Volltext Seite (XML)
b. Innsbruck, ich muss dich lassen Heinr. Isaak (1475). (Ursprüngliche Form des späteren Kirchen-Chorales ,,O Welt, ich muss dich lassen“.) Innsbruck, ich muss dich lassen, Ich fahr dahin mein Strassen In frembde Land dahin, Mein Freud ist mir genommen, Die ich nit weiss bekommen, Wo ich im Eilend bin. Gross Leid muss ich jetz tragen, Das ich allein thu klagen Dem liebsten Buhlen mein; Ach Lieb, nun lass mich Armen Im Herzen dein erbarmen, Dass ich muss dannen sein! Mein Trost ob allen Weiben, Dein thu ich ewig bleiben Stät treu der Ehren fromm. Nun muss dich Gott bewahren, In aller Tugend sparen, Bis dass ich wieder komm. Text von Kaiser Maximilian (?) 4) Coucert in D-moll für drei Claviere mit Streichorchester . . J. S. Bach. 5) Sonate für Violoncello ... , ......... Benedetto Marcello. a. Adagio, Allegro, b. Largo, Allegro. 6) Zwei altenglisclie Madrigale: a. O könntest du voll Mitleid sehn O könntest du voll Mitleid sehn, Wie mir das Herz so bang, wie es so schwer, Einsam nicht liessest du mich stehn, Wärst nicht so kalt, nicht so liebeleer. O Lieb, ich leb’ und sterb’ in dir, Aus meinem Gram dein’ Kälte spricht. O wie die Wunde brennt in mir! < - er Kälte mein Herze bricht. juälst du mich mit eitlem Wahn, doch dein schnöder Sinn von Lieb nicht weiss ? O fändest du die rechte Bahn, Denn ach! ich liebe dich innig und heiss! John Dowland (1597). Liebe ist reich und lässt mich arm, Und doch füllt sie allein mir Herz und Sinn. Du, reich an Lieb’, dich mein erbarm! Du schaffst zum Gotte mich, o Königin. Ich lebe nur durch deine Macht Ich strebe nur nach dauern Werth, Ob auch mein Dasein dunkle Nacht, Ob sich mein Herz in Gluth verzehrt. Mir sinkt der Muth, es ist vorbei! O saget ihr, die mein Leiden ihr seht, Wie selbst im Tode nicht die Treu, Von ihr verstossen, verkannt, untergeht. b. Brich, liebend Herz, noch nicht entzwei .... John Ward (1608). Brich, liebend Herz, noch nicht entzwei! Bald schmilzt die starre Winterdecke, Lächelnd naht der holde Mai. Und dann, o dann, heilet der Schmerz, Fülle der Freuden Stillt die Leiden, Friede strömt ins sel’ge Herz.