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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930605027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893060502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893060502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-06
- Tag 1893-06-05
-
Monat
1893-06
-
Jahr
1893
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4040 WkswirWastlichtS. All« für dieln, Thetl b«jtiamltea Trndmigr» smd tu richte» a» Le» ««»koortliche» Redattenr deffelbea T. G. L»»e t» Leipzig. — Sprechzeit: o»r do» 10—11 Uhr vor», md vo» ch-5 llhr «och». Telegramme. Ak. Tilftt. 5. Juni. (Privat-Telegromm.) Au» bester Quelle wird mltgetdeilt, daß die preußische Sanität «st euer für au» Rußland kommende Schisse und Frachten, welche bisher im Weichselgrbiet ringesührt wurde, auch im Memelgebiet erhoben werde» wird. Eine amerikanische Ztimme ißerdieSa«inrl-A»sftrlliiiig der sächsischen Texlil-Andustrie ans der Wrltaiisstrliiing in Chicago. Der „Leipziger Moaatschrist für Textil-Industrie" rutuehmen wir die nachstehende» Milldeilungen: Wer den deutschen Reichr-Kalalog zur Hand nimmt, um sich über die Betheiligung der mächtigen deutschen Textil-Industrie an der Ed>cago-Au»stellung zu insormiren, wird aus de» ersten Blick zu der Erkenutniß gelange», dgß von einer anaemrssenen Bertretung der deutschen Trstil- Industrie keine Rede sein konnte, wenn sich nicht die sächsischen Textil-Jndustriellen, einer Anregung der „Sächsischen Textil. Berus-genossen jchast" folgend, zusaminengelhan hätten, um in Chicago durch eine „Saminel.Ausstellung der sächsischen Textil-Industrie" Zeugiiib abjulegen von den Fortschritten und der Leistungssähigkeit dieses in unserem Erwerbsleben eine so be- deutend« Rolle spielende» Industriezweiges. Alle Berichte, welche bis deute zu unserer Kenniniß gelangten, stimmen darin überein, daß die „SammelauSstellung der sächsischen Textilindustrie" eine der hervorragendsten Ericheinungrn in der llhtcagoer Ausstellung ist, und Lies« neidlose Anerkennung aller kreise mag den thatlrastigen Männern, welche in erster Reihe für La- Zustandekommen der Sammeian-rstellung wirkten, der schönst« Lohn sür die zahlreichen Muhen sein, welche mit der Ausführung de» Unternehmens verbunden gewesen sind. Da «» unsere Leser zweifelsohne inleressiren wird, zu erfahren, wie di« amerikanisch« Presse über die sächsische Textilqruppe urtheilt, so geben wir heute einen Bericht der kurz vor Redactionsschluß bei ua» etngetrosfenea, vom lü. Mai cr datirten „New-Aorker Staat-zeitung" wieder, un» vordehaltend, kleine Ungenauigkeiten, welche dem betreffenden Berichterstatter untergelausen sind, gelegentlich zu berichtigen, Ter Lhicago-Eorreipondent de» genannten Blatte« — bekanntlich eine« der einslußreichsten und verbreitetste» der nord> «merikanischen Union — schreibt unterm 13 Mai: In der deutschen Abthrilung der Jndustrichalle ist der Sammel> Aa»stellung der sächsischen Tkk»lindusirie sehr viel Raum zugewiejen worden, nicht mit Unrecht, da sie die bedeutendste Texnl-Grupve im ganzen Gebäude ist, Tie Gruppe der Bereinigten Staaten ist »war eine viel umfangreichere, aber sie ist nicht so inannigsaltig und besteht im Wesentlichen au- billige» Baumwollwoaren und Herren kleiderstossen. Die sächsischen Industrielle», sür welche Amerika ein gute» Absatzgebiet bildet, erkannte» die Bortheile, die ihnen an« einer guten Reprälenlatio» bei der Weltmesse erwachsen mußten, und traseu frühzeitig ihre Bvrbereitiingen In Sachseulbemühten sich um diesen Theil der Ausstellung besonder« Consut Qssermann und Vr.)ur. Lübner voa Leipzig, während am hiesigen Platze Herr Profeffvr Richard Hosniana, Direktor der kannst. Industrieschule von Plauen, in energischer Weise thätig ist, Herr Graeber ist mit der geschält- liehen Leitung betraut, Pros, Hosmann mit dem Arrangement Dasselbe kann nicht genug gerühmt werde». Herr Hosmann hat e« verstanden, mit sehr einsachcn Mitteln kunsl- und geschmackvolle Effecte zu erzielen, wodurch viele der Aurstcllungsobtecte wohl- thurud in» Auge fallen, die man sonst gar nicht beachtet hätte. Beginnen wir unseren Rundgang durch diese Lollecliv-AuSstellung mit der Gruppe Plaue». Plauen i, B. ist der Hauptfitz der wrltbrkannten Spitzen- und Stickerei-Jndnslrie Sachsen«, wa» wir da also hauptsächlich sehen, sind Stickerei- und Spitzensabrikate der Hand- und Maschinentechnik, auch handgestickte Gardinen, sowie gewebte Gardinen und „englische" Tüll-Gardinen. Zwölf Firmen stellen Stickereien und Spitzen an-, sür welche sie in den Bereinigten Staaten einen guten Markt haben. Wir wollen hier nicht unter suchen, welche Firma da« Beste au-g»stellt hat, und nur einige der hübschesten Sachen hervorheben Bei E R. Eichhorn sehen wir eine dem Charakter der venetianischen Point-Gaze-Tpitze ähnlich au-jsesüdrt« Stickerei. Trvger L Co, zeigen un« feine, in naturalistischem Genre gehaltene Tüllspitzen, Gebrüder Schindler stellen Stickereien für Wäsche au-, gestickte Kissen von ausgezeichneter technischer Au-sühruna, obgleich die Zeichnungen hier und da etwa« zu wünschen übrig lassen In schöner Form prüsentirt sich un» die Firma Müller vonivr, di» neben ihrer außerordentlich weit ver- brriteten Paradewäscheslickerei lweiß und bunlgcstiüte Prunkwäsche in stilgerechten Zeichnungen) theilweise nach der Richtung der kirch licheu Stickerei ganz vorzügliche Stücke zur Ausstellung gebracht hat. Der von ihr hergestellte Altar ist in traditionell kirchlichem Stile geholt»» und die Zeichnungen sind auch technisch von an- irkeanrn»werther Leistungssähigkeit. Schräge öd Roejsing lassen un» eine reiche Auswahl ihrer Specialitäten: Baby-Au- stattuagrgegknstande, sehen, die da« Herz jeder deutschcn und ameri. konischen Mutter erfreuen müssen. G. A, Jahn zeigt einige Specialitäten in Handspachtelarbett, Seine ganze Ausstellung ist bereit» von der hiesigen Firma Mandel Brothers ongckauit worden. Robert Neubauer Nachfolger bringt eine essectvolle Auswahl von schweren Besatzspitzen, Wm WeimelerLCo, liefern einige dev schönsten und seinstdiirckgearbriteten Sachen, besonder« wa« Seidenstickerei andelangt, in welchem Genre sie in der ganzen Gruppe keinen Rivalen haben Ein prächtig auSgesührter Volant scheint sür den Prei» von 60 der Meter nicht zu tdeuer. Wm. Verkling zeigt unter seinen Stickereien «inen sehr hübsche», in Point France autgesührten Volant, und auch dir in venetianischrm Stile a»s- gesührten Stickereien weisen aus künstlerische« Berständniß und gute Technik hin. KlemrnLSteger scheinen einen besonderen Werth o» Herstellung von Spitzen mit seiner Zeichnung zu legen Im Hintergründe ihrer Au-stelluug sieht man einen in Wappenmantelsorm ansgestellten Lolaat, der von entzückender Wirkung ist, Loni» Apitzsch leistet aus dem Gebiete der billigeren Qualitäten ganz Vortreffliche«. Die in Haadstickerei auSgesührten Kindcrlatzchen, sowie die zur Aus stelluua gebrachten ffguralen Sachen würden allerdings stellenweise eine feinere Ausführung wünschen lassen, F. A, Mammen L Co. lassen einige originelle Sachen in Hand- und Maschinen spitzen sehen. Di» Mechanische Weberei Plauen i. V. I. Fleischer, deren Erzeugnisse eigentlich nicht in dir Spitzengruppe gehörten, lassen in geschmackvoller Ausstellung ihre verschiedenen Arten von Futtergaz» sehen. Bon Plauen wären auch die Ausstellungen von Frauz L Ulrich Gardinensobrik Plauen, FritzBergmann undMeinhold L Sohn zu erwähnen, die alle mehr oder weniger Interessante« iu der Spitzeadranche bieten, Di« zur Ausstellung gebrachten Gardinen der Gruppe Plauen zeichnen sich ebenfalls durch Reinheit der Ausführung, Mannigfaltigkeit und Reichhaltigkeit au-, wa- um so mehr anzuschlogen ist, al« England, der einzige bedeutende Co» current Deutschland«, rn dieser Richtung säst gar nicht- in der Branche ouSstellt; wie ich mir bade sagen lassen, ist nur eine eng lische Firma vertreten Ein ,n Amerika noch nicht bekannte« Gardiuengenre. welche- hier bald Eingang finden dürfte, sind die von Fritz Bergmann au-gestellten farbigen handgestickten Gardinen, dir «inen reichen, vornehmen Eindruck machen, Bon der Plauener Abtheilung führt un» nur rin Schritt zu dem Pavillon der sächsischen Wirkwaarenindustrie, die ihren Hauptsitz in Chemnitz bat, Bor Allem erregt der wirklich effektvoll au», gestattete, von einem riesigen Garnknäuel, in dem Ftngerhut und Nadel stecken, gekrönte Pavillon selbst unsere besondere Aufmerksam krit. Betrachten wir die darin auigesiapelten Waaren näher, sehen wir darin vorwiegend Strumpswaoren, Unterkleider und Handschuh« zur Repräsentation gebrach», Di« Artikel dieser In dustrie sind in Amerika hinlänglich bekannt und bedürfen kaum »och einer besonderen Empfehlung Wir wollen aber nicht un- erwähnt lassen, daß sich unter den ausgestellten Erzeugnissen der genannten Branchen einzelne von ganz bewundernSwertder Fein heit der Formgebung und Consectionirung befinden. Individuell läßt sich kaum rin« Firma hervorholrn, weil alle Aussteller zu sammrn, ohne sprcielle Berücksichtigung de« Einen oder de« Andere» ansstellen. Ja d«r Gruppe find die folgenden Firmen vertreten Eduard Lreutznoch Nachfolger, A, Doehner, I, M Eisen stuck, Moritz Samuel Esch», Eduard Gnauck, Heinrich Gnlde», Gottlteb Hecker tä Svdne. Gebrüder Hersurth Wm. Jaassen, Friedrich Kircheisen. knebnert, Wachler ch Neldnrr, Kummer L Lpvrlt. Rudolpb Liebrsktnd Hermann Stärker. Albert Biewrg, Wex L Söhne und Winzer ch Wecker, olle au« Chemnitz: G F Beck aus Hoden stein, Lonradi »i Friedemana auS Limdack», Loui« Hillig a»S Oberlungwitz, Edmand Kürth auS GrringSwalde, Friedr Edregot» Voller au« Stollberg t. Erzgeb, In einem weiten, voa einem da» Exportgeschäft darstellende» Schiff« gekrönten Lavilloa finden wir die Wollwaarea-Jndustrie vo» Glaucha», Mylau und Reichrubach durch folgend« Firme» repräsentirt: Ernst Bößneck und Otto BSßneck L Co, von Sla uchau; Hops L Merkel, F, A, Jahn und Moritz Merkel von Mylau; H. Hempel, Keller L Sohn und Röckel L Tdie me von Reichenbach: Sonntag ch Löscher voa Netzschkau. Diese Firme» stellen Dameukleidersloffe, üachemirS, HenrirttaS rc. aut, viele darunter von ausgezeichneter Qualität und Farbenichöuhcit, An dem Pavillon wäre noch da« Interessante zu erwähnen. Laß er vom Fuß b,S zur Spitze mit in sebr origineller Weise orrangirleu Erzeugnissen dieser Jnduurie au«, gestaltet ist. Einen Pavillon, so groß wie die zwei Pavillons zusammen, hat sür sich allein die wellbekannlr Teppich-Firma stoch ch te Kock von Oel-aitz. Di» von ihr zur Ausstellung gebrachten Teppiche und Möbelstoffe find sowohl in Bezug aul Farbengebung und Muster wie auch aus Qualität von außcrorden» ticher Schönheit und dürfen sich den in unserem Lande fabrinrten kühn an di« Seite stellen. Originell ist da» Arrangement im Innern des Pavillon«, welcher «inen Salon mit Vorhängen vorslellt und dessen ganze Ausstatlung au« Teppichen besieht. Eiu anderer Pavillon deutrt durch da« aus seiner Spitz« angebracht« große Spinnrad aus seinen Zweck, Die Kammgarnspinnerei Stöhr ch Co. von Leipzig und die Leipziger Wollkämmerei stellen darin ihre Erzeug. Nisse au«, außerdem aber auch zwei nichtiächsischr Firmen, Friedrich Arnold von Greiz (Reuß) und Louis Hirsch von Gera <Reuß>. Ersterer liefert wollene Tamenkleiderstoffe in hübschen Mustern und guter Qualität, Letzierer Erzeugnisse seiner Stück- förderet, Druckerei, Blanchir- und Apprrturansla», Di« Handipitzentnduftrie Sachsen« ist repräsentirt durch Schnee- berg, da« seinen altbewährten Ruf durch die hier unter Führung der königl Muster-Klöpvclschule zu Schnceberg auSgesielllen Sachen vollständig ausrecht erhält. Wir finden La in schönster AuSsührung geklöppelte und genähte Stützen, Fächer, Taschentücher. Fichu«, Kragen, Barbe», Jabot«. Decken und Kisseneinsätze und Besätze in Torchon-, Guipure-, EIuny-, Jdria-, Malin-, Chantilly-, Balenciennr-, Duchesse-, Brabanler, Mechetner, Brüsseler, Ragu- saner, Benetianischer und Blondentechnik. — C G Groß mann au« Groß-RöhrSdorf zeigt in seinen Lonseclions- waaren Eaneva», EtamineS und ähnlich« Gegenstände in außer ordentlicher Viellritigkeit. Tie Biiiilwederei (vvrma!« Hermann Wünsche) au« Ebersbach zeigt «ine reichhaltige Sammlung voa Bettdecken, wollene Decken, Kleiderstoffen rc, Kreutziger L Henke au- Leutersdorf stellen baumwollen« Herceukleidentoffe au«, die durch Ihre groß« Billigkeit, 10—20 Cent« per Hard, sowie ihre schönen Muster in Erstaunen setzen, Carl Caspar von Frei berg läßt un« sehr hübsche Tamencouscction«arlikel, Plüsche, llm- hänge,c. sehen, Tie kaniingarnipilinerei vou Gautzsch bei Leipzig führt di« Produkte ihrer Spinnerei vor; ebenso die Kammgarnspinnerei Meerane, Arno L Moritz Meister von Chemnitz zeigen außer seinen Garnen und Zwirn Stoffe von Baumwolle - Qualität, die denen von Wolle Qualität sehr ähnlich sehen, I Ä, Große von Cunewatd« betheiligt sich an der A»«siellung durch Bcttzeuge mannig- faltiger Art, Dick L Schreiber von Schöneck stellrn Tischdecken, Paradewäsch« rc, o»-. Die Firma Adam Lschätz sel, Sohn au« Schönbeide im Erzgebirge überraicht durch ihre prächtigen sarbigen Stickereien in Perlen, Camille, Seide und andercn Stoffen. Solche schöne Cache» würde man in Pari«, nicht aber in einer sächsischen Provinzstadl erwarten. Winkler ch Sohn von Nochlitz stellen Erzeugnisse ihrer Weberei. Appretur-Anstolt und Spinnerei au«. L, A. Prei bi sch voa Reichenau zeigt gewebte Damen Neider und bringt auch da« unter dem Namen Preibisch bekannte Anilinschwarz - Färbesystem in drastischer Weise zur keiiiitniß der Interessenten. Johann Gichler von Chemnitz läßt u»s Schirmstoffe, seidene und halbseidene, die einen guten Ein druck mache», sowie auch rin Bild leiner Fabrik betrachten. Franz GriSberg von Alt-Chemnitz ist der einzige Repräsentant der Chemnitzer Möbelstoffbronche; seine Ausstellung eulhält Portiören und Sophaüberzeuge von sehr ftincr Qualität. Tie Gebrüder koch von Lausigk stellen gleiche Artikel au-, ferner Plüschsachen Georg Schieber, A.-G-, von Reichenbach, der in seinen Färbereien u»b Appreturanslalten ung-sähr 1700 Arbeiter de schäsligt, producirt sich ebensallt mit interessanten Gegenständen. Die Firmen Grimm LAlbrecht, Gebrüder Spengler und Carl Spengler von Crimmitschau, Otto Ullrich, Gebrüder Hupfer und Rudols Hupfer von Werdau, I. F. Laspari und di« Gebrüder Zschill« von Großenhain, sowie D, F, Paul von Lengenseld stellen Tuchwaaren und Herrenkleiderslofse au«. F. Aug. Wünsche ch Co. liefern Wäsche- und Hojenknöpse au« ihrer Knopssodrik in Löbau. C, F, Schmieder ch Co,, Meerane, zeigen stücksarbige und buntgcwebte Damenkleiderstoffe, Unterrockssioffe, Futterstoffe rc. Gotthils Langer'« Triest-Weberei in Reichendrand stellt außer Tricot« noch Shawl«, Tücher, Röcke,c. zur Schau, Die folgenden Firmen stellen in der Gruppe Ei den stock auS: Diersch ch Schmidt, L. G, Dörssel Sohne, Paul Heikel, M, Hirschberg L Co,, Max Ludwig, Rob. Müller ch Co,, Rudolph ch Georgi, Emil Schubart, Troll L Uhlmann. Ihre Fabrikat« bestehe» ia einer vorzüglichen Collection voa Spitzen, Stickereien und Gardinen. Chinas Liseneinfuhr im Ganzen nnd aus Deutschland im besonderen. Die Lerwendung fremder Eisen- und Stahlcrzeugnisse hat nach und nach in Lhina »inen große» Aufschwung genommen, wie die dortigen amtlichen Einfuhrlisten deutlich ersehen lassen. Die Einfuhr de- Reiches der Milte von Eisen- und Slahlwaaren stieg nämlich von 61990 t im Jahre 1887 auf 77 580 t inr folgenden Jahre, dann trat zwar ein kleiner Rückgang 1889 aus 69 830 t und 1890 au 68 670 t ein; da« Jahr 1891 zeigte dafür «ine desto stärkere Steigerung aus 107 610 t. In diesem fünfjährigen Zeitraum ver- mehrt« sich der Jinport von eisernen Platten, Blechen, Bändern. Slangen »nd Roheisen von 29 689 aus 49 540 t, derjenige von altem Eisen stieg von 28960 aus 50 000 t; an eisernen Nägeln, Schrauben Ankern, ketten wurden im Jahre 1887 8000 t, im Jahre 1891 aber 2060 l cingesübri; der Import nicht classistcirter Eisenerzeugniss« endlich stieg von 940 aus 2100 t und derjenige von Stahl von 1610 aus 3910 t. Deutschland« Bestrebungen, den heimischen Jndustrierrzeugniffen auf dem chinesischen Markte eia größere« Absatzgebiet zu erobern, sind neuerdings im Ganzen durch günstige Eriolqe belohnt worden Ebenso wie der deutsche Handelsverkehr mit China letzt grüßten »heil« durch deutsche Firmen vermittelt wird und dentichc Schiffe die Erzeugnisse de« vaterländischen Gewerbrslcißc« in großer Zahl nach den chinesischen Bertrogsyäseu bringen, so wird auch di« Zahlung der deutschen Tratte jetzt nicht mehr au-ichließlich durch fremde Bankhäuser vermiüelt, sondern deutsche Banken haben diese« Geschäft übernommen und den deutschen Fabrikanten und Exporteuren von den hoben Gewinnrechnungen der fremden Bankinstitute befreit Daß diese Vorgänge im Stande sind, dem deutichen Export-Geschäft nach Qstasien einen günstigen Impol« zu verleiden, liegt aus der Hand; fassen wir nun im Anschluß an die oben initgriheilten Zahle» den wichtigen Absatz von Eisen- »nd Stadlerzeuanigen au« Deutsch- land nach China in« Aug», so gestaltete sich dieser Export im Jahr« 1891 nach der deutschen Waareuslatisiik wie folgt: Bruch- und Adsall-Eisen 4 889 000 icg: Roheisen 10000 lcg Eck- und Winkeleisen 70800 dg: Liienbadnschwellen, Laschen u, s, w 1988 600 lig: Schmiedeeisen in Stäben 8 859 200 üzr, in Platte» und Blechen 34 500 Ii«: Lupvenrisen. Jngot« 9900 lc^; Weißblech 41 400 t«: Eiiendrahl aller Art 2 259 400 >c?: ganz grobe Eisen waaren 306 300 ll-; Ambosse, Bolzen. Brücke» ,c. 28000 1t» Drahtseile 15 900 I«: Feder», Achsen rc. von Eisenbahnwagen 90 100 >lir: Kanonenrohre 406 500 lcir: geschmiedete und gewalzte Röhren 30 500 de: grobe Eiienwaarrn 1032 200 ItL; Geschoss« 747 800 Iczr: Drahtstifte, abgeschlifien. 1 136 600 kk: seine Etsrn waaren 371 800 llx: hinzu kommen noch ansehnliche Mengen von Maschinen, Rahmaichinen, Lokomotiven und Locomobilen, Dampf kesseln, (Tentsche BolkSw. Eorr.) Vermischte-. Lkt»»«,. 5. Inas, o. Zu den Mal-Betrieb-ergebnissen der Leipziger Pferdrrisenbahn (Nr 279), Tie Durchschnittspreise b« trugen im vergaagenen Monat und im gleichen Monat de- Vorjahre» aus der Linie ISt» 11,75 -4 11,93-4 11,58 . 11,58 . 11,21 . 11,10 . 11,05 . 11,03 - U.02 - 10.98 . 10,63 - 16.59 . 10,56 - 10,45 . 10.20 . 9,88 - 11,07 . 11,03 . 1) Blücherplatz-Möckera 2) GohliS-Connewitz ll,58 3) Eutritzsch-Vayerischer Bohnbos ... 4) Lindenau-Thonberg-Südsriedhos . . b> Plagwitz-NeuschönFeld-VolkmarSdors. k) GohliS-Latsrr Wilhelmstraß« ... 7) Wiesenstraßr-Schlachlhos 10,56 8) Augustu-platz-Reudnitz-Anger-Erotte». dors sür sämmtliche Linien im Dnrch- schnitte ... 1891 ergab sich im Mat al« Gesammtdurchschniti-pret- 11,26 -C: wen» der diesmalige Durchschnittspreis auch weit hinter dieser Zahl zurückbleibt, so sind doch, mit Ausnahme der Möckrrnschen Linie, überall höher» Durchschnittspreis« erzielt worden al» 1892. Gegen den Mai de« Jadre» 1892 haben sämmtliche Linien im Personen- verkehr und Einnahmen höher« BetriebSergebntsse erzielt: gegen Mai I89l brachten nur die große Loanewitzer und Reudnitzer Linie Mindereinnahmen, letztere auch geringeren Personenverkehr, gegen Mai 1890 beide genannte Linien Mindereinnahmen «nd geringere» Personenverkehr, Loch ging 1890 die Linie Kaiser Wilhelmstraß« nur bi» zum Blücherplatz — Iatrressant ist r», di« Verkehr»- teigrrung aus der Lindenourr Strecke zu verfolgen; ihr» Be- tricbSergebnisse waren im Mai Berrtn» anloagt, so ist dies« eine au-g ^l 1890 258 730 Personen 28 710.50 1891 303 348 33 996,85 - 1892 321624 35474.00 - 1893 348009 38218,20 - gegebenen Anweisungen gemachten Versuche und deren Resultate dem Heftchen selbst noliren. ». denn einer Ei». »ahme vo» 8818,70 ^8 gegenüber wie» der Caffenbestand 31. März 1883 »och »245,86 auf, Tr» Gesammlboarvermö,-» der Gesellschaft belänst sich aus 65445,86 -A Der Milgllede!. bestand bezifferte sich am Ende de» GeseüschastSjahre« aus 10 Edrei- Mitglieder, ISS ordentlich« Mitglieder »nd 31 körperschaftliche An- gliever. Durch dir Geschäftsstelle der Gesellschaft wntt« vermittelt: an Düngemitteln 61117 Etr. mit einem Kesamnitvrei k voa 157 889 (36000 Etr. und 122 000 im Vor,ad». a° Futtermittel» 12 888,40 Ltr mit eiuem Gesammtpreise von 94 817,42 Mark (9958 Etr. »ao 65 328 ^»). an Saatgut 3265 Ctr. nüt eine» Gesammtpreise voa 34 780,85 (1357 Etr, und 19 748 ,A>, Tie! Steigerung de» Geschäft» iveist am besten nach, daß die Einrichtung,7, der GeschästSstrlle den Landwirthe« wirklich den Nutzen verschafft», welchen man sich bei Errichtung derselben von ihr versprach, x* Jen», 3. Juni. Die heute dahier abgehaltene 22 ordeul- ltche General-Versammlung der Saalbahn-Gesellichast w-: voa 38 Actionairea besucht, welch« bei 3 463100 Aclieuca:,:», im Ganzen 1375 Stimmen vertraten. Zum ersten Puucte L,r Al» Mehr de» 1893er gegen den 1890er Verkehr ergeben sich also 87 279 Personen und 9507,70 während z. B. dle diesmaligen Betrieb-ergebaisse der Möckernschen Linie nur6l 521 Personen »nd 7221,10 .A sind Der gelammte Mehrverkehr aller Linien be- lies sich 1893 (Ende Mai) seit dem I. Juli 1892 aus 453080 Per- ionen mit 43 293,20 1892 seit dem l. Juli 1891 aus 964 732 Personen mit 83 753,20 >i, 1891 seit dem 1. Juli 1890 auf 1 460528 Personen mit 143067.35 1890 seit dem 1, Juli 1889 aus 2 560 915 Personen mit 169 4M,25 X ch Ans drm vogtlandc, 4. Juni. Während ia der Hand» maichinenstickerei, wie solche vorwiegend in Plauen und Umgegend beirieben wird, plötzlich ein Stillstand eingelrrten ist. der allgemein empiunden wird, blüht die Handstickerei an der sächsisch-böhmische» und bezw, bayerischen Grenze, daß e» eine Freude ist. Ja Unter sachsenberg hat, wie nebenbei bemerkt srt, die Weltfirma Fritz Bergmann ia Plauen in einem eigenen Hause einen Stickerei- betrirb mit einer größeren Anzahl Arbeitern eröffnet. Auch di« voglländische Maschinen- und Eisenindustrie steht noch in slottrm Betriebe, und namentlich sind e« die Eisengießereien, die mit Auf trägen gut versorgt sind. X Aus drm oberen Vogtlande, 4, Juni. Die Musik, instrumentenindustrie des oberen Vogtland«» ist jetzt sehr gnt beschäftigt, und namentlich werden auch die sogenannten Kinder- instrninent», die vorwiegend in der Gegend von Kliagenthal bergestclll werden, zur Zeit so lebhaft begehrt, daß di« betreffende» Fabrikanten vollau, beschäftigt sind, um die Aufträge au-zuführen. Schon die Leipziger Messe hat ansehnliche Aufträge gebracht; ober diese gehen »och immer reichlich ein, insbesondere auch auS Nord- und Südamerika, Jetzt werden al» Deckplatten für dir Mundharmonika« hauptsächlich Celluloidplatten verwendet, die sich dazu ivegen der verschiedenartigen Färbung ganz vor trefflich eignen. Sie könne» al« Nachahmung von Elfenbein, Bern, stein. Schiidkrot, Gla« und Holz dienen und so fast allen Geschmacks richtungen angepaßt werden. Daß die Aussuhr vou musikalischen Kinderinstrumenten in den ersten 4 Monaten 1893 gegen die nämliche Zeit de« vergangenen Jahres bedeutend gestiegen i», läßt sich daraus erkennen, daß ia den ersten 4 Monaten 1892 nur 466 D,-Ctr, davon ins Ausland gegangen waren, während in der nämlichen Zeit von '.893 schon 707 D,-Ctr„ also 241 D.-Ctr. oder 51 Proc, mehr, zum Bersondt kamen. Aber auch dir übrigen müsikalischrn Instrumente haben einen besseren Absatz zu verzeichnen; denn im ersten Drittel von 1892 wurden davon nur 10719 D.-Ctr. ausgesübrt, während in der nämlichen Zeit des lausenden Jahres 12 216 T -Ctr. ins Ausland gingen, also Heuer 1497 D.-Ltr. oder 14 Proc. mehr. o. Döbrln. 3, Juni. Am 2. diese- Monat» waren «» 25 Jahre, daß di« Eisenbabnstreck« LeiSnig-Döbel» dem Verkehr übtrgeben wurde. Am 22. December desselben Jahre» (1868) war die ganze Strecke Leipzig-Meißen im Betriebe. Die Strecke Meißeii-Lo-wig bestand schon seit 1860. Der Bau der ganzen Strecke betrug rund 22', « Millionen Mark. Für den An-bau de» zweiten Gleise» waren weitere 3 Millionen vorgesehen. Der Verkehr aus der Strecke Leipzig- Dresden über Dübeln entwickelte sich anfangs nur mäßig, al» aber die Anschlußbahnen Glanchau-Großbothen und Roßwem-Hainiche» sowie die wichtige Verbindungslinie voa Nossen über Freiberg »ach Bödmen bergeslellt waren, erhielt die Linie auch im Dirchgongs- verkehr sür Güter hohe Bedeutung. Die erst« Locomotiv« kam schon vor 42 Jahren aus der Strecke Riesa-Döbeln hierher. H, Die weltbekannte Firma: Löthain-Meißner Thonwrrke, Jnb. Hr. Heinrich Rühle, Cölln (Meißen), versendet soeben an alle Interessenten der Porzellan-, Glas-, Thonwaaren- rc Branchen eine sehr bcachlenSwerlhe Broschüre. Dir klein», sehr hübsch ouSgcstattete und mit Hilfe eine» tüchtigen Fachmann»» ver- saßt« Schrift verdient vollste Würdigung. Die darin gegebenen Anweisungen über die rationelle Verwendung der Löthain-Meißner Prima-Thone sind klar, kurz und prägnant gehalten und mancher Prak tiker wird au» dem Merkchen mehr lernen können, al» au» dickleibigen „Fachsoiianten", die nur theoretiich« Behauptungen rc. obha^deln. Ander» hier, denn in dieser Broschüre findet der Fachmann bestimmt und klar gegebene Anweisungen zur Herstellung seiner Fabrikate bezw. Hilf-artikel, wie samt nirgend-: mit Recht verdient da» Buch einen Platz in jedem Laboratorium. — Auch in anderer Weis« trog der Herausgeber den Bedürfnissen de» Praktiker« Rechnung, indem er znm Schluffe eine Anzahl Blätter von Schreibpapier beihesten ließ. Der Manivulant kann also die aus Grund der ia dem Luche 2 LreSbru, 4. Juni. Dir Oekoaomische Gesellschaft im Königreiche Sachs« a. Der soeben auSgegebene Bericht über do« versloffciie Geschäftsjahr der Gesellschaft verzeichnet ia erster Linie den Umstand, daß die Gesellschaft wiederum einen wesent. lichen Zuwachs an Mitgliedern erfahren hat. Mit dem Dachsen der Gesellschaft erweiterte sich auch da» Arbeitsfeld der- selben. Im Winterhalbjahr fand eine außerordentliche und sün ordentliche BortragSversammlungen statt. Durch da- erfreuliche DachStbum angeregt, wird dir Gejellschast sich noch weitere Ziele stecken un» in Znkunst noch mehr al» seither Werth daraus legen, durch gediegene Vorträge über die neueren und neuesten aus dem landwirthichostlichen und socialen Gebiete, sowie durch Erörterungen brennender TagcSjragen nicht nur ihren Mitgliedern, sondern auch weiteren landwirthschasllichen Kreistn nutzbringend zu dienen. Unter Leitung de« Professor vr. Drude, Tireclordes königl, Botaniichen Garte::» zu Dre-de», und vr Steglich Vorstand de» laiidwitthichasrliche» BeriuchSwesen» am königl. vota< niichen Garten w,irden am 22. Juli. 12, August and 16. September 1892 össentliche Demonstrationen abgehaiten, welch» «in in jeder Beziehung onziebendt- «nd belehrende« Bild boten. Aus beioiideren Wunsch solcher landwirthschastlicher Vereine, welche die Einrichtungen der Oekonomijlden Gtjellschaft und deren SejchäitSsttlle kennen lernen wollten, besucht« der Schristsührer 14 landwirthschaftliche Versammlungen ia den verschiedensten vezirsen, in welchen er aufklärend über di« Ziele, Einrichtungen und Bestrebungen der Oekonomischen Gesellschaft b«. richtete. Ter Gei chüitSbericht ist insofern a»ch sür wettere Kreise voa höchstem Interesse, a>« er die 6 im Verein gehaltenen Vorträge im Wortlaute betagt und zwar: I) „Zur Frage de« Hagel »erst che rungSwesrn» in Teutichland"von vr, SuchSland-Halle: 2)„U»b«r Verbesserung und Veredelung der landwirthschosUiche» Lolturqewächsr durch Züchtung' von vd. Steglich - Dresden 3) ..lieber die Beziehungen der Geologie zur praktische Landwirldschast unter besonderer Berücksichtigung der neu derantgegebenen geologischen Karte von Sachsen" von dem käaig- lichen SertionSgeologen vr, Beck-Leivzia: 4) „lieber di« in Nord- omerika augestellten Versuche zur künstlichen Erzeugung von Regen nach dem amtlichen Bericht de« vom lmidwirtbichastltchen Amt der Negierung der Vereinigten Staaten dterzn bestellten Special« agenten" von Pros. Vr, Schreiber-lldemnitz: 5) „Ueber Futter znbereitung und Futterzetten" von Prof. vr. Brümmer- Jena: 6> „Ueber d-S Hektolitergewicht de» Getreide« als Drrtbmesjer der Kaar» und üver di« zntreffeud« Bestimm»», dei'ielben " — Diese Vorträge können auch einzeln von der Kanzle de« Verein« bezogen werden, — Wa« di« sinanzirll« Lag« des Toge-ordnung, die Vorlage des 1892er Gcschästlberichls detrefienk. nahm der Actiouair Ajchkiuaß (Berlin) das Wort zu niedren» hestigeu Angriffen aus die Verwaltung, di» sich indessen schließt al« unbegründet herausstellten. Reben einzelnen Rügen sormain Natur tadelte Redner ia scharfen Au-drücken di» iin Geschäft-beruhn gegebene Auskunft über den Stand der VerstaatlichungS-Angelege». heit. Während hier de» Tbatsachea entsprechend gesagt wird, „daß eia« Entschließung d«S preußischen Eisenbahnmlaister« aus die ihm vor >wei Jahren unterbreitet« Berkaussofferte bi- jetzt nicht eingeqang» st", behauptet« Aschkinoß, daß dem Direktor der Bahn allerdiazr mündlich eia ablehnender Bescheid rrtheilt worden sei und daß d» Verwaltung di« schriftlich« Uebermittelung desselben nicht gewuniti hob«, hierin müffe «ine absichtlich« Verschleierung -es Sachverbali- erblickt werden, welch« nach dem Sctiengrsetz strafbar «ricbcinc, (Der Opponent subsumirt hier offenbar der dem Börseujobberthuw vielleicht entgangenen Speculationtgewinn unter „Verhältnisse ual Lermögensstaad der GesellschaftI"). Während vr, Deumer (Le:v,ig- darlegte, daß hier von einer „Verschleierung" absolut keine Red« rin kann, thrilt« der Bahndirector, Präsident a. D. Mir»«, mit, daß «ne privateUnterhaltuag mit dem Staatsminister Thieten über die Lei- iaatlichung-frag« nur ergeben habe, daß derzeit in Berlin keine Neiguaz ür den Ankauf der Soalbaha vorhanden sei, daß damit aber kcmeZ- weg- gesagt sein könne, der preußische Staat verzichte ein- sür alt Mal« aus di« Erwerbung der Bahn. Di« Jnfinuatlon, daß di« Verwaltung der Soalbaha einen schriftlichen Bescheid hinterttiebk» habe, entbehr« jeder Begründung. Nach schier endlosem Hin- und Herrrden gab Actionair Aschkinafi einen Protest zu Protokoll, d«a er angeblich auf gerichtlichem Wege verfolgen will. Damit wa: aber die Sach« noch keineswegs erledigt. Ist bei dein nicht gm qualificlrboren Verhalten de« preußischen Eiseubahnminisler« da- 189l der Verwaltung seiten» der Activnoire erlheiit« Mandat ->c erloschen anzusehen oder bleibt die Möglichkeit bestehen, daß Preußia in Bälde doch noch auf da« Angebot reagirt? Diese Fragc entseffeltr wiederum eine lang« Redeschlacht, welche ia zwei fia- wägen avtklang. Bürgermeister Singer (Jena) beantrag!», zu be- chließeu, daß di« Verhandlungen mit Berlin al- definitiv abgebrochen zu betrachte» seien; Oberbürgermeister ain End« ('Rudolstadt) wollt- dagegen die Gesellschaft-Vorstände ersticht wissen, die Angelegeadeil au> di« Tagesordnung der nächsten General-Versommlung zu jeze» und über deren Stand zu berichten. Ersterer Antrag wurde, weil nicht aus der Tagesordnung siebend, zur Abstimmung nicht za- gelassen, letzterer ober schließlich zurückgezogen. — Ohne Tebaiti erfolgte die Gutheißung der JahrrSrechnung mit Bilanz sowie t:- Lrlhetlung der Lechorae Auch geuehmigte man die Berlbeilxag einer Divldende voa 3V, Proc. für dir StommpriorilätSactien - Eine Statutenänderung wurde ohne DiScussion genehmigt. Hier- nach sollen fortab die Anträge für die General-Berjlimmlunz spätestens bi» zum I. April (statt, wie bisher, 1. Mail eiu- gebracht werden, weil die Gesellschaft-beHürden au- administrotioc, Gründen fortab die General-Versammlung möglichst schon »» N»i staltfinden lassen wollen. — Der Antrag aus lebenslängliche kl:,- stellung de« derzeitigen alleinigen GesellichastSdireclvr« wiirl« vou diesem zurückgezogen, vr. Deumer (Leipzig) gab Namens de: Actiouair« im Hinblick aas die große» Verdienste de» Prästdcntn Mirus um da» Untrraedmen seinem Bedauern über diesen Berzicd! Ausdruck, während StaatSrath Hauthal lRudolftadt) coustntirie, daß di« vier bethriligten Regierungen einstimmig die IcbciiSlängtickc An stellung, dir auch vom AussichtSralhr gutgehießen war, beschtcffn hatten. — Da» Ergebniß der Neuwahlen in Len AussichlSrotd >il da», daß die drei tuniuSgemäb auSscheidrnden Mitglieder — Rentier Kumbruch (Kösen), Geh, Hosrath Schneider (Laal'eld) und Kauwioiw See (Wiesbaden) — mit resp, 1168, 766 und 763 Stimme» wied-r- gewädlt wurden. Die Condidatea der Opposition — Kauimon» Aschktnaß (Berlin) und Oberbürgermeister am Ende (Rudolstadt) - erhielten je 406 Stimmen. Wlagdedttrg. 3. Juni. (F. O. Licht.) Zucker. Eichtdcri Borrath« und schwimmende Ladungen: 1893 1802 IM Deutschland 1. Mai .... 18S189 252 541 M512! Hamburg 24. Mai Lrsrerrrich 1. Mai 34 200 88000 53 M- »225000 230000 220 0.0- Frankreich 1. Mai 280 317 277 538 204 I4l- Holland 15. Mai 19040 42 078 3049". Belgien 15. Mai 21584 31657 I8L62- England 28. Mai 91 965 113 152 I24 37L- Schwimmend noch Europa am 22. Mai 36 274 53 032 45 M- zusammen in Europa.... 693 569 1 067 998 I 048 781 l verriniate Staalen voa Nord- amerika 23. Mai 100000 138 645 131410- Havana und Matanzas 19. Mai 146 304 I8I864 185 M- Schwimmend nach Nordamerika am 22. Mai 37 337 44 440 39 575 - zusammen in Nordamerika 283 641 360 949 356 919: 1177 210 1 4489«'. 1405691, veberhaupt *,vorläufige Zahl. ' H Dir oberschlesischen Cementsabriken nützen in dic» Jahr« Ihre Leistungssähigkeit ia vollem Maße au«, wo« die H-r- stelluagSkosten verbilligt, haben aber ihre durchschnittliche Ialn-z- Production meist zu billigen Preise» vergeben. Die starke Na.üstaxc Hot jetzt de» Prei» von 5 und darunter aus 6—7 gcjiciglii. Man erwartet deshalb für da« nächste Jahr eine PreiSstelgerung bc: den Lieferungen. ?.6. Wik«, 3. Inni. Valuta-Regulirung. Wie man imi mitthttlt, werden die Verhandlungen zwischcn den beiden Regierung» und diejenigen mit her Oefterreichisch-Ungarischen Bank bezüglich tc: weikrren Durchführung derLaluta-ReguIiruagEiid« der Loche ftattfiadcn. Dir beiden Regierungen sollen bereit« bezüglich allci Puacte so ziemlich einig und auch die Meinungsdiffercnz, die de- treff» det Zeitpunkte- der Einführung dn obtigatoriitbi» Kroaeurechnung bestand, soll auSgegttchea sein, und zwar in de» Sinne,"daß dieselbe am 1. Januar 1895 «inzutrete» hätte, Wirt», 3. Juni. Die „N, Fr. Pr." meldet, daß die Lester- reichische Lredttanftalt von den in ihrem Besitze befindlich» 6000 Aktien der Brünuer Etearinkerzea- «nd Seifen fabrik 2000 Stück mit einem Aufgeld voa 40 Proc rralifirt doi *— Austro - Belgische Eisenbahn « Gesellschaft. Nah dem in her ordentlichen Hauptversammlung erstatteten Berichte do! sich der Berlustsaldo um 138 sl. herabgemindert und wird, ent sprechend dem Antrag des Berwaltnngsrath», mit 337 337 st, Actirn- Capital 675 000 st.) ans neue Rechnung vorgetrageu. *— Ein« anthrntisch« Erklärung über -rn Zonen- tarif in Ungar». In Folg« ungünstigerAnsstreanngen qemfii: Eisenvahukreijr über dir Ergrbniffe des ungarischen Zcmcoton'-, Au«strenungr», di« in her Behauptung g,mellen, die ung-rüche Regierung wäre froh, de» Zonentarif los zu sein, hotte sich der be kannt« Vorkämpfer d«r Eisenbahnrrsorm, Herr vr. Eduard Engel ia Berlin, an die Generoldirectioa der ungarische» StaatSdatzn«- gtwandt, vo» welcher er folgend« Antwort erhielt: „Pest. 29. Mat IWZ. Geehrtestrr Herr Doctor! Ich beehr« mich, Ihnen «itzutheilrn, daß wir mit iwier-ai Zonentarif fortwährend ganz zufriede» find Su haben im Jahr« 1892 bei fast Unveränderter Bodnlange skölv Kilometer) ca. 1100000 st. au« dem Personenverkehr niedr eingenommen (19,7 Mill. gegen 18,8 Mtll.) al« im J»dre 189l. n»h vm fall 3 Millionen Reisend« »ehr drsärdert, 21,1 Millionen gegen 24,4 Millionen. Hierbei ist jedoch z» bemerke», daß dieses Plu« bereit» i« August 1892 erreicht, ja sogar überschritten war »nd da» » Folg« der Cholera und. als dies« i« Erläschrn begriffen »er. in Folg» der anßerordentlich«» Berkehrsstärungen i» «tntrat. E Süden « Die Z, Iheilt« sich »ls arch t «ach i dhwznnat L« an »echse» sich hierbe Zauahm «gen 18! Znnahm «eschäst vor «ad rrfp, zu r *-Die 0 Aa vettag k -»verkitt wa ilelst sich, wi, ,«n Million« imalitten, so »Manschen P Riale cvnven ä»r. Diese» »«ch voa der irrvceurigeu Zur di« „Magd. Serstaallichun deulfihen Hän der rnssischen dadea unter s nie Abfinduii d-zeichaen mi UalrrnehmeaS nm Enperdir ,ede über 12Z -ad für jeden «süchtigen, ar kläioaaire er 4«r»c. Anlei jcheiaen der 90 -roc, steh «ttd der 1! daoierrn zu IIS Proc, ,o durch dir Er Rehrbelastun -ach Abzug Riale künftig aaSmaifien London, i» Indien vffentlcchl w «»schließlich Millionen i, Millionen ii i-worl vou - rr» Garnei K Millionen Maschinen , Ru-iea den Setth« für Ment wai -aainwolle M (roh) . Setze» - - Reit. . . . . tvinm . . 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