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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930711012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-11
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
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4V36 findet sich zwar in Haft, dock, ist e» bi» beute nickt gelungen, die Schußwaffe (Revolver oder Terzen»!) auszufindeii. Der Untersuchungsrichter denn königl. Landgericht Plauen bittet deshalb, namentlich bei der demnächst beginnenden Getreide ernte darauf zu achten, daß die Mordwaffe oder Munition in eines der anliegenden Felder geworfen worden sein könnte. -f. Plauen, 10. Juli. Da» zehnjäbrigeBestehen der Turngrm rinde wurde am gestrigen Sonntage unter all- seitiger Antheilnahme in festlicher Weise begangen. Die Stadt prangte im Flaaaenschmuck; Ehrenpforten, Laubgewinde und turnerische Embleme begrüßten die Festtbeilnebmer. Am Sonnabend Abend fand zur Vorfeier im „Prater" ein prächtiger, fröblicher Fest-Commer» statt, an dem sich auch die alte» Herren zahlreich betheiligt haben. Ter Fest zug am Sonntag Nachmittag stellte sich unter glühender Sonnenhitze aus der Kaiferstraße auf. Die Turner in ihrer einfachen und doch kleidsamen Tracht, die mit rothweißen Schärpen ge schmückten, in Weiß gekleideten .Festjungfrauen", die Uniformen der Feuerwehrleute, die Zuzendgestalten der Schüler de» königl. Schullehrerseminars, die wehenden Fahnen — da» Alles bot bei den rauschenden Klängen der Mufikcorp» einen wunderschönen Anblick. Der Zug berührte auf seinem Marsche nach dem Turngarten 14 Straßen und bcz. Plätze. Im Turngarten fanden dann turnerisch« Uebungen statt. Nament lich die Freiübungen unter Leitung de» Herrn vr. Wide in an n gelangen außerordentlich AmGerätheturncn beteiligten sich außer drei Seminarriegcn sechs Vereine. Am Abend fand unter zahlreicher Beteiligung und rauschendem Beifall eine Festvorstellung im „Felsenschlößchen" statt. Ein Ball bildete den Schluß de» ganzen Feste«. L. Pirna, 9. Juli. Eine weitgreifende Theilnahme fand da» heute begangene fünfundzwanzigjährige Jubi läum unserer freiwilligen Feuerwehr, welche hierbei namentlich eine große Anzahl deutsch-böhmischer Kameraden begrüßen konnte. Der Vormittag brachte die praktischen Uebuugen der hiesigen Feuerwehr mit großem SLlußangriff auf den Markt, während Nachmittags 3 Uhr alsdann der Festzug zur Entwickelung gelangte. Abend» reihte sich daran ein EommerS, zu dem Herr Amlshauptmann vr. Kunze und die Spitzen der städtischen Eollegien erschienen waren und wob«i seitens der Vertreter vieler Feuerwehren wertvolle Geschenke sowie Ehrendiplome rc. überreicht wurden. Der Schornsteinfegermeister Weidner, welcher den Gründern der Feuerwehr zuzuzählen ist, erhielt das von dem König für langjährige treue Feuerwehrdienste gestiftete Ehrenzeichen, welche- Herr Bürgermeister Schneider überreichte. Dresden, 9. Juli. Dir socialdcmokratische Parteileitung in Dresden besaßt sich jetzt mit GründungSgcdanke». Man will eine große Centralherberge für alle Gewerk schaften Dre-den» errichte». Dieses Local soll zugleich al» ein große» Verkehr»- und VersanimluiigShauS dienen, in welchem nicht nur kleinere Gewerkschaft»-, sondern auch große Volksversammlungen und dergleichen abgehalten werd»n sollen. Die Partei ist mit der Haltung der hiesigen Gastwirth« nicht zufrieden. Die meisten von ihnen geben ihre Locale überhaupt für die Socialdemokraten gar nicht her, diejenigen aber, die eS thun, behandeln angeblich die .Genossen" meisten« zu wenig zuvorkommend» nehmen keine Rücksichten auf ihre Wünsche und z»igen sich in jeder Beziehung als ihre politischen Gegner. Um nun von den Schankwirtheu ganz unabhängig zu werden, will die Partei ein Ecntrallocal erbauen, in dem sie dann Herrin im Hause ist. Man will nun zunächst 50 000--e ausbringen und dann mit der Aulsllhrung de» Planes beginnen. Die ein zelnen Gewerkschaften hier treten jetzt der Sache näher und beschließen, wie sie da» Geld aufbringen wollen. Eine allzu große Geneigtheit für den Plan scheint nicht vorhanden zu sein. Viele Genoffen ärgern sich darüber, baß die neue Gründung für verschiedene Agitatoren wieder gut bezahlte Stellen abwerfen wird, denn man niuß in dem großen Ver- kehr-hause doch auch eine Anzahl Parteibeamte haben, welche die Verwaltung führen und aus Ordnung sehen. So wird die Zahl Derjenigen, welche von der Partei leben, immer größer. L DreS»en, 9. Juli. Die Pfändung«austrägc in Steuersachcn waren in den Jahren 1889 bi» l89l in ganz auffallender Weise in Dresden gestiegen. l889 betrug die Steigerung 22 Procent, da» Jahr darauf 23 Procenl und 1891 sogar beinahe 25 Procent. Im verflossenen Jahre haben die PfandungSaufträge seit jenem Zeitraum zum ersten Mal wieder abgcnommen und zwar um 3 Procent. Es gingen nämlich 48 949 PfändungSauslräge gegen 50 511 Aufträge im Jahre 1891 ein. — Die königl. Baugewerkrnscbule zu Dresden beginnt ihren WintercursuS Montag, den 2. Oktober. Die Aufnahmeprüfung findet Mittwoch, den 27. September statt. Bei der Aufnahme werden, wir die» wohl noch gar nicht hinlänglich bekannt ist, zunächst die Angehörigen de» KöktigreichS Sachsen berücksichtigt. — Auf dem großen Wiesen plan zwischen Dresden und Blasewitz erheben sich seit Anfang dieser Woche die lustigen Holzbauten de» Dresdner Volks feste«, der sogenanten „Vogelwiese". Die große Fläche er hält mit diesem Jahre in der neuen Halle der Bogenschüyeu- gilde eine besondere Zierde. Dieselbe ist nach dem vom Architektenverein mit dem 1. Preise gekrönten Entwürfe de« Architekten Heinrich Schubert erbaut und wird nicht wie in früheren Jahren nack Beendigung de» Feste» abgebrochen, sondern bleibt» da sic außerhalb der Hochwafferlinir mit massivem Unterbau errichtet ist, für immer stehen. 0. DreSSen, 9. Juli. Die Begründung eine« Frauen heim» in der Nähe von Dresden, welche aus Anregung de» Pastor - Jsrrmeyer von dem LandeSverein für innere Mission aus der Generalversammlung vom 19. April beschlossen worden ist, hat in weiten Kreisen Theilnahme erweckt und auch durch Beiträge und Spende» bereits kräftige Unterstützung ge sunden. Zur weiteren Verfolgnng der Anzeleaendeit hat da« Directorium de» Lande-verciuS einen Ausichuß ernannt, welchem unter dem Vorsitze d--« Geheimen Rath» Häpe Gras Brühl aus Seifer»dorf bei Nadeberg, Pastor em. vr. Siedel, die Verein-geistlichen Pastor Zimmermann und Weidauer, letzterer als Schriftführer, angehören. Zur Zeit ist man mit der Aufsuchung «ine» geeigneten Grundstück» beschäftigt. — Die vom Verein für innere Mission unter dem Namen „Einmau»" im Lößnitzgrunde eröffnete Sommerpflegstätte für Sieche und Erholungsbedürftige, dir von einer Diakonissin geleitet wird, bietet zur Zeit Raum für 9 Pfleglinge, reicht aber nicht entfernt au», um allen Gesuchen um Aufnahme zu genügen. Eine Reihe von Pfleglingen ist bereit» entlassen. Alle Plätze sind bis zu Ende de» SommerS vergeben. L'. Dresden, 9. Juli. Der Sächsische Schuhmacher- JnnungSverband hält seinen BeroandStag vom 13. bi« 15. August im Musenhau» zu Dresden ab. — Der Andrang zu der neu eröffneten elektrischen Linie der Dresdner Straßen- bahngesellschast dürfte am heutigen Tage seinen höchsten Stand erreicht haben, E» wurden über 10 000 Menschen aus der Linie befördert. An den Tagen vorher belief sich die Zahl der beförderten Personen zwischen 7000 und 8200. Dresden, 9. Juli. Au« Kötzschenbroda wurde gestern der Ausbruch eine« Waldbrandc» in der Nähe des Orte» gemeldet. E» wurde später festgcstellt, daß ein solcher in der Nähe des Kreier Slaal-sorstrcviere- ausgebrochen war, glücklicherweise aber kein» bedeutendere Ausdehnung angenommen batte. Derselbe war durch eine Anzahl Schul jungen au» Kötzschenbroda, welche in der betreffenden Wald- parcelle .Rauchübungen" abgebalten, veranlaßt worden. — Unweit des bei Radebcrg gelegenen Orte» ArnSdorf wurde gestern der Gutsbesitzer Häntzschel von seinem eigenen Geschirr überfahren. Derselbe führte einen mit Langholz beladenen Wagen. Plötzlich scheuten die Pferde vor einem ankomnieoden Elsenbabnzug. er sprang ab uud siel dabei so unglücklich vor die Vorderräder, daß diese über beide Beine gingen und ibm da« eine Bein dreimal und da» andere zweimal brachen. Noch am Abend wurde derselbe in di« Diakonlssen-Ansralt zu Dresden übergesührt. L Dresden. 10. Juli. Der König und die Königin unternahmen mit der Frau Herzogin Mutter von Genua, den Prinzlich Georg'jchen und den Erbprinzlich Meiniiigen'schen Herrschaften, sowie den Damen und Cavaliere» der Hof staaten am Sonnabend Abend einen Ausflug zu Wagen nach Schloß Weesenstein. Dort nahmen die höchsten Herrschaften den Tbee ein und kehrten darauf nach Pillnitz zurück. — Am gestrigen Sonntag wohnten der König und die Königin, sowie die' Frau Herzogin Mutter von Genua dem BormittagögotteSdiensl in der Cchloßcapelle zu Pillnitz bei. Nachmittag« um 5 Uhr fand bei den Majestäten Janiilientasel statt, während sich die Damen und Herren dcr Hofstaaten zu derselben Zeit zur M a r s ch a l l » t a f el vereinigten. — Zu der bei den Majestäten heute Nachmittag um 5 Uhr im königlichen Schlosse zu Pillnitz stattgesundenen Hoftasel war der königlich preußische Rittmeister Friedrich Gras Hohenau nebst Gemahlin mit Einladung ausgezeichnet worden. — Der König und die Königin werden sich nächsten Sonntag, den 16. Juli, zum Gebrauche de» Seebades nach Sch eveniu gen in Holland begeben. Der Aufenthalt daselbst ist aus 3 bi« 4 Wochen in Aussicht genommen. Dresden, 10. Juli. Der König hat genehmigt, daß der Geheime Legation-rath im Ministerium der auswärtigen An gelegenheiten Kammerherr Freiherr von Friesen da» ihm von dem König von Italien verliehen« Eomthurkreuz de» Ordens der Krone von Italien annehme und trage. Dresden, 10. Juli. Das vorgestern erwähnte zweijährige Mädchen, welche» am 7. d. M. au» einem Hause der FrUhlingSstraße entlief, wurde am selben Abend im Trachen berge von einer Frau betroffen und von ihr die Nacht be herbergt und am nächsten Morgen in die Kinderbewahr anstalt in Pieschen unlergebracht, wo e» von den Eltern ab- aeholt wurde. — Auf einem Neubau der Psotcnbauerstraße stürzte ein daselbst beschäftigter Töpfergehilfe infolge tzehl- tretrn» von einem 4 Stock hohen Fahrstudlgerüst durch di« Fahrstuhlöffnung hinab, ohne indeß leben-gefährliche Ver letzungen erlitte» zu haben. Dresden, 10. Juli. In der Nähe de« Musikpavillon» am Carolasee de» Großen Garten» fand man heute früh die Leichen eine« etwa 40 jährigen Manne« und eine» einige zwanzig Jahre alten Mädchen» Allem Anscheine »ach hat der Mann daSMädchen zuerst erschossen und sich daun selbst gelödtet. Wie ma» hört, soll der Mörder und Selbstmörder ein Gast wirth F. au» Ziktau sein. Derselbe unterhielt mit der Ge- tödteten rin intime« Berhältniß. — Heute Vormittag ging aus der Vogelwiese da» Geschirr de« Fuhrwerk-besttzerS Hell muth durch. Der Genannte wollte die Thiere zum Stehen zwingen, kam hierbei aber so unglücklich zu Fall, daß ihm die Räder über beide Unterschenkel gingen. polytechnische Gesellschaft. rr Leipzig. 10. Juli. In der „Hetzers-Hule" der Poly. technischen Gesellschaft fand am qekttigrn vormittag, unter zahlreicher Betheiltaung, im Saale der hiesige» zweiten Bezirkllchule die öffentliche Prüfung der Ldeilnehmer an dem d,«»silbrigen Unterricht-curs« für Heizer und DampstrffelwStter statt. An der- selben nahmen über 80 Schüler Lbetl Die von Herrn Ingenieur Ltückhordt abgenommene Prüfung, welch« die Beschaffenheit der Tampskeffel (Tylinder-Walzen-Mantelkessel, Rührkessel, gemischte Kessel, Locomonvenkessel rc.), die Behandlung der Kessel tm Be- triebe (Speifung, Ansruern, Bedienung, Hetzunglmatrrial, Lontro- lirung de« Aschensalle« rc.). sowie die Behandlung der Kessel außer Betrieb« umfaßte, zeigt«, dag die Schüler mlt Ernst und Eifer an ihre Aufgab« gegangen und unter der htngebenden Leitung ihre« Lehrer» tüchtige Heizer geworden sind. Blieb auch Mancher einmal eine Antwort fchnldig, fo war da» wohl mehr auf eine gewisse Schwerfälligkeit im Gedankenausdruck al» auf wirkliche» Nichtwissen zurückzusühren. Auch die vorgelegien schrisl- lichen Arbeiten wiesen günstige Resultate auf und verdiente» mit Rücksicht auf die fauberen Zeichnungen tbeilweije befand«» An- erkennung. Nach Schluß der «instüodigen Prüfung betrat Herr Direcwr Pafemann La- Rednerpult uud führte t» fesielnder Rede Folgende» aut: Zu den« eben beendeten neunmonatigen Turin« hätten sich seiner Zeit 9S Schüler gemeldet, von denen ober 18 gor nicht angetreten, 9 iu Folge Wegzug» und beruflicher Verhinderung «»»getreten feien, wätirend 69 den Lnriu» vollendet hätte», gegen 6« im Vorjahre. Unter den Schillern hätten sich 83 Schlosser, 7 Heizer, 5 Maschinenbauer, L Maschinenbaiier-Volontoir«, ü Schmiede, 4 Maurer befunden, wävrend sich die übrigen auf eine ganze Reihe der verschiedensten vernfezweig« zersplitterten. Der jüngste Schüler war 16, der älteste 48 Iadre alt. 29 Schüler waren au« Leipzig, die übrigen au« den Vororten der uinltegenden Ortschaften. Nach ihrer Siaollongehürigkeit theillea sie sich in 44 Sachsen, 14 Preußen, 3 Sachsen-Weimaroner, 2 Bayern, tvädrend sich die übrigen wieder zu je einem auf andere Lander zeripiilterlen. Der Turf»« war der 17. feit Bestehen der Schul«. Dieselbe hat sich stet» der Gönner, jchaft der hohen königlichen und städtischen Behörden zu erfreuen gehabt, und sprach der Redner diesen den besonderen Dank dcr Schule au«. Dieser Dank erstreckte sich auch auf da« Directorium der „Polytechnischen Gesellschaft", tnebcsondere den Gchnlvorsianb derselben, aus die Riedecksche Brauerei, welche den Heizern, gleich dem Rathe der Stadt Leipzig, Gelegenheit gegeben hat, ihre Damps- kesfeloiitagen einer Besichtigung zu unterziehen, und aus den un- erinüdltchen, pflichttreue» Lehrer der Schule, Herrn Ingenieur Slückhardt. In beredten, goldenen Worlen prie» Redner den hohe» Werth eherner Pflichttreue und schloß mit einem Hoch aus da« hohe Vorbild derselben — König Albert von Sachsen! Die Versammlung erhob sich altbald von den Plätzen und Ittmniie be- geistert in diese» Hoch «in. Der ActuS endet» mit d«r Berlheilung der ausgestellt«» Reifezeugnisse. Schreberverein der Westvorstadt. —y. Leipzig, 10. Juli. Am gestrigen Tage hielt der oben- genannte Verein sein diesjähriges große» Kinderfest ab. Tie kleinen Festtbeilnebmer versammelten sich im Hose der 2. Bezirks- schule und kurz »ach 8 Uhr bewegt« sich der stattliche Zug von beinah« zweitauiend Kindern durch die Lejsiug-, Thoniasiu»., Ponia- iow»ky-, Mendelssohn-. West-, Plagwitzcr und Schreberslraße »ach dem wohlvorbereileien Fcstplatze. Hier angelominen. hielt der Vor- sitzende de» Verein», Herr Lehrer Schreib er, eine warme Ansprache an die Verlainiiieiien, indem er derselben daS bekannie Bibelwort zu Grunde legte: Thui Ehre Jedermann, habt die Brüder lieb, filrchtet Gott, ehret den König! In Anbelrachl der tropischen Hitze ließ man nach der Ansprache ein« Pause einireien bi» gegen 5 vhr, dann aber entwickelte sich ein lehr bewegte» Leben in den einzelnen Gruppen und die Spiel« commissi»» unter der Oberleitung de« Herrn Taubert war äußerst rührig; und al« ein lebhafter Abendivind die Teinpe- rotur noch etwa« erträglicher gestaltet hatte, dachte man an kein Aufhüren. Erst die Berlheilung einer R-esenbrezel an jede- Kmd in der achten Stunde bedingte eine» kleinen Stillstand. Nach 8 Uhr erfolgte dcr übliche Umzug mit Musik uud nochmaliger Aufmarsch vor dem Rednerpulte, von dem der Vor sitzende «in kurze- Schlußwort sprach. An der Hand des Goeihe'sche» Worte»: ,,Wa» du Gute« thust, schreib in den Sand; was du empfängst, in Marmorwand" zeigte Redner, wie man den lldarakler eine« Menschen am besten erkenne au- der Art, wie er Wohlihaien giebl und sie empfängt, und ermahnte die Kleinen, auch Liesen Tag in Marmor einzugraben und die Dankbarkeit im Leben nie zu ve» gesien. Er schloß mit einem Hoch auf den SpielauSichuß und den ganzea Lettin, in das Groß und Klein begeistert einsiimmie. vermischter. »— Lübeck, 9. Juli. In dem Colonialwaarcn-, Prvductcn-, Commission»- und Speditionsgeschäft von Otto Träger, Große Burgstraße 59 hier, brach heute Morgen um 9 Uhr Fruer au-, Lurch da« da- Hau«, der Speicher und die be deutenden Waarenvorräthe vernichtet wurden; namentlich fand da» Feuer in dem Flach«-, Heede-, Seegras- und Pro- ductcnlager reiche Nahrung. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Nach 12 Uhr erst war die Gefahr für die Nach barhäuser beseitigt. Namentlich war da« Heilige-Geist- HoSpital stark bedroht. Die Entstehung ist noch nicht bekannt. — Königsberg» 8. Juli. Die Hörer der königl. Almen- Nioik haben den Besuch eingestellt, weil sie durch Prof, vr. Kuhnt nicht höflich genug behandelt worden seien. — Königsberg t. Vr., 9. Juli. Heute Vormittag fand hier dir 300jährige Gedenkfeier der Einweihung der könig lichen Schloßkirch« unter zahlreicher Theilnahme aller Kreise der Bevölkerung statt. Der Kaiser batte als Vertreter den Generaladjutanten Grafen v. Lehndorff entsandt. Die Spitzen der Militair-, Provinzial- und der städtischen Bcdorden waren vollzählig erschienen, desgleichen zahlreiche Mitglieder der Universität. Mit der Gedenkfeier war dir Einweihung der neuen Orgel verbunden. Di« Festpredigt hielt der Gcneral- suprrinlendcnl Poey. — Ltetti«, 10. Juli. (Telegramm.) Der Paffagier- dampfer „Freia", welcher gestern früh 900 Passagiere, meist Berliner Ausflügler, von Stettin nach Rügen befördern sollte, gerietb gegen 4 Uhr morgen» infolge Nebel« in der Nähe de- Pnpenwaffer« auf den Strand. Alle Bemühungen, die „Freia" wieder flott zu machen, waren vergeblich. Auch vier andere Schiffe konnten die „Freia" nicht abbringen. Diese Schiffe nabmen die Passagier« an Bord und brachten die selben nach Swinemünde. — Posen, 10. Juli. Da» große Stationsgebäude von Bentschen ist heut« Nacht vollständig nieder- gebrannt. -e- Halle a. B., 10. Juli. Am Sonnabend Abend brannten zwischen den Stationen Roitzsch und Bitterseld der Berliner Strecke an zwei verschiedenen Stellen eine An zahl dickt am Bahngcleise stehende Roggenmandeln nieder. Veranlaßt wurde der Brand durch Funken, welche der Esse der Locomotive eine» Schnellzuge« entströmten. Die Eisen bahnverwaltung hat den Schaden zu tragen; Besitzer des Roggen» ist Herr Oberamtmann Pfafs-Roitzsch. Lader, Sommerfrischen und Reifen. 8. Dchloh Viylau t. B, in feinen ältesten Theilen der Sorben- zelt entstammend, später den Herren Miiin (Milo) gehörend, von L»rl IV., welck'r im noch vorhandenen Kaisers««! (jetzt reichhaltige« Museum für Natur-, Blterthum«. und Völkerkunde) manche» Jogv- gelage abaehalten hat. den Herren von Metzsch, von der Planitz und von Gchönburg weiter auSgebaut, seit 2 Jahren im Besitz der Sladlgenieinde Mylau, welche den alterldümilchen Zustand de» Schlage« wieder hcrsiellte, hat mit dem 1 Mat ein vorzüglich eingerichleie« Reslnurant in alldeutschem Stile erhallen, da» von dein bisherigen Wlrid de» Sonnenhofe» in Leipzig-Plagwitz. Herrn Karl Lschedach, bewirthschaftet wird. Mylau, im schönen Göltzlchlhai gelegen, hat belannillch außer dem allerthiimltchen Schloß noch manche andere Sehenswürdigkeit, darunter die Göltzfch- ldalbriicke. die neue, im Ipälgoihischen Styl erbaute Kirche, herr liche Anlagen und dergleichen mehr auszuweisen, ist vom Bahnhof Reichenliach in 20 Minnlen, von Greiz au» in 1'/, Stunde bequem erreichbar und allen Vereinen, sowie AuSfliiglern, auch Sommerfrischlern zu »mpsehlen. Bon Mylau au« flno herrliche Ausflüge nact, Greiz, Elslerlhal, Ncnifchmühl«, Jockeis au »tuem Tage zu machen. 8 Vnd Bcrneck, S. Juli. Die Zahl der hiesigen Turgäst« ist lau» Lurliste Nr. 7 von Berneck aus 396 Personen gestiegen. Rach Schluß -er ReSacNon elngesau-e». -Wie», 10. Juli. Die „Neue Freie Presse" erklärt die Meldung, die Negierung beabsichtige die Einbringung einer GesetzcSvorlage, betreffend die Interessenvertretung der Arbeiter durch Vrbeiterkammern mit dem Recht der Wahl in den Reich-rath, in keiner Weise den Ihatsachen ent sprechend. * Parts, 10. Juli. Die Heere»-Commissioa des Senat- nahm da» CadreSgesetz an, und ernannte General Grevy zum Berichterstatter. * Part», 10. Juli. Der Municipalrath nahm eine Tagesordnung an, worin die Pariser Bevölkerung aufgefordert wird, sich der Theilnahme an den Festlichkeiten am 14. Juli zu enthalten. * London» 10. Juli. (Unterhau».) Bei Berathnng de» Paragraphen 9 der Homerulebill, betreffend die Bei behaltung irischer Vertreter im Reich-Parlament, erklärte Morley, daß die Regierung da» Amendement Kimbcr an nehme, wonach die Vertretung Irland» im Parlament hin fort auf da« gleiche Berhältniß zur Bevölkerung Irland« reducirt werde, welche« die Vertretung Großbritannien» zur Bevölkerung Großbritannien» hat. Und noch ein weiterer Erwerbszweig, di« Spinnerei, I entstand am Ende de» 18. Jahrhundert»; durch ihn! wurde Chemnitz der Hauptsitz de« BaumwollenhandelS. I Dieser Aufschwung von Handel und Gewerbe wirkte naturgemäß auf die Entwickelung von Chemnitz ein. Standen im Jahre l700 erst wieder nur zwischen 500 und 600 Häuser, so hob sich ihre Zahl bis 1800 auf 900, und die Zahl der Einwohner, die 1712 etwa 7000 betrug, hatte 1800 die 10 000 überschritten. Zu Beginn de« neunzehnten Jahrhundert» stellten die Napoleonischen Kriege, TheuerungSjahre und Zollplackereien einer rascheren Entwickelung Hindernisse entgegen; erst al» man beginnt, sich um 1825 die Dampfkraft dienstbar zu machen und mit dem Fallen der Zollsperren macht sich ein bedeutender Fortschritt bemerkbar. Ter Maschinenbau, der seit 1826 Eingang gefunden hat, nimmt einen raschen Auf schwung und erobert sich neben der lange Zeit allein das Feld behauptenden Textiliudustrie eine achtunggebietende Stellung, die er auch bi» heute siegreich behauptet hat. In der Mitte de» Jahrhundert» und besonder« seit dem Deutsch- Französischen Kriege beginnt eine Periode „fast amerikanischen Wachsen«". Von Jahr zu Jahr vermehrt sich dieZablder Fabriken, der Umsang der einzelnen steigert sich immerfort. Das Adreßbuch für l 893 giebt allein 167 Strumpffabriken, 40Tricotagenfabriken, 10 Spinnereien, 93 Manufacturwaarensabriken, 60 Metall- gießerei'n und 117 Maschinenfabriken an. Nach Hundert» tausenücn von Cenlnern berechnet sich da- Gcwickt dcr Roh stoff« an Baumwolle, Wolle und Eisen, die alljäbrlich in Chemnitz eingesührt werden. Und Alle» wird verarbeitet zu Tausenden von Ballen an Garn, zu Millionen von Dutzenden an Strümpfen und Handschuhen, zu riesigen Rollen von Tricot- und Möbelstoffen, zu Teppichen und Decken, zu beinahe unzählbaren Arten von Maschinen, al» Locomoiiven, Webstühlen, Drehbänken, Dampfhämmern, Fahrrädern, Kübl- maschinen, Brauercimaschinen, Pumpwerken und Wasch maschinen, Dampfkesseln, Spinn-, Wirk-, Stick- und Strick maschinen u. s. w. In allen Zweigen regen sich fleißige Hände. Neuerdings sind regelmäßig 30 000 Fabrikarbeiter gezählt worden; mehr al- 10 000 Arbeiter fanden l886 allein ,n der Metallindustrie, 12 000 in der Textilindustrie Be schäftigung. Zählte man 1875 in der Masckinenindustrie 4000 Arbeiter, so beträgt beule der Arbeilerbestand der Sächsischen Maschinenfabrik bei Weitem mebr al» diese Ziffer. Im Jahre 1822 wurde in Cbemnitz die erste Dampfmaschine aufgestellt, 1872 gab e» schon 192 Dampfmaschinen mit 3145 Pferbekräften, und I8S1 waren iu Chemnitz 450 Dampf» »naschinen mit einer Kraft von 15 000 Pserdekräfteu vorhanden. Zu derselben Zeit hatte Dresden nur 370, Alt- Leipzig nur 294 Dampfmaschinen auszuweisen. Kein Wunder ist es daher, daß in ganz Sachsen Cbemnitz die bedeutendste Empfangsstation für Kohle» ist und daß hier jährlich gegen 6 Millionen Centner ver „schwarzen Diamanten" abgcladc» werden. Gleich riesig ist der Babnverkehr, wie der Post verkehr. AuS dem einstigen Klosterdorfe ist nach 750jähr,gem unentwegten Ringen unv Schaffen eine Großstadt geworden, deren Namen in aller Welt einen guten Klang hat, unv allen Fremde» gefällt eS in den Mauern von Cbemnitz, wenn sie neben den Stätten des Fleißes und der Arbeit breite Straßen, wohlgepflegte Plätze, schöne Stadttheilc und Villenviertel finden, ein ganz anderes Bild vor Augen haben, als eS in der Ferne ihnen vorsckwcbte. Dem bescheidenen Sinne der Bewohner von Cbemnitz ent sprach eS, wenn daS 750jährige Stadtjubiläum in ein fachster Weise begangen ward. Nur dir beflaggten öffent lichen und Privatgebaude, eine Morgenmusik, welche daS in zwei Abtbeiluiigcngctheiltc städtische MusikcorpS, die Straßen der Stadt durchziehend, auSführtc, deuteten am frühen Morgen darauf hi», daß Sonntag, der 9. Juli, sich von anderen Sonntagen unterscheide. Vormittags >/«9 Uhr versammelten sich die Mitglieder de» RathS- und de» Stadlverordneten- collegiums, die Vertreter der königl. und kaiserl. Behörden, viele Osficiere, geladene Ehrengäste, sowie Deputationen von Militairvereinen und Innungen mit ihren Fahnen auf dem vor dein alten Rathbause gelegenen Tbeile de» Markte«, woselbst ein Festzug gebildet wurde, dem die Behörden voranschritten, worauf abwechselnd je ein Militairvereiu und eine Innung nach der Zeit ibreS Eintreffen- auf dem Ber- sammlungSplatze folgten. In festlichem Zuge begab man sich in die altehrwürdige Kirche, die bis aus den letzten Play mit Andächtigen sich füllte. Die Kirche war mit Lorbeerbäumen und Palmen reich geschmückt, die Fahnen wurden auf dem Altarplatze aufgestellt. Die Festpredigt hielt Herr Pfarrer Vr. Graue über 1. Mose 32, lO. Der geistvolle Prediger entrollte ein farbenprächtige» Bilv der Geschichte der Stadt Cbemnitz vor den Zuhörern und forderte auf zum Dank gegen Gott, der die Stadt so herrlich weit geführt babe, wie zum Dank gegen die Vorfahren, deren emsigem Fleiß, wie weisem Erfassen da» beutige Geschleckt es zu danken bade, daß Cbemnitz beute groß unv geachtet dastehe. Nach Beendigung des Festgolle-diensteS bewegte sich der Festzug in der mitgetheilten Ordnung unter Vorantritt der städtischen Capelle nach dem Rvßmarkt, um dort Auge der EnthüllunadeSSaxoniabrunnen» zu sein. Tie Musik spielte die Melodie de» Cboral» „Nun danket Alle Gott". Im Namen de» Verschönerungsvereins der Stadt Chemnitz hielt dessen Vorsitzender, Herr Stadtbaurath Hechler, eine weithin vernehmbare Ansprache an die Versammelten, in welcher er die Vorgeschichte de» Brunnens darlcgte. Redner führte au», wie eS sich der seit 30 Jahren bestehende Ver- schöneruiigSvcrein habe angelegen sein lassen, die Stadt Cbemnitz zu verschönern; er erinnere nur an die Aus schmückung des BahnhosSplatzeS, an die Errichtung des Brunnens auf dem Neumarkte, an die verschiedenen Anlagen auf der Schloßteichinscl, Baumanpflaiiz»»gen und Anderes mehr. Getreu seinem Grundsätze, für die Verschönerung der Stadt zu sorgen, sei man schon seit 20 Jahren bestrebt gewesen, einen Mo»»meiital- brunnen zu errichten. Damals habe man den Schillerplatz hierfür in Aussicht genommen, später sei man der Ansicht geworden, es sei angemcffcucr, einen Platz in der inneren Stadt zu wählen. Zunächst sei dcr Marktplatz in Vorschlag gekommen, später habe man gesunden, daß der Noßmarkt der geeignetste Play sei. Im Jabre 1886 babe man nun nach Erledigung der verschiedenen Vorfragen ein Gesuch an da» bobr Ministerium des Innern gerichtet, welches zusagte, die Koste» für einen derartigen Brunnen auf den LanveSsoiidS z» übernehmen. Man sei dabin übereingekommen, daß es sach gemäß erscheine, zu beiden Seilen aus vem Postament Figuren aufzMellen, welche die Eisenindustrie und die Textilindustrie versinnbildlichen, auf der Oberseite solle die Saxonia das Ganze krönen. Diese» Programm habe allsritigen Beifall gefunden, und man habe beschlossen, einen angemessenen Beitrag zur AuSsübrung de- Brunnen» zu leiste», den Rest aber solle der Verschönerung-Verein tragen. DaS hohe Ministerium des Innern habe l888 zu Entwürfen in dem Brunnen ausgefordert. Bon den cingegangcnen Arbeiten seien diejenigen der Herren Bildhauer Fischer und Architekt Hesse au» Dre-den mit dem Preise gekrönt worden. Nach einigen Aenderungen im Entwürfe wurde den beiden genannte» Künstlern die A»-sübrung de» Brunnen« zuertbcilt. Der Brunnen sei nunmehr fertiggestellt worden und solle beute entbüllt und geweiht werden, an dem Tage de« ?5l)jäbrigen Stadtjubiläums. Redner dankte Allen, welche an dem Werke mit geholfen batten, dem hoben Mi nisterium de» Innern für seine reiche Gabe durch Bewilligung der Mittel au- dem Landesfond«, dem akademischen Rathe, den städtischen Collegien für Gewährung einer Beibilse und La« Wohlwollen, da« sie dem Unternedmen bewiesen, de» Bürgern der Stadt für reiche Beisteuern, den Künstlern Herren Fischer, Hess« und Erzgießer Brand, durch deren vorzügliche Arbeit e« möglich geworden, den Brunnen in so wohlqeliingcner Weise zur Au-führung zu bringen. Hieraus bat Herr Skadtbauraty Hechler den Vertreter der Stadt, den Saxoniabruiincn in da« Eigcnthum der Stadt zu über nehmen. „Möge der Brunnen für un» und unsere Nach kommen", so schloß die Ansprache, „da- Wahrzeichen sei» für den Gewcrbcfleiß und de» Kunstsinn von Chemnitz! Hoch lebe unsere Stadt Chemnitz!" Nach diesen Worten fiel die Hülle von bem Brunnen, und daS schöne Werk zeigte sich den erstaunten Blicke». Man hörte nur ein Urtheil, da» der lobenden Anerkennung. Im Aufträge der städtischen Collegien übernavm Herr Stadtrath Müller a» Stelle des durch Krankheit ver- binderten Herrn Oberbürgermeister- vr. AndrS den Brunnen unv sicherte dem neuen Werk den Schutz der Stadt zu. Seine Ansprache gipfelte in einem lauten Widerball findenden drei fachen Hoch auf Se. Majestät den König. Der Festzug löste sich hierauf auf, denn die von der schönsten Witterung begünstigte Feier hatte ihr Ende gefunden. Von 1l bi- 12 Uhr läuteten die Glocken von sämmtlichcn Tbürmen der Stadt und die öffentlichen Brunnen waren während de» Tage» in Betrieb. In der städtischen Spcisc- anstalt wurden von früh 8 Uhr an 2400 Arme gespeist. Jeder derselben erhielt eine Portion Nci» mit Rosinen und Rindfleisch, wie ein sogenannte» Süßbrötchen. Die nötbigen Mittel hierzu batte der Stadtrath ausgcworfen. Derselbe halte eine Summe von 3000 bewilligt. Die eine Hälfte dieser Summe kam der Speisung zu Gute, die andere fand zu einer von Herrn Rcalgymnasialobrrlcbrer vr. Üble im Aufträge de« Verein» für Chemnitzer Geschickte Hera»-« gegebenen höchst interessanten Festschrift Verwendung. Nachmittag» von 3 bi» 8 Uhr fanden auf dem Fest- playe am Küchwalde «in öffentliche» Concert durch die städtische Capelle, Turnspiele und Kinderbclustigungen statt. Bemerkt sei noch, daß am Sonnabend Abend im großen Saale de- Gasthauses „Zur Linde" rin Festcommer» anläßlich de» Stadtjubiläum» durch den Verein für Chem nitzer Geschichte veranstaltet worden war. Derselbe hatte zahlreiche Besucher gesunden und dir Wogen der Begeisterung gingen hoch. Dcr Commer« gipfelte in einem Feitvortrage Le» Herrn Realgymnasialoberlehrer» vr. U hlr, und die von de» heimischen Dichtern Herren vr. Ohorn und Walther vrr- jertigten Festlieder trugen zur Erhöhung der festlichen Stimmung nicht unwesentlich bei. Bon privater Seite waren ebenfalls Veranstaltungen getroffen worden, den Gedenktag der Stadt festlich zu begehen. 0. X.
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