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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960421010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896042101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896042101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-21
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
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hWWyelS in emcn beioiidereu Absatz de- 8 85 der Ge- W«rb«»Orcumig die Gewähr bieten wird einerseits zur Ber- Hinderung grober Uebertretungen, andererseils zur weiteren Freigabe von unschädlichen Heilmitteln." * todar-, 20. April. (Telegramm.) Die Civil- Irauung de- Erbprinzen von Hohenlohe-Langenburg mit der Prinzessin Alexandra vollzog der Slaatsmmister von Strenge. Den HochzeitSrug nach der Schloßkircke, wo die kirchliche Einsegnung stattfand, eröffnete der Herzog Alfred mit der Kaiserin und der Kaiser mit der Herzogin Marie. Beim Ringwechsel wurden Äanonensalven von der Festung abgegeben. Sodann fand ein Familienfrübstück im Throosaale statt. Nach der Tafel reisten die Neuvermählten nach Schloß Langenburg ab. * Darmstadt, 18. April. Die Alters- und Jnvali- ditätSversicherungS-Anstalt für Hessen hat beschlossen, eine Lungenheilaustalt zu erbauen. "AnSdach, IS. April. Mit ihren Candidaten für die XeichStagSersatzwahl in. AnSbach-Schwabach scheinen die Freisinnigen Pech zu baben. Nachdem vr. Eonrad, der mit vr. Quidde als Candidat der Demokratie genannt worden war, erklärt hat, daß die Voraussetzungen fehlen, um ihm diese Eandidatur annehmbar zu machen, bat auch Frei Herr v. Stausfenberg entschieden abgelebnl. * Ansbach, IS. April. Eine BertrauenSmännerversamm- lung io Heilbronn beschloß einstimmig die Ausstellung einer demokratischen ReichStagScandidatur, die den Frei sinnigen zur Unterstützung präsentirt werden soll. (F. Z.) Oesterreich - Ungarn. * Wien, 20. April. (Telegramm.) Der Reichs- kriegSminister, General der Cavallerie von Krieghammer, ist gestern Abend nach Triest abgereist. * Wien, 20. April. (Telegramm.) Das Abgeordneten haus nahm in 3. Lesung das Beam ten-Pensions-Gesetz an und begann die Berathung der Wahlresorm-Vorlage. * Pest, 20. April. (Telegramm.) (Abgeordnetenhaus) In der fortgesetzten Specialdebatte über das Budget des Finanz- Ministeriums erwiderte beim Titel „Lotto" der Finanzminister Vr. Lukacs auf eine Anregung des Avg. Moritz Mezey, Ungarn müsse in dieser Angelegenheit mit Oesterreich Hand in Hand gehen; wenn Ungarn das kleine Lotto abschafste und Oesterreich nicht, so wär« dies eine verfehlte Maßregel. Der Titel wurde genehmigt. Frankreich. * Berviers, 20. April. (Telegramm.) Der Weber streik bat sich heute auf Dison ausgedehnt, wo 250 Weber in den Streik eintraten. Zn Verviers und Umgegend ist die Lage dieselbe wie am Sonnabend. Die Zahl der Streikenden beträgt etwa 3000, einschließlich 1000 Mann, welche von der Fabrik Simonis entlasten sind und wo 350 Weber sich dem Streike anschloffen. Ueberall herrscht Ruhe. Italien. * Venedig, IS. April. Der König und die Königin von Rumänien find incoLmlo hier eingetroffen. Dänemark. * Kopenhagen, 20. April. (Telegramm.) Der Reichs, lag wurde heute geschloffen, nachdem die Schulgesetzvorlage der Regierung in verschiedener Fassung von beiden Thingen an genommen worden und somir nicht zur Erledigung gekommen ist. Russland. * Petersburg, 20. April. (Telegramm.) Die große Frühjahrsparade vor dem Kaiser wird am 27. d. M. aus dem MarSfelde stattfinden. Es werden daran theil- nehmen 50 Bataillone, 37 Schwadronen, 13 Kosaken-Svtnien, 102 Geschütze der Fuß- und 38 der Feldartillerie. Asten. Atschtn. * Haag, 20. April. (Telegramm.) Nach amtlicher Mittheilung auS Atsch in vom 19. d. Mts. sind die Posten Aookgaloenk, Senelop, Lamsoet und Lambarih eingezogen worden. Einen größeren Widerstand fanden die Besetzungen beim Abmarsch auf dem rechten Ufer des Atsck Flusses. Hierbei wurden 12 Officiere und 60 Soldaten gelödtet bez. verwundet. Eine unbrauchbar gemachte Kanone ist von den holländischen Truppen zurückgelaffen worden. Afrika. 8um Tran-vaal-Sonflict. * London, 20. April. (Telegramm.) Eine Kapstadter Drahtung der „Times" meldet, der deutsche Dampfer „BundeSratb" kam am 14. April in Delagoabai an. Die zahlreichen Passagiere schienen abgeneigt, ihr Gepäck unter- luchtti zu lasten. Die Zollbeamten fanden Uniformen, Reitrrstiefel, Helme und andere MontirungSstücke vor. Eia deutscher Officier zeigte Pässe vor, worauf die An gekommenen nach Pretoria weiterreisten. (?) Der Matabele-Aafstand. * Loudon, 20. April. (Telegramm.) Aus Pretoria werden dem „Daily Telegr." bockernste Meldungen auS Matabeleland gedrahtet. Danach ist Buluwayo von etwa 12000 Rebellen nahezu umzingfelt, während die Ver- theidiztr Nur 800 Mann stark sind. Frauen und Kinder find in Sicherheit gebracht; vierzehn Wagenladungen Proviant sind angrkommen, aber die Rebellen sind bestrebt, die südliche Route, die einzige noch offen gebliebene zu schließen. Bereits dabea mehrere Scharmützel stattgrfunden. (Voss. Ztg.) Marine. * Verlia, 20. April. (Telegramm.) Laut telegraphischer Mttheilung an da- Oberkommando der Marine ist S. M. S. „Kaiserin Augusta", Eommaadant Lapitain zur See Fischer, am 19. April in Palermo eingetroffrn und geht am 22. April nach WilbrlmShaven in See. S. M. S. „Arrona", Eommandant Capitata zur See Sarnow, beabsichtigt am 20. April von Sdiakwan nach Hankow in See zu gehen. * Kiel, 19. April. In den nächsten Tagen wird das große Schwimmdock der kaiserlichen Werft nach Swinemünde über- ge'ührt, da da- Reichsmarineamt die leihweise Ueberlassung an den „Vulkan" zum Zwecke der Dockung des dort in Reparatur befind lichen brasilianischen Panzerschiffs „24 de Majo" (früher „Aqui- daban") gestattet hat. Das Schwimmdock lag ursprünglich in Swiyemünde und wurde s. At. unter dem Eommando deS damaligen CapitainS z. S., jetzigen Eontre-Admirals Werner, von dem Panzer schiff „Kronprinz" m 36stündiger Fahrt nach Kiel übergeiührt. Tie Ueberführung hatte damals seine Schwierigkeiten. Außer dem „Kronprinz" nahmen noch der „Aviso", „Pr. Adler" und 2 Schlepper an derselben Tdeil. Die Dockung wird etwa 3 Monate währen. Nach Ablauf dieser Zeit wird da» Dock nach Kiel zurückgebracht. * Wilhelmshaven, 19. April. Die Schiffe deS ersten Ge schwader» nehmen, wie mehrfach gemeldet wird, in nächster Woche Proviant über und werden voraussichtlich am 23. April die Reise nach den Niederlanden antreten. Die Rückkehr soll am 21. Mai erfolgen. Entscheidungen -es Veichsgerichts. (Nachdruck verboten.) L. Leipzig, 20. April. Wegen Vergehens gegen das ReichSstempelgesetz sind vom Landgerichte Ham borg am 21. Drermber der Ingenieur Menz, sowie die Bankiers Tölke und Duchtfeld zu je 4750 Geldstrafe verurtheilt worden Menz war Direktion-Mitglied einer Aktiengesellschaft, welche in eine schwierig» Lag» gekommen war. Er wollte für dieselbe »in bei Blankenese bslagwn- Grundstück nebst Gebäuden kaufen, ohne daß di» nvthigen Mittel vorhanden gewesen wäre«. E« wurde zwar ein Geldmann tu München gefunden, der das erforderliche Geld darzuleihen bereit wap, aber er wollte auch eine Sicherheit dafür haben. Nur hatte Menz gerade 38 Aktien der Gesellschaft vorrüthig, welche noch nicht aus- gegeben waren, d. h. weder einen lütera-Bermerk trugen, noch mit dem Reichsstempel vrrfehen waren. Diese übergab er au Tölke und Duchtfeld in Dspüt und diese telegraphieren an den Geldmann: ,M000 Aktien stehen zu unserer Verfügung." Dann wickelte sich das Geschäft in normaler Weise ab. In dem Weiter geben resp. der Annahme der ungestempelten Aktien wurde das den AngeRagten zur Last gelegte Delikt erblickt. — Das Reichs gericht verwarf heute die Revision des AngrNagle» Menz und die der beide» Mitangeklagten, soweit diese beiden ihre Berurtheilung überhaupt angefochten hatten. Dagegen halten diese beiden Angeklagten in Bezug aus die Höhe der Strafe einen nicht unbeachtlichen Erfolg. Das Urtheil wurde nämlich aufgehoben, soweit es auf Berurtheilung eines jeden dieser beiden Angeklagten zu 4750 lautete und beiden zusammen wurde nur eine Strafe von 4750 unter solidarischer Haftung beider auserlegt. Ta sie beide gemeinschaftlich die Aktien angenommen hatten, wurde auch nur eine strasbare Handlung als vorliegend erachtet. Zur achtzigsten Geburtstagsfeier des Herrn Hofrath Professor Dr. Adolph Winter. Das seltene Fest des achtzigsten Geburtstages beging gestern in voller körperlicher und gestriger Frische und Gesundheit einer unserer ältesten Universitäts-Professoren, der außerordentliche Pro fessor für Pharmakologie Hosrath Johann Adolph Winter. Bis zum Ende des vorigen Semesters war er zugleich erster Biblio thekar an der Universitäts-Bibliothek und Bibliothekar an der Gehler'schen medicinischen Bibliothek. Hosrath Winter ist ein ge borener Leipziger und seiner Vaterstadt hat er in treuer Erfüllung der Obliegenheiten seines zweifachen Berufes die ganze Zeit seiner Thätigkcit gewidinet. Er besuchte das Nicolaigymnasium, erhielt dort die Vorbildung für das Studium und wurde dann zum fleißigen Besucher der medicinischen Hör- und Arbeitsstile seiner Vaterstadt. Unter der Leitung eines Eduard Weber, Cerutti, Clarus und Joerg studirte erin den Jahren 1834 bis 1838 Medicin und war nach Absolvirung des Lxumeu ri^orosum eum tüeulttcte lsAevrii als Assistent eines Arztes zwei Jahre in der Praxis thälig. Im Jahre 1841 promovirte er in Leipzig zum Doktor der Medicin mit der Arbeit „Oolleetuuea äe mc-ttic-äw ooremorpüoseos exer- ceutlae et iustrumeukis üuue in tiuem propo^iti.;", welche ge schichtlich werthvolle Abbildungen enthält. Er wurde nun Assistenzarzt des seiner Zeit berühmten Augenarztes Ritterich, machte aber bald eine größere Studienreise, welche ihn nach Berlin, Wien und Paris führte. Nach Leipzig zurügekchrt, ließ er sich 1844 als Augen- und Ohrenarzt nieder. Im gleichen Jahre erwarb er sich auch die philoiovhische Doktorwürde und habilitirte sich zu Anfang des Wintersemesters 1844 aus 1845 als Docent für Augen- und Ohrenheilkunde an der Universität. Es ist Professor Winters besonderes Verdienst, diese Specialzweige der medicinischen Wissenschaft eigentlich erst zu einer Sonderdisciplin gewacht zu haben, deren Pflege er sich so lange widmete, bis später der Staat dieselbe übernahm. Seitdem las Professor Winter Phar makologie und im Besonderen Receptirkur.de. Im Jahre 1853 wurde erzum außerordentlichen Professor befördert rmd 1859 zumBibliothekar der Universitäts-Bibliothek ernannt. Auf diesem Gebiete entlastete er eine stille aber nützliche Tbätigkeit, die erst mit dem Ende des vergangenen Semesters ihren Abschluß fand. Bon Professor Winter s literarischer Thätigkeit find hervorzuheben die als Gratulationsfchrift für I. Radius im Jahre 1852 verfaßte und seitdem zweimal neu auf gelegten „Grundzüge der ärztlichen Receptirkunst". Außerdem ist Winter bekannt geworden als Uebersetzer von Marshall Hall „Neue Untersuchungen über das Nervensystem", Leipzig 1844 Sodann veröffentlichte er als Conderabdruck aus dem Decemberhesk der klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde vom Jahre 1890, eine» Nekrolog aus Adolf Coccius und schrieb im Jahre 1893 seine „Bei träge für Geschichte der Entwickelung des Medicinalweiens im Königreich Sachsen". Doch liegt bei Weitem die Hauptthätigkeit Winter's in den Arbeiten zum Besten des medicinischen Zeit schristenwesens. Bon den beiden den Jahresertrag der ge lammten medicinischen Wissenschaft umfassenden Sammelwerken, den „Kanstatl'schen Jahresberichten", jetzt bekannt als „Birchow'sche Jahrbücher" und den „Schmidt'schen Jahrbüchern" gab er die letzteren in den Jahren 1850 dis 1886 heraus. Begründet wurden die Schmidt'schen Jahrbücher durch den Leipziger Arzt Carl Christian Schmidt, welcher das Unternehmen von 1834 bis 1843 leitete, dann besorgte Alexander Göschen bis zum Jahre 1849 ihre Herausgabe, und als dieser nach Berlin ging, um dort die jetzt wieder eingegangene „Berliner medicinische Klinik" ins Leben zu rufen, traten für ihn Adolph Winter und Hermann Eberhard Richter ein. Richter war an der medicinisch-chirurgischen Akademie in Dresden Professor gewesen, hatte sich am Märzaufstand von 1849 brtheiligt und nach seiner in Folge dessen erfolgten Entlassung aus dem Staatsdienste sich ganz seinen wissenschaftlichen Arbeiten gewidmet. Als er 1876 starb, führte Winter die „Schmidtstchen Jahrbücher" allein weiter und erhielt sie trotz der starken Concurrenz der Birchow'schen „Jahresberichte" auf ihrer Höhe. Auch lag er eifrig mediciuisch - biographischen Studien ob und legte dieselben größtentheils nieder in dem „Biographischen Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker", heraus gegeben von Vr. August Hirsch, Wien und Leipzig, 1888, bei Urban und Schwarzenberg. Als Mitherausgeber des ärztlichen Reform blattes, als Mitbegründer des ärztlichen Vereins in Leipzig und der ärztlichen Witiwen-, Waisen- und Jiioalidencassc im Königreich Sachsen hat Winter sich bedeutende Verdienste erworben um Wohl fahrt und Hebung des ärztlichen Standes. So kann er denn heute von der Höhe eines seltenen Alters auf eine lange segensreiche Thätigkeit zurückblicken. In stiller Einfachheit und im engen Kreise der Seinen hat er die innigen Glückwünsche feiner ihm näher stehenden Freunde und Schüler entgegen genommen. Möge ihm in körperlicher und geistiger Rüstigkeit ein heiterer ungetrübter Lebens abend beschieden sein! Fünfzigjähriges Lernfsjubiliium -es Herrn Commerzienrath Hermann Giesecke. w. Leipzig, 20. April. Ter Jubel- und Ehrentag, welchen gestern Herr Commerzienrath Hermann Giesecke aus Anlaß keines fünz igjährigen BerusSjubiläums unter der freudigsten und herzlichsten Theilnahme der weitesten Kreise beging, sand in einer-in der Villa des Jubilars am Abende angesstzten Feier einen würdigen und sinnigen Abschluß. Die Vertreter hoher Behörden, die Spitzen unterer Stadt, die Vertreter des Buchhandel», der Kaufmanns- und Finanzwelt, die bewährten Freunde des Hauses, die Vertreter des Personals, sie Alle waren ge kommen, um einen Tag verschönern zu helfen, der als ein seltenes Glück im Leben der Einzelnen ein doppeltes Anrecht auf die freundliche Theilnahme der Allgemeinheit hier gewährte, wo sich die Verdienste und Erfolge Les Jubilars mit der allseitigen Werthschätzung seiner Persönlichkeit vereinten. Eine glänzende Fest- täfel in den mit erlesenen Werken der Kunst und zahlreichen prächtigen Blumenspenden reich geschmückten Räumen Les Hauses nahm den illustren Kreis der Geladenen auf. Zu Beginn des Festmahles ergriff Herr Commerzienrath Giesecke das Wort. Sein Ehrengruß, im Namen des Leipziger Buchhandels und der Leipziger Buchdruckerei ausgesprochen, richtete sich zunächst an den Kreis der geladenen Gäste, sein Hoch klang aus aus den hohen Schirmherrn der Kunst und des Gewerbes, aus König Albert von Cackien, dessen Huld und Gnade sich allezeit dem Hause Giesecke L Devrient zugewendet. In sympathischer Rede wußte dann Herr Oberbürgermeister vr. Georgi als Vertreter der Stadt die Verdienste und Eigenschaften deS Jubilars zu preisen und die freundlich an- muthende, rein menschliche Seite des Festes hervorzuhebrn. Aus warmem Herzen drang der Hochruf zu Ehren des Jubilars; gleich freudig und herzlich fügte sich ihm der in gebundener Rede ausgebrachte Trinkjpruch des Herrn Geh. Kirchenrath V. Pank mit der sinnigen Interpretation der rühmenswerthcn Charakter eigenschaften des Geleierten an. „Vertrauen!" dies schwerwiegende Wort, dieses sichere, unerschütterliche Fundament persönlichen und geschäftlichen Wirkens, betonte der Trinkipruch des Mit inhabers der Firma, des Herrn Generalkonsul vr. Giesecke, der freudig und dankbar Las dem Typographischen Institute Giesecke L Devrient allezeit entgrgengebrachte Wohlwollen und Ber- trauen anerkannte und den Vertretern der hohen Behörden, In- stituten und Gesellschaften im Namen der Firma warmen und herz lichen Tank darbrachte. Dem weiteren Gedeihen und Blühen der letzteren widmete Herr G-h. Regierungsrath Bankdirector Heller sein Gläs, woraus Herr Alphonse Devrient der Mitarbeiter der Firma gedachte, deren Fleiß und Treue mit eine der Grundlagen gewesen sei zur Größe des Hauses. Aufs Neue lenkte Herr Commerzienrath Goetz den Blick auf den Jubilar zurück, ihn als früheren wackeren Mitarbeiter auf dem Gebiete Lek Arbeiter-Unfallversicherung rühmend, woraus Herr Justizrath Lehm« der Dam» deS Hause» gedachte und Herr Commerzienrath Wagner aas die jüngeren Kräfte der Firma als die zukünftigen Träger und Erhalter der Ehren der Firma toastets- DeS Jubilgr» guten Humor beleuchtete Herr Hosrath Graff- Dresden, seine Jugendsrstche Herr Buchhändler Credner, seine Künstlerschast im Dienste der Typagraphie Herr Generalkonsul Lorck, seine Energie im Bilde der Eiche Herr Buchhändler Haessel. Als Vertreter der Mitarbeiter feierte Herr Obrrsactor Paul Meister mit beredtem Wort das gute Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und das künftige Fortbestehen dieses glücklichen Moments im Hause Giesecke L Devrient. Endlich trank Herr Oberbürgermeister vr. Georgi, indem er den von dec venvandten Firma Scheiter L Giesecke dem Jubilar gewidmeten silbernen Ehrcnoecher erhob, aus das Wohl des Leipziger Buchhandels und der Leipziger Buchdruckerkanst und da» weitere Gedeihen dieser reich erblühten Zweige der graphischen Kunst in unserer Stadt. Eine Fülle von cingrlaufenrn Telegrammen, von prächtigen Blumen und Ehrengaben erwies die dein Jubilar allerwärts entgegen gebrachte Werthschätzung und Verehrung. Ter herrliche Festtag wird Allen, die ihn initgeseiert, in freundlichster Erinnerung bleiben und für den Jubilar zu den schönsten Denkwürdigkeiten seines erfolg- und ehrenreichen Lebens zählen. Äufnahmefeier in der II. Fortbildungsschule. Leipzig, 20. April. Gestern Sonntag erfolgte in der II. Fortbildungsschule die feierliche Ausnahme der neuen Zöglinge. Eröffnet wurde dieselbe mit Gesang und dem Verlesen eines Bibel textes, worauf Herr Director vr. Stoerl mit den Worten: „Nur frisch hinein, es wird so tief nicht sein" an den Vergleich unseres Lebens mit einer Reise und deren charakteristischen Epochen, welche zu durchlaufen sind, anknüpfte und unter Hinweis auf den ver lesenen Text hervorhob, wie jeder Mensch eines Führers aus seiner Lebensreise bedürfe, und wie dieser Führer einzig und allein nur Gott sein könne und müsse. Tas Kindes- und das Knaben alter müßten als besonders kritische Lebensabschnitte gelten, da dem ersteren viele leibliche, dem letzteren aber sittliche Gefahren drohten, denn gerade das jugendliche Alter erweise sich für die Ausnahme des guten wie des bösen Samens am empfänglichsten. — In väterlich ernster Weise verwies Redner die Schüler aus die vergangene Osterwoche und Eonfirmation, aus das bei letzterer mit Hand und Mund abgelegte Gelödniß und die damit übernommenen Pflichten und Rechte, auf das nunmehr gesteckte Lebensziel eines Jeden und auf die so uothwendige, durch die Fort bildungsschule vermittelte Fort- und Weiterbildung, welche sich in eine allgemeine und eine besondere (sachliche) theile. — Mit der Erläuterung der Schulordnung und Verpflichtung der Neuaus- genommenen auf dieselbe, sowie mit Gesang und Gebet schloß die feierliche Aufnahme. Polytechnische Gesellschaft. ss Leipzig, 20. April. Tie Sonntagsgewerbcschule der Polyiechnijchen Gesellschaft in Leipzig batte gestern Vormittag im Saale der zweiten Bezirksschule eine Schulfeier, den Abgang der Zöglinge betreffend, veranstaltet, welche mit einer Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät Les Königs Albert von Sachsen verbunden war. Mit Gesang, Psalmenverlesung, Tcclama- tionen und einer gehaltvollen, warmen Ansprache des Directors der Gesellschaft wurde der feierliche Actus eröffnet.''Dann betrat, nach dem allgemeinen Gesang des Liedes: „Ten König segne Gott", der Tirector der Sonntagsgewerbeschule, Herr F. Pasemann, die Rednerbühne, um in markanten Zügen ein leuchtendes Bild von dem segensreichen und liebevollen Wirken und Streben König Albert's für sein Sachsenvolt zu geben. Redner feierte.zunächst die Großthaten des geliebten Monarchen im deutsch-französischen Kriege und wandte seinen Blick dann zurück auf die Geschichte der Wettiner, in welcher so manches Blatt mit Ruhmesthaten erlauchter Fürsten beschrieben sei. Mr müßten da Albrechts des Be herzten gedenken, der mit dem Hohenzollrrn Achilles die Deutschen gegen die damaligen Friedensstörer schützte und schirmte. Sei« Ausspruch, „daß Kaiser und Reich untrennbar zusammengehörten und die Ehre des einen mit der des anderen zusammengesügt sei" habe noch heute seine Geltung. Wir gedächten im 16. Jahrhundert des Kurfürsten Moritz, des Schutz- und Schirmherrn der Re^ formatier!, der für die evangelische Wahrheit siegreich mit dem Schwert in der Hand eintrat Seine Tbaten waren um deswillen so bedeutend, weil in Luthers Wirke» die Grüße des deutschen Volkes und auch die Kraft des neuen, deutschen Reiches wurzelt.' Im 17. Jahrhundert trete uns als rin glorreicher Held Johan» Georg 1U. entgegen, den man mit Recht den „sächsischen' Mars" genannt habe. In ihm lebte der Reichsgedanke mächtig fort und in den elf Jahren seiner Regierung war er dem vielfach bedrängten Kaiser der getreueste Paladin. Wir schauen im 18. Jahrhundert auf Friedrich August III-, der den Beinamen des Gerechten trägt und allseitig des Landes Wohl gefördert Hat- Aber in keinem dieser Fürsten schlug das Herz wärmer iu der: Liebe für Deutschlands Größe, Ehre und Heil denn in König Albert, bei keinem leuchtete der Ruhmenskranz der Heldenthaten Heller als bei ihm. Seit er am 29. Oktober 1873 den lorbeergefchmückteu Feldhecrnstab mit dem goldenen Königsscrpter vertauschte, ist er unseres Landes Glück und Segen, Schutz und Schirm in echt deuticher, vaierländijcher Gesinnung in Wort und Thal gewesen. Er gehört nicht zu denen, welche sich mit gleißendem Prunk um geben und durch blendende Reden glänzen, er geht ruhig stille, aber sichere Wege. Als Bundesfürst hält er treu zu Kaiser und Reich und ist der Hohenzollern bester Genoß. Unter seiner zielbewußten, gerechten, fürsorglichen Regierung blüht das Sachsenland fort und fort eMpor. Industrie, Künste, Wissenschaft und Schulwesen blühen und gedeihen, und was Goethe von Leipzig sagte, gilt unter König Albert's Re gierung von ganz Sachsen: „Es bildet seine Leute". König Albert ist bestrebt, dem materialistischen Zuge unserer Zeit, der nur auf niederen Gewinn denkt, eine höhere, idealere Richtung zu geben. Die „Sonntagsgewerbeschule" der Polytechnischen Gesellschaft ist ihm zu doppeltem Danke veipflichtet insofern, als er-ihr seine besondere Aufmerksamkeit schenkte und sich von einzelne» Schülern Proben ihrer Leistungen aus der Schreibmaschine bei seinem jüngsten Besuch in Leipzig vorweisen ließ. Wir Alle danken Gott mit Inbrunst, so ichloß Redner, für die Gnade, daß er un- )vlch' einen Herrscher geschenkt hat, und bitten zugleich Gott, daß er ihn ferner uns er halten möge. Im Anschluß an seine gedankenreiche, von Begeisterung gehobene Rede gab Herr Tirector Pasemany noch einen Rückblick aus das Schullrben und richtete an die Abgehenden herzliche Worte der Er mahnung und Ermunterung. Wir kommen auf dir Schule der Polytechnischen Gesellschaft beim Erscheinen des Schulberichtes noch zurück. Goldene Worte sprach Herr Director-Pasemann »Her die wahre „Sonntagsruhe" im Leben. Die Schule wurde von 705 Schülern im Aller von 14 bis 37 Jahren besucht. Den scheidenden Lehrern Herrn Direktor Schreiber und Herrn Schönberg wurden warme Worte des Dankes und Segenswünsche gespendet. Dann folgte die Vertheilung der Diplome der königl. Kreishauptmannichast (6), der mündlichen Belobigungen derselben aus entsprechender schrift licher Bescheinigung, der Ehrenzeugnisse der Gesellschaft, der Büchcr- und sonstigen Prämien. Auch an dif Prämiirten wußte Herr Direktor Pascmann gehaltvolle Worte zu richten. Abschiedsworte eines Schülers und Gesang bildeten den Schluß der erhebenden Feier. Holzbrandmalerei. Bor einem zahreich versammelten Auditorium sprach am Sonntag Herr Baron von Weißenbach aus Tab (Ungarn) über seine nach eigener Methode hergestellte „Holzbrandmalerei". Dir „Brandartikel" sind Mode geworden. Sie werden aber meist nur von Dilettanten gesckiaffrn, weil man von anderer Seite dem Vorurthril nicht zu begegnen vermag, daß technisch ein reiner tiefer, senkrecht zur Holzfaser stehender Strich erzielt werden könne. Man legte sich daher auf zwecklose Nippe- und Spielereien, oder auf Decorirung von Bauernmöbeln, deren Eyklopensormrn nicht mit der anderen Einrichtung harmonirten. Jetzt, -wo jeder Gegenstand aus Holz nach dem Verfahren von Weißenbach sich brennen läßt, sei es Möbel, Plasond, Lambrequin, Thür, Surporte, Stuhl ic., wo sich jedes Holz, auch da» weiße, wie Ahorn, Weißdorn, Linde, Pappel, Weide, Hollunder, Pfaffen hütchen re. zum Brennen eignet, kommt diese Flächendecoraiion, welche den Uebrrschuß der schöpferischen künstlerischen Anlagen der Dilettanten in Bahnen lenkt, wo deren Schaffen einen praktischen Zweck hat, erst zu vollen Ehren. Holz- und Kerbschnitzerei erweist sich physisch zu anstrengend, Intarsia erzeugt Holzstaub, farbige Intarsia ist zu zeitraubend, Holzmalerei mit Lasursarbe zeigt sich als unbeständig. Es bleibt demnach für die Möbeldecoration nur die Brennerei übrig. Die Pyrosculptur schafft unzerstörbare Platte», vereinigt den Reiz der bunte» Ink-Isla niik dem des Flach- relici» und erseht dadurch dir theuere iorbig» Reliesintärsia. Selbst, verständlich muß dabei dem Material und seinen EigenthünNichkriten Rechnung getragen werden. Zur Lopie von Landschaften und Genrebildern eignet sich die Bravdmalerei nicht. Dieselbe verlangt reine Flachornamente und Einzelfigurcn. Tarin ist auch kein Mangel; Flinzer und Eran» liefern Motive in Mein ür»»8. «rsteü Central-Hotel, Berlin - Kronleuchter, Ampeln, e Lyren u. s. w., GaS-Glüh- d licht, GaS-Zimmer-Heizöfrn ß und Gaskocher u. s. w., engl. Water-ClosetS u. Badecin- richtungen. Garantie, bester Ausführung zu Fabrikpreisen, Id«»I»ei4 ILeitsoNeri KönigSstratze 8. GchWeizerhri« Kaufhalle), T Polksvurean' und ähnliche von 5'/. bis ' MätzigkcitSver freie Verlamm! Mittwochs Ti Näheres beim Verein zur Kö Geschäftsstelle: Kietz sowie 30 lose Auskunft Fremde gedru LtaoiifLr Ma große Publicu (Sonnabend» Städtisches M Sonn- und ! den übrigen 2 Sonntags, M tags, Donner 25 Psg. Der glieder 50 Ps Musikhistorisch Täglich Vor- Nktirs Thratei Zu melden b« Neues Grwan 3 Uhr geöffw und auswär: 20 Billets ä Tel Beechio'S geöffnet: Wc und Sonn- . Neue Börse. '/,I1—I Uhr Museum für Verein für i Sammlungen '/.II-'/.I Geschäftsstelle d eines Bölter Zahlstelle uni Grasn-Mnsen 3 Uhr, MvM 10 bis 3 U '.offenen Räu und Sonnabe 8 Uhr Abend sonne an Wc Sonnabends Eächsisch-Tvü' Leipzig im I kirchhof 4 Deutsches Bur Ansftcllnng Sonntags, 5 dis 1 Uhr, I 50V rimwor von s Mr. — 25 Mr. Usus Direktion. OISuLsuck rsuovirt: Oegenllder Oentraldaknkof frieckrlchstrasse. HW Der heutigen Nummer liegt eine Extrabeilage des Schneider meisters Heinrich Thietzen in Leipzig bei. Bekanntlich Hal es Herr Thießen zum Princ.p erhoben, nur gegen baare Zahlung zu arbeiten; dafür bietet er seinen Kunden entsprechend billigere Preise. Ldol. Neuerdings kommt dieses ausgezeichnete Präparat auch in kleineren Flacons zum Preise von 85 Pfennigen in den Handel. Das Dresdener Chemische Laboratorium Lingner in Dresden Hal dieses kleinere Flacon creirt, um auch solchen Leuten, die nicht Lust haben für einen Versuch anderthalbe Mark auszugeben, auf billigere Weise Gelegenheit zu bieten, sich von den vielgrrühmten Wirkungen des Odols selbstzu überzeugen. . . - -' Meuge, die gesammlt Thier- und Pflanzenwelt trägt da-n Ein Hinweis aus die italienische Frührenaifsanc» in ihrem grandiost, Aufbau und ihrer edlen, logisch durchdachten Linienführung laß, hier ireffliche Vorbilder finden, ebenso die durch den Japantsmu^ belebte Natur, diese ewig junge Lehrmeisterin. Aber immer muj dir Flächendecoration, die Stilisirung, im Auge behalten werden) srlbstverstäudlich mit möglichst wenig Strichen ausgeführt, dann aber mit Trennung, Auslösung der Massen durch da-Kolorit. ES js, uothwendig mit Rücksicht aus das Material hell auf dunkel trennen, und die. Dekoration stet» mit dem Zweck des MödK» ü, Harmonie zu dringen. Unleugbar wird die Pyrosculptur zur Hebung der Möbelindustrie beitragen, denn sie schafft billig und rasch geeignete, von der Schablone abweichende Flachornamente, einschließlich der dazu gehörigen Prof», leiste. Wird der Dilettantismus noch mehr für die Frage der Brandmalerei erwärmt, so wird vo ipso das Kunstgrwerbe gehoben und damit die Consumtion gesteigert; wird nach dem Ruse „oü e»> Iu temwo" die jetzige und die zukünftige Hausfrau für die Pyrv- sculptur gewonnen, dann kann Sieg auf der ganzen Linie verkünde: werden. (Beifall.) -<—. AnSktinklSstele sür See - Schifffahrt» - nnd Reise - Verkehr Rrlirs-Weltkarte derHamburgerRhedereirn:F.W.Groovenst»in. Packbofstr. 11/13. Unentgeltliche AuskunftSertbrilung: Wochen- tags S—12 Udr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittag». valent-,GebrauchSmufter-u.Marken-AnsruiiftSftelle:Brühl2 lTuchballe), l. Txved. Wochentag» 10-12, 4—6. Fernspr. I, 682. LkffentUchc Bibliotheken. Un iv rr s it at»b ib liot h ek(Be«thovtnstr.Nr.4) ist an allen Wochen- tagen geöffnet: von 9—1 Ubr und (mit Ausnahme de» Sonn- abend») Nachmittags von 3—5 Ubr; Lesesaal von 9—l und Nachmittags (mit Ausnahme de» SounabendSl von 3—6 Udr: Bücher-AuSgabe und -Anuabme von II—1 nnd Nachmittag* (mit Ausnahme de» Sonnabend») von 8—5 Uhr. Filiale für Bülber-AuSgabe und -Annahme (Grimm. Steinweg 12) geschlossen bis zum Wiederbeginn der Vorlesungen. S tadtbibliothek Montag» »nd Doaner»tag- 11—I Uhr, die übrigen Tage 3—5 Udr. Bibliothek der Handelskammer (Neve Börse) 10—12 Uhr und 4—6 Uhr. Bolksbib liothek Hk. <Vu. Bürgerschule) 7'/.—9'/« Uhr Abds. Bolksbibliothek IV. (VI.Bürgerschule)7'/.—9'/«UhrAbends. BolkSbibliothek V. (VIH. Bürgerschule, Leipzig-Reudnitz, Ein gang Ratbdausslraße) 7',«—90« Uhr Abend». Dolksbibliotbek Vl.sI.Bürgersch.8.LortzingstrL)7'/«—9' «U.A. Musikbibliothek Peter» lKönigSktraße 26) fit an allen Wochen- rügen von 11—1 und 3—8 Ubr geöffnet. Bücher, Mnfikalieu und Mnsikzeitungeii können im Lesezimmer unentgeltlich studirt resp. gelesen werden. Pädagogische ZentralbibUotheklEomrniuSstistllngi, Lehrerverein»- bau». Kromerirr.-,. geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Uhr. Lesehalle von 2'« bi» 8 Udr geöffnet. Bibliothek »e» Verein« kür Gr»»«u»e geöffnet Mittwoch und Freitag von 4—5 Uhr. (Locol: Universitätsbibliothek.> Vermischtes. -k- Lützen, 20. April. Der hiesige Stadtmusikdirector Herr Germer hat vom Kriegsministerium zu Berlin die Erlaubniß erhalten, seinem Musikinstitute den Namen „Militairmusikschule" zu geben und die Schüler zu uniformiren. Die Uniform wird die Lützener Stadtfarbe, blau und gelb, zeigen, welche bekanntlich auch die schwedischen Landesfarben sind. Kraue» bürg (Ostpreußen), 20. April. (Telegramm.) Hier wurde ein Wickinger-Schiff gehoben und mittels: Dampfes .nach Königsberg gebracht. — Bahuunsälle. Der 18. April ist für die schlesischen Bahnen besonders reich an Unfällen gewesen. Außer dei bereit- gemelddten Tödtung einer Frau und ihrer beiden Töchter von vier und acht Jahren bei Rauscha, wird noä> die Tödtung eines den Bahnkörper zur Heimkehr benutzenden Maurers durch den Personcnzug Ratibor-Kattowitz berichtet, sowie die schwere Verletzung eines Bremsers durch den Zusammenstoß zweier nach Berlin fahrenden Güterzüge aus Bahnhof Liegnitz. Dem Verunglückten bat ein Bein ab genommen werden müssen. — Brüssel, 19. April. Eine Unglückönachricht durchlief gestern Vormittag Brüssel. Im stark bewohnten Arbeiter Viertel auf der Place de Jen de Balle schritt der Trödler Dollo, eine Karre vor sich herschiebend, neben ihm ging seine greise Mutter. Plötzlich thut sich die Erde auf, Dollo und seine Karre versanken; ein Vorübergehender zog die alte Frau von dem Abgrunde zurück. Sofort wurde Lärm geschlagen, das Rettungswerk begann. Man stieß auf ein 8 Meter tiefes, 4 Meter breites Wasserreservoir, das eine Fabrik vor 40 Jahre» dort angelegt hatte. Nachmittags gegen 3 Ubr sand man die Leiche Dollo's, der sofort durch die Erdmassen getödtet worden war. (Voss. Ztg.) Tageskalender. Telephon - Anschluß: . Expedition de» Leipziger Tageblattes ... I Nr. 3221 Redaktion de» Leipziger Tageblattes .... .158 Buckdruckrrei des Leipziger TagetSuttes tH. Polz) - 1173j LouiS Lösche, Filialen de» Leipziger Tageblattes: Katbarinrnstr. 14: Amt l 2935. Küniasplav 7: Amt IV 3575 24 Professoren der Medici» und Tausende von praklischen Aerzten haben erklärt. Laß die echten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen ein ganz vorzügliches, un übertroffenes, weil mild, ohne jegliche Beschwerden und Schmerzen wirkendes, dabei absolut unschädliches und billiges Abführmittel sind. — Wer daher an Verstopfung leidet, nehme nichts Anderem. — Erhältlich nur in Schachteln zu I.— in den Apotheken. Die BeslanLlbeile der e ch t e n Apotheker Richard Brandt'schen Schweizerpillen sind Extracte von: Tilge 1,5 Gr., Moschusgarbe, Aloe, Absynth je I Gr., Bitterklee, Gentian je 0,5 Gr., dazu Gcntiaii und Bitterlleepulver in gleichen Theilen und im Quantum, um daraus 50 Pillen im Gewicht von 0,12 herzustellen. Mitesser, Aiune», Pickeln, Hitzblättche» und Lommcr- sproflen werden Lurch kredu's 8aoäw»uäellclele völlig befestigt. Büchse -1 bei Oscar kred», Zur Flora, Grimmaische Str. l5.. kskmische Mffmhm«
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