße, kaffen link« eine kleine Capelle und ein ein facheres Gastbaus, den goldenen Adler, hinter uns, und werden bald von unserem >etzigen Wagen, einem zwar uralten, aber um so bequemeren Landauer, welchen unser Kutscher gegen den schweren Stellwagen vertauscht, eingeholt. Jetzt füprt uns unser Weg durch schattigen Hochwald langsam abwärts, hier und da uns einen Ausblick gestattend; zwei ärmliche Orte, NuffrS und Trefoi, liegen unterbalb der Straße, und bald gelangen wir nach Ronzano, wo sich unser Weg rechts nach Fonds und links nach Cavarcno theilt. Das breite Thal, welches wir jetzt durcheilen, ist der NonSberg, Bat di Non, mit dem Hauptorte Cles: weiter entfernt liegt der Sulzbcrg, Val di Sole, mit Mal« als größtem Orte; beide Thälrr werden vom Noce durchflossen. Die ganze Landschaft trägt nun einen echt italienischen Charakter, überall wird italienisch gesprochen, bis auf vier Orte, wo da» Deutsche noch vorherrscht, und welche so genannte, neuerdings sehr gefährdete, Sprachinseln bilden, wie mau sie z. B. auch im Enneberz findet. Dicht gedrängt sieben die meist bausälligen Häuser bei einander. Schatirnspendendr Bäume und Gärte» kennt man nicht. Hier muß e« im Sommer unerträglich heiß sein. Ader eine herrliche Aussicht bietet sich hier dem sckon so ver wöhnten Auge dar; wir sind ihnen ziemlich nahe ge rückt, den mächtigen, als Könige der Dolomiten oe- zeichneten GebirgSstöcken der Brenta-. Adamcllo- und Prcsancllagruppcn, und dort rechts, weit zurückliegend, an ibren mit ewigem Schnee bedeckten Häuptern erkenntlich die Riesen deS Ortlerstcckes! An der gegenüberliegenden Thal- seitc, wo die Schutthalden bis herunter reichen, und nur spärlich mit dünnem Grase überzogen sind, dort muß Edel weiß in leicht erreichbarer Höhe wachsen, und weiter bin, in den kahlen Felsschluchten, werden sie auch zu finden sein, die sonst so selten gewordenen Bären, welche manche Herde berauben und auch den Menschen nicht wohlgesinnt sind; diese ihnen natür lich noch weniger! — In Cavareno angelangt, nehmen wir >>n alt,erg» ckolla cxwona, einem sür italienische Zustände sehr saube ren Gasthause, unser Mittagsbrod, welches uns die im Kloster erzogene WirthSlochter mit erfreulicher Schnelligkeit dringt. Ganz und gar ist sic de« Deutschen allerdings nock nicht mächtig, denn aus unser Lob über daS Gebotene antwortet sie höflich: „Ich danke, ick, bin zufrieden!" Obgleich die Zeit zur Rückfahrt drängt, läßt sie uns nickt eher loS, als bis wir von unten bis oben alle Räume deS GastbauseS besichtigt baben, und diese wirklich auch recht wohnlich finden. Von ehrerbietigen Knixen der ganzen WirtbSsamilic begleitet, setzen wir uns wieder in unsere vorsündflutbliche Carrosse und lassen uns aus der baumlosen Landstraße so lange von der unbarmherzigen Sonne braten, bis wir wieder in WaldeS- schatten tauchen. Jetzt entdecken wir auch noch zu unserer großen Freude in der Ferne die Schneepyramide de- Monte Bald», zu dessen Füßen uns die Phantasie den blauen Gardasee zaubert: bald verschwindet er wieder, und wir näbern uns dem Mendelbose, wo unser Stellwaczen schon zur Abfahrt bereit steht. Rasch genebmigcn wir einen vortreff lichen Kaffee, eine Seltenbcit bicr in Tirol, und schon füllt sich der Wagen mit den bekannten Rcisegcnossen. Nur Einige baben beschlossen, bier zu übernachten und am nächsten Morgen in der Frübe vom Mendetbose nach dem Monte Roen. dem höchsten Gipfel der Mendola, auszubrecken. Man soll dort eine wabrbafl großartige Fernsicht baben, und ist derselbe in drei Stunden zu erreichen. — Jetzt mutz der )4IIeI>ie«rIl«»i»I cksr Weelrre»«« von 4. L. I4ei»«els«i', Bbemnktr, bei Wunti»v «4c 4o., Lalillkotstr. 19 I«. «itnaipt, WüruieneliatLi»,»»»« D-I'Iaxwttr. 6arl Loiue-Ltrasso 2 a, I. ck r Verelolxtea »-L »l»rtlten Aardorx-IVIei, bei ^rualel Iket»»I»«ken, Labokoktr. 19, Lolc« Llüeberplstr. 1Vi»88er>>1anck8!riÜ8ei-, 8eld?töler, ^elimierbllt-bsea, 8x»tem Tovore, 8k->u<t^r L liefert, .Hallerup DawpsLIuojr^-Vppariile bei Heelit «V Iävel»z»e. 4n «ler neuen Uörae. 9 >!»uo«Iörkt lie» 9 8el»v1>neul»r»i««i» «»«1 VVt»>cne»I»i1cker. Ilenlnurn»! »eitel I'»liul»«»i». Von 12—3Ddr Klttnx^tkeli o.ck. Karte. Diner»m. 1,50—4.d. aucli im Achonueweut. Pilsner Diiraerl. Diunlinua (üirect vom hass). Vbenilbnrte relebbnltlir. Wentsttle ru Hwt Dreiteu. O-, IL»LL»1«SL», NoNIekernnt. un i VeeKuut. DepkuMra^v 12. VeriuietDuu^. «Ls Holesl, AtnkeitlsnuK Dentee I-uiueuLueeteruDe. 8peei»IIt,1t: HVtvuer 8vliueI»I< r tur lileleler, «*»»letati« niul ülttntel. Lteltee Ituuieulittt« Jeelea venees. Neues Theater. Montag, den 22. August 1892. Anfang 7 Uhr. (228. Abonnements-Vorstellung, 4. Serie, braun.) »ieleli«. Op-r in 2 Acten von Treitschke. Musik von L. van Beethoven. Regie: Obcr-Regiffenr Loldbcrg. — Direction: Capellmeister Paur. Personen: Don Fernando, Minister . Herr Knüpfer. Don Pizarro, Gouverneur eincsStaatsgefängnisses Herr Temuth. Florestan, ein Gefangener . . . Herr Hübner. Lconore, seine Gemahlin, unter dem Namen Fidelio Frl. Doxat. Rocco, Kerkermeister Herr Wittekopf. Marceliiie, seine Tochter Frl. Mark. Jaquino, Pförtner Herr Marion. Erster t /Herr Klein. Zweiter I D"uvtmann IHerr Tschurn. Erster > /Herr Degen. Zweiter l befangener IHerr Reloel. Staatsgefangene. Ossiciere. Wachen. Bürger und Bürgerinnen. Die Handlung geht in einem spanffchcn Gefängnisse, einige Meilen von Sevilla, vor. Nach dem 1. Act findet eine längere Pause statt. Nach der Pause: knverturc zu „Lronore" (Nr. NI). Beurlaubt: Frl. Mancke, Herr de Grach, Herr Prost, Herr Thiele, Herr Matthaes. Krank: Frau Baumann. Texte L AI an der Caffe und bei den Logenschließern, r p k r I, - P r e i s e. Parterre 1 .4! 50 /H, I. Parquet 3 N. Parauet 2 50-H, Parterre-Logen: Ein einzelner Platz 3^1. Proicenium»Logen i», Parterre und Balcon: Ein einzelner Play 5 Mittel - Balcon, Vorder-Reihen 5./(, Mittel-Reiben 4 .L, Hinter-Reihen 3 >l, Seiten- Palcon 4 ./(, Valcon-Logen: Ein einzelner Platz 3 .L 40 Pro- «cenium-Loge» im I. Rang: Ein einzelner Platz 3 X, Amphitheater, Sperrsitz 3 Stehplatz I 50 Logen des l. Ranges: Ei» einzelner Platz 2 60 -4, ll. Rang, Mittelplatz, Sverrsitz I .öl 80^, Seitenplatz I .6 25 Stedvlatz 1 111. Slang, Mittel- Platz 75 /H, Seiten« und Stehplay 50 Proscenium-Logen im tll. Range I Einlaß V.7 Ubr. Anfang 7 Ubr. Ende nach '/,10 Uhr DiUet-Verkaus sür den lanfenden Tag an der Tages-Casse von 10 bis 3 Uhr, Bor-Verkauf sür den nächsten Tag lmit Auf geld vo» 30 Psg.) von I bis 3 Uhr. Sonn- und Festtags wird die Lasse erst um 10''» Uhr geöffnet. Vorder obe-Abonnemenls-Bücher, 25 BilletS enthaltend, L 4 an der Tagcscaffe. kepertoli o. Dienstag, d. 23 August 229. Abonnements-Vorstelluna, 1. Serie, grün): 5. Gastspiel der Frau kraorlülci» Lllmen- reled. Neu einstudirt: KeSora. Drama in 4 Acten. Deutsch von Paul Lindau. Anfang 7 Uhr. Ältes Theater. Heute: Geschloffen. Uepertolre. Dienstag, den 23. August. Geschloffen. Theater-Anzeige. Mit der 241. Nboiinemenls-Vorstellung beginnt daS IV. Quartal des Jahres-Abonnemcnts (80 Vorstellungen, beziehentlich 20 Vor stellungen iür sedes Viertel) und werden die geebrten Abonnenten hiermit hüslichst ersucht, die neue» Abonnements-Bücher in den Tagen des 24., 25., 26. und 27. d. Mts. an derAbend-Lasse des Neuen Theaters (Vorderhaus) von 10—3 Uhr, unter Vorzeigung des letzten Abonne ments-Umschlags und zur Vermeidung allzu großen Andranges, wenn möglich in der Reihenfolge in Empfang nehmen zu lassen» daß am Mittwoch, den 24. d. Mts., die Billets der 1. Serie, Donnerstag, den 25. d. MtS., die Billets der 2. Serie, Freitag, den 26. d. Mts., die Billets ver 3. Serie, Sonnabend, den 27. d. Mts., die Billets der 4. Serie zur Ausgabe gelangen. — Die geehrten Abonnenten werden daraus aufmerksam gemacht, daß das Garderobe-Abonnement für 20 Vor stellungen mit 3 für jede Serie gleichzeitig mit entrichtet werden kann. vl« Direktion Le» Stnättbeater^ Hemmschuh eingelegt werden, denn schnell und steil geht es zur Tiefe berniedcr und in so raschem Fluge zieht die Landschaft an uns vorbei, daß wir uns freuen, sie bei der Auffabrt so gründlich genossen zu baden. In Matschatsch nehmen wir, da wir nun genügend Platz baben, einen Passagier aus, welcher den Tag hier zugebracht. Wenn eS wahr ist, daß der Weg zum Herzen dnrck den Magen gebt, so wird er dem Gastbausc in Matsckatsch wohl kein liebend Angedenken bewahrt baben, denn auf die Frage, was er zu Mittag gespeist habe, antwortet er knurrig und übel gelaunt: Knochen mit Leder überzogen! — Noch eine Zeit lang genießen wir den Anblick des herrlichen LandschaftSgebilrcs, jetzt von der Abendsonne rosig angehaucht: nach und nach erblassen auch die Koben Gipset und tauchen hinter den dunkeln Vorbergen unter. DerHerold deS SternenbeercS, der Abendslern, ziebt seine stille Bahn, und bald ist die Gegend vom Mondschein silbern überflulhet. Im Wagen ist eS stiller geworden; ein Jedes giebt sich den unauslöschlichen Eindrücken bin, welche der ohne jeden Mißklang verlaufene, genußreiche Tag in ibm hcrvorgebrachl. Ausflüge für die nächsten Tage werten verabredet, und die Hoffnung, sich im Leben auch fernerbin wieder zu begegnen, wird von mancher Seite auögetauschl. Nicht am welligsten bat die bequeme Beförderung im Stell- wagen dazu beigetragen, die Annebmlichkeil der immerhin langen Fahrt zu erhöben. Bequem, leicht und lustig, ganz daS Gegen- tbeil seine« College» der Bergangenbeit, de» Schreckens aller Reisenden, vereint unser Stellwagen alle Vorzüge der Neuzeit in sich, und wir würden denselben sogar dem stolzen Landauer vorzichen, da sich fast auSschlietztich nnr da» bessere Publicum, de« Koben Preises der Fahrkarten wegen, de« Stellwage«» bedient. Pünctlich 8 Uhr 15 Min. treffen wir in Bozen wieder ein und erst in spater Abendstunde trennen wir uns von unseren Reisegefährten, mit welchen wir unter Kn luftigen Zelten eines bekannten Speisrbause» am Johanns- Platze rin gemeinschaftliches Abendessen eingenommen. Ader auch dann finden wir unsere Rübe nicht, denn noch lange schwelgen wir in dem Genüsse an unsere so äußerst gelungene Mendelsahrtl
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